Jahresprogramm der styriarte 2013.pdf
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PROGRAMM<br />
Gefährliche Liebschaften
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FAST NOSTALGISCH SCHAUEN WIR AUF DIE SELIGEN<br />
Zeiten <strong>der</strong> 1960er Jahre zurück, in denen die „sexuelle<br />
Revolution“ noch die Gemüter erregte. Was sich die<br />
„Halbstarken“ seinerzeit herausnahmen, als sie jedes<br />
Liebestabu brachen, schien völlig neu, undenkbar. Doch<br />
war es auch neu? Nichts an<strong>der</strong>es taten etwa die jungen<br />
Wiener des Bie<strong>der</strong>meier, als sie sich eng umschlungen zu<br />
den Walzerklängen eines Lanner o<strong>der</strong> Schubert drehten.<br />
Nikolaus Harnoncourt hat den Sündenfall dieser Tanzrevolution<br />
erst kürzlich auf CD gebannt und wird ihn<br />
auch bei <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> 2013 in pures Hörvergnügen verwandeln<br />
– sinnlich prickelnd, doch voll subversiver Untertöne.<br />
Darum geht es beim Festival 2013: um jene Zeiten, in<br />
denen sich das Freizügige Bahn brach in <strong>der</strong> Musik, zur<br />
Freude <strong>der</strong> Gesellschaft o<strong>der</strong> gegen ihren heftigen Wi<strong>der</strong>stand.<br />
Um Liebe ohne Tabus, aber mit unabsehbaren<br />
Konsequenzen. Um „gefährliche Liebschaften“.<br />
Paris spielt selbstverständlich eine Hauptrolle. Die Metropole<br />
<strong>der</strong> Liebe hat ja nicht den Ruf, beson<strong>der</strong>s keusch<br />
zu sein, we<strong>der</strong> heute noch zu den Zeiten eines Jacques<br />
Offenbach. Im Zweiten Kaiserreich hielt <strong>der</strong> Emigrant<br />
aus Köln <strong>der</strong> „Grande Nation“ den Spiegel vor, beson<strong>der</strong>s<br />
beißend im „Barbe-Bleue“, seiner Operette über den
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notorischen Verführer Ritter Blaubart aus dem Jahr<br />
1866: Hier steht die Liebe Kopf, buchstäblich! Nikolaus<br />
Harnoncourt dirigiert Offenbachs Meisterwerk in einer<br />
kritisch durchleuchteten Fassung, als Opernereignis <strong>der</strong><br />
<strong>styriarte</strong> 2013.<br />
Paris, und immer wie<strong>der</strong> Paris: Dort schrieb Cho<strong>der</strong>los<br />
de Laclos seinen Roman „Gefährliche Liebschaften“, <strong>der</strong><br />
dem Festival 2013 sein Motto leiht; dort übten sich die<br />
Zeitgenossen <strong>der</strong> Pompadour in <strong>der</strong> Galanterie, bis ihnen<br />
ein Italiener zeigte, wie es wirklich ging: Casanova. In<br />
Paris lernte Astor Piazzolla, dass es nicht anrüchig war,<br />
den Tango aus den Bordellen von Buenos Aires zur<br />
Kunstmusik zu erheben; in Paris lernte Franz Liszt seine<br />
Gräfin d’Agoult kennen und lieben. All dies ist musikalisch<br />
bedeutsam geworden. Verliebt komponiert es sich<br />
vielleicht eben doppelt gut, wieso nicht auch zwischen<br />
Fe<strong>der</strong>betten?<br />
Für die <strong>styriarte</strong>SOAPs – das neue Konzertformat des<br />
Festi vals – liefert das Motto herrliche Vorlagen, von Casanovas<br />
Memoiren bis hin zu Offenbachs satirischen Bühnen-Liebschaften.<br />
Sinnengenuss allenthalben, aber auch<br />
die Gefahren, die darin lauern. Joseph Haydn hat sie zu<br />
spüren bekommen, als er zwischen seiner Gattin und<br />
gleich zwei Geliebten lavieren musste; <strong>der</strong> Italiener Alessandro<br />
Stradella bezahlte seine Affären mit dem Leben.<br />
Ja, Liebeleien können sehr gefährlich werden, wie uns – in<br />
einer kleinen Reihe von SPÄTLESEn – auch die Dichter<br />
von Arthur Schnitzler bis Ingeborg Bachmann erzählen.
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Kalen<strong>der</strong><br />
Freitag, 21. Juni, 20 Uhr<br />
Vorspiel<br />
Hakvoort / recreation / Hattinger<br />
Freitag, 21. Juni, 22 Uhr<br />
Gefährliche Liebschaften<br />
Silberschnei<strong>der</strong> & de Koy / Loibner / Lazarevitch<br />
Samstag, 22. Juni, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Sonntag, 23. Juni, 11 Uhr<br />
Pariser Salons<br />
Lacroix / Sibley / Handschuh / Leopold<br />
Sonntag, 23. Juni, 20 Uhr<br />
Tschaikowsky-Serenade<br />
Ryabchikov / Djeddikar / COE<br />
Montag, 24. Juni, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Montag, 24. Juni, 20 Uhr<br />
Roman de la Rose<br />
Santenay<br />
Dienstag, 25. Juni, 20 Uhr<br />
Tango sensations<br />
Daniel Binelli / Cuarteto Latinoamericano<br />
Mittwoch, 26. Juni, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Donnerstag, 27. Juni, 16 & 18 Uhr<br />
Lieber Jacques Offenbach<br />
Micheletti / Höft<br />
Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr<br />
Mia carissima Ingeborg<br />
Elmark / ASC / ensemble 19 / Kühr u. a.<br />
Freitag, 28. Juni, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Samstag, 29. Juni, 18 Uhr<br />
Auf <strong>der</strong> Alm<br />
Citoller Tanzgeiger u. a.<br />
Samstag, 29. Juni, 20 Uhr<br />
Mozart pur<br />
COE / Stefanovich / Leμi ć / Aimard<br />
Samstag, 29. Juni, 21 Uhr<br />
Reigen<br />
Herz-Kestranek / Micheletti<br />
Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr<br />
Syrinx<br />
Schütz / Marschner / Balzereit<br />
Sonntag, 30. Juni, 19 Uhr<br />
Salome<br />
Armonico tributo / Duftschmid<br />
Sonntag, 30. Juni, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Montag, 1. Juli, 20 Uhr<br />
Küssen und beißen<br />
La Venexiana<br />
Montag, 1. Juli, 20 Uhr<br />
Mozart pur<br />
COE / Stefanovich / Leμi ć / Aimard<br />
Dienstag, 2. Juli, 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
COE / ASC / Nikolaus Harnoncourt<br />
Mittwoch, 3. Juli, 20 Uhr<br />
Cour d’amour<br />
Hirundo maris / Arianna Savall<br />
Donnerstag, 4. Juli, 20 Uhr<br />
Kontakte<br />
Aimard / Favre / Stroppa<br />
Freitag, 5. Juli, 16 & 18 Uhr<br />
Lieber Herr Fux<br />
recreationBAROCK / Duftschmid / Höft<br />
Freitag, 5. Juli, 20 Uhr<br />
Auf <strong>der</strong> Liebesinsel<br />
Bernd Glemser
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Samstag, 6. Juli, 20 Uhr<br />
Cabaret<br />
Kit Kat Club Band / Herbert Pichler<br />
Samstag, 6. Juli, 20.30 Uhr<br />
Haydn in Stainz<br />
ASC / Concentus Musicus / Harnoncourt<br />
Sonntag, 7. Juli, 11 Uhr<br />
Così fan tutte<br />
Ensemble Zefiro<br />
Sonntag, 7. Juli, 20 Uhr<br />
Tristan<br />
recreation / Hofstetter / Lippert u. a.<br />
Sonntag, 7. Juli, 20.30 Uhr<br />
Haydn in Stainz<br />
ASC / Concentus Musicus / Harnoncourt<br />
Montag, 8. Juli, 20 Uhr<br />
Unsterbliche Geliebte<br />
Quatuor Mosaïques<br />
Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr<br />
Für Elise<br />
Markus Schirmer<br />
Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr<br />
Casanova<br />
Ensemble Zefiro / Simonischek u. a.<br />
Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr<br />
Harem<br />
Pera Ensemble / recreationBAROCK / Hofstetter<br />
Freitag, 12. Juli, 16 & 18 Uhr<br />
Lieber Franzl Schubert<br />
Breuer / Ba<strong>der</strong>-Kubizek / Berner / Höft<br />
Freitag, 12. Juli, 20 Uhr<br />
Rosamunde<br />
Fink / ASC / Concentus Musicus / Harnoncourt<br />
Samstag, 13. Juli, 19 Uhr<br />
Dido und Aeneas<br />
Nwobilo / Neue Hofkapelle Graz / Wascher<br />
Samstag, 13. Juli, 20 Uhr<br />
Rosamunde<br />
Fink / ASC / Concentus Musicus / Harnoncourt<br />
Kalen<strong>der</strong><br />
Samstag, 13. Juli, 21 Uhr<br />
Tausendundeine Nacht<br />
Eva Herzig / Orazbaeva<br />
Sonntag, 14. Juli, 11 Uhr<br />
Carmen<br />
Iskandar Widjaja / Anastassiya Dranchuk<br />
Sonntag, 14. Juli, 19 Uhr<br />
Schuberts Müllerin<br />
Schäfer / Concentus Musicus / Gottfried / Höbarth<br />
Montag, 15. Juli, 20 Uhr<br />
Die zwölf Cellisten<br />
Rudolf Leopold u. a.<br />
Dienstag, 16. Juli, 21 Uhr<br />
Venus im Pelz<br />
Gregor Seberg<br />
Mittwoch, 17. Juli, 19 Uhr<br />
Il Prete Rosso<br />
Il Pomo D’Oro / Riccardo Minasi / Maringer<br />
Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr<br />
Venezia amorosa<br />
Oberlinger / Sonatori de la Gioiosa Marca<br />
Freitag, 19. Juli, 16 & 18 Uhr<br />
Lieber Antonio Vivaldi<br />
recreationBAROCK / Winkler / Höft<br />
Freitag, 19. Juli, 20 Uhr<br />
Brahms tanzt Tango<br />
casalQuartett / Christopher Hinterhuber<br />
Samstag, 20. Juli, 19 Uhr<br />
arth<br />
Der Mozart <strong>der</strong> Champs-Élysées<br />
s<br />
Todorovitch / Schäfer / Kovacic u. a.<br />
Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr<br />
Haydns Greensleeves<br />
Julian Prégardien / ensemble fe<strong>der</strong>spiel<br />
Sonntag, 21. Juli, 20 Uhr<br />
Sonnenkönig<br />
Le Concert des Nations / Jordi Savall
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Freitag, 21. Juni – Schlossbergbühne, 20 Uhr<br />
Vorspiel<br />
Eröffnungskonzert zur <strong>styriarte</strong> 2013<br />
Filmmusiken von Nino Rota, Howard Shore, John Barry,<br />
Michel Legrand, Klaus Badelt, John Williams, Lalo Schifrin u. a.<br />
zu Filmen wie „La Strada“ (1954), „Casanova“ (1976),<br />
„Der Pate“ (1972), „Yentl“ (1983), „Fluch <strong>der</strong> Karibik“ (2003),<br />
„Goldfinger“ (1964), „Herr <strong>der</strong> Ringe“ (2001),<br />
„Mission Impossible“ (1996) u. a.<br />
Maya Hakvoort, Sopran<br />
HIB.art.chor Liebenau<br />
(Einstudierung: Maria Fürntratt)<br />
recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ<br />
Dirigent: Wolfgang Hattinger<br />
Mathis Huber, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Musical-Star Maya Hakvoort, auch bekannt als Elisabeth,<br />
trifft auf legendäre Filmmusiken wie die zu Fellinis „La Strada“ ...
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Wenn Filmkomponisten gefährliche Liebschaften musikalisch<br />
untermalen, dann knistert es auf <strong>der</strong> Leinwand und im Lautsprecher.<br />
Filmmusiken aus Hollywood eröffnen die <strong>styriarte</strong><br />
2013, ausgewählt nach dem Motto „sex sells“ – am besten in<br />
<strong>der</strong> unschlagbaren Verbindung „sex and crime“. Wenn Don<br />
Vito Corleone im „Paten“ seine Kreise zieht, legt er auch im<br />
Geschäft mit <strong>der</strong> Liebe eine Blutspur – musikalisch überhöht<br />
von Nino Rotas unvergesslicher Filmmusik. James Bond kann<br />
bekanntlich keiner Schönheit wi<strong>der</strong>stehen. Der Flirt mit dem<br />
Bondgirl könnte tödlich enden, das erhöht den Reiz, beson<strong>der</strong>s<br />
in „Goldfinger“, dem Klassiker mit Sean Connery. John Barry<br />
bekam für seinen Soundtrack die Goldene Schallplatte, Shirley<br />
Bassey sang den Titelsong. Von <strong>der</strong> gefährlichen Liebe in Agentenkreisen<br />
kann auch Tom Cruise ein Lied singen. Zu seiner<br />
„unmöglichen Mission“ musste die Band U2 eine alte TV-Musik<br />
umschreiben: Lalo Schifrins Originaltitel zu „Kobra, übernehmen<br />
Sie“. Geschichten über Geschichten, eine gefährlicher als<br />
die an<strong>der</strong>e, untermalt von Melodien, die je<strong>der</strong> kennt.<br />
… beim <strong>styriarte</strong>-Auftakt 2013 auf <strong>der</strong> Grazer Schlossbergbühne,<br />
getragen vom Orchester recreation und Wolfgang Hattinger.
