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Zeitschrift der BAG Selbsthilfe e.V. 3 | 2013<br />

Selbsthilfe<br />

intern<br />

Image-Kampagne<br />

mit positivem Echo<br />

SCHWERPUNKT<br />

REHACARE 2013<br />

in den Startlöchern<br />

Hilfsmittel<br />

Tipps rund um<br />

Pflegebetten<br />

Arbeitsmarkt<br />

&<br />

Inklusion<br />

Jahresreihe


PR-Veröffentlichung<br />

Berufliche Rehabilitation<br />

Der Weg zurück ins Arbeitsleben<br />

ihres Alters nicht mehr lange umschulen wollen“, so Barlsen.<br />

Die Berufsförderungswerke, die bislang vor allem vollständige<br />

Umschulungen durchführten, reagierten auf diese Entwicklung,<br />

indem sie flexible und möglichst kurze Maßnahmen<br />

wie „45-Plus“ entwickeln, die direkt an die bisherige<br />

Berufslaufbahn eines Menschen anknüpfen.<br />

Viele Jahre war Willi König als LKW-Fahrer unterwegs,<br />

bis eine Hüfterkrankung den Job unmöglich machte<br />

und den 54-Jährigen zwang, sich beruflich neu zu orientieren.<br />

„Der Verlust der Arbeit und die Suche nach<br />

einer neuen Tätigkeit sind nicht leicht für mich gewesen“,<br />

sagt er. Denn obwohl König reichlich Qualifikationen<br />

und Erfahrung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen<br />

vorzuweisen hatte, fand er wegen seiner<br />

gesundheitlichen Einschränkungen keine Tätigkeit,<br />

mit der er an seine beruflichen Vorerfahrungen anknüpfen<br />

konnte.<br />

„Menschen wie Willi König, die nach Krankheit oder Unfall<br />

ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, haben<br />

Anspruch auf eine Berufliche Rehabilitation“, erklärt der<br />

Geschäftsführer der Berufsförderungswerke (BFW) Bad Pyrmont<br />

und Weser-Ems, Jörg Barlsen. Dazu sind im Sozialgesetzbuch<br />

vielfältige Möglichkeiten der unterstützenden Hilfe<br />

festgeschrieben, die alle unter den Begriff der so genannten<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben fallen. „Das können<br />

Hilfen sein, die direkt darauf ausgerichtet sind, einen<br />

Arbeitsplatz zu erhalten oder zu erlangen“, sagt Barlsen. In<br />

diesem Fall kämen zum Beispiel Beratungs- und Vermittlungsleistungen,<br />

technische Hilfsmittel oder Trainingsmaßnahmen<br />

in Betracht. Darüber hinaus umfassen die Teilhabeleistungen<br />

auch Maßnahmen zur beruflichen Neuorientierung und Eignungserprobung<br />

sowie Weiter- und Ausbildungen.<br />

Der Weg zurück<br />

Für Willi König ergab sich die Chance auf eine rasche<br />

Rückkehr in das Arbeitsleben durch seine frühere Ausbildung<br />

zum Dreher sowie durch einen bestehenden Kontakt<br />

zu einer Firma. Dort absolvierte König sein Praktikum<br />

mit der Aussicht auf eine Stelle, die in der Programmierung<br />

zu vergeben war. Vor dem Beginn des Praktikums<br />

durchlief König eine Qualifizierungsphase im BFW Weser-<br />

Ems. Deren Inhalte waren mit dem Betrieb abgestimmt.<br />

Dazu zählten die Ausbildung zum Ersthelfer, der Erwerb<br />

eines Staplerscheins sowie ein intensives EDV-Training in<br />

der Anwendungstechnik für CAD-Laserschneidemaschinen.<br />

Mit diesen Maschinen setzt der 54-Jährige heute auf<br />

Zeichnungen basierende Kundenaufträge um und kann<br />

so sein Know-how und seine beruflichen Erfahrungen voll<br />

einbringen. Die Unternehmensleitung ist mit seiner Arbeit<br />

durchweg zufrieden: „Uns kommt es auf Fachlichkeit,<br />

Engagement und Teamfähigkeit an“, so Geschäftsführer<br />

Thomas Benken. „Das Alter ist nicht entscheidend. Wenn<br />

die Eignung stimmt, würde ich auch einen 60-Jährigen<br />

einstellen.“<br />

Infos Weg in im die Netz berufliche Rehabilitation<br />

Menschen, die nach Krankheit oder<br />

Berufsförderungswerke<br />

Unfall wieder in das Berufsleben<br />

Bad Pyrmont<br />

und zurückkehren Weser-Ems: möchten, www.bfw-badpyrmont.de<br />

haben besondere<br />

gesetzliche Rechte. Die gelten<br />

2. auch, Chance wenn wegen – Informationsportal gesundheitlicher zur beruflichen<br />

Einschränkungen die Arbeitslosigkeit werden.<br />

Rehabilitation: www.zweite-chance.info<br />

droht.<br />

In diesen Lebenslagen haben Menschen<br />

einen Anspruch auf „Leistungen<br />

Der Weg in die berufliche Rehabilitation<br />

zur Teilhabe am Arbeitsleben“. Dazu<br />

zählen alle Maßnahmen, die einer beruflichen<br />

Wiedereingliederung dienen<br />

(berufliche Rehabilitation) und von<br />

den zuständigen Reha-Trägern (z.B.<br />

Rentenverischerung, Arbeitsagentur,<br />

Berufsgenossenschaft) finanziert<br />

Für die berufliche Rehabilitation in<br />

Deutschland hat der Gesetzgeber<br />

ausdrücklich Berufsförderungswerke<br />

(BFW) vorgesehen. Sie sind Experten<br />

für Integration in Arbeit.<br />

Wiedereingliederung mit „45-Plus“<br />

Willi König stellte den Antrag auf eine Berufliche Rehabilitation<br />

bei seiner Rentenversicherung und erhielt die Empfehlung<br />

für die Integrationsmaßnahme „45-Plus“ im BFW<br />

Weser-Ems. Diese richtet sich speziell an Menschen, die Leistungen<br />

zur Teilhabe am Arbeitsleben benötigen, aber aufgrund<br />

ihres Alters keine neue mehrjährige Berufsausbildung<br />

mehr anstreben. „Der Anteil älterer Menschen im Arbeitsleben<br />

wird in den kommenden Jahren steigen. Damit nimmt<br />

die Zahl derjenigen zu, die zwar gesundheitsbedingt ihre<br />

Berufstätigkeit nicht mehr ausüben können, aber aufgrund


Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser…<br />

Foto: BAG SELBSTHILFE<br />

…<br />

aufregende Wochen liegen hinter uns, denn unsere<br />

Imagekampagne „WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE<br />

WIRKT.“ hat ein solch positives Echo erhalten, dass<br />

selbst wir – die wir von Anfang an an deren Wirkung<br />

geglaubt haben – überrascht waren. An dieser Stelle<br />

sei noch einmal allen Unterstützern, Verlinkern und<br />

Weitersagern ganz herzlich gedankt!<br />

Und natürlich geht es schnurstracks weiter mit der<br />

Kampagne. Ende August durften wir sie auf<br />

dem Bürgerfest des Bundespräsidenten<br />

präsentieren und nun stellen wir sie<br />

natürlich allen Besuchern der alljährlichen<br />

Messe REHACARE vor. Das<br />

sollten Sie nicht verpassen, denn wir<br />

haben zwei der vier Protagonisten<br />

zur Kampagnenpräsentation vor Ort<br />

eingeladen. Achten Sie auf das tagesaktuelle<br />

Programm des Café Forums. Mehr<br />

zum Programm lesen Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> auf<br />

