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PDF - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>HA</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>Agentur</strong> <strong>GmbH</strong> – Standortentwicklung –<br />

5.2 Entwicklung des hessischen Baugewerbes im Zeitraum 2002 – 2009<br />

Vor einer Betrachtung der Konjunkturindikatoren, die sich auf den aktuellen Rand<br />

der Branchenentwicklung fokussieren, ist es von Vorteil einen Blick auf die mittelfristige<br />

Dynamik des hessischen Baugewerbes zu werfen. Nach der Klassifikation der<br />

Wirtschaftszweige (WZ 2008) zählen zum Baugewerbe zwei Hauptbereiche: Bauhauptgewerbe<br />

und Ausbaugewerbe. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Gruppen<br />

Bau von Gebäuden (Hochbau), Tiefbau (Bau von Straßen, Bahnverkehrsstrecken,<br />

Leitungstiefbau und Kläranlagenbau, sonstiger Tiefbau), Abbrucharbeiten und vorbereitende<br />

Baustellenarbeiten sowie sonstige spezialisierte Bautätigkeiten. Neben<br />

der Errichtung von Hochbauten im Rohbau und der Ausführung von Tiefbauarbeiten<br />

rechnen auch die Renovierung und Instandsetzung zum Bauhauptgewerbe. Der Bereich<br />

Ausbaugewerbe umfasst die Gruppen Bauinstallation (z. B. Elektro-, Gas-,<br />

Wasser-, Heizungsinstallation und Dämmung) und sonstiges Ausbaugewerbe (z. B.<br />

Fußboden-, Fliesenlegerei, Tapeziererei, Malerei, Gipserei und Verputzerei).<br />

Da es sich dabei um zwei sehr unterschiedliche Tätigkeitsbereiche des Baugewerbes<br />

handelt und die Statistik für die beiden Bereiche in unterschiedlicher Tiefe vorliegt,<br />

wird im Folgenden die Entwicklung des Bauhaupt- bzw. des Ausbaugewerbes<br />

getrennt dargestellt. Die Angaben beziehen sich – wenn nicht anders vermerkt – auf<br />

die jährliche Zusatzerhebung, die im Bauhauptgewerbe alle Betriebe und im Ausbaugewerbe<br />

Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten umfasst.<br />

5.2.1 Bauhauptgewerbe<br />

Der baugewerbliche Umsatz im hessischen Bauhauptgewerbe (Abbildung 10) ist in<br />

den Jahren 2002 bis 2009 von etwas über 5,8 Mrd. Euro auf 5,3 Mrd. Euro im Jahr<br />

2009 bzw. um 8,7 % gesunken. Wird die Umsatzentwicklung getrennt nach den Bereichen<br />

Wohnungsbau, gewerblicher und industrieller Bau (Wirtschaftsbau) sowie<br />

öffentlicher und Verkehrsbau betrachtet, so zeigen sich deutliche Entwicklungsunterschiede.<br />

Im Bereich des Wohnungsbaus, der rund 30 % des gesamten baugewerblichen<br />

Umsatzes in <strong>Hessen</strong> ausmacht, haben zwei wichtige Gesetzesänderungen<br />

im Betrachtungszeitraum zu relativ starken Schwankungen geführt: Der Wegfall<br />

der Eigenheimzulage Ende 2005 und die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar<br />

2007 haben zu einer Steigerung des Wohnungsbauumsatzes bei Betrieben mit 20<br />

und mehr Beschäftigten im Jahr 2006 um 7 % und einen starken Rückgang in Höhe<br />

von -10 % in 2007 geführt. Zieht man die kleineren Betriebe des Bauhauptgewerbes<br />

hinzu, fallen die Schwankungen bei weitem nicht so stark aus (2006: +1 % und<br />

2007: -3 %). Die Erholung, die das Bauhauptgewerbe vor allem im noch konjunkturstarken<br />

ersten Halbjahr 2008 erfahren hat, wurde im Laufe der Krise zunichte gemacht<br />

und der baugewerbliche Umsatz im Wohnungsbau fiel 2009 fast auf das Niveau<br />

von 2002. Im Wirtschaftsbau, der seinerseits 36 % des gesamten baugewerb-<br />

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