Treffp. Chemie Lösung NEU - f.sbzo.de - Verlag E. Dorner
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<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 1<br />
<strong>Treffp</strong>unkt<br />
<strong>Chemie</strong><br />
<strong>Lösung</strong>en<br />
31<br />
P<br />
3<br />
H<br />
1<br />
H<br />
39<br />
23<br />
H<br />
80<br />
Se<br />
27<br />
Li<br />
23<br />
Na<br />
24<br />
Mg<br />
K
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 2<br />
<strong>Treffp</strong>unkt<strong>Chemie</strong> – neu<br />
<strong>Lösung</strong>en<br />
Herausgegeben von:<br />
Dieter Frühauf, Braunschweig<br />
Hans Tegen, Hambühren<br />
Bearbeitet von:<br />
Joachim Blum<br />
Bernd Braun<br />
Dr. Kurt Dvorak<br />
Dieter Frühauf<br />
Dr. Erwin Graf<br />
Thomas Günkel<br />
Jürgen Hietel<br />
Frie<strong>de</strong>rike Krämer-Brand<br />
Sandra Kranz<br />
Erhard Mathias<br />
Angelika Meinhold<br />
Wolfgang Münzinger<br />
Mariola Schröer<br />
Bernd Schumacher<br />
Hans Tegen<br />
unter Mitarbeit <strong>de</strong>r <strong>Verlag</strong>sredaktion<br />
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile <strong>de</strong>sselben<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung in an<strong>de</strong>ren als <strong>de</strong>n<br />
gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s <strong>Verlag</strong>es nicht zulässig.<br />
Grafiken: Thilo Pustlauk<br />
Satz: O&S Satz GmbH, Hil<strong>de</strong>sheim; <strong>Verlag</strong> E. DORNER GmbH, Wien<br />
Repro: Seyss GmbH, Wien<br />
Druck und Bindung: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn<br />
<strong>Lösung</strong>en zu Buch-Nr.115538<br />
Frühauf, Tegen u.a.<br />
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> – neu<br />
©2004 E.DORNER GmbH<br />
Ungargasse 35, 1030 Wien<br />
Tel. 01/533 56 36, Fax:01/533 56 36-15<br />
E-Mail:office@dorner-verlag.at<br />
www.dorner-verlag.at<br />
ISBN 3 - 7055 - 0653 - 6
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge für gefährliche Stoffe . . . . . . 4<br />
|1| Stoffe und ihre Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
|2| Chemische Reaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
|4| Wie gewinntman Metalle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
|5| Chemische Verwandtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
|7| Chemische Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
|8| Säuren,Basen und Salze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
|10| Baustoffe und Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
|11 | Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
|12| Alkohol,Essig,Ester – wichtige Stoffe in Alltag und Technik . . . . . . . 29<br />
|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
|14 | Seifen,Waschpulver und Duftstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
|15 | Organische Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
3
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 4<br />
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge<br />
Gefahrenhinweise (R-Sätze)<br />
Diese Hinweise geben in einer ausführlicheren Weise als die Gefahrensymbole Auskunft über die Art <strong>de</strong>r Gefahr.<br />
R 1<br />
R 2<br />
R 3<br />
R 4<br />
R 5<br />
R 6<br />
R 7<br />
R 8<br />
R 9<br />
In trockenem Zustand explosionsgefährlich<br />
Durch Schlag, Reibung, Feuer o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Zündquellen<br />
explosionsgefährlich<br />
Durch Schlag, Reibung, Feuer o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Zündquellen<br />
beson<strong>de</strong>rs explosionsgefährlich<br />
Bil<strong>de</strong>t hochempfindliche explosionsgefährliche<br />
Metallverbindungen<br />
Beim Erwärmen explosionsfähig<br />
Mit und ohne Luft explosionsfähig<br />
Kann Brand verursachen<br />
Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren<br />
Stoffen<br />
Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren<br />
Stoffen<br />
R 10 Entzündlich<br />
R 11 Leicht entzündlich<br />
R 12 Hoch entzündlich<br />
R 14 Reagiert heftig mit Wasser<br />
R 15 Reagiert mit Wasser unter Bildung hoch entzündlicher<br />
Gase<br />
R 16 Explosionsgefährlich in Mischung mit brandför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Stoffen<br />
R 17 Selbstentzündlich an <strong>de</strong>r Luff<br />
R 18 Bei Gebrauch Bildung explosionsfähiger/leicht<br />
entzündlicher Dampf-Luftgemische möglich<br />
R 19 Kann explosionsfähige Peroxi<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>n<br />
R 20 Gesundheitsschädlich beim Einatmen<br />
R 21 Gesundheitsschädlich bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />
R 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken<br />
R 23 Giftig beim Einatmen<br />
R 24 Giftig bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />
R 25 Giftig beim Verschlucken<br />
R 26 Sehr giftig beim Einatmen<br />
R 27 Sehr giftig bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />
R 28 Sehr giftig beim Verschlucken<br />
R 29 Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase<br />
R 30 Kann bei Gebrauch leicht entzündlich wer<strong>de</strong>n<br />
R 31 Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase<br />
R 32 Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige<br />
Gase<br />
R 33 Gefahr kumulativer Wirkung<br />
R 34 Verursacht Verätzungen<br />
R 35 Verursacht schwere Verätzungen<br />
R 36 Reizt die Augen<br />
R 37 Reizt die Atmungsorgane<br />
R 38 Reizt die Haut<br />
R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Scha<strong>de</strong>ns<br />
R 40 Irreversibler Scha<strong>de</strong>n möglich<br />
R 41 Gefahr ernster Augenschä<strong>de</strong>n<br />
R 42 Sensibilisierung durch Einatmen möglich<br />
R 43 Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich<br />
R 44 Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss<br />
R 45 Kann Krebs erzeugen<br />
R 46 Kann vererbbare Schä<strong>de</strong>n verursachen<br />
R 48 Gefahr ernster Gesundheitsschä<strong>de</strong>n bei längerer<br />
Exposition<br />
R 49 Kann Krebs erzeugen beim Einatmen<br />
R 50 Sehr giftig für Wasserorganismen<br />
R 51 Giftig für Wasserorganismen<br />
R 52 Schädlich für Wasserorganismen<br />
R 53 Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen<br />
haben<br />
R 54 Giftig für Pflanzen<br />
R 55 Giftig für Tiere<br />
R 56 Giftig für Bo<strong>de</strong>norganismen<br />
R 57 Giftig für Bienen<br />
R 58 Kann längerfristig schädliche Wirkungen auf die<br />
Umwelt haben<br />
R 59 Gefährlich für die Ozonschicht<br />
R 60 Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen<br />
R 61 Kann das Kind im Mutterleib schädigen<br />
R 62 Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit<br />
beeinträchtigen<br />
R 63 Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise<br />
schädigen<br />
R 64 Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen<br />
R 65 Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken<br />
Lungenschä<strong>de</strong>n verursachen<br />
R 66 Wie<strong>de</strong>rholter Kontakt kann zu sprö<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r rissiger<br />
Haut führen<br />
R 67 Dämpfe können Schläfrigkeit o<strong>de</strong>r Benommenheit<br />
verursachen<br />
4
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 5<br />
für gefährliche Stoffe<br />
Sicherheitsratschläge (S-Sätze)<br />
Hier wer<strong>de</strong>n Empfehlungen gegeben, wie Gesundheitsgefahren beim Umgang mit gefährlichen Stoffen abgewehrt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
S 1<br />
S 2<br />
S 3<br />
S 4<br />
S 5<br />
S 6<br />
S 7<br />
S 8<br />
S 9<br />
Unter Verschluss aufbewahren<br />
Darf nicht in die Hän<strong>de</strong> von Kin<strong>de</strong>rn gelangen<br />
Kühl aufbewahren<br />
Von Wohnplätzen fernhalten<br />
Unter … aufbewahren (geeignete Flüssigkeit vom<br />
Hersteller anzugeben)<br />
Unter … aufbewahren (inertes Gas vom Hersteller<br />
anzugeben)<br />
Behälter dicht geschlossen halten<br />
Behälter trocken halten<br />
Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren<br />
S 12 Behälter nicht gasdicht verschließen<br />
S 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln<br />
fernhalten<br />
S 14 Von … fernhalten (inkompatible Substanzen sind<br />
vom Hersteller anzugeben)<br />
S 15 Vor Hitze schützen<br />
S 16 Von Zündquellen fernhalten – Nicht rauchen<br />
S 17 Von brennbaren Stoffen fernhalten<br />
S 18 Behälter mit Vorsicht öffnen und handhaben<br />
S 20 Bei <strong>de</strong>r Arbeit nicht essen und trinken<br />
S 21 Bei <strong>de</strong>r Arbeit nicht rauchen<br />
S 22 Staub nicht einatmen<br />
S 23 Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen<br />
(geeignete Bezeichnung(en) vom Hersteller<br />
anzugeben)<br />
S 24 Berührung mit <strong>de</strong>r Haut vermei<strong>de</strong>n<br />
S 25 Berührung mit <strong>de</strong>n Augen vermei<strong>de</strong>n<br />
S 26 Bei Berührung mit <strong>de</strong>n Augen sofort gründlich<br />
mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren<br />
S 27 Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen<br />
S 28 Bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut sofort abwaschen mit<br />
viel … (vom Hersteller anzugeben)<br />
S 29 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen<br />
S 30 Niemals Wasser hinzugießen<br />
S 33 Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung<br />
treffen<br />
S 35 Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise<br />
beseitigt wer<strong>de</strong>n<br />
S 36 Bei <strong>de</strong>r Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen<br />
S 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen<br />
S 38 Bei unzureichen<strong>de</strong>r Belüftung Atemschutzgerät<br />
anlegen<br />
S 39 Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen<br />
S 40 Fußbo<strong>de</strong>n und verunreinigte Gegenstän<strong>de</strong> mit …<br />
reinigen (Material vom Hersteller anzugeben)<br />
S 41 Explosions- und Brandgase nicht einatmen<br />
S 42 Bei Räuchern/Versprühen geeignetes Atemschutzgerät<br />
anlegen (geeignete Bezeichnung(en) vom<br />
Hersteller anzugeben)<br />
S 43 Zum Löschen … (vom Hersteller anzugeben)<br />
verwen<strong>de</strong>n (wenn Wasser die Gefahr erhöht,<br />
anfügen: „Kein Wasser verwen<strong>de</strong>n“)<br />
S 45 Bei Unfall o<strong>de</strong>r Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen<br />
(wenn möglich dieses Etikett vorzeigen)<br />
S 46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen<br />
und Verpackung o<strong>de</strong>r Etikett vorzeigen<br />
S 47 Nicht bei Temperaturen über … °C aufbewahren<br />
(vom Hersteller anzugeben)<br />
S 48 Feucht halten mit ... (geeignetes Mittel vom Hersteller<br />
anzugeben)<br />
S 49 Nur im Originalbehälter aufbewahren<br />
S 50 Nicht mischen mit … (vom Hersteller anzugeben)<br />
S 51 Nur in gut gelüfteten Bereichen verwen<strong>de</strong>n<br />
S 52 Nicht großflächig für Wohn- und Aufenthaltsräume<br />
verwen<strong>de</strong>n<br />
S 53 Exposition vermei<strong>de</strong>n – vor Gebrauch beson<strong>de</strong>re<br />
Anweisungen einholen<br />
S 56 Diesen Stoff und seinen Behälter <strong>de</strong>r Problemfallentsorgung<br />
zuführen<br />
S 57 Zur Vermeidung einer Kontamination <strong>de</strong>r Umwelt<br />
geeigneten Behälter verwen<strong>de</strong>n<br />
S S9<br />
Information zur Wie<strong>de</strong>rverwendung beim Hersteller/<br />
Lieferanten erfragen<br />
S 60 Dieser Stoff und sein Behälter sind als gefährlicher<br />
Abfall zu entsorgen<br />
S 61 Freisetzung in die Umwelt vermei<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>re<br />
Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu<br />
Rate ziehen<br />
S 62 Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen.<br />
Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung<br />
o<strong>de</strong>r dieses Etikett vorzeigen<br />
S 63 Bei Unfall durch Einatmen: Verunfallten an die<br />
frische Luft bringen und ruhig stellen<br />
S 64 Bei Verschlucken Mund mit Wasser ausspülen<br />
(nur wenn Verunfallter bei Bewusstsein ist)<br />
5
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 6<br />
|1| Stoffe und ihre Eigenschaften<br />
Seite 10<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Metalle haben einen metallischen Glanz, sind<br />
undurchlässig für Licht, leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom, lassen<br />
sich gut verformen, sind bei Zimmertemperatur fest<br />
(mit Ausnahme <strong>de</strong>s Quecksilbers) und sie sind gute Wärmeleiter.<br />
b) Metalle unterschei<strong>de</strong>n sich hinsichtlich <strong>de</strong>r Magnetisierbarkeit,<br />
<strong>de</strong>r Dichte und <strong>de</strong>r Härte. Ebenso weisen sie<br />
unterschiedliche Schmelz- und Sie<strong>de</strong>temperaturen auf<br />
(geht nicht aus <strong>de</strong>m Text hervor).<br />
a)<br />
2 Theorie<br />
Leichtmetalle<br />
3 Theorie<br />
b) Aus Zink wer<strong>de</strong>n Bleche und Rohre hergestellt. Es ist<br />
ein Bestandteil galvanischer Elemente. Als Korrosionsschutz<br />
verzinkt man häufig Eisen. Aus Zinn wer<strong>de</strong>n<br />
Tuben, dünne Metallfolien, Zinngeschirr (heute seltener)<br />
und Zinnfiguren hergestellt. Zum Schutz vor Korrosion<br />
verzinnt man häufig Eisenbleche („Weißblech“ als Material<br />
für Konservendosen).<br />
Seite 11<br />
Pinnwand: Metalle<br />
Schwermetalle<br />
Titan ( = 4,51 g/cm 3 ) Kupfer ( = 8,93g/cm 3 )<br />
Aluminium ( = 2,7g/cm 3 ) Silber ( = 10,5g/cm 3 )<br />
Kalium ( = 0,86g/cm 3 ) Blei ( = 11,4g/cm 3 )<br />
Magnesium ( = 1,74g/cm 3 ) Zink ( = 7,2g/cm 3 )<br />
Cobalt ( = 8,83g/cm 3 )<br />
Gold ( = 19,3g/cm 3 )<br />
Platin ( = 21,45 g/cm 3 )<br />
Eigenschaft Zink Zinn<br />
Schmelztemperatur 420 °C 232 °C<br />
Sie<strong>de</strong>temperatur 910°C 2400 °C<br />
1. Gold ist ein E<strong>de</strong>lmetall, Kupfer ein Halbe<strong>de</strong>lmetall. Auf<br />
<strong>de</strong>n Kupfermünzen hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit eine Oxidschicht<br />
gebil<strong>de</strong>t, auf <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen Gegenstän<strong>de</strong>n nicht.<br />
2. Bei <strong>de</strong>r Verarbeitung <strong>de</strong>r Schmuckstücke ist vor allem<br />
von Vorteil, dass Gold weich und beson<strong>de</strong>rs gut <strong>de</strong>hnbar<br />
ist. Aus 1cm 3 Gold (19,3g) lässt sich ein Draht von 58 km<br />
Länge ziehen! Goldlegierungen sind härter und mechanisch<br />
haltbarer als reines Gold.<br />
4. Die Schmelztemperatur von Zinn ist sehr niedrig<br />
(232 °C). Man kann das Metall mit einfachen Mitteln zum<br />
Schmelzen bringen und aus <strong>de</strong>m flüssigen Metall Figuren<br />
gießen.<br />
5. Der Umgang mit quecksilberhaltigen Gegenstän<strong>de</strong>n<br />
erfor<strong>de</strong>rt beson<strong>de</strong>re Sorgfalt. Quecksilberdämpfe sind<br />
stark gesundheitsgefähr<strong>de</strong>nd. Da sie bereits bei Zimmertemperatur<br />
entweichen, muss das Metall stets verschlossen<br />
aufbewahrt wer<strong>de</strong>n.<br />
6. Verbrauchte Batterien und Leuchtstoffröhren gehören<br />
zum Son<strong>de</strong>rmüll (bzw. können dort zurückgegeben wer<strong>de</strong>n,<br />
wo man diese Artikel gekauft hat).<br />
7. Ein Liter Quecksilber wiegt 13550g, also beeindrucken<strong>de</strong><br />
13,55 kg!<br />
Seite 15<br />
Exkurs:Alltag<br />
Was sind eigentlich Dispersionen?<br />
1. Trotz Emulgator setzt sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit ein kleiner<br />
Teil <strong>de</strong>r gelösten Flüssigkeit auf <strong>de</strong>m Gemisch ab, bzw.<br />
ein Teil <strong>de</strong>s gelösten Feststoffes setzt sich am Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Gefäßes ab. Gründliches Rühren o<strong>de</strong>r Schütteln mischt<br />
die Stoffe wie<strong>de</strong>r.<br />
Seite 17<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Das Steinsalz wird zerkleinert und in Wasser gelöst. Die<br />
Verunreinigungen sedimentieren (setzen sich ab). Die<br />
Salzlösung kann danach <strong>de</strong>kantiert (abgegossen) wer<strong>de</strong>n.<br />
Die <strong>Lösung</strong> kann statt <strong>de</strong>ssen auch filtriert wer<strong>de</strong>n. Die<br />
gewonnene <strong>Lösung</strong> wird dann eingedampft, das Speisesalz<br />
bleibt zurück.<br />
b) Beim Filtrieren wer<strong>de</strong>n die Stoffe nach <strong>de</strong>r Teilchengröße<br />
ihrer Bestandteile getrennt. Beim Eindampfen<br />
nutzt man die unterschiedlichen Sie<strong>de</strong>temperaturen von<br />
Wasser und Kochsalz.<br />
c) Destilliertes Wasser ist durch Destillation (Sie<strong>de</strong>n und<br />
Kon<strong>de</strong>nsieren) gereinigtes Wasser.<br />
d) Im Leitungswasser befin<strong>de</strong>n sich u.a. gelöste Mineralstoffe<br />
wie Calcium- und Magnesium-Salze. Beim Erwärmen<br />
wür<strong>de</strong>n diese Stoffe Ablagerungen an <strong>de</strong>n Heizstäben<br />
<strong>de</strong>s Bügeleisens verursachen. Destilliertes Wasser<br />
hingegen ist frei von diesen Stoffen.<br />
2 Experiment<br />
Beispiel:<br />
Glasscheibe<br />
Dichte 7,2g/cm 3 7,3g/cm 3 Becherglas<br />
3. Wolfram besitzt eine sehr hohe Schmelztemperatur<br />
(3410°C). Der Glühfa<strong>de</strong>n hat <strong>de</strong>shalb eine relativ lange<br />
Lebensdauer.<br />
Schale mit Salzwasser<br />
6
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 7<br />
|1| Stoffe und ihre Eigenschaften<br />
3 Medizin<br />
Meerwasser hat mit etwa 3,6% einen erheblich höheren<br />
Salzgehalt als unser Körper (physiologische Kochsalzlösung<br />
ca. 0,9%). Organen wür<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>s Konzentrationsunterschie<strong>de</strong>s<br />
Wasser entzogen. Der Körper wür<strong>de</strong><br />
austrocknen.<br />
Destilliertes Wasser enthält dagegen keinerlei Salze. So<br />
wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Körperzellen lebenswichtige Mineralstoffe<br />
entzogen.<br />
Seite 19<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Die Abfallentsorgung ist unterschiedlich geregelt. Die<br />
Gemein<strong>de</strong> gibt Auskunft.<br />
b) Batterien, Medikamente und Altöldosen gehören zum<br />
Son<strong>de</strong>rmüll.<br />
Batterien: Sammelboxen beim Händler; Medikamente:<br />
Apotheke; Altöldosen: Verkaufsstellen, z.B. Tankstellen.<br />
c) Papier wird zerkleinert und gewässert und so wie<strong>de</strong>r in<br />
einzelne Fasern aufgelöst. (Der eingeweichte Papierbrei<br />
wird oft noch gebleicht bzw. die alte Druckfarbe wird entfernt;<br />
das ist aber im Buch nicht dargestellt.)<br />
Der Brei wird auf ein Sieb aufgetragen und entwässert.<br />
So bil<strong>de</strong>t sich wie<strong>de</strong>r ein neues Papierblatt. Das fertige<br />
Papier wird geglättet und aufgerollt.<br />
d) Ein Dreizehnjähriger hat statistisch gesehen bereits<br />
6500 kg, ein Vierzehnjähriger 7000 kg und ein Fünfzehnjähriger<br />
7500 kg Müll verursacht.<br />
2 Aufgabe<br />
a) Hier sind verschie<strong>de</strong>ne Trennverfahren <strong>de</strong>nkbar.<br />