Seite 18.<br />

Natürlich gibt es für Sie noch mehr von der BAG<br />

SELBSTHILFE auf der REHACARE wie Information<br />

sowie Raum für Aussprache und Diskussion. Auch in<br />

diesem Jahr gehen wir mit hochkarätigen ReferentInnen<br />

in unsere Veranstaltungen wie beispielsweise<br />

das Hilfsmittelforum. Da sind spannende Themen<br />

und kontroverse Diskussionen vorprogrammiert.<br />

Besuchen Sie uns doch auf der Messe.<br />

»Lesen Sie<br />

alles über unsere<br />

neue Palliativ-<br />

Broschüre!«<br />

Natürlich ist das Jahr damit nicht abgeschlossen.<br />

Ob Details zu unseren Veranstaltungen<br />

oder zu unserer neuen Palliativ-Broschüre, in<br />

diesem Heft finden Sie alle wichtigen Informationen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst!<br />

Ihre<br />

Burga Torges<br />

Durchstarten!<br />

berufliche Rehabilitation (Umschulung)<br />

berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

betriebliche Qualifizierung<br />

betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)<br />

Berufsförderungswerk München<br />

gemeinnützige Gesellschaft mbH<br />

Moosacher Str. 31 | 85614 Kirchseeon<br />

Telefon 0 80 91 / 51 - 0 | Telefax 0 80 91 / 51 - 10 00<br />

info@bfw-muenchen.de | www.bfw-muenchen.de<br />

Für eine starke Zukunft!<br />

Assessment ·Qualifizierung ·Integration<br />

Das BFW München ist eine gemeinnützige und überbetriebliche<br />

Einrichtung der beruflichen Rehabilitation. Es hat seinen Hauptsitz<br />

in Kirchseeon und mehrere Geschäftsstellen im südbayerischen<br />

Raum.<br />

Wir sind spezialisiert auf die berufliche Bildung und die Teilhabe<br />

am Arbeitsleben von Menschen mit besonderem gesundheitlichen<br />

und/oder sozialen Unterstützungsbedarf. Das vielfältige Bildungsangebot<br />

orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.<br />

Unser Unternehmensziel ist die berufliche (Neu-)Orientierung<br />

und die dauerhafte Wiedereingliederung von Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.<br />

Dieses Ziel wird erreicht durch:<br />

■ breit gefächerte Ausbildungsangebote<br />

■ sozialpädagogisch ausgerichtete Lehrgangsbetreuung<br />

■ handlungsorientierte Unterrichtsmethoden<br />

■ behindertengerechte bauliche und technische Vorkehrungen


Inhalt<br />

Intern | Imagekampagne „Wir für mich.<br />

Selbsthilfe wirkt.“ startet mit großem Erfolg<br />

und durchweg positivem Echo.<br />

ab Seite 5<br />

Schwerpunkt | Ende September findet<br />

die Rehacare 2013 statt und die BAG SELBST-<br />

HILFE ist mit gewohnt großem Angebot<br />

wieder dabei.<br />

ab Seite 16<br />

EINBLICK | Der Pink Shoe Day im Oktober<br />

ist Höhepunkt einer Kampagne zur<br />

Aufklärung über Brustkrebs.<br />

ab Seite 28<br />

05 INTERN<br />

Imagekampagne: Wir für mich. Selbsthilfe wirkt. 05<br />

Im Netz: www.selbsthilfe-wirkt.de 06<br />

Klartext:<br />

Neuer Teilhabebericht der Bundesregierung 08<br />

Di-Ji-Meldestelle:<br />

Barrieren melden jetzt noch einfacher 10<br />

Seminar: Projektförderung und Antragsstellung<br />

auf Bundesebene 12<br />

Projektstart: „Sich bewegen, andere bewegen –<br />

mit Selbsthilfe aktiv ins Leben.“ 14<br />

Abschied: Andreas Renner geht in Ruhestand 15<br />

16 Schwerpunkt<br />

Rehacare 2013: Programmvorschau 16<br />

Auf der Messe: BAG Selbsthilfe bietet<br />

wieder viel auf der Rehacare 18<br />

20 UNTERNEHMSFORUM<br />

RWE: Bei RWE gelingt Ausbildung<br />

von Menschen mit Behinderung 20<br />

22 Aktuell<br />

Dt. Dystonie Gesellschaft: 20jähriges Jubiläum 23<br />

Presse-Seminar: Über den richtigen Umgang<br />

mit Journalisten 23<br />

24 Einblick<br />

Unter einem Dach: Vom Rollikaufhaus<br />

zum Aktiv-Center und Treffpunkt 24<br />

PR-Juniorberater: Frankfurter Stiftung für<br />

Blinde und Sehbehinderte bildet aus 26<br />

Aktionstag: Pinke Schuhe machen auf Brustkrebs<br />

aufmerksam 28<br />

30 Recht & Soziales<br />

Aktuelle Entscheidung: Krankenkasse lehnt<br />

kostenübernahme für Sport-Hilfsmittel ab 30<br />

32 Hilfsmittel<br />

Pflegebetten: Wie man sich bettet, so liegt man 32<br />

34 VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />

Fachtagung: Coaching für Kümmerer<br />

schützt gegen Überforderung 34<br />

35 Adressen<br />

Bundesverbände 35<br />

Landesarbeitsgemeinschaften 38<br />

Impressum 38<br />

Selbsthilfe | Zeitschrift der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit<br />

Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V.<br />

Titelfoto: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas; Inhaltsfotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas, Messe Düsseldorf, Guido Werner<br />

4 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Die bundesweite Imagekampagne der BAG SELBSTHILFE<br />

für Facebook, Youtube und Website<br />

WIR FÜR MICH.<br />

SELBSTHILFE WIRKT.<br />

Selbsthilfe wirkt, das ist denen klar, die dort bereits Unterstützung gefunden haben und sich seit langem<br />

in Selbsthilfeorganisationen engagieren. Doch viele verbinden mit Selbsthilfe nur „den händchenhaltenden<br />

