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Band 1 - HA Hessen Agentur GmbH

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Hessisches Ministerium<br />

für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung<br />

Hessischer Mittelstandsbericht 2008<br />

(1) Porträt des hessischen Mittelstands<br />

Beschäftigte und Auszubildende in <strong>Hessen</strong> nach<br />

Betriebsgrößenklassen im Jahr 2007 (Anteil in %)<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Beschäftigte<br />

Auszubildende<br />

20<br />

0<br />

Kleinstbetriebe<br />

< 10 Beschäftigte<br />

Kleine<br />

Betriebe<br />

10 bis 49<br />

Mittlere<br />

Betriebe<br />

50 bis 249<br />

Mittelstand<br />

gesamt<br />

Großbetriebe<br />

250 und mehr<br />

Beschäftigte


Hessischer Mittelstandsbericht 2008<br />

<strong>Band</strong> 1: Porträt des hessischen Mittelstands<br />

Dr. Claus Bauer<br />

Dr. Kerstin Frings<br />

Report Nr. 743<br />

Wiesbaden 2008


Eine Veröffentlichung der<br />

<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 18 11<br />

D-65008 Wiesbaden<br />

Abraham-Lincoln-Straße 38-42<br />

D-65189 Wiesbaden<br />

Telefon 0611 / 774-81<br />

Telefax 0611 / 774-8313<br />

E-Mail info@hessen-agentur.de<br />

Internet http://www.hessen-agentur.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Martin H. Herkströter<br />

Dr. Dieter Kreuziger<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates:<br />

Dr. Alois Rhiel,<br />

Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung<br />

Die Untersuchung wurde gefördert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

– Förderung des Unternehmergeistes.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Belegexemplar erbeten.


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Hessischer Mittelstandsbericht 2008<br />

<strong>Band</strong> 1: Porträt des hessischen Mittelstands<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Vorwort 1<br />

1 Zielsetzung und Aufbau 3<br />

2 Mittelstandsbegriff 5<br />

3 Bedeutung des hessischen Mittelstands 9<br />

4 Selbständige 15<br />

5 Gründungen, Aufgaben und Insolvenzen 18<br />

6 Regionalstruktur des hessischen Mittelstands 23<br />

7 Einzelne Wirtschaftsbereiche 26<br />

7.1 Verarbeitendes Gewerbe 28<br />

7.1.1 Ernährungsgewerbe 29<br />

7.1.2 Chemische Industrie 31<br />

7.1.3 Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen 32<br />

7.1.4 Maschinenbau 34<br />

7.1.5 Elektroindustrie 36<br />

7.1.6 Fahrzeugbau 37<br />

7.2 Baugewerbe 38<br />

7.3 Handel 40<br />

7.3.1 Einzelhandel 41<br />

7.3.2 Großhandel und Handelsvermittlung 42<br />

7.4 Gastgewerbe 44<br />

7.4.1 Beherbergungsgewerbe 44<br />

7.4.2 Gaststättengewerbe 46<br />

7.5 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 47<br />

7.6 Weitere Dienstleistungen 49<br />

7.6.1 Datenverarbeitung und Datenbanken 50<br />

7.6.2 Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen 51<br />

7.6.2.1 Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung, Werbung 52<br />

7.6.2.2 Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung 54<br />

7.6.2.3 Architektur- und Ingenieurbüros 56<br />

I


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7.7 Handwerk 57<br />

7.8 Freie Berufe 60<br />

Kurzzusammenfassung 62<br />

Abbildungsverzeichnis 65<br />

Tabellenverzeichnis 67<br />

Literaturverzeichnis 69<br />

Anhang 1: Tabellarische Übersichten 70<br />

Anhang 2: Erläuterungen zur Datenbasis 80<br />

II


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Vorwort<br />

Mit dem „Porträt des hessischen Mittelstandes<br />

2008“ präsentiert die Hessische Landesregierung<br />

nunmehr zum dritten Mal einen Überblick über die<br />

Wirtschaftsleistungen kleiner und mittlerer Unternehmen.<br />

Die Analyse informiert über Größenordnung,<br />

Struktur und Entwicklung in einzelnen Branchen<br />

und unterstreicht damit in eindrucksvoller<br />

Weise den hohen Stellenwert mittelständischer<br />

Unternehmen und Betriebe für den Arbeits- und<br />

Ausbildungsmarkt in <strong>Hessen</strong>.<br />

Das Ergebnis überrascht nicht: Der hessische<br />

Mittelstand ist hervorragend aufgestellt. Als Wachstumsträger<br />

und Jobmotor Nr. 1 ist er das Herzstück<br />

der hessischen Wirtschaft und steht somit für die Zukunft dieses Landes. 99,7% aller<br />

Unternehmen fallen unter die von der EU für kleine und mittlere Unternehmen<br />

festgelegten Kriterien, d.h. sie beschäftigen maximal 249 Personen und realisieren<br />

einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. oder eine Bilanzsumme von bis zu 43<br />

Mio. Euro.<br />

Legt man diese Größenabgrenzung zugrunde, so lag die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen<br />

mittelständischen Unternehmen in <strong>Hessen</strong> 2006 bei rund 244.000 – einem<br />

Plus von 10.000 Unternehmen im Vergleich zum Jahr 2004. Sie erwirtschafteten<br />

einen Umsatzanteil von ca. 34%. Im langfristigen Vergleich (2002 bis 2006) wird<br />

dabei deutlich, dass sowohl die Zahl der Unternehmen als auch die Umsätze deutlich<br />

gestiegen sind.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen bieten Zukunft durch Engagement, Ausbildung<br />

und Beschäftigung, gestalten Zukunft durch Ideen, Innovationen und Investitionen<br />

und sichern Zukunft durch Erschließung neuer Märkte und Potenziale. Gerade der<br />

hessische Mittelstand ist dabei gekennzeichnet von personaler Verantwortung, Leistungsfähigkeit,<br />

Anpassungsbereitschaft und hoher Flexibilität. Dazu zählt auch ehrenamtliches<br />

Engagement und Familienfreundlichkeit sowie die Bereitschaft, eine<br />

große Ausbildungsleistung zu vollbringen: Denn über 70% der hessischen Auszubildenden<br />

haben ihren Ausbildungsplatz in einem mittelständischen Betrieb.<br />

Diese wenigen Fakten belegen: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des hessischen<br />

Mittelstandes ist ungebrochen hoch. Hinter den Zahlen stehen Unternehmerpersönlichkeiten<br />

mit Tatkraft, Mut, Ideen und Idealen, die die mit ihrem Wissen und Kön-<br />

1


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

nen, ihrem Innovationsgeist, Engagement und Verantwortungsbewusstsein maßgeblich<br />

zum Wachstum und Wohlstand in diesem Lande beigetragen.<br />

Bei der Lektüre des nun vorliegenden Berichtes wünsche ich Ihnen nun viele interessante<br />

Einblicke in den hessischen Mittelstand in seiner ganzen Vielfalt.<br />

Dr. Alois Rhiel<br />

Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung<br />

2


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

1 Zielsetzung und Aufbau<br />

In <strong>Hessen</strong> sind mehr als 99 % der Unternehmen – gemäß der Größenabgrenzung<br />

der EU-Definition – dem Mittelstand zuzuordnen. Annähernd zwei Drittel aller hessischen<br />

Beschäftigten und fast drei Viertel der hessischen Auszubildenden arbeiten in<br />

einem mittelständischen Betrieb. Somit stellen die mittelständischen Unternehmen<br />

sowohl für <strong>Hessen</strong> als auch für Deutschland eine tragende Säule der Wirtschaft mit<br />

hoher Bedeutung für Wachstum, Beschäftigung, Ausbildung, Innovationsgeschehen<br />

und Strukturwandel dar.<br />

Um die Situation und Entwicklungstendenzen innerhalb der mittelständischen Wirtschaft<br />

zu beurteilen, unternehmenspolitische Maßnahmen zu initiieren oder staatlicherseits<br />

Rahmenbedingungen sowie Förderprogramme für den Mittelstand zu<br />

gestalten, ist eine regelmäßige und differenzierte Berichterstattung erforderlich. Vor<br />

diesem Hintergrund veröffentlicht die <strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> im Auftrag des<br />

Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung den hessischen<br />

Mittelstandsbericht, welcher Wirtschaftspolitik, Unternehmen sowie Gründern<br />

hierfür wesentliche Informationen bereitstellt.<br />

Der hessische Mittelstandsbericht umfasst ein jährlich wechselndes, mittelstandsrelevantes<br />

Schwerpunktthema. In diesem Jahr ist es der „Fachkräftebedarf“ (<strong>Band</strong> 2<br />

des Hessischen Mittelstandsberichts 2008). In den vorangegangenen Jahren wurden<br />

bereits „Innovativer Mittelstand“, „Familienunternehmen in <strong>Hessen</strong>“, „Neue<br />

Märkte – neue Chancen?! Hessischer Mittelstand in Zeiten von Internationalisierung<br />

und EU-Osterweiterung“ sowie „Folgen des demografischen Wandels für mittelständische<br />

Unternehmen“ thematisiert. Zudem beinhaltet der Mittelstandsbericht<br />

das alle zwei Jahre aktualisierte, datengestützte Porträt. Bei diesem hier vorliegenden<br />

Porträt des hessischen Mittelstands (<strong>Band</strong> 1 des Hessischen Mittelstandsberichts<br />

2008) handelt es sich um eine nach Größenklassen, Regionen und Wirtschaftsbereichen<br />

differenzierte Aufbereitung und Analyse der statistischen Informationen<br />

über den hessischen Mittelstand. Als Referenzmaßstab dient ein Vergleich<br />

mit den entsprechenden Strukturen auf Bundesebene.<br />

In Teil A wird in Kapitel 2 zunächst der zu Grunde liegende Mittelstandsbegriff der<br />

EU erläutert. In Kapitel 3 wird gemessen an Kennziffern wie Umsatz, Beschäftigte<br />

und Auszubildende die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands für die<br />

hessische Wirtschaft aufgezeigt. Im Mittelpunkt von Kapitel 4 steht die Selbständigkeit,<br />

der in Kapitel 5 die nähere Betrachtung der Betriebsgründungen und -aufgaben<br />

folgt. Kapitel 6 befasst sich mit den regionsspezifischen Ausprägungen des Mittelstands<br />

in den hessischen Regierungsbezirken, Kreisen und kreisfreien Städten.<br />

Eine ausführliche Darstellung der Sektoralstruktur des hessischen Mittelstands<br />

schließt sich in Kapitel 7 an. Die differenzierte Gliederung dieses Kapitels macht es<br />

3


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

einfach, einzelne Branchen gezielt nachzuschlagen. Im Anhang finden sich ergänzende<br />

tabellarische Zusammenstellungen. Zudem werden die Datenquellen kurz<br />

vorgestellt und methodische Hinweise gegeben.<br />

Der hessische Mittelstandsbericht 2008 wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

– Förderung des Unternehmergeistes – gefördert.<br />

4


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

2 Mittelstandsbegriff<br />

Der Begriff „Mittelstand“ beschreibt einen Ausschnitt der Wirtschaft, welcher statistisch<br />

in erster Linie mit Hilfe von Schwellenwerten für die Unternehmensgröße<br />

abgegrenzt wird. Über das quantitative Merkmal der Unternehmensgröße hinaus ist<br />

dieser Teilbereich der Wirtschaft allerdings auch durch typische qualitative Eigenschaften<br />

geprägt. Hierzu gehören eine enge (persönliche) Bindung zwischen Unternehmer<br />

und Unternehmen – Management und Eigentum sind oftmals in einer Hand<br />

– sowie die völlige oder doch zumindest weitgehende Konzernunabhängigkeit. 1<br />

Im vorliegenden Mittelstandsbericht orientiert sich die Mittelstandsdefinition – wie in<br />

den vorangehenden Berichten – an den Kriterien der EU. Tabelle 1 fasst diese Kriterien<br />

zur Identifikation von „Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren<br />

Unternehmen“ zusammen. Alle drei Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt sein, wobei<br />

beim Finanzkriterium Umsatz oder Bilanzsumme zur Unternehmenseinstufung zur<br />

Auswahl stehen. 2<br />

Tabelle 1: Mittelstandsdefinition der EU<br />

Kriterium Beschäftigung Finanzen* Konzernunabhängigkeit<br />

Unternehmensgröße Anzahl der Mitarbeiter Umsatz Bilanzsumme<br />

Zugehörigkeit zu anderen Unternehmen<br />

Kleinst bis 9 bis 2 Millionen Euro bis 2 Millionen Euro Das Unternehmen darf nicht zu<br />

Klein 10 bis 49<br />

2 Millionen bis 2 Millionen bis 25 % oder mehr des Kapitals oder<br />

10 Millionen Euro 10 Millionen Euro der Stimmanteile im Besitz von<br />

Mittelstand<br />

einem oder mehreren weiteren<br />

Mittel 50 bis 249<br />

erfüllen.<br />

10 Millionen bis 10 Millionen bis Unternehmen gemeinsam sein, die<br />

50 Millionen Euro 43 Millionen Euro die Mittelstandsdefinition nicht<br />

Großunternehmen<br />

und mehr<br />

und mehr<br />

50 Millionen Euro 43 Millionen Euro<br />

- 250 und mehr<br />

-<br />

* Hiervon ist fakultativ ein Kriterium zu erfüllen.<br />

Quelle: Amtsblatt der Europäischen Union (2003).<br />

Auch die öffentlichen Förderprogramme nehmen weitgehend auf diese Abgrenzung<br />

Bezug. Diese Definition lässt sich mit der amtlichen Statistik allerdings nur partiell<br />

abbilden. Im vorliegenden Porträt des hessischen Mittelstands erfolgt daher eine<br />

pragmatische, auf die quantitative Abgrenzung nach der Unternehmensgröße anhand<br />

der Kriterien Beschäftigtenzahl oder Umsatzhöhe beschränkte Mittelstandsbestimmung.<br />

1 Vgl. hierzu beispielsweise Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.). (2007), S. 10f.<br />

2 Vgl. Amtsblatt der Europäischen Union (2003).<br />

5


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Beim Mittelstand handelt es sich nicht um bestimmte Wirtschaftszweige. Die durch<br />

ihre Größe bedingt als typischerweise mittelständisch geltenden Bereiche Handwerk<br />

und Freie Berufe stellen statistisch keinen eigenständigen Teil der Wirtschaftszweigsystematik<br />

einer Volkswirtschaft dar. 3 Stattdessen werden sie je nach Tätigkeitsschwerpunkt<br />

den unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen zugeordnet und sind<br />

daher in den jeweiligen Abschnitten zu den entsprechenden Wirtschaftsbereichen<br />

bereits einbezogen. Im Bestreben um eine abgerundete Darstellung werden ihnen<br />

dennoch zusätzlich – kurz gefasst – eigene Abschnitte gewidmet. 4<br />

Für die nachfolgend dargestellten Untersuchungsergebnisse wurde eine Vielzahl<br />

verschiedener Datenquellen – weitestgehend aus der amtlichen Statistik, um die<br />

Kontinuität der Mittelstandsberichterstattung zu gewährleisten – genutzt. Ein hierbei<br />

wesentlicher Punkt aus methodischer Sicht, nämlich die Erfassung der Unternehmen,<br />

Betriebe und Selbständigen in der amtlichen Statistik, wird nachfolgend erläutert.<br />

Weitere methodische Anmerkungen zu den einzelnen Statistiken sind in<br />

Anhang 2 zu finden.<br />

Die wichtigsten verwendeten Datenquellen für das Porträt des hessischen Mittelstands<br />

sind die Umsatzsteuerstatistik, die Beschäftigtenstatistik und der Mikrozensus.<br />

Die Angaben zur Zahl der Unternehmen sowie zur Umsatzhöhe nach Umsatzgrößenklassen<br />

stammen aus der Umsatzsteuerstatistik, die Angaben zur Zahl<br />

der Betriebe, zu Beschäftigten und Auszubildenden nach Beschäftigungsgrößenklassen<br />

liefert die Beschäftigtenstatistik. Die Anzahl der Selbständigen – sowie die<br />

zur Berechnung der Selbständigenquote benötigten Erwerbstätigen – beruhen auf<br />

den Ergebnissen des Mikrozensus. Dabei liegt der Umsatzsteuerstatistik das Unternehmenskonzept<br />

zu Grunde, die Beschäftigtenstatistik stützt sich auf das Betriebskonzept,<br />

und der Mikrozensus stellt auf (natürliche) Personen in Verbindung mit<br />

dem Wohnortprinzip ab. Die Konsequenzen dieser unterschiedlichen Erfassungskonzepte<br />

lassen sich anhand von Abbildung 1 aufzeigen.<br />

3 Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2002).<br />

4 Vgl. Kapitel 7.7 und 7.8.<br />

6


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 1: Erfassung der Unternehmen, Betriebe und Selbständigen in der amtlichen Statistik<br />

<strong>Hessen</strong> <strong>Hessen</strong> anderes Bundesland<br />

Selbständige Selbständige Selbständige<br />

Unternehmen Unternehmen Unternehmen<br />

Betrieb Betrieb Betrieb Betrieb<br />

Betrieb<br />

Betrieb<br />

Quelle: <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Im linken Drittel der Abbildung 1 ist der einfachste Fall dargestellt: Ein Selbständiger<br />

führt ein Unternehmen, welches genau aus einem Betrieb besteht. Der Selbständige<br />

wie auch das Unternehmen bzw. der Betrieb sind in <strong>Hessen</strong> ansässig. Bei einem<br />

Großteil der hessischen mittelständischen Unternehmen handelt es sich um derartige<br />

Fälle.<br />

Komplizierter stellt sich die Erfassung dar, wenn ein Unternehmen aus mehreren<br />

Betrieben besteht und/oder das Unternehmen sich auch auf andere Bundesländer<br />

erstreckt bzw. sich der Wohnort des Selbständigen in einem anderen Bundesland<br />

befindet. Derartige Beispiele lassen sich mit Hilfe der rechten Seite von Abbildung 1<br />

veranschaulichen:<br />

7


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

• Gemäß dem Unternehmensprinzip der Umsatzsteuerstatistik werden die<br />

Umsätze aller zum Unternehmen gehöriger Betriebe dem Unternehmenssitz<br />

zugerechnet. Folglich enthalten die Angaben für <strong>Hessen</strong> auch nicht in <strong>Hessen</strong><br />

erwirtschaftete Umsätze, bzw. in <strong>Hessen</strong> erwirtschaftete Umsätze werden<br />

zum Teil in anderen Bundesländern ausgewiesen.<br />

• Gemäß dem Betriebskonzept der Beschäftigtenstatistik werden die einzelnen<br />

Betriebe nach ihrem Standort getrennt erfasst – unabhängig davon, ob<br />

der Sitz des Ein- oder Mehrbetriebsunternehmens in <strong>Hessen</strong> liegt oder nicht.<br />

Das Betriebskonzept führt bei stark filialisierten Wirtschaftsbereichen wie<br />

dem Einzelhandel dazu, dass auch die Betriebe großer Unternehmen dem<br />

Mittelstand zugeordnet werden, da die Beschäftigtenzahl in deren einzelnen<br />

Betrieben meist unterhalb der Grenze von 250 Beschäftigten bleibt.<br />

• Auf Grund des Wohnortprinzips des Mikrozensus wird ein Selbständiger, der<br />

in einem anderen Bundesland wohnt, nicht zu den hessischen Selbständigen<br />

gezählt, obgleich sein Unternehmen in <strong>Hessen</strong> sitzt, – und umgekehrt.<br />

Bei der Interpretation der nachfolgend präsentierten Ergebnisse sind diese Einschränkungen<br />

der Aussagekraft der verschiedenen Datenquellen zu beachten.<br />

8


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

3 Bedeutung des hessischen Mittelstands<br />

In <strong>Hessen</strong> bestanden im Jahr 2006 auf Basis der Zahl der Steuerpflichtigen in der<br />

Umsatzsteuerstatistik 5 rund 244.000 mittelständische Unternehmen, d. h. mit jeweils<br />

höchstens 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Damit umfassen die mittelständischen<br />

Unternehmen nach dem Umsatzkriterium 99,7 % aller hessischen Unternehmen. Innerhalb<br />

des Mittelstands bilden Kleinstunternehmen – jeweils höchstens 2 Millionen<br />

Euro Jahresumsatz – die überwältigende Mehrheit. Ihr Anteil am gesamten hessischen<br />

Unternehmensbestand beträgt 94,5 %. Die knapp 800 Großunternehmen<br />

(mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz) machen lediglich 0,3 % des hessischen<br />

Unternehmensbestands aus. Abbildung 2 belegt, dass sich die diesbezüglichen<br />

Strukturen in <strong>Hessen</strong> und Deutschland nahezu entsprechen.<br />

Abbildung 2: Unternehmen im Jahr 2006 (nach Umsatzgrößenklassen)<br />

100,0<br />

94,5 94,3<br />

99,7<br />

99,7<br />

80,0<br />

Anteil in %<br />

60,0<br />

40,0<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

20,0<br />

0,0<br />

4,2 4,3<br />

1,0 1,0<br />

0,3 0,3<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Auf diese wenigen Großunternehmen konzentriert sich allerdings – wie aus<br />

Abbildung 3 hervorgeht – der überwiegende Teil der hessischen Umsätze. Die<br />

Großunternehmen erwirtschafteten 2006 rund 275 Milliarden Euro bzw. 65,6 % aller<br />

Umsätze, die mittelständischen Unternehmen entsprechend circa 144 Milliarden Euro<br />

bzw. 34,4 % der Umsätze. Ein Großunternehmen in <strong>Hessen</strong> erreicht somit durchschnittlich<br />

fast 347 Millionen Euro Jahresumsatz, während ein mittelständisches Unternehmen<br />

rund 592.000 Euro umsetzt. Im Vergleich zu Deutschland insgesamt<br />

kommt in <strong>Hessen</strong> bezogen auf den Indikator Umsatz den Großunternehmen eine<br />

stärkere Rolle zu. Der Flughafen Frankfurt, Frankfurt als Sitz zahlreicher (Groß-)<br />

Banken, die Automobilindustrie sowie die chemische und pharmazeutische Industrie<br />

sind u.a. als Gründe hierfür zu nennen.<br />

5 Vgl. hierzu ausführlicher Anhang 2.<br />

9


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 3: Umsätze im Jahr 2006 (nach Umsatzgrößenklassen)<br />

80,0<br />

60,0<br />

65,6<br />

61,7<br />

Anteil in %<br />

40,0<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

34,4<br />

38,3<br />

20,0<br />

12,3 13,4<br />

10,0<br />

11,3<br />

12,1<br />

13,6<br />

0,0<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Insgesamt stiegen mit zuletzt zunehmend freundlicher Konjunktur im Fünf-Jahres-<br />

Zeitraum 2002 bis 2006 sowohl die Unternehmenszahlen als auch die Umsätze.<br />

Dies gilt für den Mittelstand wie für die Großunternehmen, wobei die Zahl der Großunternehmen<br />

insbesondere deutschlandweit stärker gestiegen ist als die Anzahl der<br />

Mittelständler. 6 Auch hinsichtlich des Umsatzes zeigt sich ein Unterschied zwischen<br />

der Gruppe der Großunternehmen und dem Mittelstand: Einem um 3,9 % für <strong>Hessen</strong><br />

– um 8,0 % für Deutschland – höherer Umsatz bei den mittelständischen Unternehmen<br />

steht ein Zuwachs von 18,9 % bzw. 21,5 % bei Großunternehmen gegenüber.<br />

So manches (früher) mittelständische Unternehmen dürfte durch ein kräftiges<br />

Umsatzplus zum Großunternehmen gewachsen sein. So gilt denn auch innerhalb<br />

des Mittelstands tendenziell, dass die Anzahl der mittleren Unternehmen mehr zugenommen<br />

hat als die Zahl der kleinen Unternehmen, die wiederum stärker gestiegen<br />

ist als die Kleinstunternehmen (vgl. Abbildung 4 und Tabelle 2).<br />

6 Die in diesem Kapitel vorgenommenen Datenbetrachtungen im Zeitablauf beruhen auf der Unternehmens- bzw. Betriebszusammensetzung<br />

zum jeweiligen Zeitpunkt. Es werden keine Unternehmens- bzw. Betriebskohorten analysiert.<br />

10


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 4: Veränderung nach Umsatzgrößenklassen – Mittelstand und Großunternehmen – von 2002 bis<br />

2006<br />

25,0<br />

20,0<br />

21,0<br />

18,9<br />

21,5<br />

Veränderung in %<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

8,2<br />

5,4 5,9<br />

3,9<br />

8,0<br />

Mittelstand<br />

Großunternehmen<br />

0,0<br />

<strong>Hessen</strong> Deutschland <strong>Hessen</strong> Deutschland<br />

Unternehmen<br />

Umsätze<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Tabelle 2: Veränderung nach Umsatzgrößenklassen – innerhalb des Mittelstands – von 2002 bis 2006<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Kleinst Kleine Mittlere Kleinst Kleine Mittlere<br />

Veränderung 2002-2006 in %<br />

Unternehmen 5,4 4,4 7,3 5,7 8,3 13,5<br />

Umsätze 0,1 4,7 7,3 1,6 8,9 14,1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Auf Basis der Beschäftigtenstatistik 7 existierten in <strong>Hessen</strong> 2007 knapp 152.000 mittelständische<br />