SPÄTLESEn<br />
Warum lieben wir eigentlich gefährliche Situationen,<br />
wenn sie uns in <strong>der</strong> Kunst begegnen, wo wir ihnen<br />
doch im tatsächlichen Leben so gerne aus dem Weg<br />
gehen? Vielleicht, weil sie uns genau das richtige Maß<br />
an Aufregung versprechen, ohne uns wirklich schaden zu<br />
können. Und weil sie uns im besten Fall lehren, wie wir<br />
selbst an Gefahren wachsen – gerade an denen <strong>der</strong> Sinnlichkeit.<br />
Dabei hat oftmals die als „frivol“ verunglimpfte<br />
und zensierte Literatur, haben die anscheinend beson<strong>der</strong>s<br />
anrüchigen Bücher einen großartigen moralischen<br />
Impuls, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Sicht von heute viel eher <strong>der</strong> Grund<br />
für <strong>der</strong>en Verbot war, als die Freizügigkeit an ihrer Oberfläche.<br />
Solchen Werken widmet die <strong>styriarte</strong> heuer eine<br />
ganz eigene, feine Reihe mit Literatur und Musik <strong>der</strong> erlesenen<br />
Art: die SPÄTLESEn, vier Abende im <strong>styriarte</strong>CELT<br />
in <strong>der</strong> Helmut-List-Halle. Wir haben dafür Weltliteratur<br />
ausgewählt, die wirklich beides im Übermaß verspricht:<br />
den Kitzel <strong>der</strong> Bedrohung sowie die Kraft <strong>der</strong> Sinnlichkeit.<br />
Große Wortkünstler unserer Zeit führen uns von den<br />
perversen Spielen des verkommenen Adels am Vorabend<br />
<strong>der</strong> Französischen Revolution über das erotisierte Wien<br />
<strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende und einen persischen Serail ins<br />
Graz <strong>der</strong> erotischen Unterwerfung.
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Freitag, 21. Juni – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT), 22 Uhr<br />
Gefährliche Liebschaften<br />
Pierre-Ambroise-François Cho<strong>der</strong>los de Laclos:<br />
Gefährliche Liebschaften<br />
Johannes Silberschnei<strong>der</strong> & Barbara de Koy, Lesung<br />
Matthias Loibner, Drehleier<br />
François Lazarevitch, Musette & Traversflöte<br />
Preis: EUR 22<br />
Kaum lag <strong>der</strong> Roman „Les liaisons dangereuses“ in den Pariser<br />
Buchhandlungen aus, schon war er vergriffen. Die Pariser des<br />
Jahres 1782 ergötzten sich am grausamen Spiel <strong>der</strong> Marquise<br />
de Merteuil und des Vicomte de Valmont, die ihre ahnungslosen<br />
Opfer in tödliche Liebesverwirrungen stürzen. Ein Artillerieoffizier<br />
in <strong>der</strong> Provinz verfasste diesen Klassiker <strong>der</strong><br />
französischen Literatur, um <strong>der</strong> verdorbenen Adelsgesellschaft<br />
am Vorabend <strong>der</strong> Revolution den Spiegel vorzuhalten.<br />
Matthias Loibner und François Lazarevitch liefern auf Drehleier<br />
und Dudelsack den pastoralen Hintergrundklang einer<br />
Zeit, in <strong>der</strong> sich die Adelsgesellschaft zur Entspannung gerne<br />
in unwirklichen Schäferidyllen erging.<br />
Johannes Silberschnei<strong>der</strong> und Barbara de Koy lesen aus dem<br />
Briefroman, Matthias Loibner liefert dazu den O-Ton von 1782.
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Samstag, 22. Juni, Helmut-List-Halle, 19.30 Uhr – Premiere<br />
Montag, 24. Juni / Mittwoch, 26. Juni / Freitag, 28. Juni /<br />
Sonntag, 30. Juni / Dienstag, 2. Juli, jeweils 19.30 Uhr<br />
Ritter Blaubart / Barbe-Bleue<br />
Offenbach: Barbe-Bleue (Ritter Blaubart)<br />
Opéra-bouffe in drei Akten und vier Bil<strong>der</strong>n<br />
(halbszenische Produktion, französisch mit deutschen Dialogen)<br />
Elisabeth Kulman, Mezzosopran (Boulotte)<br />
Yann Beuron, Tenor (Le Sire de Barbe-Bleue)<br />
Sophie Marin-Degor, Sopran (Fleurette)<br />
Cornel Frey, Tenor (Le roi Bobêche)<br />
Oliver Widmer, Bass (Popolani)<br />
Thomas Bauer, Bass (Le comte Oscar)<br />
Markus Schäfer, Tenor (Le prince Saphir)<br />
Elisabeth von Magnus, Mezzosopran (La reine Clémentine)<br />
Arnold Schoenberg Chor / Einstudierung: Erwin Ortner<br />
Chamber Orchestra of Europe<br />
Dirigent: Nikolaus Harnoncourt<br />
Regie, Bühne & Licht: Philipp Harnoncourt<br />
Kostüme: Elisabeth Ahsef<br />
Preise: EUR 180 / 137 / 95 / 63 / 32<br />
(Premierenpreise: EUR 200 / 180 / 100 / 63 / 32)<br />
Werkeinführungen mit Thomas Höft. Jeweils 18.30 Uhr. Eintritt frei.<br />
Nikolaus Harnoncourt will eine weitere Offenbach-Perle heben:<br />
Barbe-Bleue, hier Kostümentwürfe für die Uraufführung 1866 –
n<br />
1866, als die Prager die Uraufführung <strong>der</strong> „Verkauften Braut“<br />
erlebten, jubelten die Pariser einem gänzlich an<strong>der</strong>en Spektakel<br />
zu: Jacques Offenbach und sein Autorenduo Meilhac-Halévy<br />
hatten das Märchen vom Ritter Blaubart in eine gnadenlose Satire<br />
auf die lockeren Sitten des Zweiten Kaiserreichs verwandelt.<br />
Herr von Blaubart ist ein promisker Nimmersatt, <strong>der</strong> von seinen<br />
Ehefrauen schnell genug hat und sie <strong>der</strong> Reihe nach entsorgen<br />
lässt. König Bobêche macht ebenso kurzen Prozess mit allen<br />
Männern, die es wagen, seiner Königin zu nahe zu kommen.<br />
Freilich sind die scheinbar Ermordeten quicklebendig und feiern<br />
am Ende eine groteske Massenhochzeit. Und Blaubart steuert<br />
schließlich auf eine stürmische Ehe zu: Die Bäuerin Boulotte<br />
lehrt ihn mit den Parolen <strong>der</strong> Frauenemanzipation das Fürchten.<br />
Virtuos jonglierte Offenbach in seiner Musik zwischen Pastorale<br />
und „Grande Opéra“, zwischen lieblichen, grotesken und erotischen<br />
Szenen. Seiner „Boulotte“ Hortense Schnei<strong>der</strong> schrieb er<br />
eine Glanzrolle auf den Leib, in Graz verkörpert durch Elisabeth<br />
Kulman. Zwei Stars des französischen Musiktheaters gastieren<br />
als Barbe-Bleue und Fleurette. Markus Schäfer spielt sein<br />
komisches Talent aus, und auch sonst lässt das Staraufgebot<br />
für die <strong>styriarte</strong>-Oper 2013 keine Wünsche offen. Nikolaus Harnoncourt<br />
schließlich hat sich nichts weniger vorgenommen als<br />
die konsequente Fortsetzung seiner großen Musiktheater-Entdeckungen:<br />
Nach Offenbachs „Großherzogin“, Bizets „Carmen“,<br />
Smetanas „Braut“: Der Grazer Harnoncourt-Spielplan geht weiter!<br />
Seine Partner dabei sind das Chamber Orchestra of Europe,<br />
die umwerfende Elisabeth Kulman und viele an<strong>der</strong>e mehr.
n<br />
Sonntag, 23. Juni – Schloss Eggenberg, 11 Uhr<br />
Pariser Salons<br />
Pleyel: Quartett in D für Flöte, Violine, Viola und Cello, B 381<br />
Haydn: Trio in G für Flöte, Violine und Cello, Hob. IV:7<br />
Devienne: Flötenquartett in a, op. 66/1<br />
Dittersdorf: Streichtrio in D, K 131<br />
Mozart: Quartett in D für Flöte, Violine, Viola und Cello, KV 285<br />
Sylvie Lacroix, Traversflöte<br />
Heide Sibley, Violine<br />
Raphael Handschuh, Viola<br />
Rudolf Leopold, Violoncello<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
1782 feierten die Pariser nicht nur den Roman „Les liaisons<br />
dangereuses“ von Laclos, son<strong>der</strong>n auch den Flötisten François<br />
Devienne. Er brachte seinen Zeitgenossen die galanten Flötentöne<br />
bei. Rudolf Leopold und die wun<strong>der</strong>bare Flötistin Sylvie<br />
Lacroix haben vergessene Quartette von Devienne und Pleyel<br />
aus den Archiven geholt. Auch Mozart, Haydn und Dittersdorf<br />
wurden in den intimen Pariser Salons gespielt – <strong>der</strong> authentische<br />
Klang zu den „Gefährlichen Liebschaften“.<br />
Musik aus dem Paris <strong>der</strong> „Gefährlichen Liebschaften“, Musik von Pleyel<br />
bis Mozart, präsentieren Rudolf Leopold und Sylvie Lacroix.
n<br />
Sonntag, 23. Juni – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Tschaikowsky-Serenade<br />
Tschaikowsky: Streichsextett in d, op. 70, „Souvenir de Florence“<br />
Romanzen (Serenade des Don Juan, op. 38/1 / Es war zur ersten<br />
Frühlingszeit, op. 38/2 / Inmitten des Balles, op. 38/3 / Die Nachtigall,<br />
op. 60/4 / Nacht – Das flackernde Licht, op. 73/2 / Die Sonne<br />
ging unter, op. 73/4 / Wie<strong>der</strong>, wie früher, allein, op. 73/6)<br />
Serenade für Streichorchester in C, op. 48<br />
Dmitry Ryabchikov, Bariton<br />
Hedayet Djeddikar, Klavier<br />
Solisten des Chamber Orchestra of Europe<br />
Leitung: Lorenza Borrani, Violine<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Die Serenade, das sehnsüchtige Ständchen eines Liebenden<br />
unter dem Fenster <strong>der</strong> Geliebten, wurde für Tschaikowsky zum<br />
Symbol seiner eigenen, unerfüllten Sehnsüchte. Nach seiner<br />
überstürzten Heirat mit einer Musikstudentin, die in einer<br />
Katastrophe endete, wurde sich <strong>der</strong> Komponist seiner wahren<br />
Neigungen bewusst. Er hat sie sublimiert – in himmlischen<br />
Serenadentönen, wie sie auch sein Streichsextett durchziehen,<br />
und in tieftraurigen Lie<strong>der</strong>n, die in Graz ein junger, preisgekrönter<br />
Bariton aus Russland singt.<br />
Tschaikowsky, 1877 fotografiert mit seinem Geliebten Iosif Kotek.<br />
D. Ryabchikov und L. Borrani lassen seine Sehnsucht Klang werden.
n<br />
Montag, 24. Juni – Minoritensaal, 20 Uhr<br />
Roman de la Rose<br />
Musik zum Roman de la Rose, von Guillaume de Machaut,<br />
Guillaume Dufay, Gilles Binchois, Solage, Johannes Ciconia u. a.<br />
Santenay:<br />
Julla von Landsberg, Sopran & Organetto<br />
Elodie Wiemer, Blockflöte<br />
Szilárd Chereji, Fidel<br />
Orí Harmelin, Laute<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
„Im zwanzigsten Jahr meines Lebens, an dem Punkt, an dem<br />
Amor von den jungen Leuten seinen Wegezoll for<strong>der</strong>t, hatte<br />
ich mich eines Nachts zur Ruhe gebettet und schlief sehr fest.<br />
Da sah ich im Schlaf einen Traum, <strong>der</strong> sehr schö n war und mir<br />
gut gefiel.“ Mit diesen Worten beginnt die Abenteuerreise des<br />
jungen Helden im „Roman de la Rose“. Er gilt als Meisterwerk<br />
<strong>der</strong> altfranzösischen Literatur und <strong>der</strong> allegorischen Dichtung<br />
des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Das Ensemble Santenay begleitet den<br />
jungen Helden auf seinem Weg in jenen paradiesischen Garten,<br />
wo er die Kunst des Liebens und Lebens erlernt. Am Ende ist<br />
er reif, seine geliebte Rose zu pflücken, <strong>der</strong>en Bild ihm einst in<br />
einem Brunnen erschien ...<br />
Ein mittelalterliches Liebespaar aus dem Roman de la Rose.<br />
Santenay hat dazu die schönste Musik <strong>der</strong> Ars nova ausgegraben.
n<br />
Dienstag, 25. Juni – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Tango sensations<br />
Piazzolla: Tango sensations / Adiós nonino / Triunfal<br />
Binelli: Un Bandoneon en Paris / Entre dos / Metropolis /<br />
Preludio y candombe<br />
Daniel Binelli, Bandoneon<br />
Cuarteto Latinoamericano:<br />
Saúl Bitrán, Violine<br />
Arón Bitrán, Violine<br />
Javier Montiel, Viola<br />
Álvaro Bitrán, Violoncello<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
„Loving“ heißt ein Satz im letzten Tangoyzklus des Astor Piazzolla.<br />
Schon von <strong>der</strong> Krankheit gezeichnet, vertraute <strong>der</strong> große<br />
Argentinier seine intimsten Tangogefühle einem Ensemble aus<br />
Bandoneon und Streichquartett an. Für diese Besetzung hat<br />
auch sein musikalischer Weggefährte Daniel Binelli etliche Piazzolla-Tangos<br />
arrangiert. Er spielt sie mit einer Leidenschaft,<br />
die nur den Besten unter den argentinischen Bandoneon-Virtuosen<br />
gegeben ist. Binellis eigene Werke wirken nicht weniger<br />
mitreißend – durchglüht von <strong>der</strong> Leidenschaft jenes Tanzes,<br />
<strong>der</strong> in den Bordellen von Buenos Aires seinen Siegeszug um<br />
die Welt begann.<br />
Daniel Binelli, Weggefährte von Astor Piazzolla, und seine Freunde<br />
vom Cuarteto Latinoamericano machen den Tango Nuevo heiß.