Stuhlkreis“ und wissen gar nicht, wie stark der gegenseitige Austausch in der Selbsthilfe die Lebensqualität<br />

vieler chronisch kranker, behinderter und psychisch kranker Menschen verbessern kann.<br />

Das will die BAG SELBSTHILFE ändern und hat deshalb, mit Unterstützung des BKK Bundesverbandes, die<br />

Imagekampagne WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE WIRKT. initiiert.<br />

Der Startschuss fiel Ende Juli 2013 im Rahmen einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Die Resonanz in den Medien<br />

war durchweg positiv, von den Selbsthilfeverbänden gab es viel Lob.<br />

Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas<br />

Verlinken, „liken“ und vernetzen<br />

Die Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />

SELBSTHILFE WIRKT.“ will sensibilisieren,<br />

Berührungsängste von Betroffenen<br />

und Nichtbetroffenen abbauen und<br />

zeigen, dass Selbsthilfe die Bedürfnisse<br />

von Menschen ernst nimmt und ihnen<br />

gerecht wird. Kern der Kampagne ist das<br />

Internetportal www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

sowie vier ungewöhnliche Internet-<br />

Filmclips, die vier beeindruckende, aktive<br />

Menschen zeigen, die in der Selbsthilfe<br />

engagiert sind.<br />

Selbsthilfe 3|2013 5


intern<br />

Das Casting<br />

„Protagonisten gesucht“ – damit fing alles an. Mit der Flut von Bewerbungen, die darauf folgte, hatten die BAG SELBSTHILFE und<br />

die Agentur co-büro Düsseldorf, die die Umsetzung der Kampagne durchführte, nicht gerechnet. Die Auswahl war nicht leicht,<br />

doch schließlich standen die bundesweit gecasteten Hauptdarsteller der Filme fest. Mit Simone Strasser, Birgit Kalwitz, Lukas Seidel<br />

und Johannes Sliwka fiel die Wahl auf ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die eines aber gemeinsam haben: Alle vier sind in<br />