Beispiel: Ein Magnet zieht die Eisennägel heraus. Papierschnipsel,<br />
Styropor und Plastikteilchen könnten durch<br />
Auslesen getrennt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Sand bleibt zurück. Die<br />
leichten Teile kann man auch mit einem Fön herausblasen.<br />
In Wasser wird <strong>de</strong>r Sand absinken (die Nägel natürlich<br />
auch), Kunststoffteile wer<strong>de</strong>n schwimmen; die<br />
Papierschnipsel wer<strong>de</strong>n zunächst schwimmen und sich<br />
dann mit Wasser voll saugen und schweben o<strong>de</strong>r langsam<br />
absinken.<br />
b) (lndividuelle Antwort)<br />
Seite 20<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Aktivkohle absorbiert Geruchsstoffe an ihrer Oberfläche.<br />
Sie reinigt <strong>de</strong>n Kochdunst von diesen Stoffen.<br />
b) Durch die schnelle Rotation <strong>de</strong>r Siebtrommel wird <strong>de</strong>r<br />
Saft aus <strong>de</strong>n Früchten herausgeschleu<strong>de</strong>rt und so vom<br />
Fruchtfleisch getrennt.<br />
c) Bei <strong>de</strong>r Extraktion wird die unterschiedliche Löslichkeit<br />
von Stoffen eines Stoffgemischs genutzt.<br />
Seite 23<br />
Trainer<br />
1. An ihrer unterschiedlichen Dichte, Schmelztemperatur<br />
und ihrem Verhalten beim Erwärmen.<br />
2. Magnesium gehört zur Stoffgruppe <strong>de</strong>r Metalle, Quarz<br />
ist ein diamantartiger Stoff und Kerzenwachs ein flüchtiger<br />
Stoff.<br />
3.a) und b)<br />
Reinstoff<br />
Eisen<br />
Silber<br />
Kupfer<br />
Schwefel<br />
Kohlenstoff<br />
Sauerstoff<br />
Stoffgemisch<br />
Granit (Gemenge)<br />
Benzin (<strong>Lösung</strong>)<br />
Duschgel (Emulsion)<br />
Tinte (<strong>Lösung</strong> o<strong>de</strong>r ggf. Suspension)<br />
Parfüm (<strong>Lösung</strong>)<br />
Meerwasser (<strong>Lösung</strong>)<br />
E<strong>de</strong>lstahl (Legierung)<br />
Messing (Legierung)<br />
Brausepulver (Gemenge)<br />
Fruchtsaft (Suspension)<br />
Bronze (Legierung)<br />
Ba<strong>de</strong>schaum (Schaum)<br />
c) Schaum ist ein Gemisch eines Gases in einer Flüssigkeit,<br />
z.B. Luft in Wasser (Ba<strong>de</strong>schaum). Fruchtsaft ist eine<br />
Suspension. Hier sind feste Teilchen (Fruchtfleisch) in<br />
einer Flüssigkeit (Wasser) verteilt.<br />
Eine Legierung besteht aus min<strong>de</strong>stens einem Metall und<br />
einem weiteren Feststoff, z.B. Stahl (Eisen/Kohlenstoff)<br />
o<strong>de</strong>r Messing (Kupfer/Zink).<br />
4. a) Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Emulsion.<br />
b) Das Eigelb hat die Aufgabe <strong>de</strong>s Emulgators. Es sorgt<br />
für die dauerhafte Vermischung von Öl und Wasser bzw.<br />
Essig.<br />
5. Beim Goldwaschen wur<strong>de</strong> die unterschiedliche Dichte<br />
<strong>de</strong>r Stoffe genutzt. Der leichtere Sand wur<strong>de</strong> vom Wasser<br />
weggespült, die schwereren Goldteilchen setzen sich<br />
ab.<br />
6. Die wässrige Magermilch hat die größere Dichte. Das<br />
Fett schwimmt oben.<br />
7. Beim Aufgießen <strong>de</strong>s Kaffees wer<strong>de</strong>n die Geschmacks-,<br />
Farb- und Wirkstoffe aus <strong>de</strong>m Pulver extrahiert. Anschließend<br />
wird <strong>de</strong>r Kaffeesatz vom Kaffeegetränk durch Filtrieren<br />
getrennt.<br />
8. Wasser hat zwar eine Sie<strong>de</strong>temperatur von 100 °C,<br />
doch es wer<strong>de</strong>n bereits ab 80°C dampfförmige Wasserteilchen<br />
mit <strong>de</strong>n Alkoholteilchen <strong>de</strong>stilliert.<br />
Die Sie<strong>de</strong>temperaturen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Stoffe unterschei<strong>de</strong>n<br />
sich zu wenig, um sie vollständig voneinan<strong>de</strong>r zu trennen.<br />
9. Fette, Öle und Benzin lösen sich nicht im Wasser. Im<br />
Ölabschei<strong>de</strong>r schwimmen sie aufgrund ihrer geringeren<br />
Dichte auf <strong>de</strong>m Wasser und können dort entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
7
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 8<br />
|2| Chemische Reaktionen<br />
Seite 29<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Bei einer chemischen Reaktion entstehen aus vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Stoffen neue Stoffe mit neuen Eigenschaften. Aus<br />
<strong>de</strong>r metallischen Eisenwolle ist ein dunkelgrauer sprö<strong>de</strong>r<br />
Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r schwerer ist als Eisenwolle.<br />
b) Die Oxidation ist eine chemische Reaktion, bei <strong>de</strong>r sich<br />
ein Stoff mit Sauerstoff verbin<strong>de</strong>t.<br />
c) Nein, verbin<strong>de</strong>n sich zwei Stoffe zu einem neuen Stoff,<br />
ohne dass Sauerstoff beteiligt ist, so ist das eine chemische<br />
Reaktion, aber keine Oxidation.<br />
2 Theorie<br />
a) Aus <strong>de</strong>m metallischen Magnesium hat sich ein neuer<br />
Stoff, nämlich das weiße, pulvrige Magnesiumoxid,<br />
gebil<strong>de</strong>t.<br />
b) Magnesium + Sauerstoff Magnesiumoxid;<br />
Energie wird frei.<br />
3 Experiment<br />
a) Die Außenflächen <strong>de</strong>s Kupferbriefs haben sich dunkel<br />
verfärbt. Die Innenflächen haben sich nicht verän<strong>de</strong>rt.<br />
b) An <strong>de</strong>n Außenflächen hat eine Oxidation <strong>de</strong>s Kupfers<br />
stattgefun<strong>de</strong>n, es hat sich ein neuer Stoff, das dunkle<br />
Kupferoxid, gebil<strong>de</strong>t. An <strong>de</strong>n Innenflächen konnte diese<br />
chemische Reaktion nicht stattfin<strong>de</strong>n, da kein Sauerstoff<br />
ins Innere <strong>de</strong>s Kupferbriefs gelangen konnte.<br />
c) Kupfer + Sauerstoff Kupferoxid; Energie wird frei.<br />
Seite 31<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Aus zwei vorhan<strong>de</strong>nen Stoffen (Zink und Schwefel) ist<br />
ein neuer Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Eigenschaften als<br />
Zink und Schwefel hat. Er hat ein an<strong>de</strong>res Aussehen, eine<br />
an<strong>de</strong>re Dichte, eine an<strong>de</strong>re Schmelztemperatur als Zink<br />
und ist nicht elektrisch leitfähig. Er hat sogar eine neue<br />
Eigenschaft, er leuchtet fluoreszierend im UV-Licht.<br />
b) Zink + Schwefel Zinksulfid; Energie wird frei<br />
c) Die Aktivierungsenergie ist die Energie, die zum Auslösen<br />
einer Reaktion zugeführt wer<strong>de</strong>n muss.<br />
2 Alltag<br />
a) Schwefel.<br />
b) Es han<strong>de</strong>lt sich um eine chemische Reaktion zwischen<br />
Silber und Schwefel.<br />
3 Demonstrations-Experiment<br />
a) Unter Aufglühen wird aus <strong>de</strong>m metallischen Kupfer<br />
und <strong>de</strong>m gelben Schwefel mattes, dunkles Kupfersulfid.<br />
b) Es ist ein neuer Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r völlig an<strong>de</strong>rs aussieht<br />
als die Ausgangsstoffe Kupfer und Schwefel.<br />
c) Kupfer + Schwefel Kupfersulfid; Energie wird frei.<br />
Seite 33<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Kohlenstoffmonooxid<br />
b) Schwefeldioxid und Stickoxi<strong>de</strong><br />
c) Kohlenstoffdioxid<br />
d) Kohlenstoffdioxid und Schwefeldioxid<br />
Seite 34<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Rosten ist eine sehr langsame Reaktion. Die Energieabgabe<br />
ist über einen so langen Zeitraum verteilt, dass es<br />
zu keiner fühlbaren Erwärmung <strong>de</strong>s Metalls kommt.<br />
b) Das Eisen wird dadurch vor <strong>de</strong>m Sauerstoff aus <strong>de</strong>r Luft<br />
und vor Wasser geschützt.<br />
2 Experiment<br />
a) Die mit Wasser befeuchtete, entfettete Stahlwolle<br />
rostet. Die entfettete, trockene Stahlwolle rostet erst nach<br />
längerer Zeit und die eingeölte Stahlwolle rostet nicht.<br />
b) Bei <strong>de</strong>r mit Wasser befeuchteten, entfetteten Stahlwolle<br />
steigt <strong>de</strong>r Wasserspiegel im Reagenzglas bis fast auf<br />
ein Fünftel <strong>de</strong>r Reagenzglashöhe. Der Sauerstoff <strong>de</strong>r im<br />
Reagenzglas eingeschlossenen Luft wird bei <strong>de</strong>r Oxidation<br />
<strong>de</strong>s Eisens zu Eisenoxid verbraucht. Bei <strong>de</strong>r entfetteten<br />
trockenen Stahlwolle steigt <strong>de</strong>r Wasserspiegel<br />
zunächst nicht. Erst nach einiger Zeit steigt er sehr langsam<br />
an. Die trockene Stahlwolle rostet wesentlich langsamer,<br />
da nur die Luftfeuchtigkeit das Rosten unterstützt.<br />
Der Wasserspiegel bei <strong>de</strong>r eingeölten Stahlwolle steigt<br />
nicht, da durch <strong>de</strong>n Ölfilm das Rosten verhin<strong>de</strong>rt wird.<br />
Seite 36<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Elemente: Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zink, Aluminium,<br />
Magnesium, Schwefel, Kohlenstoff, Sauerstoff,<br />
Stickstoff, Argon, Krypton …<br />
Verbindungen: Eisenoxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,<br />
Kupferoxid, Silberoxid, Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid,<br />
Schwefeldioxid, Stickstoffoxi<strong>de</strong>, Zinksulfid,<br />
Kupfersulfid, Eisensulfid …<br />
b) Zinksulfid: Zink und Schwefel<br />
Eisenoxid: Eisen und Sauerstoff<br />
Kohlenstoffdioxid: Kohlenstoff und Sauerstoff<br />
c) Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Holz entstehen im Wesentlichen<br />
Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf. Bei<strong>de</strong> Stoffe<br />
sind gasförmig und verflüchtigen sich.<br />
2 Experiment<br />
Bei<strong>de</strong> Wägungen ergeben das gleiche Ergebnis. In einem<br />
geschlossenem System (mit <strong>de</strong>m Luftballon abgeschlossen)<br />
ist eine chemische Reaktion abgelaufen. Da nichts<br />
entweichen und nichts hinzukommen kann, muss die<br />
Masse gleich bleiben.<br />
3 Umwelt<br />
Sauerstoff: Luft (elementar), Wasser (Verbindung), Gesteine,<br />
Erze und Sand (als Silicate und Oxi<strong>de</strong>).<br />
8
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 9<br />
|2| Chemische Reaktion<br />
Silicium: Gesteine, Er<strong>de</strong>, Sand (Silicate).<br />
Aluminium: in Verbindungen mit Silicium und Sauerstoff<br />
in Gesteinen und Er<strong>de</strong>.<br />
Eisen: Erze<br />
Calcium, Magnesium: Kalk, Dolomit (Carbonate)<br />
Natrium, Kalium: Salze (Chlori<strong>de</strong>, Sulfate, Carbonate)<br />
Wasserstoff: Wasser (Verbindung).<br />
c)<br />
+<br />
Seite 38<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) – Alle Stoffe sind aus kleinsten, kugelförmigen Teilchen,<br />
<strong>de</strong>n Atomen, aufgebaut.<br />
– Atome sind unverän<strong>de</strong>rlich und unteilbar.<br />
– Alle Atome eines Elements haben die gleiche Größe und<br />
Masse.<br />
– Die Atome verschie<strong>de</strong>ner Elemente unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
in Größe und Masse.<br />
b) Die Atome wer<strong>de</strong>n bei einer chemischen Reaktion<br />
umgeordnet. Es kommt we<strong>de</strong>r eins hinzu, noch verschwin<strong>de</strong>t<br />
eins, noch wer<strong>de</strong>n die Atome verän<strong>de</strong>rt. Die<br />
Anzahl und die Masse <strong>de</strong>r beteiligten Atome bleiben<br />
dabei immer gleich.<br />
c)<br />
Magnesium + Sauerstoff Magnesiumoxid;<br />
Energie wird frei<br />
Magnesium-Atome und Sauerstoff-Atome gruppieren<br />
sich um und verbin<strong>de</strong>n sich zu Magnesiumoxid; dabei<br />
wird Energie frei.<br />
Seite 39<br />
+<br />
Zink + Sauerstoff Zinkoxid; Energie wird frei.<br />
4. a) Mit <strong>de</strong>r Glimmspanprobe kann man <strong>de</strong>n Sauerstoff<br />
nachweisen. Silber ist ein glänzen<strong>de</strong>s Metall, das sich<br />
leicht verformen lässt.<br />
b) Man bläst die Atemluft in Kalkwasser. Es bil<strong>de</strong>t sich ein<br />
weißer Nie<strong>de</strong>rschlag.<br />
5. a) Aktivierungsenergie.<br />
b) Zunächst müssen die Kupfer- und die Schwefel-Atome<br />
voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n. Erst dann können sie reagieren.<br />
Dabei entsteht soviel Energie, dass immer mehr<br />
Kupfer- und Schwefel-Atome voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n<br />
und miteinan<strong>de</strong>r reagieren können.<br />
6. a) Das Wachs wird flüssig, steigt <strong>de</strong>n Docht hoch und<br />
verdampft. Der Wachsdampf reagiert mit <strong>de</strong>m Sauerstoff<br />
<strong>de</strong>r Luft. Die entstehen<strong>de</strong>n heißen, gasförmigen Oxi<strong>de</strong><br />
ziehen nach oben ab. Von unten wird weiterer Sauerstoff<br />
nachgesaugt.<br />
b) Kohlenstoff + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid;<br />
Energie wird frei.<br />
7. a) Die Stahlwolle rostet. Das Eisen reagiert mit Sauerstoff<br />
zu Eisenoxid.<br />
b)Das Wasser nimmt nach einiger Zeit fast 20 % <strong>de</strong>s Reagenzglasvolumens<br />
ein. Das ist das Volumen <strong>de</strong>s Sauerstoffs<br />
in <strong>de</strong>r Luft, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Eisen zu Rost reagiert hat.<br />
8. a) Der Zerteilungsgrad ist sehr groß.<br />
b) Aus Eisen bil<strong>de</strong>t sich Eisenoxid. Der dazu nötige Sauerstoff<br />
stammt aus <strong>de</strong>r Luft. Das Eisenoxid, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Sauerstoff fest gebun<strong>de</strong>n ist, muss also schwerer sein als<br />
das Eisen zuvor.<br />
Trainer<br />
1. a) Mit Löschschaum muss die Sauerstoffzufuhr unterbun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Brennen<strong>de</strong>s Benzin wür<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />
Wasser schwimmend weiterbrennen. Bei großer Hitze<br />
kann das Löschwasser explosionsartig verdampfen und<br />
das brennen<strong>de</strong> Benzin weiter verbreiten.<br />
b) Mit Wasser wird das brennen<strong>de</strong> Holz abgekühlt.<br />
c) Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Lacken und <strong>Lösung</strong>smitteln<br />
können giftige Gase entstehen.<br />
2. Luft ist ein Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff, E<strong>de</strong>lgasen,<br />
Kohlenstoffdioxid und weiteren Gasen. Durch<br />
Abkühlen auf sehr tiefe Temperaturen lässt sich das<br />
Gemisch trennen.<br />
3. a) Es ist ein neuer Stoff mit neuen Eigenschaften (weiß,<br />
Nichtmetall) entstan<strong>de</strong>n.<br />
b) Zink + Sauerstoff Zinkoxid; Energie wird frei<br />
9
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 10<br />
|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens<br />
Seite 43<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Grundwasser, Quellwasser, Oberflächenwasser.<br />
b) Uferfiltrat wird aus Brunnen neben einem Fluss gewonnen<br />
und anschließend einer Reinigung unterworfen.<br />
c) Das Wasser sickert durch verschie<strong>de</strong>ne Bo<strong>de</strong>nschichten,<br />
an <strong>de</strong>nen die Verunreinigungen hängen bleiben.<br />
Kleinstlebewesen im Bo<strong>de</strong>n bauen weitere Verschmutzungen<br />
ab.<br />
d) Aktivkohle besitzt eine sehr große Oberfläche, an <strong>de</strong>r<br />
die Verunreinigungen haften bleiben (Adsorption).<br />
e) Chlor o<strong>de</strong>r Ozon töten Krankheitserreger ab.<br />
2 Eperiment<br />
a) Die Tinte wird von <strong>de</strong>r Aktivkohle adsorbiert. Die Filtration<br />
liefert klares Wasser.<br />
b) Das Dieselöl wird von <strong>de</strong>r Aktivkohle adsorbiert, das<br />
Wasser ist dann fast wie<strong>de</strong>r geruchlos.<br />
3 Experiment<br />
Die Teststäbchen sind nach Vorschrift zu verwen<strong>de</strong>n. Der<br />
Nitratgehalt <strong>de</strong>r meisten Mineralwässer liegt unter 10mg/l.<br />
4 Alltag<br />
a) Informationen erhält man vom örtlichen Wasserwerk.<br />
b) Der Wasserverbrauch lässt sich mithilfe <strong>de</strong>r Wasseruhr<br />
feststellen (o<strong>de</strong>r über die letzte Wasser-Abrechnung).<br />
Seite 44<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Wasser ist aus <strong>de</strong>n Elementen Wasserstoff und Sauerstoff<br />
aufgebaut.<br />
b) Man kann dies durch eine Analyse zeigen.<br />
c) Eine Synthese ist <strong>de</strong>r Aufbau eines Stoffes aus Elementen;<br />
eine Analyse ist die Zerlegung eines Stoffes in seine<br />
Elemente.<br />
Seite 45<br />
2 Demonstrations-Experiment<br />
a) An <strong>de</strong>r Glasspitze brennt Wasserstoff.<br />
b) Magnesium reagiert mit Wasser zu Magnesiumoxid<br />
und Wasserstoff. Dabei wird Wärme frei.<br />
c) Das Magnesium wird oxidiert, das Wasser reduziert.<br />
3 Experiment<br />
a) Der brennen<strong>de</strong> Holzspan erlischt im aufsteigen<strong>de</strong>n<br />
Wasserdampf; das brennen<strong>de</strong> Magnesiumband reagiert<br />
unter heftiger Feuererscheinung mit <strong>de</strong>m Wasserdampf.<br />
b) Magnesium + Wasser <br />
Magnesiumoxid + Wasserstoff; Energie wird frei.<br />
(Der Wasserstoff kann bei Zutritt von Luft wie<strong>de</strong>r zu Wasserdampf<br />
verbrennen.)<br />
c) Magnesium wird oxidiert, Wasser wird reduziert.<br />
4 Experiment<br />
a) Wasser und Sauerstoff reagieren zu Wasser. Dabei wird<br />
Wärme frei.<br />
b) Man führt sie durch, um ungewollte und gefährliche<br />
Explosionen zu vermei<strong>de</strong>n. (Reiner Wasserstoff ist nicht<br />
so gefährlich wie ein Wasserstoff-Luft-Gemisch).<br />
c) Das wasserfreie weiße Kupfersulfat wird durch Wasseraufnahme<br />
zu blauem, wasserhaltigem Kupfersulfat.<br />
Dies nutzt man zum Nachweis von Wasser.<br />
5 Demonstrations-Experiment<br />
a) Die Reaktion verläuft vollständig, ohne dass ein Restgas<br />
übrig bleibt.<br />
b) Zwei Raumteile Sauerstoff bleiben übrig, weil für eine<br />
vollständige Reaktion zwei Raumteile Wasserstoff und ein<br />
Raumteil Sauerstoff benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 47<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) 1,3g/l : 0,084 g/l = 15,5<br />
15,5I Wasserstoff sind ebenso schwer wie 1lSauerstoff.<br />
b) Wasserstoff ist ein brennbares Gas. Die Luftschiffe können<br />
brennen o<strong>de</strong>r sogar explodieren.<br />
c) Wasserstoff wird zum Schweißen und Schnei<strong>de</strong>n, als<br />
Reduktionsmittel, für unbemannte Wetterballons o<strong>de</strong>r als<br />
Antrieb von Kraftfahrzeugen verwen<strong>de</strong>t.<br />
d) In einem Gasentwickler lässt man z.B. Salzsäure auf<br />
Zink tropfen. (Knallgasprobe nicht vergessen!)<br />
2 Demonstrations-Experiment<br />
a) Es ist kein Knallgasgemisch im Zylin<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>n, es<br />
kann also keine Explosion erfolgen.<br />
b) Der Wasserstoff entzün<strong>de</strong>t sich an <strong>de</strong>r unteren (offenen)<br />
Seite <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs. Im Zylin<strong>de</strong>r ist kein Sauerstoff<br />
vorhan<strong>de</strong>n, die Kerze erlischt <strong>de</strong>shalb. Wenn man die<br />
Kerze herauszieht, entzün<strong>de</strong>t sie sich wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Flammenfront.<br />
3 Demonstration-Experiment<br />
a) Aus <strong>de</strong>m matten, schwarzen Kupferoxid wird rot-glänzen<strong>de</strong>s,<br />
metallisches Kupfer.<br />
b) Der Wasserstoff reduziert das Kupferoxid zu Kupfer;<br />
<strong>de</strong>r Wasserstoff oxidiert dabei zu Wasser.<br />
4 Theorie<br />
a) Wasserstoff ist etwa 15-mal leichter als Luft. Der Ballon<br />