Weil wir ihre Musik immer wie<strong>der</strong> so gerne spielen und<br />
immer wie<strong>der</strong> so gerne hören, bleiben sie für uns lebendig:<br />
die großen Komponisten <strong>der</strong> Welt. Und sie haben uns<br />
viel zu erzählen, durch ihre Werke, aber auch durch ihr Leben.<br />
Lei<strong>der</strong> können wir die meisten von ihnen nicht mehr fragen.<br />
Aber nehmen wir einmal an, wir würden sie ganz persönlich<br />
und leibhaftig treffen können, den Priester mit <strong>der</strong> Teufelsgeige<br />
und den roten Haaren aus Venedig, Antonio Vivaldi, o<strong>der</strong><br />
den steirischen Bauernbuben Johann Joseph Fux, <strong>der</strong> es in <strong>der</strong><br />
Weltstadt Wien an den Kaiserhof schafft – was würden wir<br />
von ihnen wissen wollen? Was würden wir sie fragen?<br />
Wir laden euch herzlich ein, einfach Briefe, Emails o<strong>der</strong> SMS<br />
zu schreiben, um zu erfahren, was ihr schon immer von Herrn<br />
Vivaldi und Herrn Fux, Herrn Offenbach und Herrn Schubert<br />
wissen wolltet. Wir leiten eure Fragen dann einfach weiter,<br />
in den Kunsthimmel, wo die Herren vermutet werden. Die<br />
Antworten gibt es live, an vier Tagen im <strong>styriarte</strong>CELT in <strong>der</strong><br />
Helmut-List-Halle. Dort schlüpft unser bekannter Kin<strong>der</strong>seifen-Mo<strong>der</strong>ator<br />
Thomas Höft in die Rollen von Vivaldi, Schubert<br />
und Co., und gemeinsam mit vielen Musikerinnen und<br />
Musikern werden die Meister wie<strong>der</strong> ganz lebendig.<br />
Kin<strong>der</strong>, Kin<strong>der</strong>! Eine Konzertreihe <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> 2013 für junge<br />
Leute zwischen 6 und 12.<br />
Schickt bitte eure Fragen an <strong>styriarte</strong>, Sackstraße 17,<br />
8010 Graz / Email: info@<strong>styriarte</strong>.com / SMS: 0650.8010710<br />
Die Termine:<br />
27. Juni, 16 & 18 Uhr – Lieber Jacques Offenbach<br />
5. Juli, 16 & 18 Uhr – Lieber Herr Fux<br />
12. Juli, 16 & 18 Uhr – Lieber Franzl Schubert<br />
19. Juli, 16 & 18 Uhr – Lieber Antonio Vivaldi
n<br />
Donnerstag, 27. Juni – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT),<br />
16 & 18 Uhr<br />
Lieber Jacques Offenbach<br />
Lieber Jacques Offenbach ...<br />
... ist es in <strong>der</strong> Hölle wirklich so lustig wie Sie<br />
in Ihren Opern schreiben?<br />
... kommt Ihnen <strong>der</strong> Cancan nicht ein wenig<br />
unanständig vor?<br />
... können Sie wirklich Geige und Cello spielen?<br />
Holger Groh, Violine<br />
Ute Groh, Violoncello<br />
Claudia Micheletti, Klavier<br />
Thomas Höft, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Preise: EUR 11 (Kin<strong>der</strong>) / 22 (Erwachsene)<br />
Thomas Höft als Jacques Offenbach und die Musiker des<br />
Ensem bles rund um Claudia Micheletti beantworten diese<br />
und viele an<strong>der</strong>e Fragen zum Leben und zur Musik des Pariser<br />
Theatergenies. Mit Musik vom Cancan aus „Orpheus in <strong>der</strong><br />
Unterwelt“ bis zur Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ in<br />
neuen Arrangements von Anselm Schaufler. Für Kin<strong>der</strong> von 6<br />
bis 12.<br />
Jacques Offenbach, hier fotografiert von Félix Nadar, wird die<br />
<strong>styriarte</strong>-Kin<strong>der</strong> rocken, Claudia Micheletti hilft ihm dabei.
n<br />
Donnerstag, 27. Juni – Minoritensaal, 20 Uhr<br />
Mia carissima Ingeborg<br />
Henze: Lie<strong>der</strong> von einer Insel (1964), Chorphantasien auf<br />
Gedichte von Ingeborg Bachmann / Kammermusik 1958 /<br />
Cantata della fiaba estrema (1963)<br />
Texte von Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze<br />
Susanne Elmark, Sopran<br />
Arnold Schoenberg Chor / Einstudierung: Erwin Ortner<br />
ensemble 19 / Leitung: Gerd Kühr<br />
Mavie Hörbiger & Michael Maertens, Lesung<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
„In den Umarmungen schöner Knaben schlafen die Küsten,<br />
dein Fleisch besinnt sich auf meins, es war mir schon zugetan,<br />
als sich die Schiffe vom Land lösten.“ Diese Verse schrieb<br />
Ingeborg Bachmann 1954 in den „Lie<strong>der</strong>n von einer Insel“, die<br />
Hans Werner Henze vertonte. Zweimal zog die Dichterin zu<br />
dem Komponisten nach Italien, ohne dass die beiden ein Liebespaar<br />
wurden. Für ihn war sie ein „illustres zartes Bachtier“,<br />
er für sie „<strong>der</strong> kostbarste Mensch“. „Ich lehnte mich an sie an,<br />
ihr Geist half meiner Schwachheit auf“, gestand Henze später.<br />
Gerd Kühr und <strong>der</strong> Arnold Schoenberg Chor widmen ihr Programm<br />
diesen Liebenden im Geiste und Hans Werner Henze<br />
in memoriam.<br />
Mavie Hörbiger leiht Ingeborg Bachmann (hier fotografiert mit<br />
Hans Werner Henze) ihre Stimme, Gerd Kühr dirigiert.
n<br />
Samstag, 29. Juni – Freilichtmuseum Stübing, 18 Uhr<br />
Auf <strong>der</strong> Alm<br />
Gefährliche Liebschaften auf <strong>der</strong> Alm<br />
Almsünden in Volkslie<strong>der</strong>n und Jodlern<br />
Erotische Wil<strong>der</strong>er treffen auf Geierwally<br />
Citoller Tanzgeiger und an<strong>der</strong>e mehr<br />
Kurator: Hermann Härtel<br />
Ein detailliertes Programm erscheint am 21. März 2013<br />
Preis: EUR 31<br />
Grausam geht’s zu auf <strong>der</strong> Alm, wenn die Madeln den Burschen<br />
den Kopf verdrehen, wenn das Blut wallt und die Geier<br />
kreisen. Der Heimatfilm <strong>der</strong> Nachkriegszeit hat aus den erotischen<br />
Spannungen zwischen seinen Helden und Heldinnen<br />
kein Hehl gemacht. Was steckt dahinter? Wie ging’s wirklich<br />
zu auf <strong>der</strong> Alm? Waren die G’spusis <strong>der</strong> Erzherzöge Freiwild<br />
o<strong>der</strong> eine schwer zu gewinnende Beute? Das <strong>styriarte</strong>-Fest in<br />
Stübing lüftet Alpengeheimnisse, die Sie immer schon kennen<br />
wollten. Nur teilweise jugendfrei.<br />
Von <strong>der</strong> Geierwally und an<strong>der</strong>en gefährlichen Liebschaften<br />
auf <strong>der</strong> Alm wird im Stübinger Tal gesungen und gejodelt.
n<br />
Samstag, 29. Juni – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Montag, 1. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Mozart pur<br />
Mozart: Konzert für drei Klaviere in F, KV 242<br />
Sinfonia concertante für Oboe, Klarinette, Horn<br />
und Fagott in Es, KV 297b<br />
Konzert für zwei Klaviere in Es, KV 365<br />
Chamber Orchestra of Europe<br />
Tamara Stefanovich, Klavier<br />
Nenad Leμi ć, Klavier<br />
Leitung: Pierre-Laurent Aimard, Klavier<br />
Preise: EUR 60 / 47 / 40 / 33 / 18<br />
Mozarts Konzerte für zwei und drei Klaviere gleichen einer<br />
Liebeswerbung, so hemmungslos flirten die Solisten untereinan<strong>der</strong><br />
und mit dem Orchester. Pierre-Laurent Aimard hat sich<br />
dafür die bezaubernde Tamara Stefanovich eingeladen und ist<br />
damit glücklicher als Mozart. Der musste sein Doppelkonzert<br />
in Wien mit dem weit weniger ansehnlichen Fräulein von<br />
Auernhammer aufführen, die ihn „wegen den DopelConcert<br />
entsezlich“ gequält hat. Im Konzert für drei Klaviere gesellt<br />
sich <strong>der</strong> serbische Pianist Nenad Leμi ć hinzu, in <strong>der</strong> Sinfonia<br />
concertante beweisen die Bläser des Chamber Orchestra of Europe<br />
ihre Son<strong>der</strong>klasse.<br />
Pierre-Laurent Aimard bereitet eine spektakuläre Ausgabe<br />
seiner Mozart-Erkundungen vor, mit zwei und drei Klavieren.
n<br />
Samstag, 29. Juni – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT), 21 Uhr<br />
Reigen<br />
Arthur Schnitzler: Reigen<br />
N.N., Lesung<br />
Musik aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“<br />
Claudia Micheletti, Klavier<br />
Preis: EUR 22<br />
Als „jüdischer Schweineliterat“ und „Pornograph“ musste sich<br />
Arthur Schnitzler beschimpfen lassen, als er seinen „Reigen“<br />
im Februar 1921 in Wien vorstellte. Schon die Uraufführung<br />
in Berlin wurde in letzter Sekunde gerichtlich verboten, doch<br />
die Schauspieler setzten sich darüber hinweg. Die Richter<br />
revidierten ihr Urteil, die rechten Kräfte im Publikum aber<br />
störten die Aufführungen mit Stinkbomben und unsäglicher<br />
Polemik. Was die Scheinprüden so erzürnte, hat <strong>der</strong> Theaterkritiker<br />
Alfred Kerr in treffende Worte gefasst: „Reigen heißt hier<br />
Liebesreigen. Und Liebe heißt hier nicht platonische, son<strong>der</strong>n ...<br />
Also: angewandte Liebe. Sie wird angewandt ohne Gröbliches,<br />
Lüsternes, Schmieriges zwischen zehn Menschenpaaren. Und<br />
zwischen allen Gesellschaftsklassen.“<br />
Arthur Schnitzler und sein „Reigen“ im Erstdruck von 1903:<br />
Ein Theater-Kapazun<strong>der</strong> wird aus dem Skandalstück lesen.
n<br />
Sonntag, 30. Juni – Schloss Eggenberg, 11 Uhr<br />
Syrinx<br />
Rameau: aus den „Pièces de clavecin en concert“<br />
(arrangiert für Flöte, Viola und Harfe)<br />
Tournier: Au matin (für Harfe solo)<br />
Bax: Trio elegiac<br />
Leclair: Sonate (für Flöte, Viola und Harfe)<br />
Debussy: Syrinx für Flöte solo / Sonate für Flöte, Viola und Harfe<br />
Karl-Heinz Schütz, Flöte<br />
Gerhard Marschner, Viola<br />
Charlotte Balzereit, Harfe<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Für die Franzosen war und ist die antike Mythologie eine<br />
unerschöpfliche Quelle tragischer Liebesgeschichten. Rameau<br />
hat einige davon in seinen Opern erzählt und daraus schönste<br />
Kammermusik gemacht. Debussy widmete dem Mythos von<br />
Pan und Syrinx ein poetisch zartes Flötensolo. Auch die übrigen<br />
Stücke dieser Matinee erzählen von <strong>der</strong> geheimnisvollen<br />
Verbindung zwischen Mythos, Liebe und Natur – in den schillernden<br />
Klängen von Flöte, Bratsche und Harfe.<br />
Charlotte Balzereit, Wiener Philharmonische Harfenistin, trifft<br />
auf Peter Paul Rubens: Pan und Syrinx (1617-19).
n<br />
Sonntag, 30. Juni – Stift Rein, 19 Uhr<br />
Salome<br />
Alessandro Stradella: Oratorio „San Giovanni Battista“<br />
Gerlinde Sämann, Sopran<br />
Alex Potter, Altus<br />
Jan van Elsacker, Tenor<br />
Peter Koij, Bass<br />
Klaudia Reichenbacher, Tanz<br />
Armonico tributo Austria<br />
Leitung: Lorenz Duftschmid<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Auch die Bibel berichtet von gefährlichen Liebschaften – vom<br />
verführerischen Reiz junger Frauen, denen die Helden des<br />
Herrn zum Opfer fallen. Salome tanzt, und Johannes <strong>der</strong><br />
Täufer muss sterben. Nicht erst Richard Strauss wurde von<br />
dieser Geschichte zu aufreizend erotischen Tönen inspiriert.<br />
Schon im Rom des Barock war es erwünscht, sich im „Oratorio<br />
erotico“ so eindeutig wie möglich auszudrücken. Das absolute<br />
Meis terwerk dieses Genres ist Stradellas „San Giovanni Battista“,<br />
komponiert zum Heiligen Jahr 1675. Lorenz Duftschmid leitet<br />
das knapp einstündige Oratorium – ein Fest mit einem Vorspiel<br />
aus Gaumenfreuden und Schleiertanz vor dem Konzert.<br />
Lorenz Duftschmid und eine Barock-Entdeckung in Stift Rein:<br />
Salome tanzt für Herodes wie bei Battista Naldini, Rom 1573.