Selbsthilfegruppen engagiert. Und das mit Leidenschaft.<br />

Die Hauptdarsteller<br />

Lukas Seidel<br />

Johannes Sliwka<br />

Birgit Kalwitz<br />

„MIT VIER WAR ICH IN MEINER ER-<br />

STEN SELBSTHILFEGRUPPE.“<br />

„MAN MUSS WISSEN, LERNEN UND<br />

BEGREIFEN.“<br />

„DIE SELBSTHILFEGRUPPE IST KEIN<br />

JAMMERCLUB!“<br />

Bis ich drei war, hat niemand bemerkt,<br />

was ich habe. Dann fiel meinem Vater<br />

auf, dass ich zu klein war. Ich bin kleinwüchsig.<br />

Mit sieben bekam ich ein Hörgerät,<br />

mit zwölf brauchte ich einen Rolli.<br />

Es folgten vier Halswirbelsäulen-Operationen.<br />

Die letzte 2011 ist leider schief<br />

gegangen. Nun bin ich querschnittsgelähmt<br />

und spüre von der Brust abwärts<br />

nichts mehr.<br />

Ich habe einen symptomatischen Querschnitt.<br />

Also die Symptome sind da, aber<br />

keiner weiß warum. Mit meinen Eltern<br />

habe ich nie groß über meine Behinderung<br />

gesprochen. Das war einfach so. Sie<br />

haben mich noch vor der Grundschule in<br />

Selbsthilfegruppen geschleppt. Das war etwas<br />

völlig Normales. Selbsthilfe gehört in<br />

mein Leben. Ich bin da hineingewachsen<br />

und würde nie aufhören, dort zu arbeiten.<br />

Zusätzlich mache ich leidenschaftlich gerne<br />

Politik.<br />

Ich bin seit den siebziger Jahren schwerhörig.<br />

Links habe ich 100, rechts 20 Prozent<br />

Verlust der Hörfähigkeit. Bis 2008 trug<br />

ich Power-Hörgeräte, dann wurde mir ein<br />

Cochlea-Implantat (CI) eingesetzt. Das<br />

ist eine Sendespule, so groß wie ein Zwei-<br />

Cent-Stück. Der Schall wird in elektronische<br />

Impulse umgewandelt, die an den<br />

Hörnerv geleitet werden und dem gesprochenen<br />

Wort entsprechen.<br />

Bis dahin war es ein weiter Weg. Mein<br />

Akustiker empfahl mir eine Selbsthilfegruppe,<br />

die ich spontan besuchte. Ich hatte<br />

keine Berührungsängste und keine Vorstellung<br />

davon, was mich erwartet. Ich dachte,<br />

dass sich dort verschiedene Menschen mit<br />

den gleichen Problemen treffen, um ihre<br />

Erfahrungen austauschen. So ist es ja auch.<br />

Man muss sich nicht erklären. Man wird<br />

verstanden. Heute bin ich selbst in Selbsthilfegruppen<br />

aktiv, um mein Wissen weiterzugeben.<br />

Das macht mich glücklich.<br />

Bei mir ist der Impulsgeber zwischen Gehirn<br />

und Muskel gestört. Das Rückenmark<br />

leitet die Signale nicht an den Körper weiter.<br />

Ich kann nur Arme, Oberkörper, Hals<br />

und Kopf bewegen. Mit den Beinen kann<br />

ich wackeln. Meine Arme sind kraftlos und<br />

ich bin schmerzempfindlich, wenn man<br />

mich falsch anfasst. Ich bin zerbrechlich!<br />

Trotzdem bin ich, als eine von zehn Frauen<br />

weltweit, mit meiner Diagnose schwanger<br />

geworden. Darauf bin ich stolz!<br />

Während meiner Schwangerschaft habe ich<br />

Kontakt zur Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke<br />

e.V (DGM) aufgenommen, um<br />

Informationen zu Schwangerschaft und Geburt<br />

zu bekommen. Anschließend wollte ich<br />

meine Erfahrungen weitergeben. Meine Kontaktdaten<br />

stehen auf der Website der DGM.<br />

Mich rufen Frauen an, die in ähnlichen Situationen<br />

sind wie ich damals. Betroffene<br />

wollen keinen Rat von außen, sondern von<br />

anderen Betroffenen. Das ist Selbsthilfe.<br />

Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefan Haas<br />

6 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Simone Strasser<br />

www. selbsthilfe-wirkt.de<br />

Die Website www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

flankiert die Filmclips. Sie porträtiert in<br />

ausführlichen und unkonventionellen<br />

Interviews mit Fotostrecken die Darsteller<br />

und gibt Informationen zur Selbsthilfe.<br />

Die Filmclips sind außerdem auf<br />

YouTube (selbsthilfewirkt) und Facebook<br />

(SelbsthilfeWirkt) zu finden.<br />

Darüber hinaus ist die Website direkt<br />

mit dem Internetauftritt der BAG<br />

SELBSTHILFE und deren Mitgliedsorganisationen<br />

verlinkt. So können Betroffene<br />

direkt Kontakt zu den entsprechenden<br />

Ansprechpartnern aufnehmen.<br />

Unterstützen Sie unsere Kampagne!<br />

Wir möchten Sie bitten, uns zu unterstützen<br />

und im Rahmen Ihrer Möglichkeiten<br />

auf unsere Kampagne hinzuweisen. Indem<br />

Sie auf die Homepage www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

aufmerksam machen, helfen<br />

Sie uns, die Kampagne zu verbreiten.<br />

Bundesweit, regional oder bei Ihnen um<br />

die Ecke – ganz egal! Denn je mehr Menschen<br />

die Filmclips der neuen Kampagne<br />

sehen, weiterleiten, bei Facebook teilen<br />

und empfehlen, desto größer wird die<br />

Wirkung von Selbsthilfe in Zukunft sein.<br />

Im Bereich PRESSE der Seite www.<br />

selbsthilfe-wirkt.de finden Sie das Kampagnenlogo<br />

und Fotos der Protagonisten<br />

zum kostenlosen Download und zur Gestaltung<br />

Ihrer Medien.<br />

Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas; ngimage.com<br />

„SELBSTHILFE HEISST, NICHT ALLEI-<br />

NE IM KÄMMERCHEN ZU SITZEN.“<br />

Ich war nicht immer blind, sondern hatte<br />

beidseitig grünen Star. Rechts war der<br />

Sehnerv schlecht. Der wurde mir bereits als<br />

Säugling durchtrennt, um die Schmerzen<br />

in den Griff zu bekommen. Links waren<br />

noch 30 Prozent Sehkraft vorhanden. In<br />

der Schule konnte ich die Tafel kaum sehen.<br />

Da habe ich von meiner Nachbarin abgeschrieben.<br />

1996 hat sich die Netzhaut abgelöst<br />

– eine Woche vor der Geburt meiner<br />

Tochter. Daraufhin wurde die Netzhaut gelasert<br />

und mir die Linse entfernt. Seitdem<br />

ist es neblig. Das wurde schlimmer, der<br />

Nebel dichter, da durch die etlichen Operationen<br />

die Hornhaut völlig vernarbt ist.<br />

Seit 2001 sehe ich gar nichts mehr und bin<br />

pensioniert.<br />

Dem Blindenverein bin ich beigetreten,<br />

um meine Lebensqualität zu verbessern.<br />

Ich wollte nicht mehr herumsitzen.<br />

Seit 2011 bin ich in vielen Projekten des<br />

Behindertenbeirats aktiv. Selbsthilfe heißt<br />

Integration. Das Gefühl, zu einer Gruppe<br />

zu gehören. Sein eigenes Leben durch andere<br />

– aber auch mit ihnen! – lebenswerter<br />

zu machen.<br />

Die Kampagne im Netz<br />

Website: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

YouTube: selbsthilfewirkt<br />

Facebook: SelbsthilfeWirkt<br />

Wir haben die Kampagne im August<br />

auf dem Sommerfest des Bundespräsidenten<br />

Joachim Gauck in Berlin vorstellen<br />

dürfen und werden sie im auch<br />

im Rahmen der Messe REHACARE im<br />

September in Düsseldorf präsentieren.<br />

Besuchen Sie uns doch am Gemeinschaftsstand<br />

der BAG SELBSTHILFE.<br />

Wir freuen uns auf Sie! <br />

p<br />

Text | Burga Torges<br />

Jeder Klick zählt: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

Selbsthilfe 3|2013 7


intern<br />

Klartext von Dr. Martin Danner<br />

Der neue Teilhabebericht<br />

der Bundesregierung<br />

„Wie geht es eigentlich<br />

den Menschen mit<br />

Behinderungen in<br />

Deutschland?“<br />

Stellt man sich die Frage, wie es eigentlich Menschen mit Behinderungen<br />

in unserer Gesellschaft ergeht, sollte man genau<br />

die Menschen befragen, um die es geht. Denn sie sind wohl die<br />

beste Datenquelle. Dies gilt umso mehr, als dass wir in Deutschland<br />

mit der Selbsthilfebewegung über eine Struktur verfügen, die es erlaubt, Erfahrungen von Menschen<br />

mit Behinderungen auszutauschen, zu gewichten, zu bündeln und zu analysieren. Es ist daher eine der zentralen<br />

Aufgaben der BAG SELBSTHILFE und ihrer Mitgliedsverbände, auf die Lebenssituation von Menschen<br />

mit Behinderungen hinzuweisen, Probleme aufzuzeigen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Auch der Deutsche Bundestag hat<br />

sich vor vielen Jahren schon die<br />

Frage gestellt: „Wie geht es eigentlich den<br />

Menschen mit Behinderungen in unserem<br />

Land?“ Ansprechpartner des Parlaments<br />

ist zunächst einmal die Bundesregierung.<br />

Und so hat der Deutsche Bundestag im<br />

Jahr 1982 beschlossen, dass die Bundesregierung<br />

in jeder Wahlperiode über die<br />

Lage der behinderten Menschen und die<br />

Entwicklung ihrer Teilhabe zu berichten<br />

habe (vgl. auch § 66 SGB IX).<br />

Nun ist Politik keine reine Wissenschaft,<br />

sodass die jeweiligen Berichte der<br />

Bundesregierung zur Lage der behinder-<br />

ten Menschen zunächst dazu dienten, die<br />

Erfolge und Maßnahmen der Bundesregierung<br />

darzustellen. Getreu des parlamentarischen<br />

Rituals boten die Berichte<br />

eine gute Gelegenheit für die Opposition,<br />

Versäumnisse im Bereich der Behindertenpolitik<br />

aufzuzeigen. Ihr empirischer<br />

Gehalt war dementsprechend von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Beteiligung der Selbsthilfe oft<br />