Betriebe, d.h. Betriebe mit mindestens einem und maximal 249 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten. Dies entspricht einem Anteil des Mittelstands<br />

nach dem Beschäftigtenkriterium von 99,3 % an allen hessischen Betrieben, wobei<br />

auf die Kleinstbetriebe mit maximal 9 Beschäftigten 80,9 % des gesamten Betriebsbestands<br />

entfallen. Lediglich 0,7 % bzw. knapp 1.100 aller hessischen Betriebe sind<br />

Großbetriebe. Die Struktur in <strong>Hessen</strong> entspricht nahezu der auf Bundesebene, wie<br />

aus Abbildung 5 hervorgeht.<br />

7 Vgl. hierzu ausführlicher Anhang 2.<br />

11


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 5: Betriebe im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen)<br />

100,0<br />

99,3<br />

99,4<br />

80,0<br />

80,9<br />

80,6<br />

Anteil in %<br />

60,0<br />

40,0<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

20,0<br />

0,0<br />

14,7 15,2<br />

3,7 3,6<br />

0,7 0,6<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

In den mittelständischen Betrieben <strong>Hessen</strong>s waren 2007 fast 1,4 Millionen Beschäftigte<br />

tätig, d. h. 64,6 % aller Beschäftigten (vgl. Abbildung 6). In den Kleinstbetrieben<br />

allein arbeiten 349.000 bzw. 16,4 % der hessischen Beschäftigten. Knapp 754.000<br />

bzw. 35,4 % aller hessischen Beschäftigten haben ihren Arbeitsplatz in einem<br />

Großbetrieb, während es in Deutschland insgesamt lediglich 31,4 % sind. Wie bereits<br />

bzgl. des Umsatzes gezeigt, spiegelt sich somit auch anhand der Beschäftigung<br />

der in <strong>Hessen</strong> im Vergleich zu Deutschland insgesamt höhere Beitrag der<br />

Großunternehmen wider. Durchschnittlich sind in einem mittelständischer Betrieb in<br />

<strong>Hessen</strong> circa 9 Personen beschäftigt, in einem Großbetrieb fast 700 Personen.<br />

Abbildung 6: Beschäftigte im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen)<br />

80,0<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

64,6<br />

68,6<br />

60,0<br />

Anteil in %<br />

40,0<br />

20,0<br />

16,4<br />

17,8<br />

21,1<br />

23,3<br />

27,1<br />

27,6<br />

35,4<br />

31,4<br />

0,0<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

12


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Im Hinblick auf die Bereitstellung von Arbeitsplätzen kommt den mittelständischen<br />

Betrieben eine erhebliche Bedeutung zu. Im Jahr 2007 bildete der hessische Mittelstand<br />

mehr als 70.000 Nachwuchskräfte aus. Damit haben 73,2 % der hessischen<br />

Auszubildenden ihren Ausbildungsplatz in einem mittelständischen Betrieb<br />

gefunden (vgl. Abbildung 7). Gerade die kleinsten Wirtschaftseinheiten sind dabei in<br />

Relation zu ihrem Beschäftigtenanteil überproportional im Ausbildungsgeschehen<br />

engagiert. So entfallen auf diese Kleinstbetriebe ein Anteil an der Gesamtbeschäftigung<br />

von 16,4 % und ein Anteil an allen Auszubildenden <strong>Hessen</strong>s von 24,3 %.<br />

Abbildung 7: Auszubildende im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen)<br />

80,0<br />

73,2<br />

72,9<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

60,0<br />

Anteil in %<br />

40,0<br />

24,3<br />

22,3<br />

23,1<br />

25,3 25,7 25,2<br />

26,8<br />

27,1<br />

20,0<br />

0,0<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

2007 waren in mittelständischen Betrieben in etwa genauso viele Beschäftigte tätig<br />

wie noch im Jahr 2003. Dies gilt sowohl für <strong>Hessen</strong> – Zunahme um 0,2 % – als auch<br />

auf Bundesebene, wo der Zuwachs 0,1 % betrug (vgl. Abbildung 8). Im Gegensatz<br />

dazu blieb die Anzahl der Arbeitsplätze in den Großbetrieben hinter der des Jahres<br />

2003 zurück, wobei der Rückgang in <strong>Hessen</strong> stärker ausfällt. Dies korrespondiert<br />

mit der Entwicklung der Betriebszahlen. Die Zahl der Auszubildenden im Mittelstand<br />

ist im Jahr 2007 sowohl in <strong>Hessen</strong> als in Deutschland insgesamt lediglich minimal<br />

geringer – und zwar jeweils um minus 0,3 % – als im Jahr 2003. Hingegen haben<br />

die Ausbildungszahlen bei den Großbetrieben deutlich abgenommen. Hierbei ist allerdings<br />

zu beachten, dass der aus Gründen der Vergleichbarkeit verwendete Stichtag<br />

zum 30.06. für die Abbildung der Ausbildungssituation nur eingeschränkt aussagekräftig<br />

ist. So schlagen sich z.B. die Erfolge des Hessischen Paktes für Ausbildung,<br />

die u.a. in Nachvermittlungsaktionen bestehen, in den Zahlen für das Jahr<br />

13


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

2007 noch nicht nieder. 8 Innerhalb des Mittelstands haben die mittleren Unternehmen<br />

an Bedeutung gewonnen – hinsichtlich der Zahl der Betriebe, der Beschäftigten<br />

und auch der Auszubildenden (vgl. Tabelle 3).<br />

Abbildung 8: Veränderung nach Beschäftigungsgrößenklassen – Mittelstand und Großbetriebe – von 2003<br />

bis 2007<br />

Veränderung in %<br />

4,0<br />

0,0<br />

-4,0<br />

-8,0<br />

-0,7<br />

-2,9<br />

-1,6<br />

1,0<br />

0,2 0,1<br />

-3,0<br />

-1,4<br />

-0,3<br />

-0,3<br />

-3,9<br />

Mittelstand<br />

Großbetriebe<br />

-12,0<br />

-16,0<br />

-12,9<br />

<strong>Hessen</strong> Deutschland <strong>Hessen</strong> Deutschland <strong>Hessen</strong> Deutschland<br />

Betriebe Beschäftigte Auszubildende<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Tabelle 3: Veränderung nach Beschäftigungsgrößenklassen – innerhalb des Mittelstands – von 2003 bis<br />

2007<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Kleinst Kleine Mittlere Kleinst Kleine Mittlere<br />

Veränderung 2003-2007 in %<br />

Betriebe -0,6 -2,4 2,7 -1,7 -2,5 3,0<br />

Beschäftigte -2,6 -2,1 3,9 -2,8 -1,8 3,8<br />

Auszubildende -4,2 -2,4 5,8 -4,8 -1,3 5,2<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

8 Dies ändert jedoch nichts daran, dass mit steigender Betriebsgröße die Ausbildungsquote in der Regel sinkt. So ist der<br />

Anteil der Auszubildenden an der Gesamtzahl der Beschäftigten in Großbetrieben deutlich niedriger als in Kleinstbetrieben.<br />

Vgl. Kisseler, W. u. Kuse, S. (2008), S. 26f.<br />

14


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

4 Selbständige<br />

Die Mehrheit aller Selbständigen ist Teil des Mittelstands. Es handelt sich um Personen,<br />

die sich durch Gründung eines Unternehmens, Beteiligung in leitender Funktion<br />

bzw. Antreten einer Nachfolge 9 selbständig gemacht haben.<br />

Die Anzahl der Selbständigen in <strong>Hessen</strong> betrug im Jahr 2006 rund 334.000 Personen,<br />

wie Tabelle 4 zeigt. Damit üben 48.000 bzw. 16,8 % (Deutschland: 17,1 %)<br />

mehr hessische Erwerbstätige als noch zehn Jahre zuvor eine selbständige Tätigkeit<br />

aus.<br />

Tabelle 4: Entwicklung der Selbständigen in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 1997 bis 2006<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Insgesamt darunter: Insgesamt darunter:<br />

Jahr<br />

ohne<br />

ohne<br />

Frauen Ausländer<br />

Frauen Ausländer<br />

in Tsd.<br />

Beschäftigte in Tsd.<br />

Beschäftigte<br />

Anteil in %<br />

Anteil in %<br />

1997 286 30,1 8,7 52,1 3.528 27,2 7,0 49,7<br />

1998 287 29,6 8,4 51,9 3.594 27,4 7,0 49,8<br />

1999 283 30,0 9,2 52,3 3.594 27,6 7,3 49,7<br />

2000 292 29,1 8,9 52,1 3.643 27,8 7,1 50,6<br />

2001 301 29,2 10,0 51,5 3.632 27,9 7,1 50,1<br />

2002 294 28,9 9,2 53,7 3.654 28,1 7,5 50,8<br />

2003 304 29,6 10,2 53,6 3.744 28,5 7,6 52,4<br />

2004 306 30,1 10,1 57,2 3.852 28,9 7,7 53,9<br />

2005* 327 31,2 11,3 57,2 4.080 30,1 8,8 56,2<br />

2006* 334 30,8 11,7 57,8 4.131 30,6 8,8 56,1<br />

Veränderung 1997/2006<br />

in % in Prozentpunkten in % in Prozentpunkten<br />

16,8 0,8 2,9 5,7 17,1 3,4 1,8 6,4<br />

* Die Angaben ab 2005 sind nur eingeschränkt mit denen des Jahres 2004 und früher vergleichbar (vgl. hierzu ausführlicher Anhang 2).<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Der Frauenanteil belief sich im Jahr 2006 auf 30,8 %, so dass rund 103.000 der<br />

hessischen Selbständigen weiblich waren. Damit hat die Zahl weiblicher Selbständiger<br />

gegenüber 1997 bis 2006 um knapp 20 % zugenommen. Deren Anteil an der<br />

Zahl aller Selbständigen ist im Zehn-Jahres-Zeitraum um 0,8 Prozentpunkte gestiegen.<br />

Wie der Vergleich der Werte für <strong>Hessen</strong> und Deutschland vor etwa 10 Jahren<br />

zeigt, hatte <strong>Hessen</strong> bereits frühzeitig eine „Vorreiterrolle“ in Bezug auf weibliche<br />

Selbständige inne. Mittlerweile ist deren Anteil in <strong>Hessen</strong> jedoch nur noch unwesentlich<br />

größer als in Deutschland insgesamt.<br />

9 Der erste <strong>Band</strong> des Hessischen Mittelstandsberichts 2006: Familienunternehmen in <strong>Hessen</strong> widmet sich u.a. ausführlich<br />

der Thematik der Unternehmensnachfolge. Vgl. Bauer, C., Frings, K. u. Harsche, J. (2006), S. 31ff.<br />

15


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Die ausländischen Mitbürger <strong>Hessen</strong>s stellten mit etwa 39.000 Personen fast 12 %<br />

der Selbständigen des Jahres 2006. Im Zeitablauf ist hier eine deutliche Zunahme<br />

um 2,9 Prozentpunkte festzustellen: In <strong>Hessen</strong> ist der Ausländeranteil an den Selbständigen<br />

mit 11,7 % deutlich höher als bundesweit (8,8 %).<br />

Knapp 58 % (Deutschland: rund 56 %) der hessischen Selbständigen beschäftigten<br />

im Jahr 2006 keine Mitarbeiter, sondern leiteten „Ein-Mann“- bzw. „Eine-Frau“-<br />

Unternehmen. 10 Die Zahl dieser Selbständigen ohne Beschäftigte ist fast 30 % größer<br />

als 1997. Ihr Anteil an allen Selbständigen hat sich damit im Zehn-Jahres-<br />

Zeitraum kräftig um 5,7 Prozentpunkte erhöht.<br />

Die Selbständigenquote setzt die Anzahl der Selbständigen in einer Region in Bezug<br />

zu allen Erwerbstätigen dieser Region und ermöglicht dadurch den Vergleich<br />

unterschiedlicher Regionsgrößen. Dieser regionsspezifische Anteil der Erwerbstätigen,<br />

der eine selbständige Tätigkeit ausübt, kann als Indikator für das Ausmaß „unternehmerischer<br />

Mobilisierung“ herangezogen werden. 11<br />

Die nachfolgende Abbildung 9 veranschaulicht die Entwicklung der Selbständigenquoten<br />

für <strong>Hessen</strong> und Deutschland. Im Betrachtungszeitraum 1997 bis 2006 liegt<br />

die hessische Selbständigenquote insgesamt – d.h. alle Selbständigen bezogen auf<br />

alle Erwerbstätigen – durchgängig über der Quote für Deutschland. Im Jahr 2006<br />

betrug die Selbständigenquote für <strong>Hessen</strong> 11,9 %, für Deutschland lediglich 11,1 %.<br />

Die hohe Bedeutung des Dienstleistungssektors mit dessen vielfältigen Existenzgründungsmöglichkeiten<br />

könnte hierfür ein Grund sein. Auch können bundesländerspezifische<br />

Unterschiede hinsichtlich der Bereitschaft Erwerbstätiger zur Aufnahme<br />

einer selbständigen Tätigkeit bestehen.<br />

Geschlechtsspezifisch differenziert fällt der Anteil der Selbständigen an den männlichen<br />

Erwerbstätigen erheblich größer aus als der entsprechende Anteil für die<br />

Frauen. Zudem hat die Selbständigenquote für Männer stärker zugenommen als die<br />

Selbständigenquote für Frauen. Erstere beläuft sich in <strong>Hessen</strong> (Jahr 2006) auf 15 %<br />

gegenüber 13,1 % im Jahr 1997, letztere liegt bei 8,2 % gegenüber 7,6 % im Jahr<br />

1997.<br />

10 Allerdings haben Selbständige, die keinen Mitarbeiter entlohnen, zum Teil mithelfende Familienangehörige. Zugleich ist<br />

aber auch ein gewisser Anteil an Scheinselbständigen (z. B. bei Abhängigkeit von nur einem Auftraggeber) nicht auszuschließen.<br />

11 Damit wird keine Aussage getroffen, inwieweit eine hohe Selbständigenquote erstrebenswert ist. Besonders im internationalen<br />

Vergleich können hohe Selbständigenquoten nicht nur Ausdruck einer starken unternehmerischen Mobilisierung,<br />

sondern häufig auch einer rückständigen Wirtschaft sein.<br />

16


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 9: Entwicklung der Selbständigenquoten in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 1997 bis 2006<br />

16,0<br />

15,0<br />

14,0<br />

13,0<br />

12,0<br />

in %<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Insgesamt in <strong>Hessen</strong><br />

Ausländer in <strong>Hessen</strong><br />

Frauen in <strong>Hessen</strong><br />

Männer in <strong>Hessen</strong><br />

Insgesamt in Deutschland<br />

Ausländer in Deutschland<br />

Frauen in Deutschland<br />

Männer in Deutschland<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Von den erwerbstätigen Ausländern in <strong>Hessen</strong> waren im Jahr 2006 12,6 % als Selbständige<br />

tätig. Damit übertrifft die hessische Quote den deutschen Vergleichswert<br />

von 11,7 %. Da sich beide Quoten in den vergangenen Jahren meist auf sehr ähnlichem<br />

Niveau bewegen sollte dieser Unterschied im Jahr 2006 allerdings nicht überinterpretiert<br />

werden.<br />

17


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

5 Gründungen, Aufgaben und Insolvenzen<br />

Gründungen sind für die zukünftige ökonomische Entwicklung einer Volkswirtschaft,<br />

für die Belebung des Wettbewerbs sowie für die Bewältigung von strukturellem<br />

Wandel von wesentlicher Bedeutung. Ihnen stehen Marktaustritte durch Aufgaben<br />

der Geschäftstätigkeit bzw. Insolvenzen gegenüber. Die nachfolgenden Ausführungen<br />

vermitteln einen Eindruck von der Dynamik des hessischen Unternehmensbestands<br />

auf Basis der Gewerbeanzeigenstatistik. 12<br />

Im Jahr 2007 handelte es sich bei knapp 64.300 der fast 77.800 Gewerbeanmeldungen<br />

in <strong>Hessen</strong> um originäre Neugründungen (vgl. Abbildung 10). Davon machen<br />

die ökonomisch bedeutenderen so genannten Betriebsgründungen seitens<br />

Personengesellschaften, juristischer oder natürlicher Personen, welche über einen<br />

Handelsregistereintrag oder eine Handwerkskarte oder mindestens einen Beschäftigten<br />

verfügen, 19 % aus (Deutschland 22 %).<br />

Die übrigen 81 % setzen sich aus kleingewerblichen Gründungen ohne Handelsregistereintrag,<br />

Handwerkskarte und Beschäftigte sowie aus Betrieben im Nebenerwerb<br />

zusammen (Deutschland 78 %). Das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn<br />

schätzt diesbezüglich, dass jede zehnte kleingewerbliche Gründung nicht mit der<br />

Absicht einer tatsächlichen Durchführung erwerbswirtschaftlicher Aktivitäten verbunden<br />

ist, sondern beispielsweise zwecks Erlangung eines Einkaufsscheins für<br />

Großhandelsmärkte erfolgt. 13 Der Nebenerwerb allein umfasst 34 % der Neugründungen<br />

in <strong>Hessen</strong> bzw. Deutschland.<br />

12 Vgl. zur Problematik der Gewerbeanzeigenstatistik, deren ursprünglicher Zweck nicht in der Erfassung von Gründungen<br />

besteht, ausführlicher Anhang 2.<br />

13 Vgl. Günterberg, B. (2008), S. 5.<br />

18


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 10: Verteilung der Gewerbeanmeldungen in <strong>Hessen</strong> 2007<br />

originäre<br />

Neugründung<br />

(64.269)<br />

Betriebsgründung<br />

(12.316)<br />

sonstige Neugründung<br />

(51.953)<br />

Betriebsgründung einer Hauptniederlassung<br />

(8.053)<br />

Betriebsgründung einer Zweigniederlassung /<br />

unselbständigen Zweigstelle (4.263)<br />

kleingewerbliche Gründung<br />

(29.999)<br />

Nebenerwerbsgründung<br />

(21.954)<br />

Gewerbeanmeldungen<br />

(77.768)<br />

Umwandlung<br />

(316)<br />

Zuzug<br />

(7.726)<br />

Rechtsformwechsel<br />

(1.371)<br />

Übernahme<br />

(5.457)<br />

Gesellschaftereintritt<br />

(437)<br />

Erbfolge / Kauf /<br />

Pacht (3.649)<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Abbildung 11 bietet einen Überblick über die Gewerbeabmeldungen. Insgesamt<br />

wurden in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007 über 64.500 Gewerbe abgemeldet, darunter knapp<br />

51.100 vollständige Aufgaben. Über 80 % der vollständigen Aufgaben beziehen sich<br />

auf Kleingewerbe 14 und Nebenerwerbstätigkeiten, knapp 20 % sind Betriebsaufgaben<br />

von Hauptniederlassungen, Zweigniederlassungen oder unselbständigen<br />

Zweigstellen.<br />

14 Das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn geht bezüglich der kleingewerblichen Aufgaben von einem Anteil der Stilllegungen<br />

von Scheingründungen in Höhe von 10 % aus. Vgl. Günterberg, B. (2008), S. 8.<br />

19


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 11: Verteilung der Gewerbeabmeldungen in <strong>Hessen</strong> 2007<br />

vollständige<br />

Aufgabe<br />

(51.091)<br />

Betriebsaufgabe<br />

(9.839)<br />

sonstige Stilllegung<br />

(41.252)<br />

Betriebsaufgabe einer Hauptniederlassung<br />

(6.949)<br />

Betriebsaufgabe einer Zweigniederlassung /<br />

unselbständigen Zweigstelle (2.890)<br />

kleingewerbliche Aufgabe<br />

(29.126)<br />

Nebenerwerbsaufgabe<br />

(12.126)<br />

Gewerbeabmeldungen<br />

(64.525)<br />

Umwandlung<br />

(387)<br />

Fortzug<br />

(7.935)<br />

Rechtsformwechsel<br />

(1.472)<br />

Übergabe<br />

(5.112)<br />

Gesellschafteraustritt<br />

(627)<br />

Erbfolge / Verkauf /<br />

Verpachtung (3.013)<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Im Zehn-Jahres-Zeitraum zwischen 1998 und 2007 entwickelte sich der jährliche<br />

Saldo von originären Neugründungen und vollständigen Aufgaben insgesamt positiv<br />

für <strong>Hessen</strong>. Er erhöhte sich von 8.900 auf etwa 13.200 mehr Neugründungen als<br />

Aufgaben, wie Abbildung 12 zeigt. Der Anstieg der Neugründungen um 16,1 %<br />

(Deutschland 8,5 %), auf welchem diese Saldoentwicklung gemäß Abbildung 13<br />

vorrangig basiert, erreichte im Jahr 2004 seinen Höhepunkt. Die vollständigen Aufgaben<br />

nahmen in <strong>Hessen</strong> seit 1998 um 10 % zu (Deutschland 12,8 %).<br />

Hingegen fällt der Saldo der Betriebsgründungen und -aufgaben (ohne Kleingewerbe<br />

und Nebenerwerb) in <strong>Hessen</strong> 2007 geringer aus als 1998. Der jährliche Überschuss<br />

der Betriebsgründungen gegenüber den Betriebsaufgaben nahm in dieser<br />

Frist von 4.700 auf unter 2.500 ab. Die Zahl der Betriebsgründungen verminderte<br />

sich um minus 16,9 % (Deutschland minus 28,6 %). Bei den Betriebsaufgaben ver-<br />

20


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

zeichnete <strong>Hessen</strong> einen Rückgang von minus 2,7 % gegenüber einem Anstieg für<br />

Deutschland von 2,6 %.<br />

Abbildung 12: Entwicklung der Salden der Gewerbean- und -abmeldungen, der Neugründungen und vollständigen<br />

Aufgaben sowie der Betriebsgründungen und -aufgaben in <strong>Hessen</strong> von 1998 bis<br />

2007<br />

25.000<br />

20.000<br />

Saldo<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

13.243<br />

8.876 13.178<br />

7.667<br />

4.712 2.477<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Saldo Gewerbeanmeldungen minus -abmeldungen<br />

Saldo Neugründungen minus vollständige Aufgaben<br />

Saldo Betriebsgründungen minus -aufgaben<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Abbildung 13: Entwicklung der Gewerbean- und -abmeldungen, der Neugründungen und vollständigen Aufgaben<br />

sowie der Betriebsgründungen und -aufgaben in <strong>Hessen</strong> von 1998 bis 2007<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

68.493<br />

55.341<br />

77.768<br />

64.269<br />

Bestandsveränderung<br />

20.000<br />

0<br />

-20.000<br />

-40.000<br />

-60.000<br />

-80.000<br />

14.828<br />

-10.116<br />

12.316<br />

-9.839<br />

-46.465<br />

-51.091<br />

-60.826<br />

-64.525<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Gewerbeanmeldungen insgesamt darunter Neugründungen darunter Betriebsgründungen<br />

Gewerbeabmeldungen insgesamt darunter vollständige Aufgaben darunter Betriebsaufgaben<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

21


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Bisweilen stehen solche Unternehmensaufgaben in Zusammenhang mit Insolvenzen<br />

(vgl. Tabelle 5). Insolvenzzahlen 15 stellen auch einen Indikator für die Konjunkturentwicklung<br />

oder das Ausmaß struktureller Veränderungen dar.<br />

Tabelle 5: Entwicklung der Insolvenzen in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 2003 bis 2007<br />

Insolvenz-<br />

davon in %:<br />

Jahr<br />

verfahren<br />

natürliche Personen als Gesellschafter,<br />

Unternehmen<br />

Verbraucher<br />

insgesamt<br />

ehemals Selbständige, Nachlässe<br />

<strong>Hessen</strong><br />

2003 6.478 36,1 32,1 31,8<br />

2004 7.530 31,6 36,5 31,9<br />

2005 8.708 25,4 43,3 31,3<br />

2006 10.475 18,7 55,4 25,9<br />

2007 11.006 15,6 61,4 23,0<br />

Deutschland<br />

2003 100.723 39,0 33,4 27,6<br />

2004 118.274 33,2 41,5 25,3<br />

2005 136.554 27,0 50,5 22,6<br />

2006 161.430 21,1 59,8 19,0<br />

2007 164.597 17,7 63,9 18,3<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Im Fünf-Jahres-Zeitraum zwischen 2003 und 2007 nahmen die Insolvenzverfahren<br />

insgesamt stark zu, die Unternehmensinsolvenzen jedoch ab. Nur zum geringeren<br />

Teil handelt es sich bei den Insolvenzverfahren um Unternehmensinsolvenzen. Allerdings<br />

steht ein erheblicher Teil der Verbraucherinsolvenzen, die 2007 in Deutschland<br />

und <strong>Hessen</strong> jeweils über 60 % aller Insolvenzverfahren ausmachten, oder der<br />