steigt durch <strong>de</strong>n Auftrieb.<br />
b) Die Dichte von Helium ist ebenfalls geringer als die <strong>de</strong>r<br />
Luft; <strong>de</strong>shalb eignet sich Helium auch zum Füllen von Ballons.<br />
Seite 49<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) BERZELIUS schlug vor, die lateinischen o<strong>de</strong>r griechischen<br />
Anfangsbuchstaben <strong>de</strong>r Elemente als Abkürzungen<br />
10
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 11<br />
|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens<br />
zu verwen<strong>de</strong>n. Beginnen mehrere Elemente mit <strong>de</strong>m<br />
gleichen Buchstaben, wird ein zweiter, kleingeschriebener<br />
Buchstabe zugefügt.<br />
b) Sie bezeichnen zum einen das Element, <strong>de</strong>n Stoff.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren stehen sie für ein Atom eines Elementes.<br />
c) Molekülformeln geben die Atomanzahl an, die in<br />
einem Molekül vorhan<strong>de</strong>n sind. Verhältnisformeln geben<br />
das Anzahlverhältnis <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Atomarten in<br />
einer salzartigen Verbindung an (Elementargruppe).<br />
d) Chemische Formeln beschreiben <strong>de</strong>n Aufbau eines<br />
Moleküls o<strong>de</strong>r einer Elementargruppe und stehen als<br />
Abkürzungen für die entsprechen<strong>de</strong>n Stoffe.<br />
3. a) Br, Ni, K, Au, Ag, Xe<br />
b) Bor, Rubidium, Zinn, Platin, Antimon, Fluor<br />
c) Wasser, Kohlenstoffdioxid, Bleioxid, Diphosphorpentoxid,<br />
Zinksulfid, Distickstofftrioxid<br />
4. a) C + O 2<br />
CO 2<br />
b) H 2<br />
O + Ca CaO + H 2<br />
2 Theorie<br />
a) Wolfram (W), Titan (Ti), Platin (Pt).<br />
b) Fe = Eisen, Co = Cobalt, Ga = Gallium, Sb = Antimon.<br />
Seite 50<br />
Exkurs:Theorie<br />
Die Wertigkeit– ein Hilfsmittel zum Aufstellen von<br />
Formeln<br />
1. Wasserstoff ist einwertig, Sauerstoff zweiwertig, Chlor<br />
einwertig, Kohlenstoff vierwertig.<br />
2. Magnesium ist zweiwertig.<br />
3. Al 2<br />
O 3<br />
4. Im SO 2<br />
ist <strong>de</strong>r Schwefel vierwertig, im SO 3<br />
sechswertig.<br />
Seite 51<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Wortgleichung aufstellen, Symbole und Formeln einsetzen,<br />
Reaktionsgleichung einrichten, Energieumsatz<br />
angeben.<br />
b) Sie ist kürzer und überschaubarer. Sie gibt auch an, in<br />
welchem Mengenverhältnis die Stoffe miteinan<strong>de</strong>r reagieren.<br />
c) Exotherm: Energie wird frei; endotherm: Energie muss<br />
zugeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 52<br />
Trainer<br />
1. Etwa in<strong>de</strong>m man ausgeatmete Luft über ein Glas streichen<br />
lässt, das man min<strong>de</strong>stens eine Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Kühlschrank<br />
gestellt hat. Der Wasserdampf kon<strong>de</strong>nsiert an <strong>de</strong>r<br />
kalten Oberfläche, es entstehen Wassertröpfchen.<br />
2. Die Öffnung muss nach unten zeigen, weil Wasserstoff<br />
leichter als Luft ist.<br />
11
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 12<br />
|4| Wie gewinntman Metalle?<br />
Seite 54<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Kupfer kommt teilweise gediegen vor. Es lässt sich gut<br />
aus Kupfererzen gewinnen, leicht schmie<strong>de</strong>n und in Formen<br />
gießen.<br />
b) Man fin<strong>de</strong>t es wegen seiner Korrosionsbeständigkeit<br />
auf Hausdächern und Kirchtürmen und als Röhrenwerkstoff<br />
in <strong>de</strong>r Gas-, Wasser- und Heizungsinstallation. Als<br />
guter Wärmeleiter begegnet es uns in Wärmetauschern<br />
von Heizkesseln und Kühlanlagen o<strong>de</strong>r in E<strong>de</strong>lstahlkochtöpfen<br />
als Kupfer-Sandwichbo<strong>de</strong>n. Die meisten Elektrogeräte<br />
und elektronischen Geräte wür<strong>de</strong> es ohne Kabel,<br />
Draht und Leiterbahnen aus Kupfer als hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Stromleiter nicht geben.<br />
Seite 61<br />
Pinnwand: Metalle<br />
1. Es wer<strong>de</strong>n etwa 2,34gbenötigt.<br />
2. Neusilber, „Alpaka“, ist eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung.<br />
Man nennt es daher auch Nickel-Messing. Es enthält<br />
50–65%Kupfer, 8–26 % Nickel, <strong>de</strong>r Rest ist Zink.<br />
3. Die Metalle fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>n Elektronikbauteilen als<br />
Elektrokabel, in Drähten und Leiterbahnen, in Lötverbindungen<br />
und als Kontaktmaterial in Schaltern.<br />
4. Bei <strong>de</strong>r Verwertung von Elektronikschrott können die<br />
natürlichen Vorkommen <strong>de</strong>r Metalle geschont und die<br />
mit <strong>de</strong>r Gewinnung einhergehen<strong>de</strong>n Umweltbelastungen<br />
gemin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
5. Beim Recyceln von Elektronikschrott können neben<br />
<strong>de</strong>n gewünschten Metallen aus <strong>de</strong>n Platinenkunststoffen<br />
Produkte entstehen, die gefährlich sind für die Gesundheit<br />
<strong>de</strong>s Menschen und die Umwelt.<br />
6. Weißgold kann eine Legierung aus Gold und Palladium<br />
o<strong>de</strong>r aus Gold, Nickel, Kupfer und Zink sein. Gelbgold<br />
kann Gold von hoher Reinheit sein, aber auch aus<br />
Gold, Silber, Kupfer und Zink (Zahngold) bestehen. Rotgold<br />
kann 58 % Gold, 38% Kupfer und 4% Silber, aber<br />
auch 75%Gold und 25%Kupfer enthalten.<br />
7. Quecksilber führt im menschlichen Körper zu schweren<br />
Organ- und Nervenschä<strong>de</strong>n. Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass über Jahre aus <strong>de</strong>m Amalgam Quecksilber<br />
herausgelöst wird. Bei Risikopatienten empfehlen die<br />
Zahnärzte daher heute Keramik-, Kunststoff- o<strong>de</strong>r Goldplomben.<br />
Seite 63<br />
Trainer<br />
1. a) Gediegen heißt, dass das Metall als Element vorkommt,<br />
nicht in <strong>de</strong>r Form einer chemischen Verbindung.<br />
b) Kupfer kommt in seinen Verbindungen in Form von<br />
Erzen, aber auch in Spuren als Metall vor.<br />
c) Es ist als Halbe<strong>de</strong>lmetall beständig gegen Korrosion,<br />
lässt sich gut verarbeiten, schmie<strong>de</strong>n, ziehen und legieren<br />
und ist ein guter Wärmeleiter und Leiter für <strong>de</strong>n elektrischen<br />
Strom.<br />
2. a) E<strong>de</strong>lstahl ist Stahl, <strong>de</strong>r durch Legierungsbestandteile<br />
wie Chrom und Nickel beson<strong>de</strong>re Eigenschaften erhält,<br />
wie hohe Elastizität und Bruchfestigkeit.<br />
b) Das Kupfer leitet die Wärme schneller und gleichmäßiger<br />
von <strong>de</strong>r Herdplatte in das Innere <strong>de</strong>s Topfes.<br />
c) Das Beschichtungsmetall, z.B. Zinn, verhin<strong>de</strong>rt die Entstehung<br />
von giftigen Kupferverbindungen durch Einwirkung<br />
von Essig o<strong>de</strong>r Fruchtsäuren.<br />
3. a) 2PbO + C 2Pb + CO 2<br />
b) Zinkoxid lässt sich mit Magnesium o<strong>de</strong>r Aluminium<br />
reduzieren.<br />
c) Der Kohlenstoff reduziert das Bleioxid zu Blei. Er<br />
nimmt <strong>de</strong>n Sauerstoff <strong>de</strong>s Bleioxids auf und wird dadurch<br />
zu Kohlenstoffdioxid oxidiert. Den Gesamtvorgang bezeichnet<br />
man als Redoxreaktion.<br />
d) BIeioxid ist das Oxidationsmittel, Kohlenstoff das<br />
Reduktionsmittel.<br />
4. a) lm Hochofen wird aus Eisenerz Roheisen gewonnen.<br />
b) Eisenoxid wird mithilfe von Kohlenstoffmonooxid zu<br />
Eisen reduziert. Das Kohlenstoffmonooxid wird zu Kohlenstoffdioxid<br />
oxidiert.<br />
c) Das Anfahren eines Hochofens ist sehr langwierig und<br />
nicht einfach. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n hohen Temperaturen<br />
und das eventuelle Herunterfahren wür<strong>de</strong>n zu<br />
erheblichen Wärmespannungen innerhalb <strong>de</strong>r Stahlkonstruktion<br />
und zu Brüchen in <strong>de</strong>r Ausmauerung führen.<br />
5. a) Roheisen ist wegen seiner geringen Elastizität nicht<br />
schmied- o<strong>de</strong>r walzbar. Stahldrähte o<strong>de</strong>r -bleche lassen<br />
sich daraus nicht herstellen.<br />
b) Kohlenstoff, Silicium, Phosphor, Schwefel und Mangan<br />
wer<strong>de</strong>n durch das Frischen entfernt.<br />
c) Die Begleitstoffe verbrennen durch <strong>de</strong>n zugeführten<br />
Sauerstoff. Dabei wird Wärme frei.<br />
6. a) lm Elektroofen wer<strong>de</strong>n durch Hinzufügen von bis zu<br />
25% Stahlschrott und Legierungsmetallen zur Stahlschmelze<br />
Stähle „nach Maß“ erschmolzen.<br />
b)Hoch belastbare Sägeblätter und Stahlbohrer wer<strong>de</strong>n<br />
aus sog. HSS-Stahl hergestellt. Das ist eine Stahllegierung<br />
mit 6 % Wolfram, 5%Molybdän und 2 % Vanadium.<br />
7. a) Schmuck soll über lange Zeit sein Aussehen behalten,<br />
wertbeständig bleiben und durch Umwelteinflüsse<br />
nicht verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
b) Reines Gold ist sehr weich. Es wür<strong>de</strong> als Schmuck<br />
schnell abnutzen und wird daher mit Metallen wie Kupfer,<br />
Nickel o<strong>de</strong>r Silber legiert.<br />
8. a) Der Lötdraht enthält Zinn, Blei und Kupfer.<br />
b) Zink wird mithilfe von elektrischen Strom o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Schmelze flüssig als Rostschutz auf Eisenteile aufgebracht.<br />
Zinkstaubfarben haben <strong>de</strong>n gleichen Zweck.<br />
12
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 13<br />
|4| Wie gewinntman Metalle?<br />
9. a) Platin hat eine hohe Schmelztemperatur (1770 °C)<br />
und ist sehr wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegenüber aggressiven<br />
Stoffen. Es ist ein E<strong>de</strong>lmetall.<br />
b) Ein Kilogramm Platin kostet etwa 18 000 Euro (Stand:<br />
2002). Ließen sich die im Abgaskatalysator verwen<strong>de</strong>ten<br />
zwei Gramm komplett wie<strong>de</strong>rgewinnen, hätte das Recycling-Platin<br />
einen Wert von 36 Euro.<br />
13
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 14<br />
|5| Chemische Verwandtschaften<br />
Seite 71<br />
Trainer<br />
1. a) Alle Alkalimetalle sind sehr reaktionsfreudig, beson<strong>de</strong>rs<br />
Rubidium und Caesium. Sie wür<strong>de</strong>n sich z.B.<br />
sofort mit <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Luft enthaltenen Wasser, Sauerstoff<br />
und Kohlenstoffdioxid zu entsprechen<strong>de</strong>n Produkten<br />
umsetzen.<br />
b) Natrium reagiert mit Wasser zu Natronlauge, dabei<br />
entsteht auch Wasserstoff. Wasserstoff ist brennbar und<br />
mit Luft zusammen explosiv (Knallgas)!<br />
2. a) Zunächst entzün<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong> Wasserstoff,<br />
dann verbrennt auch das Natrium.<br />
b) Die Verbrennungstemperatur <strong>de</strong>s Natriums wird<br />
durch das Wasser herabgesetzt. Hauptreaktionspartner<br />
ist das Wasser und nicht <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong> Luftsauerstoff.<br />
3. Fluor, Chlor, Brom und Iod haben gemeinsame Eigenschaften.<br />
Sie kommen wegen ihrer Reaktionsfähigkeit nur<br />
in Verbindungen als Salze vor. Es sind alles Nichtmetalle,<br />
die unterschiedlich stark reagieren. Fluor ist das reaktionsfähigste<br />
und giftigste Halogen.<br />
b) Brennen<strong>de</strong>s Magnesium wür<strong>de</strong> mit Wasser zu Wasserstoff<br />
und Magnesiumoxid und mit Kohlenstoffdioxid zu<br />
Kohlenstoff und Magnesiumoxid verbrennen. Der Einsatz<br />
von Löschwasser o<strong>de</strong>r Kohlensäurelöschern wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />
Brand also noch verstärken.<br />
10.a) Chlor tötet gesundheitsschädliche Keime im Trinkwasser<br />
ab.<br />
b) Fluor, Chlor und Brom sind starke Atemgifte. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
Fluor reagiert darüberhinaus sehr heftig und zerstört<br />
Haut und Schleimhäute.<br />
11. a) Alkalimetalle reagieren mit Wasser unter Bildung<br />
von Laugen und Wasserstoff.<br />
b) Chlorwasserstoff kann durch Verbrennung von Wasserstoff<br />
in Chlor hergestellt wer<strong>de</strong>n. Salzsäure erhält man<br />
dann durch Einleiten von Chlorwasserstoff in Wasser.<br />
c) Es entsteht ein Salz, ein Halogenid. Aus Chlor und<br />
Eisen entsteht Eisenchlorid.<br />
4. Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Halogene sind sehr<br />
reaktionsfreudige Elemente, die wasserlösliche Salze bil<strong>de</strong>n.<br />
5. Es könnten eingesetzt wer<strong>de</strong>n: Barium-, Lithium- o<strong>de</strong>r<br />
Strontium- und Calciumverbindungen. Der Lichtblitz<br />
könnte durch schlagartige Verbrennung von Magnesiumpulver<br />
erfolgen.<br />
6. a) Kaliumiodid könnte durch Reaktion von Iod mit<br />
Kalium, Calciumfluorid durch Einwirkung von Fluor auf<br />
Calcium entstehen.<br />
b) Unterscheidung durch die Flammenfärbung.<br />
7. a) E<strong>de</strong>lmetalle und E<strong>de</strong>lgase sind sehr reaktionsträge;<br />
sie sind außer<strong>de</strong>m selten und daher auch relativ teuer.<br />
b) Sie lassen sich nicht durch chemische Reaktionen<br />
nachweisen, weil sie so reaktionsträge sind.<br />
c) Helium: Füllgas für Ballons, Zeppeline und Atemgas für<br />
Taucher.<br />
Argon: Füllgas in Lampen und Schutzgas beim Schweißen.<br />
Krypton: Füllgas für Lampen.<br />
Xenon: Füllgas für Gasentladungslampen, das sind z.B.<br />
mo<strong>de</strong>rne Autolampen und Blitzlampen.<br />
8.a) Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium,<br />
Radium.<br />
Bor, Aluminium, Gallium, Indium, Thallium.<br />
b) Die E<strong>de</strong>lgase stehen in <strong>de</strong>r achten Hauptgruppe <strong>de</strong>s<br />
Perio<strong>de</strong>nsystems, die Nichtmetalle fin<strong>de</strong>t man rechts und<br />
oben. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wasserstoff.<br />
9. a) Das blanke Magnesium reagiert in geringem Maße<br />
mit <strong>de</strong>m Wasser. Es entsteht eine schwache Lauge am<br />
Magnesiumstreifen. Auch kleine Wasserstoffperlen wer<strong>de</strong>n<br />
sichtbar. Die Lauge bewirkt die Rotfärbung <strong>de</strong>s Phenolphtaleins.<br />
14
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 15<br />
|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen<br />
Seite 75<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Weil sehr wenige <strong>de</strong>r positiv gela<strong>de</strong>nen und sehr energiereichen<br />
-Teilchen stark abgelenkt wur<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in die<br />
Ausgangsrichtung zurückprallten, musste <strong>de</strong>r Atomkern<br />
sehr schwer und positiv gela<strong>de</strong>n sein.<br />
b) 20 000 mm = 20 m.<br />
c) DALTONs Atom ist eine gleichmäßig von Masse erfüllte<br />
Kugel ohne elektrische Ladungen.<br />
RUTHERFORDs Atom besteht aus einem winzigen, elektrisch<br />
positiv gela<strong>de</strong>nem Kern, <strong>de</strong>r fast die gesamte Masse<br />
enthält und aus einer nahezu leeren Hülle. Sie wird von<br />
<strong>de</strong>n schnell kreisen<strong>de</strong>n, negativ gela<strong>de</strong>nen Elektronen<br />
gebil<strong>de</strong>t.<br />
Seite 80<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Die Anzahl <strong>de</strong>r Protonen im Atomkern ist gleich <strong>de</strong>r<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Elektronen in <strong>de</strong>r Atomhülle. Somit bestimmt<br />
die Protonenzahl zugleich <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Elektronenhülle<br />
und bestimmt damit die Anordnung <strong>de</strong>r Elemente im<br />
Perio<strong>de</strong>nsystem.<br />
b) Sie besitzen 3 Elektronenschalen.<br />
c) Sie besitzen 2 Außenelektronen.<br />
d) Alle E<strong>de</strong>lgase haben voll besetzte Außenschalen. Sie<br />
sind chemisch beson<strong>de</strong>rs reaktionsträge.<br />
2 Theorie<br />
Seite 77<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Aus Protonen und Neutronen<br />
b) Die Anzahl <strong>de</strong>r positiven Ladungen im Kern ist gleich<br />
<strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r negativen Ladungen in <strong>de</strong>r Hülle.<br />
c) H: 1u; He: 4u; Li: 7 u; Be: 9u; B: 11 u; C: 12u; N: 14 u;<br />
O: 16u; F: 19 u.<br />
a)<br />
2 Theorie<br />
b) Phosphor, Chrom, Platin, Gold, Quecksilber, Radium,<br />
Cobalt (<br />
27 59 Co) o<strong>de</strong>r Nickel (<br />
59<br />
Ni). 28<br />
c) Weil sie sich chemisch nicht voneinan<strong>de</strong>r unterschei<strong>de</strong>n.<br />
3 Theorie<br />
a) 69u<br />
b) 189 u.<br />
c) 24,3g.<br />
d) 111,6g.<br />
1 H 2 1 1<br />
H 3 1<br />
H 12 C 16 O 18 O 27 6 8 8<br />
Al 32 S 33 S 34 S<br />
13 16 16 16<br />
p 1 1 1 6 8 8 13 16 16 16<br />
e – 1 1 1 6 8 8 13 16 16 16<br />
n 0 1 2 6 8 10 14 16 17 18<br />
3 Theorie<br />
20p +<br />
20 n<br />
40<br />
20 Ca<br />
4. Schale als Außenschale<br />
<br />
4. Perio<strong>de</strong><br />
2 Außenelektronen<br />
<br />
II. Gruppe<br />
20 Protonen<br />
<br />
Element Nr. 20<br />
a) Die Atome in <strong>de</strong>r 1. Gruppe haben jeweils ein Außenelektron,<br />
die in <strong>de</strong>r zweiten Gruppe jeweils 2, die in <strong>de</strong>r<br />
dritten Gruppe haben jeweils 3 Außenelektronen und so<br />
weiter.<br />
b) Die erste Schale (K-Schale) kann maximal zwei Elektronen<br />
aufnehmen, die zweite Schale 8 Elektronen.<br />
c)<br />
7 + 16+<br />
4 Theorie<br />
Ein Cobalt-Atom besitzt im Durchschnitt mehr Neutronen<br />
als ein Nickel-Atom.<br />
5 Experiment<br />
Im Mo<strong>de</strong>llversuch zum Massenspektrographen rollen<br />
Stahlkugeln von unterschiedlicher Masse über eine Glasplatte.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n durch das Magnetfeld eines Stabmagneten<br />
unterschiedlich stark aus ihrer Bahn abgelenkt. Auf<br />
diese Weise wer<strong>de</strong>n sie nach ihrer Masse getrennt.<br />
Stickstoff<br />
18+<br />
Argon<br />
Schwefel<br />
19+<br />
Kalium<br />
15
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 16<br />
|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen<br />
d) Die Metall-Atome haben in <strong>de</strong>r Regel weniger Außenelektronen<br />
als die Nichtmetall-Atome.<br />
e) Alle genannten Perio<strong>de</strong>n beginnen mit <strong>de</strong>n chemisch<br />
sehr reaktionsfähigen Alkalimetallen. Es folgen weniger<br />
reaktionsfreudige Metalle, dann Übergangselemente und<br />
Nichtmetalle bis zu <strong>de</strong>n Halogenen. Die E<strong>de</strong>lgase schließen<br />
die Perio<strong>de</strong>n ab.<br />
Exkurs:Theorie<br />
Nebengruppenelemente im Perio<strong>de</strong>nsystem<br />
1. Die Schalenmo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r genannten drei Atome sehen<br />
ganz ähnlich aus. Die 1. Schale ist jeweils mit 2 Elektronen<br />
besetzt, die 2. Schale mit 8 Elektronen, die 4. Schale<br />
mit 2 Elektronen; lediglich in <strong>de</strong>r 3. Schale gibt es<br />
Unterschie<strong>de</strong>: Eisen hat 14, Cobalt hat 15 Elektronen,<br />
Nickel hat 16 Elektronen.<br />
b) Diese Chlor-Atome haben gleich viele Protonen und<br />
Elektronen, aber eine unterschiedliche Neutronenzahl<br />
(18 bzw. 20).<br />
11. Ihre Atome haben unterschiedlich viele Außenelektronen,<br />
und diese sind für die chemischen Eigenschaften<br />
