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PDF - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

sprächsteilnehmerin misst der Brennstoffzellentechnologie im Hinblick auf die nähere<br />

Zukunft eine herausragende Bedeutung zu. Drei Aspekte sind hierbei von besonderer<br />

Relevanz: Die Klimaentwicklung, das wirtschaftliche Wachstum – insbesondere<br />

in zahlreichen Entwicklungsländern und Schwellenländern – wie auch die<br />

letztlich begrenzte Verfügbarkeit zahlreicher Rohstoffe. Vor diesem Hintergrund<br />

ist laut Aussage der Gesprächsteilnehmerin auf lange Sicht eine Fortentwicklung<br />

und Expansion der regenerativen Energietechnologien unabdingbar.<br />

Die Forschungsbedingungen am Lehrstuhl sind insbesondere durch eine geringe<br />

Personalausstattung gekennzeichnet. Weil an den Fachhochschulen kein akademischer<br />

Mittelbau existiert, sind der befragten Fachvertreterin lediglich anderthalb<br />

Stellen zugeordnet, hierunter eine volle Stelle zeitlich befristet und eine halbe Stelle<br />

auf Dauer. Die Gesprächspartnerin hat bereits mehrere Diplomarbeiten bzw. Bachelor-Arbeiten<br />

zur Brennstoffzellentechnologie betreut. Der Studienbereich Physik verfügt<br />

über ein mit verschiedenen Brennstoffzellen ausgestattetes Labor, das zum<br />

großen Teil über private Forschungsmittel finanziert wird. Die Drittmittel stammen<br />

überwiegend von Partnern, die in der Rhein-Main-Region ansässig sind. Es handelt<br />

sich hierbei vornehmlich um privatwirtschaftliche Unternehmen bzw. freie Träger.<br />

Im Wesentlichen fußt die Brennstoffzellentechnologie auf angewandter Forschung,<br />

welche die Umsetzung von Forschungsergebnissen in langfristig marktfähige<br />

Produkte zum Ziel hat. Die Bereitstellung des für die Brennstoffzellentechnologie<br />

notwendigen Wasserstoffes ist nach wie vor sehr kostenintensiv, allerdings fällt<br />

dieser bei zahlreichen Verarbeitungsprozessen als “By-Product“ an.<br />

Bedeutende Anwendungsbereiche für die Brennstoffzelle sieht die Gesprächspartnerin<br />

unter anderem in der Telekommunikation, im Überwachungs- und Sicherheitsbereich<br />

sowie im Brandschutz bzw. Katastrophenschutz, also überall dort, wo<br />

eine unterbrechungsfreie Stromversorgung unabdingbar ist. Auch im Fahrzeugbau<br />

und in der Schiffstechnik ergeben sich vielfältige Anwendungsfelder. Grundsätzlich<br />

lässt sich zwischen vier verschiedenen Verwendungskategorien unterscheiden: Portable<br />

Systeme, mobile Systeme, Stationäre Systeme sowie Mikrosysteme.<br />

Derzeit handelt es sich zumeist noch um Nischenmärkte. Von Bedeutung ist zudem<br />

die Energiebilanz der Brennstoffzelle, denn der für diese Technologie benötigte<br />

Wasserstoff muss verfügbar gemacht werden, wofür wiederum Energie eingesetzt<br />

wird. In ökonomischer Hinsicht ist die Bereitstellung des Wasserstoffes nach wie vor<br />

sehr kostenintensiv. Für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in Produktideen<br />

bzw. Produkte bieten sich bezüglich der einzelnen Technologiekomponenten mehrere<br />

Anknüpfungspunkte, so etwa bei der eigentlichen Brennstoffzelle, den mit der<br />

erzeugten Energie angetriebenen Antriebsaggregaten oder der Abspaltung des<br />

Wasserstoffes. Die fachliche Bandbreite reicht von der Physik über den Maschinenbau<br />

bis hin zu den Materialwissenschaften. Anknüpfungspunkte bestehen u.a. auch<br />

zur Elektrochemie, zum Maschinenbau und zur Verfahrenstechnik. Im Hinblick auf<br />

die Forschungsergebnisse ist zu beachten, dass – ähnlich wie in anderen Techno-<br />

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