10.01.2014 Aufrufe

Treffp. Chemie Lösung NEU - f.sbzo.de - Verlag E. Dorner

Treffp. Chemie Lösung NEU - f.sbzo.de - Verlag E. Dorner

Treffp. Chemie Lösung NEU - f.sbzo.de - Verlag E. Dorner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 1<br />

<strong>Treffp</strong>unkt<br />

<strong>Chemie</strong><br />

<strong>Lösung</strong>en<br />

31<br />

P<br />

3<br />

H<br />

1<br />

H<br />

39<br />

23<br />

H<br />

80<br />

Se<br />

27<br />

Li<br />

23<br />

Na<br />

24<br />

Mg<br />

K


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 2<br />

<strong>Treffp</strong>unkt<strong>Chemie</strong> – neu<br />

<strong>Lösung</strong>en<br />

Herausgegeben von:<br />

Dieter Frühauf, Braunschweig<br />

Hans Tegen, Hambühren<br />

Bearbeitet von:<br />

Joachim Blum<br />

Bernd Braun<br />

Dr. Kurt Dvorak<br />

Dieter Frühauf<br />

Dr. Erwin Graf<br />

Thomas Günkel<br />

Jürgen Hietel<br />

Frie<strong>de</strong>rike Krämer-Brand<br />

Sandra Kranz<br />

Erhard Mathias<br />

Angelika Meinhold<br />

Wolfgang Münzinger<br />

Mariola Schröer<br />

Bernd Schumacher<br />

Hans Tegen<br />

unter Mitarbeit <strong>de</strong>r <strong>Verlag</strong>sredaktion<br />

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile <strong>de</strong>sselben<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung in an<strong>de</strong>ren als <strong>de</strong>n<br />

gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Verlag</strong>es nicht zulässig.<br />

Grafiken: Thilo Pustlauk<br />

Satz: O&S Satz GmbH, Hil<strong>de</strong>sheim; <strong>Verlag</strong> E. DORNER GmbH, Wien<br />

Repro: Seyss GmbH, Wien<br />

Druck und Bindung: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn<br />

<strong>Lösung</strong>en zu Buch-Nr.115538<br />

Frühauf, Tegen u.a.<br />

<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> – neu<br />

©2004 E.DORNER GmbH<br />

Ungargasse 35, 1030 Wien<br />

Tel. 01/533 56 36, Fax:01/533 56 36-15<br />

E-Mail:office@dorner-verlag.at<br />

www.dorner-verlag.at<br />

ISBN 3 - 7055 - 0653 - 6


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge für gefährliche Stoffe . . . . . . 4<br />

|1| Stoffe und ihre Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

|2| Chemische Reaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

|4| Wie gewinntman Metalle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

|5| Chemische Verwandtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

|7| Chemische Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

|8| Säuren,Basen und Salze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

|10| Baustoffe und Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

|11 | Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

|12| Alkohol,Essig,Ester – wichtige Stoffe in Alltag und Technik . . . . . . . 29<br />

|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

|14 | Seifen,Waschpulver und Duftstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

|15 | Organische Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

3


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 4<br />

Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge<br />

Gefahrenhinweise (R-Sätze)<br />

Diese Hinweise geben in einer ausführlicheren Weise als die Gefahrensymbole Auskunft über die Art <strong>de</strong>r Gefahr.<br />

R 1<br />

R 2<br />

R 3<br />

R 4<br />

R 5<br />

R 6<br />

R 7<br />

R 8<br />

R 9<br />

In trockenem Zustand explosionsgefährlich<br />

Durch Schlag, Reibung, Feuer o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Zündquellen<br />

explosionsgefährlich<br />

Durch Schlag, Reibung, Feuer o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Zündquellen<br />

beson<strong>de</strong>rs explosionsgefährlich<br />

Bil<strong>de</strong>t hochempfindliche explosionsgefährliche<br />

Metallverbindungen<br />

Beim Erwärmen explosionsfähig<br />

Mit und ohne Luft explosionsfähig<br />

Kann Brand verursachen<br />

Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren<br />

Stoffen<br />

Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren<br />

Stoffen<br />

R 10 Entzündlich<br />

R 11 Leicht entzündlich<br />

R 12 Hoch entzündlich<br />

R 14 Reagiert heftig mit Wasser<br />

R 15 Reagiert mit Wasser unter Bildung hoch entzündlicher<br />

Gase<br />

R 16 Explosionsgefährlich in Mischung mit brandför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Stoffen<br />

R 17 Selbstentzündlich an <strong>de</strong>r Luff<br />

R 18 Bei Gebrauch Bildung explosionsfähiger/leicht<br />

entzündlicher Dampf-Luftgemische möglich<br />

R 19 Kann explosionsfähige Peroxi<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>n<br />

R 20 Gesundheitsschädlich beim Einatmen<br />

R 21 Gesundheitsschädlich bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />

R 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken<br />

R 23 Giftig beim Einatmen<br />

R 24 Giftig bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />

R 25 Giftig beim Verschlucken<br />

R 26 Sehr giftig beim Einatmen<br />

R 27 Sehr giftig bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut<br />

R 28 Sehr giftig beim Verschlucken<br />

R 29 Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase<br />

R 30 Kann bei Gebrauch leicht entzündlich wer<strong>de</strong>n<br />

R 31 Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase<br />

R 32 Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige<br />

Gase<br />

R 33 Gefahr kumulativer Wirkung<br />

R 34 Verursacht Verätzungen<br />

R 35 Verursacht schwere Verätzungen<br />

R 36 Reizt die Augen<br />

R 37 Reizt die Atmungsorgane<br />

R 38 Reizt die Haut<br />

R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Scha<strong>de</strong>ns<br />

R 40 Irreversibler Scha<strong>de</strong>n möglich<br />

R 41 Gefahr ernster Augenschä<strong>de</strong>n<br />

R 42 Sensibilisierung durch Einatmen möglich<br />

R 43 Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich<br />

R 44 Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss<br />

R 45 Kann Krebs erzeugen<br />

R 46 Kann vererbbare Schä<strong>de</strong>n verursachen<br />

R 48 Gefahr ernster Gesundheitsschä<strong>de</strong>n bei längerer<br />

Exposition<br />

R 49 Kann Krebs erzeugen beim Einatmen<br />

R 50 Sehr giftig für Wasserorganismen<br />

R 51 Giftig für Wasserorganismen<br />

R 52 Schädlich für Wasserorganismen<br />

R 53 Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen<br />

haben<br />

R 54 Giftig für Pflanzen<br />

R 55 Giftig für Tiere<br />

R 56 Giftig für Bo<strong>de</strong>norganismen<br />

R 57 Giftig für Bienen<br />

R 58 Kann längerfristig schädliche Wirkungen auf die<br />

Umwelt haben<br />

R 59 Gefährlich für die Ozonschicht<br />

R 60 Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen<br />

R 61 Kann das Kind im Mutterleib schädigen<br />

R 62 Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit<br />

beeinträchtigen<br />

R 63 Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise<br />

schädigen<br />

R 64 Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen<br />

R 65 Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken<br />

Lungenschä<strong>de</strong>n verursachen<br />

R 66 Wie<strong>de</strong>rholter Kontakt kann zu sprö<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r rissiger<br />

Haut führen<br />

R 67 Dämpfe können Schläfrigkeit o<strong>de</strong>r Benommenheit<br />

verursachen<br />

4


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 5<br />

für gefährliche Stoffe<br />

Sicherheitsratschläge (S-Sätze)<br />

Hier wer<strong>de</strong>n Empfehlungen gegeben, wie Gesundheitsgefahren beim Umgang mit gefährlichen Stoffen abgewehrt<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

S 1<br />

S 2<br />

S 3<br />

S 4<br />

S 5<br />

S 6<br />

S 7<br />

S 8<br />

S 9<br />

Unter Verschluss aufbewahren<br />

Darf nicht in die Hän<strong>de</strong> von Kin<strong>de</strong>rn gelangen<br />

Kühl aufbewahren<br />

Von Wohnplätzen fernhalten<br />

Unter … aufbewahren (geeignete Flüssigkeit vom<br />

Hersteller anzugeben)<br />

Unter … aufbewahren (inertes Gas vom Hersteller<br />

anzugeben)<br />

Behälter dicht geschlossen halten<br />

Behälter trocken halten<br />

Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren<br />

S 12 Behälter nicht gasdicht verschließen<br />

S 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln<br />

fernhalten<br />

S 14 Von … fernhalten (inkompatible Substanzen sind<br />

vom Hersteller anzugeben)<br />

S 15 Vor Hitze schützen<br />

S 16 Von Zündquellen fernhalten – Nicht rauchen<br />

S 17 Von brennbaren Stoffen fernhalten<br />

S 18 Behälter mit Vorsicht öffnen und handhaben<br />

S 20 Bei <strong>de</strong>r Arbeit nicht essen und trinken<br />

S 21 Bei <strong>de</strong>r Arbeit nicht rauchen<br />

S 22 Staub nicht einatmen<br />

S 23 Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen<br />

(geeignete Bezeichnung(en) vom Hersteller<br />

anzugeben)<br />

S 24 Berührung mit <strong>de</strong>r Haut vermei<strong>de</strong>n<br />

S 25 Berührung mit <strong>de</strong>n Augen vermei<strong>de</strong>n<br />

S 26 Bei Berührung mit <strong>de</strong>n Augen sofort gründlich<br />

mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren<br />

S 27 Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen<br />

S 28 Bei Berührung mit <strong>de</strong>r Haut sofort abwaschen mit<br />

viel … (vom Hersteller anzugeben)<br />

S 29 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen<br />

S 30 Niemals Wasser hinzugießen<br />

S 33 Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung<br />

treffen<br />

S 35 Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise<br />

beseitigt wer<strong>de</strong>n<br />

S 36 Bei <strong>de</strong>r Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen<br />

S 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen<br />

S 38 Bei unzureichen<strong>de</strong>r Belüftung Atemschutzgerät<br />

anlegen<br />

S 39 Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen<br />

S 40 Fußbo<strong>de</strong>n und verunreinigte Gegenstän<strong>de</strong> mit …<br />

reinigen (Material vom Hersteller anzugeben)<br />

S 41 Explosions- und Brandgase nicht einatmen<br />

S 42 Bei Räuchern/Versprühen geeignetes Atemschutzgerät<br />

anlegen (geeignete Bezeichnung(en) vom<br />

Hersteller anzugeben)<br />

S 43 Zum Löschen … (vom Hersteller anzugeben)<br />

verwen<strong>de</strong>n (wenn Wasser die Gefahr erhöht,<br />

anfügen: „Kein Wasser verwen<strong>de</strong>n“)<br />

S 45 Bei Unfall o<strong>de</strong>r Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen<br />

(wenn möglich dieses Etikett vorzeigen)<br />

S 46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen<br />

und Verpackung o<strong>de</strong>r Etikett vorzeigen<br />

S 47 Nicht bei Temperaturen über … °C aufbewahren<br />

(vom Hersteller anzugeben)<br />

S 48 Feucht halten mit ... (geeignetes Mittel vom Hersteller<br />

anzugeben)<br />

S 49 Nur im Originalbehälter aufbewahren<br />

S 50 Nicht mischen mit … (vom Hersteller anzugeben)<br />

S 51 Nur in gut gelüfteten Bereichen verwen<strong>de</strong>n<br />

S 52 Nicht großflächig für Wohn- und Aufenthaltsräume<br />

verwen<strong>de</strong>n<br />

S 53 Exposition vermei<strong>de</strong>n – vor Gebrauch beson<strong>de</strong>re<br />

Anweisungen einholen<br />

S 56 Diesen Stoff und seinen Behälter <strong>de</strong>r Problemfallentsorgung<br />

zuführen<br />

S 57 Zur Vermeidung einer Kontamination <strong>de</strong>r Umwelt<br />

geeigneten Behälter verwen<strong>de</strong>n<br />

S S9<br />

Information zur Wie<strong>de</strong>rverwendung beim Hersteller/<br />

Lieferanten erfragen<br />

S 60 Dieser Stoff und sein Behälter sind als gefährlicher<br />

Abfall zu entsorgen<br />

S 61 Freisetzung in die Umwelt vermei<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>re<br />

Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu<br />

Rate ziehen<br />

S 62 Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen.<br />

Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung<br />

o<strong>de</strong>r dieses Etikett vorzeigen<br />

S 63 Bei Unfall durch Einatmen: Verunfallten an die<br />

frische Luft bringen und ruhig stellen<br />

S 64 Bei Verschlucken Mund mit Wasser ausspülen<br />

(nur wenn Verunfallter bei Bewusstsein ist)<br />

5


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 6<br />

|1| Stoffe und ihre Eigenschaften<br />

Seite 10<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Metalle haben einen metallischen Glanz, sind<br />

undurchlässig für Licht, leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom, lassen<br />

sich gut verformen, sind bei Zimmertemperatur fest<br />

(mit Ausnahme <strong>de</strong>s Quecksilbers) und sie sind gute Wärmeleiter.<br />

b) Metalle unterschei<strong>de</strong>n sich hinsichtlich <strong>de</strong>r Magnetisierbarkeit,<br />

<strong>de</strong>r Dichte und <strong>de</strong>r Härte. Ebenso weisen sie<br />

unterschiedliche Schmelz- und Sie<strong>de</strong>temperaturen auf<br />

(geht nicht aus <strong>de</strong>m Text hervor).<br />

a)<br />

2 Theorie<br />

Leichtmetalle<br />

3 Theorie<br />

b) Aus Zink wer<strong>de</strong>n Bleche und Rohre hergestellt. Es ist<br />

ein Bestandteil galvanischer Elemente. Als Korrosionsschutz<br />

verzinkt man häufig Eisen. Aus Zinn wer<strong>de</strong>n<br />

Tuben, dünne Metallfolien, Zinngeschirr (heute seltener)<br />

und Zinnfiguren hergestellt. Zum Schutz vor Korrosion<br />

verzinnt man häufig Eisenbleche („Weißblech“ als Material<br />

für Konservendosen).<br />

Seite 11<br />

Pinnwand: Metalle<br />

Schwermetalle<br />

Titan ( = 4,51 g/cm 3 ) Kupfer ( = 8,93g/cm 3 )<br />

Aluminium ( = 2,7g/cm 3 ) Silber ( = 10,5g/cm 3 )<br />

Kalium ( = 0,86g/cm 3 ) Blei ( = 11,4g/cm 3 )<br />

Magnesium ( = 1,74g/cm 3 ) Zink ( = 7,2g/cm 3 )<br />

Cobalt ( = 8,83g/cm 3 )<br />

Gold ( = 19,3g/cm 3 )<br />

Platin ( = 21,45 g/cm 3 )<br />

Eigenschaft Zink Zinn<br />

Schmelztemperatur 420 °C 232 °C<br />

Sie<strong>de</strong>temperatur 910°C 2400 °C<br />

1. Gold ist ein E<strong>de</strong>lmetall, Kupfer ein Halbe<strong>de</strong>lmetall. Auf<br />

<strong>de</strong>n Kupfermünzen hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit eine Oxidschicht<br />

gebil<strong>de</strong>t, auf <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen Gegenstän<strong>de</strong>n nicht.<br />

2. Bei <strong>de</strong>r Verarbeitung <strong>de</strong>r Schmuckstücke ist vor allem<br />

von Vorteil, dass Gold weich und beson<strong>de</strong>rs gut <strong>de</strong>hnbar<br />

ist. Aus 1cm 3 Gold (19,3g) lässt sich ein Draht von 58 km<br />

Länge ziehen! Goldlegierungen sind härter und mechanisch<br />

haltbarer als reines Gold.<br />

4. Die Schmelztemperatur von Zinn ist sehr niedrig<br />

(232 °C). Man kann das Metall mit einfachen Mitteln zum<br />

Schmelzen bringen und aus <strong>de</strong>m flüssigen Metall Figuren<br />

gießen.<br />

5. Der Umgang mit quecksilberhaltigen Gegenstän<strong>de</strong>n<br />

erfor<strong>de</strong>rt beson<strong>de</strong>re Sorgfalt. Quecksilberdämpfe sind<br />

stark gesundheitsgefähr<strong>de</strong>nd. Da sie bereits bei Zimmertemperatur<br />

entweichen, muss das Metall stets verschlossen<br />

aufbewahrt wer<strong>de</strong>n.<br />

6. Verbrauchte Batterien und Leuchtstoffröhren gehören<br />

zum Son<strong>de</strong>rmüll (bzw. können dort zurückgegeben wer<strong>de</strong>n,<br />

wo man diese Artikel gekauft hat).<br />

7. Ein Liter Quecksilber wiegt 13550g, also beeindrucken<strong>de</strong><br />

13,55 kg!<br />

Seite 15<br />

Exkurs:Alltag<br />

Was sind eigentlich Dispersionen?<br />

1. Trotz Emulgator setzt sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit ein kleiner<br />

Teil <strong>de</strong>r gelösten Flüssigkeit auf <strong>de</strong>m Gemisch ab, bzw.<br />

ein Teil <strong>de</strong>s gelösten Feststoffes setzt sich am Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Gefäßes ab. Gründliches Rühren o<strong>de</strong>r Schütteln mischt<br />

die Stoffe wie<strong>de</strong>r.<br />

Seite 17<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Das Steinsalz wird zerkleinert und in Wasser gelöst. Die<br />

Verunreinigungen sedimentieren (setzen sich ab). Die<br />

Salzlösung kann danach <strong>de</strong>kantiert (abgegossen) wer<strong>de</strong>n.<br />

Die <strong>Lösung</strong> kann statt <strong>de</strong>ssen auch filtriert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

gewonnene <strong>Lösung</strong> wird dann eingedampft, das Speisesalz<br />

bleibt zurück.<br />

b) Beim Filtrieren wer<strong>de</strong>n die Stoffe nach <strong>de</strong>r Teilchengröße<br />

ihrer Bestandteile getrennt. Beim Eindampfen<br />

nutzt man die unterschiedlichen Sie<strong>de</strong>temperaturen von<br />

Wasser und Kochsalz.<br />

c) Destilliertes Wasser ist durch Destillation (Sie<strong>de</strong>n und<br />

Kon<strong>de</strong>nsieren) gereinigtes Wasser.<br />

d) Im Leitungswasser befin<strong>de</strong>n sich u.a. gelöste Mineralstoffe<br />

wie Calcium- und Magnesium-Salze. Beim Erwärmen<br />

wür<strong>de</strong>n diese Stoffe Ablagerungen an <strong>de</strong>n Heizstäben<br />

<strong>de</strong>s Bügeleisens verursachen. Destilliertes Wasser<br />

hingegen ist frei von diesen Stoffen.<br />

2 Experiment<br />

Beispiel:<br />

Glasscheibe<br />

Dichte 7,2g/cm 3 7,3g/cm 3 Becherglas<br />

3. Wolfram besitzt eine sehr hohe Schmelztemperatur<br />

(3410°C). Der Glühfa<strong>de</strong>n hat <strong>de</strong>shalb eine relativ lange<br />

Lebensdauer.<br />

Schale mit Salzwasser<br />

6


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 7<br />

|1| Stoffe und ihre Eigenschaften<br />

3 Medizin<br />

Meerwasser hat mit etwa 3,6% einen erheblich höheren<br />

Salzgehalt als unser Körper (physiologische Kochsalzlösung<br />

ca. 0,9%). Organen wür<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>s Konzentrationsunterschie<strong>de</strong>s<br />

Wasser entzogen. Der Körper wür<strong>de</strong><br />

austrocknen.<br />

Destilliertes Wasser enthält dagegen keinerlei Salze. So<br />

wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Körperzellen lebenswichtige Mineralstoffe<br />

entzogen.<br />

Seite 19<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Die Abfallentsorgung ist unterschiedlich geregelt. Die<br />

Gemein<strong>de</strong> gibt Auskunft.<br />

b) Batterien, Medikamente und Altöldosen gehören zum<br />

Son<strong>de</strong>rmüll.<br />

Batterien: Sammelboxen beim Händler; Medikamente:<br />

Apotheke; Altöldosen: Verkaufsstellen, z.B. Tankstellen.<br />

c) Papier wird zerkleinert und gewässert und so wie<strong>de</strong>r in<br />

einzelne Fasern aufgelöst. (Der eingeweichte Papierbrei<br />

wird oft noch gebleicht bzw. die alte Druckfarbe wird entfernt;<br />

das ist aber im Buch nicht dargestellt.)<br />

Der Brei wird auf ein Sieb aufgetragen und entwässert.<br />

So bil<strong>de</strong>t sich wie<strong>de</strong>r ein neues Papierblatt. Das fertige<br />

Papier wird geglättet und aufgerollt.<br />

d) Ein Dreizehnjähriger hat statistisch gesehen bereits<br />

6500 kg, ein Vierzehnjähriger 7000 kg und ein Fünfzehnjähriger<br />

7500 kg Müll verursacht.<br />

2 Aufgabe<br />

a) Hier sind verschie<strong>de</strong>ne Trennverfahren <strong>de</strong>nkbar.<br />

Beispiel: Ein Magnet zieht die Eisennägel heraus. Papierschnipsel,<br />

Styropor und Plastikteilchen könnten durch<br />

Auslesen getrennt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Sand bleibt zurück. Die<br />

leichten Teile kann man auch mit einem Fön herausblasen.<br />

In Wasser wird <strong>de</strong>r Sand absinken (die Nägel natürlich<br />

auch), Kunststoffteile wer<strong>de</strong>n schwimmen; die<br />

Papierschnipsel wer<strong>de</strong>n zunächst schwimmen und sich<br />

dann mit Wasser voll saugen und schweben o<strong>de</strong>r langsam<br />

absinken.<br />

b) (lndividuelle Antwort)<br />

Seite 20<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Aktivkohle absorbiert Geruchsstoffe an ihrer Oberfläche.<br />

Sie reinigt <strong>de</strong>n Kochdunst von diesen Stoffen.<br />

b) Durch die schnelle Rotation <strong>de</strong>r Siebtrommel wird <strong>de</strong>r<br />

Saft aus <strong>de</strong>n Früchten herausgeschleu<strong>de</strong>rt und so vom<br />