Insolvenzen von natürlichen Personen als Gesellschafter, von ehemals Selbständigen<br />

und Nachlässen direkt oder indirekt mit einer vormaligen wirtschaftlichen Betätigung<br />

in Verbindung. Im Jahr 2007 waren nur 1.720 bzw. 15,6 % der mehr als<br />

11.000 Insolvenzverfahren in <strong>Hessen</strong> auf Unternehmen zurückzuführen, 2003 waren<br />

es noch 36,1 % aller Insolvenzverfahren. Auch für Deutschland verringerte sich<br />

der Anteil an Unternehmensinsolvenzen deutlich auf 17,7 % im Jahr 2007. Diese<br />

rückläufigen Anteilsentwicklungen sind nicht nur ein Ergebnis der Verdreifachung<br />

der Verbraucherinsolvenzen im Betrachtungszeitraum. Die Unternehmensinsolvenzen<br />

verringerten sich im Betrachtungszeitraum – vor dem Hintergrund einer günstigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – auch absolut um jeweils mehr als 25 %.<br />

15 Vgl. hierzu Anhang 2.<br />

22


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

6 Regionalstruktur des hessischen Mittelstands<br />

Der Anteil des Mittelstands variiert bezogen auf den Unternehmensbestand der einzelnen<br />

Kreise, kreisfreien Städte und Regierungsbezirke <strong>Hessen</strong>s nur geringfügig.<br />

So gehörten 2006 je nach Region zwischen 99,4 % und 99,9 % aller Unternehmen<br />

zum Mittelstand, der Anteil der Kleinstunternehmen am Unternehmensbestand bewegte<br />

sich zwischen 92,8 % und 96,1 %.<br />

Die regionalen Umsatzanteile des Mittelstands weichen hingegen wesentlich mehr<br />

voneinander ab, wie der Vergleich der beiden Extrema zeigt: Während im Werra-<br />

Meißner-Kreis 2006 knapp 90 % der Umsätze von mittelständischen Unternehmen<br />

erwirtschaftet wurden, waren es in Wiesbaden nur 18 % (in Abbildung 14 abzulesen<br />

anhand der Balkenlänge insgesamt). Dabei tragen die Kleinstunternehmen etwa<br />

6 % zu den Unternehmensumsätzen der Stadt Wiesbaden bei, aber fast 35 % zu<br />

den Umsätzen des Werra-Meißner-Kreises.<br />

23


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 14: Umsatzanteile der jeweiligen Unternehmensgrößenklassen am Gesamtumsatz<br />

in den Regionen <strong>Hessen</strong>s im Jahr 2006<br />

Werra-Meißner-Kreis<br />

LK Limburg-Weilburg<br />

Vogelsbergkreis<br />

Wetteraukreis<br />

RB Gießen<br />

Odenwaldkreis<br />

LK Gießen<br />

LK Darmstadt-Dieburg<br />

LK Bergstraße<br />

Lahn-Dill-Kreis<br />

LK Hersfeld-Rotenburg<br />

LK Waldeck-Frankenberg<br />

LK Marburg-Biedenkopf<br />

LK Kassel<br />

LK Fulda<br />

Schwalm-Eder-Kreis<br />

LK Offenbach<br />

RB Kassel<br />

Main-Kinzig-Kreis<br />

Offenbach am Main<br />

Darmstadt<br />

Rheingau-Taunus-Kreis<br />

Land HESSEN<br />

RB Darmstadt<br />

Hochtaunuskreis<br />

Kassel<br />

Main-Taunus-Kreis<br />

Frankfurt am Main<br />

LK Groß-Gerau<br />

Wiesbaden<br />

Kleinstunternehmen<br />

Kleine Unternehmen<br />

Mittlere Unternehmen<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

* Regionen absteigend sortiert nach Anteil des Mittelstands insgesamt<br />

Umsatzanteil in % *<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Allerdings spiegeln die Umsätze aufgrund des Stammsitzprinzips der Umsatzsteuerstatistik<br />

die regionalen Wirtschaftsstrukturen nur mit Einschränkungen wider. Die<br />

nach dem Betriebskonzept abgegrenzten, nachfolgenden Angaben über Betriebe<br />

und Beschäftigte verfügen über einen erheblich engeren Regionalbezug.<br />

Der Anteil des Mittelstands bezogen auf den Betriebsbestand der Kreise, kreisfreien<br />

Städte und Regierungsbezirke variierte 2007 je nach Region zwischen 98,6 % und<br />

99,7 %. Der Anteil der Kleinstbetriebe am gesamten Betriebsbestand beträgt je<br />

nach Region zwischen 77,2 % und 85,2 %.<br />

24


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Die Regionen werden stärker differenziert durch den Beschäftigungsbeitrag des Mittelstands.<br />

Während in Frankfurt am Main 2007 rund 46 % aller Beschäftigten in einem<br />

mittelständischen Betrieb tätig waren (in Abbildung 15 wiederum abzulesen anhand<br />

der Balkenlänge insgesamt), waren es im Werra-Meißner-Kreis über 89 %. Die<br />

Kleinstbetriebe steuerten 2007 in Frankfurt am Main knapp 10 % zur Gesamtbeschäftigung<br />

bei, im Rheingau-Taunus-Kreis machte ihr Beschäftigtenanteil über<br />

27 % aus.<br />

Abbildung 15: Beschäftigtenanteile der jeweiligen Betriebsgrößenklassen an der Gesamtbeschäftigung<br />

in den Regionen <strong>Hessen</strong>s im Jahr 2007<br />

Werra-Meißner-Kreis<br />

LK Limburg-Weilburg<br />

Rheingau-Taunus-Kreis<br />

LK Bergstraße<br />

Vogelsbergkreis<br />

LK Darmstadt-Dieburg<br />

Wetteraukreis<br />

LK Offenbach<br />

Schwalm-Eder-Kreis<br />

LK Fulda<br />

Odenwaldkreis<br />

RB Gießen<br />

RB Kassel<br />

Main-Kinzig-Kreis<br />

Lahn-Dill-Kreis<br />

LK Waldeck-Frankenberg<br />

LK Hersfeld-Rotenburg<br />

Hochtaunuskreis<br />

LK Gießen<br />

Main-Taunus-Kreis<br />

LK Kassel<br />

Kassel<br />

Land HESSEN<br />

LK Marburg-Biedenkopf<br />

RB Darmstadt<br />

Wiesbaden<br />

LK Groß-Gerau<br />

Offenbach am Main<br />

Darmstadt<br />

Frankfurt am Main<br />

Kleinstbetriebe<br />

Kleine Betriebe<br />

Mittlere Betriebe<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

* Regionen absteigend sortiert nach Anteil des Mittelstands insgesamt<br />

Beschäftigtenanteil in % *<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

25


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7 Einzelne Wirtschaftsbereiche<br />

Bedeutung und Entwicklung des hessischen Mittelstands fallen auch je nach Branche<br />

unterschiedlich aus. Dieses Kapitel bietet daher für ausgewählte Wirtschaftszweige<br />

eine nähere Betrachtung der Strukturdaten. Die Auswahl der näher beschriebenen<br />

Wirtschaftsbereiche orientiert sich – neben der Datenverfügbarkeit – an<br />

der gesamtwirtschaftlichen Relevanz des Wirtschaftszweigs und der des Mittelstands.<br />

Die differenzierte Gliederung des Kapitels erlaubt es, gezielt einzelne Branchen<br />

nachzuschlagen.<br />

Bevor die einzelnen Branchen im Detail betrachtet werden, vermittelt Tabelle 6 einen<br />

Überblick über die gesamtwirtschaftliche Relevanz der einzelnen Wirtschaftsbereiche<br />

anhand von Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit. Die Bruttowertschöpfung<br />

liegt in tiefer wirtschaftlicher Gliederung erst für das Jahr 2005 vor, auf höherer<br />

Ebene sind bereits Fortschreibungen für 2007 verfügbar. Um eine Gegenüberstellung<br />

von Erwerbstätigen und Bruttowertschöpfung zu ermöglichen, werden die entsprechenden<br />

Jahre auch für die Erwerbstätigenzahlen herangezogen.<br />

Tabelle 6: Sektorale Wirtschaftsstruktur in <strong>Hessen</strong> und Deutschland<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Erwerbstätige Bruttowertschöpfung 1 Erwerbstätige Bruttowertschöpfung 1<br />

2005 2 2007 2005 2007 3 2005 2 2007 2005 2007 3<br />

Anteil in %<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei 1,4 1,4 0,5 0,6 2,2 2,1 0,9 0,9<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

(einschließlich Baugewerbe) 23,2 22,7 24,2 25,0 25,9 25,4 29,0 30,1<br />

Verarbeitendes Gewerbe 17,7 17,1 18,2 19,0 19,3 19,0 22,5 23,4<br />

Ernährungsgewerbe 2,0 1,4 2,3 1,8<br />

Chemische Industrie 2,1 3,9 1,3 2,5<br />

Metallerzeugung, -bearbeitung<br />

und Herstellung<br />

von Metallerzeugnissen 2,4 2,1 2,9 3,1<br />

Maschinenbau 2,1 2,4 2,7 3,5<br />

Elektroindustrie 2,5 2,7 2,6 3,1<br />

Fahrzeugbau 2,2 2,1 2,6 3,7<br />

Baugewerbe 4,8 4,9 3,2 3,2 5,6 5,5 3,9 4,1<br />

Dienstleistungsbereiche 75,3 75,9 75,4 74,5 71,9 72,4 70,2 69,0<br />

Handel 15,3 10,6 10,6 15,2 10,3 10,3<br />

Gastgewerbe 4,3 1,6 1,6 4,5 1,6 1,6<br />

Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

7,1 7,1 6,9 7,2 5,4 5,5 5,7 5,9<br />

Weitere Dienstleistungen 47,2 56,0 45,0 52,2<br />

alle Wirtschaftsbereiche 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

1<br />

in jeweiligen Preisen 2 Angaben für 2005 zur Ermöglichung einer Gegenüberstellung von Erwerbstätigen und Bruttowertschöpfung<br />

desselben Jahres 3 Fortschreibungen<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

26


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei sind – gemessen an Bruttowertschöpfung<br />

und Erwerbstätigkeit – für die Gesamtwirtschaft von untergeordneter Bedeutung.<br />

Auf die Darstellung dieses Bereichs wird daher im vorliegenden Mittelstandsporträt<br />

verzichtet. Einen erheblichen Stellenwert haben dagegen das Produzierende Gewerbe<br />

und der Dienstleistungssektor. Das Produzierende Gewerbe (einschließlich<br />

Baugewerbe) umfasst rund 23 % der Erwerbstätigen <strong>Hessen</strong>s und erwirtschaftete<br />

2005 eine Bruttowertschöpfung von über 44 Milliarden Euro bzw. 2007 von über<br />

48 Milliarden Euro, also knapp ein Viertel der gesamten Wertschöpfung des Landes.<br />

Dem Dienstleistungssektor gehören mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen <strong>Hessen</strong>s<br />

an. Der Sektor steuerte 2005 knapp 138 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung<br />

<strong>Hessen</strong>s bei bzw. für 2007 fast 145 Milliarden Euro, also annähernd drei Viertel<br />

des gesamten Wertschöpfung. Für Deutschland ist die Bedeutung des Produzierenden<br />

Gewerbes etwas höher, diejenige des Dienstleistungssektors dagegen geringer.<br />

27


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7.1 Verarbeitendes Gewerbe<br />

Tabelle 7: Das mittelständische Verarbeitende Gewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Im Jahr 2007 belief sich der Beitrag des Verarbeitenden Gewerbes zur Bruttowertschöpfung<br />

<strong>Hessen</strong>s auf 19 %. Mehr als 530.000 bzw. über 17 % der Erwerbstätigen<br />

arbeiten in diesem Bereich der hessischen Wirtschaft. Bundesweit hatte das Verarbeitende<br />

Gewerbe 2007 einen Bruttowertschöpfungsanteil von 23,4 %. Rund 19 %<br />

aller Erwerbstätigen Deutschlands sind im Verarbeitenden Gewerbe tätig.<br />

Das hessische Verarbeitende Gewerbe umfasste 2006 rund 28.000 Selbständige<br />

(vgl. Tabelle 7). Mit 4,9 % (Bundesdurchschnitt 4,7 %) fällt die Selbständigenquote<br />

des hessischen Verarbeitenden Gewerbes deutlich niedriger aus als die entsprechende<br />

Quote für die hessische Wirtschaft insgesamt (11,9 %). Andere Wirtschaftszweige,<br />

z.B. des Dienstleistungsbereichs, bieten offenbar vielfältigere Existenzgründungschancen.<br />

Jahr<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 22.753 98,9 99,7 98,6<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 29.790 22,8 34,4 25,2<br />

Betriebe 2007 14.918 98,0 99,3 98,0<br />

Beschäftigte 2007 223.866 49,7 64,6 51,8<br />

Auszubildende 2007 10.737 58,0 73,2 60,8<br />

Selbständige 2006 28.000 4,9 11,9 4,7<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Tabelle belegt außerdem anhand von Umsatz, Beschäftigten und Auszubildenden<br />

eine erheblich geringere Bedeutung des Mittelstands als für die hessische Wirtschaft<br />

insgesamt. Im Jahr 2006 zählten gemäß Umsatzsteuerstatistik 98,9 % bzw.<br />

fast 23.000 hessische Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes zum Mittelstand<br />

(Deutschland 98,6 %). Deren Anteil am Gesamtumsatz des Verarbeitenden Gewerbes<br />

beläuft sich in <strong>Hessen</strong> auf 22,8 % (Deutschland 25,2 %), was 29,8 Milliarden<br />

Euro entspricht. Der Beschäftigungsbeitrag der mittelständischen Betriebe des Verarbeitenden<br />

Gewerbes in <strong>Hessen</strong> lag 2007 bei knapp 224.000 Personen bzw.<br />

49,7 % aller Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes (Deutschland 51,8 %).<br />

Der Mittelstandsbeitrag zur Ausbildung umfasste im selben Jahr 58 % aller hessischen<br />

Auszubildenden im Verarbeitenden Gewerbe (Deutschland 60,8 %).<br />

Aus Abbildung 16, die die Größenstruktur des hessischen Verarbeitenden Gewerbes<br />

innerhalb des Mittelstands abbildet, geht hervor, dass Kleinstunternehmen mit<br />

28


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

87,2 % bzw. Kleinstbetriebe mit 68,7 % den mit Abstand größten Teil des Mittelstands<br />

im Verarbeitenden Gewerbe <strong>Hessen</strong>s bilden. Dessen ungeachtet ist deren<br />

Bedeutung innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes wesentlich geringer als für die<br />

hessische Wirtschaft insgesamt: Der Mittelstand des Verarbeitenden Gewerbes<br />

stützt sich vergleichsweise stärker auf kleine und mittlere Unternehmen bzw. Betriebe.<br />

Die Umsatz-, Beschäftigten- und Auszubildendenanteile der einzelnen Größenkategorien<br />

innerhalb des Mittelstands bleiben für das Verarbeitende Gewerbe<br />

<strong>Hessen</strong>s allerdings durchweg hinter den gesamtwirtschaftlichen Vergleichswerten<br />

<strong>Hessen</strong>s zurück. 16 Die Kleinstunternehmen sind für 5 % des Umsatzes im Verarbeitenden<br />

Gewerbes <strong>Hessen</strong>s verantwortlich, die Kleinstbetriebe für 7,7 % aller<br />

Beschäftigten und 15,3 % der Auszubildenden im hessischen Verarbeitenden Gewerbe.<br />

Im Verarbeitenden Gewerbe gilt daher auch, dass die kleinsten und kleinen<br />

Betriebe intensiver am Ausbildungsgeschehen beteiligt sind, als aufgrund ihrer Anteile<br />

an den Beschäftigten zu vermuten wäre.<br />

Abbildung 16: Größenstruktur des mittelständischen Verarbeitenden Gewerbes in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

87,2<br />

8,6<br />

3,0<br />

Umsatz (2006)<br />

5,0<br />

6,6<br />

11,2<br />

Betriebe (2007)<br />

68,7<br />

21,8<br />

7,5<br />

Beschäftigte (2007)<br />

7,7<br />

15,2<br />

26,8<br />

Auszubildende (2007)<br />

15,3<br />

19,0<br />

23,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Nachfolgend werden die sechs umsatzstärksten Wirtschaftsbereiche des hessischen<br />

Verarbeitenden Gewerbes näher betrachtet.<br />

7.1.1 Ernährungsgewerbe<br />

Das Ernährungsgewerbe 17 erwirtschaftete im Jahr 2005 einen Anteil von 1,4 % an<br />

der gesamten Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s (Deutschland 1,8 %). Dabei umfasste<br />

16 Vgl. Kapitel 3.<br />

17 Einschließlich Tabakverarbeitung.<br />

29


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

das Ernährungsgewerbe in <strong>Hessen</strong> 2006 rund 60.300 Erwerbstätige. Dies entspricht<br />

2 % aller hessischen Erwerbstätigen (Deutschland 2,2 %).<br />

Das hessische Ernährungsgewerbe setzte sich 2006 aus 22 Groß- und über 3.900<br />

mittelständischen Unternehmen zusammen. Die mittelständischen Unternehmen<br />

des Ernährungsgewerbes erzielten gemäß Tabelle 8 in diesem Jahr einen Umsatz<br />

von circa 2,9 Milliarden Euro und damit 22,7 % des Gesamtumsatzes der Branche<br />

(Deutschland 28 %). Dass das Ernährungsgewerbe im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen<br />

des Verarbeitenden Gewerbes relativ mittelständisch geprägt ist,<br />

lässt sich insbesondere an der Beschäftigtenstruktur erkennen. In <strong>Hessen</strong> waren<br />

2007 rund 28.600 Personen bzw. 71 % aller Beschäftigten der Branche in Kleinst-,<br />

kleinen und mittleren Betrieben tätig (Deutschland ebenfalls 71 %). Zudem waren im<br />

selben Jahr 89 % der Auszubildenden der Branche dem hessischen Mittelstand zuzurechnen<br />

(Deutschland 85,5 %).<br />

Tabelle 8: Das mittelständische Ernährungsgewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Ernährungsgewerbe<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Ernährungsgewerbe<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 3.948 99,4 99,7 98,7<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 2.900 22,7 34,4 28,0<br />

Betriebe 2007 2.689 99,3 99,3 98,8<br />

Beschäftigte 2007 28.569 71,0 64,6 71,0<br />

Auszubildende 2007 2.348 89,0 73,2 85,5<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Innerhalb des Mittelstands fallen die Anteile der Kleinstunternehmen und -betriebe<br />

am hessischen Ernährungsgewerbe – wie aus Abbildung 17 ersichtlich – mit 93,7 %<br />

bzw. 75,7 % deutlich höher aus als im hessischen Verarbeitenden Gewerbe insgesamt.<br />

Speziell die Kleinstunternehmen bzw. -betriebe des Ernährungsgewerbes haben<br />

Umsatz-, Beschäftigten- und Auszubildendenanteile, welche die entsprechenden<br />

Beiträge zum Verarbeitenden Gewerbe insgesamt übersteigen. Die Kleinstunternehmen<br />

steuern 9,7 % zum Gesamtumsatz des Ernährungsgewerbes bei. Der<br />

Beschäftigtenanteil der Kleinstbetriebe am hessischen Ernährungsgewerbe beträgt<br />

18,6 %, der entsprechende Auszubildendenanteil 30,3 %.<br />

30


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 17: Größenstruktur des mittelständischen Ernährungsgewerbes in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

93,7<br />

4,6<br />

1,2<br />

Umsatz (2006)<br />

9,7<br />

6,2<br />

6,7<br />

Betriebe (2007)<br />

75,7<br />

19,8<br />

3,8<br />

Beschäftigte (2007)<br />

18,6<br />

25,6<br />

26,9<br />

Auszubildende (2007)<br />

30,3<br />

35,5<br />

23,2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.1.2 Chemische Industrie<br />

Zu den Erwerbstätigen in der hessischen Chemischen Industrie zählten im Jahr<br />

2006 rund 63.900 Personen, was einem Anteil von 2,1 % an der Zahl aller Erwerbstätigen<br />

<strong>Hessen</strong>s entspricht (Deutschland 1,3 %). Auch der Beitrag zur hessischen<br />

Wirtschaftsleistung – gemessen an der Bruttowertschöpfung – fiel im Jahr 2005 mit<br />

3,9 % deutlich größer aus als im Bundesdurchschnitt mit 2,5 %.<br />

Tabelle 9 zeigt die außerordentlich hohe Bedeutung der großen Unternehmen bzw.<br />

-betriebe speziell für die Chemische Industrie <strong>Hessen</strong>s. Dem Mittelstand wurden<br />

2006 nur rund 530 Unternehmen zugeordnet, 45 Unternehmen zählten als Großunternehmen.<br />

Diese mittelständischen Unternehmen steuerten 2006 in <strong>Hessen</strong><br />

2 Milliarden Euro bzw. 5,8 % zum Gesamtumsatz der Chemischen Industrie bei<br />

(Deutschland 10,7 %). Im Jahr 2007 gehörten rund 13.500 bzw. 26,7 % aller hessischen<br />

Beschäftigten der Branche zum Mittelstand (Deutschland 31,7 %). Der Anteil<br />

der Kleinst-, kleinen und mittleren Betriebe an den Auszubildenden der Chemischen<br />

Industrie in <strong>Hessen</strong> lag 2007 bei 16,2 % (Deutschland 26,7 %).<br />

31


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle 9: Die mittelständische Chemische Industrie <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Chemische Industrie<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Chemische Industrie<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 532 92,2 99,7 92,8<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 2.017 5,8 34,4 10,7<br />

Betriebe 2007 349 89,0 99,3 92,0<br />

Beschäftigte 2007 13.510 26,7 64,6 31,7<br />

Auszubildende 2007 292 16,2 73,2 26,7<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Abbildung 18 verdeutlicht, dass innerhalb des Mittelstands der Chemischen Industrie<br />

<strong>Hessen</strong>s vor allem die Kleinstunternehmen und -betriebe mit 67,9 % bzw.<br />

40,6 % Anteil nur relativ schwach vertreten sind. Sämtliche Größenkategorien des<br />

Mittelstands tragen im Branchenvergleich nur in unterdurchschnittlichem Maße zu<br />

Umsatz, Beschäftigung und Ausbildung bei.<br />

Abbildung 18: Größenstruktur der mittelständischen Chemischen Industrie in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

67,9<br />

12,7<br />

11,6<br />

Umsatz (2006)<br />

4,5<br />

Betriebe (2007)<br />

40,6<br />

24,7<br />

23,7<br />

Beschäftigte (2007)<br />

4,5<br />

21,1<br />

Auszubildende (2007)<br />

12,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.1.3 Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

Im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

waren im Jahr 2006 in <strong>Hessen</strong> rund 73.200 Personen erwerbstätig.<br />

Dies bedeutet, dass die Branche 2,4 % aller hessischen Erwerbstätigen umfasst<br />

(Deutschland 2,9 %). Im Jahr 2005 wurden 2,1 % der Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s<br />

32


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

erzielt (Deutschland 3,1 %).<br />

Im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

waren 2006 knapp 3.400 hessische Unternehmen aktiv (vgl.<br />

Tabelle 10), darunter 32 Groß- und ansonsten mittelständische Unternehmen. Diese<br />

mittelständischen Unternehmen leisteten 2006 einen Beitrag von rund 4,3 Milliarden<br />

Euro zum Gesamtumsatz des Wirtschaftsbereichs in <strong>Hessen</strong>. Der Beitrag entspricht<br />

einem im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe insgesamt relativ hohen Anteil<br />

von 34,9 % am Branchenumsatz (Deutschland 36,8 %). Die mittelständischen Betriebe<br />

umfassten 2007 etwa 38.000 Beschäftigte bzw. 56,9 % der Beschäftigten des<br />

Wirtschaftsbereichs in <strong>Hessen</strong> (Deutschland 63,4 %). Die Auszubildenden im Bereich<br />

der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

sind zu 64,4 % in mittelständischen Betrieben zu finden (Deutschland<br />

69 %).<br />

Tabelle 10: Der Mittelstand in der Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen in<br />

<strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Metallerzeugung., -bearbeitung,<br />

Gesamtwirtschafstellung<br />

v. Metallerzeugnissen<br />

Metallerzeug., -bearb., Her-<br />

Herstellung v. Metallerzeugnissen<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 3.367 99,1 99,7 99,0<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 4.344 34,9 34,4 36,8<br />

Betriebe 2007 2.663 98,4 99,3 98,4<br />

Beschäftigte 2007 38.036 56,9 64,6 63,4<br />

Auszubildende 2007 1.931 64,4 73,2 69,0<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Abbildung 19 zeigt eine Unternehmens- bzw. Betriebsgrößenstruktur innerhalb des<br />

Mittelstands in der hessischen Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von<br />

Metallerzeugnissen, welche eine deutliche Ähnlichkeit mit der entsprechenden<br />

Struktur im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt aufweist. Die einzelnen Größenkategorien<br />

des Mittelstands tragen allerdings zumeist anteilig etwas stärker zu Umsatz,<br />

Beschäftigung und Ausbildung bei als im gesamten Verarbeitenden Gewerbe.<br />

33


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 19: Größenstruktur des Mittelstands in der Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von<br />

Metallerzeugnissen in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

86,8<br />

9,6<br />

2,6<br />

Umsatz (2006)<br />

8,1<br />

11,3<br />

15,5<br />

Betriebe (2007)<br />

68,9<br />

22,9<br />

6,5<br />

Beschäftigte (2007)<br />

9,2<br />

18,8<br />

28,9<br />

Auszubildende (2007)<br />

18,5<br />

23,0<br />

23,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.1.4 Maschinenbau<br />

Der Beitrag des Maschinenbaus zur gesamten Wirtschaftsleistung <strong>Hessen</strong>s im Jahr<br />