verantwortlich.<br />
12. Die Karteikarten sollen selbstständig erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 81<br />
Trainer<br />
1. 19 250000 km.<br />
2. 6250000 000 000 Kohlenstoff-Atome.<br />
3. Der massive Atomkern ist über 10000mal kleiner als<br />
die praktisch leere Atomhülle. Durch diese Atomhüllen<br />
können die a-Teilchen leicht hindurchfliegen.<br />
4. Das Atommo<strong>de</strong>ll von Dalton enthält keine elektrischen<br />
Ladungen und besitzt keine strukturierte Elektronenhülle.<br />
Damit lassen sich we<strong>de</strong>r die elektrischen Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>r Materie noch die Anordnung <strong>de</strong>r Elemente im<br />
PSE und die chemischen Verwandtschaften erklären.<br />
5. 70 000 cm = 700 m.<br />
6. Der Bernstein wur<strong>de</strong> durch das Reiben negativ elektrisch<br />
gela<strong>de</strong>n.<br />
7. Alle Isotope eines Elements besitzen gleiche chemische<br />
Eigenschaften. Ihre Atome unterschei<strong>de</strong>n sich nur in<br />
<strong>de</strong>r Neutronenzahl, nicht in <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Protonen und<br />
Elektronen. Beispiele:<br />
12<br />
6<br />
C<br />
13<br />
6<br />
C<br />
14<br />
6<br />
C.<br />
8. a) Die Atome sind nach <strong>de</strong>r Anzahl ihrer Schalen in<br />
Perio<strong>de</strong>n und nach <strong>de</strong>r Besetzung ihrer Außenschalen in<br />
Gruppen chemisch verwandter Elemente im PSE angeordnet.<br />
b) Alle Halogen-Atome besitzen 7 Außenelektronen und<br />
stehen in <strong>de</strong>r VII.-Gruppe <strong>de</strong>s PSE.<br />
c) Alle E<strong>de</strong>lgase. Sie sind chemisch beson<strong>de</strong>rs reaktionsträge.<br />
9. Das Atom hat 6 Elektronenschalen und 4 Außenelektronen.<br />
10. a) Das Chlor-Atom hat insgesamt 17 Elektronen in<br />
3 Elektronenschalen (3. Perio<strong>de</strong>). Es besitzt 7 Außenelektronen<br />
(VII. Gruppe).<br />
16
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 17<br />
|7| Chemische Bindung<br />
Seite 85<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Im Metalldraht bewegen sich freie Elektronen (vom<br />
negativen zum positiven Pol einer Stromquelle).<br />
b) Es entstehen neue Stoffe, Energie wird umgesetzt.<br />
c) Die positiv gela<strong>de</strong>nen Kupfer-Ionen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />
negativ gela<strong>de</strong>nen Katho<strong>de</strong> angezogen. Die negativ<br />
gela<strong>de</strong>nen Chlor-Ionen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r positiv gela<strong>de</strong>nen<br />
Ano<strong>de</strong> angezogen.<br />
2 Experiment<br />
a) Festes Kaliumnitrat und fester Schwefel sind Nichtleiter.<br />
b) Geschmolzenes Kaliumnitrat leitet, geschmolzener<br />
Schwefel nicht.<br />
Die Kaliumnitrat-Schmelze enthält bewegliche Ladungsträger,<br />
die Kalium- und Nitrat-Ionen.<br />
3 Experiment<br />
a) –<br />
b) An <strong>de</strong>r Katho<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t sich ein hellgrauer Überzug aus<br />
Zink. Nach einiger Zeit wachsen daraus verzweigte,<br />
metallisch glänzen<strong>de</strong> Kristalle. An <strong>de</strong>r Ano<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t sich<br />
eine braune <strong>Lösung</strong><br />
c) Die Stärkelösung verfärbt sich dunkelblau. Bei <strong>de</strong>r<br />
braunen <strong>Lösung</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um eine Iod-<strong>Lösung</strong>.<br />
Seite 86<br />
Exkurs:Technik<br />
1. Aluminium ist ein leichtes, festes und korrosionsbeständiges<br />
Metall, das sich gut mit an<strong>de</strong>ren Metallen zu<br />
Legierungen verarbeiten lässt. Aluminium lässt sich leicht<br />
verformen, zu hauchdünnen Folien auswalzen o<strong>de</strong>r zu<br />
komplizierten Formen pressen. Die Oxidschicht von eloxiertem<br />
Aluminium lässt sich leicht und dauerhaft einfärben.<br />
2. Bauxit wird von Eisen- und Siliciumverunreinigung<br />
gereinigt. Die Elektrolyse wird in graphitverklei<strong>de</strong>ten<br />
Wannen mit Graphitano<strong>de</strong>n bei 5V Spannung und<br />
Stromstärken von 300 000 A durchgeführt. Das gewonnene<br />
Aluminium wird vom Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Elektrolysewanne<br />
abgesaugt, zu Blöcken vergossen und kann dann weiterverarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
3. Da die Schmelztemperatur von Aluminiumoxid bei<br />
2045 °C liegt, setzt man zur Schmelzpunkterniedrigung<br />
Kryolith (Na 3<br />
AlF 6<br />
) zu und erreicht so eine Schmelztemperatur<br />
von 950°C. Allerdings entstehen bei <strong>de</strong>r Elektrolyse<br />
hochgiftige Fluorverbindungen, die aus <strong>de</strong>n Abgasen<br />
herausgefiltert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Seite 88<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Gute elektrische Leiter, gute Wärmeleiter, verformbare,<br />
glänzen<strong>de</strong> Oberfläche.<br />
b) Metallgitter: positiv gela<strong>de</strong>ne Metall-Ionen wer<strong>de</strong>n<br />
durch freie Elektronen (Elektronengas) zusammengehalten.<br />
Ionengitter: positiv und negativ gela<strong>de</strong>ne Ionen, die sich<br />
gegenseitig anziehen.<br />
Die Metall-Ionen lassen sich verschieben, ohne dass das<br />
Gitter zerbricht. Die freien Elektronen sorgen für die elektrische<br />
Leitfähigkeit. Das Ionengitter besitzt keine beweglichen<br />
Ladungsträger. Es zerbricht, wenn die Gitterbausteine<br />
verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 91<br />
Trainer<br />
1. Der durchschnittliche Kochsalzgehalt in Körperflüssigkeiten<br />
beträgt 0,9%. Ausgeschie<strong>de</strong>nes Kochsalz muss<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n, um Gesundheitsschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Zuviel Kochsalz ist ebenfalls gesundheitsschädlich.<br />
2. Sie sind sprö<strong>de</strong>, bil<strong>de</strong>n regelmäßige Kristalle, leiten als<br />
Schmelze und wässrige <strong>Lösung</strong> <strong>de</strong>n elektrischen Strom.<br />
3. Es liegt an <strong>de</strong>r inneren Struktur <strong>de</strong>s Kochsalzes. Die<br />
Ionen ordnen sich würfelförmig an.<br />
4. Elektrische Leitfähigkeit <strong>de</strong>r <strong>Lösung</strong>en untersuchen.<br />
Zuckerlösung leitet nicht.<br />
5. Metalldraht: Gute Leitfähigkeit im festen Aggregatzustand<br />
durch freie bewegliche Elektronen.<br />
Salzlösung: <strong>de</strong>utlich schlechtere Leitfähigkeit. Die Elektrizität<br />
wird durch die vergleichsweise großen Anionen und<br />
Kationen transportiert. Außer<strong>de</strong>m nimmt die Leitfähigkeit<br />
ständig ab und ist been<strong>de</strong>t, wenn alle Ionen entla<strong>de</strong>n<br />
sind.<br />
6. Kaliumchlorid besteht aus <strong>de</strong>n chemisch stabilen K + -<br />
und Cl – -Ionen. Sie besitzen eine E<strong>de</strong>lgasschale.<br />
7. Gold lässt sich gut verformen, wobei <strong>de</strong>r Zusammenhalt<br />
im Kristallgitter erhalten bleibt. Die Verformbarkeit<br />
beruht darauf, dass die Schichten <strong>de</strong>r positiven Metall-<br />
Ionen aneinan<strong>de</strong>r vorbeigleiten können. Sie sind dabei<br />
ständig von Elektronen umgeben.<br />
8. a) Alle drei Teilchen besitzen eine „Neonschale“.<br />
b) Neon-Atome sind elektrisch neutral, Natrium-Ionen<br />
sind einfach positiv und Sauerstoff-Ionen zweifach negativ<br />
gela<strong>de</strong>n.<br />
9. a) Metalle bestehen aus positiv gela<strong>de</strong>nen Metall-<br />
Ionen und freien Elektronen.<br />
b) Die Verformbarkeit und die gute elektrische Leitfähigkeit<br />
kann man mit <strong>de</strong>m Elektronengas-Mo<strong>de</strong>ll erklären.<br />
10. Die Anziehungskräfte zwischen benachbarten Molekülen<br />
sind sehr viel geringer als die Kräfte zwischen<br />
Ionen.<br />
11. Neon: Atome; Sauerstoff: Moleküle; Wasser: Moleküle;<br />
Kupfer: Ionen und freie Elektronen; Kupferoxid: Ionen;<br />
17
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 18<br />
|7| Chemische Bindung<br />
Zinkchlorid: Ionen; Helium: Atome; Eis: Moleküle; Kohlenstoffdioxid:<br />
Moleküle.<br />
12. Sie besitzen eine maximal gefüllte Außenschale und<br />
können <strong>de</strong>shalb keine Elektronenpaarbindungen bil<strong>de</strong>n.<br />
13. a) Im rechten Becherglas ist gefrorenes Wasser.<br />
b) Kerzenwachs.<br />
c) Wasser-Moleküle sind elektrische Dipole. Sie ziehen<br />
sich stärker an als unpolare Moleküle.<br />
14. a) Der Kühler wür<strong>de</strong> platzen, wenn das Wasser gefriert.<br />
b) Wasser <strong>de</strong>hnt sich beim Gefrieren aus.<br />
15. Metalle bil<strong>de</strong>n regelmäßige Kristallgitter.<br />
16. Die Karteikarten sollen selbständig erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
18
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 19<br />
|8| Säuren,Basen und Salze<br />
Seite 98<br />
a) Feste Citronensäure enthält keine Ionen, <strong>de</strong>shalb verfärbt<br />
sich Indikator-Papier nicht. Gibt man einige Tropfen<br />
Wasser hinzu, so reagiert es mit <strong>de</strong>n Citronensäure-Kristallen<br />
und es entstehen frei bewegliche Ionen. Die H + -<br />
Ionen <strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>nen Citronensäure-<strong>Lösung</strong> verfärben<br />
<strong>de</strong>n Indikator.<br />
b) Löß (beispielsweise am Kaiserstuhl zu fin<strong>de</strong>n) enthält<br />
Calciumcarbonat, das mit Salzsäure unter Entwicklung<br />
von Kohlenstoffdioxid reagiert.<br />
Der Schwefel verbrennt mit bläulicher Flamme; dabei<br />
reagiert er mit <strong>de</strong>m Sauerstoff im Standzylin<strong>de</strong>r nach fol-<br />
6 Theorie<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Mit einem Indikator wie beispielsweise Universalindikator<br />
lassen sich Säuren nachweisen. Universalindikator<br />
färbt sich durch Säuren rot.<br />
b) Beim Zersetzen von kalkhaltigem Gestein durch Säuren<br />
entsteht Kohlenstoffdioxid.<br />
c) Säurehaltige Flüssigkeiten leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom,<br />
weil frei bewegliche Ionen vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />
d) Die typischen Säureeigenschaften gehen auf die H + -<br />
Ionen zurück.<br />
7 Theorie<br />
( Hinweis: Tatsächlich sind es hydratisierte Ionen (H 3<br />
O + );<br />
<strong>de</strong>r Einfachheit halber wird in <strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> aber Die Reaktionsgleichungen lauten:<br />
immer nur von H + -Ionen gesprochen.)<br />
a) 2 Na + 2 HCI 2 NaCI + H 2<br />
b) Zn + H 2<br />
SO 4<br />
ZnSO 4<br />
+ H 2<br />
2 Experiment<br />
c) 2 K + 2 HNO 3<br />
2 KNO 3<br />
+ H 2<br />
Obstsäfte (z.B. Orangensaft) und Erfrischungsgetränke<br />
(z.B. Mineralwasser) enthalten stets Säuren, die durch<br />
Indikatoren nachgewiesen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Hinweis: Es ist empfehlenswert, bei <strong>de</strong>r Untersuchung<br />
8 Demonstrations-Experiment<br />
beispielsweise von Orangensaft o<strong>de</strong>r Multivitaminsaft gen<strong>de</strong>r Reaktionsgleichung:<br />
Indikatorpapier o<strong>de</strong>r Indikatorstäbchen zu verwen<strong>de</strong>n,<br />
um die Farbunterschie<strong>de</strong> und Farbverän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utlich<br />
zu erkennen.<br />
S + O 2<br />
SO 2<br />
; Energie wird frei<br />
3 Experiment<br />
a) Universalindikatorlösung wird durch Essig rot gefärbt,<br />
durch Leitungswasser dagegen violett.<br />
b) Je nach Indikator verän<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>r <strong>Lösung</strong>,<br />
jedoch sind nicht alle Indikatoren geeignet, um saure und<br />
neutrale <strong>Lösung</strong>en unterschei<strong>de</strong>n zu können:<br />
Seite 104<br />
Indikator sauer neutral<br />
1 Fragen zum Text<br />
Bromthymolblau gelb grün<br />
Phenolphthalein farblos farblos<br />
Methylrot rot gelb<br />
Lackmus rot rotviolett<br />
c) Bromthymolblau, Universalindikator, Methylrot, Lackmus<br />
und Rotkohlsaft eignen sich gut zum Erkennen von<br />
Säuren, nicht aber Phenolphthalein.<br />
4 Experiment<br />
Stoff<br />
pH-Wert<br />
Muschelschalen und Schneckenhäuser bestehen wie<br />
Kalkstein vor allem aus Calciumcarbonat. Gibt man eine<br />
Säure wie Salzsäure hinzu, so entsteht das Gas Kohlenstoffdioxid.<br />
Dieses lässt sich mit Kalkwasser nachweisen.<br />
Batteriesäure<br />
Meerwasser<br />
Reinigungsmittel für<br />
etwa 1<br />
etwa 8<br />
etwa 12<br />
5 Experiment<br />
Geschirrspülmaschinen<br />
a) Magnesium, Eisen und Zink sind unedle Metalle und<br />
reagieren mit verdünnter Salzsäure. Es entsteht ein farbloses<br />
Gas (Wasserstoff). Kupfer (Halbe<strong>de</strong>lmetall) dagegen<br />
reagiert mit Salzsäure nicht.<br />
b) Reaktionsgleichungen:<br />
Mg + 2 HCI MgCI 2<br />
+ H 2<br />
2 Experiment<br />
Fe<br />
Zn<br />
+ 2 HCI FeCI 2<br />
+ 2 HCI ZnCI<br />
+ H 2<br />
+ H<br />
Das Schwefeldioxid reagiert mit Wasser in einer exothermen<br />
Reaktion zu Schwefliger Säure:<br />
SO 2<br />
+ H 2<br />
O H 2<br />
SO 3<br />
Die Schweflige Säure zerfällt in Wasser in H + -Ionen und<br />
Säurerest-Ionen. Die Protonen sind für die Farbverän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Indikators verantwortlich.<br />
a) Der pH-Wert ist ein Maß dafür, ob eine <strong>Lösung</strong> sauer,<br />
neutral o<strong>de</strong>r alkalisch ist.<br />
b) Saure <strong>Lösung</strong>en haben einen pH-Wert kleiner 7, neutrale<br />
<strong>Lösung</strong>en von 7 und alkalische (basische) <strong>Lösung</strong>en<br />
einen pH-Wert über 7. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14.<br />
c) Den pH-Wert kann man mit Indikatoren o<strong>de</strong>r Messgeräten<br />
bestimmen. Vorteile <strong>de</strong>r Indikatoren: preiswert,<br />
geringer Materialaufwand. Vorteile <strong>de</strong>r Messgeräte: genaue<br />
und schnelle Messungen, elektronische Verarbeitung<br />
<strong>de</strong>r Messwerte.<br />
d)<br />
e) Die Aussage ist falsch: Eine Flüssigkeit mit pH 3 enthält<br />
nicht doppelt so viele H + -Ionen, son<strong>de</strong>rn 10-mal so viele<br />
wie eine Flüssigkeit mit pH 4.<br />
a) Die Messwerte können etwas schwanken, je nach<br />
Obstsorte; ungefähre Richtwerte:<br />
19
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 20<br />
|8| Säuren, Basen und Salze<br />
Früchte<br />
pH-Wert<br />
Zitronen etwa 2,5<br />
Äpfel etwa 3,5<br />
Orangen etwa 3,0<br />
Kiwi etwa 3,0<br />
b) Die Messwerte können mitunter stark schwanken (z.B.<br />
Mineralwasser normal: <strong>de</strong>utlich sauer, Mineralwasser<br />
medium: kaum sauer, Mineralwasser still: fast neutral);<br />
die folgen<strong>de</strong>n Werte sind <strong>de</strong>shalb als Richtwerte zu verstehen:<br />
Flüssigkeit<br />
pH-Wert<br />
Mineralwasser etwa 4<br />
Kaffee etwa 5<br />
Cola-Getränke etwa 3,5<br />
Tee etwa 6<br />
3 Technik<br />
Die eingesetzten pH-Messgeräte haben <strong>de</strong>n Vorteil, dass<br />
kontinuierlich und sehr exakt Messungen durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n können, Trübungen nicht stören und die Messwerte<br />
elektronisch aufgezeichnet weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
So können automatisch schnelle Abstimmungen zwischen<br />
Messwerten und zugegebener Säure bzw. Lauge<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
4 Alltag<br />
a) Regenwasser ist leicht sauer, weil es aus <strong>de</strong>r Luft CO 2<br />
aufgenommen hat und daher Kohlensäure enthält.<br />
b) Spru<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>n man längere Zeit offen stehen lässt, verliert<br />
Kohlenstoffdioxid an die Luft (Zerfall von Kohlensäure),<br />
sodass <strong>de</strong>r pH-Wert zunimmt (z.B. von pH 5 auf<br />
pH 6 ansteigt).<br />
Seite 106<br />
1 Fragen zum Text<br />
Die Reaktionsgleichungen lauten (die Formeln <strong>de</strong>r Salze<br />
sind fett gedruckt):<br />
a) 2 HNO 3<br />
+ CaO Ca(NO 3<br />
) 2<br />
+ H 2<br />
O<br />
b) H 2<br />
SO 4<br />
+ 2 K K 2<br />
SO 4<br />
+ H 2<br />
c) H 3<br />
PO 4<br />
+ 3 NaOH Na 3<br />
PO 4<br />
+ 3 H 2<br />
O<br />
d) 2 HCI + MgCO 3<br />
MgCI 2<br />
+ H 2<br />
O + CO 2<br />
Seite 107<br />
Trainer<br />
1. a) Rotkohl-Gemüse wird oft mit Äpfeln o<strong>de</strong>r etwas<br />
Essig gekocht; durch die zugesetzte Säure wird das<br />
Gemüse dann rot („Rotkohl“). Ohne Säurezusatz wird<br />
<strong>de</strong>r Kohl beim Kochen blau.<br />
b) Ein Indikator ist ein Farbstoff, <strong>de</strong>r je nach pH-Wert eine<br />
unterschiedliche Farbe hat. Mit Indikatoren kann man<br />
saure, neutrale o<strong>de</strong>r alkalische <strong>Lösung</strong>en unterschei<strong>de</strong>n.<br />
c) Man schnei<strong>de</strong>t frische Rotkohlblätter möglichst klein,<br />
kocht sie aus und filtriert <strong>de</strong>n Rotkohlsaft. Die enthaltene<br />
<strong>Lösung</strong> ist <strong>de</strong>r „Rotkohl-Indikator“.<br />
2. a) Salzsäure kann im Labor aus Koch salz und Schwefelsäure<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Name „Salzsäure“.<br />
b) Gibt man Salzsäure zu Kalk, entweicht Kohlenstoffdioxid.<br />
Lässt man Salzsäure mit einem unedlen Metall wie<br />
zum Beispiel Zink reagieren, so erhält man als Gas Wasserstoff.<br />
Wasserstoff erhält man aber auch, wenn man<br />
Salzsäure elektrolysiert: Wasserstoff entsteht dann am<br />
Minus-Pol (Katho<strong>de</strong>).<br />
c) Eigenschaften <strong>de</strong>r Schwefelsäure sind: flüssig, farblos,<br />
ätzend, hygroskopisch, färbt <strong>de</strong>n Universalindikator rot,<br />
pH kleiner 7, leitet <strong>de</strong>n elektrischen Strom, zersetzt viele<br />
organische Stoffe wie zum Beispiel Baumwolle o<strong>de</strong>r<br />
Schafwolle.<br />
3. Die Aussagen b), c) und f) treffen auf Natronlauge zu.<br />
4. Vergleich von Säuren und Laugen (Auswahl)<br />
Eigenschaften Säure- Hydroxid-<br />
<strong>Lösung</strong>en <strong>Lösung</strong>en<br />
(Laugen)<br />
Leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom ja ja<br />
Enthalten Ionen ja ja<br />
pH-Wert 7<br />
Charakteristische Ionen H + OH –<br />
5. a) Saure <strong>Lösung</strong>en: pH kleiner als 7; neutrale <strong>Lösung</strong>:<br />
pH 7; alkalische (basische) <strong>Lösung</strong>en: pH größer als 7.<br />
b) Der Universalindikator färbt sich im sauren Bereich rot,<br />
im neutralen Bereich ist er grün und im alkalischen<br />
Bereich ist er blauviolett.<br />
c) Der Indikator Phenolphtalein ist im sauren und neutralen<br />
Bereich farblos, im alkalischen Bereich rötlich.<br />
Saure und neutrale <strong>Lösung</strong>en kann man mit Phenolphthalein<br />
also nicht unterschei<strong>de</strong>n.<br />
6. In einem ersten Schritt prüft man die pH-Werte <strong>de</strong>r<br />
Flüssigkeiten: Salzsäure hat einen pH-Wert kleiner 7,<br />
Natronlauge größer als 7. Die übrigen drei Flüssigkeiten<br />
sind neutral. Durch Messung <strong>de</strong>r elektrischen Leitfähigkeit<br />
kann man in einem zweiten Schritt die drei Flüssigkeiten<br />
unterschei<strong>de</strong>n: Destilliertes Wasser leitet <strong>de</strong>n elektrischen<br />
Strom nur sehr schwach, Leitungswasser etwas<br />
