PDF - HA Hessen Agentur GmbH

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung –
1 Einleitung
Das Land Hessen und der Bund haben angesichts des sich abzeichnenden Konjunktureinbruchs
Ende 2008 / Anfang 2009 Investitionsprogramme aufgelegt, um die
wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren.
Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
analysiert die Hessen Agentur für das Land Hessen die ökonomischen Effekte
der Investitionen der öffentlichen Hand, welche im Rahmen des Hessischen Sonderinvestitionsprogramms
und des Zukunftsinvestitionsgesetz des Bundes getätigt
werden. Da es sich bei den Investitionen schwerpunktmäßig um Bau- und Ausbaumaßnahmen
handelt, erfährt das hessische Bau- und Ausbaugewerbe dabei besondere
Aufmerksamkeit.
Die Untersuchung der Hessen Agentur erfolgt über den Zeitraum der Investitionsförderung
hinweg im Rahmen eines mehrstufigen modularen Vorgehens.
Im vorliegenden Bericht werden zunächst die konjunkturelle Entwicklung (Kapitel 2)
und die Wirkungsweisen von Investitionen als konjunkturpolitische Maßnahmen beschrieben
(Kapitel 3). Im Anschluss daran werden die wesentlichen Rahmenbedingungen
der Investitionsförderung beider Programme erläutert. Außerdem wird über
die Bewilligung der Investitionsförderung sowie die Abwicklung der Maßnahmen mit
Stand 31.12.2009 anhand der vom Hessischen Ministerium der Finanzen zur Verfügung
gestellten Daten berichtet (Kapitel 4). Die Angaben des Hessischen Ministeriums
der Finanzen zur Maßnahmenabwicklung beruhen auf einer Befragung zu den
einzelnen bewilligten Maßnahmen. Weiterhin ist die konjunkturelle Entwicklung der
Bauwirtschaft Gegenstand des Berichts (Kapitel 5). Der Schlüsselsektor für den
Programmerfolg wird auf Basis von amtlichen Statistiken und Befragungsergebnissen
der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern analysiert. 1
Im Rahmen der weiteren Begleitung der Konjunkturprogramme durch die Hessen
Agentur sollen die gemachten Erfahrungen bei der Umsetzung der Investitionsprojekte
erhoben und im Gespräch mit Experten diskutiert werden. Im Fokus des Interesses
stehen die regionalökonomische Wirkung der Konjunkturpolitik sowie Indizien
für mögliche Crowding-out-Prozesse.
1 Die Beschränkung der Betrachtung auf den Schlüsselsektor besagt allerdings nicht, dass nicht auch andere Sektoren von
den Effekten der konjunkturpolitischen Maßnahmen profitieren. Die nationale Input-Output-Rechnung belegt in diesem
Kontext die Verflechtung des Baugewerbes mit anderen Branchen.
1