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PDF - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Wirtschafts- und Regionalforschung –<br />

Zu berücksichtigen ist auch, dass in einigen Job-Centern die Zusammenarbeit vor<br />

Ort schon eine gewisse Tradition hatte. Fast alle Institutionen haben vorher - in unterschiedlichem<br />

Ausmaß - bereits zusammengearbeitet. Allerdings war diese Form<br />

der Kooperation vor Ort nur sporadisch institutionell verankert („Runder Tisch“) und<br />

beschränkte sich oftmals auf einzelne Arbeitsgebiete bzw. den Austausch der notwendigen<br />

Informationen.<br />

Dennoch ist diese Unterscheidung wichtig, denn die Anlaufschwierigkeiten, die sich<br />

durch die unterschiedliche Kultur der beiden Institutionen ergaben - hier die überwiegend<br />

zentral gesteuerte Arbeitsverwaltung, dort die flexible kommunale Verwaltung<br />

- waren zu Beginn der Zusammenarbeit erheblich. So wurde im Rahmen der<br />

Expertengespräche von zum Teil sehr großen Anlaufschwierigkeiten berichtet. Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Job-Centern bestanden auch im Hinblick auf die<br />

Vorbereitung der Mitarbeiter auf die neue Aufgabe. Einige Job-Center „gönnten“ ihren<br />

Angestellten nur eine kurze Einweisung, andere wiederum bereiteten über intensive<br />

Schulungen und Hospitationen ihre Mitarbeiter vor. In der Gesamtbetrachtung<br />

wurde die Vorbereitung, sowohl was die Zeit als auch was den Umfang der<br />

Schulungen anbelangt, als unzureichend angesehen.<br />

Die unterschiedliche Ausgangslage der Job-Center erschwert somit einen Vergleich,<br />

denn die Startvoraussetzungen für die Vermittlung der Zielgruppe waren sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt.<br />

2.3 Arbeitsmarktanalyse<br />

Um die Ergebnisse der Evaluierung sachgerecht interpretieren zu können, ist es<br />

wichtig, einen kurzen Überblick über die regionale Arbeitsmarktsituation im betrachteten<br />

Zeitraum zu geben. So ist beispielsweise anzunehmen, dass die Vermittlung in<br />

den ersten Arbeitsmarkt - neben vielen anderen Faktoren - auch in erheblichem Umfang<br />

von der regionalen Beschäftigungsdynamik sowie der Höhe der Arbeitslosigkeit<br />

abhängt. Die Betrachtung der Arbeitsmarktindikatoren erfolgt für einen längeren<br />

Zeitraum, da sich strukturelle Veränderungen auf den einzelnen regionalen Teilarbeitsmärkten<br />

sehr langsam vollziehen.<br />

Die Entwicklung der Erwerbstätigkeit verlief in den Gebietskörperschaften sehr unterschiedlich<br />

(vgl. Abbildung 1). So ist in den Jahren von 1992 bis 2003 in der Stadt<br />

Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis ein deutlicher Rückgang auszumachen. Im<br />

Gegensatz zum Landestrend: Hier war ein Anstieg der Erwerbstätigkeit um<br />

rund 3 % zu verzeichnen. Noch deutlicher fiel die Zunahme der Anzahl der Erwerbstätigen<br />

im Landkreis Fulda und insbesondere im Main-Taunus-Kreis aus, wo eine<br />

Zunahme um 13 % festzustellen war.<br />

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