Gartenbrief Nr. 16 - Manufactum
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Blumenzwiebeln und -knollen. Wissenwertes<br />
Sproß mit Blüten<br />
Zwiebelhaut<br />
Zwiebelschuppen<br />
(Niederblätter)<br />
Zwiebelscheibe<br />
Wurzeln<br />
Botanisches.<br />
Botanisch gesehen<br />
ist eine Zwiebel<br />
nichts anderes<br />
als ein verkürzter<br />
Sproß mit verdickten<br />
Blättern, die eine<br />
Knospe umhüllen.<br />
Der Sproß bildet die „Zwiebelscheibe“ und ist so stark gestaucht,<br />
daß die Abschnitte zwischen den Blättern sehr kurz sind. Sie stehen<br />
somit dicht an dicht und überlappen sich schuppenartig: So<br />
entsteht die typische Zwiebelform. Diese Blätter (die Zwiebelschalen)<br />
können keine Photosynthese betreiben, sondern dienen allein<br />
als Speicherorgan für Reservestoffe. Sie sind fleischig verdickt<br />
und bilden die Hauptmasse der Zwiebel. Die Außenhaut schützt<br />
die Zwiebel vor Austrocknung, ist gewöhnlich dünn<br />
und trocken und gibt den einzelnen Arten ihr typisches<br />
Aussehen: schuppig, schalig,<br />
glatt, glänzend oder matt.<br />
Im Innern befindet sich – als<br />
Fortsetzung der Zwiebelscheibe<br />
– die Knospe des Sprosses.<br />
Werden die Zwiebeln eingepflanzt,<br />
bilden sie am unteren<br />
Rand einfache Nebenwurzeln; ein<br />
verzweigtes Wurzelwerk gibt es bei Zwiebelpflanzen nicht.<br />
Eine Knolle ist in der Regel die verdickte Basis eines Sprosses. Sie<br />
ist meist flacher als eine Zwiebel und ohne eine ausgeprägte Spitze.<br />
Typische Knollenpflanzen sind Krokusse oder Alpenveilchen.<br />
Generell sind Zwiebeln und Knollen als unterirdische Pflanzenorgane<br />
definiert, in denen Nahrungs reserven gespeichert werden<br />
und mittels derer die Pflanze die ungünstige Zeit außerhalb ihrer<br />
Vegetationsperiode (z.B. Trockenheit oder Frost) überdauert. Und<br />
dies – das ist das ungewöhnliche – auch völlig trocken.<br />
Qualitätskriterien.<br />
Die Qualität von Zwiebeln und Knollen wird hauptsächlich durch<br />
die Größe angegeben; die natürlich nur innerhalb der gleichen Art<br />
oder sogar Sorte verglichen werden kann.<br />
Sie wird als Durchmesser in Zentimeter angegeben; gemessen an<br />
der breitesten Stelle und gleich nach der Ernte. 12/+ bedeutet zum<br />
Beispiel: „Durchmesser 12 cm und mehr“. Alternativ gibt es Größenklassen<br />
ohne Angabe einer Maßeinheit. Größe I enthält dabei<br />
die beste Qualität – deren tatsächliches Maß aber jedes Jahr anders<br />
sein kann. Darüber hinaus ist es schwierig, allgemein gültige<br />
Kriterien zu nennen – dafür ist das Sortiment zu heterogen. Zum<br />
Beispiel sollten Zwiebeln, die üblicherweise fest und trocken sind<br />
(z.B. Tulpen), sich nicht weich anfühlen. Bei Alpenveilchen ist es<br />
hingegen normal, daß sich die Knollen eindrücken lassen.<br />
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