PDF - HA Hessen Agentur GmbH

Auswirkungen der Konjunkturprogramme für Hessen
In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres 2010 entwickelte sich die Nachfrage
im Bauhauptgewerbe weiterhin positiv. Den stärksten Anstieg im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum (Januar-Februar 2009) mit einem Auftragsplus von 62 % hat
der öffentliche Hochbau verzeichnet, gefolgt vom Straßenbau (+38 %). Aber auch
der gewerbliche und industrielle Bau spürt eine Belebung der Nachfrage.
Abbildung 14:
Entwicklung der monatlichen Auftragseingänge im hessischen Bauhauptgewerbe*
450.000
in 1.000 Euro in %
250
400.000
350.000
200
300.000
150
250.000
200.000
100
150.000
50
100.000
50.000
0
0
I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I III V VII IX XI I II
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 10
-50
Veränderung des Auftragseingangs zum Vorjahresmonat (rechte Skala) Auftragseingang in 1.000 Euro Jahresdurchschnitt
* Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Hessen Agentur.
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung 19 weist auf eine nachweisbare
antizyklische Wirkung der Konjunkturpakete für Deutschland hin: die zunehmende
öffentliche Auftragsvergabe kompensiert zum Teil die im Rahmen der Finanz-
und Wirtschaftskrise kräftig eingebrochene Nachfrage im Wirtschaftsbau, so
dass das gesamte Bauvolumen im Jahr 2009 sogar leicht zunehmen kann. Einen
Blick auf die Auftragsentwicklung im hessischen Öffentlichen und Verkehrsbau sowie
Wirtschaftsbau (Abbildung 15) bestätigt dies auch für Hessen: Im Jahr 2009 gingen
die Aufträge im Wirtschaftsbau um 16 % (-233 Mio. Euro) im Vorjahresvergleich
zurück, im Gegenzug nahmen die öffentlichen Aufträge (einschließlich Straßenbau)
um 13 % oder 207 Mio. Euro zu.
19 Vgl. Gornig, M. und Weber, S. (2009).
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