reiner Formalismus<br />

Die Selbsthilfe hätte hierbei durchaus<br />

als Datenquelle genutzt werden können.<br />

Leider entspricht es jedoch auch dem<br />

üblichen politischen Ritual, fertige Texte<br />

zu erstellen und diese dann den Verbänden<br />

mit kurzer Frist zur Stellungnahme<br />

vorzulegen. Eine solche Form der Beteiligung<br />

ist jedoch ein reiner Formalismus<br />

und kann die Qualität von Berichten<br />

auch nicht mehr verbessern. Folglich<br />

war es jeweils die Pflicht der Behindertenverbände,<br />

genau dies anzuprangern,<br />

wenn einmal wieder ein Bericht der<br />

Bundesregierung zur Lage der behinderten<br />

Menschen auf den Weg gebracht<br />

wurde – auch dies war Teil des politischen<br />

Rituals.<br />

Foto: ingimage.com<br />

8 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Foto: Klaus Görgen<br />

Schattenbericht legt die Situation<br />

von behinderten Menschen offen<br />

„Wie geht es eigentlich den behinderten<br />

Menschen in Deutschland?“ Diese Frage<br />

stellen sich auch die Vereinten Nationen,<br />

nachdem die Bundesregierung die UN-<br />

Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)<br />

ratifiziert hat. Ansprechpartner der Vereinten<br />

Nationen ist dabei zunächst die<br />

Bundesrepublik Deutschland, die die Ziele<br />

und Verpflichtungen der UN-BRK umsetzen<br />

muss.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, hat die<br />

Bundesregierung in ihrem ersten Bericht<br />

an die Vereinten Nationen vor allem die<br />

Aspekte betont, die ein positives Bild zur<br />

Lage der Menschen mit Behinderungen in<br />

Deutschland zeichnen.<br />

Da aber die Vereinten Nationen nicht<br />

nur Berichte der Regierungen, sondern<br />

auch solche der Zivilgesellschaft würdigen,<br />

hat die BAG SELBSTHILFE gemeinsam<br />

mit anderen Verbänden einen sogenannten<br />

Schattenbericht erstellt, um auf die bestehenden<br />

Defizite bei der Umsetzung der<br />

UN-BRK in Deutschland hinzuweisen.<br />

Da sich jedoch ein „Schatten“-Bericht<br />

immer als gegensätzliche Darstellung der<br />

Schokoladenseite des Regierungsentwurfs<br />

versteht, kann auch er nicht als empirische<br />

Datensammlung verstanden werden,<br />

sondern muss immer auch als politisches<br />

Manifest betrachtet werden. Der Schattenbericht<br />

ist daher ebenso wenig ein Ersatz<br />

für fehlende Empirie.<br />

„Teilhabebericht“ soll Klarheit<br />

bringen<br />

Gibt es dennoch Hoffnung auf eine Antwort<br />

zu unserer Ausgangsfrage „Wie geht<br />

es eigentlich den Menschen mit Behinderungen<br />

in Deutschland?“ Vielleicht muss<br />

man die Frage etwas präzisieren: Die UN-<br />

BRK geht davon aus, dass Behinderungen<br />

den Menschen nicht als Wesensmerkmal<br />

anhaften, sondern dass Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

behindert werden, wenn<br />

die Gesellschaft diese Menschen durch<br />

Barrieren und fehlende Nachteilsausgleiche<br />

von der vollen Teilhabe ausschließt.<br />

Eigentlich müsste man daher nach der<br />

Lage der Behinderungen in Deutschland<br />

fragen.<br />

Diese Überlegung hat nun auch die<br />

Bundesregierung aufgegriffen und ihren<br />

aktuellen Bericht erstmals „Teilhabebericht“<br />

genannt. Auch inhaltlich hat sich<br />

etwas verändert. Der Bericht untersucht<br />

die Frage, inwiefern Menschen, die beeinträchtigt<br />

sind, im Zusammenwirken mit<br />

Umweltfaktoren Beschränkungen ihrer<br />

Teilhabechancen erfahren, d.h., dadurch<br />

erst behindert werden. Er untersucht somit<br />

Faktoren, die die Teilhabe einschränken<br />

und Umstände, die sich für die Teilhabe<br />

als förderlich erweisen.<br />

Auch in Sachen Empirie wurden deutliche<br />

Veränderungen vorgenommen. So<br />

sollen die Aussagen zur Lage der betroffenen<br />

Menschen nicht mehr allein im Stile<br />

eines Besinnungsaufsatzes der Regierung,<br />

sondern indikatorengestützt auf der Basis<br />

valider Datengrundlage getroffen werden.<br />

Hierzu wurde ein interdisziplinär zusammengesetzter<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

eingerichtet, an dem auch Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler mitwirken, die<br />

von den Behindertenverbänden benannt<br />

wurden. Dieser Ansatz ist ausdrücklich zu<br />

begrüßen. Denn anders als früher darf der<br />

Bericht der Bundesregierung nicht mehr<br />

nur ein schönfärberischer Arbeitsnachweis<br />

sein, sondern er muss den Alltag der<br />

Betroffenen deutlich abbilden.<br />

Datengrundlage bislang<br />

lückenhaft<br />

Für viele Indikatoren, die im Bericht als<br />

maßgeblich angesehen werden, finden<br />

sich keine Daten in allgemeinen Statistiken:<br />

Zwar ist bekannt, wie viele Menschen<br />

mit Behinderungen verheiratet, ledig oder<br />

geschieden sind – haben solche Zahlen<br />

aber tatsächlich eine Aussagekraft für den<br />

Grad der Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben? Dies haben auch die Autoren des<br />

Teilhabeberichts erkannt. Im 5. Teil des<br />

Berichts finden sich daher Vorschläge zur<br />

„Weiterentwicklung der Datengrundlage“.<br />

Dies ist die Stelle, um auf den Ausgangspunkt<br />

unserer Überlegungen zurückzukommen:<br />

Die beste Datenquelle<br />

zur Lage von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

sind diese Menschen selbst.<br />

Dies gilt umso mehr, als dass die Bundesregierung<br />

sich explizit am Lebenslagenansatz<br />

orientieren will, „um die<br />

Gesamtheit der Ressourcen und Beschränkungen,<br />

die eine Person bei der Verwirklichung<br />

eigener Lebensvorstellungen beeinflussen,<br />

in die Analyse einzubeziehen.“<br />

Weiter heißt es auf Seite 10 des Berichts:<br />

„Untersuchungen, denen der Lebenslagenansatz<br />

zugrunde liegt, verfolgen das<br />

Ziel, die tatsächliche Lebenswirklichkeit<br />

der Menschen und deren Handlungsspielräume<br />

möglichst differenziert und umfassend<br />

zu beschreiben. Sie nutzen dabei<br />

nicht nur objektive Merkmale, sondern<br />

auch subjektive Einschätzungen, z.B. in<br />

Form persönlicher Einstellungen, Selbsteinschätzungen<br />

oder durch die Bewertung<br />

immaterieller Dimensionen wie der sozialen<br />

Einbindung.“<br />

Ohne eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit der Selbsthilfe wird die Bundesregierung<br />

den von ihr selbst so umschriebenen<br />

Datenschatz nie vollständig heben können.<br />

Daher kann der nächste Teilhabebericht<br />

nur in Kooperation mit der Selbsthilfe<br />

entwickelt werden.<br />

Etwas merkwürdig mutet es da schon<br />

an, dass der aktuelle Bericht den Verbänden<br />

eigentlich schon im Juni in großem<br />

(und teurem) Rahmen bei den „Inklusionstagen“<br />

präsentiert werden sollte, dann<br />

aber erst im Kabinett abgestimmt werden<br />

musste und nun ohne Verbändekonsultation<br />

veröffentlicht wurde.<br />

Auch ein innovativer Ansatz ist in Zeiten<br />

des Wahlkampfes nicht davor gefeit,<br />

vom Räderwerk der politischen Rituale<br />

erfasst zu werden.<br />

p<br />

Der Teilhabebericht<br />

Der Teilhabebericht der Bundesregierung<br />

ist veröffentlicht unter<br />

http://www.bmas.de/DE/Themen/<br />

Teilhabe-behinderter-Menschen/<br />

Meldungen/teilhabebericht-2013.html<br />

Der Autor<br />

Dr. Martin Danner<br />

ist Bundesgeschäftsführer der<br />

BAG SELBSTHILFE.<br />

Selbsthilfe 3|2013 9


intern<br />

Meldestelle<br />

Barrieren melden<br />

jetzt noch einfacher<br />

Barrieren auf Webseiten können jetzt mit Hilfe einer Erweiterung für den Webbrowser Firefox noch einfacher<br />

und schneller an das Team der Di-Ji-Meldestelle gesendet werden. Neben Telefon- und Fax-Meldungen<br />

war der bisher am häufigsten genutzte Weg die Barriere-Meldung per Online-Formular auf der<br />