n<br />
Montag, 1. Juli – Schloss Eggenberg, 20 Uhr<br />
Küssen und beißen<br />
Monteverdi: Madrigale aus dem Settimo Libro dei Madrigali, 1619<br />
Dice la mia bellissima Licori / Io son pur vezzosetta pastorella /<br />
Vorrei baciarti o Filli / Non è di gentil core chi non arde d’amore /<br />
Se i languidi miei sguardi / Tornate, o cari baci u. a.<br />
La Venexiana:<br />
Monica Piccinini & Francesca Cassinari, Sopran<br />
Raffaele Giordani & Alessio Tosi, Tenor<br />
Efix Puleo & Daniela Godio, Violine<br />
Alberto Lo Gatto, Violone / Chiara Granata, Harfe<br />
Leitung: Claudio Cavina, Cembalo<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
In seinem Siebten Madrigalbuch nahm sich Claudio Monteverdi<br />
kein Blatt vor den Mund: Der Kapellmeister <strong>der</strong> Markuskirche in<br />
Venedig setzte seiner Wahlheimat ein klingendes Denkmal als<br />
Vergnügungshochburg des barocken Europa. In erotischen Metaphern<br />
und hinreißenden Melodien erzählen seine Madrigale<br />
von den Reizen <strong>der</strong> schönen Venezianerinnen: von ihren blonden<br />
Locken, den verführerischen Blicken, vom Küssen, Beißen<br />
und an<strong>der</strong>en Liebesspielen. Die Sänger von „La Venexiana“ lassen<br />
eine Epoche wie<strong>der</strong> lebendig werden, in <strong>der</strong> Touristen nach<br />
Venedig fuhren, um ihre erotischen Träume auszuleben.<br />
Claudio Monteverdi (von Domenico Fetti, um 1620); La Venexiana;<br />
Venus mit Satyr und Cupido (von Annibale Carracci, 1588).
n<br />
Mittwoch, 3. Juli – Minoritensaal, 20 Uhr<br />
Cour d’amour<br />
Liebesgeschichten aus dem Mittelalter<br />
Nibelungenlied (anon.) / O Virtus Sapientie (Hildegard von Bingen)<br />
Sic mea Fata / Veritas, Veritatum (Carmina Burana)<br />
Åsmund Frægdegjeva / Rolandskvadet (anonym, Norwegen)<br />
Fin Joi me don’alegranssa / A chantar (Comtessa de Dia) u. a.<br />
Hirundo maris:<br />
Arianna Savall, Gesang & Mittelalter-Harfe<br />
Petter Udland Johansen, Gesang, Fidel & Cister<br />
Anke Spindler, Fidel, Schlüsselfidel & Schalmei<br />
Andreas Spindler, Flöte, Schalmei & Glockenspiel<br />
David Mayoral, Perkussion & Santur<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Frauen im Mittelalter – in einer starren Gesellschaftsordnung,<br />
unter <strong>der</strong> Fron eines harten Alltags suchten sie nach Freiräumen,<br />
um sich zu entfalten. Hildegard von Bingen fand sie im<br />
Dichten und Komponieren, in <strong>der</strong> mystischen Gottesschau.<br />
Die Trobairitz dagegen, die weiblichen Troubadoure Okzitaniens,<br />
besangen die weltliche Liebe so leidenschaftlich wie ihre<br />
männlichen Kollegen im Norden. Arianna Savall machte sich<br />
mit ihren Gefährten auf die Suche nach <strong>der</strong> weiblichen Stimme<br />
des Mittelalters.<br />
Ein Liebespaar aus dem Codex Manesse, Heidelberg, 14. Jh.,<br />
wie<strong>der</strong>erweckt von Arianna Savall und Petter Udland Johansen.
n<br />
Donnerstag, 4. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Kontakte<br />
Stockhausen: Kontakte für Klavier, Schlagzeug und Tonband<br />
Stroppa: Traiettoria für Klavier und Elektronik<br />
Pierre-Laurent Aimard, Klavier<br />
Samuel Favre, Schlagzeug<br />
Marco Stroppa, Elektronik<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Wie<strong>der</strong> bricht Pierre-Laurent Aimard eine Lanze für die<br />
Musik des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Die Ehe zwischen akustischen<br />
und elektronischen Klängen, wie sie Karlheinz Stockhausen<br />
propagierte, halten manche heute für eine Mesalliance <strong>der</strong><br />
Musikgeschichte. In Wahrheit hat sie den Zuhörern unerhörte<br />
Klangräume eröffnet. Mit Marco Stroppa, dem Meister <strong>der</strong><br />
Live-Elektronik, und mit dem phänomenalen Perkussionisten<br />
Samuel Favre lässt sich Aimard auf einen Dialog ein, <strong>der</strong> sich<br />
in ein Feuerwerk <strong>der</strong> Klänge verwandelt.<br />
Pierre-Laurent Aimard in seinem engeren Fach: als glühen<strong>der</strong><br />
Botschafter <strong>der</strong> Neuen Musik wie <strong>der</strong> von Karlheinz Stockhausen.
n<br />
Freitag, 5. Juli – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT),<br />
16 & 18 Uhr<br />
Lieber Herr Fux<br />
Hochverehrter Herr Hofkapellmeister,<br />
lieber Johann Joseph Fux ...<br />
... wie ging denn das zu, dass Sie vom armen<br />
steirischen Bauernbuben direkt an die Seite des<br />
Kaisers aufgestiegen sind?<br />
... muss eigentlich Musik für einen Kaiser immer<br />
langweilig sein?<br />
... warum tanzen Sie nicht gerne, <strong>der</strong> Kaiser tanzt<br />
ja auch?<br />
recreationBAROCK<br />
Lorenz Duftschmid, Viola da gamba & Leitung<br />
Thomas Höft, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Preise: EUR 11 (Kin<strong>der</strong>) / 22 (Erwachsene)<br />
Thomas Höft als Johann Joseph Fux und die Musiker von<br />
recreationBAROCK rund um Lorenz Duftschmid beantworten<br />
diese und viele an<strong>der</strong>e Fragen zum Leben und zur Musik des<br />
Wiener Hofkapellmeisters. Mit Musik, die aber schon gar nicht<br />
langweilig ist, Musik von Johann Joseph Fux und von seinen<br />
Zeitgenossen. Für Kin<strong>der</strong> von 6 bis 12.<br />
Lorenz Duftschmid, Thomas Höft, und die neue Darmsaitenabteilung<br />
von recreation machen eine Zeitreise: Besuch bei J. J. Fux.
n<br />
Freitag, 5. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Auf <strong>der</strong> Liebesinsel<br />
Liszt: Funérailles (aus: Harmonies poétiques et religieuses)<br />
Au bord d’une source (aus: Années de Pèlerinage „Suisse“)<br />
Sonetto 104 del Petrarca (aus: Années de Pèlerinage „Italie“)<br />
Harmonies du Soir (aus: Douze Études d’exécution transcendantes)<br />
Rhapsodie Espagnole<br />
Sonate in h<br />
Bernd Glemser, Klavier<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Lange bevor sie die Schwiegermutter von Richard Wagner<br />
wurde, war Gräfin Marie d’Agoult eine bildschöne Frau, eine<br />
kluge Schriftstellerin und die Geliebte des jungen Franz Liszt.<br />
Auf einer Insel im Rhein nistete sich das Liebespaar ein. Dann<br />
aber wurde Marie schwanger, trennte sich von ihrem Mann<br />
und folgte Liszt in die Schweiz. Ihre gemeinsamen Spaziergänge<br />
in den Alpen inspirierten den Komponisten zu seinem<br />
„Album eines Reisenden“, aus dem später die „Pilgerjahre“ wurden.<br />
Bernd Glemser lebt die Exzesse dieses berühmten Liebespaares<br />
in Musik aus: von den Schweizer Klavierstücken bis hin<br />
zur einzigartigen h-Moll-Sonate.<br />
Seine unbeschreibliche Klaviertechnik ist hier wirklich vonnöten:<br />
Bernd Glemser und die Töne von Franz Liszt an Marie d’Agoult.
n<br />
Samstag, 6. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Cabaret<br />
Lesung aus Christopher Isherwood, „Leb wohl, Berlin“<br />
und Songs aus John Kan<strong>der</strong>s Musical „Cabaret“<br />
(Willkommen, Bienvenue, Welcome / Maybe this time / Cabaret /<br />
Money, Money / Mein Herr / The Gorilla Song u. a.)<br />
Carin Filipcic, Dagmar Hellberg, Dennis Kozeluh,<br />
Rasmus Borkowski, Gesang<br />
Kit Kat Club Band<br />
Leitung: Herbert Pichler, Klavier<br />
N.N., Lesung<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
1929 zog ein junger englischer Schriftsteller im Berliner „Institut<br />
für Sexualwissenschaft“ ein: Christopher Isherwood. Was<br />
er dort suchte, war die sexuelle Befreiung in <strong>der</strong> Libertinage<br />
<strong>der</strong> „Goldenen Zwanziger“. Dem Berlin jener Epoche hat er in<br />
seinem Roman „Goodbye to Berlin“ ein Denkmal gesetzt, <strong>der</strong><br />
später als Vorlage für das Musical „Cabaret“ diente. Dessen<br />
Verfilmung machte die Gestalten Isherwoods unsterblich:<br />
Sally Bowls, die Sängerin im Kit Kat Club, verkörpert von Liza<br />
Minelli, und <strong>der</strong> junge Schriftsteller, gespielt von Michael York.<br />
Ein Abend rund um die schillernde Atmosphäre <strong>der</strong> Berliner<br />
Cabarets mit den Melodien von John Kan<strong>der</strong>.<br />
Liza Minelli machte den Kit Kat Club aus „Cabaret“ unsterblich.<br />
Herbert Pichler, <strong>der</strong> Sound hinter den Dancing Stars, tut’s ihr nach.
n<br />
Samstag, 6. Juli – Pfarrkirche Stainz, 20.30 Uhr<br />
Sonntag, 7. Juli – Pfarrkirche Stainz, 20.30 Uhr<br />
Haydn in Stainz<br />
Haydn: Missa in angustiis, Hob. XXII:11, „Nelson-Messe“<br />
Kantate „Miseri noi, misera Patria“, Hob. XXIVa:7<br />
The Storm, Hob: XXIVa:8<br />
Genia Kühmeier, Sopran<br />
Elisabeth von Magnus, Mezzosopran<br />
Johannes Chum, Tenor<br />
Anton Scharinger, Bass<br />
Arnold Schoenberg Chor<br />
(Einstudierung: Erwin Ortner)<br />
Concentus Musicus Wien<br />
Dirigent: Nikolaus Harnoncourt<br />
Preise: EUR 130 / 110 / 80 / 48 / 21<br />
Vor den Konzerten:<br />
Schilcherempfang <strong>der</strong> Gemeinde Stainz im Schlosshof<br />
Joseph Haydn (hier auf einem Ölbild von John Hoppner, 1791)<br />
trifft in Stainz Lord Nelson (hier vor <strong>der</strong> Schlacht von Trafalgar).
n<br />
„Haydns Messen sind voller Süßigkeit, ihr Ideal ist<br />
brillant und würdevoll, <strong>der</strong> Stil feurig, nobel, reich.<br />
Und wenn auch manches Thema allzu profan erscheint,<br />
so verbindet es Haydn doch mit tiefen und klangvollen<br />
Akkorden, um die weltliche Fröhlichkeit zu mil<strong>der</strong>n.“<br />
Giuseppe Carpani, Le Haydine, Mailand 1812<br />
Für seine skandalöse Liaison mit Lady Hamilton wurde Lord<br />
Nelson in London verachtet, für seine Siege über die Franzosen<br />
gefeiert. Die Geschichte von Haydns d-Moll-Messe ist untrennbar<br />
mit dem Helden von Abukir verknüpft. Sein Sieg über<br />
Bonapartes Ägypten-Flotte verwandelte die „Missa in angustiis“<br />
(Messe in Zeiten <strong>der</strong> Not) über Nacht in eine Siegesmesse.<br />
Nikolaus Harnoncourt dirigiert sie mit den zusätzlichen Bläserstimmen<br />
und fügt zwei Raritäten aus Haydns Londoner<br />
Jahren hinzu: die Soprankantate „Miseri noi, misera Patria“,<br />
und das Chormadrigal „The Storm“ mit stürmisch bewegtem<br />
Orchester.<br />
Genia Kühmeier (links) führt das Solistenquartett an, mit dem<br />
Nikolaus Harnoncourt eine Haydn-Offenbarung zelebrieren wird.
