PDF - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />
und hieran angelehnt die Profile der hessischen Hochschulen weiter zu schärfen. 2<br />
Einige Gesprächspartner halten es für angebracht, sich bei der Forschungsförderung<br />
noch stärker als bisher an Erfolgskriterien (eingeworbene Drittmittel, Veröffentlichungen<br />
etc.) zu orientieren. Die öffentlichen Hochschulen seien dazu angehalten,<br />
ihre „Science-Marketing“-Aktivitäten zu forcieren – und zwar im Sinne des vorgenannten<br />
„Übersetzens“ von Forschungsergebnissen in die Sprache der Praxis<br />
und mit Blick auf die konkrete Beeinflussung von Strategie und operativem Geschäft,<br />
um der Öffentlichkeit ihre Leistungen in der Forschung und Lehre zu verdeutlichen.<br />
Dies gilt nicht zuletzt für den Kontakt mit Vertretern aus der Privatwirtschaft.<br />
Im Hinblick auf die Forschungsaktivitäten an den hessischen Fachhochschulen lassen<br />
die Ergebnisse der Expertengespräche darauf schließen, dass innerhalb der<br />
betreffenden Hochschulen eine umfangreiche Bereitschaft dazu besteht, die praxisorientierte<br />
Forschung deutlich auszubauen.<br />
Die Mehrheit der Gesprächspartner erachtet einen Ausbau der industrienahen Forschungsförderung<br />
als sinnvoll, und dies nicht zuletzt hinsichtlich der Kooperationen<br />
zwischen Hochschulen und kleinen und mittleren Unternehmen. Als besonders<br />
gelungene Beispiele einer erfolgreichen Forschungs- und Technologieförderung<br />
werden häufig die Förderkonzepte in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-<br />
Westfalen herangezogen. Nötig seien vor allem Förderkonzepte, die zwar einerseits<br />
auf die Bedürfnisse der Antragsteller zugeschnitten sind, jedoch andererseits den<br />
Ansprüchen an eine hochkarätige Forschung gerecht werden. Auf die strategische<br />
Ausrichtung und die Transparenz der Forschungspolitik sollte bei der Neukonzipierung<br />
von Förderprogrammen ein besonderer Wert gelegt werden. Von einer Mehrheit<br />
der Gesprächspartner wird es als wichtig erachtet, dass in für <strong>Hessen</strong> relevanten<br />
und zukunftsorientierten Forschungsbereichen – gemessen einerseits an den<br />
technologischen Potenzialen, andererseits an den Kompetenzen der hessischen<br />
Unternehmen – ein gezielter Ausbau der Forschungsinfrastruktur angestrebt wird.<br />
Nach Abschluss der Untersuchung wurde das neue Forschungsförderprogramm<br />
LOEWE vorgestellt, mit dem das Land ab 2008 die hessische Forschungslandschaft<br />
nachhaltig stärken und Schwerpunkt- und Profilbildungen erleichtern will. Es ist zu<br />
erwarten, dass das LOEWE-Programm den in der Studie geäußerten Erwartungen<br />
an eine erfolgreiche Forschungsförderung entgegen kommt und voraussichtlich<br />
auch den Bedarf an Unterstützung von Kooperationen zwischen Hochschulen und<br />
Privatwirtschaft zumindest im Falle kleiner und mittlerer Unternehmen auffangen<br />
wird.<br />
Die Infrastruktur an den hessischen Hochschulen wird von den Gesprächspartnern<br />
unterschiedlich eingeschätzt; während einige Fachvertreter diesbezüglich einen<br />
Handlungsbedarf sehen, zeigen sich andere mit den Rahmenbedingungen für die<br />
Forschung sehr zufrieden. Im Rahmen des Programms HEUREKA werden inner-<br />
2 Allerdings ist bei der Bewertung dieser Aussage zu berücksichtigen, dass sich die weit überwiegende Mehrheit der Gesprächspartner<br />
selbst als Vertreter einer zu stärkenden Einrichtungen sieht.<br />
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