Fruchtfleisch getrennt.<br />

c) Bei <strong>de</strong>r Extraktion wird die unterschiedliche Löslichkeit<br />

von Stoffen eines Stoffgemischs genutzt.<br />

Seite 23<br />

Trainer<br />

1. An ihrer unterschiedlichen Dichte, Schmelztemperatur<br />

und ihrem Verhalten beim Erwärmen.<br />

2. Magnesium gehört zur Stoffgruppe <strong>de</strong>r Metalle, Quarz<br />

ist ein diamantartiger Stoff und Kerzenwachs ein flüchtiger<br />

Stoff.<br />

3.a) und b)<br />

Reinstoff<br />

Eisen<br />

Silber<br />

Kupfer<br />

Schwefel<br />

Kohlenstoff<br />

Sauerstoff<br />

Stoffgemisch<br />

Granit (Gemenge)<br />

Benzin (<strong>Lösung</strong>)<br />

Duschgel (Emulsion)<br />

Tinte (<strong>Lösung</strong> o<strong>de</strong>r ggf. Suspension)<br />

Parfüm (<strong>Lösung</strong>)<br />

Meerwasser (<strong>Lösung</strong>)<br />

E<strong>de</strong>lstahl (Legierung)<br />

Messing (Legierung)<br />

Brausepulver (Gemenge)<br />

Fruchtsaft (Suspension)<br />

Bronze (Legierung)<br />

Ba<strong>de</strong>schaum (Schaum)<br />

c) Schaum ist ein Gemisch eines Gases in einer Flüssigkeit,<br />

z.B. Luft in Wasser (Ba<strong>de</strong>schaum). Fruchtsaft ist eine<br />

Suspension. Hier sind feste Teilchen (Fruchtfleisch) in<br />

einer Flüssigkeit (Wasser) verteilt.<br />

Eine Legierung besteht aus min<strong>de</strong>stens einem Metall und<br />

einem weiteren Feststoff, z.B. Stahl (Eisen/Kohlenstoff)<br />

o<strong>de</strong>r Messing (Kupfer/Zink).<br />

4. a) Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Emulsion.<br />

b) Das Eigelb hat die Aufgabe <strong>de</strong>s Emulgators. Es sorgt<br />

für die dauerhafte Vermischung von Öl und Wasser bzw.<br />

Essig.<br />

5. Beim Goldwaschen wur<strong>de</strong> die unterschiedliche Dichte<br />

<strong>de</strong>r Stoffe genutzt. Der leichtere Sand wur<strong>de</strong> vom Wasser<br />

weggespült, die schwereren Goldteilchen setzen sich<br />

ab.<br />

6. Die wässrige Magermilch hat die größere Dichte. Das<br />

Fett schwimmt oben.<br />

7. Beim Aufgießen <strong>de</strong>s Kaffees wer<strong>de</strong>n die Geschmacks-,<br />

Farb- und Wirkstoffe aus <strong>de</strong>m Pulver extrahiert. Anschließend<br />

wird <strong>de</strong>r Kaffeesatz vom Kaffeegetränk durch Filtrieren<br />

getrennt.<br />

8. Wasser hat zwar eine Sie<strong>de</strong>temperatur von 100 °C,<br />

doch es wer<strong>de</strong>n bereits ab 80°C dampfförmige Wasserteilchen<br />

mit <strong>de</strong>n Alkoholteilchen <strong>de</strong>stilliert.<br />

Die Sie<strong>de</strong>temperaturen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Stoffe unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich zu wenig, um sie vollständig voneinan<strong>de</strong>r zu trennen.<br />

9. Fette, Öle und Benzin lösen sich nicht im Wasser. Im<br />

Ölabschei<strong>de</strong>r schwimmen sie aufgrund ihrer geringeren<br />

Dichte auf <strong>de</strong>m Wasser und können dort entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

7


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 8<br />

|2| Chemische Reaktionen<br />

Seite 29<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Bei einer chemischen Reaktion entstehen aus vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Stoffen neue Stoffe mit neuen Eigenschaften. Aus<br />

<strong>de</strong>r metallischen Eisenwolle ist ein dunkelgrauer sprö<strong>de</strong>r<br />

Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r schwerer ist als Eisenwolle.<br />

b) Die Oxidation ist eine chemische Reaktion, bei <strong>de</strong>r sich<br />

ein Stoff mit Sauerstoff verbin<strong>de</strong>t.<br />

c) Nein, verbin<strong>de</strong>n sich zwei Stoffe zu einem neuen Stoff,<br />

ohne dass Sauerstoff beteiligt ist, so ist das eine chemische<br />

Reaktion, aber keine Oxidation.<br />

2 Theorie<br />

a) Aus <strong>de</strong>m metallischen Magnesium hat sich ein neuer<br />

Stoff, nämlich das weiße, pulvrige Magnesiumoxid,<br />

gebil<strong>de</strong>t.<br />

b) Magnesium + Sauerstoff Magnesiumoxid;<br />

Energie wird frei.<br />

3 Experiment<br />

a) Die Außenflächen <strong>de</strong>s Kupferbriefs haben sich dunkel<br />

verfärbt. Die Innenflächen haben sich nicht verän<strong>de</strong>rt.<br />

b) An <strong>de</strong>n Außenflächen hat eine Oxidation <strong>de</strong>s Kupfers<br />

stattgefun<strong>de</strong>n, es hat sich ein neuer Stoff, das dunkle<br />

Kupferoxid, gebil<strong>de</strong>t. An <strong>de</strong>n Innenflächen konnte diese<br />

chemische Reaktion nicht stattfin<strong>de</strong>n, da kein Sauerstoff<br />

ins Innere <strong>de</strong>s Kupferbriefs gelangen konnte.<br />

c) Kupfer + Sauerstoff Kupferoxid; Energie wird frei.<br />

Seite 31<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Aus zwei vorhan<strong>de</strong>nen Stoffen (Zink und Schwefel) ist<br />

ein neuer Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Eigenschaften als<br />

Zink und Schwefel hat. Er hat ein an<strong>de</strong>res Aussehen, eine<br />

an<strong>de</strong>re Dichte, eine an<strong>de</strong>re Schmelztemperatur als Zink<br />

und ist nicht elektrisch leitfähig. Er hat sogar eine neue<br />

Eigenschaft, er leuchtet fluoreszierend im UV-Licht.<br />

b) Zink + Schwefel Zinksulfid; Energie wird frei<br />

c) Die Aktivierungsenergie ist die Energie, die zum Auslösen<br />

einer Reaktion zugeführt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

2 Alltag<br />

a) Schwefel.<br />

b) Es han<strong>de</strong>lt sich um eine chemische Reaktion zwischen<br />

Silber und Schwefel.<br />

3 Demonstrations-Experiment<br />

a) Unter Aufglühen wird aus <strong>de</strong>m metallischen Kupfer<br />

und <strong>de</strong>m gelben Schwefel mattes, dunkles Kupfersulfid.<br />

b) Es ist ein neuer Stoff entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r völlig an<strong>de</strong>rs aussieht<br />

als die Ausgangsstoffe Kupfer und Schwefel.<br />

c) Kupfer + Schwefel Kupfersulfid; Energie wird frei.<br />

Seite 33<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Kohlenstoffmonooxid<br />

b) Schwefeldioxid und Stickoxi<strong>de</strong><br />

c) Kohlenstoffdioxid<br />

d) Kohlenstoffdioxid und Schwefeldioxid<br />

Seite 34<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Rosten ist eine sehr langsame Reaktion. Die Energieabgabe<br />

ist über einen so langen Zeitraum verteilt, dass es<br />

zu keiner fühlbaren Erwärmung <strong>de</strong>s Metalls kommt.<br />

b) Das Eisen wird dadurch vor <strong>de</strong>m Sauerstoff aus <strong>de</strong>r Luft<br />

und vor Wasser geschützt.<br />

2 Experiment<br />

a) Die mit Wasser befeuchtete, entfettete Stahlwolle<br />

rostet. Die entfettete, trockene Stahlwolle rostet erst nach<br />

längerer Zeit und die eingeölte Stahlwolle rostet nicht.<br />

b) Bei <strong>de</strong>r mit Wasser befeuchteten, entfetteten Stahlwolle<br />

steigt <strong>de</strong>r Wasserspiegel im Reagenzglas bis fast auf<br />

ein Fünftel <strong>de</strong>r Reagenzglashöhe. Der Sauerstoff <strong>de</strong>r im<br />

Reagenzglas eingeschlossenen Luft wird bei <strong>de</strong>r Oxidation<br />

<strong>de</strong>s Eisens zu Eisenoxid verbraucht. Bei <strong>de</strong>r entfetteten<br />

trockenen Stahlwolle steigt <strong>de</strong>r Wasserspiegel<br />

zunächst nicht. Erst nach einiger Zeit steigt er sehr langsam<br />

an. Die trockene Stahlwolle rostet wesentlich langsamer,<br />

da nur die Luftfeuchtigkeit das Rosten unterstützt.<br />

Der Wasserspiegel bei <strong>de</strong>r eingeölten Stahlwolle steigt<br />

nicht, da durch <strong>de</strong>n Ölfilm das Rosten verhin<strong>de</strong>rt wird.<br />

Seite 36<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Elemente: Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zink, Aluminium,<br />

Magnesium, Schwefel, Kohlenstoff, Sauerstoff,<br />

Stickstoff, Argon, Krypton …<br />

Verbindungen: Eisenoxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,<br />

Kupferoxid, Silberoxid, Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid,<br />

Schwefeldioxid, Stickstoffoxi<strong>de</strong>, Zinksulfid,<br />

Kupfersulfid, Eisensulfid …<br />

b) Zinksulfid: Zink und Schwefel<br />

Eisenoxid: Eisen und Sauerstoff<br />

Kohlenstoffdioxid: Kohlenstoff und Sauerstoff<br />

c) Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Holz entstehen im Wesentlichen<br />

Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf. Bei<strong>de</strong> Stoffe<br />

sind gasförmig und verflüchtigen sich.<br />

2 Experiment<br />

Bei<strong>de</strong> Wägungen ergeben das gleiche Ergebnis. In einem<br />

geschlossenem System (mit <strong>de</strong>m Luftballon abgeschlossen)<br />

ist eine chemische Reaktion abgelaufen. Da nichts<br />

entweichen und nichts hinzukommen kann, muss die<br />

Masse gleich bleiben.<br />

3 Umwelt<br />

Sauerstoff: Luft (elementar), Wasser (Verbindung), Gesteine,<br />

Erze und Sand (als Silicate und Oxi<strong>de</strong>).<br />

8


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 9<br />

|2| Chemische Reaktion<br />

Silicium: Gesteine, Er<strong>de</strong>, Sand (Silicate).<br />

Aluminium: in Verbindungen mit Silicium und Sauerstoff<br />

in Gesteinen und Er<strong>de</strong>.<br />

Eisen: Erze<br />

Calcium, Magnesium: Kalk, Dolomit (Carbonate)<br />

Natrium, Kalium: Salze (Chlori<strong>de</strong>, Sulfate, Carbonate)<br />

Wasserstoff: Wasser (Verbindung).<br />

c)<br />

+<br />

Seite 38<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) – Alle Stoffe sind aus kleinsten, kugelförmigen Teilchen,<br />

<strong>de</strong>n Atomen, aufgebaut.<br />

– Atome sind unverän<strong>de</strong>rlich und unteilbar.<br />

– Alle Atome eines Elements haben die gleiche Größe und<br />

Masse.<br />

– Die Atome verschie<strong>de</strong>ner Elemente unterschei<strong>de</strong>n sich<br />

in Größe und Masse.<br />

b) Die Atome wer<strong>de</strong>n bei einer chemischen Reaktion<br />

umgeordnet. Es kommt we<strong>de</strong>r eins hinzu, noch verschwin<strong>de</strong>t<br />

eins, noch wer<strong>de</strong>n die Atome verän<strong>de</strong>rt. Die<br />

Anzahl und die Masse <strong>de</strong>r beteiligten Atome bleiben<br />

dabei immer gleich.<br />

c)<br />

Magnesium + Sauerstoff Magnesiumoxid;<br />

Energie wird frei<br />

Magnesium-Atome und Sauerstoff-Atome gruppieren<br />

sich um und verbin<strong>de</strong>n sich zu Magnesiumoxid; dabei<br />

wird Energie frei.<br />

Seite 39<br />

+<br />

Zink + Sauerstoff Zinkoxid; Energie wird frei.<br />

4. a) Mit <strong>de</strong>r Glimmspanprobe kann man <strong>de</strong>n Sauerstoff<br />

nachweisen. Silber ist ein glänzen<strong>de</strong>s Metall, das sich<br />

leicht verformen lässt.<br />

b) Man bläst die Atemluft in Kalkwasser. Es bil<strong>de</strong>t sich ein<br />

weißer Nie<strong>de</strong>rschlag.<br />

5. a) Aktivierungsenergie.<br />

b) Zunächst müssen die Kupfer- und die Schwefel-Atome<br />

voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n. Erst dann können sie reagieren.<br />

Dabei entsteht soviel Energie, dass immer mehr<br />

Kupfer- und Schwefel-Atome voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n<br />

und miteinan<strong>de</strong>r reagieren können.<br />

6. a) Das Wachs wird flüssig, steigt <strong>de</strong>n Docht hoch und<br />

verdampft. Der Wachsdampf reagiert mit <strong>de</strong>m Sauerstoff<br />

<strong>de</strong>r Luft. Die entstehen<strong>de</strong>n heißen, gasförmigen Oxi<strong>de</strong><br />

ziehen nach oben ab. Von unten wird weiterer Sauerstoff<br />

nachgesaugt.<br />

b) Kohlenstoff + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid;<br />

Energie wird frei.<br />

7. a) Die Stahlwolle rostet. Das Eisen reagiert mit Sauerstoff<br />

zu Eisenoxid.<br />

b)Das Wasser nimmt nach einiger Zeit fast 20 % <strong>de</strong>s Reagenzglasvolumens<br />

ein. Das ist das Volumen <strong>de</strong>s Sauerstoffs<br />

in <strong>de</strong>r Luft, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Eisen zu Rost reagiert hat.<br />

8. a) Der Zerteilungsgrad ist sehr groß.<br />

b) Aus Eisen bil<strong>de</strong>t sich Eisenoxid. Der dazu nötige Sauerstoff<br />

stammt aus <strong>de</strong>r Luft. Das Eisenoxid, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Sauerstoff fest gebun<strong>de</strong>n ist, muss also schwerer sein als<br />

das Eisen zuvor.<br />

Trainer<br />

1. a) Mit Löschschaum muss die Sauerstoffzufuhr unterbun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Brennen<strong>de</strong>s Benzin wür<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />

Wasser schwimmend weiterbrennen. Bei großer Hitze<br />

kann das Löschwasser explosionsartig verdampfen und<br />

das brennen<strong>de</strong> Benzin weiter verbreiten.<br />

b) Mit Wasser wird das brennen<strong>de</strong> Holz abgekühlt.<br />

c) Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Lacken und <strong>Lösung</strong>smitteln<br />

können giftige Gase entstehen.<br />

2. Luft ist ein Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff, E<strong>de</strong>lgasen,<br />

Kohlenstoffdioxid und weiteren Gasen. Durch<br />

Abkühlen auf sehr tiefe Temperaturen lässt sich das<br />

Gemisch trennen.<br />

3. a) Es ist ein neuer Stoff mit neuen Eigenschaften (weiß,<br />

Nichtmetall) entstan<strong>de</strong>n.<br />

b) Zink + Sauerstoff Zinkoxid; Energie wird frei<br />

9


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 10<br />

|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens<br />

Seite 43<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Grundwasser, Quellwasser, Oberflächenwasser.<br />

b) Uferfiltrat wird aus Brunnen neben einem Fluss gewonnen<br />

und anschließend einer Reinigung unterworfen.<br />

c) Das Wasser sickert durch verschie<strong>de</strong>ne Bo<strong>de</strong>nschichten,<br />

an <strong>de</strong>nen die Verunreinigungen hängen bleiben.<br />

Kleinstlebewesen im Bo<strong>de</strong>n bauen weitere Verschmutzungen<br />

ab.<br />

d) Aktivkohle besitzt eine sehr große Oberfläche, an <strong>de</strong>r<br />

die Verunreinigungen haften bleiben (Adsorption).<br />

e) Chlor o<strong>de</strong>r Ozon töten Krankheitserreger ab.<br />

2 Eperiment<br />

a) Die Tinte wird von <strong>de</strong>r Aktivkohle adsorbiert. Die Filtration<br />

liefert klares Wasser.<br />

b) Das Dieselöl wird von <strong>de</strong>r Aktivkohle adsorbiert, das<br />

Wasser ist dann fast wie<strong>de</strong>r geruchlos.<br />

3 Experiment<br />

Die Teststäbchen sind nach Vorschrift zu verwen<strong>de</strong>n. Der<br />

Nitratgehalt <strong>de</strong>r meisten Mineralwässer liegt unter 10mg/l.<br />

4 Alltag<br />

a) Informationen erhält man vom örtlichen Wasserwerk.<br />

b) Der Wasserverbrauch lässt sich mithilfe <strong>de</strong>r Wasseruhr<br />

feststellen (o<strong>de</strong>r über die letzte Wasser-Abrechnung).<br />

Seite 44<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Wasser ist aus <strong>de</strong>n Elementen Wasserstoff und Sauerstoff<br />

aufgebaut.<br />

b) Man kann dies durch eine Analyse zeigen.<br />

c) Eine Synthese ist <strong>de</strong>r Aufbau eines Stoffes aus Elementen;<br />

eine Analyse ist die Zerlegung eines Stoffes in seine<br />

Elemente.<br />

Seite 45<br />

2 Demonstrations-Experiment<br />

a) An <strong>de</strong>r Glasspitze brennt Wasserstoff.<br />

b) Magnesium reagiert mit Wasser zu Magnesiumoxid<br />

und Wasserstoff. Dabei wird Wärme frei.<br />

c) Das Magnesium wird oxidiert, das Wasser reduziert.<br />

3 Experiment<br />

a) Der brennen<strong>de</strong> Holzspan erlischt im aufsteigen<strong>de</strong>n<br />

Wasserdampf; das brennen<strong>de</strong> Magnesiumband reagiert<br />

unter heftiger Feuererscheinung mit <strong>de</strong>m Wasserdampf.<br />

b) Magnesium + Wasser <br />

Magnesiumoxid + Wasserstoff; Energie wird frei.<br />

(Der Wasserstoff kann bei Zutritt von Luft wie<strong>de</strong>r zu Wasserdampf<br />

verbrennen.)<br />

c) Magnesium wird oxidiert, Wasser wird reduziert.<br />

4 Experiment<br />

a) Wasser und Sauerstoff reagieren zu Wasser. Dabei wird<br />

Wärme frei.<br />

b) Man führt sie durch, um ungewollte und gefährliche<br />

Explosionen zu vermei<strong>de</strong>n. (Reiner Wasserstoff ist nicht<br />

so gefährlich wie ein Wasserstoff-Luft-Gemisch).<br />

c) Das wasserfreie weiße Kupfersulfat wird durch Wasseraufnahme<br />

zu blauem, wasserhaltigem Kupfersulfat.<br />

Dies nutzt man zum Nachweis von Wasser.<br />

5 Demonstrations-Experiment<br />

a) Die Reaktion verläuft vollständig, ohne dass ein Restgas<br />

übrig bleibt.<br />

b) Zwei Raumteile Sauerstoff bleiben übrig, weil für eine<br />

vollständige Reaktion zwei Raumteile Wasserstoff und ein<br />

Raumteil Sauerstoff benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 47<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) 1,3g/l : 0,084 g/l = 15,5<br />

15,5I Wasserstoff sind ebenso schwer wie 1lSauerstoff.<br />

b) Wasserstoff ist ein brennbares Gas. Die Luftschiffe können<br />

brennen o<strong>de</strong>r sogar explodieren.<br />

c) Wasserstoff wird zum Schweißen und Schnei<strong>de</strong>n, als<br />

Reduktionsmittel, für unbemannte Wetterballons o<strong>de</strong>r als<br />

Antrieb von Kraftfahrzeugen verwen<strong>de</strong>t.<br />

d) In einem Gasentwickler lässt man z.B. Salzsäure auf<br />

Zink tropfen. (Knallgasprobe nicht vergessen!)<br />

2 Demonstrations-Experiment<br />

a) Es ist kein Knallgasgemisch im Zylin<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>n, es<br />

kann also keine Explosion erfolgen.<br />

b) Der Wasserstoff entzün<strong>de</strong>t sich an <strong>de</strong>r unteren (offenen)<br />

Seite <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs. Im Zylin<strong>de</strong>r ist kein Sauerstoff<br />

vorhan<strong>de</strong>n, die Kerze erlischt <strong>de</strong>shalb. Wenn man die<br />

Kerze herauszieht, entzün<strong>de</strong>t sie sich wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Flammenfront.<br />

3 Demonstration-Experiment<br />

a) Aus <strong>de</strong>m matten, schwarzen Kupferoxid wird rot-glänzen<strong>de</strong>s,<br />

metallisches Kupfer.<br />

b) Der Wasserstoff reduziert das Kupferoxid zu Kupfer;<br />

<strong>de</strong>r Wasserstoff oxidiert dabei zu Wasser.<br />

4 Theorie<br />

a) Wasserstoff ist etwa 15-mal leichter als Luft. Der Ballon<br />

steigt durch <strong>de</strong>n Auftrieb.<br />

b) Die Dichte von Helium ist ebenfalls geringer als die <strong>de</strong>r<br />

Luft; <strong>de</strong>shalb eignet sich Helium auch zum Füllen von Ballons.<br />

Seite 49<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) BERZELIUS schlug vor, die lateinischen o<strong>de</strong>r griechischen<br />