2005 betrug – bezogen auf die Bruttowertschöpfung – 2,4 % (Deutschland 3,5 %).<br />

Dem Maschinenbau gehörten 2006 rund 62.400 Erwerbstätige in <strong>Hessen</strong> an. Die<br />

Branche stellt damit 2,0 % der Erwerbstätigen insgesamt gegenüber einem entsprechenden<br />

Vergleichswert für Deutschland von 2,7 %.<br />

Im Jahr 2006 setzte sich der hessische Unternehmensbestand im Maschinenbau<br />

aus 32 Großunternehmen und über 1.900 Mittelständlern zusammen. Tabelle 11<br />

weist bezogen auf das Jahr 2006 für die Kleinst-, kleinen und mittleren Betriebe im<br />

Maschinenbau einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro aus. Im Maschinenbau wird<br />

damit ein im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe insgesamt relativ hoher Umsatzanteil<br />

von 41,7 % durch den Mittelstand erbracht (Deutschland 35,1 %). Der<br />

Maschinenbau gilt klassischerweise als stark mittelständisch geprägter Industriezweig.<br />

Die Beschäftigten- und Auszubildendenzahlen bestätigen die starke Relevanz<br />

des Mittelstands für den hessischen Maschinenbau insbesondere auch im<br />

bundesweiten Vergleich. Der hessische Maschinenbau beschäftigte 2007 rund<br />

34.600 Personen. Der Mittelstandsanteil liegt bei 64,1 % der Beschäftigten der<br />

Branche (Deutschland 50,5 %). Im selben Jahr entfielen 68 % der Auszubildenden<br />

im hessischen Maschinenbau auf mittelständische Betriebe (Deutschland 55,2 %).<br />

34


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 11: Der mittelständische Maschinenbau <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Maschinenbau<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Maschinenbau<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 1.949 98,4 99,7 97,7<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 4.600 41,7 34,4 35,1<br />

Betriebe 2007 1.443 97,6 99,3 96,7<br />

Beschäftigte 2007 34.572 64,1 64,6 50,5<br />

Auszubildende 2007 1.622 68,0 73,2 55,2<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Innerhalb des hessischen Maschinenbaus sind – wie aus Abbildung 20 ersichtlich –<br />

die Kleinstunternehmen und -betriebe mit Anteilen am Bestand von 76,8 % bzw.<br />

54,6 % im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe insgesamt relativ schwach vertreten.<br />

Es sind vor allem die mittleren Unternehmen bzw. Betriebe, welche im Vergleich<br />

zum gesamten Verarbeitenden Gewerbe prozentual relativ stark an Umsatz,<br />

Beschäftigung und Ausbildung beteiligt sind. Die mittleren Unternehmen sind mit<br />

24,3 % am Gesamtumsatz des Maschinenbaus beteiligt. Der Beschäftigtenanteil der<br />

mittleren Betriebe am hessischen Maschinenbau beträgt 42,4 %, der entsprechende<br />

Auszubildendenanteil 42,6 %.<br />

Abbildung 20: Größenstruktur des mittelständischen Maschinenbaus in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

76,8<br />

15,2<br />

6,3<br />

Umsatz (2006)<br />

5,4<br />

12,0<br />

24,3<br />

Betriebe (2007)<br />

54,6<br />

28,5<br />

14,5<br />

Beschäftigte (2007)<br />

5,3<br />

16,4<br />

42,4<br />

Auszubildende (2007)<br />

7,0<br />

18,4<br />

42,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

35


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7.1.5 Elektroindustrie<br />

Im Jahr 2005 entfiel auf die Elektroindustrie 18 in <strong>Hessen</strong> ein Anteil von 2,4 % aller<br />

Erwerbstätigen (Deutschland 2,6 %). Die Branche zählte in diesem Jahr rund<br />

72.400 Erwerbstätige. Zur Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s steuerte die Elektroindustrie<br />

2005 einen Anteil von 2,7 % bei (Deutschland 3,1 %).<br />

Im Jahr 2006 umfasste die hessische Elektroindustrie 40 Großunternehmen und fast<br />

3.500 mittelständische Unternehmen (vgl. Tabelle 12). Die mittelständischen Unternehmen<br />

der Elektroindustrie erzielten 2006 einen Umsatz von 4,9 Milliarden Euro<br />

bzw. hatten einen Anteil von 24,5 % am hessischen Gesamtumsatz der Branche<br />

(Deutschland 25,7 %). Im Jahr 2007 waren in den mittelständischen Betrieben der<br />

hessischen Elektroindustrie rund 35.500 Personen bzw. 48,4 % der Beschäftigten<br />

tätig (Deutschland 45,5 %). In diesen Betrieben hatten in diesem Jahr auch 54,8 %<br />

aller Auszubildenden der Branche ihre Lehrstelle (Deutschland 54,2 %).<br />

Tabelle 12: Die mittelständische Elektroindustrie <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Elektroindustrie<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Elektroindustrie<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 3.487 98,9 99,7 98,5<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 4.908 24,5 34,4 25,7<br />

Betriebe 2007 2.188 97,2 99,3 97,7<br />

Beschäftigte 2007 35.532 48,4 64,6 45,5<br />

Auszubildende 2007 1.426 54,8 73,2 54,2<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die branchenspezifische Struktur innerhalb des Mittelstands gleicht weitgehend der<br />

entsprechenden Struktur des Verarbeitenden Gewerbes insgesamt in <strong>Hessen</strong> (vgl.<br />

Abbildung 21).<br />

18 Dahinter verbirgt sich hier genau genommen der Wirtschaftsbereich „Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten<br />

und -einrichtungen, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik“.<br />

36


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 21: Größenstruktur der mittelständischen Elektroindustrie in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

86,5<br />

9,2<br />

3,1<br />

Umsatz (2006)<br />

5,1<br />

6,7<br />

12,7<br />

Betriebe (2007)<br />

65,3<br />

24,0<br />

7,9<br />

Beschäftigte (2007)<br />

6,8<br />

15,8<br />

25,9<br />

Auszubildende (2007)<br />

12,7<br />

20,2<br />

22,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.1.6 Fahrzeugbau<br />

Gemessen an der Bruttowertschöpfung des Jahres 2005 leistete der Fahrzeugbau<br />

einen Beitrag in Höhe von 2,1 % zum gesamtwirtschaftlichen Ergebnis <strong>Hessen</strong>s<br />

(Deutschland 3,7 %). Im Jahr 2005 hatten 2,1 % aller Erwerbstätigen in <strong>Hessen</strong> ihren<br />

Arbeitsplatz in diesem Bereich (Deutschland 2,5 %). Dies waren 2006 rund<br />

64.300 Erwerbstätige.<br />

Großunternehmen und -betrieben kommt im Fahrzeugbau eine erhebliche Bedeutung<br />

zu. Den 15 hessischen Großunternehmen standen 2006 lediglich rund 500 mittelständische<br />

Unternehmen in diesem Wirtschaftsbereich gegenüber (vgl. Tabelle<br />

13). Diese Mittelständler erwirtschafteten im Jahr 2006 circa eine Milliarde Euro<br />

bzw. 5,9 % aller Umsätze im hessischen Fahrzeugbau (Deutschland 4,7 %). Im Jahr<br />

2007 steuerten die mittelständischen Betriebe 6,4 % zur Beschäftigung sowie<br />

11,3 % zur Auszubildendenzahl des Wirtschaftszweigs in <strong>Hessen</strong> bei (Deutschland<br />

12 % und 17,9 %).<br />

37


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle 13: Der mittelständische Fahrzeugbau <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Fahrzeugbau<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Fahrzeugbau<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 510 97,1 99,7 95,8<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 1.037 5,9 34,4 4,7<br />

Betriebe 2007 252 87,8 99,3 90,5<br />

Beschäftigte 2007 3.972 6,4 64,6 12,0<br />

Auszubildende 2007 238 11,3 73,2 17,9<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Innerhalb des Mittelstands prägen Kleinstunternehmen und -betriebe mit nur 77,9 %<br />

bzw. 57,8 % Anteil am Unternehmens- bzw. Betriebsbestand den hessischen Fahrzeugbau<br />

vergleichsweise schwach (vgl. Abbildung 22). Sämtliche Größenkategorien<br />

des Mittelstands tragen im Branchenvergleich nur in unterdurchschnittlichem Maße<br />

zu Umsatz, Beschäftigung und Ausbildung bei.<br />

Abbildung 22: Größenstruktur des mittelständischen Fahrzeugbaus in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

77,9<br />

13,3<br />

5,9<br />

Umsatz (2006)<br />

3,4<br />

Betriebe (2007)<br />

57,8<br />

24,0<br />

5,9<br />

Beschäftigte (2007)<br />

3,2<br />

Auszubildende (2007)<br />

4,7<br />

3,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.2 Baugewerbe<br />

Das Baugewerbe steuerte 2007 3,2 % zur Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s bei. Bundesweit<br />

lag der Branchenbeitrag zur entsprechenden Wirtschaftsleistung 2007 bei<br />

4,1 %. Rund 151.000 bzw. über 4,8 % der Erwerbstätigen arbeiteten im Jahr 2007 in<br />

<strong>Hessen</strong> im Baugewerbe. Auf Bundesebene umfasste das Baugewerbe 5,5 % aller<br />

Erwerbstätigen.<br />

38


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Gemäß Mikrozensus waren im Jahr 2006 rund 32.000 Selbständige im hessischen<br />

Baugewerbe aktiv (vgl. Tabelle 14). Die Selbständigenquote von 22,1 % im hessischen<br />

Baugewerbe übertrifft sowohl den entsprechenden Wert für Deutschland von<br />

17,9 % als auch den Vergleichswert von 11,9 % für die hessische Wirtschaft insgesamt<br />

erheblich.<br />

Tabelle 14: Das mittelständische Baugewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Baugewerbe<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Baugewerbe<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 20.324 100,0 99,7 99,9<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 10.882 89,5 34,4 84,4<br />

Betriebe 2007 13.784 99,9 99,3 99,9<br />

Beschäftigte 2007 91.266 92,5 64,6 94,3<br />

Auszubildende 2007 7.517 96,4 73,2 96,9<br />

Selbständige 2006 32.000 22,1 11,9 17,9<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Werte in der Tabelle zeigen eine im Branchenvergleich überdurchschnittliche<br />

Prägung des hessischen Baugewerbes durch den Mittelstand. So machten die rund<br />

20.300 Mittelständler im Jahr 2006 annähernd 100 % des hessischen Unternehmensbestands<br />

in dieser Branche aus. Diese mittelständischen Unternehmen konnten<br />

2006 circa 10,9 Milliarden Euro bzw. 89,5 % des Gesamtumsatzes im Baugewerbe<br />

verbuchen (Deutschland 84,4 %). Der Beschäftigungsbeitrag der Kleinst-,<br />

kleinen oder mittleren Betriebe des hessischen Baugewerbes lag gemäß Beschäftigtenstatistik<br />

2007 bei zusammen rund 91.300 Personen bzw. 92,5 % der Gesamtbeschäftigung<br />

im Baugewerbe (Deutschland 94,3 %). Der Mittelstandsbeitrag zur<br />

Ausbildung umfasste im selben Jahr 96,4 % aller hessischen Auszubildenden im<br />

Baugewerbe (Deutschland 96,9 %).<br />

Abbildung 23, welche die Größenstruktur des hessischen Baugewerbes innerhalb<br />

des Mittelstands veranschaulicht, gibt den Anteil der Kleinstunternehmen im hessischen<br />

Baugewerbe mit 95,6 % und den Anteil der Kleinstbetriebe mit 84 % an. Die<br />

Kleinstunternehmen verantworten einen Anteil von 46,7 % am Umsatz des hessischen<br />

Baugewerbe. Die Kleinstbetriebe vereinigen einen Anteil von 37 % aller Beschäftigten<br />

der Branche auf sich. 45,9 % der Auszubildenden im hessischen Baugewerbe<br />

haben ihren Ausbildungsplatz in einem Kleinstbetrieb. Die Umsatz-, Beschäftigten-<br />

und Auszubildendenanteile der Kleinstunternehmen bzw. -betriebe übersteigen<br />

für das Baugewerbe die gesamtwirtschaftlichen Vergleichswerte <strong>Hessen</strong>s deutlich.<br />

19 Im Baugewerbe gilt im Übrigen auch, dass die kleinsten und kleinen Betriebe<br />

19 Vgl. Kapitel 3.<br />

39


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

intensiver am Ausbildungsgeschehen beteiligt sind, als aufgrund ihrer Anteile an<br />

den Beschäftigten zu vermuten wäre.<br />

Abbildung 23: Größenstruktur des mittelständischen Baugewerbes in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

95,6<br />

3,8<br />

0,5<br />

Umsatz (2006)<br />

46,7<br />

24,7<br />

18,2<br />

Betriebe (2007)<br />

84,0<br />

14,3<br />

1,5<br />

Beschäftigte (2007)<br />

37,0<br />

36,2<br />

19,3<br />

Auszubildende (2007)<br />

45,9<br />

37,9<br />

12,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.3 Handel<br />

Der Handel setzt sich einerseits aus dem Einzelhandel 20 sowie andererseits aus<br />

dem Großhandel 21 und der Handelsvermittlung 22 zusammen, die nachfolgend getrennt<br />

beschrieben werden. Da die Beschäftigtenstatistik auf dem Betriebskonzept<br />

beruht, ist bei der Ergebnisinterpretation für den stark filialisierten Einzelhandel zu<br />

beachten, dass die Filialen der großen Handelskonzerne als Kleinst-, kleine oder<br />

mittlere Betriebe erfasst werden. Daraus resultiert eine Überschätzung der Bedeutung<br />

des Mittelstands. 23<br />

Der hessische Handel insgesamt erzielte 2007 einen Anteil an der Bruttowertschöpfung<br />

von 10,6 % (Deutschland 10,3 %). In <strong>Hessen</strong> arbeiteten 15,1 % aller Erwerbstätigen<br />

des Jahres 2006 in diesem Bereich. (Deutschland 15 %). Dies sind rund<br />

20 Einschließlich Kraftfahrzeughandel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern sowie<br />

Tankstellen.<br />

21 Großhandel betreibt, wer Handelswaren in eigenem Namen an andere Abnehmer als private Haushalte absetzt. Auch in<br />

eigenständige Unternehmen ausgelagerte Vertriebsfunktionen von Großunternehmen – insofern sie nicht an private<br />

Haushalte liefern – zählen somit zum Großhandel.<br />

22 Hierunter sind Personen und Unternehmen zu verstehen, deren Tätigkeit im Großhandel Waren im Namen und auf<br />

Rechnung Dritter betrifft.<br />

23 Der Begriff Mittelstand ist daher bei den nachfolgenden Tabellen und Abbildungen zum Einzelhandel mit Anführungszeichen<br />

versehen.<br />

40


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

458.800 Personen. Der Arbeitsmarktbeitrag des Handels ist damit deutlich größer<br />

als dessen Bedeutung für die Wertschöpfung.<br />

7.3.1 Einzelhandel<br />

Tabelle 15 zeigt, dass der hessische Einzelhandel im Jahr 2006 rund 39.000 Selbständige<br />

umfasste. Dies entspricht auf Basis der vom Mikrozensus ausgewiesenen<br />

Erwerbstätigenzahl im Einzelhandel einer Selbständigenquote von 13,1 % (Deutschland<br />

ebenfalls 13,1 %). Die Selbständigenquote im Baugewerbe übertrifft die gesamtwirtschaftliche<br />

Selbständigenquote von 11,9 %.<br />

Tabelle 15: Der „mittelständische“ Einzelhandel in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Einzelhandel<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Einzelhandel<br />

Anzahl „Mittelstand” bzw. Selbständige „Mittelstandsanteil” bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 38.008 99,8 99,7 99,8<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 25.360 44,2 34,4 50,9<br />

Betriebe 2007 24.039 99,8 99,3 99,8<br />

Beschäftigte 2007 172.596 88,3 64,6 89,2<br />

Auszubildende 2007 12.967 93,2 73,2 92,4<br />

Selbständige 2006 39.000 13,1 11,9 13,1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Tabelle deutet auf einen hohen Stellenwert des Mittelstands für den Einzelhandel<br />

hin. Wie bereits angesprochen, ist bei der Interpretation dieser Werte aber die<br />

starke Filialisierung des Wirtschaftszweigs relativierend zu bedenken. Im Jahr 2006<br />

verkörperten die gemäß Umsatzsteuerstatistik rund 38.000 mittelständischen Einzelhandelsunternehmen<br />

99,8 % des gesamten Unternehmensbestands im hessischen<br />

Einzelhandel. Der mittelständische Einzelhandel erwirtschaftete 2006 Umsätze<br />

in Höhe von fast 25,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 44,2 %<br />

am Gesamtumsatz des hessischen Einzelhandels (Deutschland 50,9 %). Die Anzahl<br />

der Beschäftigten in Kleinst-, kleinen und mittleren Betriebe des hessischen Einzelhandels<br />

betrug 2007 gemäß Beschäftigtenstatistik circa 172.600 Personen. Damit<br />

waren in diesem Jahr 88,3 % der Beschäftigten und 93,2 % der Auszubildenden im<br />

mittelständischen Einzelhandels <strong>Hessen</strong>s tätig (Deutschland 89,2 % und 92,4 %).<br />

Die Unternehmens- bzw. Betriebsstruktur innerhalb des Mittelstands ähnelt beim<br />

Einzelhandel annähernd der entsprechenden Struktur der hessischen Gesamtwirtschaft.<br />

24 Abbildung 24 veranschaulicht aber auch, dass der Mittelstand im hessischen<br />

Einzelhandel erheblich stärker als im Durchschnitt über alle Wirtschafts-<br />

24 Vgl. Kapitel 3.<br />

41


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

zweige an Beschäftigung und Ausbildung beteiligt ist. Dazu tragen insbesondere<br />

Kleinst- und kleine Betriebe bei. Auf die Kleinstbetriebe entfallen 30,8 % aller Beschäftigten<br />

und 33,7 % der Auszubildenden im hessischen Einzelhandel, auf die<br />

kleinen Betriebe 33,2 % der Beschäftigten und 36,1 % der Auszubildenden.<br />

Abbildung 24: Größenstruktur des „mittelständischen“ Einzelhandels in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

93,2<br />

5,8<br />

0,9<br />

Umsatz (2006)<br />

17,6<br />

15,2<br />

11,4<br />

Betriebe (2007)<br />

83,4<br />

14,3<br />

2,1<br />

Beschäftigte (2007)<br />

30,8<br />

33,2<br />

24,3<br />

Auszubildende (2007)<br />

33,7<br />

36,1<br />

23,3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.3.2 Großhandel und Handelsvermittlung<br />

Zu den Selbständigen in Großhandel und Handelsvermittlung gehörten 2006 rund<br />

13.000 Personen (vgl. Tabelle 16). Die branchenspezifische Selbständigenquote für<br />

<strong>Hessen</strong> hebt sich mit 15,7 % von derjenigen für Deutschland mit 11,8 % und derjenigen<br />

für die Gesamtwirtschaft <strong>Hessen</strong>s mit 11,9 % ab.<br />

Die rund 14.100 mittelständischen Unternehmen des hessischen Großhandels bzw.<br />

der Handelsvermittlung erreichten im Jahr 2006 einen Umsatz in Höhe von<br />

20,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Mittelstandsanteil von 36,2 % am Gesamtumsatz<br />

der Branche (Deutschland 31,5 %). Circa 93.100 Personen bzw.<br />

81,1 % aller Beschäftigten waren den mittelständischen Betrieben des Großhandels<br />

und der Handelsvermittlung 2007 zuzurechnen (Deutschland 84,6 %). Der Mittelstand<br />

umfasste in diesem Jahr auch 87,6 % aller Ausbildungsverhältnisse in diesem<br />

Bereich (Deutschland 87,3 %). Die branchenspezifischen Mittelstandsanteile<br />

an Beschäftigung und Ausbildung übertreffen die entsprechenden gesamtwirtschaftlichen<br />

Werte deutlich.<br />

42


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 16: Der Mittelstand im Bereich Großhandel und Handelsvermittlung in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Großhandel und Handelsvermittlung<br />

Gesamtwirtschafvermittlung<br />

Großhandel und Handels-<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 14.100 98,9 99,7 98,8<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 20.349 36,2 34,4 31,5<br />

Betriebe 2007 8.602 99,5 99,3 99,6<br />

Beschäftigte 2007 93.143 81,1 64,6 84,6<br />

Auszubildende 2007 2.817 87,6 73,2 87,3<br />

Selbständige 2006 13.000 15,7 11,9 11,8<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

In Abbildung 25 ist die Struktur des Mittelstands in Großhandel und Handelsvermittlung<br />

differenziert nach Umsatz- bzw. Beschäftigtengrößenklassen dargestellt. Die<br />

branchenspezifischen Anteile der Kleinstunternehmen und -betriebe fallen mit<br />

86,1 % bzw. 75,2 % geringer aus als im Vergleich zur hessischen Wirtschaft insgesamt.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen bzw. Betriebe dagegen verzeichnen im<br />

sektoralen Vergleich in der Regel etwas höhere Anteile – insbesondere auch bezüglich<br />

Beschäftigung und Ausbildung. 25 So sind mit 34,6 % aller Beschäftigten und<br />

38,6 % der Auszubildenden des Wirtschaftsbereichs die meisten Personen in mittleren<br />

Betrieben tätig.<br />

25 Vgl. Kapitel 3.<br />

43


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 25: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Großhandel und Handelsvermittlung in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

86,1<br />

9,4<br />

3,5<br />

Umsatz (2006)<br />

7,1<br />

10,5<br />

18,6<br />

Betriebe (2007)<br />

75,2<br />

19,6<br />

4,6<br />

Beschäftigte (2007)<br />

16,1<br />

30,4<br />

34,6<br />

Auszubildende (2007)<br />

15,4<br />

33,6<br />

38,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.4 Gastgewerbe<br />

Rund 132.200 Erwerbstätige umfasste das hessische Gastgewerbe, welches sich<br />

aus Beherbergungs- 26 und Gaststättengewerbe 27 zusammensetzt, im Jahr 2006.<br />

Dies entspricht einem Anteil von 4,3 % an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen<br />

(Deutschland 4,5 %). Die Anteile des Gastgewerbes machten im Jahr 2007 bezogen<br />

auf die gesamte Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s 1,6 % aus (Deutschland ebenfalls<br />

1,6 %). Wie beim Handel fällt beim Gastgewerbe der Wertschöpfungsbeitrag im<br />

Vergleich zur Arbeitsmarktrelevanz niedrig aus.<br />

7.4.1 Beherbergungsgewerbe<br />

Die rund 3.200 mittelständischen Unternehmen des hessischen Beherbergungsgewerbes,<br />

welche 99,9 % des gesamten Unternehmensbestands verkörpern, erwirtschafteten<br />

2006 – wie in Tabelle 17 erkennbar – fast 1,4 Milliarden Euro Umsatz.<br />

Somit werden 78,8 % des Umsatzes im hessischen Beherbergungsgewerbe durch<br />

den Mittelstand erbracht (Deutschland 77,7 %). Dies ist ein deutlich höherer Anteil<br />

als über alle Branchen hinweg. Der mittelständische Charakter des Beherbergungsgewerbes<br />

zeigt sich auch im Hinblick auf Beschäftigung und Ausbildung. Circa<br />

16.700 bzw. 93 % der Beschäftigten der Branche gehörten 2007 zum hessischen<br />

Mittelstand (Deutschland 95,5 %). Im selben Jahr hatte 94,7 % aller Auszubildenden<br />

26 Hierzu zählen Hotellerie und sonstiges Beherbergungsgewerbe (beispielsweise Jugendherbergen und Hütten, Campingplätze,<br />

Erholungs- und Ferienheime).<br />

27 Hierunter fallen gehören die speise- und die getränkegeprägte Gastronomie sowie Kantinen und Caterer.<br />

44


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

des hessischen Beherbergungsgewerbes ihre Lehrstelle in mittelständischen Betrieben<br />

(Deutschland 95,5 %).<br />

Tabelle 17: Das mittelständische Beherbergungsgewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Beherbergungsgewerbe<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Beherbergungsgewerbe<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 3.215 99,9 99,7 99,6<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 1.363 78,8 34,4 77,7<br />

Betriebe 2007 1.540 99,7 99,3 99,9<br />

Beschäftigte 2007 16.726 93,0 64,6 95,5<br />

Auszubildende 2007 2.529 94,7 73,2 95,5<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Unternehmen bzw. Betriebe der einzelnen Größenkategorien des Mittelstands<br />

leisten im hessischen Beherbergungsgewerbe nahezu durchweg anteilig höhere<br />

Beiträge zu Umsatz, Beschäftigung und Ausbildung als im gesamtwirtschaftlichen<br />

Vergleich (vgl. Abbildung 26). 28 Branchenspezifisch bemerkenswert ist insbesondere<br />

der hohe Umsatzanteil der Kleinstunternehmen des Beherbergungsgewerbes<br />

von 40,1 %. Hinsichtlich Beschäftigung und Ausbildung spielen die kleinen und mittleren<br />

