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Wirkungen der Ausbildungsplatzförderprogramme des Hessischen ...

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<strong>Wirkungen</strong> <strong>der</strong> Ausbildungsplatzför<strong>der</strong>programme<br />

• Die Struktur <strong>der</strong> Ausbildungsberufe in den För<strong>der</strong>programmen entspricht insgesamt<br />

dem für den Ausbildungsmarkt insgesamt bekannten Bild: Rund 60 % <strong>der</strong><br />

Auszubildenden sind in den sieben wichtigsten Berufen bzw. Berufsgruppen beschäftigt.<br />

Am häufigsten werden Kaufleute <strong>der</strong> verschiedenen Fachrichtungen,<br />

Mechaniker, Elektroberufe und Frisöre ausgebildet. Im Insolvenz- und im Altbewerberprogramm<br />

werden Kaufleute mit Abstand am häufigsten gezählt. Im Existenzgrün<strong>der</strong>programm<br />

finden sich relativ viele Arzthelfer bzw. medizinische Angestellte<br />

und Frisöre bzw. Kosmetiker.<br />

• 78 % <strong>der</strong> Auszubildenden in den drei Ausbildungsplatzför<strong>der</strong>programmen <strong>des</strong><br />

Bewilligungsjahres 2004 haben die Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen (bestandene<br />

Abschlussprüfung). Die höchste Erfolgsquote wurde im Programm zur<br />

För<strong>der</strong>ung von Auszubildenden aus Insolvenzbetrieben mit 83 % erzielt, die geringste<br />

im Altbewerberprogramm mit 76 %.<br />

• Die Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis im Ausbildungsbetrieb gelang<br />

50 % <strong>der</strong> Auszubildenden <strong>des</strong> Bewilligungsjahres 2004. Auch hierbei erreichten<br />

die Auszubildenden aus dem Insolvenzprogramm mit 53 % den besten Wert und<br />

die Altbewerber hatten mit 49 % die geringste Übergangsquote. Vor dem Hintergrund,<br />

dass in den Programmen teilweise über den Eigenbedarf <strong>der</strong> Betriebe<br />

hinaus ausgebildet wird und nicht sichergestellt ist, dass Jugendliche in Berufen<br />

ausgebildet werden, für die auf dem Arbeitsmarkt eine entsprechende Nachfrage<br />

besteht, fällt die Quote allerdings vergleichsweise hoch aus.<br />

• Der Anteil <strong>der</strong> Personen mit Migrationshintergrund an den Geför<strong>der</strong>ten <strong>der</strong><br />

drei Programme liegt bei 26 %. Migranten absolvieren die Ausbildung vergleichsweise<br />

häufig mit Erfolg, sind jedoch beim Übergang in Arbeit leicht<br />

schlechter gestellt. Zudem verursachen sie im Vergleich zu einem „normalen“<br />

Auszubildenden häufiger Mehraufwendungen für den Arbeitgeber.<br />

• Rund zwei Drittel <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Auszubildenden bereiten den Ausbildungsbetrieben<br />

keine Mehraufwendungen gegenüber Auszubildenden, die den Zielgruppen<br />

nicht angehören. Wenn allerdings ein Mehraufwand konstatiert wird,<br />

wird dieser häufig einer multiplen Problemlage aus Bildungsdefiziten, Mängeln<br />

in <strong>der</strong> Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sowie privaten Problemen zugeschrieben.<br />

• Die Programme sind nicht frei von Mitnahmeeffekten: 18 % <strong>der</strong> Betriebe gaben<br />

in <strong>der</strong> schriftlichen Befragung an, dass sie auch ohne För<strong>der</strong>mittel den/ die bzw.<br />

eine/n Auszubildende/n eingestellt hätten. Es ist davon auszugehen, dass dieser<br />

Anteil tatsächlich noch etwas höher ist. Diese Quote zu verringern o<strong>der</strong> gar ganz<br />

zu vermeiden dürfte – auch nach Ansicht <strong>der</strong> Experten – kaum möglich sein, weil<br />

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