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Sanierung in Nauen - Stadtkontor

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<strong>Sanierung</strong>sziele<br />

<strong>Sanierung</strong>sgebiet sowohl bei Bauherren als auch bei Architekten<br />

zu Unsicherheiten geführt. Aus diesem Grunde wurden<br />

gestalterische <strong>Sanierung</strong>sziele formuliert, um das Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

der historisch gewachsenen Stadt zu verbessern und<br />

e<strong>in</strong>e Maßgabe für e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung mit den Merkmalen<br />

unserer Zeit zu ermöglichen.<br />

In den gestalterischen <strong>Sanierung</strong>szielen ist festgelegt, daß der<br />

Siedlungsgrundriß und das Grundmuster der Parzellenstruktur<br />

beizubehalten ist. Parzellenübergreifende Bebauungen s<strong>in</strong>d<br />

somit zu vermeiden und Baufluchten e<strong>in</strong>zuhalten. Weiterh<strong>in</strong><br />

enthalten die gestalterischen <strong>Sanierung</strong>sziele Festlegungen zur<br />

baulichen Ausführung von Fassaden, Dächern und Dachaufbauten,<br />

Türen und Toren, Fenstern, Nebengebäuden, E<strong>in</strong>friedungen,<br />

Hof- und Grundstücksflächen sowie Werbeanlagen<br />

und Warenautomaten.<br />

Diese Festlegungen orientieren sich größtenteils an den im<br />

Jahre 1998 erarbeiteten und von der Stadtverordnetenversammlung<br />

verabschiedeten Gestaltungsleitl<strong>in</strong>ien. Die bisherigen<br />

Erfahrungen mit deren Anwendung s<strong>in</strong>d überwiegend<br />

positiv, da Eigentümer, Bauherren und Architekten sich frühzeitig<br />

über die gestalterischen Anforderungen im <strong>Sanierung</strong>sgebiet<br />

<strong>in</strong>formieren und diese <strong>in</strong> ihre Planungen mit aufnehmen<br />

können.<br />

5. Verbesserung der Aufenthaltsqualität von<br />

Straßen und Plätzen<br />

Ziel ist es, durch die Erneuerung und Aufwertung der Straßen<br />

und Plätze sowie durch Maßnahmen der Verkehrssteuerung<br />

die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für die Bewohner,<br />

Beschäftigten, Kunden und Besucher zu erhöhen. Neben<br />

der Fortsetzung der Straßensanierungen soll dies vor allem<br />

dadurch erreicht werden, daß die vorhandenen Plätze – der<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Platz, der Eierpark und der neue Stadtplatz zwischen<br />

der Wallgasse und der Torgasse – durch geeignete<br />

Gestaltungsmaßnahmen zu Orten werden, wo man sich gern<br />

aufhält.<br />

6. Verbesserung der sozialen und kulturellen<br />

Infrastruktur<br />

Parallel zur baulichen <strong>Sanierung</strong> soll durch die Sicherung und<br />

den Ausbau der sozialen und kulturellen Infrastruktur e<strong>in</strong>e<br />

bedarfsgerechte Versorgung sichergestellt werden. Im e<strong>in</strong>zelnen<br />

geht es dabei um die <strong>Sanierung</strong> der Grundschule „Käthe-<br />

Kollwitz“, die Schaffung e<strong>in</strong>er Schulsportmöglichkeit, die Realisierung<br />

e<strong>in</strong>es Kitaersatzbaus, den Bau des Altenpflegeheimes<br />

<strong>in</strong> der Jüden-/ L<strong>in</strong>denstraße und den Erhalt der Musik- und<br />

Kunstschule „Haus Gartenstraße“. Der Mart<strong>in</strong>-Luther-Platz soll<br />

zum kulturellen Mittelpunkt und zentralen Veranstaltungsort<br />

umgebaut, über e<strong>in</strong>e öffentliche Nutzung des Wasserturms<br />

nachgedacht werden.<br />

7. Verbesserung der Umweltsituation und der<br />

technischen Infrastruktur<br />

Neben der sozialen und wirtschaftlichen Stabilisierung und<br />

Stärkung der Altstadt soll auch die Umweltsituation verbessert<br />

und an die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Schadstoffm<strong>in</strong>derung<br />

im Städtebau“ angeknüpft werden.<br />

Insbesondere bei der <strong>Sanierung</strong> des Gebäudebestandes ergeben<br />

sich durch die Verwendung umweltfreundlicher Materialien<br />

sowie durch e<strong>in</strong>e ausreichende Wärmeisolierung und e<strong>in</strong>e<br />

Umstellung der Heiztechniken positive ökologische Effekte. Bei<br />

Neubauten läßt sich der Wärmebedarf außerdem durch e<strong>in</strong>e<br />

kompakte Bauweise, e<strong>in</strong>e geeignete Gebäudestellung sowie<br />

durchdachte Grundrisse systematisch reduzieren. Weiterh<strong>in</strong><br />

wird angestrebt, durch Entsiegelungsmaßnahmen und die<br />

Beschränkung von Neuversiegelungen die Freiraumsituation zu<br />

verbessern.<br />

Schließlich soll die Lärmbelästigung seitens des Straßenverkehres<br />

durch die Begrenzung der Geschw<strong>in</strong>digkeiten und Tonnagen<br />

weiter reduziert werden. Das Verkehrsaufkommen zu<br />

beschränken bzw. umweltfreundlich abzuwickeln (ÖPNV/Fahrrad)<br />

ist die große Chance <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Altstadt der kurzen Wege“.<br />

Mittelstraße 35 – Neubau mit historischer Fassade<br />

Dieses Umweltproblem anzugehen ist nicht nur <strong>Sanierung</strong>sziel,<br />

sondern auch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er lokalen Agenda 21 und e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Stadtentwicklung, der sich auch <strong>Nauen</strong> verpflichtet<br />

fühlt.<br />

In der Zeit vom 27. März bis 27. April können, vorbehaltlich<br />

der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung,<br />

<strong>in</strong> den Sprechzeiten bei der Stadtverwaltung /Stadtplanungsamt<br />

<strong>Nauen</strong> <strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Straße 76, I. OG der<br />

Städtebauliche Rahmenplan e<strong>in</strong>gesehen sowie Anregungen<br />

und Bedenken vorgebracht werden.<br />

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