Webseite der Meldestelle. Ab sofort kann direkt von der Seite aus gemeldet werden, die die Barriere enthält.<br />

Nach der Installation eines sogenannten „Add-ons“, also einer Erweiterung für Firefox, wird in der Fußzeile, der sogenannten Addon<br />

Leiste, das Logo der Meldestelle angezeigt.<br />

Um eine Barriere auf der aktuellen Webseite zu melden, muss man das<br />

Logo anklicken oder im Kontextmenü, das man über die rechte Maustaste<br />

erhält, „Barriere melden“ auswählen. Ohne Maus erreicht man dies mit dem<br />

Tastaturkurzbefehl „Shift-Alt-b“.<br />

Egal welchen dieser drei Wege man wählt, es erscheint immer ein Fenster,<br />

in das die Beschreibung der Barriere eingetragen werden sollte. Die Adresse<br />

der aktuellen Webseite wird automatisch eingetragen. Einen Namen und E-<br />

Mail-Adresse können der Melder oder die Melderin zusätzlich angeben. Hat<br />

man einmal einen Namen angegeben, ist dieser bei der nächsten Meldung<br />

auch bereits eingetragen. Eine Barriere melden geht also noch einfacher,<br />

ohne dass zunächst die Seite der Meldestelle aufgerufen werden muss. Eine<br />

echte Zeitersparnis!<br />

10 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Leider ist diese Meldemöglichkeit zurzeit nicht für Screenreader-Nutzer zugänglich, und auch die Schrift kann nicht vergrößert<br />

werden. Dies liegt daran, dass zunächst eine Standardlösung genutzt wurde, mit der viele Entwickler von Add-ons für Firefox arbeiten.<br />

So konnte der Stand der Barrierefreiheit dieser Programmier-Bibliotheken gleichzeitig getestet werden. Weitere Versionen<br />

des Add-ons sind noch geplant, die andere Bibliotheken nutzen werden. Über die Erfahrung bei der Programmierung in Bezug auf<br />

die Zugänglichkeit dieser Add-ons werden wir weiter berichten.<br />

Parallel steht jedoch für alle weiterhin die barrierefreie Möglichkeit über das Online-Formular der Meldestelle (http://www.<br />

meldestelle.di-ji.de) zur Verfügung. Barrieren können natürlich auch per Telefon, Fax oder Post weitergegeben werden.<br />

Neben den Webbarrieren ist das Team der Meldestelle auch an Barrieren bei der Nutzung von Automaten, Software, mobilen<br />

Anwendungen und digitalen Dokumenten interessiert.<br />

Installation der Firefox Erweiterung<br />

Die Installationsdatei „barriere-melder.xpi“ von der offiziellen Mozilla Firefox-Seite für Add-ons herunterladen.<br />

Anschließend den Firefox Browser öffnen, im Menu des Firefox Browsers<br />

„Datei öffnen“ wählen und den Speicherort der heruntergeladenen<br />

Installationsdatei angeben.<br />

Wählen Sie in dem neuen Fenster die „Jetzt installieren“-Schaltfläche<br />

aus, um die Installation der Erweiterung zu bestätigen.<br />

Anschließend öffnet sich ein weiteres Fenster, das die erfolgreiche Installation<br />

meldet.<br />

Fotos: Christian Radek<br />

Die Installation ist nun beendet und die Firefox-Erweiterung kann dazu genutzt werden, um Barrieren auf Webseiten zu melden.<br />

<br />

p<br />

Text | Dr. Christian Radek<br />

Selbsthilfe 3|2013 11


intern<br />

Seminar der BAG Selbsthilfe „Möglichkeiten der Projektförderung<br />

und Antragstellung auf Bundesebene“ vom 21.06. bis 23.06.2013<br />

Mehr Anträge wagen<br />

Teil II<br />

Aufgrund großer Nachfrage<br />

fand auch in diesem Jahr in der<br />

Zeit vom 21.06. bis 23.06.2013<br />

im Gustav-Stresemann-Institut<br />

in Bonn das Seminar der BAG<br />

SELBSTHILFE mit dem Titel<br />

„Möglichkeiten der Projektförderung<br />

und Antragstellung<br />

auf Bundesebene“ statt. Dabei<br />

ging es um die Gewährung von<br />

Bundeszuwendungen für den<br />

Bereich der gesundheitlichen<br />

Selbsthilfe aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit<br />

(BMG) bei Kapitel 1502 des<br />

Bundeshaushaltsplans. Das praxis-<br />

und handlungsorientierte<br />

Seminar wurde geleitet von Carsten<br />

Osterloh und Ingrid Brzoska<br />

unter Mitarbeit von OAR a. D.<br />

Winfried Brinkmeier, früher Bundesministerium<br />

für Gesundheit,<br />

als Referent für die rechtlichen<br />

Voraussetzungen der Gewährung<br />

von Zuwendungen. Das<br />

Seminar erfreute sich positiver<br />

Resonanz seitens der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer.<br />

