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Bundesländerrankings im Vergleich<br />
ten. Allerdings zählen dazu auch Berufe, deren kreativer Inhalt in Frage gestellt<br />
werden kann. So fallen beispielsweise in die Gruppe des „hochkreativen Kerns“ Berufe<br />
wie Archivare, Dolmetscher, Bibliothekare und Statistiker. Zu den „kreativen Berufen“<br />
zählen unter anderem Berufe wie Wahlbeamte, Rechtspfleger und –vertreter<br />
sowie Ordensbrüder und –schwestern (vgl. Tabelle 22). Diese Beispiele verdeutlichen<br />
die mit dem theoretischen Ansatz verbundene Schwierigkeit, Kreativität durch<br />
entsprechende Indikatoren zu operationalisieren und zu quantifizieren. Wie lässt<br />
sich eine kreative oder gar hochkreative Tätigkeit genau definieren und sind die in<br />
den ausgewählten Berufen arbeitenden Menschen tatsächlich kreativ?<br />
Tabelle 22: Zuordnung der Berufe zur Kreativen Klasse<br />
Hochkreativer Kern<br />
Kreative Berufe<br />
Berufe<br />
Ingenieure, Architekten, Raumplaner, Chemiker, Physiker, Mathematiker, Datenverarbeitungsfachleute,<br />
Informatiker, Software-Entwickler, Datenverarbeitungsorganisatoren, Publizisten,<br />
Dolmetscher, Übersetzer, Bibliothekare, Archivare, Museumsfachleute, Musiker, Darstellende<br />
Künstler, Sänger, Bildende Künstler, Künstlerische und zugeordnete Berufe der Bühnen-, Bild- und<br />
Tontechnik, Raum- und Schaufenstergestalter, Fotografen, Kameraleute, Artisten, Berufssportler,<br />
künstlerische Hilfsberufe, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte,<br />
Apotheker, Lehrer, Hochschullehrer, Wissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler, Geisteswissenschaftler,<br />
Naturwissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Erziehungswissenschaftler, Psychologen,<br />
Statistiker. Marktforscher<br />
Techniker, Chemielaboranten, technische Zeichner, Bauzeichner, Kartografen, Bankfachleute,<br />
Bausparkassenfachleute, Versicherungsfachleute, Unternehmer, Geschäftsführer, Geschäftsbereichsleiter,<br />
Direktionsassistenten, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Marketing- und Absatzfachleute,<br />
Organisatoren, Controller, Unternehmensberater, Abgeordnete, Minister, Wahlbeamte,<br />
Verwaltungsfachleute, Datenverarbeitungs- und Vertriebsfachleute, Rechenzentrums- und Datenverarbeitungs-Benutzerservice-Fachleute,<br />
Industriekaufleute, technische Kaufleute, Betriebswirte,<br />
Rechtsanwalts- und Notargehilfen, Richter, Staats- und Amtsanwälte, Rechtspfleger, Rechtsvertreter,<br />
Rechtsberater, Heilpraktiker, Diätassistenten, Ernährungsfachleute, Medizinischtechnische<br />
Assistenten, Pharmazeutisch-technische Assistenten, Therapeutische berufe,<br />
Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Geistliche, Seelsorge- und Kulturhelfer, Ordensbrüder und -<br />
schwestern<br />
Quelle: Berlin-Institut 2007.<br />
Zudem gibt es verschiedene Interpretationen des Begriffs Kreativität. So wird durch<br />
die Reihenfolge des Talent-Index-Rankings eine unterschiedliche Bedeutung des<br />
Begriffs assoziiert, je nachdem ob Berlin oder <strong>Hessen</strong> an der Spitze des Rankings<br />
stehen. <strong>Hessen</strong> hat bedingt durch die enorme Bedeutung des Finanz- und Dienstleistungssektors<br />
in der Rhein-Main-Region einen hohen Anteil der Beschäftigten in<br />
der Kreativen Klasse. Dadurch erreicht es in der Betrachtung der Wirtschaftsregionen<br />
61 beim Talent-Index den ersten Rang. In der Betrachtung von Stadtstaaten und<br />
61 In einer Auswertung des Berlin-Instituts werden die Stadtstaaten den zugehörigen Bundesländern zugeordnet, um die<br />
ungleichgewichtige Nebeneinaderstellung von Stadtstaaten und Flächenstaaten zu berücksichtigen. Vgl. Berlin-Institut,<br />
2007, S. 20.<br />
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