Betriebe eine relativ wichtige Rolle. Der Anteil der Kleinbetriebe an der Anzahl<br />

Auszubildender in der Branche liegt bei lediglich 10,9 %.<br />

28 Vgl. Kapitel 3.<br />

45


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 26: Größenstruktur des mittelständischen Beherbergungsgewerbes in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

97,1<br />

0,6<br />

Umsatz (2006)<br />

40,1<br />

15,6<br />

23,1<br />

2,2<br />

Betriebe (2007)<br />

72,8<br />

22,1<br />

4,9<br />

Beschäftigte (2007)<br />

18,5<br />

38,8<br />

35,6<br />

Auszubildende (2007)<br />

10,9<br />

43,4<br />

40,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Anteil in %<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.4.2 Gaststättengewerbe<br />

Im Jahr 2006 addierten sich die Selbständigen im hessischen Gaststättengewerbe<br />

auf rund 16.000 Personen (vgl. Tabelle 18). Die Selbständigenquote von 20,3 % im<br />

hessischen Gaststättengewerbe übertrifft die gesamtwirtschaftliche Selbständigenquote<br />

von 11,9 % erheblich (Deutschland branchenspezifisch 19,4 %).<br />

Tabelle 18: Das mittelständische Gaststättengewerbe in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Gaststättengewerbe<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Gaststättengewerbe<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 15.690 100,0 99,7 *<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 2.689 73,3 34,4 *<br />

Betriebe 2007 9.009 99,9 99,3 100,0<br />

Beschäftigte 2007 38.568 86,6 64,6 94,9<br />

Auszubildende 2007 1.662 97,5 73,2 96,9<br />

Selbständige 2006 16.000 20,3 11,9 19,4<br />

* Angaben aus Gründen der Geheimhaltung gesperrt.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Tabelle weist für das hessische Gaststättengewerbe im Jahr 2006 knapp 15.700<br />

mittelständische Unternehmen aus. Somit stellt der Mittelstand nahezu 100 % des<br />

Unternehmensbestands des Wirtschaftszweigs. Die Kleinst-, kleinen und mittleren<br />

Unternehmen verbuchten 2006 circa 2,7 Milliarden Euro bzw. 73,3 % aller Umsätze<br />

46


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

in diesem Wirtschaftsbereich. Die mittelständischen Betriebe des hessischen Gaststättengewerbes<br />

beschäftigten 2007 fast 38.600 Personen bzw. 86,6 % aller Beschäftigten<br />

der Branche (Deutschland 94,9 %). Zudem entfielen in diesem Jahr<br />

97,5 % aller Auszubildenden dieses Wirtschaftszweigs auf den Mittelstand<br />

(Deutschland 96,9 %). Der Vergleich mit den entsprechenden gesamtwirtschaftlichen<br />

Werten verdeutlicht die mittelständische Prägung der Branche.<br />

Innerhalb des Mittelstands kommt im hessischen Gaststättengewerbe insbesondere<br />

den Kleinstunternehmen bzw. -betrieben eine wichtige Rolle zu – wie Abbildung 27<br />

veranschaulicht. Diesen sind im sektoralen Vergleich überdurchschnittliche 59,2 %<br />

aller Umsätze bzw. 43,9 % der Beschäftigten und 46,7 % der Auszubildenden dieses<br />

Wirtschaftszweigs zuzurechnen. 29<br />

Abbildung 27: Größenstruktur des mittelständischen Gaststättengewerbes in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

99,3<br />

0,1<br />

Umsatz (2006)<br />

59,2<br />

9,0<br />

5,1<br />

0,6<br />

Betriebe (2007)<br />

91,8<br />

7,3<br />

0,8<br />

Beschäftigte (2007)<br />

43,9<br />

28,7<br />

14,0<br />

Auszubildende (2007)<br />

46,7<br />

38,3<br />

12,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.5 Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

Der Wirtschaftsbereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung trug im Jahr 2007<br />

7,2 % zur gesamten Bruttowertschöpfung <strong>Hessen</strong>s bei. Der entsprechende Anteil<br />

für Deutschland liegt bei 5,9 %. Die Erwerbstätigen im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

zählten 2007 in <strong>Hessen</strong> circa 219.700. Der Anteil an der Gesamtzahl<br />

der Erwerbstätigen in <strong>Hessen</strong> liegt bei 7,1 % (Deutschland über 5,4 %).<br />

Die höhere Relevanz des Bereichs für <strong>Hessen</strong> ist auf die starke Stellung <strong>Hessen</strong>s<br />

im Luftverkehr zurückzuführen.<br />

29 Vgl. Kapitel 3.<br />

47


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Der Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung schloss in <strong>Hessen</strong> 2006 rund<br />

13.000 Selbständige ein (vgl. Tabelle 19). Die branchenspezifischen Selbständigenquote<br />

fällt mit 6,3 % deutlich niedriger aus als die Selbständigenquote für die<br />

hessische Wirtschaft insgesamt mit 11,9 % (Deutschland 7,4 %).<br />

Tabelle 19: Der Mittelstand im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

Gesamtwirtschafübermittlung<br />

Verkehr und Nachrichten-<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 10.495 99,6 99,7 99,7<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 6.837 20,0 34,4 34,4<br />

Betriebe 2007 8.027 99,2 99,3 99,3<br />

Beschäftigte 2007 90.822 55,4 64,6 71,5<br />

Auszubildende 2007 2.095 57,6 73,2 67,3<br />

Selbständige 2006 13.000 6,3 11,9 7,4<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Tabelle zeigt, dass der Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung in <strong>Hessen</strong><br />

bezüglich Umsatz, Beschäftigung und Ausbildung wesentlich geringer von Mittelständlern<br />

geprägt ist als die Wirtschaft insgesamt und auch unter den Vergleichswerten<br />

für Deutschland liegt. Die Umsatzsteuerstatistik gibt die Anzahl der Mittelständler<br />

des hessischen Verkehrs und der Nachrichtenübermittlung im Jahr 2006<br />

mit knapp 10.500 Unternehmen an. Sie erzielten in diesem Jahr circa 6,8 Milliarden<br />

Euro bzw. 20 % des Gesamtumsatzes der Branche (Deutschland 34,4 %). Die Anzahl<br />

der Beschäftigten in Kleinst-, kleinen und mittleren Betrieben des Bereichs Verkehr<br />

und Nachrichtenübermittlung belief sich 2007 gemäß Beschäftigtenstatistik auf<br />

circa 90.800 Personen. Dies entspricht einem Mittelstandsanteil von 55,4 % an allen<br />

Beschäftigten des Wirtschaftsbereichs in <strong>Hessen</strong> (Deutschland 71,5 %). Im selben<br />

Jahr hatten 57,6 % der Auszubildenden der Branche ihre Lehrstelle in mittelständischen<br />

Betrieben (Deutschland 67,3 %).<br />

Im hessischen Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung ähnelt die Struktur innerhalb<br />

des Mittelstand zumindest weitgehend der entsprechenden gesamtwirtschaftlichen<br />

Struktur. Aus Abbildung 28 ist zudem ersichtlich, dass die Umsatz-, Beschäftigten-<br />

und Auszubildendenanteile für die einzelnen mittelständischen Größenkategorien<br />

der Branche im sektoralen Vergleich jeweils zumeist eher etwas unterdurchschnittlich<br />

ausfallen. 30<br />

30 Vgl. Kapitel 3.<br />

48


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 28: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

93,3<br />

5,1<br />

1,1<br />

Umsatz (2006)<br />

6,7<br />

6,6<br />

6,7<br />

Betriebe (2007)<br />

74,2<br />

20,1<br />

4,9<br />

Beschäftigte (2007)<br />

10,6<br />

20,6<br />

24,3<br />

Auszubildende (2007)<br />

11,3<br />

17,7<br />

28,7<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.6 Weitere Dienstleistungen<br />

Neben den Dienstleistungen Handel, Gastgewerbe sowie Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

wird eine Vielzahl weiterer Dienstleistungen ausgeübt. Diese sind gemäß<br />

der Wirtschaftszweigsystematik in den beiden Gruppen Finanzierung, Vermietung,<br />

Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister zusammengefasst.<br />

Dazu zählen auch einige Wirtschaftsbereiche, die aus der Perspektive<br />

des Mittelstands von geringer Bedeutung sind. Beispielsweise handelt es<br />

sich um genossenschaftlich oder staatlich organisierte Bereiche oder um Bereiche<br />

mit fast ausschließlicher Prägung durch Großunternehmen. Das Finanzgewerbe<br />

zum Beispiel ist sowohl durch den öffentlichen und genossenschaftlichen Sektor als<br />

auch durch Großbanken charakterisiert. Zum Teil unterliegen einige Bereiche – gerade<br />

bei haushaltsorientierten Dienstleistungen – auch Einschränkungen hinsichtlich<br />

der Verfügbarkeit aussagekräftiger Daten.<br />

Insgesamt waren im Jahr 2006 rund 1.453.100 Erwerbstätige in <strong>Hessen</strong> mit solchen<br />

weiteren Dienstleistungen befasst. Damit liegt der Anteil dieser Dienstleistungen an<br />

der Gesamtzahl Erwerbstätigen in <strong>Hessen</strong> bei 49,2 % (Deutschland 47,3 %). Diese<br />

weiteren Teilbereiche des Dienstleistungssektors erwirtschafteten 2005 im stark tertiär<br />

geprägten <strong>Hessen</strong> 56 % der gesamten Bruttowertschöpfung (Deutschland<br />

52,2 %).<br />

Nachfolgend wird auf die wissensintensiven unternehmensorientierten Dienstleistungen<br />

fokussiert, welche in <strong>Hessen</strong> besonders stark vertreten sind. Beispielhaft<br />

49


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

werden die Branchen Datenbanken und Datenverarbeitung sowie die Erbringung<br />

von sonstigen Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen mit den drei Untergruppen<br />

Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung und Werbung, Rechtsberatung,<br />

Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung sowie Architektur- und Ingenieurbüros<br />

vorgestellt.<br />

7.6.1 Datenverarbeitung und Datenbanken<br />

Rund 13.000 Personen in <strong>Hessen</strong> waren 2006 im Wirtschaftszweig Datenverarbeitung<br />

und Datenbanken selbständig erwerbstätig (vgl. Tabelle 20). Die<br />

branchenspezifische Selbständigenquote von 22,8 % der Erwerbstätigen in <strong>Hessen</strong><br />

übertrifft sowohl die bundesweite Selbständigenquote von 20,5 % als auch die gesamtwirtschaftliche<br />

Quote <strong>Hessen</strong>s von 11,9 %.<br />

Tabelle 20: Der Mittelstand im Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Datenverarbeitung und Datenbanken<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Datenbanken<br />

Datenverarbeitung und<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 6.708 99,9 99,7 99,9<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 3.146 66,5 34,4 64,1<br />

Betriebe 2007 2.863 99,4 99,3 99,4<br />

Beschäftigte 2007 29.700 73,5 64,6 72,3<br />

Auszubildende 2007 898 78,8 73,2 83,3<br />

Selbständige 2006 13.000 22,8 11,9 20,5<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die rund 6.700 mittelständischen Unternehmen im Bereich Datenverarbeitung und<br />

Datenbanken erwirtschafteten 2006 über 3,1 Milliarden Euro Umsatz bzw. 66,5 %<br />

des Gesamtumsatzes des Wirtschaftsbereichs in <strong>Hessen</strong> (Deutschland 64,1 %). Die<br />

Tabelle zeigt, dass der branchenspezifische Mittelstandsanteil am Umsatz erheblich<br />

über dem gesamtwirtschaftlichen Vergleichswert von 34,4 % liegt. Im Jahr 2007<br />

vereinigten die mittelständischen Betriebe des Bereichs Datenverarbeitung und Datenbanken<br />

29.700 Beschäftigte bzw. 73,5 % aller Beschäftigten dieser Wirtschaftszweige<br />

in <strong>Hessen</strong> auf sich (Deutschland 72,3 %). Der branchenspezifische Anteil<br />

der Auszubildenden in Kleinst-, kleinen und mittleren Betrieben betrug 78,8 %<br />

(Deutschland 83,3 %).<br />

Abbildung 29 stellt für den Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken die Struktur<br />

innerhalb des Mittelstands dar. Insbesondere die Anteile der Kleinst- und kleinen<br />

Unternehmen am Branchenumsatz fallen dabei mit 25,2 % und 24,3 % deutlich hö-<br />

50


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

her aus als die entsprechenden gesamtwirtschaftlichen Werte. 31 Die kleinsten und<br />

kleinen Betriebe sind wiederum intensiver am Ausbildungsgeschehen beteiligt, als<br />

aufgrund ihrer Anteile an den Beschäftigten zu erwarten wäre.<br />

Abbildung 29: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

95,2<br />

4,0<br />

0,6<br />

Umsatz (2006)<br />

25,2<br />

24,3<br />

17,0<br />

Betriebe (2007)<br />

77,1<br />

17,5<br />

4,9<br />

Beschäftigte (2007)<br />

13,9<br />

24,7<br />

34,8<br />

Auszubildende (2007)<br />

25,7<br />

30,2<br />

22,9<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.6.2 Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen<br />

Gemäß Tabelle 21 waren dem Bereich sonstiger Dienstleistungen überwiegend für<br />

Unternehmen 2006 rund 60.000 hessische Selbständige zuzuordnen. Die branchenspezifische<br />

Selbständigenquote von 26,1 % der Erwerbstätigen übertrifft die<br />

gesamtwirtschaftliche Quote von 11,9 % deutlich (Deutschland branchenspezifisch<br />

23,2 %).<br />

Tabelle 21: Der Mittelstand im Bereich der Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen<br />

Gesamtwirtschaft<br />

für Unternehmen<br />

Dienstleistungen überwiegend<br />

Anzahl Mittelstand bzw. Selbständige Mittelstandsanteil bzw. Selbständigenquote in %<br />

Unternehmen 2006 47.875 99,8 99,7 99,9<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 20.605 42,8 34,4 53,0<br />

Betriebe 2007 20.570 99,4 99,3 99,5<br />

Beschäftigte 2007 184.068 71,7 64,6 77,9<br />

Auszubildende 2007 5.127 83,2 73,2 85,0<br />

Selbständige 2006 60.000 26,1 11,9 23,2<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

31 Vgl. Kapitel 3.<br />

51


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Die Tabelle weist für den Bereich sonstiger Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen<br />

im Jahr 2006 fast 47.900 mittelständische Unternehmen in <strong>Hessen</strong> aus.<br />

Sie erzielten 2006 circa 20,6 Milliarden Euro Umsatz. Dies entspricht einem Mittelstandsanteil<br />

am Gesamtumsatz des hessischen Wirtschaftsbereichs von 42,8 %<br />

(Deutschland 53 %). Knapp 184.100 Beschäftigte des Wirtschaftsbereichs hatten<br />

2007 ihren Arbeitsplatz in diesen mittelständischen Betrieben. In diesem Jahr arbeiteten<br />

71,7 % aller Beschäftigten und 83,2 % der Auszubildenden des hessischen<br />

Wirtschaftsbereichs im Mittelstand (Deutschland 77,9 % bzw. 85 %). Während die<br />

Mittelstandsanteile an Umsatz, Beschäftigten und Auszubildenden branchenspezifisch<br />

größer ausfallen als die gesamtwirtschaftlichen Vergleichswerte, bleiben sie<br />

hinter den bundesweiten Werten zurück.<br />

Die branchenspezifische Struktur innerhalb des Mittelstands ähnelt zumindest weitgehend<br />

der gesamtwirtschaftlichen Betriebs- und Unternehmensstruktur. 32 Auffällig<br />

ist in Abbildung 30 vor allem der für den Bereich sonstige Dienstleistungen überwiegend<br />

für Unternehmen beträchtliche Anteil (37,9 %) von Auszubildenden in Kleinstbetrieben.<br />

Abbildung 30: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich der Dienstleistungen überwiegend für<br />

Unternehmen in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

96,2<br />

0,6<br />

Umsatz (2006)<br />

18,6<br />

11,7<br />

12,5<br />

3,0<br />

Betriebe (2007)<br />

82,1<br />

13,5<br />

3,8<br />

Beschäftigte (2007)<br />

17,5<br />

22,2<br />

32,0<br />

Auszubildende (2007)<br />

37,9<br />

28,1<br />

17,2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.6.2.1 Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung, Werbung<br />

Rund 11.100 hessische Unternehmen mittelständischer Größe engagierten sich<br />

2006 in Unternehmensberatung, PR-Beratung und Werbung. Tabelle 22 weist für<br />

diese Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen im selben Jahr einen Umsatz von<br />

32 Vgl. Kapitel 3.<br />

52


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

knapp 4,9 Milliarden Euro bzw. 60,6 % des Gesamtumsatzes dieser Wirtschaftszweige<br />

aus (Deutschland 67,9 %). Auch die Mittelstandsanteile an Beschäftigung<br />

und Ausbildung des Jahres 2007 lagen für diese hessischen Wirtschaftszweige mit<br />

74 % bzw. 95,2 % über den jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Durchschnittswerten<br />

(Deutschland 82,3 % bzw. 89,2 %).<br />

Tabelle 22: Der Mittelstand im Bereich Unternehmensberatung, PR-Beratung, Werbung in <strong>Hessen</strong> im<br />

Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr Unternehmens-, PR-Beratung, Werbung<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Werbung<br />

Unternehmens-, PR-Beratung,<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 11.090 99,9 99,7 99,9<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 4.880 60,6 34,4 67,9<br />

Betriebe 2007 4.318 99,7 99,3 99,8<br />

Beschäftigte 2007 30.187 74,0 64,6 82,3<br />

Auszubildende 2007 946 95,2 73,2 89,2<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Innerhalb des Mittelstands haben die Kleinstunternehmen bzw. -betriebe im sektoralen<br />

Vergleich zum Teil relativ hohe Anteile von 24,9 % am Gesamtumsatz und von<br />

22,4 % bzw. 47 % an allen Beschäftigten und Ausbildenden des hessischen Wirtschaftsbereichs<br />

Unternehmensberatung, PR-Beratung und Werbung (vgl. Abbildung<br />

31). 33 Die kleinsten und kleinen Betriebe des Bereichs sind stärker in das Ausbildungsgeschehen<br />

eingebunden, als aufgrund ihrer Anteile an den Beschäftigten anzunehmen<br />

wäre.<br />

33 Vgl. Kapitel 3.<br />

53


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung 31: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Unternehmensberatung, PR-Beratung, Werbung<br />

in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

96,1<br />

0,6<br />

Umsatz (2006)<br />

24,9<br />

16,6<br />

19,1<br />

3,1<br />

Betriebe (2007)<br />

84,3<br />

12,9<br />

2,4<br />

Beschäftigte (2007)<br />

22,4<br />

27,5<br />

24,1<br />

Auszubildende (2007)<br />

47,0<br />

32,8<br />

15,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.6.2.2 Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung<br />

Tabelle 23 zeigt, dass die Wirtschaftszweige Rechts- und Steuerberatung sowie<br />

Wirtschaftsprüfung im sektoralen Vergleich gemessen an der Verteilung von Umsatz,<br />

Beschäftigten und Auszubildenden ebenfalls überdurchschnittlich stark mittelständisch<br />

orientiert sind. Bundesweit ist dies zumindest nach Angaben der Beschäftigtenstatistik<br />

noch deutlicher der Fall als für <strong>Hessen</strong>. Die knapp 9.100 mittelständischen<br />

Unternehmen in den Wirtschaftszweigen Rechts- und Steuerberatung<br />

sowie Wirtschaftsprüfung erzielten im Jahr 2006 fast 3 Milliarden Euro bzw.<br />

59,9 % des Umsatzes der Branche in <strong>Hessen</strong>. Der Beschäftigungsbeitrag dieser<br />

mittelständischen Betriebe umfasste 2007 circa 28.700 Personen bzw. 81,8 % der<br />

hessischen Beschäftigten im Bereich Rechts- und Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung<br />

(Deutschland 94,5 %). Im selben Jahr hatten 94,7 % der Auszubildenden<br />

in diesen hessischen Wirtschaftszweigen ihre Lehrstelle in einem mittelständischen<br />

Betrieb (Deutschland 99,3 %).<br />

54


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 23: Der Mittelstand im Bereich Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung in <strong>Hessen</strong> im<br />

Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung,<br />

Gesamtwirtschafschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung<br />

Rechtsberatung, Wirt-<br />

Steuerberatung<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 9.084 99,9 99,7 *<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 2.964 59,9 34,4 *<br />

Betriebe 2007 5.235 99,9 99,3 100,0<br />

Beschäftigte 2007 28.674 81,8 64,6 94,5<br />

Auszubildende 2007 1.866 94,7 73,2 99,3<br />

* Angaben aus Gründen der Geheimhaltung gesperrt.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die Struktur innerhalb des Mittelstands in diesem Bereich der hessischen Wirtschaft<br />

deutet wiederum auf eine im sektoralen Vergleich relativ starke Rolle der Kleinstunternehmen<br />

und -betriebe hin. 34 Wie in Abbildung 32 veranschaulicht, haben diese<br />

einen Umsatzanteil von 41,2 % sowie Beschäftigten- und Auszubildendenanteile<br />

von 40,2 % bzw. 56,2 %. Die kleinsten und kleinen Betriebe engagieren sich dabei<br />

in stärkerem Maße in der Ausbildung, als ihre Anteile an den Beschäftigten vermuten<br />

lassen. Die mittleren Betriebe beschäftigen nur 4,5 % aller Auszubildenden in<br />

diesem Wirtschaftsbereich.<br />

Abbildung 32: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung<br />

in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

97,9<br />

0,2<br />

Umsatz (2006)<br />

41,2<br />

11,2<br />

7,4<br />

1,8<br />

Betriebe (2007)<br />

87,1<br />

11,9<br />

0,8<br />

Beschäftigte (2007)<br />

40,2<br />

29,3<br />

12,3<br />

Auszubildende (2007)<br />

56,2<br />

34,0<br />

4,5<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil in %<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

34 Vgl. Kapitel 3.<br />

55


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7.6.2.3 Architektur- und Ingenieurbüros<br />

Dem Mittelstand kommt insbesondere bundesweit, aber auch in <strong>Hessen</strong> ein hoher<br />

Stellenwert im Hinblick auf Dienstleistungen von Architekturbüros für Hochbau und<br />

Innenarchitektur sowie von Ingenieurbüros für bautechnische Gesamt- und technische<br />

Fachplanung zu. Nach Größenklassen differenzierte Umsatzangaben für diese<br />

Wirtschaftszweige in <strong>Hessen</strong> können aus Gründen der Geheimhaltung zwar nicht<br />

angegeben werden, aber der Vergleichswert für Deutschland von 91,4 % legt einen<br />

relativ hohen Anteil der im Jahr 2006 rund 8.600 mittelständischen Architektur- und<br />

Ingenieurbüros am Gesamtumsatz in <strong>Hessen</strong> nahe. Tabelle 24 informiert zudem,<br />

dass die Kleinst-, kleinen und mittleren Betriebe der hessischen Architektur- und Ingenieurbüros<br />

2007 fast 20.000 bzw. 78,5 % aller Beschäftigten der Branche umfassten<br />

(Deutschland 87,8 %). Ihr Anteil an allen Auszubildenden der Branche fiel in<br />

diesem Jahr mit 71,6 % allerdings etwas geringer aus als im gesamtwirtschaftlichen<br />

Durchschnitt (Deutschland 84,1 %).<br />

Tabelle 24: Der Mittelstand im Bereich der Architektur- und Ingenieurbüros in <strong>Hessen</strong> im Überblick<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Jahr<br />

Architektur- und Ingenieurbüros<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Architektur- und Ingenieurbüros<br />

Anzahl Mittelstand Mittelstandsanteil in %<br />

Unternehmen 2006 8.630 100,0 99,7 100,0<br />

Umsatz (in Mio. €) 2006 * * 34,4 91,4<br />

Betriebe 2007 3.162 99,7 99,3 99,9<br />

Beschäftigte 2007 19.966 78,5 64,6 87,8<br />

Auszubildende 2007 398 71,6 73,2 84,1<br />

* Angaben aus Gründen der Geheimhaltung gesperrt.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Abbildung 33 bietet eine nach Größenklassen differenzierte Darstellung der Struktur<br />

innerhalb des Mittelstands im Bereich der hessischen Architektur- und Ingenieurbüros.<br />

35 Hervorstechend sind insbesondere der branchenspezifische Umsatzanteil<br />

der Kleinstbetriebe mit 57,7 % sowie der geringe Anteil von 8,6 % der Betriebe mittlerer<br />

Größe am Ausbildungsgeschehen.<br />

35 Vgl. Kapitel 3.<br />

56


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildung 33: Größenstruktur des Mittelstands im Bereich der Architektur- und Ingenieurbüros in <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmen (2006)<br />

97,8<br />

0,2<br />

Umsatz (2006)*<br />

57,7<br />

26,7<br />

2,0<br />

Betriebe (2007)<br />

86,4<br />

11,7<br />

1,7<br />

Beschäftigte (2007)<br />

27,5<br />

28,6<br />

22,4<br />

Auszubildende (2007)<br />

27,9<br />

35,1<br />

8,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Kleinst Kleine Mittlere<br />