An dem Seminar nahmen 21 Vertreterinnen<br />

und Vertreter verschiedener<br />

Mitgliedsverbände der BAG<br />

SELBSTHILFE teil, insbesondere solcher<br />

Mitgliedsverbände, die noch nie oder<br />

lange nicht mehr am Sammelantragsverfahren<br />

der BAG SELBSTHILFE teilgenommen<br />

hatten – was besonders erfreulich<br />

ist und eine wichtige Zielsetzung<br />

dieses Seminars darstellt.<br />

Nach der Begrüßung und Vorstellung<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

wurde am Freitagnachmittag zunächst<br />

eine Einführung von Herrn Osterloh in<br />

das Thema Projektförderung, Abgrenzung<br />

zu anderen Förderarten und ein<br />

Ausblick auf das weitere Programm von<br />

der Projektplanung bis zum Verwendungsnachweis<br />

gegeben. Danach ging es<br />

um die Projektplanung am Beispiel Veranstaltungen<br />

und die Projektausschreibung.<br />

Am Samstag wurde die Erstellung des<br />

Projektantrages behandelt. Als Grundlagen<br />

dafür erläuterte Winfried Brinkmeier<br />

die allgemeinen Voraussetzungen<br />

für einen Antrag auf Gewährung einer<br />

Bundeszuwendung nach §§ 23 und 44<br />

BHO (Bundeshaushaltsordnung) unter<br />

Berücksichtigung der spezifischen<br />

Foto: ingimage.com<br />

12 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Vorgaben des BMG (z. B. Eigenbeteiligung<br />

des Zuwendungsempfängers mit<br />

mindestens 10% der Gesamtausgaben).<br />

Im Bundeshaushalt stehen bei Kapitel<br />

1502 Titel 684 06 Mittel zur Förderung<br />

der gesundheitlichen Selbsthilfe und zur<br />

Förderung von Maßnahmen zur selbstbestimmten<br />

Lebensgestaltung behinderter<br />

Menschen zur Verfügung. Aus diesen<br />

Mitteln können Zuwendungen gezahlt<br />

werden. Anschließend wurden zwei<br />

Phasen der Gruppenarbeit mit darauf<br />

folgendem Plenumsgespräch über das<br />

Zuwendungsrecht durchgeführt. In den<br />

Übungen wurden Fallkonstellationen aus<br />

der Praxis vorgestellt, bei denen die TeilnehmerInnen<br />

die Richtigkeit der getroffenen<br />

Aussagen prüfen sollten.<br />

Nach dem Mittagessen unterrichtete<br />

Carsten Osterloh im dritten Teil des<br />

Blocks „Zuwendungsrecht“ über die<br />

VOL/A (Verdingungsordnung für Leistungen,<br />

Teil A) und das BRKG (Bundesreisekostengesetz).<br />

Während die bisherigen<br />

Informationen nicht nur für die<br />

Beantragung von BMG-Zuwendungen,<br />

sondern von Bundeszuwendungen im<br />

Allgemeinen genutzt werden können,<br />

sind die darauf folgenden Programmpunkte<br />

stärker auf den BMG-Fördertitel<br />

fokussiert.<br />

So wurden die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer über die Bestimmungen,<br />

Formalien, Inhalte und Ziele des BMG-<br />

Fördertitels informiert. Die zentralen<br />

Bestandteile eines Projektantrags – Projektbeschreibung<br />

und Kalkulation (Kosten-<br />

und Finanzierungsplan) – wurden<br />

jeweils im Rahmen einer Gruppenarbeit<br />

mit anschließendem Plenumsgespräch<br />

unter der Betreuung der drei Referentinnen<br />

und Referenten behandelt.<br />

Den Abschluss des zweiten Seminartages<br />

bildeten ein Vortrag über das weitere<br />

Vorgehen im Rahmen des Sammelantragsverfahrens<br />

nach der Weiterleitung aller Projektanträge<br />

ans BMG (Projektbesprechung<br />

im BMG, Überarbeitung der Anträge, Genehmigung<br />

des vorzeitigen Maßnahmenbeginns,<br />

Zuwendungsbescheid, Bewilligungsschreiben,<br />

Zuwendungsvertrag) und<br />

Hinweise zur Projektdurchführung.<br />

Am letzten Tag ging es unter Federführung<br />

von Ingrid Brzoska um die Erstellung<br />

der Verwendungsnachweise. Die<br />

Anforderungen an einen Sachbericht<br />

wurden ebenso erläutert wie der zahlenmäßige<br />

Nachweis und die Belegführung.<br />

Die notwendigen Kenntnisse wurden in<br />

Gruppenarbeit mit anschließendem Plenumsgespräch<br />

unter Betreuung der Referentinnen<br />

und Referenten erarbeitet.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

gaben am Schluss des Seminars ein einheitlich<br />

positives Feedback. Das zeigte<br />

sich auch an der engagierten Mitarbeit<br />

und den daraus resultierenden interessanten<br />

Diskussionen. Auch zukünftig<br />

wird die BAG SELBSTHILFE ihren Mitgliedern<br />

bei allen Fragen zu der Beantragung,<br />

Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung<br />

von Zuwendungen kompetente<br />

Unterstützung bieten.<br />

p<br />

Die Autoren<br />

OAR a. D. Winfried Brinkmeier<br />

ehem. Bundesministerium für Gesundheit<br />

Carsten Osterloh<br />

BAG SELBSTHILFE, Referat Projektförderung<br />

Weitere Infos<br />

Im Rahmen des sog. Sammelantragsverfahrens auf Bundesebene arbeitet die BAG<br />

SELBSTHILFE mit dem Bundesministerium für Gesundheit (Förderung der gesundheitlichen<br />

Selbsthilfe und von Maßnahmen zur selbstbestimmten Lebensgestaltung<br />

behinderter Menschen), dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Förderung<br />

von zentralen Maßnahmen und Schriften im Bereich der medizinischen und beruflichen<br />

Rehabilitation), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

(Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes – national und international) sowie der<br />

Deutschen Rentenversicherung Bund (Förderung von Maßnahmen nach § 31 Abs. 1 Nr.<br />

5 SGB VI, deutliche Verbesserung der Erwerbsfähigkeit, „Reha vor Rente“) zusammen.<br />

Projektanträge, mit denen Fördermittel aus den o. g. Titeln beantragt werden, werden<br />

an die BAG SELBSTHILFE gerichtet, die die Anträge nach eingehender Prüfung weiterleitet.<br />

Analog wird im Falle einer Bewilligung mit den Verwendungsnachweisen verfahren.<br />

Weitere Informationen finden Sie im geschützten Bereich unserer Homepage<br />

(bund.bag-selbsthilfe.de → Projektförderung).<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