stärker und Salzwasser am stärksten, weil in letzterem<br />
relativ viele Ionen vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />
7. Saure und alkalische Abfallflüssigkeiten neutralisieren<br />
sich gegenseitig. Wenn saure bzw. alkalische <strong>Lösung</strong>en<br />
im Labor anfallen, kann man sie im gemeinsamen Abfallbehälter<br />
leicht neutralisieren.<br />
8. Versucht man Salzsäure mit Zuckerwasser zu neutralisieren,<br />
so schlägt <strong>de</strong>r Titrationsversuch fehl, weil Zucker-<br />
20
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 21<br />
|8| Säuren, Basen und Salze<br />
wasser keine Hydroxid-Ionen enthält, die mit <strong>de</strong>n Wasserstoff-Ionen<br />
zu Wasser reagieren können.<br />
9. Die folgen<strong>de</strong>n Formelbruchstücke ergeben folgen<strong>de</strong><br />
Stoffe:<br />
Salzsäure H CI<br />
Salpetersäure H NO 3<br />
Schwefelsäure H 2<br />
SO 4<br />
Kohlensäure H 2<br />
CO 3<br />
Bromwasserstoffsäure H Br<br />
Phosphorsäure H 3<br />
PO 4<br />
Kalilauge K OH<br />
Calciumlauge Ca (OH) 2<br />
Natronlauge Na OH<br />
Natriumcarbonat Na 2<br />
CO 3<br />
Kaliumnitrat K NO 3<br />
Kupfersulfat Cu SO 4<br />
Bariumchlorid Ba CI 2<br />
Magnesiumhydroxid Mg(OH) 2<br />
Calciumcarbonat Ca CO 3<br />
10. a) und b) Aus Salpetersäure, Schwefelsäure, Natronlauge<br />
und Kalilauge kann man nach folgen<strong>de</strong>n Reaktionsgleichungen<br />
die folgen<strong>de</strong>n Salze herstellen:<br />
HNO 3<br />
+ NaOH NaNO 3<br />
+ H 2<br />
O<br />
Natriumnitrat<br />
HNO 3<br />
+ KOH KNO 3<br />
+ H 2<br />
O<br />
Kaliumnitrat<br />
H 2<br />
SO 4<br />
+ 2 NaOH Na 2<br />
SO 4<br />
+ 2 H 2<br />
O<br />
Natriumsulfat<br />
H 2<br />
SO 4<br />
+ 2 KOH K 2<br />
SO 4<br />
+ 2 H 2<br />
O<br />
Kaliumsulfat<br />
11. Die Aussage muss heißen (wenn als Ausgangsstoffe<br />
Salzsäure und Kalilauge in einer Neutralisationsreaktion<br />
zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n):<br />
„Konzentrierte Salzsäure reagiert mit Kalilauge in einer<br />
exothermen Reaktion zu Kaliumchlorid und Wasser.“<br />
Hinweis: Auch folgen<strong>de</strong> und weitere Aussagen sind <strong>de</strong>nkbar<br />
und richtig: „Schwefelsäure reagiert mit Kalilauge in<br />
einer exothermen Reaktion zu Kaliumsulfat und Wasser.“<br />
12. Natriumchlorid (NaCI) kann man zum Beispiel so herstellen:<br />
Weg 1: Natrium + Salzsäure (unedles Metall + Säure)<br />
2 Na + 2 HCI 2 NaCI + H 2<br />
Weg 2: Salzsäure + Natronlauge (Neutralisationsreaktion)<br />
HCI + NaOH NaCI + H 2<br />
O<br />
Weg 3: Natrium + Chlor (aus <strong>de</strong>n Elementen)<br />
2 Na + CI 2<br />
2 NaCI<br />
21
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 22<br />
|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n<br />
Seite 112<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Einen Verwertungsprozess, in <strong>de</strong>m nichts verloren<br />
geht, bezeichnet man als geschlossenen Kreislauf.<br />
b) Der in pflanzlichem und tierischem Eiweiß enthaltene<br />
Stickstoff gelangt in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Er wird von Bakterien<br />
und Pilzen über Ammoniumsalze in Nitrate umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
Die Nitrate wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Pflanzen aufgenommen<br />
und für die Bildung von Eiweißstoffen verwen<strong>de</strong>t.<br />
c) Der Mensch entnimmt <strong>de</strong>m geschlossenen Kreislauf<br />
(Pflanze, Tier, Bo<strong>de</strong>n, Pflanze) Pflanzen und Tiere. Er verwertet<br />
sie außerhalb <strong>de</strong>s Kreislaufs z.B. in Städten. Die<br />
Abfälle wer<strong>de</strong>n nicht mehr <strong>de</strong>m ursprünglichen Kreislauf<br />
zugeführt, son<strong>de</strong>rn lan<strong>de</strong>n in Müllverbrennungsanlagen<br />
o<strong>de</strong>r Deponien.<br />
d) Mangel: Durch die stetige Entnahme von Pflanzen aus<br />
<strong>de</strong>m geschlossenen Kreislauf verarmt <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n<br />
entzogenen Nährstoffen, beson<strong>de</strong>rs Stickstoff und Phosphor.<br />
Überangebot: Durch Entsorgung von Abfällen (z.B.<br />
Gülle) kann ein Überangebot an Nährstoffen (Eutrophierung)<br />
erfolgen.<br />
e) Die Pflanzen brauchen Stickstoff für die Bildung von<br />
Eiweiß.<br />
Seite 113<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Mist, Gülle, Jauche und Pflanzenabfälle wie Stroh, Blätter,<br />
Kraut.<br />
b) Han<strong>de</strong>lsdünger<br />
c) Wirtschaftsdünger, siehe unter a).<br />
d) Durch <strong>de</strong>n Verzicht auf Pflanzenschutzmittel (Insekten<br />
und Unkrautvernichtungsmittel) wird <strong>de</strong>r Ertrag geschmälert<br />
o<strong>de</strong>r es wird ein vermehrter Einsatz an Arbeitskräften<br />
nötig. Bei<strong>de</strong>s verteuert die Produkte.<br />
Seite 116<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Durch die Müllsortierung in Glas (Weißglas, Buntglas),<br />
Altpapier und Pappe, Verpackungen aus Kunststoff sowie<br />
Metalle und Dosen wird die Restmüllmenge gemin<strong>de</strong>rt.<br />
b) Vorschläge zur Müllvermeidung könnten wie folgt<br />
aussehen:<br />
–Man kauft keine aufwändig verpackten Waren ein.<br />
–Man gibt <strong>de</strong>n Verpackungsmüll gleich wie<strong>de</strong>r im<br />
Geschäft ab, wenn man eingekauft hat.<br />
–Man gibt Glas (Weißglas und Buntglas), Altpapier und<br />
Pappe, Verpackungen aus Kunststoff sowie Metalle und<br />
Dosen in die eigens dafür vorgesehenen (und gekennzeichneten)<br />
Mülltonnen.<br />
–Man regt in <strong>de</strong>r Wohngemein<strong>de</strong> an, Müllcontainer für<br />
die getrennte Sammlung aufzustellen.<br />
–Man setzt sich dafür ein, dass Bio-Tonnen aufgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen Küchenabfälle wie z.B. Gemüsereste<br />
usw. gesammelt wer<strong>de</strong>n. Diese können nach <strong>de</strong>r Verrottung<br />
im Garten wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Bei größeren<br />
Wohnanlagen kann man die Grünanlagen mit wertvollem<br />
Kompost versorgen.<br />
c) Durch die Müllbehandlung (Verbrennung) entstehen<br />
weitgehend unschädliche Stoffe (Stoffe, die sich nicht<br />
weiter zersetzen), die im wesentlichen für <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />
(Deponie) verträglich sind.<br />
Seite 117<br />
Trainer<br />
1. a) Wenn man auf Kalkstein o<strong>de</strong>r auf Marmor verdünnte<br />
Salzsäure träufelt, dann schäumt es:<br />
CaCO 3<br />
+ 2 HCl CaCl 2<br />
+ CO 2<br />
+ H 2<br />
O<br />
Bei an<strong>de</strong>ren Gesteinen wie Basalt, Granit, Sandstein gibt<br />
es nicht eine solche Reaktion. Kalkstein besteht aus Calciumcarbonat.<br />
2. a) Pflanzen benötigen Kohlenstoffdioxid, Wasser und<br />
Mineralsalze zum Leben, sowie außer<strong>de</strong>m noch Licht und<br />
Wärme.<br />
b) Man kann das beispielsweise mit Topfpflanzen überprüfen.<br />
Entzieht man ihnen einen lebensnotwendigen<br />
Stoff, gehen sie ein. Gießt man die Pflanzen nicht mehr<br />
o<strong>de</strong>r hält man sie nur in <strong>de</strong>stilliertem Wasser (ohne Mineralsalze),<br />
dann sterben die Pflanzen ab.<br />
3. Liebig stellte fest, dass die Pflanze für ihr Wachstum<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n Mineralien entzieht. Wenn sich also die Pflanze<br />
so ernährt, dann muss <strong>de</strong>m Acker das wie<strong>de</strong>r zugefügt<br />
wer<strong>de</strong>n, was ihm durch Pflanzenwachstum entzogen<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
( Hinweis: Wie diese Ernährung erfolgt, das sagt Liebig hier<br />
nicht. Es kann dadurch geschehen, dass Mist o<strong>de</strong>r Klärschlamm<br />
auf <strong>de</strong>n Acker kommt o<strong>de</strong>r in<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsdünger<br />
o<strong>de</strong>r Gesteinsmehl auf <strong>de</strong>m Acker aufgebracht wird.<br />
Es gibt aber auch Bö<strong>de</strong>n, die so reichhaltig an Mineralien<br />
sind, dass lediglich mit Stickstoffdünger gedüngt wer<strong>de</strong>n<br />
muss.)<br />
4. Die Kalkablagerungen in Tropfsteinhöhlen (wie die bei<br />
Pamukkale, Türkei) entstan<strong>de</strong>n durch Ausscheidungen<br />
von CaCO 3<br />
aus „gelöstem Kalk“ (Calciumhydrogencarbonat)<br />
nach folgen<strong>de</strong>r Gleichung:<br />
Ca(HCO 3<br />
) 2<br />
CaCO 3<br />
+ CO 2<br />
+ H 2<br />
O<br />
5. a) Hartes Wasser hat Vor- und Nachteile. Vorteile: Es<br />
enthält viele Salze (Mineralstoffe) und ist <strong>de</strong>shalb gesund.<br />
Nachteile: Beim Kochen schei<strong>de</strong>t sich Kesselstein ab, in<br />
Spül-, Wasch- und Kaffeemaschinen verkalken die Heizspiralen<br />
schnell (hoher Energieverbrauch, Schädigung<br />
<strong>de</strong>r Geräte).<br />
b) Je nach Herkunft <strong>de</strong>s Leitungswassers ist dieses weich<br />
(Zentralalpen) bis sehr hart (Kalkalpen). Weiches Wasser<br />
enthält wenig gelöste Salze, <strong>de</strong>shalb verkalken beispielsweise<br />
in Wien und im Mühlviertel (Untergrundgestein:<br />
Granit) Kaffeemaschinen <strong>de</strong>utlich langsamer als im<br />
Alpenvorland.<br />
6. a) Die Ausscheidungsprodukte <strong>de</strong>r Verbraucher, die<br />
sich von <strong>de</strong>n Pflanzen ernähren, lan<strong>de</strong>n überwiegend in<br />
Kläranlagen und gelangen nicht mehr auf <strong>de</strong>n Acker<br />
zurück.<br />
22
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 23<br />
|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n<br />
b) Der Kreislauf <strong>de</strong>r Mineralstoffe muss aufrecht erhalten<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit Klärschlamm als Dünger könnte man das<br />
erreichen. Doch Klärschlamm enthält heute lei<strong>de</strong>r auch<br />
Schadstoffe wie Schwermetalle und halogenierte Kohlenwasserstoffe.<br />
c) Der Landwirt kann nicht beliebig viel Gülle auf die Fel<strong>de</strong>r<br />
bringen, weil die Pflanze nicht unbegrenzt die Nitrate<br />
<strong>de</strong>r Gülle aufnehmen kann. Die Überschüsse gelangen<br />
in das Grundwasser.<br />
7. In <strong>de</strong>r ökologischen Landwirtschaft wird angestrebt,<br />
<strong>de</strong>n Kreislauf möglichst geschlossen zu halten, sodass<br />
keine Schadstoffe von außen eingeschleust wer<strong>de</strong>n. Dünger<br />
wird aus <strong>de</strong>m eigenen Betrieb verwen<strong>de</strong>t. Es wer<strong>de</strong>n<br />
nur soviel Tiere gehalten, wie man mit Futter vom eigenen<br />
Betrieb ernähren kann. Man überlastet so <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />
nicht mit Abfallstoffen.<br />
8. a) Industriell hergestellter Mineraldünger ist relativ<br />
teuer. Das liegt daran, dass ein erheblicher Energieaufwand<br />
getrieben wer<strong>de</strong>n muss, um <strong>de</strong>n Mineraldünger<br />
herzustellen.<br />
b) Zuviel Düngung be<strong>de</strong>utet für <strong>de</strong>n Landwirt unnötige<br />
Kosten. Er wird bestrebt sein, gera<strong>de</strong> soviel zu düngen,<br />
dass seine Pflanzen bestens wachsen. Zu viel Düngung<br />
kann sich auch auf das Pflanzenwachstum negativ auswirken.<br />
12. a) Bei <strong>de</strong>r Herstellung von Ammoniak wird hoher<br />
Druck und eine hohe Temperatur benötigt. Die Wahl <strong>de</strong>r<br />
Temperatur und <strong>de</strong>s Drucks muss ein Optimum zwischen<br />
Ausbeute und Reaktion gewährleisten.<br />
b) Aus Ammoniak lassen sich über die Salpetersäure die<br />
meisten Sprengstoffe herstellen.<br />
13. Bei Gewitter fin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m Blitz eine Luftverbrennung<br />
statt. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n Stickstoffoxi<strong>de</strong> lösen<br />
sich im Wasser (z.B. Regenwasser). So entsteht in <strong>de</strong>r<br />
Natur Salpetersäure.<br />
14. a) Durch Verbrennung von Ammoniak wird zunächst<br />
Stickstoffoxid gewonnen. Dieses bil<strong>de</strong>t mit Luft in Wasser<br />
eingeleitet Salpetersäure.<br />
b) Die Elemente N und O <strong>de</strong>r Luft gehen nur bei sehr<br />
hohen Temperaturen (z.B. bei Blitzen) eine Verbindung<br />
ein. Eine solche Metho<strong>de</strong> zur technischen Herstellung zu<br />
verwen<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong> sehr viel elektrische Energie zur Erzeugung<br />
von Blitzen benötigen und wäre daher zu teuer.<br />
15. Durch die Müllverbrennung erhält man weitgehend<br />
unschädliche Stoffe, die <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n nicht mehr belasten.<br />
Die Rauchgase <strong>de</strong>r Müllverbrennung wer<strong>de</strong>n gereinigt,<br />
sodass auf <strong>de</strong>m Luftweg weitgehend auch keine Schadstoffe<br />
in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n gelangen.<br />
9. Ca(NO 3<br />
) 2<br />
, Ca 3<br />
(PO 4<br />
) 2<br />
, K 2<br />
SO 4<br />
, KNO 3<br />
, (NH 4<br />
) 2<br />
SO 4<br />
Folgen<strong>de</strong> chemischen Elemente sind in diesem Dünger<br />
enthalten: Calcium, Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel,<br />
Sauerstoff, Wasserstoff.<br />
10. a) Schwefelsäure wird aus Schwefel und Luftsauerstoff<br />
industriell hergestellt. Schwefel wird über Schwefeldioxid<br />
zu Schwefeltrioxid oxidiert. Schwefeltrioxid wird anschließend<br />
in Wasser bzw. verdünnter Schwefelsäure gelöst.<br />
Hinweis: Das ältere Verfahren über das Rösten von sulfidischen<br />
Erzen ist inzwischen überholt.<br />
b) Die größten Mengen wer<strong>de</strong>n zur Herstellung von<br />
Phosphatdünger und zur Herstellung <strong>de</strong>s Weißpigments<br />
Titandioxid verwen<strong>de</strong>t.<br />
c) Leinen besteht im wesentlichen aus Cellulose, einer<br />
Verbindung die ähnlich wie Zucker aufgebaut ist. Die<br />
stark wasserentziehen<strong>de</strong> Schwefelsäure kann diese Stoffe<br />
in Kohlenstoff und Wasser zersetzen.<br />
Eine Einkaufstüte aus Kunststoff kann durch Schwefelsäure<br />
nicht in Kohlenstoff und Wasser zerlegt wer<strong>de</strong>n, da<br />
dieser Kunststoff keinen Sauerstoff enthält.<br />
11. a) Durch Verbrennen von Phosphor und Auflösen <strong>de</strong>s<br />
Phosphoroxids in Wasser kann man Phosphorsäure im<br />
Labor herstellen.<br />
Phosphor + Sauerstoff Phosphoroxid<br />
4 P + 5 O 2<br />
2 P 2<br />
O 5<br />
Phosphoroxid + Wasser Phosphorsäure<br />
2 P 2<br />
O 5<br />
+ 6 H 2<br />
O 4 H 3<br />
PO 4<br />
b) Phosphate wer<strong>de</strong>n zur Düngemittelherstellung und in<br />
<strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie verwen<strong>de</strong>t (als Stabilisator in<br />
Wurst und Käse sowie als Säuerungsmittel in Getränken).<br />
23
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 24<br />
|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />
Seite 121<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Kalkstein brennen, zum entstan<strong>de</strong>nen Branntkalk Wasser<br />
hinzugeben, <strong>de</strong>n Löschkalk mit Wasser und Sand zu<br />
Mörtel anrühren.<br />
b) An <strong>de</strong>r Baustelle wird gebrauchsfertiges Mörtelpulver<br />
(Löschkalk und Sand) mit Wasser angerührt.<br />
c) Beim Brennen von Kalkstein (Calciumcarbonat) entstehen<br />
Branntkalk (Calciumoxid) und Kohlenstoffdioxid.<br />
Wird Branntkalk mit Wasser versetzt, so entsteht Löschkalk<br />
(Calciumhydroxid). Beim Abbin<strong>de</strong>n reagiert Calciumhydroxid<br />
mit Kohlenstoffdioxid zu Calciumcarbonat<br />
und Wasser.<br />
d) Es ist aus chemischer Sichtweise ein Kreislauf, weil Ausgangsstoff<br />
und Endstoff die gleichen sind: Calciumcarbonat.<br />
(Der Kreislauf ist allerdings offen, da als Ausgangsstoff<br />
natürlicher Kalkstein und nicht alter Mörtel<br />
aus Abbruchgemäuern genommen wird).<br />
2 Experiment<br />
a) Es entweicht gasförmiges Kohlenstoffdioxid, was zum<br />
Aufschäumen <strong>de</strong>r Probe führt.<br />
b) 2 HCl + CaCO 3<br />
CaCI 2<br />
+ CO 2<br />
+ H 2<br />
O<br />
c) Kalkmörtel enthält zusätzlich Sand. Beim Abbin<strong>de</strong>n<br />
verfilzen die Calciumcarbonat-Kristalle mit <strong>de</strong>n Sandkörnchen,<br />
was die Härte <strong>de</strong>s Mörtels erhöht.<br />
3 Experiment<br />
An gebranntem Marmor wird angefeuchtetes Universalindikatorpapier<br />
blau, da das entstan<strong>de</strong>ne Calciumoxid<br />
mit Wasser zu Calciumhydroxid reagiert. An nicht gebranntem<br />
Marmor verän<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>s Indikatorpapiers<br />
nicht.<br />
4 Experiment<br />
a) Siehe Experiment 3.<br />
b),c) Nur die Probe an <strong>de</strong>r Luft kann zu Calciumcarbonat<br />
abbin<strong>de</strong>n, da Luft Kohlenstoffdioxid enthält. Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Proben fehlte das Kohlenstoffdioxid. Sie<br />
enthalten noch immer Löschkalk, <strong>de</strong>r das Indikatorpapier<br />
blau färbt.<br />
Seite 123<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Rohstoffe sind Kalkstein und Ton o<strong>de</strong>r ihr natürliches<br />
Gemisch Kalkmergel.<br />
b) Zementpulver wird mit <strong>de</strong>r doppelten Menge Sand<br />
und Kies vermischt und mit Wasser angerührt.<br />
c) Es bil<strong>de</strong>t sich durch Einbau von Wasser ein dichter Kristallfilz<br />
aus verschie<strong>de</strong>nen Silicaten.<br />
d) Die Silicate im Beton sind mit <strong>de</strong>n natürlichen gesteinsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mineralen verwandt. Sand und Kies<br />
erhöhen die Härte, weil sie durch die Kristalle miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
e) Um die Zug- und Biegefestigkeit zu erhöhen.<br />
f) www.rohrbach-zement.<strong>de</strong>,<br />
www.hei<strong>de</strong>lbergcement.<strong>de</strong>. Weitere Adressen über Suchmaschinen<br />
wie google.<strong>de</strong>.<br />
2 Experiment<br />
Eine große Härte und Festigkeit ergibt sich nur bei ausreichen<strong>de</strong>r<br />
Wasserzugabe. Je weniger Wasser vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist, umso unvollständiger härtet <strong>de</strong>r Zement aus (weil<br />
sich weniger Silicate bil<strong>de</strong>n).<br />
Seite 124<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Es wird Kristallwasser eingebaut, eine exotherme Reaktion,<br />
die zum Erhärten <strong>de</strong>s Gipsverban<strong>de</strong>s führt.<br />
b) Stuckgips ist nur schwach gebrannter Gips, <strong>de</strong>r mit<br />
Wasser vermischt schnell hart wird.<br />
c) www.gipsindustrie.<strong>de</strong><br />
2 Experiment<br />
a) z.B.<br />
b) Da bei 200 °C fast das ganze Kristallwasser entwichen<br />
ist, erhärtet diese Probe lansamer als die erste. Die nicht<br />
gebrannte Probe bin<strong>de</strong>t nicht ab. Sie kann kein Kristallwasser<br />
einbin<strong>de</strong>n, da ihr keines fehlt.<br />
c) Siehe Tabelle.<br />
Seite 125<br />
Praktikum:Baustoffe<br />
V1:Kristallfilz aus Gips<br />
a), b) Die entstan<strong>de</strong>nen mikroskopisch sichtbaren Gipskristalle<br />
erkennt man an <strong>de</strong>n charaktisischen Schwalbenschwanz-Zwillingskristallen.<br />
c) Die Kristalle wachsen unter Einbindung von Kristallwasser.<br />
V2:Gipsabdruck<br />
Luft Wasser luftdicht<br />
Härte hoch sehr hoch hoch<br />