Anteil in %<br />

* Angabe des Umsatzes der Gruppe mittlerer Unternehmen aus Gründen der Geheimhaltung gesperrt.<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

7.7 Handwerk<br />

Die betrachteten Wirtschaftszweige umfassen bereits eine Vielzahl an Handwerksunternehmen.<br />

Im Sinne einer abgerundeten Darstellung werden in diesem Abschnitt<br />

explizit einige Kennzahlen für das Handwerk insgesamt aufgeführt.<br />

Insgesamt erwirtschaftete das hessische Handwerk 2007 – wie Tabelle 25 zeigt –<br />

mit rund 353.800 Beschäftigten 30,6 Milliarden Euro Umsatz (ohne MwSt.). Bezogen<br />

auf den Fünf-Jahres-Zeitraum 2003 bis 2007 entspricht dies einem Beschäftigungsrückgang<br />

um minus 0,2 % (Deutschland minus 5,2 %) sowie einer Umsatzsteigerung<br />

um 3,7 % (Deutschland 4,6 %). Dem handwerksähnlichen Gewerbe<br />

kommt nur eine geringe Bedeutung sowohl für die Beschäftigung als auch für den<br />

Umsatz zu.<br />

57


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle 25: Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Umsatz und Beschäftigte<br />

absolut Veränderung absolut Veränderung<br />

2007<br />

2003/2007<br />

2007<br />

2003/2007<br />

in Mrd. Euro<br />

in %<br />

in Tsd.<br />

in %<br />

<strong>Hessen</strong> Deutschland <strong>Hessen</strong> Deutschland<br />

Umsatz 2,3 Beschäftigte 2<br />

Handwerk 1 29,9 3,7 4,6 333,3 -0,2 -5,6<br />

Handwerksähnliches Gewerbe 0,8 5,5 6,2 20,5 0,5 0,7<br />

Insgesamt 30,6 3,7 4,6 353,8 -0,2 -5,2<br />

1<br />

bis 2003 Vollhandwerk Anlage A der HwO, ab 2004 zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerke der Anlagen A1 und B1 der zum<br />

01.01.2004 novellierten HwO, Deutschland: ohne Anlage A einfache Tätigkeiten 2 Schätzung 3 <strong>Hessen</strong>: ohne Mehrwertsteuer, 2007:<br />

Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19%<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Hessischer Handwerkskammern, Zentralverband des Deutschen Handwerks, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Insgesamt existierten 2007 – wie aus Tabelle 26 ersichtlich – über 68.500 Handwerksbetriebe<br />

in <strong>Hessen</strong>, von denen 16,8 % zum handwerksähnlichen Gewerbe zu<br />

rechnen sind. Das Metall- und Elektrogewerbe bildet die größte Gewerbegruppe mit<br />

einem Anteil von 26,8 % am gesamten Betriebsbestand. Das dazu in enger Beziehung<br />

stehende Bau- und Ausbaugewerbe umfasst 23,3 % der hessischen Handwerksbetriebe,<br />

die Gewerbegruppe „Gesundheit, Chemie, Reinigung“ weitere 16 %.<br />

Deutliche Zuwächse im Betriebsbestand verzeichnen für den Fünf-Jahres-Zeitraum<br />

2003 bis 2007 insbesondere die Gewerbegruppen „Bekleidung, Textil, Leder“, „Bau<br />

und Ausbau“, „Gesundheit, Chemie, Reinigung“ sowie „Glas, Papier, Keramik,<br />

Sonstige“. Rückläufig war in diesem Betrachtungszeitraum vor allem die Anzahl der<br />

Betriebe im Nahrungsbereich, wozu auch Konzentrationstendenzen beigetragen<br />

haben dürften.<br />

Tabelle 26: Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Betriebe<br />

absolut<br />

Veränderung<br />

2007 2003/2007 in %<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschland<br />

Bau und Ausbau 15.973 49,9 21,6<br />

Metall und Elektro 18.384 -1,6 2,0<br />

Holz 3.985 9,8 11,7<br />

Bekleidung, Textil, Leder 3.153 108,0 27,1<br />

Nahrung 3.047 -13,7 -10,4<br />

Gesundheit, Chemie, Reinigung 10.991 30,3 28,0<br />

Glas, Papier, Keramik, Sonstige 1.448 29,6 18,1<br />

Handwerk 1 56.981 19,8 16,2<br />

Handwerksähnliches Gewerbe 11.536 3,2 4,1<br />

Insgesamt 68.517 16,6 13,5<br />

1<br />

bis 2003 Vollhandwerk Anlage A der HwO, ab 2004 zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerke der Anlagen A1 und B1 der<br />

zum 01.01.2004 novellierten HwO, Deutschland: ohne Anlage A einfache Tätigkeiten<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Hessischer Handwerkskammern, Zentralverband des Deutschen Handwerks, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

58


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 27: Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Auszubildende, Gesellen- und Meisterprüfungen<br />

absolut Veränderung absolut<br />

2007<br />

2003/2007<br />

in %<br />

2007<br />

2003/2007<br />

in %<br />

2002/2006<br />

in %<br />

absolut<br />

2007<br />

Veränderung<br />

2003/2007<br />

in %<br />

Die hessischen Handwerksbetriebe hatten im Jahr 2007 über 30.000 Auszubildende<br />

(vgl. Tabelle 27). Die Ausbildung erfolgt mehrheitlich im gewerblich-technischen Bereich.<br />

Die Zahl der Auszubildenden des hessischen Handwerks im gewerblichtechnischen<br />

Bereich verringerte sich im Fünf-Jahres-Zeitraum 2003 bis 2007 um<br />

minus 5,8 %, in den anderen Bereichen nahm sie dagegen um 14,1 % zu. Im Jahr<br />

2007 bestanden in <strong>Hessen</strong> außerdem fast 7.500 Anwärter ihre Gesellen- und über<br />

1.700 ihre Meisterprüfung. Speziell die bestandenen Meisterprüfungen entwickelten<br />

sich im Fünf-Jahres-Zeitraum 2003 bis 2007 mit rund 300 Absolventen weniger bzw.<br />

minus 14,8 % stark rückläufig. In besonderem Maße sind davon die Gewerbegruppen<br />

„Bekleidung, Textil, Leder“, „Holz“, „Bau und Ausbau“ sowie „Glas, Papier, Keramik,<br />

Sonstige“ betroffen. Negative Auswirkungen auf das Gründungsgeschehen<br />

im hessischen Handwerk können nicht ausgeschlossen werden, auch wenn die Novellierung<br />

der Handwerksordnung die Betriebsgründung ohne Meisterbrief erleichtert.<br />

Veränderung<br />

Veränderung<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Deutschlanlanland<br />

Deutsch-<br />

Deutsch-<br />

<strong>Hessen</strong><br />

<strong>Hessen</strong><br />

Auszubildende Bestandene Gesellenprüfungen Bestandene Meisterprüfungen<br />

Bau und Ausbau 4.876 -0,8 -4,5 1.288 -6,6 -32,5 242 -38,6 -34,2<br />

Metall und Elektro 13.195 -8,7 -6,3 2.851 -9,0 -15,4 822 -3,2 -18,4<br />

Holz 1.752 -7,2 -12,4 485 -28,3 -40,2 88 -48,5 -37,6<br />

Bekleidung, Textil,<br />

Leder 440 -19,0 -12,2 225 11,4 -28,6 25 -54,5 -49,7<br />

Nahrung 1.732 -1,2 -0,4 445 -4,1 -15,6 146 -9,3 -10,8<br />

Gesundheit,<br />

Chemie,<br />

Reinigung 4.523 -1,7 -6,6 1.100 -5,9 -4,2 401 2,0 10,6<br />

Glas, Papier,<br />

Keramik, Sonstige 363 -5,7 -5,3 126 13,5 -13,0 21 -16,0 -53,5<br />

Insgesamt 26.881 -5,8 -6,1 6.520 -8,6 -20,6 1.745 -14,8 -19,4<br />

nicht gewerbl.-<br />

techn. Tätigkeiten<br />

u. Ä. 1 3.412 14,1 11,2 958 18,4 -2,3 - - -<br />

Summe 30.293 -3,9 -3,9 7.478 -5,8 -18,3 1.745 -14,8 -19,4<br />

1<br />

kaufmännische Berufe, Behinderten-Berufe, Sonstige<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Hessischer Handwerkskammern, Zentralverband des Deutschen Handwerks, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

59


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

7.8 Freie Berufe<br />

Die Freien Berufe stellen einen erheblichen Anteil an der Dienstleistungswirtschaft.<br />

Ebenso wie das Handwerk setzen sie sich aus Vertretern unterschiedlichster Wirtschaftsbereiche<br />

zusammen.<br />

Insgesamt waren in <strong>Hessen</strong> zum Jahresbeginn 2007 circa 70.000 Personen als<br />

selbständige Freiberufler tätig. In Tabelle 28 sind nur Selbständige, aber keine Angestellten<br />

mit entsprechender Tätigkeit aufgeführt. Die Zahlen der Sonstigen, d. h.<br />

der nicht einzeln ausweisbaren Berufsgruppen, musste geschätzt werden.<br />

Tabelle 28: Selbständige Freiberufler in <strong>Hessen</strong> und Deutschland<br />

<strong>Hessen</strong><br />

zum 01.01.2007 zum 01.01.2007<br />

Deutschland<br />

Berufsgruppen<br />

Anteil an Veränderung<br />

Anteil an Veränderung<br />

absolut Insgesamt<br />

in %<br />

1999 – 2007<br />

in %<br />

absolut Insgesamt<br />

in %<br />

1999 – 2007<br />

in %<br />

Ärzte 9.591 13,7 9,5 127.048 13,3 9,1<br />

Zahnärzte 4.382 6,3 8,7 56.174 5,9 7,8<br />

Tierärzte 874 1,2 21,1 11.358 1,2 15,8<br />

Apotheker 1.500 2,1 -10,2 20.892 2,2 -4,2<br />

Rechtsanwälte 1 11.200 16,0 34,8 99.000 10,4 33,8<br />

Patentanwälte 137 0,2 31,7 2.534 0,3 49,3<br />

Nur-Notare 2 1.211 1,7 -29,1 1.607 0,2 -3,4<br />

Steuerberater / Steuerbevollmächtigte<br />

4.587 6,6 12,3 52.580 5,5 14,1<br />

Wirtschaftsprüfer / Vereidigte<br />

Buchprüfer<br />

1.051 1,5 9,8 10.568 1,1 5,9<br />

Architekten 4.591 6,6 17,3 57.064 6,0 13,1<br />

Beratende und andere Ingenieure 3 4.200 6,0 202,8 57.937 6,1 106,9<br />

Sonstige 4 (z. B. Künstler, Publizisten,<br />

Dolmetscher, Sachverständige,<br />

Unternehmensberater,<br />

26.700 38,1 61,8 457.200 47,9 78,7<br />

Heilpraktiker, Krankengymnasten)<br />

Insgesamt ca. 70.000 100,0 34,4 ca. 954.000 100,0 42,8<br />

1<br />

<strong>Hessen</strong>: ohne Anwaltsnotare 2 <strong>Hessen</strong>: Anwaltsnotare 3 Zuwachsrate aufgrund veränderter Abgrenzung nur begrenzt aussagekräftig<br />

4<br />

<strong>Hessen</strong>: nicht getrennt ausgewiesene Berufsgruppen insgesamt hinzugeschätzt; Deutschland: z. T. Schätzung einzelner Berufsgruppen<br />

Quelle: Institut für Freie Berufe (IFB) Nürnberg, Angaben z. T. geschätzt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Auf die rechts- und steuerberatenden Freien Berufe sowie die Freien Heilberufe –<br />

sofern einzeln ausgewiesen – entfallen jeweils rund ein Viertel aller selbständigen<br />

Freiberufler in <strong>Hessen</strong>, die naturwissenschaftlich-technischen Freien Berufe stellen<br />

etwa ein Achtel. Insbesondere die rechts- und steuerberatenden Freien Berufe, aber<br />

auch Architekten, Ärzte und Zahnärzte sind anteilig an den selbständigen Freiberuflern<br />

insgesamt in <strong>Hessen</strong> stärker vertreten als auf Bundesebene.<br />

60


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Im Vergleich zu 1999 36 wuchs die Zahl der selbständigen Freiberufler in <strong>Hessen</strong> bis<br />

2007 insgesamt um mehr als 34 %. In Deutschland stieg sie um knapp 43 %, wobei<br />

für die unterschiedliche Dynamik in beträchtlichem Maße die Wachstumsrate in der<br />

geschätzten Restgruppe ausschlaggebend ist. Nach Berufsgruppen differenziert erzielten<br />

den größten Zuwachs die Ingenieure 37 sowie die Rechts- und Patentanwälte<br />

vor den verschiedenen Ärzten, Architekten, Steuerexperten und Wirtschafts- bzw.<br />

Buchprüfern. Lediglich die Zahlen der Apotheker (<strong>Hessen</strong> minus 10 %) und sog.<br />

Nur-Notare (<strong>Hessen</strong> minus 29 %) verringerten sich im Zeitraum 1999 bis 2007.<br />

36 Die Betrachtung eines Zehn-Jahres-Zeitraums war aufgrund nicht verfügbarer Daten für 1998 nicht möglich.<br />

37 Allerdings ist die Aussagekraft der Wachstumsrate in diesem Fall durch eine veränderte Abgrenzung eingeschränkt.<br />

61


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Kurzzusammenfassung<br />

Über 99 % aller hessischen Unternehmen bzw. Betriebe weisen maximal<br />

50 Millionen Euro Jahresumsatz oder weniger als 250 Beschäftigte auf. Bei der ü-<br />

berwältigenden Mehrheit der hessischen Wirtschaft handelt es sich insofern um mittelständische<br />

Unternehmen und Betriebe. Kleinstunternehmen mit einem Jahresumsatz<br />

von höchstens 2 Millionen Euro verkörpern dabei 95 % des gesamten Unternehmensbestands,<br />

Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten stellen 81 %<br />

des Betriebsbestands.<br />

Der Umsatz der hessischen Wirtschaft wird zu gut einem Drittel von den mittelständischen<br />

Unternehmen erzielt. Die regionalen Abweichungen sind allerdings erheblich:<br />

So entfielen 2006 im Werra-Meißner-Kreis knapp 90 % des Gesamtumsatzes<br />

auf mittelständische Unternehmen, in Wiesbaden waren es lediglich 18 %.<br />

Im Vergleich zu Deutschland insgesamt haben in <strong>Hessen</strong> die Großunternehmen einen<br />

höheren Anteil am Umsatz. Der Umsatzzuwachs im Zeitraum 2002 bis 2006 erstreckte<br />

sich sowohl auf den Mittelstand als auch auf die Großunternehmen. Die<br />

Großunternehmen profitierten allerdings stärker als die mittelständischen Unternehmen.<br />

Knapp zwei Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten <strong>Hessen</strong>s gehen in<br />

mittelständischen Betrieben ihrer Arbeit nach. Der Anteil des Mittelstands an der<br />

Beschäftigung variiert regional: Während im Werra-Meißner-Kreis über 89 % der<br />

Beschäftigten des Jahres 2007 in mittelständischen Betrieben tätig waren, waren es<br />

in Frankfurt am Main nur rund 46 %. Der Mittelstandsanteil an den Beschäftigten ist<br />

z.B. im Baugewerbe, im Gastgewerbe, im Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken<br />

sowie bei der Erbringung sonstiger Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen<br />

besonders hoch. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes prägen Großbetriebe<br />

vor allem im Fahrzeugbau und in der Chemischen Industrie die Branchenstruktur<br />

(vgl. Tabelle 29). Im Vergleich zu Deutschland insgesamt sind in <strong>Hessen</strong><br />

anteilig mehr Beschäftigte in Großbetrieben angestellt.<br />

Fast drei Viertel der Ausbildungsplätze in <strong>Hessen</strong> werden von mittelständischen Betrieben<br />

zur Verfügung gestellt. Speziell die Kleinst- und kleinen Betriebe engagieren<br />

sich im Verhältnis zu ihrem Anteil an den Beschäftigten überproportional im Ausbildungsgeschehen.<br />

62


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle 29: Beschäftigtenanteil des hessischen Mittelstands im Jahr 2007 in ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen<br />

Anteil des Mittelstands<br />

Beschäftigte in <strong>Hessen</strong><br />

an den Beschäftigten in<br />

in Tsd.<br />

%<br />

alle Wirtschaftszweige 2.130 64,6<br />

darunter:<br />

Verarbeitendes Gewerbe 451 49,7<br />

Ernährungsgewerbe 40 71,0<br />

Chemische Industrie 51 26,7<br />

Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen 67 56,9<br />

Maschinenbau 54 64,1<br />

Elektroindustrie 73 48,4<br />

Fahrzeugbau 62 6,4<br />

Baugewerbe 99 92,5<br />

Handel 310 85,6<br />

Einzelhandel 1 195 88,3<br />

Großhandel und Handelsvermittlung 115 81,1<br />

Gastgewerbe 63 88,4<br />

Beherbergung 18 93,0<br />

Gaststätten 45 86,6<br />

Verkehr und Nachrichtenübermittlung 164 55,4<br />

Weitere Dienstleistungen 999 62,1<br />

Datenverarbeitung u. -banken 40 73,5<br />

Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen 257 71,7<br />

Rechts-, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung 35 81,8<br />

Unternehmens-, PR-Beratung, Werbung 41 74,0<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 25 78,5<br />

1<br />

Da die Ergebnisse der Beschäftigtenstatistik auf dem Betriebskonzept basieren, ist aufgrund der ausgeprägten Filialisierung im<br />

Einzelhandel der Bedeutungsumfang des Mittelstands nach oben verzerrt.<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

Die hessische Selbständigenquote lag 2006 bei 11,9 %. Sie übertrifft damit die gesamtdeutsche<br />

Selbständigenquote von 11,1 %. Auch die frauenspezifische Selbständigenquote<br />

ist in <strong>Hessen</strong> höher. Sektoral differenziert zeigen sich Unterschiede<br />

hinsichtlich der Existenzgründungsmöglichkeiten: So sind beispielsweise speziell für<br />

Teile der Gastronomie, den Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken, die<br />

Erbringung sonstiger Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen sowie das<br />

Baugewerbe hohe Anteile Selbständiger an den Erwerbstätigen zu finden.<br />

Im Jahr 2007 wurden in <strong>Hessen</strong> rund 78.000 Gewerbe angemeldet, darunter über<br />

64.000 originäre Neugründungen. Dies waren fast 9.000 Neugründungen mehr als<br />

im Jahr 1998. Mehr als 80 % davon stellen kleingewerbliche oder Nebenerwerbsgründungen<br />

dar. Die übrigen Neugründungen bilden Betriebsgründungen, die im<br />

Handelsregister eingetragen sind, eine Handwerkskarte besitzen oder mindestens<br />

63


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

einen Beschäftigten angestellt haben. Der Saldo aus Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben<br />

ist für <strong>Hessen</strong> positiv. Der Überschuss an Betriebsgründungen nahm<br />

von 1998 bis 2007 aber um fast die Hälfte ab. Dies ist primär auf die geringere Zahl<br />

von Betriebsgründungen zurückzuführen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />

hat sich zwischen 2003 und 2007 um mehr als ein Viertel verringert.<br />

Das vorliegende Porträt des hessischen Mittelstands zeigt den beträchtlichen Stellenwert<br />

mittelständischer Unternehmen und Betriebe sowie kreativer Unternehmer<br />

für die hessische Wirtschaft und das Land <strong>Hessen</strong> insgesamt. Gerade hinsichtlich<br />

Beschäftigung und Ausbildung ist der Mittelstand von großer Bedeutung.<br />

64


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung<br />

Seite<br />

1 Erfassung der Unternehmen, Betriebe und Selbständigen in der amtlichen Statistik 7<br />

2 Unternehmen im Jahr 2006 (nach Umsatzgrößenklassen) 9<br />

3 Umsätze im Jahr 2006 (nach Umsatzgrößenklassen) 10<br />

4 Veränderung nach Umsatzgrößenklassen – Mittelstand und Großunternehmen –<br />

von 2002 bis 2006 11<br />

5 Betriebe im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen) 12<br />

6 Beschäftigte im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen) 12<br />

7 Auszubildende im Jahr 2007 (nach Beschäftigungsgrößenklassen) 13<br />

8 Veränderung nach Beschäftigungsgrößenklassen – Mittelstand und<br />

Großbetriebe – von 2003 bis 2007 14<br />

9 Entwicklung der Selbständigenquoten in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 1997<br />

bis 2006 17<br />

10 Verteilung der Gewerbeanmeldungen in <strong>Hessen</strong> 2007 19<br />

11 Verteilung der Gewerbeabmeldungen in <strong>Hessen</strong> 2007 20<br />

12 Entwicklung der Salden der Gewerbean- und -abmeldungen,<br />

der Neugründungen und vollständigen Aufgaben sowie der<br />

Betriebsgründungen und -aufgaben in <strong>Hessen</strong> von 1998 bis 2007 21<br />

13 Entwicklung der Gewerbean- und -abmeldungen, der Neugründungen und vollständigen<br />

Aufgaben sowie der Betriebsgründungen und -aufgaben in <strong>Hessen</strong><br />

von 1998 bis 2007 21<br />

14 Umsatzanteile der jeweiligen Unternehmensgrößenklassen am Gesamtumsatz<br />

in den Regionen <strong>Hessen</strong>s im Jahr 2006 24<br />

15 Beschäftigtenanteile der jeweiligen Betriebsgrößenklassen an der Gesamtbeschäftigung<br />

in den Regionen <strong>Hessen</strong>s im Jahr 2007 25<br />

16 Größenstruktur des mittelständischen Verarbeitenden Gewerbes in <strong>Hessen</strong> 29<br />

17 Größenstruktur des mittelständischen Ernährungsgewerbes in <strong>Hessen</strong> 31<br />

18 Größenstruktur der mittelständischen Chemischen Industrie in <strong>Hessen</strong> 32<br />

19 Größenstruktur des Mittelstands in der Metallerzeugung, -bearbeitung und<br />

Herstellung von Metallerzeugnissen in <strong>Hessen</strong> 34<br />

20 Größenstruktur des mittelständischen Maschinenbaus in <strong>Hessen</strong> 35<br />

21 Größenstruktur der mittelständischen Elektroindustrie in <strong>Hessen</strong> 37<br />

22 Größenstruktur des mittelständischen Fahrzeugbaus in <strong>Hessen</strong> 38<br />

23 Größenstruktur des mittelständischen Baugewerbes in <strong>Hessen</strong> 40<br />

24 Größenstruktur des „mittelständischen“ Einzelhandels in <strong>Hessen</strong> 42<br />

25 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Großhandel und Handelsvermittlung<br />

in <strong>Hessen</strong> 44<br />

65


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Abbildung<br />

Seite<br />

26 Größenstruktur des mittelständischen Beherbergungsgewerbes in <strong>Hessen</strong> 46<br />

27 Größenstruktur des mittelständischen Gaststättengewerbes in <strong>Hessen</strong> 47<br />

28 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

in <strong>Hessen</strong> 49<br />

29 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken<br />

in <strong>Hessen</strong> 51<br />

30 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich der Dienstleistungen überwiegend für<br />

Unternehmen in <strong>Hessen</strong> 52<br />

31 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Unternehmensberatung,<br />

PR-Beratung, Werbung in <strong>Hessen</strong> 54<br />

32 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung in <strong>Hessen</strong> 55<br />

33 Größenstruktur des Mittelstands im Bereich der Architektur- und Ingenieurbüros<br />

in <strong>Hessen</strong> 57<br />

66


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle<br />

Seite<br />

1 Mittelstandsdefinition der EU 5<br />

2 Veränderung nach Umsatzgrößenklassen – innerhalb des Mittelstands –<br />

von 2002 bis 2006 11<br />

3 Veränderung nach Beschäftigungsgrößenklassen – innerhalb des Mittelstands –<br />

von 2003 bis 2007 14<br />

4 Entwicklung der Selbständigen in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 1997 bis 2006 15<br />

5 Entwicklung der Insolvenzen in <strong>Hessen</strong> und Deutschland von 2003 bis 2007 22<br />

6 Sektorale Wirtschaftsstruktur in <strong>Hessen</strong> und Deutschland 26<br />

7 Das mittelständische Verarbeitende Gewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick 28<br />

8 Das mittelständische Ernährungsgewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick 30<br />

9 Die mittelständische Chemische Industrie <strong>Hessen</strong>s im Überblick 32<br />

10 Der Mittelstand in der Metallerzeugung, -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen<br />

in <strong>Hessen</strong> im Überblick 33<br />

11 Der mittelständische Maschinenbau <strong>Hessen</strong>s im Überblick 35<br />

12 Die mittelständische Elektroindustrie <strong>Hessen</strong>s im Überblick 36<br />

13 Der mittelständische Fahrzeugbau <strong>Hessen</strong>s im Überblick 38<br />

14 Das mittelständische Baugewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick 39<br />

15 Der „mittelständische“ Einzelhandel in <strong>Hessen</strong> im Überblick 41<br />

16 Der Mittelstand im Bereich Großhandel und Handelsvermittlung in <strong>Hessen</strong> im<br />

Überblick 43<br />

17 Das mittelständische Beherbergungsgewerbe <strong>Hessen</strong>s im Überblick 45<br />

18 Das mittelständische Gaststättengewerbe in <strong>Hessen</strong> im Überblick 46<br />

19 Der Mittelstand im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung in <strong>Hessen</strong> im<br />

Überblick 48<br />

20 Der Mittelstand im Bereich Datenverarbeitung und Datenbanken in <strong>Hessen</strong> im<br />

Überblick 50<br />

21 Der Mittelstand im Bereich der Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen im<br />

Überblick 51<br />

22 Der Mittelstand im Bereich Unternehmensberatung, PR-Beratung, Werbung in<br />

<strong>Hessen</strong> im Überblick 53<br />

23 Der Mittelstand im Bereich Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung<br />

in <strong>Hessen</strong> im Überblick 55<br />

24 Der Mittelstand im Bereich der Architektur- und Ingenieurbüros in <strong>Hessen</strong><br />

im Überblick 56<br />

25 Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Umsatz und Beschäftigte 58<br />