Anfangsbuchstaben <strong>de</strong>r Elemente als Abkürzungen<br />

10


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 11<br />

|3| Wasser – eine Grundlage <strong>de</strong>s Lebens<br />

zu verwen<strong>de</strong>n. Beginnen mehrere Elemente mit <strong>de</strong>m<br />

gleichen Buchstaben, wird ein zweiter, kleingeschriebener<br />

Buchstabe zugefügt.<br />

b) Sie bezeichnen zum einen das Element, <strong>de</strong>n Stoff.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren stehen sie für ein Atom eines Elementes.<br />

c) Molekülformeln geben die Atomanzahl an, die in<br />

einem Molekül vorhan<strong>de</strong>n sind. Verhältnisformeln geben<br />

das Anzahlverhältnis <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Atomarten in<br />

einer salzartigen Verbindung an (Elementargruppe).<br />

d) Chemische Formeln beschreiben <strong>de</strong>n Aufbau eines<br />

Moleküls o<strong>de</strong>r einer Elementargruppe und stehen als<br />

Abkürzungen für die entsprechen<strong>de</strong>n Stoffe.<br />

3. a) Br, Ni, K, Au, Ag, Xe<br />

b) Bor, Rubidium, Zinn, Platin, Antimon, Fluor<br />

c) Wasser, Kohlenstoffdioxid, Bleioxid, Diphosphorpentoxid,<br />

Zinksulfid, Distickstofftrioxid<br />

4. a) C + O 2<br />

CO 2<br />

b) H 2<br />

O + Ca CaO + H 2<br />

2 Theorie<br />

a) Wolfram (W), Titan (Ti), Platin (Pt).<br />

b) Fe = Eisen, Co = Cobalt, Ga = Gallium, Sb = Antimon.<br />

Seite 50<br />

Exkurs:Theorie<br />

Die Wertigkeit– ein Hilfsmittel zum Aufstellen von<br />

Formeln<br />

1. Wasserstoff ist einwertig, Sauerstoff zweiwertig, Chlor<br />

einwertig, Kohlenstoff vierwertig.<br />

2. Magnesium ist zweiwertig.<br />

3. Al 2<br />

O 3<br />

4. Im SO 2<br />

ist <strong>de</strong>r Schwefel vierwertig, im SO 3<br />

sechswertig.<br />

Seite 51<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Wortgleichung aufstellen, Symbole und Formeln einsetzen,<br />

Reaktionsgleichung einrichten, Energieumsatz<br />

angeben.<br />

b) Sie ist kürzer und überschaubarer. Sie gibt auch an, in<br />

welchem Mengenverhältnis die Stoffe miteinan<strong>de</strong>r reagieren.<br />

c) Exotherm: Energie wird frei; endotherm: Energie muss<br />

zugeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 52<br />

Trainer<br />

1. Etwa in<strong>de</strong>m man ausgeatmete Luft über ein Glas streichen<br />

lässt, das man min<strong>de</strong>stens eine Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Kühlschrank<br />

gestellt hat. Der Wasserdampf kon<strong>de</strong>nsiert an <strong>de</strong>r<br />

kalten Oberfläche, es entstehen Wassertröpfchen.<br />

2. Die Öffnung muss nach unten zeigen, weil Wasserstoff<br />

leichter als Luft ist.<br />

11


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 12<br />

|4| Wie gewinntman Metalle?<br />

Seite 54<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Kupfer kommt teilweise gediegen vor. Es lässt sich gut<br />

aus Kupfererzen gewinnen, leicht schmie<strong>de</strong>n und in Formen<br />

gießen.<br />

b) Man fin<strong>de</strong>t es wegen seiner Korrosionsbeständigkeit<br />

auf Hausdächern und Kirchtürmen und als Röhrenwerkstoff<br />

in <strong>de</strong>r Gas-, Wasser- und Heizungsinstallation. Als<br />

guter Wärmeleiter begegnet es uns in Wärmetauschern<br />

von Heizkesseln und Kühlanlagen o<strong>de</strong>r in E<strong>de</strong>lstahlkochtöpfen<br />

als Kupfer-Sandwichbo<strong>de</strong>n. Die meisten Elektrogeräte<br />

und elektronischen Geräte wür<strong>de</strong> es ohne Kabel,<br />

Draht und Leiterbahnen aus Kupfer als hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Stromleiter nicht geben.<br />

Seite 61<br />

Pinnwand: Metalle<br />

1. Es wer<strong>de</strong>n etwa 2,34gbenötigt.<br />

2. Neusilber, „Alpaka“, ist eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung.<br />

Man nennt es daher auch Nickel-Messing. Es enthält<br />

50–65%Kupfer, 8–26 % Nickel, <strong>de</strong>r Rest ist Zink.<br />

3. Die Metalle fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>n Elektronikbauteilen als<br />

Elektrokabel, in Drähten und Leiterbahnen, in Lötverbindungen<br />

und als Kontaktmaterial in Schaltern.<br />

4. Bei <strong>de</strong>r Verwertung von Elektronikschrott können die<br />

natürlichen Vorkommen <strong>de</strong>r Metalle geschont und die<br />

mit <strong>de</strong>r Gewinnung einhergehen<strong>de</strong>n Umweltbelastungen<br />

gemin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Beim Recyceln von Elektronikschrott können neben<br />

<strong>de</strong>n gewünschten Metallen aus <strong>de</strong>n Platinenkunststoffen<br />

Produkte entstehen, die gefährlich sind für die Gesundheit<br />

<strong>de</strong>s Menschen und die Umwelt.<br />

6. Weißgold kann eine Legierung aus Gold und Palladium<br />

o<strong>de</strong>r aus Gold, Nickel, Kupfer und Zink sein. Gelbgold<br />

kann Gold von hoher Reinheit sein, aber auch aus<br />

Gold, Silber, Kupfer und Zink (Zahngold) bestehen. Rotgold<br />

kann 58 % Gold, 38% Kupfer und 4% Silber, aber<br />

auch 75%Gold und 25%Kupfer enthalten.<br />

7. Quecksilber führt im menschlichen Körper zu schweren<br />

Organ- und Nervenschä<strong>de</strong>n. Es ist nicht auszuschließen,<br />

dass über Jahre aus <strong>de</strong>m Amalgam Quecksilber<br />

herausgelöst wird. Bei Risikopatienten empfehlen die<br />

Zahnärzte daher heute Keramik-, Kunststoff- o<strong>de</strong>r Goldplomben.<br />

Seite 63<br />

Trainer<br />

1. a) Gediegen heißt, dass das Metall als Element vorkommt,<br />

nicht in <strong>de</strong>r Form einer chemischen Verbindung.<br />

b) Kupfer kommt in seinen Verbindungen in Form von<br />

Erzen, aber auch in Spuren als Metall vor.<br />

c) Es ist als Halbe<strong>de</strong>lmetall beständig gegen Korrosion,<br />

lässt sich gut verarbeiten, schmie<strong>de</strong>n, ziehen und legieren<br />

und ist ein guter Wärmeleiter und Leiter für <strong>de</strong>n elektrischen<br />

Strom.<br />

2. a) E<strong>de</strong>lstahl ist Stahl, <strong>de</strong>r durch Legierungsbestandteile<br />

wie Chrom und Nickel beson<strong>de</strong>re Eigenschaften erhält,<br />

wie hohe Elastizität und Bruchfestigkeit.<br />

b) Das Kupfer leitet die Wärme schneller und gleichmäßiger<br />

von <strong>de</strong>r Herdplatte in das Innere <strong>de</strong>s Topfes.<br />

c) Das Beschichtungsmetall, z.B. Zinn, verhin<strong>de</strong>rt die Entstehung<br />

von giftigen Kupferverbindungen durch Einwirkung<br />

von Essig o<strong>de</strong>r Fruchtsäuren.<br />

3. a) 2PbO + C 2Pb + CO 2<br />

b) Zinkoxid lässt sich mit Magnesium o<strong>de</strong>r Aluminium<br />

reduzieren.<br />

c) Der Kohlenstoff reduziert das Bleioxid zu Blei. Er<br />

nimmt <strong>de</strong>n Sauerstoff <strong>de</strong>s Bleioxids auf und wird dadurch<br />

zu Kohlenstoffdioxid oxidiert. Den Gesamtvorgang bezeichnet<br />

man als Redoxreaktion.<br />

d) BIeioxid ist das Oxidationsmittel, Kohlenstoff das<br />

Reduktionsmittel.<br />

4. a) lm Hochofen wird aus Eisenerz Roheisen gewonnen.<br />

b) Eisenoxid wird mithilfe von Kohlenstoffmonooxid zu<br />

Eisen reduziert. Das Kohlenstoffmonooxid wird zu Kohlenstoffdioxid<br />

oxidiert.<br />

c) Das Anfahren eines Hochofens ist sehr langwierig und<br />

nicht einfach. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n hohen Temperaturen<br />

und das eventuelle Herunterfahren wür<strong>de</strong>n zu<br />

erheblichen Wärmespannungen innerhalb <strong>de</strong>r Stahlkonstruktion<br />

und zu Brüchen in <strong>de</strong>r Ausmauerung führen.<br />

5. a) Roheisen ist wegen seiner geringen Elastizität nicht<br />

schmied- o<strong>de</strong>r walzbar. Stahldrähte o<strong>de</strong>r -bleche lassen<br />

sich daraus nicht herstellen.<br />

b) Kohlenstoff, Silicium, Phosphor, Schwefel und Mangan<br />

wer<strong>de</strong>n durch das Frischen entfernt.<br />

c) Die Begleitstoffe verbrennen durch <strong>de</strong>n zugeführten<br />

Sauerstoff. Dabei wird Wärme frei.<br />

6. a) lm Elektroofen wer<strong>de</strong>n durch Hinzufügen von bis zu<br />

25% Stahlschrott und Legierungsmetallen zur Stahlschmelze<br />

Stähle „nach Maß“ erschmolzen.<br />

b)Hoch belastbare Sägeblätter und Stahlbohrer wer<strong>de</strong>n<br />

aus sog. HSS-Stahl hergestellt. Das ist eine Stahllegierung<br />

mit 6 % Wolfram, 5%Molybdän und 2 % Vanadium.<br />

7. a) Schmuck soll über lange Zeit sein Aussehen behalten,<br />

wertbeständig bleiben und durch Umwelteinflüsse<br />

nicht verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

b) Reines Gold ist sehr weich. Es wür<strong>de</strong> als Schmuck<br />

schnell abnutzen und wird daher mit Metallen wie Kupfer,<br />

Nickel o<strong>de</strong>r Silber legiert.<br />

8. a) Der Lötdraht enthält Zinn, Blei und Kupfer.<br />

b) Zink wird mithilfe von elektrischen Strom o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Schmelze flüssig als Rostschutz auf Eisenteile aufgebracht.<br />

Zinkstaubfarben haben <strong>de</strong>n gleichen Zweck.<br />

12


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 13<br />

|4| Wie gewinntman Metalle?<br />

9. a) Platin hat eine hohe Schmelztemperatur (1770 °C)<br />

und ist sehr wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegenüber aggressiven<br />

Stoffen. Es ist ein E<strong>de</strong>lmetall.<br />

b) Ein Kilogramm Platin kostet etwa 18 000 Euro (Stand:<br />

2002). Ließen sich die im Abgaskatalysator verwen<strong>de</strong>ten<br />

zwei Gramm komplett wie<strong>de</strong>rgewinnen, hätte das Recycling-Platin<br />

einen Wert von 36 Euro.<br />

13


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 14<br />

|5| Chemische Verwandtschaften<br />

Seite 71<br />

Trainer<br />

1. a) Alle Alkalimetalle sind sehr reaktionsfreudig, beson<strong>de</strong>rs<br />

Rubidium und Caesium. Sie wür<strong>de</strong>n sich z.B.<br />

sofort mit <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Luft enthaltenen Wasser, Sauerstoff<br />

und Kohlenstoffdioxid zu entsprechen<strong>de</strong>n Produkten<br />

umsetzen.<br />

b) Natrium reagiert mit Wasser zu Natronlauge, dabei<br />

entsteht auch Wasserstoff. Wasserstoff ist brennbar und<br />

mit Luft zusammen explosiv (Knallgas)!<br />

2. a) Zunächst entzün<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong> Wasserstoff,<br />

dann verbrennt auch das Natrium.<br />

b) Die Verbrennungstemperatur <strong>de</strong>s Natriums wird<br />

durch das Wasser herabgesetzt. Hauptreaktionspartner<br />

ist das Wasser und nicht <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong> Luftsauerstoff.<br />

3. Fluor, Chlor, Brom und Iod haben gemeinsame Eigenschaften.<br />

Sie kommen wegen ihrer Reaktionsfähigkeit nur<br />

in Verbindungen als Salze vor. Es sind alles Nichtmetalle,<br />

die unterschiedlich stark reagieren. Fluor ist das reaktionsfähigste<br />

und giftigste Halogen.<br />

b) Brennen<strong>de</strong>s Magnesium wür<strong>de</strong> mit Wasser zu Wasserstoff<br />

und Magnesiumoxid und mit Kohlenstoffdioxid zu<br />

Kohlenstoff und Magnesiumoxid verbrennen. Der Einsatz<br />

von Löschwasser o<strong>de</strong>r Kohlensäurelöschern wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />

Brand also noch verstärken.<br />

10.a) Chlor tötet gesundheitsschädliche Keime im Trinkwasser<br />

ab.<br />

b) Fluor, Chlor und Brom sind starke Atemgifte. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

Fluor reagiert darüberhinaus sehr heftig und zerstört<br />

Haut und Schleimhäute.<br />

11. a) Alkalimetalle reagieren mit Wasser unter Bildung<br />

von Laugen und Wasserstoff.<br />

b) Chlorwasserstoff kann durch Verbrennung von Wasserstoff<br />

in Chlor hergestellt wer<strong>de</strong>n. Salzsäure erhält man<br />

dann durch Einleiten von Chlorwasserstoff in Wasser.<br />

c) Es entsteht ein Salz, ein Halogenid. Aus Chlor und<br />

Eisen entsteht Eisenchlorid.<br />

4. Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Halogene sind sehr<br />

reaktionsfreudige Elemente, die wasserlösliche Salze bil<strong>de</strong>n.<br />

5. Es könnten eingesetzt wer<strong>de</strong>n: Barium-, Lithium- o<strong>de</strong>r<br />

Strontium- und Calciumverbindungen. Der Lichtblitz<br />

könnte durch schlagartige Verbrennung von Magnesiumpulver<br />

erfolgen.<br />

6. a) Kaliumiodid könnte durch Reaktion von Iod mit<br />

Kalium, Calciumfluorid durch Einwirkung von Fluor auf<br />

Calcium entstehen.<br />

b) Unterscheidung durch die Flammenfärbung.<br />

7. a) E<strong>de</strong>lmetalle und E<strong>de</strong>lgase sind sehr reaktionsträge;<br />

sie sind außer<strong>de</strong>m selten und daher auch relativ teuer.<br />

b) Sie lassen sich nicht durch chemische Reaktionen<br />

nachweisen, weil sie so reaktionsträge sind.<br />

c) Helium: Füllgas für Ballons, Zeppeline und Atemgas für<br />

Taucher.<br />

Argon: Füllgas in Lampen und Schutzgas beim Schweißen.<br />

Krypton: Füllgas für Lampen.<br />

Xenon: Füllgas für Gasentladungslampen, das sind z.B.<br />

mo<strong>de</strong>rne Autolampen und Blitzlampen.<br />

8.a) Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium,<br />

Radium.<br />

Bor, Aluminium, Gallium, Indium, Thallium.<br />

b) Die E<strong>de</strong>lgase stehen in <strong>de</strong>r achten Hauptgruppe <strong>de</strong>s<br />

Perio<strong>de</strong>nsystems, die Nichtmetalle fin<strong>de</strong>t man rechts und<br />

oben. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wasserstoff.<br />

9. a) Das blanke Magnesium reagiert in geringem Maße<br />

mit <strong>de</strong>m Wasser. Es entsteht eine schwache Lauge am<br />

Magnesiumstreifen. Auch kleine Wasserstoffperlen wer<strong>de</strong>n<br />

sichtbar. Die Lauge bewirkt die Rotfärbung <strong>de</strong>s Phenolphtaleins.<br />

14


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 15<br />

|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen<br />

Seite 75<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Weil sehr wenige <strong>de</strong>r positiv gela<strong>de</strong>nen und sehr energiereichen<br />

-Teilchen stark abgelenkt wur<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in die<br />

Ausgangsrichtung zurückprallten, musste <strong>de</strong>r Atomkern<br />

sehr schwer und positiv gela<strong>de</strong>n sein.<br />

b) 20 000 mm = 20 m.<br />

c) DALTONs Atom ist eine gleichmäßig von Masse erfüllte<br />

Kugel ohne elektrische Ladungen.<br />

RUTHERFORDs Atom besteht aus einem winzigen, elektrisch<br />

positiv gela<strong>de</strong>nem Kern, <strong>de</strong>r fast die gesamte Masse<br />

enthält und aus einer nahezu leeren Hülle. Sie wird von<br />

<strong>de</strong>n schnell kreisen<strong>de</strong>n, negativ gela<strong>de</strong>nen Elektronen<br />

gebil<strong>de</strong>t.<br />

Seite 80<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Die Anzahl <strong>de</strong>r Protonen im Atomkern ist gleich <strong>de</strong>r<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Elektronen in <strong>de</strong>r Atomhülle. Somit bestimmt<br />

die Protonenzahl zugleich <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Elektronenhülle<br />

und bestimmt damit die Anordnung <strong>de</strong>r Elemente im<br />

Perio<strong>de</strong>nsystem.<br />

b) Sie besitzen 3 Elektronenschalen.<br />

c) Sie besitzen 2 Außenelektronen.<br />

d) Alle E<strong>de</strong>lgase haben voll besetzte Außenschalen. Sie<br />

sind chemisch beson<strong>de</strong>rs reaktionsträge.<br />

2 Theorie<br />

Seite 77<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Aus Protonen und Neutronen<br />

b) Die Anzahl <strong>de</strong>r positiven Ladungen im Kern ist gleich<br />

<strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r negativen Ladungen in <strong>de</strong>r Hülle.<br />

c) H: 1u; He: 4u; Li: 7 u; Be: 9u; B: 11 u; C: 12u; N: 14 u;<br />

O: 16u; F: 19 u.<br />

a)<br />

2 Theorie<br />

b) Phosphor, Chrom, Platin, Gold, Quecksilber, Radium,<br />

Cobalt (<br />

27 59 Co) o<strong>de</strong>r Nickel (<br />

59<br />

Ni). 28<br />

c) Weil sie sich chemisch nicht voneinan<strong>de</strong>r unterschei<strong>de</strong>n.<br />

3 Theorie<br />

a) 69u<br />

b) 189 u.<br />

c) 24,3g.<br />

d) 111,6g.<br />

1 H 2 1 1<br />

H 3 1<br />

H 12 C 16 O 18 O 27 6 8 8<br />

Al 32 S 33 S 34 S<br />

13 16 16 16<br />

p 1 1 1 6 8 8 13 16 16 16<br />

e – 1 1 1 6 8 8 13 16 16 16<br />

n 0 1 2 6 8 10 14 16 17 18<br />

3 Theorie<br />

20p +<br />

20 n<br />

40<br />

20 Ca<br />

4. Schale als Außenschale<br />

<br />

4. Perio<strong>de</strong><br />

2 Außenelektronen<br />

<br />

II. Gruppe<br />

20 Protonen<br />

<br />

Element Nr. 20<br />

a) Die Atome in <strong>de</strong>r 1. Gruppe haben jeweils ein Außenelektron,<br />

die in <strong>de</strong>r zweiten Gruppe jeweils 2, die in <strong>de</strong>r<br />

dritten Gruppe haben jeweils 3 Außenelektronen und so<br />

weiter.<br />

b) Die erste Schale (K-Schale) kann maximal zwei Elektronen<br />

aufnehmen, die zweite Schale 8 Elektronen.<br />

c)<br />

7 + 16+<br />

4 Theorie<br />

Ein Cobalt-Atom besitzt im Durchschnitt mehr Neutronen<br />

als ein Nickel-Atom.<br />

5 Experiment<br />

Im Mo<strong>de</strong>llversuch zum Massenspektrographen rollen<br />

Stahlkugeln von unterschiedlicher Masse über eine Glasplatte.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n durch das Magnetfeld eines Stabmagneten<br />

unterschiedlich stark aus ihrer Bahn abgelenkt. Auf<br />

diese Weise wer<strong>de</strong>n sie nach ihrer Masse getrennt.<br />

Stickstoff<br />

18+<br />

Argon<br />

Schwefel<br />

19+<br />

Kalium<br />

15


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 16<br />

|6| Die Welt<strong>de</strong>r kleinsten Teilchen<br />

d) Die Metall-Atome haben in <strong>de</strong>r Regel weniger Außenelektronen<br />

als die Nichtmetall-Atome.<br />

e) Alle genannten Perio<strong>de</strong>n beginnen mit <strong>de</strong>n chemisch<br />

sehr reaktionsfähigen Alkalimetallen. Es folgen weniger<br />

reaktionsfreudige Metalle, dann Übergangselemente und<br />

Nichtmetalle bis zu <strong>de</strong>n Halogenen. Die E<strong>de</strong>lgase schließen<br />

die Perio<strong>de</strong>n ab.<br />

Exkurs:Theorie<br />

Nebengruppenelemente im Perio<strong>de</strong>nsystem<br />

1. Die Schalenmo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r genannten drei Atome sehen<br />

ganz ähnlich aus. Die 1. Schale ist jeweils mit 2 Elektronen<br />

besetzt, die 2. Schale mit 8 Elektronen, die 4. Schale<br />

mit 2 Elektronen; lediglich in <strong>de</strong>r 3. Schale gibt es<br />

Unterschie<strong>de</strong>: Eisen hat 14, Cobalt hat 15 Elektronen,<br />

Nickel hat 16 Elektronen.<br />

b) Diese Chlor-Atome haben gleich viele Protonen und<br />

Elektronen, aber eine unterschiedliche Neutronenzahl<br />

(18 bzw. 20).<br />

11. Ihre Atome haben unterschiedlich viele Außenelektronen,<br />

und diese sind für die chemischen Eigenschaften<br />

verantwortlich.<br />

12. Die Karteikarten sollen selbstständig erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 81<br />

Trainer<br />

1. 19 250000 km.<br />

2. 6250000 000 000 Kohlenstoff-Atome.<br />

3. Der massive Atomkern ist über 10000mal kleiner als<br />

die praktisch leere Atomhülle. Durch diese Atomhüllen<br />

können die a-Teilchen leicht hindurchfliegen.<br />

4. Das Atommo<strong>de</strong>ll von Dalton enthält keine elektrischen<br />

Ladungen und besitzt keine strukturierte Elektronenhülle.<br />

Damit lassen sich we<strong>de</strong>r die elektrischen Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>r Materie noch die Anordnung <strong>de</strong>r Elemente im<br />

PSE und die chemischen Verwandtschaften erklären.<br />

5. 70 000 cm = 700 m.<br />

6. Der Bernstein wur<strong>de</strong> durch das Reiben negativ elektrisch<br />

gela<strong>de</strong>n.<br />

7. Alle Isotope eines Elements besitzen gleiche chemische<br />

Eigenschaften. Ihre Atome unterschei<strong>de</strong>n sich nur in<br />

<strong>de</strong>r Neutronenzahl, nicht in <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Protonen und<br />

