10.01.2014 Aufrufe

Interkommunale Kooperation in Hessen - Opus

Interkommunale Kooperation in Hessen - Opus

Interkommunale Kooperation in Hessen - Opus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Interkommunale</strong> <strong>Kooperation</strong><br />

5 Fazit: Erfolgsfaktoren<br />

<strong>in</strong>terkommunaler <strong>Kooperation</strong><br />

In den Gesprächen mit Akteuren gelungener <strong>Kooperation</strong>sprojekte konnten e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Erfolgsfaktoren identifiziert werden, die Voraussetzung e<strong>in</strong>er <strong>Kooperation</strong><br />

s<strong>in</strong>d beziehungsweise maßgeblich zum Gel<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>terkommunaler Zusammenarbeit<br />

beitragen.<br />

■ Voraussetzung: Klarer politischer Willen<br />

Vor den aufgeführten Erfolgsfaktoren ist e<strong>in</strong> klarer politischer Wille als Grundvoraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit von Kommunen zu nennen. Dieser ist <strong>in</strong> der<br />

Regel nur dann gegeben, wenn entweder e<strong>in</strong> besonderer Leidensdruck – häufig<br />

der Zwang zu E<strong>in</strong>sparung – gegeben ist, oder die <strong>Kooperation</strong> e<strong>in</strong>en sonst nicht<br />

zu erreichenden Mehrwert verspricht. In letzterem Fall handelt es sich <strong>in</strong> der Regel<br />

um Vorhaben, die sachlich, räumlich oder f<strong>in</strong>anziell für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Kommune<br />

nicht realisierbar s<strong>in</strong>d. Immer häufiger besteht der Mehrwert auch dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>terkommunale Herangehensweise Voraussetzung für die Förderung von Seiten<br />

des Landes, des Bundes oder der EU ist.<br />

Fazit:<br />

Erfolgsfaktoren<br />

<strong>in</strong>terkommunaler<br />

<strong>Kooperation</strong><br />

5.1 Grundpr<strong>in</strong>zipien der Zusammenarbeit<br />

73<br />

Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und die damit e<strong>in</strong>hergehende Verpflichtung,<br />

Entscheidungen geme<strong>in</strong>sam zu treffen und gegebenenfalls Infrastrukturen,<br />

Gerätschaften und Personal geme<strong>in</strong>sam zu nutzen, wird von vielen Kommunen als<br />

Verlust an Gestaltungsfreiheit empfunden. Gleichzeitig besteht die Furcht vor<br />

Fremdbestimmung und Benachteiligung. Um diesen Befürchtungen entgegenzuwirken,<br />

ist e<strong>in</strong>e solide Vertrauensbasis zwischen den <strong>Kooperation</strong>spartnern wichtig.<br />

Hierfür s<strong>in</strong>d die folgenden Erfolgsfaktoren von zentraler Bedeutung:<br />

■ Freiwilligkeit<br />

Von Seiten der befragten <strong>Kooperation</strong>spartner wird die zentrale Bedeutung der<br />

Freiwilligkeit der Zusammenarbeit betont. <strong>Kooperation</strong>sprojekten, die durch Verordnung<br />

„von oben“ oder durch externen Druck entstehen, wird von den beteiligten<br />

Städten und Geme<strong>in</strong>den mit großer Skepsis begegnet. In diesen Fällen ist es sehr<br />

schwer, regionale Akteure von den Vorteilen der <strong>Kooperation</strong> zu überzeugen und<br />

sie als Promotoren der <strong>Kooperation</strong> zu gew<strong>in</strong>nen. Stattdessen besteht die Gefahr<br />

e<strong>in</strong>es Aushöhlens der Zusammenarbeit aufgrund gegenseitiger Blockade der <strong>Kooperation</strong>spartner,<br />

langwieriger „Verfassungsdiskussionen“ oder – im ungünstigsten<br />

Fall – gerichtlicher Ause<strong>in</strong>andersetzungen. <strong>Interkommunale</strong> <strong>Kooperation</strong> auf<br />

freiwilliger Basis ist daher zunächst die Ideallösung, der Vorrang e<strong>in</strong>zuräumen ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!