n<br />
Sonntag, 7. Juli – Schloss Eggenberg, 11 Uhr<br />
Così fan tutte<br />
Mozart: Harmoniemusik zu „Così fan tutte“<br />
Beethoven: Oktett in Es, op. 103<br />
Ensemble Zefiro:<br />
Alfredo Bernardini & Paolo Grazzi, Oboe<br />
Lorenzo Coppola & Danilo Zauli, Klarinette<br />
Alberto Grazzi & Michele Fattori, Fagott<br />
Dileno Baldin & Francesco Meucci, Horn<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Eigentlich sollte Antonio Salieri dieses Libretto vertonen und<br />
hatte schon damit angefangen. Dann aber überließ er „Così<br />
fan tutte“ seinem Konkurrenten Mozart. Vermutlich ahnte<br />
<strong>der</strong> Italiener, dass diese radikale Geschichte vom „Treuebruch“<br />
zweier junger Frauen den Zeitgenossen bald zu frivol sein<br />
würde. Auch Beethoven mochte die Oper nicht. Mozart aber<br />
widmete den jungen Liebenden in ihrem Spiel mit dem Feuer<br />
die schönsten Melodien. Auf den Naturhörnern und Fagotten,<br />
den Oboen und Klarinetten <strong>der</strong> Mozartzeit klingen sie beson<strong>der</strong>s<br />
verführerisch.<br />
Antoine Watteau: Die zwei Cousinen, 1717–18. Mozart auf einem<br />
Buchsbaumrelief von Leonhard Posch (1789). Zefiro, Wind-Ensemble.
n<br />
Sonntag, 7. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Tristan<br />
Schubert: Sinfonie in h, D 759, „Die Unvollendete“<br />
Schubert: Mein Traum (Lesung)<br />
Wagner: „Tristan und Isolde“, Zweiter Aufzug<br />
(in Richard Wagners eigener Konzertfassung)<br />
Christiane Iven, Sopran (Isolde)<br />
Stephanie Houtzeel, Mezzosopran (Brangäne)<br />
Herbert Lippert, Tenor (Tristan)<br />
recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ<br />
Dirigent: Michael Hofstetter<br />
Johannes Silberschnei<strong>der</strong>, Lesung<br />
Preise: EUR 60 / 47 / 40 / 33 / 18<br />
Richard Wagner blieb es vorbehalten, den romantischen<br />
Traum von einer Liebe ohne Schranken in die maßlosesten, berauschendsten<br />
Töne zu übersetzen. „Tristan und Isolde“ ist das<br />
Hohelied einer Leidenschaft, die alle Grenzen sprengt. Wenn<br />
Michael Hofstetter bei <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> Wagners Konzertfassung<br />
des zweiten Aktes dirigiert, lässt er das Liebesleuchten im Orchester<br />
in hun<strong>der</strong>t Farben schillern. Drei Solisten mit lyrischen<br />
Stimmen sind die Protagonisten, Schuberts „Unvollendete“<br />
dient als träumerischer Prolog – ein Wagnerabend aus dem<br />
Herzen <strong>der</strong> Romantik.<br />
Michael Hofstetter lässt „sein“ Orchester, recreation, in Tristan-<br />
Akkorden glühen. Rogelio de Egusquiza, Tristan und Isolde (1896).
n<br />
Montag, 8. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Unsterbliche Geliebte<br />
Beethoven: Streichquartett in F, op. 18/1<br />
Streichquartett in f, op. 95, „Quartetto serioso“<br />
Schubert: Streichquartett in a, D 804, „Rosamunde“<br />
Quatuor Mosaïques:<br />
Erich Höbarth, Violine<br />
Andrea Bischof, Violine<br />
Anita Mitterer, Viola<br />
Christophe Coin, Violoncello<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Beethovens „unsterbliche Geliebte“ gibt <strong>der</strong> Forschung Rätsel<br />
auf. An wen war sein glühen<strong>der</strong> Liebesbrief vom Sommer 1812<br />
gerichtet? Für welche <strong>der</strong> vielen Frauen seines Lebens war er<br />
so leidenschaftlich entbrannt? War es Therese Brunsvik, die<br />
zeitlebens unverheiratet blieb, o<strong>der</strong> Therese Malfatti, die im<br />
Sommer 1810 seinen Heiratsantrag abwies? Mit Sicherheit<br />
war es dieses Ereignis, das <strong>der</strong> Komponist in seinem erschütternden<br />
f-Moll-Quartett verarbeitete – ein „Quartetto serioso“,<br />
ein tiefernstes Quartett wie das a-Moll-Quartett von Franz<br />
Schubert.<br />
Schubert mit Hund, Ölbild von Gábor Melegh (1827); Beethoven<br />
von Willibrod Joseph Mähler(1804); dazwischen Quatuor Mosaïques.
n<br />
Dienstag, 9. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Für Elise<br />
Beethoven: Bagatelle in a „Für Elise“, WoO 59<br />
Sonata quasi una Fantasia in cis, op. 27/2, „Mondscheinsonate“<br />
Klaviersonate in Es, op.7<br />
Klaviersonate in D, op. 10/3<br />
Markus Schirmer, Klavier<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Markus Schirmer setzt den Reigen <strong>der</strong> angebeteten Schülerinnen<br />
in Beethovens Leben fort. Gräfin Giulietta Guicciardi<br />
war erst 17 Jahre alt, als ihr <strong>der</strong> Meister die „Mondscheinsonate“<br />
widmete. Sein berühmtestes Klavierstück aber müsste<br />
eigentlich „Für Therese“ heißen. Therese von Drosdick, geborene<br />
Malfatti, hat es 40 Jahre lang aufbewahrt – als Erinnerung<br />
an den großen Musiker, den sie einst abgewiesen hatte. Als es<br />
<strong>der</strong> Musikforscher Nohl entdeckte und herausgab, las er den<br />
Namen fälschlich als „Elise“.<br />
Therese von Brunsvik, Beethovens „Unsterbliche Geliebte“?<br />
Therese Malfatti, Angebetete; dazwischen Markus Schirmer.
Sie waren die Erfolgsgeschichte <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> 2012: unsere<br />
SOAPs. Die Idee, aus dem Leben von Künstlern in Text<br />
und Musik zu berichten und das Publikum mittels Fernsehkameras<br />
ganz nah an die Darsteller auf <strong>der</strong> Bühne zu<br />
bringen, war so anregend, dass wir damit einfach nicht<br />
aufhören können. Und so sind sie auch heuer wie<strong>der</strong> im<br />
Angebot – vier neue <strong>styriarte</strong>SOAPs. Das Rezept bleibt<br />
dabei das bewährte: Große Schauspielerinnen und Schauspieler<br />
unserer Zeit schlüpfen in die Rollen von herausragenden<br />
Künstlern und lesen aus Originaldokumenten wie<br />
poetischen Biographien Rührendes, Erhellendes, Persönliches<br />
und Aufregendes. Dazu gibt es ein facettenreiches,<br />
abwechslungsreiches und spannendes Musikprogramm.<br />
Eng ist es mit <strong>der</strong> persönlichen Geschichte unserer Helden<br />
verknüpft. Und die sind heuer von ganz beson<strong>der</strong>em Kaliber:<br />
Casanova, <strong>der</strong> sprichwörtliche Verführer, darf in einem<br />
Festival über „Gefährliche Liebschaften“ ebenso wenig fehlen<br />
wie sein Gegenbild, Franz Schubert, <strong>der</strong> wie die Verkörperung<br />
<strong>der</strong> „stillen Wasser“, die tief sein sollen, erscheint.<br />
Der Priester mit den flammend roten Haaren, Antonio<br />
Vivaldi, führt ins libertäre Venedig, und Jacques Offenbach<br />
erweist sich schließlich als <strong>der</strong> hinreißende Portraitist und<br />
Kritiker <strong>der</strong> „Welthauptstadt <strong>der</strong> Sünde“, Paris.
n<br />
Mittwoch, 10. Juli – Helmut-List-Halle, 19 Uhr<br />
Casanova<br />
Mozart: „Don Giovanni“, KV 527<br />
in einer Bearbeitung für Harmoniemusik von Josef Triebensee<br />
Arien des Don Giovanni:<br />
Deh, vieni alla finestra, Fin ch’han dal vino, Là ci darem la mano<br />
Sechs Notturni für zwei Soprane, Bariton und drei Bassetthörner<br />
Beethoven: Variationen über „Là ci darem la mano“ aus Mozarts<br />
„Don Giovanni“ für zwei Oboen und Klarinette<br />
Sonatine in c und Adagio in Es für Mandoline und Fortepiano<br />
Andante con variazioni in D für Mandoline und Fortepiano<br />
Lesung aus den Memoiren des Giacomo Casanova<br />
Elisabeth Breuer & Martha Hirschmann, Sopran<br />
Luca Pisaroni, Bariton<br />
Ensemble Zefiro:<br />
Alfredo Bernardini & Paolo Grazzi, Oboe<br />
Lorenzo Coppola, Danilo Zauli & Tindaro Capuano, Klarinette<br />
Alberto Grazzi & Michele Fattori, Fagott<br />
Dileno Baldin & Francesco Meucci, Horn<br />
Anton Raphael Mengs: Portrait des Giacomo Casanova (1760).<br />
Mozart zur Zeit seiner Hochzeit, 1782. Dazwischen Elisabeth Breuer.
n<br />
Mauro Squillante, Mandoline<br />
Christine Schornsheim, Fortepiano<br />
Peter Simonischek, Lesung<br />
Preise: EUR 60 / 44 / 21<br />
Die <strong>styriarte</strong> 2013 widmet dem Verführer aller Verführer eine<br />
SOAP – natürlich mit Musik von Mozart. Für den alten Casanova<br />
war Mozarts „Don Giovanni“ ein Spiegel seiner selbst.<br />
Carlos Saura hat die Begegnung <strong>der</strong> beiden in seinem Film<br />
„Io, Don Giovanni“ wun<strong>der</strong>schön inszeniert, Hanns-Josef Ortheil<br />
in seinem Roman „Die Nacht des Don Juan“ literarisch<br />
verarbeitet. Die <strong>styriarte</strong> lässt Casanova und Mozart selbst<br />
sprechen. Peter Simonischek liest die heißesten, die wildesten,<br />
die unverschämtesten Eroberungsszenen aus Casanovas<br />
Memoiren. Luca Pisaroni singt Arien aus Mozarts Oper. Die<br />
wun<strong>der</strong>baren Bläser von „Zefiro“ gesellen sich hinzu, um Variationen<br />
über „Don Giovanni“ zu spielen. In den sechs „Notturni“<br />
für Singstimmen und Klarinetten kommen Sänger und Bläser<br />
zusammen. Mozart hat diese verführerischen Nachtstücke gemeinsam<br />
mit Gottfried von Jacquin verfasst, als die beiden in<br />
Liebesdingen konspirierten – wie Leporello und Don Giovanni.<br />
Casanovas autographe Biographie, präsentiert von Peter Simonischek.<br />
Giovanni Domenico Tiepolo: Il Pagliaccio innamorato, um 1793.
n<br />
Donnerstag, 11. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Harem<br />
Opernbil<strong>der</strong> aus dem barocken Serail<br />
Eine neue Verbindung <strong>der</strong> Musik Antonio Vivaldis mit<br />
klassischer türkischer Kunstmusik aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Francesca Lombardi Mazzulli, Sopran<br />
Filippo Mineccia, Countertenor<br />
Ahmet Özhan, Gesang<br />
Pera Ensemble:<br />
Ihsan Özer, Kanun / Hasan Esen, Viola d’amore & Kemençe /<br />
Volkan Yilmaz, Ney / Cristian Gutierrez, Theorbe & Gitarre /<br />
Sandra Sinsch, Oboen / Ozan Pars & Onur Akatay, Perkussion<br />
Leitung: Mehmet C. Ye ilçay, Ud & Sahrud<br />
recreationBAROCK<br />
Dirigent: Michael Hofstetter<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Für seine Liebesmadrigale zwischen Orient und Okzident hat<br />
das Pera Ensemble aus München vor kurzem den Deutschen<br />
Schallplattenpreis gewonnen. Auch Michael Hofstetter hat<br />
sich in diesen türkischen Barocksound verliebt. In Graz kombiniert<br />
er die aufreizenden orientalischen Rhythmen mit dem<br />
Originalklang von „recreationBAROCK“.<br />
Jean-Auguste-Dominique Ingres, Odaliske mit einem Sklaven (1839).<br />
Michael Hofstetter verbindet das Pera-Ensemble mit recreation.
n<br />
Freitag, 12. Juli – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT),<br />
16 & 18 Uhr<br />
Lieber Franzl Schubert<br />
Lieber Franzl Schubert ...<br />
... hat Dir wirklich schon in <strong>der</strong> Schule Musik<br />
machen mehr Spaß gemacht als Ball spielen?<br />
... wie bist Du auf die Idee gekommen,<br />
Wasser zu komponieren?<br />
... gehst du auch so gerne angeln wie ich?<br />
Elisabeth Breuer, Sopran<br />
Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek, Violine<br />
Christoph Berner, Klavier<br />
Thomas Höft, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Preise: EUR 11 (Kin<strong>der</strong>) / 22 (Erwachsene)<br />
Thomas Höft als Franz Schubert und die Musiker rund um<br />
Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek beantworten diese und viele an<strong>der</strong>e Fragen<br />
zum Leben und zur Musik des Wiener Romantikers. Mit<br />
<strong>der</strong> Violinsonate in D, Deutschen Tänzen fürs Klavier und den<br />
schönsten Lie<strong>der</strong>n von Franz Schubert. Für Kin<strong>der</strong> von 6 bis 12.<br />
Robert Theer: Schubert-Miniatur von 1827. Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek<br />
bringt seine Musik ins Zelt in <strong>der</strong> List-Halle, ins „<strong>styriarte</strong>CELT“.