26 Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Betriebe 58<br />

67


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle<br />

Seite<br />

27 Handwerk in <strong>Hessen</strong> und Deutschland – Auszubildende, Gesellen- und<br />

Meisterprüfungen 59<br />

28 Selbständige Freiberufler in <strong>Hessen</strong> und Deutschland 60<br />

29 Beschäftigtenanteil des hessischen Mittelstands im Jahr 2007 in ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen 63<br />

Tabellen im Anhang<br />

Tabelle<br />

Seite<br />

A 1 Anzahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong><br />

im Jahr 2006 71<br />

A 2 Umsätze nach Umsatzgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006 72<br />

A 3 Anzahl der Betriebe nach Beschäftigungsgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong><br />

im Jahr 2007 73<br />

A 4 Anzahl der Beschäftigten nach Beschäftigungsgrößenklassen und Regionen in<br />

<strong>Hessen</strong> im Jahr 2007 74<br />

A 5 Anzahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen und ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006 75<br />

A 6 Umsätze nach Umsatzgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen<br />

in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006 76<br />

A 7 Anzahl der Betriebe nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007 77<br />

A 8 Anzahl der Beschäftigten nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007 78<br />

A 9<br />

Anzahl der Auszubildenden nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007 79<br />

68


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Literaturverzeichnis<br />

Amtsblatt der Europäischen Union (2003), L124/36, 20.05.2003.<br />

Bauer, C. (2004): Hessischer Mittelstandsbericht 2004, Bd. 1: Porträt des hessischen Mittelstands,<br />

FEH-Report Nr. 669, Wiesbaden.<br />

Bauer, C., Frings, K. u. Harsche, J. (2006): Hessischer Mittelstandsbericht 2006, Bd. 1:<br />

Familienunternehmen in <strong>Hessen</strong>, <strong>HA</strong>-Report Nr. 702, Wiesbaden.<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.) (2007): Der Mittelstand in der<br />

Bundesrepublik Deutschland – Eine volkswirtschaftliche Bestandsaufnahme, Dokumentation<br />

Nr. 561, Berlin.<br />

Günterberg, B. (2008): Berechnungsmethode der Gründungs- und Liquidationsstatistik<br />

des IfM Bonn, Bonn.<br />

Kisseler, W. u. Kuse, S. (2008): Berufsausbildung in <strong>Hessen</strong> 2008, <strong>HA</strong>-Report Nr. 739,<br />

Wiesbaden.<br />

Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2002): Klassifikation der Wirtschaftszweige – Ausgabe<br />

2003 (WZ 2003), Wiesbaden.<br />

69


Hessischer Mittelstandsbericht 2008 – Porträt Mittelstand<br />

Anhang 1: Tabellarische Übersichten<br />

70


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle A 1: Anzahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006<br />

reg.<br />

Region<br />

ID-<br />

Code<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen Summe insg.<br />

Anteil an<br />

absolut Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Darmstadt 06411 6.048 94,4 256 4,0 77 1,2 6.381 99,6 24 0,4 6.405<br />

Frankfurt am Main 06412 29.619 93,3 1.536 4,8 403 1,3 31.558 99,4 176 0,6 31.734<br />

Offenbach am Main 06413 4.650 95,5 162 3,3 44 0,9 4.856 99,7 14 0,3 4.870<br />

Wiesbaden 06414 11.764 94,7 437 3,5 148 1,2 12.349 99,4 72 0,6 12.421<br />

LK Bergstraße 06431 10.979 94,8 503 4,3 89 0,8 11.571 99,9 16 0,1 11.587<br />

LK Darmstadt-Dieburg 06432 11.088 96,0 369 3,2 82 0,7 11.539 99,9 14 0,1 11.553<br />

LK Groß-Gerau 06433 8.086 94,4 369 4,3 81 0,9 8.536 99,7 29 0,3 8.565<br />

Hochtaunuskreis 06434 11.887 94,9 489 3,9 102 0,8 12.478 99,6 52 0,4 12.530<br />

Main-Kinzig-Kreis 06435 15.553 95,2 608 3,7 131 0,8 16.292 99,8 38 0,2 16.330<br />

Main-Taunus-Kreis 06436 9.548 93,9 418 4,1 137 1,3 10.103 99,4 63 0,6 10.166<br />

Odenwaldkreis 06437 3.885 95,8 139 3,4 27 0,7 4.051 99,9 5 0,1 4.056<br />

LK Offenbach 06438 15.213 94,4 664 4,1 179 1,1 16.056 99,6 62 0,4 16.118<br />

Rheingau-Taunus-Kreis 06439 7.685 96,1 255 3,2 44 0,6 7.984 99,8 15 0,2 7.999<br />

Wetteraukreis 06440 11.981 95,6 420 3,4 103 0,8 12.504 99,8 22 0,2 12.526<br />

RB Darmstadt 064 157.986 94,7 6.625 4,0 1.647 1,0 166.258 99,6 602 0,4 166.860<br />

LK Gießen 06531 8.829 94,6 392 4,2 91 1,0 9.312 99,7 25 0,3 9.337<br />

Lahn-Dill-Kreis 06532 9.036 93,4 483 5,0 120 1,2 9.639 99,6 36 0,4 9.675<br />

LK Limburg-Weilburg 06533 6.345 94,7 279 4,2 69 1,0 6.693 99,9 6 0,1 6.699<br />

LK Marburg-Biedenkopf 06534 6.961 94,8 301 4,1 65 0,9 7.327 99,8 17 0,2 7.344<br />

Vogelsbergkreis 06535 3.719 94,4 180 4,6 35 0,9 3.934 99,8 6 0,2 3.940<br />

RB Gießen 065 34.890 94,3 1.635 4,4 380 1,0 36.905 99,8 90 0,2 36.995<br />

Kassel 06611 6.618 93,1 375 5,3 87 1,2 7.080 99,6 27 0,4 7.107<br />

LK Fulda 06631 7.042 92,8 417 5,5 104 1,4 7.563 99,7 26 0,3 7.589<br />

LK Hersfeld-Rotenburg 06632 3.516 93,2 197 5,2 48 1,3 3.761 99,7 12 0,3 3.773<br />

LK Kassel 06633 7.085 95,7 263 3,6 49 0,7 7.397 99,9 10 0,1 7.407<br />

Schwalm-Eder-Kreis 06634 5.385 94,9 234 4,1 44 0,8 5.663 99,8 12 0,2 5.675<br />

LK Waldeck-Frankenberg 06635 5.516 94,2 278 4,7 47 0,8 5.841 99,8 12 0,2 5.853<br />

Werra-Meißner-Kreis 06636 3.250 94,4 155 4,5 33 1,0 3.438 99,9 3 0,1 3.441<br />

RB Kassel 066 38.412 94,0 1.919 4,7 412 1,0 40.743 99,8 102 0,2 40.845<br />

Land <strong>Hessen</strong> 06 231.288 94,5 10.179 4,2 2.439 1,0 243.906 99,7 794 0,3 244.700<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

71


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle A 2: Umsätze nach Umsatzgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006<br />

reg.<br />

Region<br />

ID-<br />

Code<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen Summe insg.<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe insg.<br />

in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe insg.<br />

in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe insg.<br />

in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe insg.<br />

in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe insg.<br />

in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Darmstadt 06411 1.373.345 12,3 1.000.309 8,9 1.676.277 15,0 4.049.931 36,2 7.151.168 63,8 11.201.099<br />

Frankfurt am Main 06412 6.824.531 7,0 6.374.107 6,5 8.492.093 8,7 21.690.732 22,1 76.286.898 77,9 97.977.630<br />

Offenbach am Main 06413 969.851 14,4 665.641 9,9 871.902 12,9 2.507.394 37,2 4.241.079 62,8 6.748.474<br />

Wiesbaden 06414 2.609.218 6,1 1.764.043 4,2 3.267.241 7,7 7.640.503 18,0 34.828.049 82,0 42.468.552<br />

LK Bergstraße 06431 2.410.058 23,2 2.033.855 19,6 1.614.511 15,5 6.058.425 58,2 4.344.129 41,8 10.402.554<br />

LK Darmstadt-Dieburg 06432 2.341.559 25,2 1.494.570 16,1 1.708.096 18,4 5.544.226 59,7 3.748.873 40,3 9.293.099<br />

LK Groß-Gerau 06433 1.795.994 7,0 1.523.710 5,9 1.629.796 6,3 4.949.500 19,2 20.790.913 80,8 25.740.413<br />

Hochtaunuskreis 06434 2.590.699 9,6 2.002.430 7,5 2.263.385 8,4 6.856.515 25,5 20.005.900 74,5 26.862.415<br />

Main-Kinzig-Kreis 06435 3.315.570 16,1 2.470.120 12,0 2.616.955 12,7 8.402.645 40,8 12.188.826 59,2 20.591.471<br />

Main-Taunus-Kreis 06436 2.135.925 6,9 1.700.821 5,5 3.136.141 10,1 6.972.886 22,5 24.058.572 77,5 31.031.458<br />

Odenwaldkreis 06437 811.179 27,9 550.099 18,9 429.153 14,7 1.790.432 61,5 1.119.811 38,5 2.910.243<br />

LK Offenbach 06438 3.336.239 15,3 2.816.293 12,9 3.653.056 16,8 9.805.588 45,0 11.975.591 55,0 21.781.179<br />

Rheingau-Taunus-Kreis 06439 1.553.913 15,8 1.045.234 10,6 881.508 8,9 3.480.656 35,3 6.381.637 64,7 9.862.293<br />

Wetteraukreis 06440 2.528.608 25,4 1.694.346 17,0 2.236.790 22,5 6.459.744 64,9 3.489.880 35,1 9.949.624<br />

RB Darmstadt 064 34.596.691 10,6 27.135.577 8,3 34.476.907 10,5 96.209.175 29,4 230.611.330 70,6 326.820.504<br />

LK Gießen 06531 1.928.672 20,9 1.635.880 17,8 1.966.774 21,4 5.531.326 60,1 3.678.232 39,9 9.209.559<br />

Lahn-Dill-Kreis 06532 2.128.223 19,1 1.964.572 17,6 2.389.743 21,4 6.482.537 58,2 4.661.634 41,8 11.144.171<br />

LK Limburg-Weilburg 06533 1.413.552 29,3 1.173.382 24,4 1.455.386 30,2 4.042.320 83,9 776.431 16,1 4.818.751<br />

LK Marburg-Biedenkopf 06534 1.670.617 20,5 1.304.716 16,0 1.499.953 18,4 4.475.285 54,9 3.671.178 45,1 8.146.463<br />

Vogelsbergkreis 06535 873.030 31,3 755.102 27,1 664.406 23,8 2.292.538 82,2 497.600 17,8 2.790.139<br />

RB Gießen 065 8.014.093 22,2 6.833.652 18,9 7.976.261 22,1 22.824.006 63,2 13.285.076 36,8 36.109.082<br />

Kassel 06611 1.604.854 8,0 1.542.189 7,7 1.781.604 8,9 4.928.646 24,7 15.048.636 75,3 19.977.283<br />

LK Fulda 06631 1.723.168 16,2 1.768.508 16,6 2.237.571 21,0 5.729.246 53,7 4.934.943 46,3 10.664.189<br />

LK Hersfeld-Rotenburg 06632 821.810 17,9 857.768 18,7 967.347 21,1 2.646.925 57,7 1.944.298 42,3 4.591.223<br />

LK Kassel 06633 1.587.645 23,6 1.085.191 16,1 980.831 14,6 3.653.667 54,4 3.068.669 45,6 6.722.337<br />

Schwalm-Eder-Kreis 06634 1.215.767 18,6 966.391 14,8 788.268 12,1 2.970.426 45,6 3.550.135 54,4 6.520.561<br />

LK Waldeck-Frankenberg 06635 1.298.269 21,3 1.149.010 18,8 907.483 14,9 3.354.762 55,0 2.743.099 45,0 6.097.861<br />

Werra-Meißner-Kreis 06636 769.391 34,6 595.483 26,8 624.326 28,1 1.989.200 89,5 234.172 10,5 2.223.372<br />

RB Kassel 066 9.020.904 15,9 7.964.539 14,0 8.287.430 14,6 25.272.874 44,5 31.523.953 55,5 56.796.826<br />

Land <strong>Hessen</strong> 06 51.631.688 12,3 41.933.768 10,0 50.740.598 12,1 144.306.054 34,4 275.420.358 65,6 419.726.413<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

72


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle A 3: Anzahl der Betriebe nach Beschäftigungsgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007<br />

reg.<br />

Region<br />

ID-<br />

Code<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe Summe insg.<br />

Anteil an<br />

absolut Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Darmstadt 06411 3.370 77,3 709 16,3 234 5,4 4.313 98,9 46 1,1 4.359<br />

Frankfurt am Main 06412 16.861 78,9 3.229 15,1 1.001 4,7 21.091 98,6 292 1,4 21.383<br />

Offenbach am Main 06413 2.412 81,4 410 13,8 110 3,7 2.932 99,0 30 1,0 2.962<br />

Wiesbaden 06414 6.334 81,4 1.074 13,8 302 3,9 7.710 99,0 74 1,0 7.784<br />

LK Bergstraße 06431 5.610 83,0 937 13,9 191 2,8 6.738 99,7 17 0,3 6.755<br />

LK Darmstadt-Dieburg 06432 5.127 82,8 873 14,1 168 2,7 6.168 99,6 22 0,4 6.190<br />

LK Groß-Gerau 06433 4.323 79,9 833 15,4 214 4,0 5.370 99,3 39 0,7 5.409<br />

Hochtaunuskreis 06434 5.291 82,7 856 13,4 207 3,2 6.354 99,3 44 0,7 6.398<br />

Main-Kinzig-Kreis 06435 8.029 82,9 1.302 13,4 305 3,1 9.636 99,5 48 0,5 9.684<br />

Main-Taunus-Kreis 06436 4.451 80,3 836 15,1 209 3,8 5.496 99,2 44 0,8 5.540<br />

Odenwaldkreis 06437 1.893 82,8 319 13,9 64 2,8 2.276 99,5 11 0,5 2.287<br />

LK Offenbach 06438 7.341 81,9 1.255 14,0 322 3,6 8.918 99,4 50 0,6 8.968<br />

Rheingau-Taunus-Kreis 06439 3.641 85,2 506 11,8 115 2,7 4.262 99,7 12 0,3 4.274<br />

Wetteraukreis 06440 5.910 82,9 984 13,8 206 2,9 7.100 99,6 29 0,4 7.129<br />

RB Darmstadt 064 80.593 81,3 14.123 14,2 3.648 3,7 98.364 99,2 758 0,8 99.122<br />

LK Gießen 06531 4.829 80,8 880 14,7 228 3,8 5.937 99,3 43 0,7 5.980<br />

Lahn-Dill-Kreis 06532 4.907 79,3 1.004 16,2 223 3,6 6.134 99,2 50 0,8 6.184<br />

LK Limburg-Weilburg 06533 3.582 82,3 623 14,3 134 3,1 4.339 99,7 12 0,3 4.351<br />

LK Marburg-Biedenkopf 06534 4.278 80,5 808 15,2 195 3,7 5.281 99,3 35 0,7 5.316<br />

Vogelsbergkreis 06535 2.097 79,8 433 16,5 90 3,4 2.620 99,7 9 0,3 2.629<br />

RB Gießen 065 19.693 80,5 3.748 15,3 870 3,6 24.311 99,4 149 0,6 24.460<br />

Kassel 06611 4.215 77,2 913 16,7 282 5,2 5.410 99,0 53 1,0 5.463<br />

LK Fulda 06631 4.159 77,7 903 16,9 251 4,7 5.313 99,3 38 0,7 5.351<br />

LK Hersfeld-Rotenburg 06632 2.186 78,9 445 16,1 120 4,3 2.751 99,3 19 0,7 2.770<br />

LK Kassel 06633 4.058 82,9 682 13,9 140 2,9 4.880 99,7 14 0,3 4.894<br />

Schwalm-Eder-Kreis 06634 3.280 82,1 582 14,6 120 3,0 3.982 99,6 15 0,4 3.997<br />

LK Waldeck-Frankenberg 06635 3.287 80,0 654 15,9 139 3,4 4.080 99,3 28 0,7 4.108<br />

Werra-Meißner-Kreis 06636 2.155 81,5 400 15,1 81 3,1 2.636 99,7 7 0,3 2.643<br />

RB Kassel 066 23.340 79,9 4.579 15,7 1.133 3,9 29.052 99,4 174 0,6 29.226<br />

Land <strong>Hessen</strong> 06 123.626 80,9 22.450 14,7 5.651 3,7 151.727 99,3 1.081 0,7 152.808<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

73


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle A 4: Anzahl der Beschäftigten nach Beschäftigungsgrößenklassen und Regionen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007<br />

reg.<br />

Region<br />

ID-<br />

Code<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe Summe insg.<br />

Anteil an<br />

absolut Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Anteil an<br />

Summe insg. absolut<br />

in %<br />

Darmstadt 06411 9.800 11,5 14.322 16,8 24.086 28,2 48.208 56,5 37.096 43,5 85.304<br />

Frankfurt am Main 06412 46.110 9,7 67.074 14,2 105.747 22,4 218.931 46,3 254.208 53,7 473.139<br />

Offenbach am Main 06413 6.655 14,9 8.500 19,1 10.940 24,5 26.095 58,5 18.496 41,5 44.591<br />

Wiesbaden 06414 17.806 14,8 21.440 17,8 33.221 27,5 72.467 60,1 48.145 39,9 120.612<br />

LK Bergstraße 06431 16.130 26,1 18.474 29,8 18.567 30,0 53.171 85,9 8.731 14,1 61.902<br />

LK Darmstadt-Dieburg 06432 14.470 23,8 17.004 28,0 16.624 27,4 48.098 79,2 12.635 20,8 60.733<br />

LK Groß-Gerau 06433 12.147 14,1 16.657 19,3 22.190 25,7 50.994 59,1 35.284 40,9 86.278<br />

Hochtaunuskreis 06434 14.279 18,7 17.001 22,3 20.578 27,0 51.858 68,0 24.450 32,0 76.308<br />

Main-Kinzig-Kreis 06435 22.174 20,0 25.142 22,7 30.241 27,3 77.557 70,1 33.153 29,9 110.710<br />

Main-Taunus-Kreis 06436 12.246 15,8 16.944 21,8 22.334 28,8 51.524 66,4 26.121 33,6 77.645<br />

Odenwaldkreis 06437 5.346 22,8 5.983 25,6 5.796 24,8 17.125 73,2 6.279 26,8 23.404<br />

LK Offenbach 06438 19.970 19,8 24.670 24,4 32.037 31,7 76.677 76,0 24.241 24,0 100.918<br />

Rheingau-Taunus-Kreis 06439 9.956 27,3 9.645 26,5 11.710 32,1 31.311 85,9 5.122 14,1 36.433<br />

Wetteraukreis 06440 16.618 23,2 19.278 26,9 20.681 28,8 56.577 78,9 15.136 21,1 71.713<br />

RB Darmstadt 064 223.707 15,6 282.134 19,7 374.752 26,2 880.593 61,6 549.097 38,4 1.429.690<br />

LK Gießen 06531 13.819 16,8 18.171 22,2 23.253 28,3 55.243 67,3 26.785 32,7 82.028<br />

Lahn-Dill-Kreis 06532 14.412 17,9 20.177 25,0 21.815 27,0 56.404 69,9 24.271 30,1 80.675<br />

LK Limburg-Weilburg 06533 10.449 24,2 12.555 29,1 14.329 33,2 37.333 86,5 5.820 13,5 43.153<br />

LK Marburg-Biedenkopf 06534 12.619 16,4 16.048 20,9 19.468 25,3 48.135 62,6 28.815 37,4 76.950<br />

Vogelsbergkreis 06535 6.047 22,8 8.146 30,8 8.539 32,3 22.732 85,9 3.739 14,1 26.471<br />

RB Gießen 065 57.346 18,5 75.097 24,3 87.404 28,3 219.847 71,1 89.430 28,9 309.277<br />

Kassel 06611 12.388 13,3 18.834 20,3 28.755 31,0 59.977 64,6 32.837 35,4 92.814<br />

LK Fulda 06631 12.513 16,5 18.170 23,9 25.453 33,5 56.136 73,9 19.830 26,1 75.966<br />

LK Hersfeld-Rotenburg 06632 6.562 16,6 9.110 23,0 11.823 29,9 27.495 69,4 12.103 30,6 39.598<br />

LK Kassel 06633 11.563 19,2 13.274 22,1 14.463 24,0 39.300 65,3 20.882 34,7 60.182<br />

Schwalm-Eder-Kreis 06634 9.363 21,2 11.307 25,6 12.322 27,9 32.992 74,7 11.184 25,3 44.176<br />

LK Waldeck-Frankenberg 06635 9.642 18,5 12.758 24,4 13.950 26,7 36.350 69,6 15.904 30,4 52.254<br />

Werra-Meißner-Kreis 06636 6.325 24,6 8.163 31,8 8.447 32,9 22.935 89,4 2.726 10,6 25.661<br />

RB Kassel 066 68.356 17,5 91.616 23,5 115.213 29,5 275.185 70,4 115.466 29,6 390.651<br />

Land <strong>Hessen</strong> 06 349.409 16,4 448.847 21,1 577.369 27,1 1.375.625 64,6 753.993 35,4 2.129.618<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

74


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle A 5: Anzahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen Summe insg.<br />

Wirtschaftsbereich WZ-Code 2003<br />

absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

Verarbeitendes Gewerbe D 20.068 87,2 1.989 8,6 696 3,0 22.753 98,9 251 1,1 23.004<br />

Ernährungsgewerbe DA 3.719 93,7 183 4,6 46 1,2 3.948 99,4 22 0,6 3.970<br />

Chemische Industrie DG 392 67,9 73 12,7 67 11,6 532 92,2 45 7,8 577<br />

Metallerzeug., Metallerzeugnis. DJ 2.951 86,8 328 9,6 88 2,6 3.367 99,1 32 0,9 3.399<br />

Maschinenbau DK 1.522 76,8 302 15,2 125 6,3 1.949 98,4 32 1,6 1.981<br />

Elektroindustrie DL 3.051 86,5 325 9,2 111 3,1 3.487 98,9 40 1,1 3.527<br />

Fahrzeugbau DM 409 77,9 70 13,3 31 5,9 510 97,1 15 2,9 525<br />

Baugewerbe F 19.431 95,6 782 3,8 111 0,5 20.324 100,0 9 0,0 20.333<br />

Handel G 47.753 91,3 3.531 6,7 824 1,6 52.108 99,6 224 0,4 52.332<br />

Einzelhandel 50, 52 35.483 93,2 2.194 5,8 331 0,9 38.008 99,8 66 0,2 38.074<br />

Großhandel und Handelsverm. 51 12.270 86,1 1.337 9,4 493 3,5 14.100 98,9 158 1,1 14.258<br />

Gastgewerbe H 18.717 99,0 158 0,8 30 0,2 18.905 100,0 9 0,0 18.914<br />

Beherbergung 551, 552 3.126 97,1 70 2,2 19 0,6 3.215 99,9 3 0,1 3.218<br />

Gaststätten 553, 554, 555 15.591 99,3 88 0,6 11 0,1 15.690 100,0 6 0,0 15.696<br />

Verkehr und Nachrichtenüberm. I 9.834 93,3 542 5,1 119 1,1 10.495 99,6 43 0,4 10.538<br />

Weitere Dienstleistungen J-O 109.834 96,6 3.012 2,6 611 0,5 113.457 99,8 221 0,2 113.678<br />

Datenverarbeitung u. -banken 72 6.398 95,2 270 4,0 40 0,6 6.708 99,9 10 0,1 6.718<br />

Dienstl. überw. f. Unternehmen 74 46.174 96,2 1.419 3,0 282 0,6 47.875 99,8 105 0,2 47.980<br />

Rechts-, Steuerberat., Wirt.prüf. 7411, 74121,<br />

74123, 74124 8.903 97,9 160 1,8 21 0,2 9.084 99,9 9 0,1 9.093<br />

Untern.-, PR-Berat., Werbung 7414, 744 10.675 96,1 344 3,1 71 0,6 11.090 99,9 14 0,1 11.104<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 74201, 74204,<br />

