Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 - Herlitz PBS AG
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 - Herlitz PBS AG
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ericht des vorstands 17<br />
ter von ursprünglich 37 Stunden auf 38,5 Stunden<br />
ohne Lohnausgleich vereinbart werden. Die außertariflichen<br />
Mitarbeiter arbeiten künftig 42 Wochenstunden<br />
ohne Lohnausgleich. Ebenfalls sind<br />
die Zahlungen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
reduziert worden.<br />
Trotz des Insolvenzverfahrens hat die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />
auch im Jahre <strong>2002</strong> ihren Beitrag zur Ausbildung<br />
von Industrie- und Bürokaufleuten sowie Industrieund<br />
Verpackungsmittelmechaniker geleistet. So<br />
wurden am 1. September <strong>2002</strong> zehn kaufmännische<br />
und sechs gewerbliche Auszubildende bei der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> eingestellt.<br />
Die Betriebsräte haben die erforderlichen Maßnahmen<br />
<strong>zum</strong> Kostenabbau und somit <strong>zum</strong> Erhalt<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens<br />
kritisch, aber stets konstruktiv begleitet.<br />
IV. Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Nach der erfolgreichen Beendigung der Insolvenz<br />
hat sich die Risikoposition der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe verbessert.<br />
Aus Sicht des Vorstands ist für die Absicherung des<br />
Geschäfts entscheidend, dass die am 15. Juli <strong>2002</strong><br />
abgeschlossenen Konsortialkreditverträge die Finanzierung<br />
der Gruppe bis einschließlich <strong>31.</strong> März<br />
2004 auf eine gesicherte vertragliche Basis stellen.<br />
Die gemäß der monatlichen Liquiditätsplanung erforderliche<br />
Saisonfinanzierung ist von dem Bankenpool<br />
im März 2003 für den Zeitraum Juni bis November<br />
2003 verbindlich zugesagt worden. Nicht<br />
vorhersehbare Umsatzabweichungen können zur<br />
Aufzehrung der vorhandenen Liquidität führen.<br />
Durch die Trennung von Produkt- und Dienstleistungsgeschäft<br />
werden <strong>Herlitz</strong> neue Umsatzpotenziale<br />
eröffnet. Dennoch wird durch die starke Konzentration<br />
des europäischen Lebensmitteleinzelhandels<br />
die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden<br />
hoch bleiben. Hieraus resultiert ein latentes Umsatz-<br />
und Ergebnisrisiko. Der Vorstand begegnet<br />
diesem Risiko mit einer permanenten Anpassung<br />
der Aufwandsstrukturen an die Leistungsanforderungen<br />
der Kunden.<br />
Sowohl die inländische als auch die europäische<br />
Konjunktur- und Konsumentwicklung sind zurzeit<br />
schwer abzuschätzen. Eine weitere Abschwächung<br />
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird insbesondere<br />
im gewerblichen Vertrieb zu Umsatzrisiken<br />
führen.<br />
V. Ausblick<br />
Die eingeleitete Entflechtung des Produkt- und<br />
Dienstleistungsgeschäfts wird im Jahr 2003 konsequent<br />
fortgesetzt. Eine wesentliche Voraussetzung<br />
stellt die Anfang 2003 vollzogene organisatorische<br />
Zuordnung des Merchandising bei der<br />
eCom Logistik GmbH & Co. KG, die sich seit Mitte<br />
<strong>2002</strong> zu 100% bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> befindet, dar.<br />
Diese organisatorische Unabhängigkeit des Dienstleistungsgeschäfts<br />
ist unseres Erachtens ein wesentlicher<br />
Faktor für den Erfolg bei den Kunden.<br />
Die eCom Logistik GmbH & Co. KG wird im Bereich<br />
der Serviceleistungen eigene Vertriebsaktivitäten<br />
ergreifen, um gezielt sowohl Produzenten als auch<br />
Händler als neue Kunden zu gewinnen.<br />
Ein erster Abschluss im Servicegeschäft konnte mit<br />
namhaften Markenartikelherstellern getätigt werden.<br />
Mit den früheren sogenannten Partnermarken<br />
(BIC, Henkel, Schwan Stabilo, Staedtler, Tesa)<br />
wurde <strong>zum</strong> 1. März 2003 ein neues Konzept vertraglich<br />
vereinbart. Die eCom Logistik GmbH & Co. KG<br />
wird für diese Produzenten künftig Logistik- und<br />
Merchandisingleistungen erbringen und diese separat<br />
abrechnen. Der reine Produktverkauf findet<br />
direkt zwischen den Herstellern sowie den Handelskunden<br />
statt.