n<br />
Freitag, 12. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Samstag, 13. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr<br />
Rosamunde<br />
Lanner: Hans Jörgel-Polka, op. 194<br />
Sehnsuchts-Mazur, op. 89<br />
Die Schönbrunner, Walzer, op. 200<br />
Cerrito-Polka, op. 189<br />
Jagd-Galopp, op. 82<br />
Schubert: Rosamunde, Fürstin von Zypern (D 797)<br />
Bernarda Fink, Alt<br />
Arnold Schoenberg Chor<br />
(Einstudierung: Erwin Ortner)<br />
Concentus Musicus Wien<br />
Dirigent: Nikolaus Harnoncourt<br />
Preise: EUR 125 / 100 / 75 / 56 / 22<br />
Nikolaus Harnoncourt und sein Concentus Musicus tanzen.<br />
Rosamunde, Zyperns Fürstin, tanzt auch. Bernarda Fink singt.
n<br />
„Seitdem <strong>der</strong> sog. Wiener Walzer herrschend wurde,<br />
hat sich <strong>der</strong> Frohsinn und die Lustigkeit, die sich darin<br />
aussprechen, bis zur bacchantischen Wuth gesteigert.“<br />
Schillings Encyclopädie <strong>der</strong> gesammten<br />
musicalischen Wissenschaften“, 1840<br />
„Walzer sind Erfindungen des Teufels. Sie tirilieren über die<br />
Erde und wirbeln Tausende ins Ver<strong>der</strong>ben.“ So wetterten die<br />
Moralapostel des Bie<strong>der</strong>meier gegen den Paartanz aus Wien,<br />
gegen das „wüste Umherschleu<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Paare im Walzer“.<br />
Joseph Lanners Anteil an dieser weltbewegenden Erfindung<br />
wurde lange Zeit unterschätzt, bis Nikolaus Harnoncourt<br />
mit dem Concentus Musicus den Originalklang des Wiener<br />
Walzers wie<strong>der</strong> entdeckte und damit auch Lanners aufregend<br />
aufreizende Tänze. Der einstige Kompagnon von Johann<br />
Strauß Vater war ein Zeitgenosse von Franz Schubert. Unser<br />
Programm bringt beide zusammen; hier bildet die düster großartige<br />
Schauspielmusik zu „Rosamunde“ das Gegengewicht zur<br />
Wiener Walzerseligkeit.<br />
Franz Schubert auf einem Portrait von 1827, Joseph Lanner auf<br />
einem Bild von 1840, <strong>der</strong> Stefaniensaal auf einem von 2012.
n<br />
Samstag, 13. Juli – Schloss Eggenberg, 19 Uhr<br />
Dido und Aeneas<br />
Ein Fest in Eggenberg<br />
Purcell: Dido und Aeneas<br />
Bibiana Nwobilo, Sopran (Dido)<br />
Solistenensemble<br />
(Einstudierung: Gerd Kenda)<br />
Neue Hofkapelle Graz<br />
Leitung: Lucia Froihofer, Violine & Michael Hell, Cembalo<br />
Lie<strong>der</strong> und Tanzmusik aus einer Hafentaverne<br />
im barocken England<br />
Simon Wascher, Drehleier<br />
und Freunde<br />
Programm in den Prunksälen bei Kerzenlicht<br />
Inszenierung: Thomas Höft<br />
Preise: EUR 75 / 50 / 25<br />
Schloss Eggenberg ist die Kulisse für ein Fest, gestaltet von<br />
Thomas Höft. Dido und Aeneas (Pierre-Narcisse Guerin, 1815).
n<br />
Liebesglück kann auch deshalb so gefährlich sein, weil es<br />
tödliche Nei<strong>der</strong> auf den Plan ruft. Bis heute Inbegriff einer<br />
solchen Tragödie ist die Geschichte von Karthagos Königin<br />
Dido, <strong>der</strong> die Liebe zum Helden Aeneas durch eine Schar bitterböser<br />
Hexen zerstört wird. Henry Purcell hat darüber eine<br />
<strong>der</strong> schönsten Opern <strong>der</strong> Musikgeschichte komponiert, die<br />
Thomas Höft in den Mittelpunkt eines neuen Festes in Schloss<br />
Eggenberg stellt. Für einen Abend verwandelt sich das steirische<br />
Kleinod in Didos Palast. Und bei Kerzenschein in den<br />
Prunksälen, im Arkadenhof o<strong>der</strong> im Burggraben kann man bei<br />
Musik, Theater und kulinarischen Genüssen ganz tief in eine<br />
<strong>der</strong> schönsten und traurigsten Liebesgeschichten eintauchen,<br />
die die Welt zu bieten hat.<br />
Die Neue Hofkapelle Graz legt den Orchestergrund des Spektakels.<br />
Bibiana Nwobilo ist Afrikas unglückliche Königin.
n<br />
Samstag, 13. Juli – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT), 21 Uhr<br />
Tausendundeine Nacht<br />
Geschichten aus 1001 Nacht<br />
Eva Herzig, Lesung<br />
Kobyz-Musik aus <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong> Zeit<br />
Raushan Orazbaeva, Kobyz<br />
Preis: EUR 22<br />
Lebensgefährlicher war wohl keine Liebschaft, aber glücklicher<br />
zugleich auch kaum. Weil <strong>der</strong> König von Persien glaubt, keiner<br />
Frau vertrauen zu können, heiratet er jeden Tag eine neue<br />
und tötet die alte. Erst die wun<strong>der</strong>bare Scheherazade bringt<br />
ihn von diesem Treiben ab. Absichtlich lässt sie sich mit dem<br />
Mör<strong>der</strong> vermählen. Und erzählt ihrem Mann tausend und eine<br />
Nacht lang Geschichten, die ihn so faszinieren, dass er seine<br />
Frau am Leben lässt und ihr vertrauen, ja sie sogar lieben<br />
lernt. Eva Herzig liest aus dem Buch, das bis heute wie kein<br />
an<strong>der</strong>es für die Welt des Orients steht. Die kasachische Kobyz-<br />
Meisterin Raushan Orazbaeva entführt in die Tiefe <strong>der</strong> Zeit.<br />
Gimenez Martin, Besuch im Harem (Ölbild, 1901). Eva Herzig liest,<br />
Raushan Orazbaeva, kasachische Kobyz-Meisterin, spielt.
n<br />
Sonntag, 14. Juli – Aula <strong>der</strong> Alten Universität, 11 Uhr<br />
Carmen<br />
Beethoven: Violinsonate in A, op. 47, „Kreutzer-Sonate“<br />
Strauss: Violinsonate in Es, op. 18<br />
Chausson: Poème<br />
Waxman: Carmen Fantasie<br />
Iskandar Widjaja, Violine<br />
Anastassiya Dranchuk, Klavier<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
„Wie eine Naturgewalt“ – so spielt <strong>der</strong> junge Geiger Iskandar<br />
Widjaja Beethovens „Kreutzersonate“, an die Tolstoi seine berühmte<br />
Erzählung von Eifersucht und Ehebruch knüpfte. Und<br />
so spielt er auch Melodien aus Bizets „Carmen“, bearbeitet von<br />
Waxman. Auf seiner Debüt-CD hat sich <strong>der</strong> junge Berliner mit<br />
indonesischen Wurzeln mit Nachdruck für die französische<br />
Violinmusik eingesetzt. Beim Postacchini-Wettbewerb in<br />
Italien wurde er für die beste Beethoven-Interpretation ausgezeichnet.<br />
Mit dem „Poème“ von Chausson wählt er ein weiteres<br />
Werk purer Leidenschaft, inspiriert von Turgenjews Novelle<br />
„Das Lied <strong>der</strong> triumphierenden Liebe“.<br />
Ur-Carmen? Claudio Coello: Porträt einer Spanierin (um 1642).<br />
Anastassiya und Iskandar suchen die ganz große Leidenschaft.
n<br />
Sonntag, 14. Juli – Helmut-List-Halle, 19 Uhr<br />
Schuberts Müllerin<br />
Schubert: Oktett in F, D 803<br />
Aus dem Lie<strong>der</strong>zyklus „Die schöne Müllerin“, D 795<br />
Ausgewählte Lie<strong>der</strong>:<br />
„Auf dem Strom“, D 943<br />
„Die Forelle“, D 550<br />
„Ganymed“, D 544<br />
Texte von Franz Schubert und von seinen<br />
Freunden und Weggefährten<br />
Markus Schäfer, Tenor<br />
Solisten des Concentus Musicus Wien<br />
Stefan Gottfried, Hammerflügel<br />
Leitung: Erich Höbarth, Violine<br />
N. N., Lesung<br />
Preise: EUR 60 / 44 / 21<br />
Solisten des Concentus Musicus rund um Erich Höbarth und <strong>der</strong><br />
Tenor Markus Schäfer (rechts) geben <strong>der</strong> Schubert-SOAP die Töne …
n<br />
Schuberts Helden scheitern an <strong>der</strong> Liebe wie er selbst. Die<br />
zweite <strong>styriarte</strong>SOAP 2013 hat ein ernstes Thema, das in<br />
herrlichster Musik schillernd beleuchtet wird. Markus Schäfer<br />
singt „Das Wan<strong>der</strong>n ist des Müllers Lust“, den „Morgengruß“<br />
und die an<strong>der</strong>en Lie<strong>der</strong> vom trügerischen Liebesglück aus <strong>der</strong><br />
„Schönen Müllerin“. Mitglie<strong>der</strong> des Concentus Musicus spielen<br />
das berühmte Oktett im Originalklang <strong>der</strong> Schubertzeit,<br />
aber verteilt auf den ganzen Abend. Dazu werden Briefe von<br />
Schubert und Berichte seiner Freunde gelesen – bewegende<br />
Zeugnisse einer Generation von jungen Wienern, die sich nach<br />
politischer Freiheit ebenso sehnten wie nach erotischer Befreiung,<br />
nach Liebe und Freundschaft bis in den Tod.<br />
Franz Schuberts letzter Brief an Franz von Schober. Eine Schubertiade<br />
in Atzenbrugg, gemalt von Leopold Kupelwieser, 1821.
n<br />
Montag, 15. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Die zwölf Cellisten<br />
Mozart: aus „Don Giovanni“<br />
Puccini: Szene aus „Tosca“<br />
Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“<br />
Offenbach: Erinnerungen an „Robert le Diable“<br />
Gesualdo: Madrigal<br />
Ravel: Alborada del gracioso<br />
… und an<strong>der</strong>e Liebschaften<br />
Die zwölf Cellisten<br />
Leitung: Rudolf Leopold, Violoncello<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
„Reich mir die Hand, mein Leben, und komm auf mein Schloss<br />
mit mir.“ So doppelbödig wie Don Giovannis Eheversprechen<br />
ist auch <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Opernmusiken, die Rudolf Leopold für<br />
seine zwölf Cellisten bearbeitet hat: „Nie sollst du mich befragen“<br />
schärft Lohengrin seiner Elsa ein – vergeblich. Tosca rammt<br />
dem Peiniger Scarpia den Dolch in die Brust, dennoch muss ihr<br />
Geliebter sterben. Überall lauert <strong>der</strong> Tod, auch in Ravels Ständchen<br />
eines grausamen Zwerges o<strong>der</strong> in Gesualdos „Liebesmadrigalen“.<br />
Gefährliche Vorlagen für wun<strong>der</strong>schöne Musik.<br />
Jacques Offenbach als Cellist in einer zeitgenössischen Karikatur.<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Zwölf, die Rudolf Leopold um sich versammeln wird.
n<br />
Dienstag, 16. Juli – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT), 21 Uhr<br />
Venus im Pelz<br />
Leopold von Sacher-Masoch: Venus im Pelz<br />
Gregor Seberg, Lesung<br />
Aus Jacob van Eyck: „Der Fluyten Lusthof“<br />
N. N., Blockflöte<br />
Preis: EUR 22<br />
In Graz unterrichtete er Geschichte, doch Weltruhm erlangte<br />
er mit <strong>der</strong> Darstellung einer ganz privaten Obsession. Leopold<br />
Ritter von Sacher-Masoch liebte das erotische Spiel mit <strong>der</strong><br />
eigenen Unterwerfung unter das Szepter einer dominanten<br />
Frau. Und er lebte diese Leidenschaft nicht nur, er schrieb<br />
auch darüber. So offen, dass es seine Zeitgenossen nicht nur<br />
empörte und ergötzte, son<strong>der</strong>n ihn schon zu Lebzeiten zum<br />
namentlichen Inbegriff einer sexuellen Spielart machte: des<br />
Masochismus, höchste Lust aus Demütigung und Unterwerfung.<br />
Gregor Seberg vertieft sich in einer letzten SPÄTLESE in<br />
die auch literarisch erstaunliche Welt Sacher-Masochs.<br />
Tizians „Venus mit dem Spiegel“ (um 1555), von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Romanheld<br />
die Idee zur „Venus im Pelz“ bekommt. Gregor Seberg liest.
