PDF - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />
5.5 Zusammenfassung: Implikationen für die Wirksamkeit der Konjunkturprogramme<br />
Die Analyse der Indikatoren über die Entwicklung des hessischen Baugewerbes<br />
zeigt folgende Ergebnisse:<br />
• Die öffentlichen Bauinvestitionen waren seit 2002 tendenziell rückläufig. Ab 2007<br />
zeichnete sich eine Zunahme ab. Die Schwankungen in den öffentlichen Bauinvestitionen<br />
werden durch die Einnahmen der öffentlichen Haushalte mitbestimmt.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Mittel aus den Konjunkturprogrammen die infolge<br />
der Wirtschaftskrise erwartete negative Entwicklung der Bauinvestitionen<br />
zunächst zumindest teilweise kompensieren. Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose<br />
erwartet für Deutschland dann ab 2011 eine Schrumpfung der öffentlichen<br />
Bauinvestitionen. 23<br />
• Das Baugewerbe in <strong>Hessen</strong> befand sich bis zum Jahr 2005 in einer tiefen Krise.<br />
Seit 2006 gab es je nach Sparten verschiedene Impulse, die zu einer langsamen<br />
Erholung des Umsatzes führen konnten, aber für eine nachhaltige Entspannung<br />
bei den Beschäftigungszahlen nicht ausreichend waren. Das Jahr 2007 und die<br />
erste Hälfte von 2008 können als konjunkturstark für das Baugewerbe bezeichnet<br />
werden. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise begann sich im Laufe des<br />
Jahres 2008 im deutschen Baugewerbe niederzuschlagen. Besonders stark war<br />
der Wirtschaftsbau davon betroffen.<br />
• Am aktuellen Rand machen sich erste Erholungszeichen bemerkbar: Die Auftragseingänge<br />
im hessischen Bauhauptgewerbe nehmen seit August 2009 wieder<br />
zu, was sicherlich auch mit der Umsetzung der Konjunkturprogramme zusammenhängt.<br />
Dies schlägt sich in der Umsatzentwicklung jedoch noch nicht<br />
nieder.<br />
• Die Geschäftsklimaindikatoren für das Baugewerbe spiegelten zu Beginn des<br />
Jahres 2009 deutlich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise wider. Auch die Betriebsauslastung<br />
erreichte einen Tiefpunkt. Seitdem macht sich wieder ein vorsichtiger<br />
Optimismus breit, der u. a. durch die Konjunkturprogramme gestützt<br />
wird. Am aktuellen Rand (Anfang 2010) hat sich die Stimmung wieder leicht eingetrübt.<br />
Dies hat allerdings auch saisonale Ursachen, so dass die weitere Entwicklung<br />
abzuwarten bleibt.<br />
• Die amtliche Statistik gibt keine Hinweise auf übermäßige Erhöhungen der Baupreise<br />
im Laufe des Jahres 2009. Am aktuellen Rand (Februar 2010) zeichnet<br />
sich eine leicht beschleunigte Zunahme sowohl der Verbraucherpreise als auch<br />
der Baupreise. Es bleibt auch diesbezüglich abzuwarten, ob dies ein kurzfristiger<br />
23 Vgl. Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.) (2010), S. 48 f.<br />
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