74205 8.445 97,8 170 2,0 15 0,2 8.630 100,0 1 0,0 8.631<br />

Alle Wirt.zweige (ohne P/Q) A-O 231.288 94,5 10.179 4,2 2.439 1,0 243.906 99,7 794 0,3 244.700<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

75


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle A 6: Umsätze nach Umsatzgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2006<br />

Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Mittelstand insgesamt Großunternehmen Summe insg.<br />

Wirtschaftsbereich WZ-Code 2003 absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe<br />

insg. in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe<br />

insg. in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe<br />

insg. in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe<br />

insg. in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Anteil an<br />

Summe<br />

insg. in %<br />

absolut in<br />

Tsd. Euro<br />

Verarbeitendes Gewerbe D 6.495.971 5,0 8.622.780 6,6 14.671.357 11,2 29.790.108 22,8 101.122.764 77,2 130.912.872<br />

Ernährungsgewerbe DA 1.241.084 9,7 799.176 6,2 860.079 6,7 2.900.339 22,7 9.891.318 77,3 12.791.657<br />

Chemische Industrie DG 117.534 0,3 337.312 1,0 1.561.785 4,5 2.016.631 5,8 32.501.172 94,2 34.517.802<br />

Metallerzeug., Metallerzeugnis. DJ 1.005.970 8,1 1.405.174 11,3 1.932.398 15,5 4.343.541 34,9 8.091.539 65,1 12.435.080<br />

Maschinenbau DK 594.447 5,4 1.321.955 12,0 2.683.955 24,3 4.600.357 41,7 6.433.750 58,3 11.034.107<br />

Elektroindustrie DL 1.029.413 5,1 1.339.878 6,7 2.538.336 12,7 4.907.626 24,5 15.115.215 75,5 20.022.841<br />

Fahrzeugbau DM 153.710 0,9 283.350 1,6 600.215 3,4 1.037.275 5,9 16.450.998 94,1 17.488.273<br />

Baugewerbe F 5.671.936 46,7 3.000.456 24,7 2.210.034 18,2 10.882.426 89,5 1.273.909 10,5 12.156.335<br />

Handel G 14.139.630 12,5 14.608.748 12,9 16.961.062 14,9 45.709.441 40,3 67.834.495 59,7 113.543.936<br />

Einzelhandel 50, 52 10.123.329 17,6 8.716.525 15,2 6.520.404 11,4 25.360.258 44,2 31.999.465 55,8 57.359.723<br />

Großhandel und Handelsverm. 51 4.016.301 7,1 5.892.223 10,5 10.440.658 18,6 20.349.182 36,2 35.835.031 63,8 56.184.213<br />

Gastgewerbe H 2.868.062 53,1 599.385 11,1 585.023 10,8 4.052.470 75,1 1.347.176 24,9 5.399.647<br />

Beherbergung 551, 552 694.580 40,1 269.446 15,6 399.213 23,1 1.363.240 78,8 367.401 21,2 1.730.641<br />

Gaststätten 553, 554, 555 2.173.482 59,2 329.939 9,0 185.810 5,1 2.689.231 73,3 979.775 26,7 3.669.006<br />

Verkehr und Nachrichtenüberm. I 2.299.855 6,7 2.240.793 6,6 2.296.460 6,7 6.837.108 20,0 27.331.896 80,0 34.169.003<br />

Weitere Dienstleistungen J-O 18.907.232 18,5 12.144.626 11,9 12.819.330 12,5 43.871.188 42,9 58.418.983 57,1 102.290.171<br />

Datenverarbeitung u. -banken 72 1.192.568 25,2 1.148.285 24,3 805.186 17,0 3.146.040 66,5 1.585.291 33,5 4.731.331<br />

Dienstl. überw. f. Unternehmen 74 8.942.983 18,6 5.631.973 11,7 6.030.360 12,5 20.605.316 42,8 27.490.438 57,2 48.095.755<br />

Rechts-, Steuerberat., Wirt.prüf. 7411, 74121,<br />

74123, 74124 2.042.276 41,2 554.094 11,2 368.024 7,4 2.964.394 59,9 1.986.902 40,1 4.951.296<br />

Untern.-, PR-Berat., Werbung 7414, 744 2.006.471 24,9 1.336.069 16,6 1.537.590 19,1 4.880.130 60,6 3.176.273 39,4 8.056.403<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 74201, 74204,<br />

74205 1.466.373 57,7 678.861 26,7 * * * * * * 2.540.166<br />

Alle Wirt.zweige (ohne P/Q) A-O 51.631.688 12,3 41.933.768 10,0 50.740.598 12,1 144.306.054 34,4 275.420.358 65,6 419.726.413<br />

* Angaben aus Gründen der Geheimhaltung gesperrt.<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

76


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle A 7: Anzahl der Betriebe nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe Summe insg.<br />

Wirtschaftsbereich WZ-Code 2003<br />

absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

Verarbeitendes Gewerbe D 10.458 68,7 3.321 21,8 1.139 7,5 14.918 98,0 300 2,0 15.218<br />

Ernährungsgewerbe DA 2.049 75,7 536 19,8 104 3,8 2.689 99,3 18 0,7 2.707<br />

Chemische Industrie DG 159 40,6 97 24,7 93 23,7 349 89,0 43 11,0 392<br />

Metallerzeug., Metallerzeugnis. DJ 1.865 68,9 621 22,9 177 6,5 2.663 98,4 44 1,6 2.707<br />

Maschinenbau DK 807 54,6 421 28,5 215 14,5 1.443 97,6 36 2,4 1.479<br />

Elektroindustrie DL 1.470 65,3 541 24,0 177 7,9 2.188 97,2 64 2,8 2.252<br />

Fahrzeugbau DM 166 57,8 69 24,0 17 5,9 252 87,8 35 12,2 287<br />

Baugewerbe F 11.595 84,0 1.976 14,3 213 1,5 13.784 99,9 17 0,1 13.801<br />

Handel G 26.584 81,2 5.145 15,7 912 2,8 32.641 99,7 93 0,3 32.734<br />

Einzelhandel 50, 52 20.079 83,4 3.446 14,3 514 2,1 24.039 99,8 47 0,2 24.086<br />

Großhandel und Handelsverm. 51 6.505 75,2 1.699 19,6 398 4,6 8.602 99,5 46 0,5 8.648<br />

Gastgewerbe H 9.402 89,0 1.002 9,5 145 1,4 10.549 99,9 10 0,1 10.559<br />

Beherbergung 551, 552 1.124 72,8 341 22,1 75 4,9 1.540 99,7 4 0,3 1.544<br />

Gaststätten 553, 554, 555 8.278 91,8 661 7,3 70 0,8 9.009 99,9 6 0,1 9.015<br />

Verkehr und Nachrichtenüberm. I 6.003 74,2 1.628 20,1 396 4,9 8.027 99,2 67 0,8 8.094<br />

Weitere Dienstleistungen J-O 53.174 81,3 8.919 13,6 2.773 4,2 64.866 99,1 569 0,9 65.435<br />

Datenverarbeitung u. -banken 72 2.220 77,1 503 17,5 140 4,9 2.863 99,4 16 0,6 2.879<br />

Dienstl. überw. f. Unternehmen 74 16.985 82,1 2.804 13,5 781 3,8 20.570 99,4 126 0,6 20.696<br />

Rechts-, Steuerberat., Wirt.prüf. 7411, 74121,<br />

74123, 74124 4.567 87,1 625 11,9 43 0,8 5.235 99,9 7 0,1 5.242<br />

Untern.-, PR-Berat., Werbung 7414, 744 3.654 84,3 560 12,9 104 2,4 4.318 99,7 15 0,3 4.333<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 74201, 74204,<br />

74205 2.739 86,4 370 11,7 53 1,7 3.162 99,7 9 0,3 3.171<br />

Alle Wirt.zweige (ohne P/Q) A-O 120.857 80,6 22.434 15,0 5.645 3,8 148.936 99,3 1.078 0,7 150.014<br />

Alle Wirt.zweige A-Q 123.626 80,9 22.450 14,7 5.651 3,7 151.727 99,3 1.081 0,7 152.808<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

77


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

Tabelle A 8: Anzahl der Beschäftigten nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe Summe insg.<br />

Wirtschaftsbereich WZ-Code 2003<br />

absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

Verarbeitendes Gewerbe D 34.597 7,7 68.463 15,2 120.806 26,8 223.866 49,7 226.907 50,3 450.773<br />

Ernährungsgewerbe DA 7.461 18,6 10.304 25,6 10.804 26,9 28.569 71,0 11.651 29,0 40.220<br />

Chemische Industrie DG 551 1,1 2.266 4,5 10.693 21,1 13.510 26,7 37.115 73,3 50.625<br />

Metallerzeug., Metallerzeugnis. DJ 6.128 9,2 12.563 18,8 19.345 28,9 38.036 56,9 28.809 43,1 66.845<br />

Maschinenbau DK 2.872 5,3 8.836 16,4 22.864 42,4 34.572 64,1 19.380 35,9 53.952<br />

Elektroindustrie DL 4.958 6,8 11.592 15,8 18.982 25,9 35.532 48,4 37.886 51,6 73.418<br />

Fahrzeugbau DM 608 1,0 1.378 2,2 1.986 3,2 3.972 6,4 58.499 93,6 62.471<br />

Baugewerbe F 36.479 37,0 35.745 36,2 19.042 19,3 91.266 92,5 7.364 7,5 98.630<br />

Handel G 78.694 25,4 99.778 32,2 87.267 28,1 265.739 85,6 44.534 14,4 310.273<br />

Einzelhandel 50, 52 60.162 30,8 64.869 33,2 47.565 24,3 172.596 88,3 22.878 11,7 195.474<br />

Großhandel und Handelsverm. 51 18.532 16,1 34.909 30,4 39.702 34,6 93.143 81,1 21.656 18,9 114.799<br />

Gastgewerbe H 22.906 36,6 19.757 31,6 12.631 20,2 55.294 88,4 7.255 11,6 62.549<br />

Beherbergung 551, 552 3.331 18,5 6.984 38,8 6.411 35,6 16.726 93,0 1.266 7,0 17.992<br />

Gaststätten 553, 554, 555 19.575 43,9 12.773 28,7 6.220 14,0 38.568 86,6 5.989 13,4 44.557<br />

Verkehr und Nachrichtenüberm. I 17.315 10,6 33.692 20,6 39.815 24,3 90.822 55,4 72.986 44,6 163.808<br />

Weitere Dienstleistungen J-O 147.157 14,7 182.548 18,3 290.938 29,1 620.643 62,1 378.595 37,9 999.238<br />

Datenverarbeitung u. -banken 72 5.630 13,9 9.993 24,7 14.077 34,8 29.700 73,5 10.708 26,5 40.408<br />

Dienstl. überw. f. Unternehmen 74 44.817 17,5 56.980 22,2 82.271 32,0 184.068 71,7 72.668 28,3 256.736<br />

Rechts-, Steuerberat., Wirt.prüf. 7411, 74121,<br />

74123, 74124 14.095 40,2 10.277 29,3 4.302 12,3 28.674 81,8 6.361 18,2 35.035<br />

Untern.-, PR-Berat., Werbung 7414, 744 9.136 22,4 11.214 27,5 9.837 24,1 30.187 74,0 10.588 26,0 40.775<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 74201, 74204,<br />

74205 6.985 27,5 7.276 28,6 5.705 22,4 19.966 78,5 5.453 21,5 25.419<br />

Alle Wirt.zweige (ohne P/Q) A-O 346.109 16,3 448.584 21,1 576.834 27,2 1.371.527 64,6 752.199 35,4 2.123.726<br />

Alle Wirt.zweige A-Q 349.409 16,4 448.847 21,1 577.369 27,1 1.375.625 64,6 753.993 35,4 2.129.618<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

78


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

Tabelle A 9: Anzahl der Auszubildenden nach Beschäftigungsgrößenklassen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen in <strong>Hessen</strong> im Jahr 2007<br />

Kleinstbetriebe Kleine Betriebe Mittlere Betriebe Mittelstand insgesamt Großbetriebe Summe insg.<br />

Wirtschaftsbereich WZ-Code 2003<br />

absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

Anteil an<br />

Summe absolut<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

insg. in %<br />

Verarbeitendes Gewerbe D 2.834 15,3 3.527 19,0 4.376 23,6 10.737 58,0 7.789 42,0 18.526<br />

Ernährungsgewerbe DA 800 30,3 936 35,5 612 23,2 2.348 89,0 291 11,0 2.639<br />

Chemische Industrie DG 14 0,8 50 2,8 228 12,6 292 16,2 1.513 83,8 1.805<br />

Metallerzeug., Metallerzeugnis. DJ 554 18,5 689 23,0 688 23,0 1.931 64,4 1.066 35,6 2.997<br />

Maschinenbau DK 167 7,0 439 18,4 1.016 42,6 1.622 68,0 762 32,0 2.384<br />

Elektroindustrie DL 329 12,7 526 20,2 571 22,0 1.426 54,8 1.174 45,2 2.600<br />

Fahrzeugbau DM 68 3,2 99 4,7 71 3,4 238 11,3 1.869 88,7 2.107<br />

Baugewerbe F 3.580 45,9 2.954 37,9 983 12,6 7.517 96,4 277 3,6 7.794<br />

Handel G 5.187 30,3 6.111 35,7 4.486 26,2 15.784 92,1 1.348 7,9 17.132<br />

Einzelhandel 50, 52 4.691 33,7 5.030 36,1 3.246 23,3 12.967 93,2 951 6,8 13.918<br />

Großhandel und Handelsverm. 51 496 15,4 1.081 33,6 1.240 38,6 2.817 87,6 397 12,4 3.214<br />

Gastgewerbe H 1.088 24,9 1.811 41,4 1.292 29,5 4.191 95,8 185 4,2 4.376<br />

Beherbergung 551, 552 291 10,9 1.158 43,4 1.080 40,4 2.529 94,7 142 5,3 2.671<br />

Gaststätten 553, 554, 555 797 46,7 653 38,3 212 12,4 1.662 97,5 43 2,5 1.705<br />

Verkehr und Nachrichtenüberm. I 410 11,3 642 17,7 1.043 28,7 2.095 57,6 1.540 42,4 3.635<br />

Weitere Dienstleistungen J-O 9.491 22,3 6.660 15,7 12.176 28,7 28.327 66,7 14.169 33,3 42.496<br />

Datenverarbeitung u. -banken 72 293 25,7 344 30,2 261 22,9 898 78,8 241 21,2 1.139<br />

Dienstl. überw. f. Unternehmen 74 2.338 37,9 1.730 28,1 1.059 17,2 5.127 83,2 1.038 16,8 6.165<br />

Rechts-, Steuerberat., Wirt.prüf. 7411, 74121,<br />

74123, 74124 1.107 56,2 671 34,0 88 4,5 1.866 94,7 105 5,3 1.971<br />

Untern.-, PR-Berat., Werbung 7414, 744 467 47,0 326 32,8 153 15,4 946 95,2 48 4,8 994<br />

Architektur- und Ingenieurbüros 74201, 74204,<br />

74205 155 27,9 195 35,1 48 8,6 398 71,6 158 28,4 556<br />

Alle Wirt.zweige (ohne P/Q) A-O 23.362 24,3 22.227 23,1 24.701 25,7 70.290 73,2 25.794 26,8 96.084<br />

Alle Wirt.zweige A-Q 23.403 24,3 22.261 23,1 24.701 25,7 70.365 73,2 25.795 26,8 96.160<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong>.<br />

79


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

Anhang 2: Erläuterungen zur Datenbasis<br />

Der vorliegende <strong>Band</strong> des hessischen Mittelstandsberichts greift auf eine Reihe verschiedener<br />

Datenquellen zurück. Dabei handelt es sich teilweise um Datenmaterial,<br />

welches nicht oder nicht in dieser Form Bestandteil der Veröffentlichungen der amtlichen<br />

Statistik ist und speziell für den hessischen Mittelstandsbericht mittels Sonderaufbereitungen<br />

gewonnen wurde. Nachfolgend sind für die genutzten Statistiken<br />

(in alphabetischer Sortierung) bzw. deren Interpretation methodische Erläuterungen<br />

dargestellt. 38<br />

• Beschäftigtenstatistik<br />

Die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit enthält Angaben zur Anzahl der<br />

Betriebe, der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 39 und der Auszubildenden. Da<br />

sich die Statistik auf das integrierte Anmeldeverfahren zu den gesetzlichen Sozialversicherungssystemen<br />

stützt, werden Selbständige, Beamte und mithelfende Familienangehörige<br />

nicht erfasst. Die Statistik bildet nur Betriebe (im Sinne von örtlichen und unter<br />

einer Betriebsnummer geführten Einheiten) ab, welche wenigstens einen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten aufweisen. Die im Mittelstandsbericht verwendeten Angaben<br />

beziehen sich stets auf den 30.06. des jeweiligen Jahres. Die zeitnahen Daten der<br />

Jahre 2005 bis 2007 sind vorläufige Ergebnisse. Dem Vergleich von Daten im Zeitverlauf<br />

liegt die Größenklassenzusammensetzung zum jeweiligen Zeitpunkt zu Grunde, d. h. es<br />

werden keine Betriebskohorten betrachtet.<br />

• Erwerbstätigenrechnung<br />

Die Angaben zu den Erwerbstätigen in Kapitel 7 beruhen auf den Ergebnissen des Arbeitskreises<br />

„Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“. Die Erwerbstätigenzahlen<br />

des Arbeitskreises sind nicht direkt vergleichbar mit den auf dem Mikrozensus<br />

basierenden Angaben über Erwerbstätigkeit.<br />

• Freie Berufe<br />

Da die Freien Berufe in anderen Statistiken oft unzureichend erfasst werden, ergänzen<br />

Daten des Instituts für Freie Berufe (IFB) Nürnberg die diesbezüglichen Informationen.<br />

Das IFB wertet neben amtlichen Statistiken Daten von Berufsorganisationen aus und<br />

führt eigene Erhebungen und Schätzungen durch.<br />

38 Vgl. zu einer umfassenden Darstellung die methodischen Anmerkungen in den entsprechenden Veröffentlichungen der<br />

amtlichen Statistik.<br />

39 Inklusive der sozialversicherungspflichtigen Praktikanten, Werkstudenten, Auszubildenden oder Altersteilzeit-Beschäftigten<br />

u. Ä.<br />

80


<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

• Gewerbeanzeigenstatistik<br />

Gegenstand der Gewerbeanzeigenstatistik sind die Meldungen der Gewerbetreibenden,<br />

deren selbständige Tätigkeiten nach § 6 der Gewerbeordnung dieser unterliegen und<br />

gemäß § 14 anzeigepflichtig sind. Wirtschaftstätigkeiten in einzelnen Bereichen wie der<br />

so genannten Urproduktion, den freien Berufen und den Versicherungen sind von dieser<br />

Anzeigepflicht ausgenommen und damit unterrepräsentiert. Bei der Interpretation der Daten<br />

als Gründungen und Stilllegungen ist zu berücksichtigen, dass nicht bekannt ist, inwieweit<br />

nach dem Rechtsakt einer Gewerbeanmeldung auch tatsächlich eine wirtschaftliche<br />

Tätigkeit ausgeübt wurde.<br />

Die so genannten originären Neugründungen bzw. vollständigen Aufgaben als Teilmengen<br />

der Gewerbean- und -abmeldungen beziehen sich auf vorher bzw. nachher<br />

strukturell nicht existierende Wirtschaftseinheiten. Davon abzugrenzen sind Umwandlungen<br />

durch Verschmelzung oder Aufspaltung, Übernahmen bzw. Übergaben im Zuge<br />

von Erbfolge, Kauf- oder Pachtprozessen, Gesellschafterein- bzw. -austritten oder<br />

Rechtsformänderungen sowie Zu- bzw. Fortzüge. Die originären Neugründungen bzw.<br />

vollständigen Aufgaben lassen sich nach so genannten Betriebsgründungen und sonstigen<br />

Neugründungen bzw. nach so genannten Betriebsaufgaben und sonstigen Stilllegungen<br />

weiter differenzieren. Die Betriebsgründungen bzw. -aufgaben sind durch einen<br />

Handelsregistereintrag, eine Handwerkskarte oder Beschäftigte gekennzeichnet. Bei den<br />

sonstigen Gründungen bzw. sonstigen Stilllegungen handelt es sich um Kleingewerbe<br />

ohne Handelsregistereintrag, Handwerkskarte und Beschäftigte sowie um Nebenerwerb.<br />

• Handwerksstatistik<br />

Da die letzte amtliche Handwerkszählung 1995 stattfand, 40 müssen zur Vervollständigung<br />

des Bildes vom Handwerk Daten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks<br />

und der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Handwerkskammern herangezogen werden.<br />

Deren Angaben über Umsatz und Beschäftigte (inklusive Inhaber) sind geschätzt<br />

und für 2007 noch vorläufig. Die übrigen Strukturdaten erheben die Kammern selbst.<br />

Entsprechend der Handwerksordnung werden (Voll-)Handwerke (bis 2003 Anlage A und<br />

ab 2004 Anlagen A1 und B1 der novellierten Handwerksordnung) sowie handwerksähnliche<br />

Gewerbe unterschieden.<br />

• Insolvenzstatistik<br />

Die Insolvenzstatistik erfasst Insolvenzverfahren, aber nicht das „stille“ Ausscheiden von<br />

Unternehmen. Aufgabe der Insolvenzstatistik ist die Berichterstattung über die eröffneten<br />

oder mangels Masse vor Gericht abgelehnten Fälle zahlungsunfähiger oder überschuldeter<br />

Schuldner und angenommene Schuldenbereinigungspläne. Neben Insolvenzen<br />

von Unternehmen werden Nachlassangelegenheiten und Insolvenzen anderer<br />

Schuldner (Verbraucher, natürliche Personen als Gesellschafter, ehemals Selbständige)<br />

verzeichnet.<br />

40 Vgl. Kapitel 8.7 im ersten Hessischen Mittelstandsbericht von Bauer, C. (2004), S. 86.<br />

81


Hessischer Mittelstandsbericht 2006 – Porträt Mittelstand<br />

• Mikrozensus<br />

Die Daten zur Selbständigkeit – sowie die zur Ermittlung der Selbständigenquote benötigten<br />

Erwerbstätigenzahlen – beruhen auf der amtlichen Repräsentativerhebung Mikrozensus.<br />

Für die Jahre 1996 bis 2004 regelte das Mikrozensusgesetz vom 17. Januar<br />

1996 dessen Erhebungsprogramm, danach das Mikrozensusgesetz vom 24. Januar<br />

2004. Statt momentaner Werte für eine festgelegte Berichtswoche werden seitdem<br />

Durchschnittswerte ausgewiesen. Die Erfassung auf Stichprobenbasis setzt einer differenzierten<br />

Auswertung Grenzen. Aufgrund zu großer Standardfehler bei geringer Klassenbesetzung<br />

muss bei einzelnen Wirtschaftszweigen teilweise auf Angaben zur Selbständigkeit<br />

verzichtet werden.<br />

• Umsatzsteuerstatistik<br />

Datenquelle für die Unternehmensstruktur nach Umsatzgrößenklassen ist die Umsatzsteuerstatistik.<br />

Sie verzeichnet die Steuerpflichtigen (Unternehmen), deren vorangemeldeten<br />

Lieferungen und Leistungen (Umsätze) über einem bestimmten Mindestbetrag<br />

– 2002: 16.6617 Euro, ab 2003 17.500 Euro – liegen. Von der Erfassung ausgenommen<br />

sind neben Unternehmen, die den Mindestumsatz im betreffenden Jahr nicht erreichen,<br />

u. a. verschiedene Freiberufler, Teile der Land- und Forstwirtschaft sowie die konzernabhängigen<br />

Unternehmen, für welche die Muttergesellschaft im Rahmen der so genannten<br />

Organschaft die Versteuerung übernimmt. Da die Umsatzsteuerstatistik das Unternehmensprinzip<br />

verfolgt, werden die Angaben für sämtliche zum Unternehmen gehörigen<br />

Betriebe dem Hauptsitz des Unternehmens zugeschlagen. Ein Vergleich zwischen Unternehmens-<br />

und Umsatzstruktur auf der einen und Betriebs-, Beschäftigungs- sowie<br />

Ausbildungsstruktur auf der anderen Seite ist daher nur eingeschränkt möglich. Die Analyse<br />

der Daten im Zeitverlauf basiert auf der Zusammensetzung nach Größenklassen<br />

zum jeweiligen Zeitpunkt, nicht auf Betriebskohorten. Aus Gründen der Geheimhaltung<br />

mussten in einigen Fällen Angaben gesperrt werden.<br />

• Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)<br />

Die Relevanz der Wirtschaftsbereiche in Kapitel 7 wird u. a. anhand der nominalen Bruttowertschöpfung<br />

aufgezeigt. Datenquelle ist die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung<br />

(VGR). Bei den neueren Zahlen der VGR handelt es sich um Fortschreibungen.<br />

82


Anmerkungen zur Verwendung!<br />

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wer den. Dies gilt für Land tags-,<br />

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könnte.<br />

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tei en ist es jedoch gestattet, die Druck schrift<br />

zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder<br />

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