n<br />
Mittwoch, 17. Juli – Helmut-List-Halle, 19 Uhr<br />
Il Prete Rosso<br />
Vivaldi: Violinkonzerte aus „Le quattro stagioni“<br />
(La primavera, op. 8/1, L’estate, op. 8/2)<br />
„L’amoroso“ in E, RV 271<br />
„Il favorito“ in e, RV 277<br />
Concerto a quattro in C, RV 117<br />
Concerto „Alla rustica“ in G, RV 151<br />
Concerto für Violoncello in d, RV 406<br />
„La Follia“, op. 1/12<br />
für zwei Violinen und B. c.<br />
Texte aus Alejo Carpentier: „Barockkonzert“ u. a.<br />
Il Pomo D’Oro<br />
Leitung: Riccardo Minasi, Violine<br />
Dominik Maringer, Lesung<br />
Preise: EUR 60 / 44 / 21<br />
Canaletto: Markusplatz in Venedig (um 1730). Pier Leone Ghezzi:<br />
Vivaldi, Karikatur von 1723. Dominik Maringer liest …
n<br />
Ihren Violinlehrer Antonio Vivaldi verehrten sie ehrfürchtig,<br />
doch was sich sonst noch unter den Mädchen abspielte, das<br />
hatte kaum noch mit Musik zu tun. Im venezianischen Waisenhaus<br />
„Ospedale della Pietà“ war <strong>der</strong> „rothaarige Priester“<br />
Vivaldi <strong>der</strong> unangefochtene Herrscher des Orchesters, das nur<br />
aus Mädchen bestand. Zuhause versorgten ihn die Primadonna<br />
Anna Girò und ihre Schwester, was lange Zeit keinen Venezianer<br />
störte. Dann aber wurde die wilde Ehe des Kirchenmannes<br />
und Musikers plötzlich zum Skandal, und auch das Ospedale<br />
entließ seinen berühmtesten Lehrer. Was ist geschehen im<br />
Leben des Antonio Vivaldi? Was verraten seine Violinkonzerte<br />
über Liebe und Leidenschaft im Ospedale? Bei <strong>der</strong> dritten<br />
<strong>styriarte</strong>SOAP werden diese Fragen beantwortet: von Dominik<br />
Maringer alias Antonio Vivaldi und von dem mitreißenden<br />
römischen Barockgeiger Riccardo Minasi, <strong>der</strong> das brandneue<br />
Barockorchester Il Pomo D’Oro vorstellt.<br />
… und Riccardo Minasi macht Venedigs Geigenmagier lebendig.<br />
F. Guardi: Venezianisches Galakonzert, Sala dei Filarmonici, 1782.
n<br />
Donnerstag, 18. Juli – Schloss Eggenberg, 20 Uhr<br />
Venezia amorosa<br />
Mainerio: Shiarazula Marazula ... (Venedig, 1578)<br />
Pasquini: Toccata con lo Scherzo del Cucco<br />
für Cembalo (Rom, 1698)<br />
Vivaldi: Concerto „Il Gardellino” in D, op. 10/3<br />
Concerto „La Tempesta di Mare“ in F, RV 433<br />
und vieles mehr<br />
Dorothee Oberlinger, Blockflöten<br />
Sonatori de la Gioiosa Marca<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Sie sieht aus wie eine schöne Venezianerin und spielt die Flöte,<br />
als habe sie bei Vivaldi selbst studiert: Dorothee Oberlinger<br />
entführt das Publikum ins Venedig des Barock. Zusammen<br />
mit den „Instrumentalisten aus den fröhlichen Marken“ zeichnet<br />
sie ein teils heiteres, teils wehmütiges Bild vom untergegangenen<br />
Glanz venezianischen Lebens, als Vivaldi für seine<br />
Virtuosinnen am Ospedale die irrwitzigsten Concerti schrieb<br />
und schöne adlige Damen in ihren gelehrten Zirkeln Madrigale<br />
aufs Kunstvollste verzierten. Mitten hinein tönt auch ein verliebter<br />
Vogel: <strong>der</strong> Stieglitz in Vivaldis Gardellino-Konzert.<br />
Ein Stieglitz (Gardellino), neu belebt von Dorothee Oberlinger.<br />
Gaspare Traversi: Konzert „a voce sola“, etwa 1760.
n<br />
Freitag, 19. Juli – Helmut-List-Halle (<strong>styriarte</strong>CELT),<br />
16 & 18 Uhr<br />
Lieber Antonio Vivaldi<br />
Lieber Antonio Vivaldi ...<br />
... wie kann man denn eine Jahreszeit<br />
wie den Sommer nur in Tönen darstellen?<br />
... wie hält man es eigentlich in einem Kin<strong>der</strong>heim<br />
mit lauter Mädchen aus?<br />
... sind Ihre Haare in Echt so rot o<strong>der</strong> tragen Sie<br />
auch eine Perücke?<br />
recreationBAROCK<br />
Leitung: Harald Martin Winkler, Violine<br />
Thomas Höft, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Preise: EUR 11 (Kin<strong>der</strong>) / 22 (Erwachsene)<br />
Thomas Höft als Antonio Vivaldi und die Musiker von recreationBAROCK<br />
rund um Harald Martin Winkler beantworten<br />
diese und viele an<strong>der</strong>e Fragen zum Leben und zur Musik des<br />
Geigenvirtuosen aus Venedig. Mit Stücken aus Vivaldis Zyklus<br />
„Die Jahreszeiten“ und an<strong>der</strong>em mehr. Für Kin<strong>der</strong> von 6 bis 12.<br />
Harald Martin Winkler und Thomas Höft werden im vierten Durchgang<br />
von „Kin<strong>der</strong>, Kin<strong>der</strong>!“ prüfen, ob Vivaldis rote Haare echt sind.
n<br />
EGGENBERGER<br />
SCHLOSSKONZERTE 2013<br />
5. August bis<br />
2. September 2013<br />
jeweils montags<br />
20.00 Uhr<br />
Planetensaal<br />
Schloss Eggenberg<br />
steiermark.ORF.at
n<br />
Freitag, 19. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Brahms tanzt Tango<br />
Brahms: Klavierquintett in f, op. 34<br />
Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Porteñas<br />
casalQuartett:<br />
Daria Zappa, Violine<br />
Rachel Späth, Violine<br />
Markus Fleck, Viola<br />
Andreas Fleck, Cello<br />
Christopher Hinterhuber, Klavier<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Beide erzählen von wil<strong>der</strong> Leidenschaft und fataler Liebe:<br />
Johannes Brahms in seinem Klavierquintett, dem letzten Werk<br />
seiner frühen Jahre, in dem er mit allen Liebesschwüren an<br />
Clara und Agathe brach; und Astor Piazzolla in seinen „Vier<br />
Jahreszeiten von Buenos Aires“. Der Argentinier hat keine<br />
Naturbil<strong>der</strong> gemalt wie Vivaldi o<strong>der</strong> Haydn in ihren „Jahreszeiten“.<br />
Bei ihm geht es um die pure, nackte Leidenschaft <strong>der</strong><br />
„Porteños“, wie man die Einwohner von Buenos Aires nennt.<br />
Brahms am Flügel (1896). Tango in einem Cabaret <strong>der</strong> 20er Jahre.<br />
Christpher Hinterhuber am Klavier, Piazzolla am Bandoneon (1985).
n<br />
Samstag, 20. Juli – Helmut-List-Halle, 19 Uhr<br />
Der Mozart <strong>der</strong> Champs-Élysées<br />
Jacques Offenbach:<br />
Ausschnitte aus<br />
„Orpheus in <strong>der</strong> Unterwelt“<br />
„Die Großherzogin von Gerolstein“<br />
„Hoffmanns Erzählungen“ u. a.<br />
Kammermusik, Lie<strong>der</strong>, Tänze<br />
Marie-Ange Todorovitch, Mezzosopran<br />
Markus Schäfer, Tenor<br />
Salonensemble Ernst Kovacic<br />
Leitung: Ernst Kovacic, Violine<br />
Lesung aus Alphons Silbermann:<br />
Das imaginäre Tagebuch des Herrn Jacques Offenbach<br />
N. N., Lesung<br />
Preise: EUR 60 / 44 / 21<br />
Jacques Offenbach reitet zum Erfolg (Karikatur von André Gill, 1866).<br />
Ernst Kovacic und sein Ensemble tanzen dazu den Cancan, …
n<br />
Was hätte er alles zu erzählen gehabt, <strong>der</strong> Sohn des Kantors<br />
Isaac Ben-Juda Eberst aus Köln! Erst än<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Vater den<br />
Namen <strong>der</strong> Familie in „Offenbach“, dann wurde aus Jakob ein<br />
„Jacques“, als <strong>der</strong> junge Mann in Paris Musik studierte. Der<br />
Cellist Offenbach begeisterte Liszt und Mendelssohn und verschaffte<br />
sich über Pariser Vorstadttheater Zugang zur Bühne.<br />
Mit 35 war er Herr im eigenen Theater, mit 40 französischer<br />
Staatsbürger, mit 45 unangefochtener Star des Pariser Musiklebens.<br />
„Orpheus in <strong>der</strong> Unterwelt“, „Die schöne Helena“,<br />
„Die Großherzogin von Gerolstein“, „Ritter Blaubart“ – er, ein<br />
Familienmensch durch und durch, feierte mit schlüpfrigen<br />
Szenen einen Erfolg nach dem an<strong>der</strong>n. Doch dann kam <strong>der</strong><br />
jähe Abstieg. Offenbach wurde zwischen den Fronten des<br />
deutsch-französischen Krieges zermahlen, von den einen als<br />
Spion, von den an<strong>der</strong>n als Verräter beschimpft. Seine Musik<br />
und sein Leben bieten mehr als genug Stoff für eine SOAP.<br />
Diese beschert den Grazern auch ein Wie<strong>der</strong>sehen mit <strong>der</strong><br />
„Großherzogin“ von 2003, Marie-Ange Todorovitch, und ihrem<br />
„Fritz“ Markus Schäfer. Ernst Kovacic leitet sein Salon-Ensemble<br />
von <strong>der</strong> ersten Geige aus.<br />
… und Marie-Ange Todorovitch und Markus Schäfer tanzen mit.<br />
Der rastlose Briefschreiber Offenbach – Held <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> 2013.
n<br />
Sonntag, 21. Juli – Schloss Eggenberg, 11Uhr<br />
Haydns Greensleeves<br />
Joseph Haydn:<br />
Schottische Lie<strong>der</strong> für Gesang und Klaviertrio<br />
Klaviertrio in G, Hob. XV:25, „Zigeunertrio“<br />
Klaviertrio in C, Hob. XV:17<br />
Julian Prégardien, Tenor<br />
ensemble fe<strong>der</strong>spiel:<br />
Fritz Kircher, Violine<br />
Isolde Hayer, Violoncello<br />
Florian Birsak, Hammerflügel<br />
Preise: EUR 44 / 33 / 18<br />
Umgarnt von den zärtlichen Händen zweier Pianistinnen, hat<br />
sich Haydn in London wohl gefühlt. Die Witwe Schrö<strong>der</strong> hätte<br />
er gerne geheiratet – wenn zuhause in Eisenstadt nicht schon<br />
Frau und Geliebte auf ihn gewartet hätten. Mit <strong>der</strong> blutjungen<br />
Theresa Jansen verband ihn eine mehr platonische Beziehung.<br />
Wun<strong>der</strong>volle Klaviertrios waren das Ergebnis dieser beiden<br />
Liaisons. In <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong>-Matinee treffen sie auf Haydns schottische<br />
Lie<strong>der</strong>. Populäre Melodien wie „Greensleeves“ verwandelte<br />
<strong>der</strong> Meister in köstliche Szenen aus dem Hochland.<br />
Julian Prégardien singt Haydns köstliche Volksliedbearbeitungen,<br />
und das ensemble fe<strong>der</strong>spiel legt noch Klaviertrios dazu.
n<br />
Sonntag, 21. Juli – Helmut-List-Halle, 20 Uhr<br />
Sonnenkönig<br />
Lully: „Alceste“, Suite d’orchestre, 1674<br />
Marais: „Alcione“, Suite des Airs à jouer, 1706<br />
Rameau: „Les indes galantes“ (Symphonie, 1735)<br />
„Les Boréades“, Suite d’orchestre, 1764<br />
Le Concert des Nations<br />
Leitung: Jordi Savall<br />
Preise: EUR 60 / 44 / 21<br />
Wenn eifersüchtige Götter toben, gerät die Welt in Aufruhr<br />
– zumindest auf <strong>der</strong> Opernbühne. Jordi Savall hat aus vier<br />
berühmten Liebestragödien des französischen Barock wun<strong>der</strong>volle<br />
Orchestersuiten zusammengestellt: Nobel und erhaben<br />
klingt die Liebe bei Lully, tänzerisch beschwingt, aber auch<br />
wild tobend bei Marais. Frivol und ungezwungen geht es im<br />
„galanten Westindien“ zu, so wie es sich Rameau vorgestellt<br />
hat. Bizarr führen sich die verliebten Windgötter auf, die<br />
Boreaden in Rameaus letzter Oper. Für die Pariser des Barock<br />
waren diese Prachtstücke vom Hof des Sonnenkönigs und seines<br />
Nachfolgers ein wun<strong>der</strong>bares Hors d’œuvre, vielleicht zu<br />
einer stilvollen Liebesnacht?<br />
Stadt und Schloss Versailles, 1668 gemalt von Pierre Patel.<br />
Jordi Savalls Barockorchester „Le Concert des Nations“.
n<br />
„Es ist wahr, dass Lully mehr als einmal in seinem Leben<br />
eine Geige auf dem Rücken eines Musikers zerbrochen hat,<br />
<strong>der</strong> sie nicht wunschgemäß gespielt hat.<br />
Doch am Ende <strong>der</strong> Probe rief ihn Lully zu sich,<br />
bezahlte ihm die Geige und lud ihn zum Essen ein.“<br />
Lecerf de la Viéville,<br />
Probenbericht vom Hof des Sonnenkönigs<br />
Der junge Ludwig XIV. als Apollo im „Ballet royal de la nuit“ 1653.<br />
Jordi Savall, gekrönt, und die sonnenkönigliche Familie anno 1670.
n<br />
ZEITUNG ZU,<br />
VORHANG AUF.<br />
Als Partner <strong>der</strong> Styriarte wünscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
n<br />
Musikl(i)eben in Graz<br />
Führungen durch die Altstadt<br />
Hast du Töne?! Ein delikater Streifzug durch Musik- und<br />
Stadtgeschichte: Herrschaften und ihre Liebschaften, Musiker<br />
und ihre Musen, Leidenschaft, die Leiden schafft ...<br />
Die GrazGuides spüren dem Motto <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong> 2013 nach.<br />
An ungewöhnlichen Schauplätzen, mit musikalischen<br />
Begegnungen – und natürlich sehr viel Taktgefühl.<br />
„In Grätz erkannte ich bald die ungekünstelte und<br />
offene Weise mit und nebeneinan<strong>der</strong> zu seyn.“<br />
Franz Schubert, 1827<br />
Die Führungen finden an den fünf <strong>styriarte</strong>-Samstagen statt:<br />
22. Juni, 29. Juni, 6. Juli, 13. Juli und 20. Juli 2013<br />
Start: jeweils um 10.30 und 11 Uhr<br />
Treffpunkt: Künstlerhaus (Burgring 2)<br />
Dauer: ca. zwei Stunden<br />
Preis: EUR 18<br />
Die Tickets erhalten Sie im <strong>styriarte</strong> Kartenbüro.<br />
Die <strong>styriarte</strong>-Ergänzung durch die GrazGuides hat 2012<br />
eingeschlagen. Eine Fortsetzung 2013 war also unvermeidlich.