Festigkeit hoch hoch hoch<br />
Abbin<strong>de</strong>zeit<br />
nach etwa einer Stun<strong>de</strong> beginnen<br />
die Proben fester zu wer<strong>de</strong>n; kaum<br />
Unterschie<strong>de</strong><br />
Brenn- 130 °C 200 °C –<br />
temperatur<br />
Temperatur 60 °C 40°C unverän<strong>de</strong>rt<br />
beim Abbin<strong>de</strong>n<br />
Abbin<strong>de</strong>-Zeit 5 Minuten 2 Stun<strong>de</strong>n –<br />
Material Stuckgips Estrichgips nicht<br />
abbin<strong>de</strong>nd<br />
a) Estrichgips wür<strong>de</strong> zu langsam abbin<strong>de</strong>n.<br />
b) Zum Anfertigen und Einfügen von Zahnersatz wird<br />
vom vorhan<strong>de</strong>nen Gebiss ein Abdruck genommen. Allerdings<br />
wird ein solcher zunehmend anstatt mit Gips mit<br />
aushärten<strong>de</strong>n organischen Polymeren, meist Alginaten<br />
gemacht.<br />
24
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 25<br />
|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />
V3:Woraus bestehtSchulkrei<strong>de</strong>?<br />
a) Kalk hat nach <strong>de</strong>r Skala von MOHS die Härte 3, Gips<br />
hingegen 2; also schont Gips die Tafeloberfläche mehr.<br />
b) Bin<strong>de</strong>t die Probe mit Wasser ab, han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
Gips.<br />
c) Schulkrei<strong>de</strong> schäumt nicht auf. Sie besteht aus Gips.<br />
Seite 126<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Ungebrannter Ton besteht aus weichen, wasserhaltigen<br />
Silicaten, gebrannter Ton hingegen aus harten, wasserfreien<br />
und gesinterten Silicaten.<br />
b) Beim Rohbrand verlieren die Tonminerale ihr Kristallwasser<br />
und härten zu wasserfreien Silicaten aus (von <strong>de</strong>r<br />
Zusammensetzung und Härte her <strong>de</strong>n natürlichen Silicaten<br />
wie <strong>de</strong>m Feldspat ähnlich).<br />
c) Je nach Temperatur und Grad <strong>de</strong>r Versinterung weist<br />
die gebrannte Keramik Poren auf. Um sie wasserdicht zu<br />
machen, wird eine Glasur aufgebracht.<br />
2 Experiment<br />
Durch <strong>de</strong>n Wasserverlust beim Trocknen und Brennen<br />
schrumpft das Tonplättchen. Die neu entstan<strong>de</strong>nen wasserfreien<br />
Minerale haben ein geringeres Volumen als die<br />
wasserhaltigen Silicate <strong>de</strong>s ungebrannten Tons.<br />
Seite 127<br />
Pinnwand: Verwendung von Keramik<br />
1. Nachteile sind die Brüchigkeit und die Wasserdurchlässigkeit.<br />
2. Je höher die Brenntemperatur, <strong>de</strong>sto mehr versintert<br />
die Keramik. Dadurch wird sie härter und die Poren<br />
schließen sich zunehmend.<br />
3. Während Steinzeug noch mehr o<strong>de</strong>r weniger Verunreinigungen<br />
in Form von Eisenoxi<strong>de</strong>n enthält, ist Porzellan<br />
frei davon.<br />
4. Je höher die Brenntemperatur, um so härter sind die<br />
Fliesen.<br />
5. Vorteile sind große Härte und Verschleißfestigkeit.<br />
Seite 129<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Die Glasschmelze wird auf ein Bad mit flüssigem Zinn<br />
geleitet. Die zähe Glasmasse schwimmt obenauf. Walzen<br />
ziehen das Glas über die Zinnschmelze, wobei es langsam<br />
und gleichmäßig abkühlt.<br />
b) Sie sind sprö<strong>de</strong> und hart.<br />
c) www.bauen.<strong>de</strong>, www.klassik-glaeser.<strong>de</strong><br />
Seite 131<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Gemeinsamkeiten: Bestehen aus elementarem Kohlenstoff;<br />
sind wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegen Chemikalien und<br />
sind brennbar. Unterschie<strong>de</strong>: Graphit sehr weich, grauschwarz,<br />
gut elektrisch leitend; Diamant: sehr hart,<br />
durchsichtig und nicht leitend.<br />
b) Bei sehr hohem Druck und sehr hoher Temperatur<br />
wan<strong>de</strong>lt sich Graphit in Diamant um.<br />
c) www.brillantschmuck.<strong>de</strong>, www.indimant.<strong>de</strong><br />
2 Experiment<br />
Die Porzellanschale wird schwarz. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />
Ruß, ein Produkt <strong>de</strong>r unvollständigen Verbrennung von<br />
Paraffin. Ruß besteht aus kleinsten Graphitkristallen.<br />
Seite 132<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Silicium wird aus <strong>de</strong>m reichlich vorhan<strong>de</strong>nen Quarzsand<br />
hergestellt.<br />
b) Ein „Halbmetall“ wie Silicium wird durch Zugabe winziger<br />
Mengen von Phosphor und Aluminium (Dotieren)<br />
begrenzt leitend.<br />
Seite 133<br />
Trainer<br />
1. Salzsäure schäumt auf Kalkstein, auf nicht kalkhaltigem<br />
Gestein aber nicht.<br />
2. Beim Brennen wird Kalkstein (CaCO 3<br />
) zu Branntkalk<br />
(CaO). Beim Löschen wird Branntkalk zu Löschkalk<br />
(Ca(OH) 2<br />
). Beim Abbin<strong>de</strong>n wird Löschkalk zu Kalkstein<br />
(CaCO 3<br />
).<br />
b) Zum Abbin<strong>de</strong>n wird Kohlenstoffdioxid benötigt, welches<br />
in <strong>de</strong>r Luft enthalten ist. Deshalb kann Kalkmörtel<br />
nur in kohlenstoffdioxidhaltiger Luft aushärten.<br />
3. a) Zum Abbin<strong>de</strong>n benötigt Beton lediglich Wasser.<br />
b) Bei<strong>de</strong> Stoffe haben etwa die gleiche Wärmeaus<strong>de</strong>hnung.<br />
c) Gips wirkt infolge seiner Porosität feuchtigkeitsregulierend<br />
und dadurch ausgleichend auf das Raumklima.<br />
4. Ölschiefer ist ein natürliches Gemisch von Ton und<br />
Kalk mit Erdöl. Beim Erhitzen entweicht das im Gestein<br />
enthaltene Öl. Die Dämpfe wer<strong>de</strong>n abgekühlt und das<br />
kon<strong>de</strong>nsierte Öl zum Anheizen <strong>de</strong>s Röhrenofens verwen<strong>de</strong>t.<br />
5. Stuckverzierungen wer<strong>de</strong>n aus Stuckgips hergestellt.<br />
6. a) Die chemische Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit und die hohe<br />
Schmelztemperatur <strong>de</strong>s Graphits.<br />
b) Bei<strong>de</strong> verbrennen zu Kohlenstoffdioxid.<br />
7. Nicht glasierter Ton ist wasserdurchlässig und verliert<br />
daher mehr Wasser durch Verdunstung.<br />
25
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 26<br />
|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />
8. Bohrkopf (Zahnarztbohrer) mit Diamantsplittern besetzt.<br />
9. a) An<strong>de</strong>re Glassorten enthalten Zusatzstoffe wie Boroxid<br />
o<strong>de</strong>r Aluminiumoxid, welche die Eigenschaften <strong>de</strong>s<br />
Recyclingglases verän<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>n.<br />
b) Weil Glas ein Gemisch von Stoffen mit unterschiedlichen<br />
Schmelztemperaturen ist.<br />
10. a) Weil Rohsilicium aus Sand in aufwändigen Verfahren<br />
zum erfor<strong>de</strong>rlichen Reinstsilicium umgewan<strong>de</strong>lt wird.<br />
b) Es wird durch Kristallisation aus einer Schmelze von<br />
Reinstsillicium gewonnen.<br />
11. z.B. Vor<strong>de</strong>rseite: Diamant, Rückseite <strong>de</strong>r Karteikarte:<br />
Eigenschaften<br />
Aussehen<br />
elektrische<br />
Leitfähigkeit<br />
Diamant<br />
durchsichtig, stark lichtbrechend<br />
nicht leitend<br />
Härte sehr hart (Härte 10)<br />
Dichte 3,51 g/cm 3<br />
chemisches<br />
Verhalten<br />
Verwendung<br />
wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegen alle<br />
Chemikalien, verbrennt an <strong>de</strong>r Luft<br />
bei etwa 3000 °C<br />
Schmuck, Bohrköpfe, Trennscheiben<br />
26
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 27<br />
|11| Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong><br />
Seite 137<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Das gemeinsame Element aller organischen Stoffe<br />
ist Kohlenstoff. Elementarsymbol: C, Ordnungszahl: 6,<br />
4. Hauptgruppe, also 4 Außenelektronen; <strong>de</strong>r Kern <strong>de</strong>s<br />
Kohlenstoff-Atoms 12 C enthält 6Protonen und 6Neutronen<br />
(Nukleonenzahl 12 = Massenzahl), die Hülle ent-<br />
6<br />
hält 6 Elektronen.<br />
b) Erhitzt man Zucker im Reagenzglas, so wird er schwarz<br />
(verkohlt). Kochsalz verkohlt nicht, son<strong>de</strong>rn schmilzt –<br />
allerdings nur bei starkem Erhitzen über 800 °C (Schmelztemperatur<br />
von NaCl: 801°C).<br />
c) Der schwedische Chemiker BERZELIUS prägte <strong>de</strong>n<br />
Begriff „Organische Stoffe“.<br />
d) Einige einfache Kohlenstoffverbindungen wie Kohlenstoffmonooxid,<br />
Kohlenstoffdioxid und die Carbonate<br />
zählt man nicht zu <strong>de</strong>n organischen Stoffen.<br />
e) Die große Vielfalt <strong>de</strong>r organischen Verbindungen ist<br />
darauf zurückzuführen, dass sich die Kohlenstoff-Atome<br />
in unverzweigten Ketten sowie in Ringen miteinan<strong>de</strong>r zu<br />
Molekülen verbin<strong>de</strong>n können.<br />
2 Experiment<br />
a) Papier und Watte (Baumwolle) wer<strong>de</strong>n sehr schnell<br />
braun bis schwarz, bei Holz (vor allem bei feuchtem Hartholz)<br />
dauert es etwas länger.<br />
b) Plexiglas wird beim Erhitzen schwarz, Fensterglas dagegen<br />
nicht: Plexiglas ist ein organischer Stoff, Fensterglas<br />
dagegen nicht.<br />
c) Der trockene Zucker wird zunächst gelb, später braun<br />
und schließlich schwarz (Verkohlung). Dabei kon<strong>de</strong>nsiert<br />
Wasser an <strong>de</strong>n kalten Stellen <strong>de</strong>s Reagenzglases. Dies ist<br />
ein Hinweis darauf, dass in Zucker Wasserstoff und Sauerstoff<br />
enthalten ist und sich <strong>de</strong>r Wasserstoff mit <strong>de</strong>m<br />
Sauerstoff zu Wasser umgesetzt hat.<br />
3 Experiment<br />
a) Es ist besser, mit <strong>de</strong>m Brenner als mit einer Kerze zu<br />
arbeiten, da Kerzen sehr stark rußen und die Apparatur<br />
dadurch verschmutzt wird.<br />
b) Die Proteine im Eiklar zersetzten sich beim Erhitzen;<br />
dabei entsteht u.a. Ammoniak und Schwefelwasserstoff,<br />
da in Ei-Proteinen stets auch schwefelhaltige Aminosäuren<br />
(z.B. Cystein) vorhan<strong>de</strong>n sind. Mit Bleiacetat (Indikator<br />
für Schwefelwasserstoff) reagiert Schwefelwasserstoff<br />
zu dunklem PbS (Bleisulfid).<br />
b) In <strong>de</strong>r Abb. 3 ist ein Kreisprozess dargestellt, wie man<br />
Biogas gewinnen kann. Abfälle wie Gülle und Mist wer<strong>de</strong>n<br />
durch Bakterien zersetzt; dabei entsteht Biogas. Das<br />
Biogas kann als Heizgas benutzt wer<strong>de</strong>n; dabei entsteht<br />
Kohlenstoffdioxid und Wasser. Diese Stoffe brauchen die<br />
Pflanzen für die Fotosynthese. Die bei <strong>de</strong>r Fotosynthese<br />
entstehen<strong>de</strong>n Nährstoffe wer<strong>de</strong>n von Tieren gefressen<br />
und verdaut. Die Abfälle wer<strong>de</strong>n ausgeschie<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />
Stoffkreislauf ist geschlossen.<br />
c) Vorteile von Biogas: hoher Heizwert, verbrennt zu Kohlenstoffdioxid<br />
und Wasser, erneuerbarer Energieträger.<br />
Seite 139<br />
Exkurs:Technik<br />
1. Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Erdgas entstehen ein Drittel<br />
weniger Stickstoffoxi<strong>de</strong> als bei Erdöl und es bleiben keine<br />
Rückstän<strong>de</strong>. Es setzt weniger Kohlenstoffdioxid frei als<br />
an<strong>de</strong>re fossile Brennstoffe. Erdgas ist fast schwefelfrei und<br />
geruchsfrei. Zum Transportieren wer<strong>de</strong>n keine Tankschiffe<br />
o<strong>de</strong>r Lastwagen, zur Aufbewahrung keine Behälter<br />
benötigt.<br />
2. Das meiste Erdgas erhalten wir aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn: Russland,<br />
Norwegen und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n.<br />
3. Es enthält als Rohgas noch verschie<strong>de</strong>ne Verunreinigungen<br />
sowie Schwefelwasserstoffgas.<br />
4. Um es bei Gefahr besser erkennen zu können, setzt<br />
man ihm einen an Knoblauch erinnern<strong>de</strong>n Geruchstoff<br />
bei.<br />
Seite 142<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Da sich die Sie<strong>de</strong>temperaturen <strong>de</strong>r einzelnen Ölbestandteile<br />
nur geringfügig unterschei<strong>de</strong>n, erhält man<br />
Gemische aus Stoffen mit ähnlichen Sie<strong>de</strong>temperaturen.<br />
b) Gase zum Heizen, Benzine als Kraftstoff, Petroleum/<br />
Kerosin als Treibstoff für Flugzeuge, Diesel/leichtes Heizöl<br />
als Kraftstoff und zum Heizen, schweres Heizöl als<br />
Treibstoff für Tanker o<strong>de</strong>r in Industrieanlagen, Asphalt im<br />
Straßenbau.<br />
Seite 145<br />
Seite 138<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Steckbrief von Methan: gasförmig, farblos, leichter als<br />
Luft, unlöslich in Wasser, löslich in Benzin, brennbar mit<br />
bläulicher Flamme, verbrennt zu Kohlenstoffdioxid und<br />
Wasser, bil<strong>de</strong>t mit Luft explosive Gemische („schlagen<strong>de</strong><br />
Wetter”), entsteht bei <strong>de</strong>r Zersetzung organischer Stoffe<br />
(z.B. in Faultürmen von Kläranlagen), Summenformel<br />
CH 4<br />
; Bestandteil von Erdgas und Biogas.<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Ethen för<strong>de</strong>rt die Obstreifung.<br />
b) Ethan ist ein gesättigtes Molekül, Ethen dageben ein<br />
ungesättigtes (hat eine C=C-Doppelbindung im Molekül).<br />
c) Ungesättigte Kohlenwasserstoffe bestehen aus Molekülen,<br />
die min<strong>de</strong>stens eine Mehrfachbindung (Doppelo<strong>de</strong>r<br />
Dreifachbindung) zwischen zwei C-Atomen haben.<br />
d) Summenformel <strong>de</strong>r Alkene: C n<br />
H 2n<br />
e) Die sechs einfachsten Alkene heißen: Ethen, Propen,<br />
Buten, Penten, Hexen, Hepten.<br />
27
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 28<br />
|11| Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong><br />
f) Reaktionsgleichung für die Additionsreaktion zwischen<br />
Propen und Brom:<br />
H<br />
H<br />
C<br />
C<br />
H<br />
H<br />
C<br />
H<br />
g) Durch etwas gelöstes Brom rotbraun gefärbtes „Bromwasser“<br />
wird entfärbt, weil Hexen (ungesättigt) das Brom<br />
aufnimmt (addiert) und dabei eine farblose gesättigte<br />
Verbindung (1,2-Dibrom-hexan) entsteht, die sich wie<br />
Hexen in Wasser nicht löst.<br />
2 Demonstrations-Experiment<br />
H<br />
+Br 2<br />
<br />
Beim Durchleiten von Ethan (gesättigter Kohlenwasserstoff)<br />
durch Bromwasser entfärbt sich dieses nicht,<br />
jedoch bei Ethen, da Ethenmoleküle ungesättigt sind.<br />
Hinweis: Mit Bromwasser können gesättigte von ungesättigten<br />
Kohlenwasserstoffen unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
H<br />
H<br />
C<br />
Br<br />
H<br />
C<br />
Br<br />
H<br />
C<br />
H<br />
1,2-Dibrompropan<br />
H<br />
haben. Da aufgrund <strong>de</strong>s Stammnamens nur ein C-Atom<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist (<strong>de</strong>r Stammname leitet sich von Methan<br />
ab), kann es folglich Methen nicht geben.<br />
5. a) Frigene und Halone sind gute Lösemittel für organische<br />
Stoffe und nicht brennbar.<br />
b) Frigene und Halone gehören zur Gruppe <strong>de</strong>r Halogenkohlenwasserstoffe.<br />
c) Früher wur<strong>de</strong>n Halogenkohlenwasserstoffe häufig als<br />
Lösemittel, Kühlmittel, Treibgase und Aufschäummittel<br />
für Kunststoffe verwen<strong>de</strong>t. Da sie die Umwelt und die<br />
Gesundheit gefähr<strong>de</strong>n, verzichtet man heute weitgehend<br />
auf ihre Verwendung.<br />
d) F luor c hlor k ohlenw asserstoffe (FCKW) schädigen die<br />
Ozonschicht, einige verstärken <strong>de</strong>n Treibhauseffekt in <strong>de</strong>r<br />
Erdatmosphäre. Dadurch gefähr<strong>de</strong>n diese Stoffe möglicherweise<br />
nicht nur das Klima auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch<br />
das Leben in seiner Vielfalt wie wir es heute kennen.<br />
Exkurs:Theorie<br />
Alkine – ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit<br />
C C-Dreifachbindung<br />
1. a) Das Wasser tropft beim Öffnen <strong>de</strong>r Schraube auf das<br />
Calciumcarbid. Es entsteht Ethin, das aus einer Düse vor<br />
einem Reflektor entweicht. Das Ethin wird angezün<strong>de</strong>t,<br />
die Flamme dient als Lichtquelle.<br />
b) Calciumcarbid + Wasser Ethin + Calciumhydroxid<br />
CaC 2<br />
+ 2 H 2<br />
O C 2<br />
H 2<br />
+ Ca(OH) 2<br />
Verbrennung von Ethin:<br />
Ethin + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid + Wasser<br />
2C 2<br />
H 2<br />
+ 5 O 2<br />
4 CO 2<br />
+ 2 H 2<br />
O<br />
Seite 148<br />
Trainer<br />
1. a) Alle organischen Stoffe enthalten Kohlenstoff.<br />
b) Die C-Atome in organischen Stoffen können sich zu<br />
unverzweigten Ketten, verzweigten Ketten und Ringen<br />
miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n. Dadurch ist eine sehr große Vielfalt<br />
von organischen Stoffen möglich.<br />
2. Methangas kann man nicht nur als Heizgas (z.B. für<br />
Gasheizungen) verwen<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es spielt auch bei<br />
<strong>de</strong>r Herstellung zahlreicher Stoffe wie zum Beispiel organischer<br />
Lösemittel eine große Rolle.<br />
3. a) Die allgemeine Summenformel <strong>de</strong>r Alkane ist C n<br />
H 2n+2<br />
.<br />
Demnach haben alle Isomere von Nonan die Summenformel<br />
C 9<br />
H 20<br />
; die isomeren Alkane mit 15 C-Atomen<br />
haben die Summenformel C 15<br />
H 32<br />
.<br />
b) Die in Halbstrukturformeln abgebil<strong>de</strong>ten Alkane heißen:<br />
1. Pentan<br />
2. Butan<br />
4. Methen müsste von <strong>de</strong>r Endung her ein Alken sein,<br />
d. h. min<strong>de</strong>stens eine C=C-Doppelbindung im Molekül<br />
28
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 29<br />
|12| Alkohol,Essig,Esther – wichtige Stoffe in Alltag und Technik<br />
Seite 152<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Sie unterschei<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Kettenlänge und in <strong>de</strong>r<br />
Giftigkeit für <strong>de</strong>n menschlichen Organismus.<br />
b) Methanol wird vor allem als Lösemittel und als Treibstoffzusatz<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
c) Weingeist besteht aus reinem Ethanol mit 4%Wasser.<br />
Spiritus ist durch Zusatzstoffe ungenießbar gemacht.<br />
d) Propanol wird vor allem als kosmetischer Alkohol und<br />
als Druckereihilfsmittel verwen<strong>de</strong>t.<br />
Seite 154<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Essig wird durch Enzyme von Essigbakterien aus verdünntem<br />
Alkohol und Luftsauerstoff hergestellt.<br />
b) Beim Submers-Verfahren wird verdünnter Alkohol mit<br />
Essigbakterien „geimpft“ und unter Kühlung mit Luftsauerstoff<br />
oxidiert. Nach 24 bis 36 Stun<strong>de</strong>n enthält die<br />
<strong>Lösung</strong> 5%bis 6 % Essig.<br />
c) Der chemische Vorgang ist die Oxidation <strong>de</strong>s Ethanols.<br />
Seite 157<br />
Pinnwand: Carbonsäuren in Natur und Alltag<br />
1. Rhabarber und Spinat enthalten relativ viel Oxalsäure.<br />
Eine vermehrte Oxalsäureaufnahme kann zur Bildung<br />
von Nierensteinen führen (Calciumoxalat).<br />
2. Die Sorbinsäure wur<strong>de</strong> zunächst aus <strong>de</strong>r Vogelbeere,<br />
Sorbus aucuparia, gewonnen.<br />
3. a) Sie sorgen für die Gasentwicklung und für <strong>de</strong>n sauren<br />
Geschmack. Zusammen mit <strong>de</strong>m Natron (Natriumhydrogencarbonat,<br />
NaHCO 3<br />
) im Brausepulver und <strong>de</strong>m<br />