Elektronen. Beispiele:<br />

12<br />

6<br />

C<br />

13<br />

6<br />

C<br />

14<br />

6<br />

C.<br />

8. a) Die Atome sind nach <strong>de</strong>r Anzahl ihrer Schalen in<br />

Perio<strong>de</strong>n und nach <strong>de</strong>r Besetzung ihrer Außenschalen in<br />

Gruppen chemisch verwandter Elemente im PSE angeordnet.<br />

b) Alle Halogen-Atome besitzen 7 Außenelektronen und<br />

stehen in <strong>de</strong>r VII.-Gruppe <strong>de</strong>s PSE.<br />

c) Alle E<strong>de</strong>lgase. Sie sind chemisch beson<strong>de</strong>rs reaktionsträge.<br />

9. Das Atom hat 6 Elektronenschalen und 4 Außenelektronen.<br />

10. a) Das Chlor-Atom hat insgesamt 17 Elektronen in<br />

3 Elektronenschalen (3. Perio<strong>de</strong>). Es besitzt 7 Außenelektronen<br />

(VII. Gruppe).<br />

16


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 17<br />

|7| Chemische Bindung<br />

Seite 85<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Im Metalldraht bewegen sich freie Elektronen (vom<br />

negativen zum positiven Pol einer Stromquelle).<br />

b) Es entstehen neue Stoffe, Energie wird umgesetzt.<br />

c) Die positiv gela<strong>de</strong>nen Kupfer-Ionen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

negativ gela<strong>de</strong>nen Katho<strong>de</strong> angezogen. Die negativ<br />

gela<strong>de</strong>nen Chlor-Ionen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r positiv gela<strong>de</strong>nen<br />

Ano<strong>de</strong> angezogen.<br />

2 Experiment<br />

a) Festes Kaliumnitrat und fester Schwefel sind Nichtleiter.<br />

b) Geschmolzenes Kaliumnitrat leitet, geschmolzener<br />

Schwefel nicht.<br />

Die Kaliumnitrat-Schmelze enthält bewegliche Ladungsträger,<br />

die Kalium- und Nitrat-Ionen.<br />

3 Experiment<br />

a) –<br />

b) An <strong>de</strong>r Katho<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t sich ein hellgrauer Überzug aus<br />

Zink. Nach einiger Zeit wachsen daraus verzweigte,<br />

metallisch glänzen<strong>de</strong> Kristalle. An <strong>de</strong>r Ano<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t sich<br />

eine braune <strong>Lösung</strong><br />

c) Die Stärkelösung verfärbt sich dunkelblau. Bei <strong>de</strong>r<br />

braunen <strong>Lösung</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um eine Iod-<strong>Lösung</strong>.<br />

Seite 86<br />

Exkurs:Technik<br />

1. Aluminium ist ein leichtes, festes und korrosionsbeständiges<br />

Metall, das sich gut mit an<strong>de</strong>ren Metallen zu<br />

Legierungen verarbeiten lässt. Aluminium lässt sich leicht<br />

verformen, zu hauchdünnen Folien auswalzen o<strong>de</strong>r zu<br />

komplizierten Formen pressen. Die Oxidschicht von eloxiertem<br />

Aluminium lässt sich leicht und dauerhaft einfärben.<br />

2. Bauxit wird von Eisen- und Siliciumverunreinigung<br />

gereinigt. Die Elektrolyse wird in graphitverklei<strong>de</strong>ten<br />

Wannen mit Graphitano<strong>de</strong>n bei 5V Spannung und<br />

Stromstärken von 300 000 A durchgeführt. Das gewonnene<br />

Aluminium wird vom Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Elektrolysewanne<br />

abgesaugt, zu Blöcken vergossen und kann dann weiterverarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Da die Schmelztemperatur von Aluminiumoxid bei<br />

2045 °C liegt, setzt man zur Schmelzpunkterniedrigung<br />

Kryolith (Na 3<br />

AlF 6<br />

) zu und erreicht so eine Schmelztemperatur<br />

von 950°C. Allerdings entstehen bei <strong>de</strong>r Elektrolyse<br />

hochgiftige Fluorverbindungen, die aus <strong>de</strong>n Abgasen<br />

herausgefiltert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Seite 88<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Gute elektrische Leiter, gute Wärmeleiter, verformbare,<br />

glänzen<strong>de</strong> Oberfläche.<br />

b) Metallgitter: positiv gela<strong>de</strong>ne Metall-Ionen wer<strong>de</strong>n<br />

durch freie Elektronen (Elektronengas) zusammengehalten.<br />

Ionengitter: positiv und negativ gela<strong>de</strong>ne Ionen, die sich<br />

gegenseitig anziehen.<br />

Die Metall-Ionen lassen sich verschieben, ohne dass das<br />

Gitter zerbricht. Die freien Elektronen sorgen für die elektrische<br />

Leitfähigkeit. Das Ionengitter besitzt keine beweglichen<br />

Ladungsträger. Es zerbricht, wenn die Gitterbausteine<br />

verschoben wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 91<br />

Trainer<br />

1. Der durchschnittliche Kochsalzgehalt in Körperflüssigkeiten<br />

beträgt 0,9%. Ausgeschie<strong>de</strong>nes Kochsalz muss<br />

ersetzt wer<strong>de</strong>n, um Gesundheitsschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Zuviel Kochsalz ist ebenfalls gesundheitsschädlich.<br />

2. Sie sind sprö<strong>de</strong>, bil<strong>de</strong>n regelmäßige Kristalle, leiten als<br />

Schmelze und wässrige <strong>Lösung</strong> <strong>de</strong>n elektrischen Strom.<br />

3. Es liegt an <strong>de</strong>r inneren Struktur <strong>de</strong>s Kochsalzes. Die<br />

Ionen ordnen sich würfelförmig an.<br />

4. Elektrische Leitfähigkeit <strong>de</strong>r <strong>Lösung</strong>en untersuchen.<br />

Zuckerlösung leitet nicht.<br />

5. Metalldraht: Gute Leitfähigkeit im festen Aggregatzustand<br />

durch freie bewegliche Elektronen.<br />

Salzlösung: <strong>de</strong>utlich schlechtere Leitfähigkeit. Die Elektrizität<br />

wird durch die vergleichsweise großen Anionen und<br />

Kationen transportiert. Außer<strong>de</strong>m nimmt die Leitfähigkeit<br />

ständig ab und ist been<strong>de</strong>t, wenn alle Ionen entla<strong>de</strong>n<br />

sind.<br />

6. Kaliumchlorid besteht aus <strong>de</strong>n chemisch stabilen K + -<br />

und Cl – -Ionen. Sie besitzen eine E<strong>de</strong>lgasschale.<br />

7. Gold lässt sich gut verformen, wobei <strong>de</strong>r Zusammenhalt<br />

im Kristallgitter erhalten bleibt. Die Verformbarkeit<br />

beruht darauf, dass die Schichten <strong>de</strong>r positiven Metall-<br />

Ionen aneinan<strong>de</strong>r vorbeigleiten können. Sie sind dabei<br />

ständig von Elektronen umgeben.<br />

8. a) Alle drei Teilchen besitzen eine „Neonschale“.<br />

b) Neon-Atome sind elektrisch neutral, Natrium-Ionen<br />

sind einfach positiv und Sauerstoff-Ionen zweifach negativ<br />

gela<strong>de</strong>n.<br />

9. a) Metalle bestehen aus positiv gela<strong>de</strong>nen Metall-<br />

Ionen und freien Elektronen.<br />

b) Die Verformbarkeit und die gute elektrische Leitfähigkeit<br />

kann man mit <strong>de</strong>m Elektronengas-Mo<strong>de</strong>ll erklären.<br />

10. Die Anziehungskräfte zwischen benachbarten Molekülen<br />

sind sehr viel geringer als die Kräfte zwischen<br />

Ionen.<br />

11. Neon: Atome; Sauerstoff: Moleküle; Wasser: Moleküle;<br />

Kupfer: Ionen und freie Elektronen; Kupferoxid: Ionen;<br />

17


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 18<br />

|7| Chemische Bindung<br />

Zinkchlorid: Ionen; Helium: Atome; Eis: Moleküle; Kohlenstoffdioxid:<br />

Moleküle.<br />

12. Sie besitzen eine maximal gefüllte Außenschale und<br />

können <strong>de</strong>shalb keine Elektronenpaarbindungen bil<strong>de</strong>n.<br />

13. a) Im rechten Becherglas ist gefrorenes Wasser.<br />

b) Kerzenwachs.<br />

c) Wasser-Moleküle sind elektrische Dipole. Sie ziehen<br />

sich stärker an als unpolare Moleküle.<br />

14. a) Der Kühler wür<strong>de</strong> platzen, wenn das Wasser gefriert.<br />

b) Wasser <strong>de</strong>hnt sich beim Gefrieren aus.<br />

15. Metalle bil<strong>de</strong>n regelmäßige Kristallgitter.<br />

16. Die Karteikarten sollen selbständig erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

18


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 19<br />

|8| Säuren,Basen und Salze<br />

Seite 98<br />

a) Feste Citronensäure enthält keine Ionen, <strong>de</strong>shalb verfärbt<br />

sich Indikator-Papier nicht. Gibt man einige Tropfen<br />

Wasser hinzu, so reagiert es mit <strong>de</strong>n Citronensäure-Kristallen<br />

und es entstehen frei bewegliche Ionen. Die H + -<br />

Ionen <strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>nen Citronensäure-<strong>Lösung</strong> verfärben<br />

<strong>de</strong>n Indikator.<br />

b) Löß (beispielsweise am Kaiserstuhl zu fin<strong>de</strong>n) enthält<br />

Calciumcarbonat, das mit Salzsäure unter Entwicklung<br />

von Kohlenstoffdioxid reagiert.<br />

Der Schwefel verbrennt mit bläulicher Flamme; dabei<br />

reagiert er mit <strong>de</strong>m Sauerstoff im Standzylin<strong>de</strong>r nach fol-<br />

6 Theorie<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Mit einem Indikator wie beispielsweise Universalindikator<br />

lassen sich Säuren nachweisen. Universalindikator<br />

färbt sich durch Säuren rot.<br />

b) Beim Zersetzen von kalkhaltigem Gestein durch Säuren<br />

entsteht Kohlenstoffdioxid.<br />

c) Säurehaltige Flüssigkeiten leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom,<br />

weil frei bewegliche Ionen vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />

d) Die typischen Säureeigenschaften gehen auf die H + -<br />

Ionen zurück.<br />

7 Theorie<br />

( Hinweis: Tatsächlich sind es hydratisierte Ionen (H 3<br />

O + );<br />

<strong>de</strong>r Einfachheit halber wird in <strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> aber Die Reaktionsgleichungen lauten:<br />

immer nur von H + -Ionen gesprochen.)<br />

a) 2 Na + 2 HCI 2 NaCI + H 2<br />

b) Zn + H 2<br />

SO 4<br />

ZnSO 4<br />

+ H 2<br />

2 Experiment<br />

c) 2 K + 2 HNO 3<br />

2 KNO 3<br />

+ H 2<br />

Obstsäfte (z.B. Orangensaft) und Erfrischungsgetränke<br />

(z.B. Mineralwasser) enthalten stets Säuren, die durch<br />

Indikatoren nachgewiesen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Hinweis: Es ist empfehlenswert, bei <strong>de</strong>r Untersuchung<br />

8 Demonstrations-Experiment<br />

beispielsweise von Orangensaft o<strong>de</strong>r Multivitaminsaft gen<strong>de</strong>r Reaktionsgleichung:<br />

Indikatorpapier o<strong>de</strong>r Indikatorstäbchen zu verwen<strong>de</strong>n,<br />

um die Farbunterschie<strong>de</strong> und Farbverän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utlich<br />

zu erkennen.<br />

S + O 2<br />

SO 2<br />

; Energie wird frei<br />

3 Experiment<br />

a) Universalindikatorlösung wird durch Essig rot gefärbt,<br />

durch Leitungswasser dagegen violett.<br />

b) Je nach Indikator verän<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>r <strong>Lösung</strong>,<br />

jedoch sind nicht alle Indikatoren geeignet, um saure und<br />

neutrale <strong>Lösung</strong>en unterschei<strong>de</strong>n zu können:<br />

Seite 104<br />

Indikator sauer neutral<br />

1 Fragen zum Text<br />

Bromthymolblau gelb grün<br />

Phenolphthalein farblos farblos<br />

Methylrot rot gelb<br />

Lackmus rot rotviolett<br />

c) Bromthymolblau, Universalindikator, Methylrot, Lackmus<br />

und Rotkohlsaft eignen sich gut zum Erkennen von<br />

Säuren, nicht aber Phenolphthalein.<br />

4 Experiment<br />

Stoff<br />

pH-Wert<br />

Muschelschalen und Schneckenhäuser bestehen wie<br />

Kalkstein vor allem aus Calciumcarbonat. Gibt man eine<br />

Säure wie Salzsäure hinzu, so entsteht das Gas Kohlenstoffdioxid.<br />

Dieses lässt sich mit Kalkwasser nachweisen.<br />

Batteriesäure<br />

Meerwasser<br />

Reinigungsmittel für<br />

etwa 1<br />

etwa 8<br />

etwa 12<br />

5 Experiment<br />

Geschirrspülmaschinen<br />

a) Magnesium, Eisen und Zink sind unedle Metalle und<br />

reagieren mit verdünnter Salzsäure. Es entsteht ein farbloses<br />

Gas (Wasserstoff). Kupfer (Halbe<strong>de</strong>lmetall) dagegen<br />

reagiert mit Salzsäure nicht.<br />

b) Reaktionsgleichungen:<br />

Mg + 2 HCI MgCI 2<br />

+ H 2<br />

2 Experiment<br />

Fe<br />

Zn<br />

+ 2 HCI FeCI 2<br />

+ 2 HCI ZnCI<br />

+ H 2<br />

+ H<br />

Das Schwefeldioxid reagiert mit Wasser in einer exothermen<br />

Reaktion zu Schwefliger Säure:<br />

SO 2<br />

+ H 2<br />

O H 2<br />

SO 3<br />

Die Schweflige Säure zerfällt in Wasser in H + -Ionen und<br />

Säurerest-Ionen. Die Protonen sind für die Farbverän<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Indikators verantwortlich.<br />

a) Der pH-Wert ist ein Maß dafür, ob eine <strong>Lösung</strong> sauer,<br />

neutral o<strong>de</strong>r alkalisch ist.<br />

b) Saure <strong>Lösung</strong>en haben einen pH-Wert kleiner 7, neutrale<br />

<strong>Lösung</strong>en von 7 und alkalische (basische) <strong>Lösung</strong>en<br />

einen pH-Wert über 7. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14.<br />

c) Den pH-Wert kann man mit Indikatoren o<strong>de</strong>r Messgeräten<br />

bestimmen. Vorteile <strong>de</strong>r Indikatoren: preiswert,<br />

geringer Materialaufwand. Vorteile <strong>de</strong>r Messgeräte: genaue<br />

und schnelle Messungen, elektronische Verarbeitung<br />

<strong>de</strong>r Messwerte.<br />

d)<br />

e) Die Aussage ist falsch: Eine Flüssigkeit mit pH 3 enthält<br />

nicht doppelt so viele H + -Ionen, son<strong>de</strong>rn 10-mal so viele<br />

wie eine Flüssigkeit mit pH 4.<br />

a) Die Messwerte können etwas schwanken, je nach<br />

Obstsorte; ungefähre Richtwerte:<br />

19


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 20<br />

|8| Säuren, Basen und Salze<br />

Früchte<br />

pH-Wert<br />

Zitronen etwa 2,5<br />

Äpfel etwa 3,5<br />

Orangen etwa 3,0<br />

Kiwi etwa 3,0<br />

b) Die Messwerte können mitunter stark schwanken (z.B.<br />

Mineralwasser normal: <strong>de</strong>utlich sauer, Mineralwasser<br />

medium: kaum sauer, Mineralwasser still: fast neutral);<br />

die folgen<strong>de</strong>n Werte sind <strong>de</strong>shalb als Richtwerte zu verstehen:<br />

Flüssigkeit<br />

pH-Wert<br />

Mineralwasser etwa 4<br />

Kaffee etwa 5<br />

Cola-Getränke etwa 3,5<br />

Tee etwa 6<br />

3 Technik<br />

Die eingesetzten pH-Messgeräte haben <strong>de</strong>n Vorteil, dass<br />

kontinuierlich und sehr exakt Messungen durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n können, Trübungen nicht stören und die Messwerte<br />

elektronisch aufgezeichnet weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

So können automatisch schnelle Abstimmungen zwischen<br />

Messwerten und zugegebener Säure bzw. Lauge<br />

vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

4 Alltag<br />

a) Regenwasser ist leicht sauer, weil es aus <strong>de</strong>r Luft CO 2<br />

aufgenommen hat und daher Kohlensäure enthält.<br />

b) Spru<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>n man längere Zeit offen stehen lässt, verliert<br />

Kohlenstoffdioxid an die Luft (Zerfall von Kohlensäure),<br />

sodass <strong>de</strong>r pH-Wert zunimmt (z.B. von pH 5 auf<br />

pH 6 ansteigt).<br />

Seite 106<br />

1 Fragen zum Text<br />

Die Reaktionsgleichungen lauten (die Formeln <strong>de</strong>r Salze<br />

sind fett gedruckt):<br />

a) 2 HNO 3<br />

+ CaO Ca(NO 3<br />

) 2<br />

+ H 2<br />

O<br />

b) H 2<br />

SO 4<br />

+ 2 K K 2<br />

SO 4<br />

+ H 2<br />

c) H 3<br />

PO 4<br />

+ 3 NaOH Na 3<br />

PO 4<br />

+ 3 H 2<br />

O<br />

d) 2 HCI + MgCO 3<br />

MgCI 2<br />

+ H 2<br />

O + CO 2<br />

Seite 107<br />

Trainer<br />

1. a) Rotkohl-Gemüse wird oft mit Äpfeln o<strong>de</strong>r etwas<br />

Essig gekocht; durch die zugesetzte Säure wird das<br />

Gemüse dann rot („Rotkohl“). Ohne Säurezusatz wird<br />

<strong>de</strong>r Kohl beim Kochen blau.<br />

b) Ein Indikator ist ein Farbstoff, <strong>de</strong>r je nach pH-Wert eine<br />

unterschiedliche Farbe hat. Mit Indikatoren kann man<br />

saure, neutrale o<strong>de</strong>r alkalische <strong>Lösung</strong>en unterschei<strong>de</strong>n.<br />

c) Man schnei<strong>de</strong>t frische Rotkohlblätter möglichst klein,<br />

kocht sie aus und filtriert <strong>de</strong>n Rotkohlsaft. Die enthaltene<br />

<strong>Lösung</strong> ist <strong>de</strong>r „Rotkohl-Indikator“.<br />

2. a) Salzsäure kann im Labor aus Koch salz und Schwefelsäure<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Name „Salzsäure“.<br />

b) Gibt man Salzsäure zu Kalk, entweicht Kohlenstoffdioxid.<br />

Lässt man Salzsäure mit einem unedlen Metall wie<br />

zum Beispiel Zink reagieren, so erhält man als Gas Wasserstoff.<br />

Wasserstoff erhält man aber auch, wenn man<br />

Salzsäure elektrolysiert: Wasserstoff entsteht dann am<br />

Minus-Pol (Katho<strong>de</strong>).<br />

c) Eigenschaften <strong>de</strong>r Schwefelsäure sind: flüssig, farblos,<br />

ätzend, hygroskopisch, färbt <strong>de</strong>n Universalindikator rot,<br />

pH kleiner 7, leitet <strong>de</strong>n elektrischen Strom, zersetzt viele<br />

organische Stoffe wie zum Beispiel Baumwolle o<strong>de</strong>r<br />

Schafwolle.<br />

3. Die Aussagen b), c) und f) treffen auf Natronlauge zu.<br />

4. Vergleich von Säuren und Laugen (Auswahl)<br />

Eigenschaften Säure- Hydroxid-<br />

<strong>Lösung</strong>en <strong>Lösung</strong>en<br />

(Laugen)<br />

Leiten <strong>de</strong>n elektrischen Strom ja ja<br />

Enthalten Ionen ja ja<br />

pH-Wert 7<br />

Charakteristische Ionen H + OH –<br />

5. a) Saure <strong>Lösung</strong>en: pH kleiner als 7; neutrale <strong>Lösung</strong>:<br />

pH 7; alkalische (basische) <strong>Lösung</strong>en: pH größer als 7.<br />

b) Der Universalindikator färbt sich im sauren Bereich rot,<br />

im neutralen Bereich ist er grün und im alkalischen<br />

Bereich ist er blauviolett.<br />

c) Der Indikator Phenolphtalein ist im sauren und neutralen<br />

Bereich farblos, im alkalischen Bereich rötlich.<br />

Saure und neutrale <strong>Lösung</strong>en kann man mit Phenolphthalein<br />

also nicht unterschei<strong>de</strong>n.<br />

6. In einem ersten Schritt prüft man die pH-Werte <strong>de</strong>r<br />

Flüssigkeiten: Salzsäure hat einen pH-Wert kleiner 7,<br />

Natronlauge größer als 7. Die übrigen drei Flüssigkeiten<br />

sind neutral. Durch Messung <strong>de</strong>r elektrischen Leitfähigkeit<br />

kann man in einem zweiten Schritt die drei Flüssigkeiten<br />

unterschei<strong>de</strong>n: Destilliertes Wasser leitet <strong>de</strong>n elektrischen<br />

Strom nur sehr schwach, Leitungswasser etwas<br />

stärker und Salzwasser am stärksten, weil in letzterem<br />

relativ viele Ionen vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />

7. Saure und alkalische Abfallflüssigkeiten neutralisieren<br />

sich gegenseitig. Wenn saure bzw. alkalische <strong>Lösung</strong>en<br />

im Labor anfallen, kann man sie im gemeinsamen Abfallbehälter<br />

leicht neutralisieren.<br />

8. Versucht man Salzsäure mit Zuckerwasser zu neutralisieren,<br />

so schlägt <strong>de</strong>r Titrationsversuch fehl, weil Zucker-<br />

20


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 21<br />

|8| Säuren, Basen und Salze<br />

wasser keine Hydroxid-Ionen enthält, die mit <strong>de</strong>n Wasserstoff-Ionen<br />

zu Wasser reagieren können.<br />

9. Die folgen<strong>de</strong>n Formelbruchstücke ergeben folgen<strong>de</strong><br />

Stoffe:<br />

Salzsäure H CI<br />

Salpetersäure H NO 3<br />

Schwefelsäure H 2<br />

SO 4<br />

Kohlensäure H 2<br />

CO 3<br />

Bromwasserstoffsäure H Br<br />

Phosphorsäure H 3<br />

PO 4<br />

Kalilauge K OH<br />

Calciumlauge Ca (OH) 2<br />

Natronlauge Na OH<br />

Natriumcarbonat Na 2<br />

CO 3<br />

Kaliumnitrat K NO 3<br />

Kupfersulfat Cu SO 4<br />

Bariumchlorid Ba CI 2<br />

Magnesiumhydroxid Mg(OH) 2<br />

Calciumcarbonat Ca CO 3<br />

10. a) und b) Aus Salpetersäure, Schwefelsäure, Natronlauge<br />

und Kalilauge kann man nach folgen<strong>de</strong>n Reaktionsgleichungen<br />

die folgen<strong>de</strong>n Salze herstellen:<br />

HNO 3<br />

+ NaOH NaNO 3<br />

+ H 2<br />

O<br />

Natriumnitrat<br />

HNO 3<br />

+ KOH KNO 3<br />

+ H 2<br />

O<br />

Kaliumnitrat<br />

H 2<br />

SO 4<br />

+ 2 NaOH Na 2<br />

SO 4<br />

+ 2 H 2<br />

O<br />

Natriumsulfat<br />

H 2<br />

SO 4<br />

+ 2 KOH K 2<br />

SO 4<br />

+ 2 H 2<br />

O<br />

Kaliumsulfat<br />

11. Die Aussage muss heißen (wenn als Ausgangsstoffe<br />

Salzsäure und Kalilauge in einer Neutralisationsreaktion<br />

zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n):<br />

„Konzentrierte Salzsäure reagiert mit Kalilauge in einer<br />

exothermen Reaktion zu Kaliumchlorid und Wasser.“<br />

Hinweis: Auch folgen<strong>de</strong> und weitere Aussagen sind <strong>de</strong>nkbar<br />

und richtig: „Schwefelsäure reagiert mit Kalilauge in<br />

einer exothermen Reaktion zu Kaliumsulfat und Wasser.“<br />

12. Natriumchlorid (NaCI) kann man zum Beispiel so herstellen:<br />

Weg 1: Natrium + Salzsäure (unedles Metall + Säure)<br />

2 Na + 2 HCI 2 NaCI + H 2<br />

Weg 2: Salzsäure + Natronlauge (Neutralisationsreaktion)<br />

HCI + NaOH NaCI + H 2<br />

O<br />

Weg 3: Natrium + Chlor (aus <strong>de</strong>n Elementen)<br />

2 Na + CI 2<br />

2 NaCI<br />

21


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 22<br />

|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n<br />

Seite 112<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Einen Verwertungsprozess, in <strong>de</strong>m nichts verloren<br />

geht, bezeichnet man als geschlossenen Kreislauf.<br />

b) Der in pflanzlichem und tierischem Eiweiß enthaltene<br />

Stickstoff gelangt in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Er wird von Bakterien<br />

und Pilzen über Ammoniumsalze in Nitrate umgewan<strong>de</strong>lt.<br />

Die Nitrate wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Pflanzen aufgenommen<br />

und für die Bildung von Eiweißstoffen verwen<strong>de</strong>t.<br />

c) Der Mensch entnimmt <strong>de</strong>m geschlossenen Kreislauf<br />

(Pflanze, Tier, Bo<strong>de</strong>n, Pflanze) Pflanzen und Tiere. Er verwertet<br />

sie außerhalb <strong>de</strong>s Kreislaufs z.B. in Städten. Die<br />

Abfälle wer<strong>de</strong>n nicht mehr <strong>de</strong>m ursprünglichen Kreislauf<br />

zugeführt, son<strong>de</strong>rn lan<strong>de</strong>n in Müllverbrennungsanlagen<br />

o<strong>de</strong>r Deponien.<br />

d) Mangel: Durch die stetige Entnahme von Pflanzen aus<br />

<strong>de</strong>m geschlossenen Kreislauf verarmt <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n<br />

entzogenen Nährstoffen, beson<strong>de</strong>rs Stickstoff und Phosphor.<br />

Überangebot: Durch Entsorgung von Abfällen (z.B.<br />

Gülle) kann ein Überangebot an Nährstoffen (Eutrophierung)<br />

erfolgen.<br />

e) Die Pflanzen brauchen Stickstoff für die Bildung von<br />

Eiweiß.<br />

Seite 113<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Mist, Gülle, Jauche und Pflanzenabfälle wie Stroh, Blätter,<br />

Kraut.<br />

b) Han<strong>de</strong>lsdünger<br />

c) Wirtschaftsdünger, siehe unter a).<br />

d) Durch <strong>de</strong>n Verzicht auf Pflanzenschutzmittel (Insekten<br />

und Unkrautvernichtungsmittel) wird <strong>de</strong>r Ertrag geschmälert<br />

o<strong>de</strong>r es wird ein vermehrter Einsatz an Arbeitskräften<br />

nötig. Bei<strong>de</strong>s verteuert die Produkte.<br />

Seite 116<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Durch die Müllsortierung in Glas (Weißglas, Buntglas),<br />

Altpapier und Pappe, Verpackungen aus Kunststoff sowie<br />

Metalle und Dosen wird die Restmüllmenge gemin<strong>de</strong>rt.<br />

b) Vorschläge zur Müllvermeidung könnten wie folgt<br />

aussehen:<br />

–Man kauft keine aufwändig verpackten Waren ein.<br />

–Man gibt <strong>de</strong>n Verpackungsmüll gleich wie<strong>de</strong>r im<br />

Geschäft ab, wenn man eingekauft hat.<br />

–Man gibt Glas (Weißglas und Buntglas), Altpapier und<br />

Pappe, Verpackungen aus Kunststoff sowie Metalle und<br />

Dosen in die eigens dafür vorgesehenen (und gekennzeichneten)<br />

Mülltonnen.<br />

–Man regt in <strong>de</strong>r Wohngemein<strong>de</strong> an, Müllcontainer für<br />

die getrennte Sammlung aufzustellen.<br />

–Man setzt sich dafür ein, dass Bio-Tonnen aufgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen Küchenabfälle wie z.B. Gemüsereste<br />

usw. gesammelt wer<strong>de</strong>n. Diese können nach <strong>de</strong>r Verrottung<br />

im Garten wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Bei größeren<br />

Wohnanlagen kann man die Grünanlagen mit wertvollem<br />

Kompost versorgen.<br />

c) Durch die Müllbehandlung (Verbrennung) entstehen<br />

weitgehend unschädliche Stoffe (Stoffe, die sich nicht<br />

weiter zersetzen), die im wesentlichen für <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

(Deponie) verträglich sind.<br />

Seite 117<br />

Trainer<br />

1. a) Wenn man auf Kalkstein o<strong>de</strong>r auf Marmor verdünnte<br />

Salzsäure träufelt, dann schäumt es:<br />

CaCO 3<br />

+ 2 HCl CaCl 2<br />

+ CO 2<br />

+ H 2<br />

O<br />

Bei an<strong>de</strong>ren Gesteinen wie Basalt, Granit, Sandstein gibt<br />

es nicht eine solche Reaktion. Kalkstein besteht aus Calciumcarbonat.<br />

2. a) Pflanzen benötigen Kohlenstoffdioxid, Wasser und<br />

Mineralsalze zum Leben, sowie außer<strong>de</strong>m noch Licht und<br />

Wärme.<br />

b) Man kann das beispielsweise mit Topfpflanzen überprüfen.<br />

Entzieht man ihnen einen lebensnotwendigen<br />

Stoff, gehen sie ein. Gießt man die Pflanzen nicht mehr<br />

o<strong>de</strong>r hält man sie nur in <strong>de</strong>stilliertem Wasser (ohne Mineralsalze),<br />

dann sterben die Pflanzen ab.<br />

3. Liebig stellte fest, dass die Pflanze für ihr Wachstum<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n Mineralien entzieht. Wenn sich also die Pflanze<br />

so ernährt, dann muss <strong>de</strong>m Acker das wie<strong>de</strong>r zugefügt<br />

wer<strong>de</strong>n, was ihm durch Pflanzenwachstum entzogen<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

( Hinweis: Wie diese Ernährung erfolgt, das sagt Liebig hier<br />

nicht. Es kann dadurch geschehen, dass Mist o<strong>de</strong>r Klärschlamm<br />

auf <strong>de</strong>n Acker kommt o<strong>de</strong>r in<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsdünger<br />

o<strong>de</strong>r Gesteinsmehl auf <strong>de</strong>m Acker aufgebracht wird.<br />

Es gibt aber auch Bö<strong>de</strong>n, die so reichhaltig an Mineralien<br />

sind, dass lediglich mit Stickstoffdünger gedüngt wer<strong>de</strong>n<br />

muss.)<br />

4. Die Kalkablagerungen in Tropfsteinhöhlen (wie die bei<br />

Pamukkale, Türkei) entstan<strong>de</strong>n durch Ausscheidungen<br />

von CaCO 3<br />

aus „gelöstem Kalk“ (Calciumhydrogencarbonat)<br />

nach folgen<strong>de</strong>r Gleichung:<br />

Ca(HCO 3<br />

) 2<br />

CaCO 3<br />

+ CO 2<br />

+ H 2<br />

O<br />

5. a) Hartes Wasser hat Vor- und Nachteile. Vorteile: Es<br />

enthält viele Salze (Mineralstoffe) und ist <strong>de</strong>shalb gesund.<br />

Nachteile: Beim Kochen schei<strong>de</strong>t sich Kesselstein ab, in<br />

Spül-, Wasch- und Kaffeemaschinen verkalken die Heizspiralen<br />

schnell (hoher Energieverbrauch, Schädigung<br />

<strong>de</strong>r Geräte).<br />

b) Je nach Herkunft <strong>de</strong>s Leitungswassers ist dieses weich<br />

(Zentralalpen) bis sehr hart (Kalkalpen). Weiches Wasser<br />

enthält wenig gelöste Salze, <strong>de</strong>shalb verkalken beispielsweise<br />

in Wien und im Mühlviertel (Untergrundgestein:<br />

Granit) Kaffeemaschinen <strong>de</strong>utlich langsamer als im<br />

Alpenvorland.<br />

6. a) Die Ausscheidungsprodukte <strong>de</strong>r Verbraucher, die<br />

sich von <strong>de</strong>n Pflanzen ernähren, lan<strong>de</strong>n überwiegend in<br />

Kläranlagen und gelangen nicht mehr auf <strong>de</strong>n Acker<br />

zurück.<br />

22


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 23<br />

|9| <strong>Chemie</strong> und Bo<strong>de</strong>n<br />

b) Der Kreislauf <strong>de</strong>r Mineralstoffe muss aufrecht erhalten<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit Klärschlamm als Dünger könnte man das<br />

erreichen. Doch Klärschlamm enthält heute lei<strong>de</strong>r auch<br />

Schadstoffe wie Schwermetalle und halogenierte Kohlenwasserstoffe.<br />

c) Der Landwirt kann nicht beliebig viel Gülle auf die Fel<strong>de</strong>r<br />

bringen, weil die Pflanze nicht unbegrenzt die Nitrate<br />

<strong>de</strong>r Gülle aufnehmen kann. Die Überschüsse gelangen<br />

in das Grundwasser.<br />

7. In <strong>de</strong>r ökologischen Landwirtschaft wird angestrebt,<br />

<strong>de</strong>n Kreislauf möglichst geschlossen zu halten, sodass<br />

keine Schadstoffe von außen eingeschleust wer<strong>de</strong>n. Dünger<br />

wird aus <strong>de</strong>m eigenen Betrieb verwen<strong>de</strong>t. Es wer<strong>de</strong>n<br />

nur soviel Tiere gehalten, wie man mit Futter vom eigenen<br />

Betrieb ernähren kann. Man überlastet so <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

nicht mit Abfallstoffen.<br />

8. a) Industriell hergestellter Mineraldünger ist relativ<br />

teuer. Das liegt daran, dass ein erheblicher Energieaufwand<br />

getrieben wer<strong>de</strong>n muss, um <strong>de</strong>n Mineraldünger<br />

herzustellen.<br />

b) Zuviel Düngung be<strong>de</strong>utet für <strong>de</strong>n Landwirt unnötige<br />

Kosten. Er wird bestrebt sein, gera<strong>de</strong> soviel zu düngen,<br />

dass seine Pflanzen bestens wachsen. Zu viel Düngung<br />

kann sich auch auf das Pflanzenwachstum negativ auswirken.<br />

12. a) Bei <strong>de</strong>r Herstellung von Ammoniak wird hoher<br />

Druck und eine hohe Temperatur benötigt. Die Wahl <strong>de</strong>r<br />

Temperatur und <strong>de</strong>s Drucks muss ein Optimum zwischen<br />

Ausbeute und Reaktion gewährleisten.<br />

b) Aus Ammoniak lassen sich über die Salpetersäure die<br />

meisten Sprengstoffe herstellen.<br />

13. Bei Gewitter fin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m Blitz eine Luftverbrennung<br />

statt. Die dabei entstehen<strong>de</strong>n Stickstoffoxi<strong>de</strong> lösen<br />

sich im Wasser (z.B. Regenwasser). So entsteht in <strong>de</strong>r<br />

Natur Salpetersäure.<br />

14. a) Durch Verbrennung von Ammoniak wird zunächst<br />

Stickstoffoxid gewonnen. Dieses bil<strong>de</strong>t mit Luft in Wasser<br />

eingeleitet Salpetersäure.<br />

b) Die Elemente N und O <strong>de</strong>r Luft gehen nur bei sehr<br />

hohen Temperaturen (z.B. bei Blitzen) eine Verbindung<br />

ein. Eine solche Metho<strong>de</strong> zur technischen Herstellung zu<br />

verwen<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong> sehr viel elektrische Energie zur Erzeugung<br />

von Blitzen benötigen und wäre daher zu teuer.<br />

15. Durch die Müllverbrennung erhält man weitgehend<br />

unschädliche Stoffe, die <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n nicht mehr belasten.<br />

Die Rauchgase <strong>de</strong>r Müllverbrennung wer<strong>de</strong>n gereinigt,<br />

sodass auf <strong>de</strong>m Luftweg weitgehend auch keine Schadstoffe<br />

in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n gelangen.<br />

9. Ca(NO 3<br />

) 2<br />

, Ca 3<br />

(PO 4<br />

) 2<br />

, K 2<br />

SO 4<br />

, KNO 3<br />

, (NH 4<br />

) 2<br />

SO 4<br />

Folgen<strong>de</strong> chemischen Elemente sind in diesem Dünger<br />

enthalten: Calcium, Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel,<br />

Sauerstoff, Wasserstoff.<br />

10. a) Schwefelsäure wird aus Schwefel und Luftsauerstoff<br />

industriell hergestellt. Schwefel wird über Schwefeldioxid<br />

zu Schwefeltrioxid oxidiert. Schwefeltrioxid wird anschließend<br />

in Wasser bzw. verdünnter Schwefelsäure gelöst.<br />

Hinweis: Das ältere Verfahren über das Rösten von sulfidischen<br />

Erzen ist inzwischen überholt.<br />

b) Die größten Mengen wer<strong>de</strong>n zur Herstellung von<br />

Phosphatdünger und zur Herstellung <strong>de</strong>s Weißpigments<br />

Titandioxid verwen<strong>de</strong>t.<br />

c) Leinen besteht im wesentlichen aus Cellulose, einer<br />

Verbindung die ähnlich wie Zucker aufgebaut ist. Die<br />

stark wasserentziehen<strong>de</strong> Schwefelsäure kann diese Stoffe<br />

in Kohlenstoff und Wasser zersetzen.<br />

Eine Einkaufstüte aus Kunststoff kann durch Schwefelsäure<br />

nicht in Kohlenstoff und Wasser zerlegt wer<strong>de</strong>n, da<br />

dieser Kunststoff keinen Sauerstoff enthält.<br />

11. a) Durch Verbrennen von Phosphor und Auflösen <strong>de</strong>s<br />

Phosphoroxids in Wasser kann man Phosphorsäure im<br />

Labor herstellen.<br />

Phosphor + Sauerstoff Phosphoroxid<br />

4 P + 5 O 2<br />

2 P 2<br />

O 5<br />

Phosphoroxid + Wasser Phosphorsäure<br />

2 P 2<br />

O 5<br />

+ 6 H 2<br />

O 4 H 3<br />

PO 4<br />

b) Phosphate wer<strong>de</strong>n zur Düngemittelherstellung und in<br />

<strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie verwen<strong>de</strong>t (als Stabilisator in<br />

Wurst und Käse sowie als Säuerungsmittel in Getränken).<br />

23


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 24<br />

|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />

Seite 121<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Kalkstein brennen, zum entstan<strong>de</strong>nen Branntkalk Wasser<br />

hinzugeben, <strong>de</strong>n Löschkalk mit Wasser und Sand zu<br />

Mörtel anrühren.<br />

b) An <strong>de</strong>r Baustelle wird gebrauchsfertiges Mörtelpulver<br />

(Löschkalk und Sand) mit Wasser angerührt.<br />

c) Beim Brennen von Kalkstein (Calciumcarbonat) entstehen<br />

Branntkalk (Calciumoxid) und Kohlenstoffdioxid.<br />

Wird Branntkalk mit Wasser versetzt, so entsteht Löschkalk<br />

(Calciumhydroxid). Beim Abbin<strong>de</strong>n reagiert Calciumhydroxid<br />

mit Kohlenstoffdioxid zu Calciumcarbonat<br />

und Wasser.<br />

d) Es ist aus chemischer Sichtweise ein Kreislauf, weil Ausgangsstoff<br />

und Endstoff die gleichen sind: Calciumcarbonat.<br />

(Der Kreislauf ist allerdings offen, da als Ausgangsstoff<br />

natürlicher Kalkstein und nicht alter Mörtel<br />

aus Abbruchgemäuern genommen wird).<br />

2 Experiment<br />

a) Es entweicht gasförmiges Kohlenstoffdioxid, was zum<br />

Aufschäumen <strong>de</strong>r Probe führt.<br />

b) 2 HCl + CaCO 3<br />

CaCI 2<br />

+ CO 2<br />

+ H 2<br />

O<br />

c) Kalkmörtel enthält zusätzlich Sand. Beim Abbin<strong>de</strong>n<br />

verfilzen die Calciumcarbonat-Kristalle mit <strong>de</strong>n Sandkörnchen,<br />

was die Härte <strong>de</strong>s Mörtels erhöht.<br />

3 Experiment<br />

An gebranntem Marmor wird angefeuchtetes Universalindikatorpapier<br />

blau, da das entstan<strong>de</strong>ne Calciumoxid<br />

mit Wasser zu Calciumhydroxid reagiert. An nicht gebranntem<br />

Marmor verän<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>s Indikatorpapiers<br />

nicht.<br />

4 Experiment<br />

a) Siehe Experiment 3.<br />

b),c) Nur die Probe an <strong>de</strong>r Luft kann zu Calciumcarbonat<br />

abbin<strong>de</strong>n, da Luft Kohlenstoffdioxid enthält. Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren Proben fehlte das Kohlenstoffdioxid. Sie<br />

enthalten noch immer Löschkalk, <strong>de</strong>r das Indikatorpapier<br />

blau färbt.<br />

Seite 123<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Rohstoffe sind Kalkstein und Ton o<strong>de</strong>r ihr natürliches<br />

Gemisch Kalkmergel.<br />

b) Zementpulver wird mit <strong>de</strong>r doppelten Menge Sand<br />

und Kies vermischt und mit Wasser angerührt.<br />

c) Es bil<strong>de</strong>t sich durch Einbau von Wasser ein dichter Kristallfilz<br />

aus verschie<strong>de</strong>nen Silicaten.<br />

d) Die Silicate im Beton sind mit <strong>de</strong>n natürlichen gesteinsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Mineralen verwandt. Sand und Kies<br />

erhöhen die Härte, weil sie durch die Kristalle miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

e) Um die Zug- und Biegefestigkeit zu erhöhen.<br />

f) www.rohrbach-zement.<strong>de</strong>,<br />

www.hei<strong>de</strong>lbergcement.<strong>de</strong>. Weitere Adressen über Suchmaschinen<br />

wie google.<strong>de</strong>.<br />

2 Experiment<br />

Eine große Härte und Festigkeit ergibt sich nur bei ausreichen<strong>de</strong>r<br />

Wasserzugabe. Je weniger Wasser vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, umso unvollständiger härtet <strong>de</strong>r Zement aus (weil<br />

sich weniger Silicate bil<strong>de</strong>n).<br />

Seite 124<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Es wird Kristallwasser eingebaut, eine exotherme Reaktion,<br />

die zum Erhärten <strong>de</strong>s Gipsverban<strong>de</strong>s führt.<br />

b) Stuckgips ist nur schwach gebrannter Gips, <strong>de</strong>r mit<br />

Wasser vermischt schnell hart wird.<br />

c) www.gipsindustrie.<strong>de</strong><br />

2 Experiment<br />

a) z.B.<br />

b) Da bei 200 °C fast das ganze Kristallwasser entwichen<br />

ist, erhärtet diese Probe lansamer als die erste. Die nicht<br />

gebrannte Probe bin<strong>de</strong>t nicht ab. Sie kann kein Kristallwasser<br />

einbin<strong>de</strong>n, da ihr keines fehlt.<br />

c) Siehe Tabelle.<br />

Seite 125<br />

Praktikum:Baustoffe<br />

V1:Kristallfilz aus Gips<br />

a), b) Die entstan<strong>de</strong>nen mikroskopisch sichtbaren Gipskristalle<br />

erkennt man an <strong>de</strong>n charaktisischen Schwalbenschwanz-Zwillingskristallen.<br />

c) Die Kristalle wachsen unter Einbindung von Kristallwasser.<br />

V2:Gipsabdruck<br />

Luft Wasser luftdicht<br />

Härte hoch sehr hoch hoch<br />

Festigkeit hoch hoch hoch<br />

Abbin<strong>de</strong>zeit<br />

nach etwa einer Stun<strong>de</strong> beginnen<br />

die Proben fester zu wer<strong>de</strong>n; kaum<br />

Unterschie<strong>de</strong><br />

Brenn- 130 °C 200 °C –<br />

temperatur<br />

Temperatur 60 °C 40°C unverän<strong>de</strong>rt<br />

beim Abbin<strong>de</strong>n<br />

Abbin<strong>de</strong>-Zeit 5 Minuten 2 Stun<strong>de</strong>n –<br />

Material Stuckgips Estrichgips nicht<br />

abbin<strong>de</strong>nd<br />

a) Estrichgips wür<strong>de</strong> zu langsam abbin<strong>de</strong>n.<br />

b) Zum Anfertigen und Einfügen von Zahnersatz wird<br />

vom vorhan<strong>de</strong>nen Gebiss ein Abdruck genommen. Allerdings<br />

wird ein solcher zunehmend anstatt mit Gips mit<br />

aushärten<strong>de</strong>n organischen Polymeren, meist Alginaten<br />

gemacht.<br />

24


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 25<br />

|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />

V3:Woraus bestehtSchulkrei<strong>de</strong>?<br />

a) Kalk hat nach <strong>de</strong>r Skala von MOHS die Härte 3, Gips<br />

hingegen 2; also schont Gips die Tafeloberfläche mehr.<br />

b) Bin<strong>de</strong>t die Probe mit Wasser ab, han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

Gips.<br />

c) Schulkrei<strong>de</strong> schäumt nicht auf. Sie besteht aus Gips.<br />

Seite 126<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Ungebrannter Ton besteht aus weichen, wasserhaltigen<br />

Silicaten, gebrannter Ton hingegen aus harten, wasserfreien<br />

und gesinterten Silicaten.<br />

b) Beim Rohbrand verlieren die Tonminerale ihr Kristallwasser<br />

und härten zu wasserfreien Silicaten aus (von <strong>de</strong>r<br />

Zusammensetzung und Härte her <strong>de</strong>n natürlichen Silicaten<br />

wie <strong>de</strong>m Feldspat ähnlich).<br />

c) Je nach Temperatur und Grad <strong>de</strong>r Versinterung weist<br />

die gebrannte Keramik Poren auf. Um sie wasserdicht zu<br />

machen, wird eine Glasur aufgebracht.<br />

2 Experiment<br />

Durch <strong>de</strong>n Wasserverlust beim Trocknen und Brennen<br />

schrumpft das Tonplättchen. Die neu entstan<strong>de</strong>nen wasserfreien<br />

Minerale haben ein geringeres Volumen als die<br />

wasserhaltigen Silicate <strong>de</strong>s ungebrannten Tons.<br />

Seite 127<br />

Pinnwand: Verwendung von Keramik<br />

1. Nachteile sind die Brüchigkeit und die Wasserdurchlässigkeit.<br />

2. Je höher die Brenntemperatur, <strong>de</strong>sto mehr versintert<br />

die Keramik. Dadurch wird sie härter und die Poren<br />

schließen sich zunehmend.<br />

3. Während Steinzeug noch mehr o<strong>de</strong>r weniger Verunreinigungen<br />

in Form von Eisenoxi<strong>de</strong>n enthält, ist Porzellan<br />

frei davon.<br />

4. Je höher die Brenntemperatur, um so härter sind die<br />

Fliesen.<br />

5. Vorteile sind große Härte und Verschleißfestigkeit.<br />

Seite 129<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Die Glasschmelze wird auf ein Bad mit flüssigem Zinn<br />

geleitet. Die zähe Glasmasse schwimmt obenauf. Walzen<br />

ziehen das Glas über die Zinnschmelze, wobei es langsam<br />

und gleichmäßig abkühlt.<br />

b) Sie sind sprö<strong>de</strong> und hart.<br />

c) www.bauen.<strong>de</strong>, www.klassik-glaeser.<strong>de</strong><br />

Seite 131<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Gemeinsamkeiten: Bestehen aus elementarem Kohlenstoff;<br />

sind wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegen Chemikalien und<br />

sind brennbar. Unterschie<strong>de</strong>: Graphit sehr weich, grauschwarz,<br />

gut elektrisch leitend; Diamant: sehr hart,<br />

durchsichtig und nicht leitend.<br />

b) Bei sehr hohem Druck und sehr hoher Temperatur<br />

wan<strong>de</strong>lt sich Graphit in Diamant um.<br />

c) www.brillantschmuck.<strong>de</strong>, www.indimant.<strong>de</strong><br />

2 Experiment<br />

Die Porzellanschale wird schwarz. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />

Ruß, ein Produkt <strong>de</strong>r unvollständigen Verbrennung von<br />

Paraffin. Ruß besteht aus kleinsten Graphitkristallen.<br />

Seite 132<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Silicium wird aus <strong>de</strong>m reichlich vorhan<strong>de</strong>nen Quarzsand<br />

hergestellt.<br />

b) Ein „Halbmetall“ wie Silicium wird durch Zugabe winziger<br />

Mengen von Phosphor und Aluminium (Dotieren)<br />

begrenzt leitend.<br />

Seite 133<br />

Trainer<br />

1. Salzsäure schäumt auf Kalkstein, auf nicht kalkhaltigem<br />

Gestein aber nicht.<br />

2. Beim Brennen wird Kalkstein (CaCO 3<br />

) zu Branntkalk<br />

(CaO). Beim Löschen wird Branntkalk zu Löschkalk<br />

(Ca(OH) 2<br />

). Beim Abbin<strong>de</strong>n wird Löschkalk zu Kalkstein<br />

(CaCO 3<br />

).<br />

b) Zum Abbin<strong>de</strong>n wird Kohlenstoffdioxid benötigt, welches<br />

in <strong>de</strong>r Luft enthalten ist. Deshalb kann Kalkmörtel<br />

nur in kohlenstoffdioxidhaltiger Luft aushärten.<br />

3. a) Zum Abbin<strong>de</strong>n benötigt Beton lediglich Wasser.<br />

b) Bei<strong>de</strong> Stoffe haben etwa die gleiche Wärmeaus<strong>de</strong>hnung.<br />

c) Gips wirkt infolge seiner Porosität feuchtigkeitsregulierend<br />

und dadurch ausgleichend auf das Raumklima.<br />

4. Ölschiefer ist ein natürliches Gemisch von Ton und<br />

Kalk mit Erdöl. Beim Erhitzen entweicht das im Gestein<br />

enthaltene Öl. Die Dämpfe wer<strong>de</strong>n abgekühlt und das<br />

kon<strong>de</strong>nsierte Öl zum Anheizen <strong>de</strong>s Röhrenofens verwen<strong>de</strong>t.<br />

5. Stuckverzierungen wer<strong>de</strong>n aus Stuckgips hergestellt.<br />

6. a) Die chemische Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit und die hohe<br />

Schmelztemperatur <strong>de</strong>s Graphits.<br />

b) Bei<strong>de</strong> verbrennen zu Kohlenstoffdioxid.<br />

7. Nicht glasierter Ton ist wasserdurchlässig und verliert<br />

daher mehr Wasser durch Verdunstung.<br />

25


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 26<br />

|10| Baustoffe und Werkstoffe<br />

8. Bohrkopf (Zahnarztbohrer) mit Diamantsplittern besetzt.<br />

9. a) An<strong>de</strong>re Glassorten enthalten Zusatzstoffe wie Boroxid<br />

o<strong>de</strong>r Aluminiumoxid, welche die Eigenschaften <strong>de</strong>s<br />

Recyclingglases verän<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>n.<br />

b) Weil Glas ein Gemisch von Stoffen mit unterschiedlichen<br />

Schmelztemperaturen ist.<br />

10. a) Weil Rohsilicium aus Sand in aufwändigen Verfahren<br />

zum erfor<strong>de</strong>rlichen Reinstsilicium umgewan<strong>de</strong>lt wird.<br />

b) Es wird durch Kristallisation aus einer Schmelze von<br />

Reinstsillicium gewonnen.<br />

11. z.B. Vor<strong>de</strong>rseite: Diamant, Rückseite <strong>de</strong>r Karteikarte:<br />

Eigenschaften<br />

Aussehen<br />

elektrische<br />

Leitfähigkeit<br />

Diamant<br />

durchsichtig, stark lichtbrechend<br />

nicht leitend<br />

Härte sehr hart (Härte 10)<br />

Dichte 3,51 g/cm 3<br />

chemisches<br />

Verhalten<br />

Verwendung<br />

wi<strong>de</strong>rstandsfähig gegen alle<br />

Chemikalien, verbrennt an <strong>de</strong>r Luft<br />

bei etwa 3000 °C<br />

Schmuck, Bohrköpfe, Trennscheiben<br />

26


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 27<br />

|11| Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong><br />

Seite 137<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Das gemeinsame Element aller organischen Stoffe<br />

ist Kohlenstoff. Elementarsymbol: C, Ordnungszahl: 6,<br />

4. Hauptgruppe, also 4 Außenelektronen; <strong>de</strong>r Kern <strong>de</strong>s<br />

Kohlenstoff-Atoms 12 C enthält 6Protonen und 6Neutronen<br />

(Nukleonenzahl 12 = Massenzahl), die Hülle ent-<br />

6<br />

hält 6 Elektronen.<br />

b) Erhitzt man Zucker im Reagenzglas, so wird er schwarz<br />

(verkohlt). Kochsalz verkohlt nicht, son<strong>de</strong>rn schmilzt –<br />

allerdings nur bei starkem Erhitzen über 800 °C (Schmelztemperatur<br />

von NaCl: 801°C).<br />

c) Der schwedische Chemiker BERZELIUS prägte <strong>de</strong>n<br />

Begriff „Organische Stoffe“.<br />

d) Einige einfache Kohlenstoffverbindungen wie Kohlenstoffmonooxid,<br />

Kohlenstoffdioxid und die Carbonate<br />

zählt man nicht zu <strong>de</strong>n organischen Stoffen.<br />

e) Die große Vielfalt <strong>de</strong>r organischen Verbindungen ist<br />

darauf zurückzuführen, dass sich die Kohlenstoff-Atome<br />

in unverzweigten Ketten sowie in Ringen miteinan<strong>de</strong>r zu<br />

Molekülen verbin<strong>de</strong>n können.<br />

2 Experiment<br />

a) Papier und Watte (Baumwolle) wer<strong>de</strong>n sehr schnell<br />

braun bis schwarz, bei Holz (vor allem bei feuchtem Hartholz)<br />

dauert es etwas länger.<br />

b) Plexiglas wird beim Erhitzen schwarz, Fensterglas dagegen<br />

nicht: Plexiglas ist ein organischer Stoff, Fensterglas<br />

dagegen nicht.<br />

c) Der trockene Zucker wird zunächst gelb, später braun<br />

und schließlich schwarz (Verkohlung). Dabei kon<strong>de</strong>nsiert<br />

Wasser an <strong>de</strong>n kalten Stellen <strong>de</strong>s Reagenzglases. Dies ist<br />

ein Hinweis darauf, dass in Zucker Wasserstoff und Sauerstoff<br />

enthalten ist und sich <strong>de</strong>r Wasserstoff mit <strong>de</strong>m<br />

Sauerstoff zu Wasser umgesetzt hat.<br />

3 Experiment<br />

a) Es ist besser, mit <strong>de</strong>m Brenner als mit einer Kerze zu<br />

arbeiten, da Kerzen sehr stark rußen und die Apparatur<br />

dadurch verschmutzt wird.<br />

b) Die Proteine im Eiklar zersetzten sich beim Erhitzen;<br />

dabei entsteht u.a. Ammoniak und Schwefelwasserstoff,<br />

da in Ei-Proteinen stets auch schwefelhaltige Aminosäuren<br />

(z.B. Cystein) vorhan<strong>de</strong>n sind. Mit Bleiacetat (Indikator<br />

für Schwefelwasserstoff) reagiert Schwefelwasserstoff<br />

zu dunklem PbS (Bleisulfid).<br />

b) In <strong>de</strong>r Abb. 3 ist ein Kreisprozess dargestellt, wie man<br />

Biogas gewinnen kann. Abfälle wie Gülle und Mist wer<strong>de</strong>n<br />

durch Bakterien zersetzt; dabei entsteht Biogas. Das<br />

Biogas kann als Heizgas benutzt wer<strong>de</strong>n; dabei entsteht<br />

Kohlenstoffdioxid und Wasser. Diese Stoffe brauchen die<br />

Pflanzen für die Fotosynthese. Die bei <strong>de</strong>r Fotosynthese<br />

entstehen<strong>de</strong>n Nährstoffe wer<strong>de</strong>n von Tieren gefressen<br />

und verdaut. Die Abfälle wer<strong>de</strong>n ausgeschie<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Stoffkreislauf ist geschlossen.<br />

c) Vorteile von Biogas: hoher Heizwert, verbrennt zu Kohlenstoffdioxid<br />

und Wasser, erneuerbarer Energieträger.<br />

Seite 139<br />

Exkurs:Technik<br />

1. Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Erdgas entstehen ein Drittel<br />

weniger Stickstoffoxi<strong>de</strong> als bei Erdöl und es bleiben keine<br />

Rückstän<strong>de</strong>. Es setzt weniger Kohlenstoffdioxid frei als<br />

an<strong>de</strong>re fossile Brennstoffe. Erdgas ist fast schwefelfrei und<br />

geruchsfrei. Zum Transportieren wer<strong>de</strong>n keine Tankschiffe<br />

o<strong>de</strong>r Lastwagen, zur Aufbewahrung keine Behälter<br />

benötigt.<br />

2. Das meiste Erdgas erhalten wir aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn: Russland,<br />

Norwegen und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n.<br />

3. Es enthält als Rohgas noch verschie<strong>de</strong>ne Verunreinigungen<br />

sowie Schwefelwasserstoffgas.<br />

4. Um es bei Gefahr besser erkennen zu können, setzt<br />

man ihm einen an Knoblauch erinnern<strong>de</strong>n Geruchstoff<br />

bei.<br />

Seite 142<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Da sich die Sie<strong>de</strong>temperaturen <strong>de</strong>r einzelnen Ölbestandteile<br />

nur geringfügig unterschei<strong>de</strong>n, erhält man<br />

Gemische aus Stoffen mit ähnlichen Sie<strong>de</strong>temperaturen.<br />

b) Gase zum Heizen, Benzine als Kraftstoff, Petroleum/<br />

Kerosin als Treibstoff für Flugzeuge, Diesel/leichtes Heizöl<br />

als Kraftstoff und zum Heizen, schweres Heizöl als<br />

Treibstoff für Tanker o<strong>de</strong>r in Industrieanlagen, Asphalt im<br />

Straßenbau.<br />

Seite 145<br />

Seite 138<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Steckbrief von Methan: gasförmig, farblos, leichter als<br />

Luft, unlöslich in Wasser, löslich in Benzin, brennbar mit<br />

bläulicher Flamme, verbrennt zu Kohlenstoffdioxid und<br />

Wasser, bil<strong>de</strong>t mit Luft explosive Gemische („schlagen<strong>de</strong><br />

Wetter”), entsteht bei <strong>de</strong>r Zersetzung organischer Stoffe<br />

(z.B. in Faultürmen von Kläranlagen), Summenformel<br />

CH 4<br />

; Bestandteil von Erdgas und Biogas.<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Ethen för<strong>de</strong>rt die Obstreifung.<br />

b) Ethan ist ein gesättigtes Molekül, Ethen dageben ein<br />

ungesättigtes (hat eine C=C-Doppelbindung im Molekül).<br />

c) Ungesättigte Kohlenwasserstoffe bestehen aus Molekülen,<br />

die min<strong>de</strong>stens eine Mehrfachbindung (Doppelo<strong>de</strong>r<br />

Dreifachbindung) zwischen zwei C-Atomen haben.<br />

d) Summenformel <strong>de</strong>r Alkene: C n<br />

H 2n<br />

e) Die sechs einfachsten Alkene heißen: Ethen, Propen,<br />

Buten, Penten, Hexen, Hepten.<br />

27


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 28<br />

|11| Die Welt<strong>de</strong>s Kohlenstoffs:Organische <strong>Chemie</strong><br />

f) Reaktionsgleichung für die Additionsreaktion zwischen<br />

Propen und Brom:<br />

H<br />

H<br />

C<br />

C<br />

H<br />

H<br />

C<br />

H<br />

g) Durch etwas gelöstes Brom rotbraun gefärbtes „Bromwasser“<br />

wird entfärbt, weil Hexen (ungesättigt) das Brom<br />

aufnimmt (addiert) und dabei eine farblose gesättigte<br />

Verbindung (1,2-Dibrom-hexan) entsteht, die sich wie<br />

Hexen in Wasser nicht löst.<br />

2 Demonstrations-Experiment<br />

H<br />

+Br 2<br />

<br />

Beim Durchleiten von Ethan (gesättigter Kohlenwasserstoff)<br />

durch Bromwasser entfärbt sich dieses nicht,<br />

jedoch bei Ethen, da Ethenmoleküle ungesättigt sind.<br />

Hinweis: Mit Bromwasser können gesättigte von ungesättigten<br />

Kohlenwasserstoffen unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

H<br />

H<br />

C<br />

Br<br />

H<br />

C<br />

Br<br />

H<br />

C<br />

H<br />

1,2-Dibrompropan<br />

H<br />

haben. Da aufgrund <strong>de</strong>s Stammnamens nur ein C-Atom<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist (<strong>de</strong>r Stammname leitet sich von Methan<br />

ab), kann es folglich Methen nicht geben.<br />

5. a) Frigene und Halone sind gute Lösemittel für organische<br />

Stoffe und nicht brennbar.<br />

b) Frigene und Halone gehören zur Gruppe <strong>de</strong>r Halogenkohlenwasserstoffe.<br />

c) Früher wur<strong>de</strong>n Halogenkohlenwasserstoffe häufig als<br />

Lösemittel, Kühlmittel, Treibgase und Aufschäummittel<br />

für Kunststoffe verwen<strong>de</strong>t. Da sie die Umwelt und die<br />

Gesundheit gefähr<strong>de</strong>n, verzichtet man heute weitgehend<br />

auf ihre Verwendung.<br />

d) F luor c hlor k ohlenw asserstoffe (FCKW) schädigen die<br />

Ozonschicht, einige verstärken <strong>de</strong>n Treibhauseffekt in <strong>de</strong>r<br />

Erdatmosphäre. Dadurch gefähr<strong>de</strong>n diese Stoffe möglicherweise<br />

nicht nur das Klima auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch<br />

das Leben in seiner Vielfalt wie wir es heute kennen.<br />

Exkurs:Theorie<br />

Alkine – ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit<br />

C C-Dreifachbindung<br />

1. a) Das Wasser tropft beim Öffnen <strong>de</strong>r Schraube auf das<br />

Calciumcarbid. Es entsteht Ethin, das aus einer Düse vor<br />

einem Reflektor entweicht. Das Ethin wird angezün<strong>de</strong>t,<br />

die Flamme dient als Lichtquelle.<br />

b) Calciumcarbid + Wasser Ethin + Calciumhydroxid<br />

CaC 2<br />

+ 2 H 2<br />

O C 2<br />

H 2<br />

+ Ca(OH) 2<br />

Verbrennung von Ethin:<br />

Ethin + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid + Wasser<br />

2C 2<br />

H 2<br />

+ 5 O 2<br />

4 CO 2<br />

+ 2 H 2<br />

O<br />

Seite 148<br />

Trainer<br />

1. a) Alle organischen Stoffe enthalten Kohlenstoff.<br />

b) Die C-Atome in organischen Stoffen können sich zu<br />

unverzweigten Ketten, verzweigten Ketten und Ringen<br />

miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n. Dadurch ist eine sehr große Vielfalt<br />

von organischen Stoffen möglich.<br />

2. Methangas kann man nicht nur als Heizgas (z.B. für<br />

Gasheizungen) verwen<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es spielt auch bei<br />

<strong>de</strong>r Herstellung zahlreicher Stoffe wie zum Beispiel organischer<br />

Lösemittel eine große Rolle.<br />

3. a) Die allgemeine Summenformel <strong>de</strong>r Alkane ist C n<br />

H 2n+2<br />

.<br />

Demnach haben alle Isomere von Nonan die Summenformel<br />

C 9<br />

H 20<br />

; die isomeren Alkane mit 15 C-Atomen<br />

haben die Summenformel C 15<br />

H 32<br />

.<br />

b) Die in Halbstrukturformeln abgebil<strong>de</strong>ten Alkane heißen:<br />

1. Pentan<br />

2. Butan<br />

4. Methen müsste von <strong>de</strong>r Endung her ein Alken sein,<br />

d. h. min<strong>de</strong>stens eine C=C-Doppelbindung im Molekül<br />

28


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 29<br />

|12| Alkohol,Essig,Esther – wichtige Stoffe in Alltag und Technik<br />

Seite 152<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Sie unterschei<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Kettenlänge und in <strong>de</strong>r<br />

Giftigkeit für <strong>de</strong>n menschlichen Organismus.<br />

b) Methanol wird vor allem als Lösemittel und als Treibstoffzusatz<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

c) Weingeist besteht aus reinem Ethanol mit 4%Wasser.<br />

Spiritus ist durch Zusatzstoffe ungenießbar gemacht.<br />

d) Propanol wird vor allem als kosmetischer Alkohol und<br />

als Druckereihilfsmittel verwen<strong>de</strong>t.<br />

Seite 154<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Essig wird durch Enzyme von Essigbakterien aus verdünntem<br />

Alkohol und Luftsauerstoff hergestellt.<br />

b) Beim Submers-Verfahren wird verdünnter Alkohol mit<br />

Essigbakterien „geimpft“ und unter Kühlung mit Luftsauerstoff<br />

oxidiert. Nach 24 bis 36 Stun<strong>de</strong>n enthält die<br />

<strong>Lösung</strong> 5%bis 6 % Essig.<br />

c) Der chemische Vorgang ist die Oxidation <strong>de</strong>s Ethanols.<br />

Seite 157<br />

Pinnwand: Carbonsäuren in Natur und Alltag<br />

1. Rhabarber und Spinat enthalten relativ viel Oxalsäure.<br />

Eine vermehrte Oxalsäureaufnahme kann zur Bildung<br />

von Nierensteinen führen (Calciumoxalat).<br />

2. Die Sorbinsäure wur<strong>de</strong> zunächst aus <strong>de</strong>r Vogelbeere,<br />

Sorbus aucuparia, gewonnen.<br />

3. a) Sie sorgen für die Gasentwicklung und für <strong>de</strong>n sauren<br />

Geschmack. Zusammen mit <strong>de</strong>m Natron (Natriumhydrogencarbonat,<br />

NaHCO 3<br />

) im Brausepulver und <strong>de</strong>m<br />

Wasser reagieren die Säuren unter an<strong>de</strong>rem zu Kohlenstoffdioxid.<br />

b) Citronensäure kommt in sehr vielen Früchten vor,<br />

außer<strong>de</strong>m in Milch, Na<strong>de</strong>lhölzern, Wein und Tabakblättern.<br />

Geringe Mengen kommen in je<strong>de</strong>m Organismus<br />

vor, als Teil <strong>de</strong>s biochemischen Citronensäure-Zyklus.<br />

Weinsäure kommt ebenfalls in sehr vielen Früchten vor,<br />

vor allem in Weintrauben. Bei <strong>de</strong>r Weinherstellung kann<br />

sich Weinsäure als so genannter Weinstein ablagern.<br />

4. Die enthaltene Milchsäure hat eine konservieren<strong>de</strong><br />

Wirkung.<br />

Seite 159<br />

Trainer<br />

1. Auf Weingeist, reines Ethanol, muss Branntweinsteuer<br />

entrichtet wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>n vergällten, ungenießbaren<br />

Spiritus dagegen nicht, <strong>de</strong>shalb ist er viel preiswerter.<br />

2. Der Zucker <strong>de</strong>s Mostes wird durch Hefepilze zu Alkohol<br />

abgebaut.<br />

3. Alkanol-Moleküle besitzen einen hydrophilen und<br />

einen hydrophoben Teil. Deshalb können sie gute Lösemittel<br />

sowohl für wasserlösliche als auch für wasserunlösliche<br />

Verschmutzungen sein.<br />

4. Es han<strong>de</strong>lt sich um Alkohole und Carbonsäuren.<br />

5. Kohlenstoff-Nachweis: Etwas Ethanol wird im Standzylin<strong>de</strong>r<br />

verbrannt. Der Kohlenstoff wird als Kohlenstoffdioxid<br />

mit Kalkwasser nachgewiesen.<br />

Wasserstoff-Nachweis: Bei <strong>de</strong>r Verbrennung von Ethanol<br />

im Standzylin<strong>de</strong>r kon<strong>de</strong>nsiert eine farblose Flüssigkeit an<br />

<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gefäßes. Aufgestreutes wasserfreies<br />

Kupfersulfat färbt sich blau. Es ist also als Oxidationsprodukt<br />

Wasser entstan<strong>de</strong>n, sodass im Ethanol-Molekül Wasserstoff<br />

enthalten sein muss.<br />

Sauerstoff-Nachweis: Ethanoldampf wird im Reagenzglas<br />

über erhitztes Magnesium geleitet. Es entsteht weißes<br />

Magnesiumoxid. Das Ethanol-Molekül muss also Sauerstoff<br />

enthalten.<br />

6. Die ersten sechs Alkohole sind Methanol, Ethanol, Propanol,<br />

Butanol, Pentanol und Hexanol.<br />

7.a) Die Hydroxylgruppe ist für die gute Wasserlöslichkeit<br />

<strong>de</strong>r kurzkettigen Alkohole sowie für die im Vergleich zu<br />

<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Alkanen hohen Sie<strong>de</strong>temperaturen<br />

verantwortlich.<br />

b) Bei <strong>de</strong>n langkettigeren Alkoholen überwiegt <strong>de</strong>r Einfluss<br />

<strong>de</strong>s Alkylrestes gegenüber <strong>de</strong>r Hydroxylgruppe. Die<br />

Wasserlöslichkeit nimmt also ab, die Löslichkeit in unpolaren<br />

<strong>Lösung</strong>smitteln wie Benzin nimmt dagegen zu.<br />

8. Es han<strong>de</strong>lt sich um Propanol, Ethanol, Methanol und<br />

Propansäuremethylester.<br />

9. Glykol und Glycerol sind wasserklare, farlose, dickflüssige<br />

Flüssigkeiten. Sie schmecken süß, allerdings ist Glykol<br />

giftig. Sie sind vielseiteig verwendbar. Glykol wird<br />

hauptsächlich als Frostschutzmittel, zur Herstellung von<br />

Kunststoffen, als <strong>Lösung</strong>smittel und zum Enteisen von<br />

Flugzeugtragflächen benutzt. Glycerol ist ein „Allroundtalent”<br />

und wird vor allem zur Herstellung von Salben<br />

und Cremes, in <strong>de</strong>r Druckindustrie, zur Sprengstoffherstellung<br />

und zur Herstellung von Kunststoffen verwen<strong>de</strong>t.<br />

10. Essigsäure wur<strong>de</strong> früher in riesigen, mit Buchenspänen<br />

gefüllten Holzfässern, <strong>de</strong>n „Essigbildnern“, hergestellt.<br />

Über die Holzspäne wur<strong>de</strong> von oben ein Gemisch aus verdünntem<br />

Ethanol und Essig gesprüht. Von unten wur<strong>de</strong><br />

im Gegenstrom ständig Luft eingeblasen. Die Essigherstellung<br />

dauerte auf diese Weise einige Tage. Heute wird<br />

Essig mit <strong>de</strong>m „Submers-Verfahren“ gewonnen. In Stahlo<strong>de</strong>r<br />

Kunststofftanks wird verdünnter Alkohol unter Kühlen<br />

mit Luftsauerstoff durchströmt. Die <strong>Lösung</strong> wird mit<br />

Essigbakterien geimpft. Nach ca. 24 Stun<strong>de</strong>n ist die<br />

Essiggärung been<strong>de</strong>t.<br />

11.<br />

Methansäure<br />

Ethansäure<br />

Propansäure<br />

Butansäure<br />

H<br />

COOH<br />

CH 3<br />

COOH<br />

CH 3<br />

CH 2<br />

COOH<br />

CH 3<br />

CH 2<br />

CH 2<br />

COOH<br />

29


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 30<br />

|12| Alkohol,Essig,Esther – wichtige Stoffe in Alltag und Technik<br />

12. Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Buttersäure.<br />

13. a) Weil bei <strong>de</strong>n kurzkettigen Säuren <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r<br />

polaren Carboxylgruppe, bei <strong>de</strong>n langkettigen dagegen<br />

<strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s unpolaren Alkylrestes überwiegt.<br />

b) Links: Essigsäure/Wasser; Mitte: Stearinsäure/Wasser;<br />

rechts: Essigsäureethylester/Wasser.<br />

14.a) Ester wer<strong>de</strong>n aus Säuren und Alkoholen gewonnen.<br />

b) Reaktionen, die unter Wasserabspaltung verlaufen,<br />

nennt man Kon<strong>de</strong>nsationsreaktionen.<br />

c) Essigsäureethylester, Butansäureethylester, Propansäurebutylester,<br />

d) Essigsäureethylester kann man aus Essigsäure und<br />

Ethanol herstellen.<br />

15. a) Wachse kann man im Labor aus langkettigen Alkoholen<br />

und einer Carbonsäure herstellen.<br />

b) Aus Butansäure und Methanol lässt sich Butansäuremethylester<br />

(ein Ananasaroma) gewinnen:<br />

CH 3<br />

CH 2<br />

CH 2<br />

C +OH CH 3<br />

<br />

O<br />

OH<br />

O<br />

CH 3<br />

CH 2<br />

CH 2<br />

C O CH 3<br />

+ H 2<br />

O<br />

30


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 31<br />

|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung<br />

Seite 165<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Einfachzucker (Monosacchari<strong>de</strong>): Traubenzucker (Glucose),<br />

Fruchtzucker (Fructose); Zweifachzucker (Disacchari<strong>de</strong>):<br />

Rohr-, Rüben- o<strong>de</strong>r Haushaltszucker (Saccharose),<br />

Malzzucker (Maltose)<br />

Vielfachzucker (Polysacchari<strong>de</strong>): Stärke, Cellulose.<br />

b) Zweifachzucker.<br />

c) Rübenzucker ist ein Disaccharid aus Glucose und Fructose.<br />

d) Nur Marmela<strong>de</strong>n mit einem hohen Zuckergehalt<br />

haben eine längere Haltbarkeit. Zucker ist hygroskopisch,<br />

entzieht <strong>de</strong>n Mikroorganismen Wasser, das sie zur Vermehrung<br />

benötigen.<br />

e) In <strong>de</strong>r Cellulose sind Tausen<strong>de</strong> von Einfachzucker-<br />

Molekülen linear angeordnet, in <strong>de</strong>r Stärke dagegen spiralig<br />

gewun<strong>de</strong>n.<br />

2 Experiment<br />

a) Stärke ist zum Beispiel enthalten in Mehl, Nu<strong>de</strong>ln,<br />

Brot, Kartoffeln.<br />

b) Durch das 15-minütige Kochen in essigsaurer <strong>Lösung</strong><br />

wird die Stärke hydrolytisch gespalten, d. h. die Stärkespirale<br />

wird in die Einzelzucker-Moleküle aufgespalten.<br />

Der Stärkenachweis ist dann negativ.<br />

3 Experiment<br />

Die Fehling-Probe ist mit <strong>de</strong>n Einzelzuckern Glucose und<br />

Fructose positiv, Haushaltszucker muss erst gespalten<br />

wer<strong>de</strong>n, bevor <strong>de</strong>r Nachweis positiv wird.<br />

4 Experiment<br />

Glucose ist enthalten in Banane, Orange, Zitrone und<br />

Milch; in Kartoffeln und Mehl ist keine Glucose enthalten,<br />

die Zwiebel speichert Saccharose. Evtl. nicht ein<strong>de</strong>utige<br />

Versuchsergebnisse können zur Diskussion über die eingesetzte<br />

Untersuchungsmetho<strong>de</strong> (hier: Teststäbchen)<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 166<br />

Praktikum:Fotogramm miteinem Blatt<br />

V1:Nachweis <strong>de</strong>r Fotosynthese<br />

Beobachtung: Nur an <strong>de</strong>n Stellen, an <strong>de</strong>nen das Blatt<br />

belichtet wur<strong>de</strong>, ergibt sich mit Iod-Kaliumiodid-<strong>Lösung</strong><br />

eine blauviolette Färbung, die Stärke nachweist.<br />

Auswertung: Fotosynthese (und damit auch die Stärkebildung)<br />

fin<strong>de</strong>t also nur bei Licht statt.<br />

Seite 169<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Fette sind leichter als Wasser. Durch die langen, unpolaren<br />

Kohlenwasserstoffketten <strong>de</strong>r Fettsäure-Reste sind<br />

sie hydrophob. Fette lösen sich daher nur in unpolaren<br />

Lösemitteln wie Heptan o<strong>de</strong>r Waschbenzin. Sie sind nur<br />

gering löslich in Methanol und unlöslich in Wasser.<br />

b) Natürliche Fette sind Gemische aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Fettsäure-Glycerin-Estern.<br />

c) Ester sind Reaktionsgemische aus <strong>de</strong>r Reaktion von<br />

Alkohol mit Säuren. Fette entstehen durch die Reaktion<br />

<strong>de</strong>s dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Fettsäuren.<br />

d) Fette sind Ester aus Glycerin und meistens langkettigen<br />

Fettsäuren.<br />

Strukturformel eines Fettes:<br />

e) Ungesättigte Fettsäuren haben eine o<strong>de</strong>r mehrere<br />

C=C-Doppelbindungen.<br />

f) Durch Licht, Sauerstoff und Mikroorganismen entstehen<br />

aus <strong>de</strong>n langkettigen Fettsäuren kurzkettige Fettsäuren.<br />

Diese verursachen <strong>de</strong>n unangenehmen, ranzigen<br />

Geruch und Geschmack.<br />

2 Experiment<br />

a) Das Fett in <strong>de</strong>n Sonnenblumenkernen lässt sich mit<br />

Brennspiritus herauslösen. Wenn <strong>de</strong>r Spiritus verdunstet<br />

ist, bleibt das Fett übrig. Es lässt sich mit <strong>de</strong>r Fettfleckprobe<br />

nachweisen.<br />

b) Fett lässt sich z.B. gut in Wurst, Käse und Nüssen nachweisen.<br />

3 Experiment<br />

a) Fettflecken lassen sich nicht mit Wasser, aber mit<br />

Waschbenzin entfernen.<br />

b) Salatöl + Wasser: zwei Schichten; Salatöl + Waschbenzin:<br />

eine Schicht (Salatöl löst sich in Waschbenzin).<br />

4 Experiment<br />

Der Fettanteil in Wurst beträgt zwischen 15 und 50%.<br />

5 Theorie<br />

a) Stearinsäure ist eine gesättigte Fettsäure und reagiert<br />

nicht mit Brom (linkes Reagenzglas); Ölsäure entfärbt als<br />

ungesättigte Fettsäure Brom o<strong>de</strong>r Iodlösung (rechtes<br />

Reagenzglas).<br />

b) An die bei<strong>de</strong>n Kohlenstoff-Atome <strong>de</strong>r Doppelbindung<br />

lagern sich Brom-Atome an:<br />

C 17<br />

H 33<br />

COOH + Br 2<br />

C 17<br />

H 31<br />

Br 2<br />

Seite 173<br />

Trainer<br />

O<br />

C<br />

O<br />

H 2 C<br />

CH<br />

H 2 C<br />

O<br />

O<br />

1. a) Nur eine vielseitige Ernährung versorgt uns mit <strong>de</strong>n<br />

nötigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, Kohlenhydraten,<br />

Fetten und Proteinen. Dabei ist auf das richtige<br />

Verhältnis von Inhaltsstoffen und Energiegehalt zu<br />

achten. Durch Abwechslung wer<strong>de</strong>n im Körper verschie<strong>de</strong>ne<br />

Stoffwechselwege in Anspruch genommen.<br />

b) Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine, Mineralund<br />

Ballaststoffe und Wasser.<br />

O<br />

C<br />

O<br />

C<br />

Fett<br />

31


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 32<br />

|13| <strong>Chemie</strong> und Ernährung<br />

c) Vor allem Fette und Kohlenhydrate, seltener Eiweißstoffe.<br />

2. a) Links ist Fructose abgebil<strong>de</strong>t, rechts Glucose.<br />

b) Es sind Monosacchari<strong>de</strong> (Einfachzucker); sie gehören<br />

zu <strong>de</strong>n Kohlenhydraten.<br />

3. Entwe<strong>de</strong>r die Kartoffel durchschnei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r reiben,<br />

Iod-Kaliumiodid-<strong>Lösung</strong> darauf tropfen. Die blauschwarze<br />

Färbung zeigt Stärke an.<br />

4. a) Monosacchari<strong>de</strong>: Glucose, Fructose; Disacchari<strong>de</strong>:<br />

Saccharose, Maltose; Polysacchari<strong>de</strong>: Stärke, Cellulose.<br />

b) Glucose kann mit <strong>de</strong>n Glucose-Teststäbchen o<strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>r Fehling-Probe nachgewiesen wer<strong>de</strong>n; Fructose kann<br />

sich in wässriger <strong>Lösung</strong> in Glucose umlagern; <strong>de</strong>shalb ist<br />

die Fehling-Probe mit Fructose ebenfalls positiv.<br />

c) Bei <strong>de</strong>r Fotosynthese bil<strong>de</strong>n die grünen Pflanzen mithilfe<br />

<strong>de</strong>r Energie aus <strong>de</strong>r Sonne und <strong>de</strong>n Grundbausteinen<br />

Wasser und Kohlenstoffdioxid Kohlenhydrate. So<br />

wird die Energie <strong>de</strong>r Sonne „gebun<strong>de</strong>n“. Durch Abbau<br />

<strong>de</strong>r Kohlenhydrate kann die Energie wie<strong>de</strong>r freigesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

(Energiegehalt). 1g Kohlenhydrate o<strong>de</strong>r Protein liefern<br />

„nur“ 17kJ Energie, Fett etwa das Doppelte.<br />

9. Nur fetthaltige Dressings ermöglichen die Aufnahme<br />

von fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E und K in <strong>de</strong>n Körper<br />

und damit ihre Verwertung.<br />

10. a) Mineralstoffe wie Calcium und Phosphat sind Baustoffe<br />

zum Aufbau <strong>de</strong>r Knochen. An<strong>de</strong>re Mineralien sind<br />

in Spuren nötig als Katalysator o<strong>de</strong>r Enzymaktivator (wie<br />

Magnesium) o<strong>de</strong>r als Bestandteil eines Hormons wie<br />

beim Iod.<br />

b) Reife Früchte enthalten neben <strong>de</strong>m Zucker auch noch<br />

Vitamine sowie Mineralien und Ballaststoffe.<br />

11. Die Wissenskartei soll mithilfe <strong>de</strong>s Schulbuches selbstständig<br />

erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

5. a) Ein Fett-Molekül ist eine Verbindung, die aus <strong>de</strong>r<br />

Reaktion eines dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei<br />

langkettigen Fettsäuren hervorgegangen ist.<br />

b) Flüssige Fette weisen im Gegensatz zu harten Fetten<br />

Doppelbindungen auf.<br />

c) Erdöl ist ein Gemisch verschie<strong>de</strong>ner Alkane, während<br />

Pflanzenöle Ester aus <strong>de</strong>m Alkohol Glycerin und langkettigen<br />

Fettsäuren sind.<br />

6. Fette sind aufgrund ihrer unpolaren Eigenschaften am<br />

besten in Hexan löslich; man kann sie aber auch mit Alkohol<br />

lösen. Ethanol besteht aus einer unpolaren C-C-Kette<br />

und einer polaren Hydroxylgruppe (OH-Gruppe). Im<br />

polaren Lösemittel Wasser sind Fette unlöslich.<br />

7.a) Eiweißstoffe (Proteine) bestehen aus Aminosäureketten.<br />

b)In einem Polypeptid sind viele Aminosäure-Moleküle<br />

durch Peptidbindungen miteinan<strong>de</strong>r verknüpft, d. h. die<br />

COOH-Gruppe <strong>de</strong>s einen Moleküls reagiert mit <strong>de</strong>r NH 2<br />

-<br />

Gruppe <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Moleküls. Dabei wird Wasser abgespalten.<br />

c) Durch die Länge <strong>de</strong>r Polypeptidketten und dadurch<br />

dass es ca. 20 verschie<strong>de</strong>ne Aminosäuren gibt, die beliebig<br />

miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n können, ergibt sich<br />

die große Vielfalt.<br />

d) Proteine können durch Hitze, Säuren, Laugen o<strong>de</strong>r<br />

Schwermetalle <strong>de</strong>naturiert wer<strong>de</strong>n.<br />

e) Das Element Stickstoff (N) ist Teil <strong>de</strong>r Aminogruppe<br />

und <strong>de</strong>shalb charakteristisch für alle Aminosäuren.<br />

Außer<strong>de</strong>m bestehen alle Aminosäuren noch aus <strong>de</strong>n Elementen<br />

H, C und O. In <strong>de</strong>r variablen Restgruppe können<br />

u.a. auch die Elemente Schwefel und Phosphor vorkommen.<br />

8. Das Eigelb stellt das Nährgewebe für die Zeit <strong>de</strong>r embryonalen<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Huhns dar. Das Eiklar schützt<br />

<strong>de</strong>n Embryo vor Erschütterungen. Wegen <strong>de</strong>s viel höheren<br />

Fettgehalts hat das Eigelb einen sehr hohen Nährwert<br />

32


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 33<br />

|14| Seifen,Waschpulver und Duftstoffe<br />

Seite 177<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Das ganze Teilchen ist ein Seifenanion, das wie folgt<br />

benannt wer<strong>de</strong>n kann:<br />

Kohlenwasserstoffrest<br />

hydrophob<br />

wasserabstoßend<br />

fettliebend<br />

b) Das Tensid-Molekül schiebt sich mit seinem hydrophoben,<br />

fettlieben<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> an das Öl o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schmutz,<br />

das hydrophile, negativ gela<strong>de</strong>ne En<strong>de</strong> ragt zum Wasser.<br />

c) Haben Tensid-Moleküle das Schmutzteilchen eingehüllt,<br />

ragen nach außen nur noch die wasserlieben<strong>de</strong>n,<br />

negativ gela<strong>de</strong>nen En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tensi<strong>de</strong>. Dadurch bekommen<br />

alle Schmutz- o<strong>de</strong>r Ölteilchen eine negative Ladung.<br />

Die Teilchen stoßen sich ab.<br />

C<br />

O<br />

O –<br />

hydrophil<br />

wasserliebend<br />

b) Die Tensidteilchen schieben sich mit ihren hydrophilen<br />

En<strong>de</strong>n zwischen die Wassermoleküle, die hydrophoben<br />

En<strong>de</strong>n ragen aus <strong>de</strong>m Wasser heraus.<br />

c) Die Tensidmoleküle schieben sich mit ihren fettlieben<strong>de</strong>n,<br />

hydrophoben En<strong>de</strong>n an das Öl o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schmutz,<br />

die wasserlieben<strong>de</strong>n, negativ gela<strong>de</strong>nen hydrophilen<br />

En<strong>de</strong>n ragen zum Wasser. Haben die Tensid-Moleküle das<br />

Schmutzteilchen eingehüllt, ragen nach außen nur noch<br />

die negativ gela<strong>de</strong>nen En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tensi<strong>de</strong>. Dadurch<br />

bekommen die Schmutz- o<strong>de</strong>r Ölteilchen eine negative<br />

Ladung. Die Teilchen stoßen sich ab.<br />

4. a) Es könnte <strong>de</strong>r Emulgator fehlen.<br />

b) Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W) und Wasser-in-Öl-<br />

Emulsionen (W/O). In ersteren sind feinste Öl-Tröpfchen<br />

mithilfe eines Emulgators in Wasser fein verteilt. Bei Wasser-in-Öl-Emulsionen<br />

(W/O) ist es genau umgekehrt.<br />

2 Experiment<br />

a) Die schwimmen<strong>de</strong> Na<strong>de</strong>l bzw. Büroklammer geht<br />

unter, wenn die Oberflächenspannung durch Seife verringert<br />

wor<strong>de</strong>n ist.<br />

b) Nur bei Seifenlösung gelangt die Aktivkohle durch <strong>de</strong>n<br />

Papierfilter. Tensi<strong>de</strong> setzen die Oberflächenspannung<br />

herab, sodass die Aktivkohleteilchen benetzt und zerteilt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Hinweis: Nicht je<strong>de</strong> Aktivkohle ist hierfür geeignet. Gut<br />

geeignet ist Clarocarbon F, Art. Nr. 2508, Merck, Darmstadt.<br />

c) Die Seifen-Anionen bil<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />

einen Film, <strong>de</strong>r sich immer weiter ausbreitet und das<br />

„Boot“ (Streichholz) vor sich her schiebt.<br />

Seite 180<br />

Trainer<br />

1. a) Es ist die Oberflächenspannung <strong>de</strong>s Wassers.<br />

b) Wasser-Moleküle bil<strong>de</strong>n untereinan<strong>de</strong>r Wasserstoffbrückenbindungen,<br />

so das sich die Wasser-Moleküle so<br />

verhalten, als seien sie miteinan<strong>de</strong>r verkettet.<br />

c) Seifen- o<strong>de</strong>r Waschmittellösung verringert die Oberflächenspannung<br />