Jeweils 2 DVDs<br />
incl. Proben-Doku<br />
im schönen Buch<br />
je EUR 29,–<br />
Kostproben<br />
auf Youtube und<br />
www.<strong>styriarte</strong>.com<br />
Zu beziehen über: <strong>styriarte</strong> • 8010 Graz, Sackstraße 17
Live-Mitschnitt<br />
auf 3 CDs & DVD<br />
im schönen Buch<br />
EUR 39,–<br />
Tel. 0043.316.825 000 • www.<strong>styriarte</strong>.com
HB & P<br />
IM ORIGINALEN WORTLAUT:<br />
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Weltoffenheit.<br />
Tag für Tag den Horizont erweitern. Der Qualitätsjournalismus des<br />
STANDARD lässt Sie die Welt immer wie<strong>der</strong> neu sehen. Zum Beispiel jeden<br />
Montag mit <strong>der</strong> Beilage <strong>der</strong> New York Times im originalen Wortlaut.<br />
Blättern Sie rein.<br />
3 Wochen gratis lesen:<br />
<strong>der</strong>Standard.at/3wochengratis o<strong>der</strong> 0810/20 30 40<br />
Die Zeitung für Leser
n<br />
Die Spielstätten<br />
Aula <strong>der</strong> alten Universität<br />
Hofgasse 14, 8010 Graz<br />
alle Straßenbahnlinien,<br />
Haltestelle: Hauptplatz<br />
Freilichtmuseum Stübing<br />
8114 Stübing<br />
Pyhrnautobahn A9 / S35 bis<br />
Knoten Deutschfeistritz, weiter<br />
Richtung Friesach/Deutschfeistritz,<br />
Abfahrt Kleinstübing<br />
Helmut-List-Halle<br />
Waagner-Biro-Straße 98a, 8020 Graz<br />
Straßenbahnlinien 1, 3, 6 o<strong>der</strong> 7<br />
zum Hauptbahnhof, Bus Linie 85<br />
Richtung Gösting, Haltestelle:<br />
Dreierschützengasse/Helmut-List-<br />
Halle<br />
Minoritensaal<br />
Mariahilferplatz 3, 8020 Graz<br />
Straßenbahnlinien 1, 3, 6, 7,<br />
Haltestelle: Südtirolerplatz<br />
Pfarrkirche Stainz<br />
Schlossplatz 1, 8510 Stainz<br />
Autobahn A2 Richtung Klagenfurt,<br />
Abfahrt Lieboch, Bundesstraße<br />
Richtung Deutschlandsberg<br />
Schlossbergbühne<br />
Grazer Schlossberg, 8010 Graz<br />
Schlossbergbahn<br />
(Straßenbahnlinien 4 und 5,<br />
Haltestelle Schlossbergbahn),<br />
Lift im Berg o<strong>der</strong> über die<br />
Schlossbergstiege (Linien 4 und 5,<br />
Haltestelle Schlossbergplatz/<br />
Murinsel)<br />
Schloss Eggenberg<br />
Eggenberger Allee 90, 8020 Graz<br />
Straßenbahnlinie 1 in Richtung<br />
Eggenberg/UKH, Haltestelle:<br />
Schloss Eggenberg<br />
Stefaniensaal im Congress Graz<br />
Sparkassenplatz 1, 8010 Graz<br />
alle Straßenbahnlinien,<br />
Haltestelle: Hauptplatz<br />
Stiftsbasilika Rein<br />
Rein 1, 8103 Rein<br />
Pyhrnautobahn A9 Richtung<br />
Salzburg, Abfahrt Gratkorn Nord,<br />
Gratwein, Rein<br />
<strong>styriarte</strong>CELT<br />
Zelt im C-Teil <strong>der</strong> Helmut-List-Halle,<br />
siehe dort<br />
Alle Routen sind von Graz aus beschrieben. Mehr Information sowie Links zu den<br />
Spielstätten samt Sitzplänen finden Sie auf www.<strong>styriarte</strong>.com/veranstaltungsorte.
n<br />
Kartenverkauf<br />
Bestellungen<br />
Kartenbestellungen mit <strong>der</strong> abgedruckten Bestellkarte, per Fax und Mail<br />
sind ab sofort möglich und werden in <strong>der</strong> Reihenfolge ihres Einlangens<br />
bearbeitet. Bei schriftlichen Bestellungen gibt es lei<strong>der</strong> keine Möglichkeit,<br />
die Plätze innerhalb <strong>der</strong> gewählten Preiskategorie persönlich auszuwählen.<br />
Sie werden deshalb bei Ihrer Bestellung auch gebeten, eine Ersatzkategorie<br />
o<strong>der</strong> einen Ersatztermin anzugeben.<br />
Unser Kartenbüro im Palais Attems, Graz, Sackstraße 17, hat ab 6. Dezember<br />
2012 von Montag bis Freitag, jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Bezahlung<br />
Die Bezahlung <strong>der</strong> <strong>styriarte</strong>-Karten erfolgt wahlweise bar,<br />
mittels Zahl scheins, Bankomat- o<strong>der</strong> Kreditkarte.<br />
Wir akzeptieren: Diners Club, Euro Card /Master Card, Visa.<br />
Abholung/Versand<br />
Die bezahlten Karten können im <strong>styriarte</strong>-Kartenbüro o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Abendkassa<br />
(geöffnet ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn) abgeholt o<strong>der</strong> auf Wunsch<br />
gegen eine Versandgebühr von EUR 4 eingeschrieben zugeschickt werden.<br />
Rückkauf<br />
Der Rückkauf bereits gelöster Karten ist grundsätzlich ausgeschlossen.<br />
Allerdings besteht die Möglichkeit, die Eintrittskarten bis spätestens zehn<br />
Werktage vor <strong>der</strong> Veranstaltung gegen einen <strong>styriarte</strong>-Kartengutschein, <strong>der</strong><br />
auch über 2013 hinaus Gültigkeit besitzt, einzutauschen. In diesem Fall<br />
muss eine Bearbeitungsgebühr von 10% des Kartenpreises, mindestens aber<br />
EUR 5 pro Karte einbehalten werden. Danach können Karten zu denselben<br />
Bedingungen (Bearbeitungsgebühr) von uns – bis spätestens einen<br />
Arbeitstag vor dem Konzert – nur mehr in Kommission genommen werden.<br />
Sie kommen in den Verkauf, sobald im Kartenbüro Karten <strong>der</strong> betreffenden<br />
Kategorie vergriffen sind. Besetzungs- o<strong>der</strong> Programmän<strong>der</strong>ungen sind vorbehalten<br />
und berechtigen nicht zur Rückgabe <strong>der</strong> Eintrittskarten.<br />
Ermäßigungen / Restplatzabo<br />
Ö1 Club-Mitglie<strong>der</strong> erhalten 10% Ermäßigung auf ausgewählte Konzerte <strong>der</strong><br />
<strong>styriarte</strong> 2013. Informationen darüber erhalten Sie im <strong>styriarte</strong>-Kartenbüro<br />
und auf unserer Homepage (www.<strong>styriarte</strong>.com).<br />
SchülerInnen und Studierende erhalten eine Ermäßigung von 50% auf<br />
Restkarten, die an den Abendkassen erhältlich sind. Informationen über zwei<br />
Restplatzabo-Varianten (acht Konzerte zu EUR 80 / fünf Konzerte zu EUR 60)<br />
zur <strong>styriarte</strong> 2013 sind in unserem Kartenbüro erhältlich (Tel. 0316.825 000).
n<br />
Weitere Informationen<br />
Bus, Taxi, Parken<br />
Zu den Konzerten außerhalb von Graz bieten wir ein Bus-Service an.<br />
Der Fahrpreis beträgt pro Person:<br />
Stübing EUR 8,– Abfahrt: 17 Uhr<br />
Rein EUR 8,– Abfahrt: 18 Uhr<br />
Stainz EUR 10,– Abfahrt: 19 Uhr<br />
Abfahrt vor dem Grazer Opernhaus (Franz-Graf-Allee), Rückfahrt nach dem<br />
Konzert. Anmeldung im Kartenbüro unbedingt erfor<strong>der</strong>lich!<br />
Nach den Konzerten, die in Graz stattfinden, bieten wir wie gewohnt<br />
ein Sammeltaxi-Service an.<br />
An unseren Abendkassen können Sie für folgende Innenstadt-Parkgaragen<br />
Ausfahrtstickets zu günstigen Preisen erwerben:<br />
Weitzer-Garage am Entenplatz (EUR 1,50)<br />
APCOA: Andreas-Hofer-Platz, Mariahilferplatz (EUR 5)<br />
Bei <strong>der</strong> Helmut-List-Halle wird <strong>der</strong> gegenüberliegende Parkplatz<br />
vom Grazer Parkraumservice betrieben. Parktickets um 3 Euro sind<br />
bei <strong>der</strong> Einfahrt zu bezahlen. Der GVB-Bus Nr. 85 zur Helmut-List-Halle<br />
verkehrt bis ca. 24 Uhr.<br />
Internet und mehr<br />
Besuchen Sie uns doch einmal auf unseren informativen Internet-Seiten<br />
www.<strong>styriarte</strong>.com. Hier finden Sie fast alles, was Sie über uns wissen<br />
müssen! O<strong>der</strong> rufen Sie an. Unser Kundencoach wird Ihnen bei allen<br />
erdenklichen Fragen weiterhelfen.<br />
A-8010 Graz, Sackstraße 17<br />
Telefon +43.316.825000<br />
Fax +43.316.825000.15<br />
tickets@<strong>styriarte</strong>.com<br />
www.<strong>styriarte</strong>.com<br />
Öffnungszeiten Kartenbüro:<br />
ab 6. Dezember 2012:<br />
Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr<br />
Planungsstand: 5. November 2012<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten
n<br />
Impressionen<br />
von den <strong>styriarte</strong>-<br />
Konzerten 2012,<br />
eingefangen von<br />
Werner Kmetitsch,<br />
Gertraud Heigl (1)<br />
& Silvia Gatterer (2)
n<br />
RÜCKBLICK
n<br />
RÜCKBLICK
© Werner Kmetitsch<br />
Die Versicherung auf Ihrer Seite.<br />
Ein großartiger Abend. Mit Sicherheit.<br />
Wir von <strong>der</strong> GRAWE unterstützen nicht nur diese außergewöhnliche<br />
Veranstaltung – son<strong>der</strong>n auch die Entspanntheit, mit <strong>der</strong> Sie sie erleben.<br />
Denn wer rundum abgesichert ist, kann die schönen Dinge des Lebens<br />
einfach genießen.<br />
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Intendant:<br />
Mathis Huber<br />
Dramaturgie:<br />
Karl Böhmer & Thomas Höft<br />
Produktion:<br />
Gertraud Heigl & Irmgard Heschl-Sinabell<br />
Verwaltung:<br />
Alexandra Pifra<strong>der</strong>, Lisa Schrank,<br />
Lukas Seirer (Buchhaltung)<br />
Kommunikation:<br />
Claudia Tschida (Presse), Andrea Hrovat (Marketing)<br />
& Margit Kleinburger (Internet)<br />
Sponsoring:<br />
Sandra Wan<strong>der</strong>er-Uhl<br />
Kartenbüro:<br />
Daniela Dorfer, Martin Exner, Margit Kleinburger<br />
& Patrizia Zechner<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>styriarte</strong>-Magazin Nr. 4/2012<br />
Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH,<br />
A-8010 Graz, Sackstraße 17<br />
Grafik: Cactus Communications>Design, Graz<br />
Druck: Medienfabrik, Graz<br />
Fotos: Titelbild: Werner Kmetitsch<br />
Werner Kmetitsch (46), Production Management, Fotosearch, Eva Brandecker/<br />
The Grooves, Elisabeth Novy, Markus Tretter, Antje Günther, Peter Schaaf,<br />
Marcelo Kohn y Cia. Ltda., Picador, Hans-Peter Haack, Georg Thum,<br />
graz tourismus/August Janisch, Claude Truong-Ngoc, Heimo Bin<strong>der</strong>,<br />
Peter Gallauer, Emre Mollaoglu, Johannes Gellner, Joachim Gern, Nadin<br />
Schmolke, Hermann und Clärchen Baus (2), Petra Benovsky, Lukasz Rajchert,<br />
Barbara Aumüller, David Ignaszewski, Manfred Katzianer (3), KK (77)
n<br />
Die <strong>styriarte</strong> wird möglich<br />
durch großzügige För<strong>der</strong>ung von:<br />
Hauptsponsor:<br />
Medienpartner: