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Experimentelle intravaskuläre Gentherapie von malignen ZNS ...

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1. Einleitung 8<br />

1.3.4. Retrovirale Verpackungszellen<br />

1.3.4.1. Retrovirale Vektoren<br />

Erstmalig wurden virale Verpackungszellen, wie -2 (MANN et al., 1983) und -am (CONE<br />

UND MULLIGAN, 1984), generiert, die einen Mo-MuLV(Moloney Murine Leukemia Virus)-<br />

Provirus mit einer deletierten -Sequenz besitzen. Die -Sequenz, die downstream<br />

zwischen der 5’ LTR(long terminal repeat)-Sequenz und des Startcodons für das gag-<br />

Polyprotein liegt (MANN et al., 1983), ist erforderlich, um große RNA-Moleküle, die durch<br />

rekombinate, retrovirale Konstrukte transkribiert werden können, und die genetische<br />

Virusinformation in retrovirale Partikel zu verpacken (LINIAL UND MILLER, 1990). Das<br />

Verpacken retroviraler RNA durch ein funktionales -Signal und die Produktion biologisch<br />

aktiver Viruspartikel wird durch das Vorhandensein der viralen Proteine, die durch die Gene<br />

gag (virale Capsid-Proteine und Virus-Core), pol (Reverse Transkriptase, andere<br />

virusassoziierte Nukleasen) und env (Glykoproteine der viralen Lipidhülle) kodiert werden,<br />

bestimmt. Jedoch verursachen diese Zelllinien sehr häufig die Produktion <strong>von</strong> Wildtyp-Virus,<br />

da eine einzelne Rekombination zwischen dem Verpackungskonstrukt (gag, pol, env) und<br />

dem Vektor, der das native -Signal trägt, ausreicht, um das Wildtyp-Genom zu produzieren<br />

(MILLER et al., 1986; MUENCHAU et al., 1990). Um die Risiken der Erzeugung eines Wildtypund<br />

replikationsfähigen Virus zu umgehen, wurde eine weitere Gruppe retroviraler<br />

Vektorsysteme, die Mutationen in der LTR-Sequenz des Verpackungskonstruktes tragen,<br />

konstruiert, so dass zusätzliche Rekombinationsereignisse erforderlich sind, bevor ein<br />

replikationsfähiger Virus produziert werden kann. Die Verpackungszelllinie PA317 (MILLER<br />

UND BUTTIMORE, 1986) trägt einen Provirus, der neben einer mutierten -Region zusätzlich<br />

eine Deletion in der 5’-LTR-Sequenz aufweist. Der retrovirale Vektor enthält das Gen für die<br />

Herpes-Simplex-Virus Thymidinkinase (HSV-TK) downstream der 5’-LTR-Sequenz gefolgt<br />

<strong>von</strong> einem SV40-Promotor, wird <strong>von</strong> der retroviralen Zelllinie PA317 (Zelllinie GLI 328 in der<br />

vorliegenden Arbeit) verpackt und kann auf NIH/3T3-Zellen titriert werden (RAM et al., 1997).<br />

1.3.4.2. Herpes-Simplex-Virus Thymidinkinase<br />

Eine ganze Reihe <strong>von</strong> viralen Vektoren, die vom Herpes-Simplex-Virus (HSV) abgeleitet<br />

sind, wurden bereits in Tiermodellen angewendet, um bioaktivierende Transgene<br />

(Suizidgene) oder Tumorsuppressorgene in Tumorzellen zu übertragen (BI et al., 1993;<br />

BOVIATIS et al., 1994). Die Thymidinkinase (TK) des Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (HSV1) ist

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