Treffp. Chemie Lösung NEU - f.sbzo.de - Verlag E. Dorner
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<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 34<br />
|15| Organische Werkstoffe<br />
Seite 187<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Ein Extru<strong>de</strong>r besteht aus einem beheizbaren Metallzylin<strong>de</strong>r,<br />
in <strong>de</strong>m sich ein schneckenartig geformter<br />
Metallstab dreht.<br />
Füllt man Kunststoffgranulat in einen Extru<strong>de</strong>r, wird <strong>de</strong>r<br />
Kunststoff geschmolzen. Die Metallschnecke transportiert<br />
die plastische Masse zur Extru<strong>de</strong>röffnung und presst<br />
sie heraus.<br />
b) Ein Kunststoffbecher entsteht beim Spritzgießen. Der<br />
aus einem Extru<strong>de</strong>r austreten<strong>de</strong> Kunststoff wird dabei in<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> Hohlform gepresst und dann abgekühlt.<br />
Auch beim Vakuumformen kann man aus einer erhitzten<br />
Kunststoffplatte Becher o<strong>de</strong>r ähnliche Gefäße herstellen.<br />
c) Aus Kunststoffgranulat wird eine Folie, wenn man das<br />
Kunststoffrohr an <strong>de</strong>r Extru<strong>de</strong>röffnung mit Druckluft zu<br />
einem weiten dünnen Schlauch aufbläst. Kunststofffasern<br />
stellt man her, in<strong>de</strong>m man verflüssigtes Granulat durch<br />
Düsen mit winzigen Öffnungen presst.<br />
2 Experiment<br />
Der Ausgangsstoff Styropor P enthält geringe Mengen<br />
Pentan, welches beim Erwärmen gasförmig wird und <strong>de</strong>n<br />
Kunststoff aufschäumt.<br />
Glatte und unbeschädigte Kunststoffkugeln erhält man,<br />
wenn die Metallform mit Silikonöl eingefettet ist und vor<br />
<strong>de</strong>m Öffnen unter kaltem Wasser gut abgekühlt wird.<br />
3 Experiment<br />
Als Thermoplast nimmt das Polystyrol <strong>de</strong>s Bechers nach<br />
<strong>de</strong>m Erwärmen die ursprüngliche Scheibenform <strong>de</strong>s Ausgangswerkstückes<br />
an.<br />
4 Experiment<br />
Aus Nylon lassen sich Fä<strong>de</strong>n ziehen, die man im kalten<br />
Zustand noch weiter verstrecken kann.<br />
Seite 189<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Die Etiketten geben nur die Faseranteile an. Chemische<br />
Zusatzstoffe müssen nicht genannt wer<strong>de</strong>n.<br />
b) Z.B. Mercerisieren, Pflegeleicht-Ausrüstung und Sanitized.<br />
c) Eigenschaften von Fasern<br />
Naturfasern haben eine gekräuselte Oberfläche, halten<br />
gut warm, nehmen viel Feuchtigkeit auf, trocknen langsam,<br />
verschmutzen leicht, knittern beim Waschen, einige<br />
kann man bei über 90°C waschen. <strong>Chemie</strong>fasern<br />
haben eine glatte Oberfläche, sind reißfest, scheuerfest,<br />
beson<strong>de</strong>rs haltbar, speichern wenig Feuchtigkeit, fühlen<br />
sich schnell nass an, trocknen schnell, sind knitterfrei und<br />
formbeständig, sind nur von 30–60 °C waschbar.<br />
d) Wegen ihrer gekräuselten Oberfläche schließen Naturfasern<br />
mehr Luft ein als <strong>Chemie</strong>fasern. Luft ist ein schlechter<br />
Wärmeleiter und guter Isolator. Daher halten Naturfasern<br />
gut warm. Sie können mehr Feuchtigkeit aufnehmen<br />
als die glatten <strong>Chemie</strong>fasern. Deshalb dauert<br />
das Trocknen viel länger.<br />
2 Alltag<br />
a) Hinweis: Nicht zu viel Wasser auf die Stoffproben<br />
geben!<br />
Die hydrophobe <strong>Chemie</strong>faser lässt das Wasser durch. Das<br />
Löschblatt bleibt trockener als beim Baumwollgewebe,<br />
das viel Wasser aufnehmen kann.<br />
b) Die Eigenschaften von Naturfasern und <strong>Chemie</strong>fasern<br />
wer<strong>de</strong>n kombiniert. Die Seite mit <strong>de</strong>m Kunststoffgewebe<br />
wird auf <strong>de</strong>r Haut getragen. Sie leitet die Feuchtigkeit<br />
schnell an das Baumwollgewebe, das viel Wasser aufnimmt<br />
und langsam nach außen abgibt. Solche Textilien<br />
fühlen sich länger trocken an als Kleidung aus einschichtigem<br />
Gewebe.<br />
3 Experiment<br />
Die Cellulosefä<strong>de</strong>n aus Baumwolle und Leinen brennen<br />
gut. Es bil<strong>de</strong>t sich weiße Asche und es riecht nach verbranntem<br />
Papier.<br />
Die Eiweißfä<strong>de</strong>n aus Sei<strong>de</strong> und Schafwolle verbrennen<br />
langsamer und hinterlassen einen blasig-kohligen Rückstand.<br />
Es riecht nach verbrannten Haaren.<br />
4 Umwelt<br />
Selbst Öko-Textilien sind nicht völlig frei von Zusatzstoffen.<br />
Einige notwendige Trageeigenschaften (z.B. kratzfrei)<br />
lassen sich mit reinen Baumwollfasern nicht erreichen.<br />
Öko-Textilien enthalten aber <strong>de</strong>utlich weniger<br />
Zusatzstoffe als gewöhnliche Kleidung. Für Allergiker<br />
kann das sehr vorteilhaft sein. Derzeit sind Öko-Textilien<br />
im Durchschnitt teurer als Textilien aus vere<strong>de</strong>lten Fasern.<br />
Seite 190<br />
Exkurs:Alltag<br />
Wetterfeste Bekleidung durch Hightech-<strong>Chemie</strong><br />
1. Mikrofasergewebe enthalten nur sehr kleine Poren, sie<br />
sind undurchlässig für Wind und Wasser. Wasserdampf<br />
besteht aus einzelnen Wassermolekülen, die so klein sind,<br />
dass sie durch die Poren nach außen gelangen können.<br />
2. Klassische Regenbekleidung besteht aus gummibeschichtetem<br />
Gewebe. Wind und Wasser können nicht<br />
eindringen. Da verdunsten<strong>de</strong>r Schweiß aber auch nicht<br />
nach außen kann, fühlt sich solche Kleidung auch innen<br />
schnell nass an. Außer<strong>de</strong>m ist sie beträchtlich schwerer<br />
als Kleidung aus Mikrofasern.<br />
3. Natürlich ist auch die Fähigkeit, „atmungsaktiv“ zu<br />
sein, begrenzt. Bei großen Anstrengungen schwitzt man<br />
stark. Die erhöhte Wärmeproduktion <strong>de</strong>s Körpers lässt<br />
dann so viel Feuchtigkeit verdampfen, dass nicht alle<br />
Wassermoleküle durchgelassen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Seite 191<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Bäume von Gummibaumarten wer<strong>de</strong>n angeritzt.<br />
Latex tritt aus. Darin enthaltene Kautschuktröpfchen<br />
gerinnen zu einem Klumpen, wenn man Essig hinzugibt.<br />
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