PDF - HA Hessen Agentur GmbH

Auswirkungen der Konjunkturprogramme für Hessen
einer Reduktion der privaten Investitionsaktivitäten führen. Zu solchen Verdrängungseffekten
kann es beispielsweise aufgrund von Knappheiten der benötigten
Produktionsfaktoren und Preissteigerungen, von Zinserhöhungen durch die Kreditnachfrage
der öffentlichen Hand oder aufgrund von negativen Erwartungen infolge
der Staatsverschuldung kommen. Essentiell für eine erfolgreiche Konjunkturpolitik
ist das zeitliche Fenster, in welchem die Maßnahmen realisiert werden müssen, um
eine antizyklische Wirkung zu den konjunkturellen Schwankungen im Auslastungsgrad
des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials zu erreichen.
Im Idealfall führen die Infrastrukturinvestitionen nicht nur zu einer konjunkturpolitischen
Stabilisierung, sondern ermöglichen darüber hinaus einen höheren Wachstumspfad
und prägen das Lebensumfeld der Bevölkerung mit. Zu achten ist allerdings
auf die finanzielle Belastung der öffentlichen Haushalte durch die konjunkturpolitischen
Maßnahmen. Auch wenn die Investitionsmaßnahmen zu einer Stabilisierung
der Einnahmen der Gebietskörperschaften oder Kosteneinsparungen (z. B. im
Fall energetischer Sanierungen) beitragen, schränkt ein Anstieg der Verschuldung
den künftigen Handlungsspielraum der Gebietskörperschaften ein.
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