Wasser reagieren die Säuren unter an<strong>de</strong>rem zu Kohlenstoffdioxid.<br />
b) Citronensäure kommt in sehr vielen Früchten vor,<br />
außer<strong>de</strong>m in Milch, Na<strong>de</strong>lhölzern, Wein und Tabakblättern.<br />
Geringe Mengen kommen in je<strong>de</strong>m Organismus<br />
vor, als Teil <strong>de</strong>s biochemischen Citronensäure-Zyklus.<br />
Weinsäure kommt ebenfalls in sehr vielen Früchten vor,<br />
vor allem in Weintrauben. Bei <strong>de</strong>r Weinherstellung kann<br />
sich Weinsäure als so genannter Weinstein ablagern.<br />
4. Die enthaltene Milchsäure hat eine konservieren<strong>de</strong><br />
Wirkung.<br />
Seite 159<br />
Trainer<br />
1. Auf Weingeist, reines Ethanol, muss Branntweinsteuer<br />
entrichtet wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>n vergällten, ungenießbaren<br />
Spiritus dagegen nicht, <strong>de</strong>shalb ist er viel preiswerter.<br />
2. Der Zucker <strong>de</strong>s Mostes wird durch Hefepilze zu Alkohol<br />
abgebaut.<br />
3. Alkanol-Moleküle besitzen einen hydrophilen und<br />
einen hydrophoben Teil. Deshalb können sie gute Lösemittel<br />
sowohl für wasserlösliche als auch für wasserunlösliche<br />
Verschmutzungen sein.<br />
4. Es han<strong>de</strong>lt sich um Alkohole und Carbonsäuren.<br />
5. Kohlenstoff-Nachweis: Etwas Ethanol wird im Standzylin<strong>de</strong>r<br />
verbrannt. Der Kohlenstoff wird als Kohlenstoffdioxid<br />
mit Kalkwasser nachgewiesen.<br />
Wasserstoff-Nachweis: Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Ethanol<br />
im Standzylin<strong>de</strong>r kon<strong>de</strong>nsiert eine farblose Flüssigkeit an<br />
<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gefäßes. Aufgestreutes wasserfreies<br />
Kupfersulfat färbt sich blau. Es ist also als Oxidationsprodukt<br />
Wasser entstan<strong>de</strong>n, sodass im Ethanol-Molekül Wasserstoff<br />
enthalten sein muss.<br />
Sauerstoff-Nachweis: Ethanoldampf wird im Reagenzglas<br />
über erhitztes Magnesium geleitet. Es entsteht weißes<br />
Magnesiumoxid. Das Ethanol-Molekül muss also Sauerstoff<br />
enthalten.<br />
6. Die ersten sechs Alkohole sind Methanol, Ethanol, Propanol,<br />
Butanol, Pentanol und Hexanol.<br />
7.a) Die Hydroxylgruppe ist für die gute Wasserlöslichkeit<br />
<strong>de</strong>r kurzkettigen Alkohole sowie für die im Vergleich zu<br />
<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Alkanen hohen Sie<strong>de</strong>temperaturen<br />
verantwortlich.<br />
b) Bei <strong>de</strong>n langkettigeren Alkoholen überwiegt <strong>de</strong>r Einfluss<br />
<strong>de</strong>s Alkylrestes gegenüber <strong>de</strong>r Hydroxylgruppe. Die<br />
Wasserlöslichkeit nimmt also ab, die Löslichkeit in unpolaren<br />
<strong>Lösung</strong>smitteln wie Benzin nimmt dagegen zu.<br />
8. Es han<strong>de</strong>lt sich um Propanol, Ethanol, Methanol und<br />
Propansäuremethylester.<br />
9. Glykol und Glycerol sind wasserklare, farlose, dickflüssige<br />
Flüssigkeiten. Sie schmecken süß, allerdings ist Glykol<br />
giftig. Sie sind vielseiteig verwendbar. Glykol wird<br />
hauptsächlich als Frostschutzmittel, zur Herstellung von<br />
Kunststoffen, als <strong>Lösung</strong>smittel und zum Enteisen von<br />
Flugzeugtragflächen benutzt. Glycerol ist ein „Allroundtalent”<br />
und wird vor allem zur Herstellung von Salben<br />
und Cremes, in <strong>de</strong>r Druckindustrie, zur Sprengstoffherstellung<br />
und zur Herstellung von Kunststoffen verwen<strong>de</strong>t.<br />
10. Essigsäure wur<strong>de</strong> früher in riesigen, mit Buchenspänen<br />
gefüllten Holzfässern, <strong>de</strong>n „Essigbildnern“, hergestellt.<br />
Über die Holzspäne wur<strong>de</strong> von oben ein Gemisch aus verdünntem<br />
Ethanol und Essig gesprüht. Von unten wur<strong>de</strong><br />
im Gegenstrom ständig Luft eingeblasen. Die Essigherstellung<br />
dauerte auf diese Weise einige Tage. Heute wird<br />
Essig mit <strong>de</strong>m „Submers-Verfahren“ gewonnen. In Stahlo<strong>de</strong>r<br />
Kunststofftanks wird verdünnter Alkohol unter Kühlen<br />
mit Luftsauerstoff durchströmt. Die <strong>Lösung</strong> wird mit<br />
Essigbakterien geimpft. Nach ca. 24 Stun<strong>de</strong>n ist die<br />
Essiggärung been<strong>de</strong>t.<br />
11.<br />
Methansäure<br />
Ethansäure<br />
Propansäure<br />
Butansäure<br />
H<br />
COOH<br />
CH 3<br />
COOH<br />
CH 3<br />
CH 2<br />
COOH<br />
CH 3<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
COOH<br />
29
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 30<br />
|12| Alkohol,Essig,Esther – wichtige Stoffe in Alltag und Technik<br />
12. Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Buttersäure.<br />
13. a) Weil bei <strong>de</strong>n kurzkettigen Säuren <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r<br />
polaren Carboxylgruppe, bei <strong>de</strong>n langkettigen dagegen<br />
<strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s unpolaren Alkylrestes überwiegt.<br />
b) Links: Essigsäure/Wasser; Mitte: Stearinsäure/Wasser;<br />
rechts: Essigsäureethylester/Wasser.<br />
14.a) Ester wer<strong>de</strong>n aus Säuren und Alkoholen gewonnen.<br />
b) Reaktionen, die unter Wasserabspaltung verlaufen,<br />
nennt man Kon<strong>de</strong>nsationsreaktionen.<br />
c) Essigsäureethylester, Butansäureethylester, Propansäurebutylester,<br />
d) Essigsäureethylester kann man aus Essigsäure und<br />
Ethanol herstellen.<br />
15. a) Wachse kann man im Labor aus langkettigen Alkoholen<br />
und einer Carbonsäure herstellen.<br />
b) Aus Butansäure und Methanol lässt sich Butansäuremethylester<br />
(ein Ananasaroma) gewinnen:<br />
CH 3<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
C +OH CH 3<br />
<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
CH 3<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
C O CH 3<br />
+ H 2<br />
O<br />
30
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 31<br />
|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung<br />
Seite 165<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Einfachzucker (Monosacchari<strong>de</strong>): Traubenzucker (Glucose),<br />
Fruchtzucker (Fructose); Zweifachzucker (Disacchari<strong>de</strong>):<br />
Rohr-, Rüben- o<strong>de</strong>r Haushaltszucker (Saccharose),<br />
Malzzucker (Maltose)<br />
Vielfachzucker (Polysacchari<strong>de</strong>): Stärke, Cellulose.<br />
b) Zweifachzucker.<br />
c) Rübenzucker ist ein Disaccharid aus Glucose und Fructose.<br />
d) Nur Marmela<strong>de</strong>n mit einem hohen Zuckergehalt<br />
haben eine längere Haltbarkeit. Zucker ist hygroskopisch,<br />
entzieht <strong>de</strong>n Mikroorganismen Wasser, das sie zur Vermehrung<br />
benötigen.<br />
e) In <strong>de</strong>r Cellulose sind Tausen<strong>de</strong> von Einfachzucker-<br />
Molekülen linear angeordnet, in <strong>de</strong>r Stärke dagegen spiralig<br />
gewun<strong>de</strong>n.<br />
2 Experiment<br />
a) Stärke ist zum Beispiel enthalten in Mehl, Nu<strong>de</strong>ln,<br />
Brot, Kartoffeln.<br />
b) Durch das 15-minütige Kochen in essigsaurer <strong>Lösung</strong><br />
wird die Stärke hydrolytisch gespalten, d. h. die Stärkespirale<br />
wird in die Einzelzucker-Moleküle aufgespalten.<br />
Der Stärkenachweis ist dann negativ.<br />
3 Experiment<br />
Die Fehling-Probe ist mit <strong>de</strong>n Einzelzuckern Glucose und<br />
Fructose positiv, Haushaltszucker muss erst gespalten<br />
wer<strong>de</strong>n, bevor <strong>de</strong>r Nachweis positiv wird.<br />
4 Experiment<br />
Glucose ist enthalten in Banane, Orange, Zitrone und<br />
Milch; in Kartoffeln und Mehl ist keine Glucose enthalten,<br />
die Zwiebel speichert Saccharose. Evtl. nicht ein<strong>de</strong>utige<br />
Versuchsergebnisse können zur Diskussion über die eingesetzte<br />
Untersuchungsmetho<strong>de</strong> (hier: Teststäbchen)<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 166<br />
Praktikum:Fotogramm miteinem Blatt<br />
V1:Nachweis <strong>de</strong>r Fotosynthese<br />
Beobachtung: Nur an <strong>de</strong>n Stellen, an <strong>de</strong>nen das Blatt<br />
belichtet wur<strong>de</strong>, ergibt sich mit Iod-Kaliumiodid-<strong>Lösung</strong><br />
eine blauviolette Färbung, die Stärke nachweist.<br />
Auswertung: Fotosynthese (und damit auch die Stärkebildung)<br />
fin<strong>de</strong>t also nur bei Licht statt.<br />
Seite 169<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Fette sind leichter als Wasser. Durch die langen, unpolaren<br />
Kohlenwasserstoffketten <strong>de</strong>r Fettsäure-Reste sind<br />
sie hydrophob. Fette lösen sich daher nur in unpolaren<br />
Lösemitteln wie Heptan o<strong>de</strong>r Waschbenzin. Sie sind nur<br />
gering löslich in Methanol und unlöslich in Wasser.<br />
b) Natürliche Fette sind Gemische aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Fettsäure-Glycerin-Estern.<br />
c) Ester sind Reaktionsgemische aus <strong>de</strong>r Reaktion von<br />
Alkohol mit Säuren. Fette entstehen durch die Reaktion<br />
<strong>de</strong>s dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Fettsäuren.<br />
d) Fette sind Ester aus Glycerin und meistens langkettigen<br />
Fettsäuren.<br />
Strukturformel eines Fettes:<br />
e) Ungesättigte Fettsäuren haben eine o<strong>de</strong>r mehrere<br />
C=C-Doppelbindungen.<br />
f) Durch Licht, Sauerstoff und Mikroorganismen entstehen<br />
aus <strong>de</strong>n langkettigen Fettsäuren kurzkettige Fettsäuren.<br />
Diese verursachen <strong>de</strong>n unangenehmen, ranzigen<br />
Geruch und Geschmack.<br />
2 Experiment<br />
a) Das Fett in <strong>de</strong>n Sonnenblumenkernen lässt sich mit<br />
Brennspiritus herauslösen. Wenn <strong>de</strong>r Spiritus verdunstet<br />
ist, bleibt das Fett übrig. Es lässt sich mit <strong>de</strong>r Fettfleckprobe<br />
nachweisen.<br />
b) Fett lässt sich z.B. gut in Wurst, Käse und Nüssen nachweisen.<br />
3 Experiment<br />
a) Fettflecken lassen sich nicht mit Wasser, aber mit<br />
Waschbenzin entfernen.<br />
b) Salatöl + Wasser: zwei Schichten; Salatöl + Waschbenzin:<br />
eine Schicht (Salatöl löst sich in Waschbenzin).<br />
4 Experiment<br />
Der Fettanteil in Wurst beträgt zwischen 15 und 50%.<br />
5 Theorie<br />
a) Stearinsäure ist eine gesättigte Fettsäure und reagiert<br />
nicht mit Brom (linkes Reagenzglas); Ölsäure entfärbt als<br />
ungesättigte Fettsäure Brom o<strong>de</strong>r Iodlösung (rechtes<br />
Reagenzglas).<br />
b) An die bei<strong>de</strong>n Kohlenstoff-Atome <strong>de</strong>r Doppelbindung<br />
lagern sich Brom-Atome an:<br />
C 17<br />
H 33<br />
COOH + Br 2<br />
C 17<br />
H 31<br />
Br 2<br />
Seite 173<br />
Trainer<br />
O<br />
C<br />
O<br />
H 2 C<br />
CH<br />
H 2 C<br />
O<br />
O<br />
1. a) Nur eine vielseitige Ernährung versorgt uns mit <strong>de</strong>n<br />
nötigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, Kohlenhydraten,<br />
Fetten und Proteinen. Dabei ist auf das richtige<br />
Verhältnis von Inhaltsstoffen und Energiegehalt zu<br />
achten. Durch Abwechslung wer<strong>de</strong>n im Körper verschie<strong>de</strong>ne<br />
Stoffwechselwege in Anspruch genommen.<br />
b) Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine, Mineralund<br />
Ballaststoffe und Wasser.<br />
O<br />
C<br />
O<br />
C<br />
Fett<br />
31
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 32<br />
|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung<br />
c) Vor allem Fette und Kohlenhydrate, seltener Eiweißstoffe.<br />
2. a) Links ist Fructose abgebil<strong>de</strong>t, rechts Glucose.<br />
b) Es sind Monosacchari<strong>de</strong> (Einfachzucker); sie gehören<br />
zu <strong>de</strong>n Kohlenhydraten.<br />
3. Entwe<strong>de</strong>r die Kartoffel durchschnei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r reiben,<br />
Iod-Kaliumiodid-<strong>Lösung</strong> darauf tropfen. Die blauschwarze<br />
Färbung zeigt Stärke an.<br />
4. a) Monosacchari<strong>de</strong>: Glucose, Fructose; Disacchari<strong>de</strong>:<br />
Saccharose, Maltose; Polysacchari<strong>de</strong>: Stärke, Cellulose.<br />
b) Glucose kann mit <strong>de</strong>n Glucose-Teststäbchen o<strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>r Fehling-Probe nachgewiesen wer<strong>de</strong>n; Fructose kann<br />
sich in wässriger <strong>Lösung</strong> in Glucose umlagern; <strong>de</strong>shalb ist<br />
die Fehling-Probe mit Fructose ebenfalls positiv.<br />
c) Bei <strong>de</strong>r Fotosynthese bil<strong>de</strong>n die grünen Pflanzen mithilfe<br />
<strong>de</strong>r Energie aus <strong>de</strong>r Sonne und <strong>de</strong>n Grundbausteinen<br />
Wasser und Kohlenstoffdioxid Kohlenhydrate. So<br />
wird die Energie <strong>de</strong>r Sonne „gebun<strong>de</strong>n“. Durch Abbau<br />
<strong>de</strong>r Kohlenhydrate kann die Energie wie<strong>de</strong>r freigesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
(Energiegehalt). 1g Kohlenhydrate o<strong>de</strong>r Protein liefern<br />
„nur“ 17kJ Energie, Fett etwa das Doppelte.<br />
9. Nur fetthaltige Dressings ermöglichen die Aufnahme<br />
von fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E und K in <strong>de</strong>n Körper<br />
und damit ihre Verwertung.<br />
10. a) Mineralstoffe wie Calcium und Phosphat sind Baustoffe<br />
zum Aufbau <strong>de</strong>r Knochen. An<strong>de</strong>re Mineralien sind<br />
in Spuren nötig als Katalysator o<strong>de</strong>r Enzymaktivator (wie<br />
Magnesium) o<strong>de</strong>r als Bestandteil eines Hormons wie<br />
beim Iod.<br />
b) Reife Früchte enthalten neben <strong>de</strong>m Zucker auch noch<br />
Vitamine sowie Mineralien und Ballaststoffe.<br />
11. Die Wissenskartei soll mithilfe <strong>de</strong>s Schulbuches selbstständig<br />
erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
5. a) Ein Fett-Molekül ist eine Verbindung, die aus <strong>de</strong>r<br />
Reaktion eines dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei<br />
langkettigen Fettsäuren hervorgegangen ist.<br />
b) Flüssige Fette weisen im Gegensatz zu harten Fetten<br />
Doppelbindungen auf.<br />
c) Erdöl ist ein Gemisch verschie<strong>de</strong>ner Alkane, während<br />
Pflanzenöle Ester aus <strong>de</strong>m Alkohol Glycerin und langkettigen<br />
Fettsäuren sind.<br />
6. Fette sind aufgrund ihrer unpolaren Eigenschaften am<br />
besten in Hexan löslich; man kann sie aber auch mit Alkohol<br />
lösen. Ethanol besteht aus einer unpolaren C-C-Kette<br />
und einer polaren Hydroxylgruppe (OH-Gruppe). Im<br />
polaren Lösemittel Wasser sind Fette unlöslich.<br />
7.a) Eiweißstoffe (Proteine) bestehen aus Aminosäureketten.<br />
b)In einem Polypeptid sind viele Aminosäure-Moleküle<br />
durch Peptidbindungen miteinan<strong>de</strong>r verknüpft, d. h. die<br />
COOH-Gruppe <strong>de</strong>s einen Moleküls reagiert mit <strong>de</strong>r NH 2<br />
-<br />
Gruppe <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Moleküls. Dabei wird Wasser abgespalten.<br />
c) Durch die Länge <strong>de</strong>r Polypeptidketten und dadurch<br />
dass es ca. 20 verschie<strong>de</strong>ne Aminosäuren gibt, die beliebig<br />
miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n können, ergibt sich<br />
die große Vielfalt.<br />
d) Proteine können durch Hitze, Säuren, Laugen o<strong>de</strong>r<br />
Schwermetalle <strong>de</strong>naturiert wer<strong>de</strong>n.<br />
e) Das Element Stickstoff (N) ist Teil <strong>de</strong>r Aminogruppe<br />
und <strong>de</strong>shalb charakteristisch für alle Aminosäuren.<br />
Außer<strong>de</strong>m bestehen alle Aminosäuren noch aus <strong>de</strong>n Elementen<br />
H, C und O. In <strong>de</strong>r variablen Restgruppe können<br />
u.a. auch die Elemente Schwefel und Phosphor vorkommen.<br />
8. Das Eigelb stellt das Nährgewebe für die Zeit <strong>de</strong>r embryonalen<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Huhns dar. Das Eiklar schützt<br />
<strong>de</strong>n Embryo vor Erschütterungen. Wegen <strong>de</strong>s viel höheren<br />
Fettgehalts hat das Eigelb einen sehr hohen Nährwert<br />
32
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 33<br />
|14| Seifen,Waschpulver und Duftstoffe<br />
Seite 177<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Das ganze Teilchen ist ein Seifenanion, das wie folgt<br />
benannt wer<strong>de</strong>n kann:<br />
Kohlenwasserstoffrest<br />
hydrophob<br />
wasserabstoßend<br />
fettliebend<br />
b) Das Tensid-Molekül schiebt sich mit seinem hydrophoben,<br />
fettlieben<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> an das Öl o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schmutz,<br />
das hydrophile, negativ gela<strong>de</strong>ne En<strong>de</strong> ragt zum Wasser.<br />
c) Haben Tensid-Moleküle das Schmutzteilchen eingehüllt,<br />
ragen nach außen nur noch die wasserlieben<strong>de</strong>n,<br />
negativ gela<strong>de</strong>nen En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tensi<strong>de</strong>. Dadurch bekommen<br />
alle Schmutz- o<strong>de</strong>r Ölteilchen eine negative Ladung.<br />
Die Teilchen stoßen sich ab.<br />
C<br />
O<br />
O –<br />
hydrophil<br />
wasserliebend<br />
b) Die Tensidteilchen schieben sich mit ihren hydrophilen<br />
En<strong>de</strong>n zwischen die Wassermoleküle, die hydrophoben<br />
En<strong>de</strong>n ragen aus <strong>de</strong>m Wasser heraus.<br />
c) Die Tensidmoleküle schieben sich mit ihren fettlieben<strong>de</strong>n,<br />
hydrophoben En<strong>de</strong>n an das Öl o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schmutz,<br />
die wasserlieben<strong>de</strong>n, negativ gela<strong>de</strong>nen hydrophilen<br />
En<strong>de</strong>n ragen zum Wasser. Haben die Tensid-Moleküle das<br />
Schmutzteilchen eingehüllt, ragen nach außen nur noch<br />
die negativ gela<strong>de</strong>nen En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tensi<strong>de</strong>. Dadurch<br />
bekommen die Schmutz- o<strong>de</strong>r Ölteilchen eine negative<br />
Ladung. Die Teilchen stoßen sich ab.<br />
4. a) Es könnte <strong>de</strong>r Emulgator fehlen.<br />
b) Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W) und Wasser-in-Öl-<br />
Emulsionen (W/O). In ersteren sind feinste Öl-Tröpfchen<br />
mithilfe eines Emulgators in Wasser fein verteilt. Bei Wasser-in-Öl-Emulsionen<br />
(W/O) ist es genau umgekehrt.<br />
2 Experiment<br />
a) Die schwimmen<strong>de</strong> Na<strong>de</strong>l bzw. Büroklammer geht<br />
unter, wenn die Oberflächenspannung durch Seife verringert<br />
wor<strong>de</strong>n ist.<br />
b) Nur bei Seifenlösung gelangt die Aktivkohle durch <strong>de</strong>n<br />
Papierfilter. Tensi<strong>de</strong> setzen die Oberflächenspannung<br />
herab, sodass die Aktivkohleteilchen benetzt und zerteilt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Hinweis: Nicht je<strong>de</strong> Aktivkohle ist hierfür geeignet. Gut<br />
geeignet ist Clarocarbon F, Art. Nr. 2508, Merck, Darmstadt.<br />
c) Die Seifen-Anionen bil<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />
einen Film, <strong>de</strong>r sich immer weiter ausbreitet und das<br />