<strong>de</strong>s Wassers. Der Wasserläufer wür<strong>de</strong><br />

untergehen.<br />

2. a) Man benötigt pflanzliche o<strong>de</strong>r tierische Fette o<strong>de</strong>r<br />

Öle, Natronlauge o<strong>de</strong>r Kalilauge. Weiterhin Wasser und<br />

als Hilfsstoff Kochsalz.<br />

b) In weichem Wasser schäumt die Seifenlösung, während<br />

sie in hartem Wasser nicht schäumt und sich zu<strong>de</strong>m<br />

noch trübt, da sich unlösliche Kalkseife bil<strong>de</strong>t.<br />

c) Kalkseifen entstehen aus <strong>de</strong>r Verbindung zwischen<br />

Calcium-Ionen und Seifen-Anionen. Sie bil<strong>de</strong>n sich, wenn<br />

man in hartem Wasser mit Seife wäscht. Der Name<br />

kommt daher, dass man Wasser, das viele Calcium-Ionen<br />

enthält, auch als „kalkhaltig“ bezeichnet.<br />

3. a) Ein solches Molekül muss sowohl hydrophobe wie<br />

hydrophile Eigenschaften aufweisen.<br />

33


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 34<br />

|15| Organische Werkstoffe<br />

Seite 187<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Ein Extru<strong>de</strong>r besteht aus einem beheizbaren Metallzylin<strong>de</strong>r,<br />

in <strong>de</strong>m sich ein schneckenartig geformter<br />

Metallstab dreht.<br />

Füllt man Kunststoffgranulat in einen Extru<strong>de</strong>r, wird <strong>de</strong>r<br />

Kunststoff geschmolzen. Die Metallschnecke transportiert<br />

die plastische Masse zur Extru<strong>de</strong>röffnung und presst<br />

sie heraus.<br />

b) Ein Kunststoffbecher entsteht beim Spritzgießen. Der<br />

aus einem Extru<strong>de</strong>r austreten<strong>de</strong> Kunststoff wird dabei in<br />

eine entsprechen<strong>de</strong> Hohlform gepresst und dann abgekühlt.<br />

Auch beim Vakuumformen kann man aus einer erhitzten<br />

Kunststoffplatte Becher o<strong>de</strong>r ähnliche Gefäße herstellen.<br />

c) Aus Kunststoffgranulat wird eine Folie, wenn man das<br />

Kunststoffrohr an <strong>de</strong>r Extru<strong>de</strong>röffnung mit Druckluft zu<br />

einem weiten dünnen Schlauch aufbläst. Kunststofffasern<br />

stellt man her, in<strong>de</strong>m man verflüssigtes Granulat durch<br />

Düsen mit winzigen Öffnungen presst.<br />

2 Experiment<br />

Der Ausgangsstoff Styropor P enthält geringe Mengen<br />

Pentan, welches beim Erwärmen gasförmig wird und <strong>de</strong>n<br />

Kunststoff aufschäumt.<br />

Glatte und unbeschädigte Kunststoffkugeln erhält man,<br />

wenn die Metallform mit Silikonöl eingefettet ist und vor<br />

<strong>de</strong>m Öffnen unter kaltem Wasser gut abgekühlt wird.<br />

3 Experiment<br />

Als Thermoplast nimmt das Polystyrol <strong>de</strong>s Bechers nach<br />

<strong>de</strong>m Erwärmen die ursprüngliche Scheibenform <strong>de</strong>s Ausgangswerkstückes<br />

an.<br />

4 Experiment<br />

Aus Nylon lassen sich Fä<strong>de</strong>n ziehen, die man im kalten<br />

Zustand noch weiter verstrecken kann.<br />

Seite 189<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Die Etiketten geben nur die Faseranteile an. Chemische<br />

Zusatzstoffe müssen nicht genannt wer<strong>de</strong>n.<br />

b) Z.B. Mercerisieren, Pflegeleicht-Ausrüstung und Sanitized.<br />

c) Eigenschaften von Fasern<br />

Naturfasern haben eine gekräuselte Oberfläche, halten<br />

gut warm, nehmen viel Feuchtigkeit auf, trocknen langsam,<br />

verschmutzen leicht, knittern beim Waschen, einige<br />

kann man bei über 90°C waschen. <strong>Chemie</strong>fasern<br />

haben eine glatte Oberfläche, sind reißfest, scheuerfest,<br />

beson<strong>de</strong>rs haltbar, speichern wenig Feuchtigkeit, fühlen<br />

sich schnell nass an, trocknen schnell, sind knitterfrei und<br />

formbeständig, sind nur von 30–60 °C waschbar.<br />

d) Wegen ihrer gekräuselten Oberfläche schließen Naturfasern<br />

mehr Luft ein als <strong>Chemie</strong>fasern. Luft ist ein schlechter<br />

Wärmeleiter und guter Isolator. Daher halten Naturfasern<br />

gut warm. Sie können mehr Feuchtigkeit aufnehmen<br />

als die glatten <strong>Chemie</strong>fasern. Deshalb dauert<br />

das Trocknen viel länger.<br />

2 Alltag<br />

a) Hinweis: Nicht zu viel Wasser auf die Stoffproben<br />

geben!<br />

Die hydrophobe <strong>Chemie</strong>faser lässt das Wasser durch. Das<br />

Löschblatt bleibt trockener als beim Baumwollgewebe,<br />

das viel Wasser aufnehmen kann.<br />

b) Die Eigenschaften von Naturfasern und <strong>Chemie</strong>fasern<br />

wer<strong>de</strong>n kombiniert. Die Seite mit <strong>de</strong>m Kunststoffgewebe<br />

wird auf <strong>de</strong>r Haut getragen. Sie leitet die Feuchtigkeit<br />

schnell an das Baumwollgewebe, das viel Wasser aufnimmt<br />

und langsam nach außen abgibt. Solche Textilien<br />

fühlen sich länger trocken an als Kleidung aus einschichtigem<br />

Gewebe.<br />

3 Experiment<br />

Die Cellulosefä<strong>de</strong>n aus Baumwolle und Leinen brennen<br />

gut. Es bil<strong>de</strong>t sich weiße Asche und es riecht nach verbranntem<br />

Papier.<br />

Die Eiweißfä<strong>de</strong>n aus Sei<strong>de</strong> und Schafwolle verbrennen<br />

langsamer und hinterlassen einen blasig-kohligen Rückstand.<br />

Es riecht nach verbrannten Haaren.<br />

4 Umwelt<br />

Selbst Öko-Textilien sind nicht völlig frei von Zusatzstoffen.<br />

Einige notwendige Trageeigenschaften (z.B. kratzfrei)<br />

lassen sich mit reinen Baumwollfasern nicht erreichen.<br />

Öko-Textilien enthalten aber <strong>de</strong>utlich weniger<br />

Zusatzstoffe als gewöhnliche Kleidung. Für Allergiker<br />

kann das sehr vorteilhaft sein. Derzeit sind Öko-Textilien<br />

im Durchschnitt teurer als Textilien aus vere<strong>de</strong>lten Fasern.<br />

Seite 190<br />

Exkurs:Alltag<br />

Wetterfeste Bekleidung durch Hightech-<strong>Chemie</strong><br />

1. Mikrofasergewebe enthalten nur sehr kleine Poren, sie<br />

sind undurchlässig für Wind und Wasser. Wasserdampf<br />

besteht aus einzelnen Wassermolekülen, die so klein sind,<br />

dass sie durch die Poren nach außen gelangen können.<br />

2. Klassische Regenbekleidung besteht aus gummibeschichtetem<br />

Gewebe. Wind und Wasser können nicht<br />

eindringen. Da verdunsten<strong>de</strong>r Schweiß aber auch nicht<br />

nach außen kann, fühlt sich solche Kleidung auch innen<br />

schnell nass an. Außer<strong>de</strong>m ist sie beträchtlich schwerer<br />

als Kleidung aus Mikrofasern.<br />

3. Natürlich ist auch die Fähigkeit, „atmungsaktiv“ zu<br />

sein, begrenzt. Bei großen Anstrengungen schwitzt man<br />

stark. Die erhöhte Wärmeproduktion <strong>de</strong>s Körpers lässt<br />

dann so viel Feuchtigkeit verdampfen, dass nicht alle<br />

Wassermoleküle durchgelassen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Seite 191<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Bäume von Gummibaumarten wer<strong>de</strong>n angeritzt.<br />

Latex tritt aus. Darin enthaltene Kautschuktröpfchen<br />

gerinnen zu einem Klumpen, wenn man Essig hinzugibt.<br />

34


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 35<br />

|15| Organische Werkstoffe<br />

b) Kautschuk: zähes Grundmaterial; Ruß: verhin<strong>de</strong>rt zu<br />

starken Abrieb; Schwefel: vernetzt Kautschuk zu Gummi,<br />

sorgt also für die Elastizität.<br />

c) Schwefelbrücken zwischen <strong>de</strong>n kettenartigen Kautschukmolekülen<br />

machen aus zähem Kautschuk elastischen<br />

Gummi. Das geschieht bei großer Hitze in Heizpressen.<br />

Seite 193<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Ein Klebstoff muss ein gutes Haftvermögen (Adhäsion)<br />

und eine große innere Festigkeit (Kohäsion) besitzen.<br />

b) Flüssige Kleber können beson<strong>de</strong>rs gut in die kleinsten<br />

Unebenheiten <strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Werkstücke eindringen.<br />

c) Adhäsionskräfte wirken zwischen Kleber und Werkstück.<br />

Kohäsionkräfte wirken zwischen <strong>de</strong>n Klebstoff-<br />

Molekülen.<br />

d) Chemisch abbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Klebstoffe sind hart, wenn die<br />

chemische Reaktion zwischen <strong>de</strong>n Bestandteilen <strong>de</strong>s Klebers<br />

zu En<strong>de</strong> ist.<br />

Physikalisch abbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Klebstoffe wer<strong>de</strong>n hart, wenn<br />

das <strong>Lösung</strong>smittel verdunstet ist.<br />

2 Experiment<br />

a) Mithilfe von Wasser wird Stärke zum Quellen gebracht.<br />

Es entsteht ein Kleister, <strong>de</strong>r beim Abkühlen eindickt.<br />

b) Casein quillt unter Laugeneinwirkung rasch auf. Es bil<strong>de</strong>t<br />

sich ein zäher Leim.<br />

c) Hinweis : Sind die Kleber zu zähflüssig gewor<strong>de</strong>n, können<br />

sie mit Wasser streichfähig gemacht wer<strong>de</strong>n. Klebestellen<br />

sollen mit Klammern fixiert wer<strong>de</strong>n, bis <strong>de</strong>r Kleber<br />

abgebun<strong>de</strong>n hat.<br />

3 Experiment<br />

a) Holzleim verbin<strong>de</strong>t gleichartige Brettchen besser miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Holzleim kann man gleichmäßig auf glatte Flächen<br />

auftragen. Trotz<strong>de</strong>m ist die Klebewirkung <strong>de</strong>r Spagetti<br />

beachtlich.<br />

b) Die Nu<strong>de</strong>ln wirken als Klebstoff, das Wasser als<br />

<strong>Lösung</strong>smittel.<br />

4 Experiment<br />

Polyethenfolie wirkt als Schmelzklebstoff. Sie wird beim<br />

Erwärmen weich und beim Abkühlen fest, ohne sich<br />

dabei chemisch zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Seite 194<br />

1 Fragen zum Text<br />

a) Einerseits fallen Kunststoffabfälle selten in reiner Form<br />

an. An<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>n die Ketten <strong>de</strong>r Makromoleküle<br />

bei je<strong>de</strong>m Schmelzvorgang etwas kürzer.<br />

b) Recycling be<strong>de</strong>utet Wie<strong>de</strong>rverwertung. Beim Verbrennen<br />

von Kunststoffen geht die hergestellte Kunststoffsubstanz<br />

verloren. Außer<strong>de</strong>m entstehen Abfallprodukte.<br />

Man nutzt nur <strong>de</strong>n Energiegehalt.<br />

c) Die Verwertung von Kunststoffabfällen schont Rohstoff<br />

wie Erdöl, verringert die Abfallmenge und nutzt<br />

wenigstens einen Teil <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Herstellung eingesetzten<br />

Energie.<br />

Seite 196<br />

Trainer<br />

1. Holzschliff ist ein gelbbraun gefärbter Brei aus Holzfasern<br />

und Wasser. Daraus kann man holzhaltige Papiersorten<br />

wie Zeitungspapier, Packpapier und Karton herstellen.<br />

Entfernt man aus Holzschliff das gelblich-braune Lignin<br />

(sowie Harze), erhält man Zellstoff. Er besteht nur noch<br />

aus reinen weißen Cellulosefasern. Er dient zur Herstellung<br />

weißer Papiersorten.<br />

Leim verhin<strong>de</strong>rt das Auslaufen <strong>de</strong>r Tinte beim Schreiben.<br />

Füllstoffe sorgen dafür, dass das Papier glatt wird. Zusatzstoffe<br />

bewirken bestimmte Eigenschaften wie Farbe o<strong>de</strong>r<br />

Reißfestigkeit beim Drucken.<br />

2. Holzhaltiges Papier enthält noch <strong>de</strong>n eigentlichen<br />

Holzstoff Lignin.<br />

3. Auch Baumwolle besteht ja aus Cellulosefasern, <strong>de</strong>shalb<br />

kann man Papier damit herstellen. Die Cellulosefasern<br />

<strong>de</strong>r Baumwolle sind sogar länger und damit hochwertiger<br />

als Cellulosefasern im Holz. Hochwertiges Papier<br />

aus diesen Fasern (z.B. Banknoten) kann man daher<br />

sogar waschen.<br />

4. Ein duroplastischer Kunststoff verformt sich beim<br />

Erwärmen nicht (Stecker-Kupplung).<br />

Der Schwamm besteht aus einem Elastomer. Er kann<br />

durch Druck verformt wer<strong>de</strong>n, nimmt aber dann seine<br />

alte Form wie<strong>de</strong>r an.<br />

Thermoplaste wer<strong>de</strong>n beim Erhitzen weich und formbar<br />

(Jogurt-Becher).<br />

5. Vorteile: Geringe Dichte, Resistenz gegen viele Chemikalien,<br />

Formbarkeit für spezielle Verwendungen, preisgünstige<br />

Massenproduktion, nicht leitend, gut isolierend.<br />

Nachteile: Rohstoffverbrauch, umweltbelastend (oft kein<br />

Recycling möglich), verän<strong>de</strong>rn ihre Eigenschaften nach<br />

langer Zeit o<strong>de</strong>r nach häufigem Gebrauch.<br />

6. Polymerisation: Viele gleichartige Moleküle mit je einer<br />

Doppelbindung reagieren zu einem kettenförmigen<br />

Makromolekül.<br />

Polykon<strong>de</strong>nsation: Unterschiedliche Moleküle mit reaktionsfähigen<br />

Gruppen bil<strong>de</strong>n Makromoleküle. Bei je<strong>de</strong>m<br />

Reaktionsschritt wird ein Molekül Wasser abgespalten.<br />

7.a) Beim Schmelzspinnen wird Kunststoffgranulat zu<br />

<strong>Chemie</strong>fasern verarbeitet. Das Granulat wird geschmolzen,<br />

durch feine Düsen gepresst und dann abgekühlt. Es<br />

entstehen sehr dünne Kunststofffä<strong>de</strong>n, die man auf Rollen<br />

aufspult.<br />

b) Mithilfe eines Extru<strong>de</strong>rs wird Kunststoffgranulat zu<br />

Kunststoffstäben geformt, aus <strong>de</strong>nen verschie<strong>de</strong>ne Formen<br />

(Rohre, Gefäße, Folien) hergestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />

35


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 36<br />

|15| Organische Werkstoffe<br />

Der Extru<strong>de</strong>r ist ein Metallzylin<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>m sich ein<br />

schneckenartig geformter Metallstab dreht. Eingefülltes<br />

Granulat schmilzt. Der drehen<strong>de</strong> Metallstab beför<strong>de</strong>rt die<br />

plastische Masse zur Extru<strong>de</strong>röffnung und presst sie heraus.<br />

8. a) <strong>Chemie</strong>fasern haben eine glatte Oberfläche und<br />

nehmen nur wenig Feuchtigkeit auf. Sie können kaum<br />

Luft einschließen. Sie sind reiß- und scheuerfest und<br />

formstabil.<br />

Naturfasern sind mehr o<strong>de</strong>r weniger gekräuselt. Sie können<br />

viel Luft einschließen und viel Feuchtigkeit aufnehmen.<br />

Sie verschmutzen und knittern leicht.<br />

b) Textilien aus <strong>Chemie</strong>fasern fühlen sich glatt an, wer<strong>de</strong>n<br />

schnell feucht, trocknen aber auch wie<strong>de</strong>r rasch. Kleidung<br />

aus <strong>Chemie</strong>fasern ist haltbar, wi<strong>de</strong>rstandsfähig und<br />

lange formstabil (z.B. Dauerbügelfalten).<br />

Textilien aus Naturfasern halten besser warm und bleiben<br />

länger trocken. Sie sind nicht so pflegeleicht wie Kleidung<br />

aus <strong>Chemie</strong>fasern.<br />

15. Reine thermoplastische Kunststoffe können durch<br />

Umschmelzen zu neuen Kunststofferzeugnissen geformt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Kunststoffmischungen wer<strong>de</strong>n verbrannt und zur Gewinnung<br />

von Wärmeenergie genutzt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Pyrolyse wer<strong>de</strong>n die Makromoleküle chemisch zerlegt.<br />

Es entstehen Ausgangsmonomere, aus <strong>de</strong>nen man<br />

wie<strong>de</strong>r neue Kunststoffe herstellen kann.<br />

Bei <strong>de</strong>r Hydrierung spaltet man die Makromoleküle und<br />

wan<strong>de</strong>lt sie in Rohöl-ähnliche Stoffe um.<br />

16. Wenn die Herstellung von Kunststoffen aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />

Rohstoffen zukünftig in großtechnischem<br />

Rahmen verwirklicht wer<strong>de</strong>n könnte, dann wür<strong>de</strong> das<br />

<strong>de</strong>n Rohstoff Erdöl schonen. Hinzu kommt, das <strong>de</strong>r<br />

Abbau solcher Kunststoffe durch Bakterien erfolgen kann<br />

und dass dabei keine umweltbelasten<strong>de</strong>n Abfallstoffe<br />

entstehen. Bei ihrer Entsorgung entsteht kein zusätzliches<br />

Kohlenstoffdioxid (es ist ja zuvor von <strong>de</strong>n Pflanzen aus<br />

<strong>de</strong>r Luft entnommen wor<strong>de</strong>n).<br />

9. (Reine) Baumwolle: Sagt aus, dass das Kleidungsstück<br />

nur aus Baumwolle ohne Zusätze besteht. In <strong>de</strong>r Praxis<br />

heißt das: Es sind geringere Mengen an Zusätzen enthalten<br />

als bei vere<strong>de</strong>lten Stoffen. Ganz ohne Zusätze<br />

kommt heute keine Textilherstellung mehr aus.<br />

Mercerisierte Baumwolle: Ist Baumwolle, die mit Natronlauge<br />

behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>. Dadurch wird Baumwolle glatt<br />

und glänzend (sei<strong>de</strong>nartig). Sie fühlt sich angenehm an<br />

und kann mit modischen Mustern versehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Sanitized: Textilien sind mit Chemikalien behan<strong>de</strong>lt, die<br />

die Entwicklung von Pilzen und Bakterien verhin<strong>de</strong>rn<br />

bzw. verlangsamen. Einerseits soll die Ausbreitung von<br />

Haut- und Fußpilzen eingedämmt wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits<br />

soll die Geruchsentwicklung verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, die entsteht,<br />

wenn Bakterien Schweiß zersetzen.<br />

Teflon: sehr stabiles Polytetrafluorethen, ist entwe<strong>de</strong>r zu<br />

einer mikroporösen Membran o<strong>de</strong>r zu Mikrofasergewebe<br />

verarbeitet.<br />

10. Die glatte <strong>Chemie</strong>faser wird auf <strong>de</strong>r Haut getragen.<br />

Sie leitet die Feuchtigkeit schnell von <strong>de</strong>r Haut weg. Weil<br />

das Baumwollgewebe diese Feuchtigkeit in großen Mengen<br />

aufnehmen kann, fühlt sich <strong>de</strong>rartige Kleidung lange<br />

trocken an.<br />

11. Adhäsionskräfte sind die Verbindungskräfte zwischen<br />

<strong>de</strong>m Klebstoff und <strong>de</strong>m zu kleben<strong>de</strong>n Gegenstand. Kohäsionskräfte<br />

wirken zwischen <strong>de</strong>n Molekülen <strong>de</strong>s Klebstoffs.<br />

12. Sie gehören zu <strong>de</strong>n Reaktions-Klebstoffen, weil beim<br />

Aushärten eine chemische Reaktion stattfin<strong>de</strong>t. Der eigentliche<br />

Klebstoff entsteht erst durch die Reaktion.<br />

13. Der Klebstoff ist in einem <strong>Lösung</strong>smittel aufgelöst. Er<br />

ist ausgehärtet, wenn das <strong>Lösung</strong>smittel verdunstet ist.<br />

14. Bei <strong>de</strong>r Vulkanisation wird die zähe Kautschukmasse<br />

in Heizpressen stark erwärmt. Dabei bil<strong>de</strong>n Schwefel-<br />

Atome Brückenbindungen zwischen <strong>de</strong>n kettenartigen<br />

Kautschukmolekülen. Erst dadurch wird aus <strong>de</strong>m zähen<br />

Kautschuk elastisches Gummi.<br />

36


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 37<br />

Notizen


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 38<br />

Notizen


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 39<br />

Notizen


<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> <strong>Lösung</strong>en 17.12.2003 17:00 Uhr Seite 40<br />

<strong>Lösung</strong>en zu Buch-Nr.115538<br />

Frühauf, Tegen u.a.<br />

<strong>Treffp</strong>unkt <strong>Chemie</strong> – neu<br />

©2004 E.DORNER GmbH<br />

ISBN 3 - 7055 - 0653 - 6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!