„Boot“ (Streichholz) vor sich her schiebt.<br />
Seite 180<br />
Trainer<br />
1. a) Es ist die Oberflächenspannung <strong>de</strong>s Wassers.<br />
b) Wasser-Moleküle bil<strong>de</strong>n untereinan<strong>de</strong>r Wasserstoffbrückenbindungen,<br />
so das sich die Wasser-Moleküle so<br />
verhalten, als seien sie miteinan<strong>de</strong>r verkettet.<br />
c) Seifen- o<strong>de</strong>r Waschmittellösung verringert die Oberflächenspannung<br />
<strong>de</strong>s Wassers. Der Wasserläufer wür<strong>de</strong><br />
untergehen.<br />
2. a) Man benötigt pflanzliche o<strong>de</strong>r tierische Fette o<strong>de</strong>r<br />
Öle, Natronlauge o<strong>de</strong>r Kalilauge. Weiterhin Wasser und<br />
als Hilfsstoff Kochsalz.<br />
b) In weichem Wasser schäumt die Seifenlösung, während<br />
sie in hartem Wasser nicht schäumt und sich zu<strong>de</strong>m<br />
noch trübt, da sich unlösliche Kalkseife bil<strong>de</strong>t.<br />
c) Kalkseifen entstehen aus <strong>de</strong>r Verbindung zwischen<br />
Calcium-Ionen und Seifen-Anionen. Sie bil<strong>de</strong>n sich, wenn<br />
man in hartem Wasser mit Seife wäscht. Der Name<br />
kommt daher, dass man Wasser, das viele Calcium-Ionen<br />
enthält, auch als „kalkhaltig“ bezeichnet.<br />
3. a) Ein solches Molekül muss sowohl hydrophobe wie<br />
hydrophile Eigenschaften aufweisen.<br />
33
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 34<br />
|15| Organische Werkstoffe<br />
Seite 187<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Ein Extru<strong>de</strong>r besteht aus einem beheizbaren Metallzylin<strong>de</strong>r,<br />
in <strong>de</strong>m sich ein schneckenartig geformter<br />
Metallstab dreht.<br />
Füllt man Kunststoffgranulat in einen Extru<strong>de</strong>r, wird <strong>de</strong>r<br />
Kunststoff geschmolzen. Die Metallschnecke transportiert<br />
die plastische Masse zur Extru<strong>de</strong>röffnung und presst<br />
sie heraus.<br />
b) Ein Kunststoffbecher entsteht beim Spritzgießen. Der<br />
aus einem Extru<strong>de</strong>r austreten<strong>de</strong> Kunststoff wird dabei in<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> Hohlform gepresst und dann abgekühlt.<br />
Auch beim Vakuumformen kann man aus einer erhitzten<br />
Kunststoffplatte Becher o<strong>de</strong>r ähnliche Gefäße herstellen.<br />
c) Aus Kunststoffgranulat wird eine Folie, wenn man das<br />
Kunststoffrohr an <strong>de</strong>r Extru<strong>de</strong>röffnung mit Druckluft zu<br />
einem weiten dünnen Schlauch aufbläst. Kunststofffasern<br />
stellt man her, in<strong>de</strong>m man verflüssigtes Granulat durch<br />
Düsen mit winzigen Öffnungen presst.<br />
2 Experiment<br />
Der Ausgangsstoff Styropor P enthält geringe Mengen<br />
Pentan, welches beim Erwärmen gasförmig wird und <strong>de</strong>n<br />
Kunststoff aufschäumt.<br />
Glatte und unbeschädigte Kunststoffkugeln erhält man,<br />
wenn die Metallform mit Silikonöl eingefettet ist und vor<br />
<strong>de</strong>m Öffnen unter kaltem Wasser gut abgekühlt wird.<br />
3 Experiment<br />
Als Thermoplast nimmt das Polystyrol <strong>de</strong>s Bechers nach<br />
<strong>de</strong>m Erwärmen die ursprüngliche Scheibenform <strong>de</strong>s Ausgangswerkstückes<br />
an.<br />
4 Experiment<br />
Aus Nylon lassen sich Fä<strong>de</strong>n ziehen, die man im kalten<br />
Zustand noch weiter verstrecken kann.<br />
Seite 189<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Die Etiketten geben nur die Faseranteile an. Chemische<br />
Zusatzstoffe müssen nicht genannt wer<strong>de</strong>n.<br />
b) Z.B. Mercerisieren, Pflegeleicht-Ausrüstung und Sanitized.<br />
c) Eigenschaften von Fasern<br />
Naturfasern haben eine gekräuselte Oberfläche, halten<br />
gut warm, nehmen viel Feuchtigkeit auf, trocknen langsam,<br />
verschmutzen leicht, knittern beim Waschen, einige<br />
kann man bei über 90°C waschen. <strong>Chemie</strong>fasern<br />
haben eine glatte Oberfläche, sind reißfest, scheuerfest,<br />
beson<strong>de</strong>rs haltbar, speichern wenig Feuchtigkeit, fühlen<br />
sich schnell nass an, trocknen schnell, sind knitterfrei und<br />
formbeständig, sind nur von 30–60 °C waschbar.<br />
d) Wegen ihrer gekräuselten Oberfläche schließen Naturfasern<br />
mehr Luft ein als <strong>Chemie</strong>fasern. Luft ist ein schlechter<br />
Wärmeleiter und guter Isolator. Daher halten Naturfasern<br />
gut warm. Sie können mehr Feuchtigkeit aufnehmen<br />
als die glatten <strong>Chemie</strong>fasern. Deshalb dauert<br />
das Trocknen viel länger.<br />
2 Alltag<br />
a) Hinweis: Nicht zu viel Wasser auf die Stoffproben<br />
geben!<br />
Die hydrophobe <strong>Chemie</strong>faser lässt das Wasser durch. Das<br />
Löschblatt bleibt trockener als beim Baumwollgewebe,<br />
das viel Wasser aufnehmen kann.<br />
b) Die Eigenschaften von Naturfasern und <strong>Chemie</strong>fasern<br />
wer<strong>de</strong>n kombiniert. Die Seite mit <strong>de</strong>m Kunststoffgewebe<br />
wird auf <strong>de</strong>r Haut getragen. Sie leitet die Feuchtigkeit<br />
schnell an das Baumwollgewebe, das viel Wasser aufnimmt<br />
und langsam nach außen abgibt. Solche Textilien<br />
fühlen sich länger trocken an als Kleidung aus einschichtigem<br />
Gewebe.<br />
3 Experiment<br />
Die Cellulosefä<strong>de</strong>n aus Baumwolle und Leinen brennen<br />
gut. Es bil<strong>de</strong>t sich weiße Asche und es riecht nach verbranntem<br />
Papier.<br />
Die Eiweißfä<strong>de</strong>n aus Sei<strong>de</strong> und Schafwolle verbrennen<br />
langsamer und hinterlassen einen blasig-kohligen Rückstand.<br />
Es riecht nach verbrannten Haaren.<br />
4 Umwelt<br />
Selbst Öko-Textilien sind nicht völlig frei von Zusatzstoffen.<br />
Einige notwendige Trageeigenschaften (z.B. kratzfrei)<br />
lassen sich mit reinen Baumwollfasern nicht erreichen.<br />
Öko-Textilien enthalten aber <strong>de</strong>utlich weniger<br />
Zusatzstoffe als gewöhnliche Kleidung. Für Allergiker<br />
kann das sehr vorteilhaft sein. Derzeit sind Öko-Textilien<br />
im Durchschnitt teurer als Textilien aus vere<strong>de</strong>lten Fasern.<br />
Seite 190<br />
Exkurs:Alltag<br />
Wetterfeste Bekleidung durch Hightech-<strong>Chemie</strong><br />
1. Mikrofasergewebe enthalten nur sehr kleine Poren, sie<br />
sind undurchlässig für Wind und Wasser. Wasserdampf<br />
besteht aus einzelnen Wassermolekülen, die so klein sind,<br />
dass sie durch die Poren nach außen gelangen können.<br />
2. Klassische Regenbekleidung besteht aus gummibeschichtetem<br />
Gewebe. Wind und Wasser können nicht<br />
eindringen. Da verdunsten<strong>de</strong>r Schweiß aber auch nicht<br />
nach außen kann, fühlt sich solche Kleidung auch innen<br />
schnell nass an. Außer<strong>de</strong>m ist sie beträchtlich schwerer<br />
als Kleidung aus Mikrofasern.<br />
3. Natürlich ist auch die Fähigkeit, „atmungsaktiv“ zu<br />
sein, begrenzt. Bei großen Anstrengungen schwitzt man<br />
stark. Die erhöhte Wärmeproduktion <strong>de</strong>s Körpers lässt<br />
dann so viel Feuchtigkeit verdampfen, dass nicht alle<br />
Wassermoleküle durchgelassen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Seite 191<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Bäume von Gummibaumarten wer<strong>de</strong>n angeritzt.<br />
Latex tritt aus. Darin enthaltene Kautschuktröpfchen<br />
gerinnen zu einem Klumpen, wenn man Essig hinzugibt.<br />
34
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 35<br />
|15| Organische Werkstoffe<br />
b) Kautschuk: zähes Grundmaterial; Ruß: verhin<strong>de</strong>rt zu<br />
starken Abrieb; Schwefel: vernetzt Kautschuk zu Gummi,<br />
sorgt also für die Elastizität.<br />
c) Schwefelbrücken zwischen <strong>de</strong>n kettenartigen Kautschukmolekülen<br />
machen aus zähem Kautschuk elastischen<br />
Gummi. Das geschieht bei großer Hitze in Heizpressen.<br />
Seite 193<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Ein Klebstoff muss ein gutes Haftvermögen (Adhäsion)<br />
und eine große innere Festigkeit (Kohäsion) besitzen.<br />
b) Flüssige Kleber können beson<strong>de</strong>rs gut in die kleinsten<br />
Unebenheiten <strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Werkstücke eindringen.<br />
c) Adhäsionskräfte wirken zwischen Kleber und Werkstück.<br />
Kohäsionkräfte wirken zwischen <strong>de</strong>n Klebstoff-<br />
Molekülen.<br />
d) Chemisch abbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Klebstoffe sind hart, wenn die<br />
chemische Reaktion zwischen <strong>de</strong>n Bestandteilen <strong>de</strong>s Klebers<br />
zu En<strong>de</strong> ist.<br />
Physikalisch abbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Klebstoffe wer<strong>de</strong>n hart, wenn<br />
das <strong>Lösung</strong>smittel verdunstet ist.<br />
2 Experiment<br />
a) Mithilfe von Wasser wird Stärke zum Quellen gebracht.<br />
Es entsteht ein Kleister, <strong>de</strong>r beim Abkühlen eindickt.<br />
b) Casein quillt unter Laugeneinwirkung rasch auf. Es bil<strong>de</strong>t<br />
sich ein zäher Leim.<br />
c) Hinweis : Sind die Kleber zu zähflüssig gewor<strong>de</strong>n, können<br />
sie mit Wasser streichfähig gemacht wer<strong>de</strong>n. Klebestellen<br />
sollen mit Klammern fixiert wer<strong>de</strong>n, bis <strong>de</strong>r Kleber<br />
abgebun<strong>de</strong>n hat.<br />
3 Experiment<br />
a) Holzleim verbin<strong>de</strong>t gleichartige Brettchen besser miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Holzleim kann man gleichmäßig auf glatte Flächen<br />
auftragen. Trotz<strong>de</strong>m ist die Klebewirkung <strong>de</strong>r Spagetti<br />
beachtlich.<br />
b) Die Nu<strong>de</strong>ln wirken als Klebstoff, das Wasser als<br />
<strong>Lösung</strong>smittel.<br />
4 Experiment<br />
Polyethenfolie wirkt als Schmelzklebstoff. Sie wird beim<br />
Erwärmen weich und beim Abkühlen fest, ohne sich<br />
dabei chemisch zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
Seite 194<br />
1 Fragen zum Text<br />
a) Einerseits fallen Kunststoffabfälle selten in reiner Form<br />
an. An<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>n die Ketten <strong>de</strong>r Makromoleküle<br />
bei je<strong>de</strong>m Schmelzvorgang etwas kürzer.<br />
b) Recycling be<strong>de</strong>utet Wie<strong>de</strong>rverwertung. Beim Verbrennen<br />
von Kunststoffen geht die hergestellte Kunststoffsubstanz<br />
verloren. Außer<strong>de</strong>m entstehen Abfallprodukte.<br />
Man nutzt nur <strong>de</strong>n Energiegehalt.<br />
c) Die Verwertung von Kunststoffabfällen schont Rohstoff<br />
wie Erdöl, verringert die Abfallmenge und nutzt<br />
wenigstens einen Teil <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Herstellung eingesetzten<br />
Energie.<br />
Seite 196<br />
Trainer<br />
1. Holzschliff ist ein gelbbraun gefärbter Brei aus Holzfasern<br />
und Wasser. Daraus kann man holzhaltige Papiersorten<br />
wie Zeitungspapier, Packpapier und Karton herstellen.<br />
Entfernt man aus Holzschliff das gelblich-braune Lignin<br />
(sowie Harze), erhält man Zellstoff. Er besteht nur noch<br />
aus reinen weißen Cellulosefasern. Er dient zur Herstellung<br />
weißer Papiersorten.<br />
Leim verhin<strong>de</strong>rt das Auslaufen <strong>de</strong>r Tinte beim Schreiben.<br />
Füllstoffe sorgen dafür, dass das Papier glatt wird. Zusatzstoffe<br />
bewirken bestimmte Eigenschaften wie Farbe o<strong>de</strong>r<br />
Reißfestigkeit beim Drucken.<br />
2. Holzhaltiges Papier enthält noch <strong>de</strong>n eigentlichen<br />
Holzstoff Lignin.<br />
3. Auch Baumwolle besteht ja aus Cellulosefasern, <strong>de</strong>shalb<br />
kann man Papier damit herstellen. Die Cellulosefasern<br />
<strong>de</strong>r Baumwolle sind sogar länger und damit hochwertiger<br />
als Cellulosefasern im Holz. Hochwertiges Papier<br />
aus diesen Fasern (z.B. Banknoten) kann man daher<br />
sogar waschen.<br />
4. Ein duroplastischer Kunststoff verformt sich beim<br />
Erwärmen nicht (Stecker-Kupplung).<br />
Der Schwamm besteht aus einem Elastomer. Er kann<br />
durch Druck verformt wer<strong>de</strong>n, nimmt aber dann seine<br />
alte Form wie<strong>de</strong>r an.<br />
Thermoplaste wer<strong>de</strong>n beim Erhitzen weich und formbar<br />
(Jogurt-Becher).<br />
5. Vorteile: Geringe Dichte, Resistenz gegen viele Chemikalien,<br />
Formbarkeit für spezielle Verwendungen, preisgünstige<br />
Massenproduktion, nicht leitend, gut isolierend.<br />
Nachteile: Rohstoffverbrauch, umweltbelastend (oft kein<br />
Recycling möglich), verän<strong>de</strong>rn ihre Eigenschaften nach<br />
langer Zeit o<strong>de</strong>r nach häufigem Gebrauch.<br />
6. Polymerisation: Viele gleichartige Moleküle mit je einer<br />
Doppelbindung reagieren zu einem kettenförmigen<br />
Makromolekül.<br />
Polykon<strong>de</strong>nsation: Unterschiedliche Moleküle mit reaktionsfähigen<br />
Gruppen bil<strong>de</strong>n Makromoleküle. Bei je<strong>de</strong>m<br />
Reaktionsschritt wird ein Molekül Wasser abgespalten.<br />
7.a) Beim Schmelzspinnen wird Kunststoffgranulat zu<br />
<strong>Chemie</strong>fasern verarbeitet. Das Granulat wird geschmolzen,<br />
durch feine Düsen gepresst und dann abgekühlt. Es<br />
entstehen sehr dünne Kunststofffä<strong>de</strong>n, die man auf Rollen<br />
aufspult.<br />
b) Mithilfe eines Extru<strong>de</strong>rs wird Kunststoffgranulat zu<br />
Kunststoffstäben geformt, aus <strong>de</strong>nen verschie<strong>de</strong>ne Formen<br />
(Rohre, Gefäße, Folien) hergestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
35
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 36<br />
|15| Organische Werkstoffe<br />
Der Extru<strong>de</strong>r ist ein Metallzylin<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>m sich ein<br />
schneckenartig geformter Metallstab dreht. Eingefülltes<br />
Granulat schmilzt. Der drehen<strong>de</strong> Metallstab beför<strong>de</strong>rt die<br />
plastische Masse zur Extru<strong>de</strong>röffnung und presst sie heraus.<br />
8. a) <strong>Chemie</strong>fasern haben eine glatte Oberfläche und<br />
nehmen nur wenig Feuchtigkeit auf. Sie können kaum<br />
Luft einschließen. Sie sind reiß- und scheuerfest und<br />
formstabil.<br />
Naturfasern sind mehr o<strong>de</strong>r weniger gekräuselt. Sie können<br />
viel Luft einschließen und viel Feuchtigkeit aufnehmen.<br />
Sie verschmutzen und knittern leicht.<br />
b) Textilien aus <strong>Chemie</strong>fasern fühlen sich glatt an, wer<strong>de</strong>n<br />
schnell feucht, trocknen aber auch wie<strong>de</strong>r rasch. Kleidung<br />
aus <strong>Chemie</strong>fasern ist haltbar, wi<strong>de</strong>rstandsfähig und<br />
lange formstabil (z.B. Dauerbügelfalten).<br />
Textilien aus Naturfasern halten besser warm und bleiben<br />
länger trocken. Sie sind nicht so pflegeleicht wie Kleidung<br />
aus <strong>Chemie</strong>fasern.<br />
15. Reine thermoplastische Kunststoffe können durch<br />
Umschmelzen zu neuen Kunststofferzeugnissen geformt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Kunststoffmischungen wer<strong>de</strong>n verbrannt und zur Gewinnung<br />
von Wärmeenergie genutzt.<br />
Bei <strong>de</strong>r Pyrolyse wer<strong>de</strong>n die Makromoleküle chemisch zerlegt.<br />
Es entstehen Ausgangsmonomere, aus <strong>de</strong>nen man<br />
wie<strong>de</strong>r neue Kunststoffe herstellen kann.<br />
Bei <strong>de</strong>r Hydrierung spaltet man die Makromoleküle und<br />
wan<strong>de</strong>lt sie in Rohöl-ähnliche Stoffe um.<br />
16. Wenn die Herstellung von Kunststoffen aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />
Rohstoffen zukünftig in großtechnischem<br />
Rahmen verwirklicht wer<strong>de</strong>n könnte, dann wür<strong>de</strong> das<br />
<strong>de</strong>n Rohstoff Erdöl schonen. Hinzu kommt, das <strong>de</strong>r<br />
Abbau solcher Kunststoffe durch Bakterien erfolgen kann<br />
und dass dabei keine umweltbelasten<strong>de</strong>n Abfallstoffe<br />
entstehen. Bei ihrer Entsorgung entsteht kein zusätzliches<br />
Kohlenstoffdioxid (es ist ja zuvor von <strong>de</strong>n Pflanzen aus<br />
<strong>de</strong>r Luft entnommen wor<strong>de</strong>n).<br />
9. (Reine) Baumwolle: Sagt aus, dass das Kleidungsstück<br />
nur aus Baumwolle ohne Zusätze besteht. In <strong>de</strong>r Praxis<br />
heißt das: Es sind geringere Mengen an Zusätzen enthalten<br />
als bei vere<strong>de</strong>lten Stoffen. Ganz ohne Zusätze<br />
kommt heute keine Textilherstellung mehr aus.<br />
Mercerisierte Baumwolle: Ist Baumwolle, die mit Natronlauge<br />
behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>. Dadurch wird Baumwolle glatt<br />
und glänzend (sei<strong>de</strong>nartig). Sie fühlt sich angenehm an<br />
und kann mit modischen Mustern versehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Sanitized: Textilien sind mit Chemikalien behan<strong>de</strong>lt, die<br />
die Entwicklung von Pilzen und Bakterien verhin<strong>de</strong>rn<br />
bzw. verlangsamen. Einerseits soll die Ausbreitung von<br />
Haut- und Fußpilzen eingedämmt wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits<br />
soll die Geruchsentwicklung verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, die entsteht,<br />
wenn Bakterien Schweiß zersetzen.<br />
Teflon: sehr stabiles Polytetrafluorethen, ist entwe<strong>de</strong>r zu<br />
einer mikroporösen Membran o<strong>de</strong>r zu Mikrofasergewebe<br />
verarbeitet.<br />
10. Die glatte <strong>Chemie</strong>faser wird auf <strong>de</strong>r Haut getragen.<br />
Sie leitet die Feuchtigkeit schnell von <strong>de</strong>r Haut weg. Weil<br />
das Baumwollgewebe diese Feuchtigkeit in großen Mengen<br />
aufnehmen kann, fühlt sich <strong>de</strong>rartige Kleidung lange<br />
trocken an.<br />
11. Adhäsionskräfte sind die Verbindungskräfte zwischen<br />
<strong>de</strong>m Klebstoff und <strong>de</strong>m zu kleben<strong>de</strong>n Gegenstand. Kohäsionskräfte<br />
wirken zwischen <strong>de</strong>n Molekülen <strong>de</strong>s Klebstoffs.<br />
12. Sie gehören zu <strong>de</strong>n Reaktions-Klebstoffen, weil beim<br />
Aushärten eine chemische Reaktion stattfin<strong>de</strong>t. Der eigentliche<br />
Klebstoff entsteht erst durch die Reaktion.<br />
13. Der Klebstoff ist in einem <strong>Lösung</strong>smittel aufgelöst. Er<br />
ist ausgehärtet, wenn das <strong>Lösung</strong>smittel verdunstet ist.<br />
14. Bei <strong>de</strong>r Vulkanisation wird die zähe Kautschukmasse<br />
in Heizpressen stark erwärmt. Dabei bil<strong>de</strong>n Schwefel-<br />
Atome Brückenbindungen zwischen <strong>de</strong>n kettenartigen<br />
Kautschukmolekülen. Erst dadurch wird aus <strong>de</strong>m zähen<br />
Kautschuk elastisches Gummi.<br />
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Notizen
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Notizen
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Notizen
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<strong>Lösung</strong>en zu Buch-Nr.115538<br />
Frühauf, Tegen u.a.<br />
<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> – neu<br />
©2004 E.DORNER GmbH<br />
ISBN 3 - 7055 - 0653 - 6