info@altec.de<br />

www.altec.de<br />

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Selbsthilfe 3|2013 13


intern<br />

BAG SELBSTHILFE startet neues Projekt<br />

Sich bewegen, andere bewegen<br />

– Mit Selbsthilfe aktiv ins Leben<br />

Gesundheitskompetenzen einzubringen<br />

und die Qualität der eigenen Arbeit zu<br />

verbessern. Setzt sie sich doch seit langem<br />

bereits für Gesundheit und Prävention<br />

ein.<br />

Das neue Projekt der BAG SELBST-<br />

HILFE „Sich bewegen, andere bewegen –<br />

Mit Selbsthilfe aktiv ins Leben“ richtet die<br />

Aufmerksamkeit auf das Handlungsfeld<br />

Bewegung. Denn im Kontext von chronischer<br />

Erkrankung oder Behinderung sind<br />

Aktivität und Bewegungsförderung von<br />

großer Bedeutung für gesundheitliches<br />

Befinden, Lebensqualität und Teilhabe<br />

der Betroffenen und Angehörigen.<br />

Gesund aufwachsen, gesund älter werden, teilhaben können –<br />

dies wird in unserer Gesellschaft groß geschrieben. Der Anteil<br />

an Menschen, die von chronischer Erkrankung oder Behinderung<br />

betroffen sind, steigt. Daher gilt Gesundheit als Schlüsselthema<br />

für zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklungen.<br />

Deshalb startet die BAG SELBSTHILFE das Projekt „Sich<br />

bewegen, andere bewegen – mit Selbsthilfe aktiv ins Leben“ für<br />

ihre Mitgliedsverbände. Denn mit Bewegung werden Körper<br />

und Geist mobilisiert. Der Startschuss für das Projekt fällt mit<br />

einem Workshop am 16. Oktober 2013 in Berlin.<br />

Eine ganze Reihe von Programmen,<br />

Netzwerken und Strukturmodellen<br />

ist in den letzten Jahren auf den Weg<br />

gebracht worden. Wie etwa das deutschlandweite<br />

„Netzwerk gesunde Städte“, die<br />

„Zentren für Bewegungsförderung“ in<br />

den Bundesländern oder regionale „Präventionsketten“<br />

und „Gesundheitsketten<br />

für Kinder und Familien von der Geburt<br />

bis zum Jugendalter“. Das sind nur drei<br />

Beispiele von vielen. Struktur, Größe,<br />

Mitwirkende und Kooperationsformen<br />

sind jeweils unterschiedlich. Aber zu den<br />

leitenden Zielen gehört immer, Gesundheit<br />

zu fördern, Behinderungen oder<br />

chronische Erkrankungen zu verhindern<br />

bzw. ihren guten Verlauf zu unterstützen<br />

und Folgeprobleme gering zu halten.<br />

Gesundheit und Prävention<br />

sind schon lange Themen in der<br />

Selbsthilfe<br />

Der aktuelle Aufbau von neuen Strukturen<br />

und vernetzten Angeboten bietet für<br />

die Selbsthilfe eine große Chance, eigene<br />

Wie aber können Selbsthilfeorganisationen<br />

Betroffene oder Angehörige strukturiert<br />

informieren und unterstützen,<br />

damit sie aktiv sind? Wie nützlich sind<br />

bestimmte Medien (z.B. Internetvideos)<br />

wirklich? Und wie nimmt man Einfluss<br />

auf andere Akteure oder auf Einrichtungen,<br />

damit sie Bewegungsangebote für<br />

chronische kranke oder behinderte Menschen<br />

anpassen oder neu entwickeln?<br />

Fragen wie diese hat jeder zu klären,<br />

der an der Gestaltung des Handlungsfeldes<br />

Bewegung beteiligt sein will. Das Projekt<br />

richtet sich deshalb indikations- und<br />

behinderungsübergreifend an alle Mitgliedsverbände<br />

der BAG SELBSTHILFE.<br />

Es dient dazu, dass Mitgliedsverbände<br />

das Thema Bewegung noch bewusster<br />

in der eigenen Präventionsarbeit nutzen<br />

können und dass sie andere Akteure gezielter<br />

bewegen können, Bedarfe von<br />

Betroffenen und Angehörigen zu berücksichtigen.<br />

Ansprechpartnerin bei der<br />

BAG SELBSTHILFE:<br />

Dr. Petra Schmidt-Wiborg<br />

petra.schmidt-wiborg@bag-selbsthilfe.de<br />

<br />

p<br />

Text | Dr. Petra Schmidt-Wiborg<br />

Foto: ingimage.com<br />

14 Selbsthilfe 3|2013


intern<br />

Andres Renner<br />

verabschiedet sich …<br />

Sozusagen!<br />

10 Jahre hat sich Diplom-Soziologe Andreas Renner im Rahmen seiner Tätigkeit<br />

im Referat Selbsthilfeförderung bei der BAG SELBSTHILFE eingebracht, Verbände<br />

beraten und vernetzt. Jetzt begibt er sich in den wohl verdienten Ruhestand.<br />

Foto: BAG Selbsthilfe<br />

Wenn es um Fragen rund um die<br />

Förderverfahren nach § 20c<br />

SGB V ging, waren ratsuchende Mitgliedsverbände<br />

bei dem Diplom-Soziologen<br />

Andreas Renner immer gut beraten,<br />

denn insbesondere mit der Bewältigung<br />

der formalen Hürden, aber auch mit dem<br />

optimalen Zuschnitt von Projekten kennt<br />

Andreas Renner sich aus und er hat sein<br />

Wissen gern weitergegeben.<br />

Aus seiner Zeit als freiberuflicher Soziologe<br />

hat Andreas Renner nicht nur das<br />

nötige Hintergrundwissen für gesundheitswissenschaftliche<br />

und sozialpolitische<br />

Konzepte sowie kommunale Gesundheits-<br />

und Sozialpolitik im Jahr 2003<br />

in die BAG SELBSTHILFE mitgebracht.<br />

Mit seinen weitreichenden Kontakten<br />

zu den Beteiligten im Gesundheitswesen<br />

konnte er auch zu den gesetzlichen Krankenkassen<br />

Kontakte knüpfen und mit<br />

den Mitgliedsorganisationen vernetzen.<br />

Nicht zuletzt das ermöglichte ihm eine<br />

sehr gute Beratung der Selbsthilfeverbände.<br />

Basierend auf dieser Beratungsarbeit<br />

hat Andreas Renner aber stets auch den<br />

Jedes unserer Fahrzeuge wird<br />

individuell auf dBedürfnisse<br />

des Behinderten abgestimmt.<br />

Die Berücksichtigung von Körpergröße,<br />

Gewicht und Art der Behinderung<br />

sind bei der Fahrzeugplanung<br />

entscheidende Faktoren für die<br />

Sicherheit des Benutzers und den<br />

erfolgreichen Therapieverlauf.<br />

Spezialfahrräder<br />

für Therapie<br />

Weiterentwicklungsbedarf im Bereich<br />

und Alltagsmobilität<br />

der Selbsthilfeförderung unterstrichen<br />

und sich in die entsprechenden Gremien,<br />

insbesondere bei den Gesetzlichen Krankenkassen,<br />

eingebracht. So hat er oft den<br />

Finger in die Wunde gelegt, wo Fördervoraussetzungen<br />

zulasten der Selbsthilfe<br />

ausgestaltet werden sollten bzw. das<br />

Verfahren nicht hinreichend transparent<br />

oder unbürokratisch ausgestaltet ist.<br />

Andreas Renner hat aber jenseits des<br />

Arbeitsfeldes der Selbsthilfeförderung<br />

auch stets die Beschreibung und konzeptionelle<br />

Weiterentwicklung der Selbsthilfebewegung<br />

im Blick gehabt. Durch<br />

zahlreiche Publikationen Jedes unserer zur Fahrzeuge gesundheitsbezogenen<br />

individuell Selbsthilfe auf hat die er auch Bedürfnisse das<br />

wird<br />

Selbstverständnis des Behinderten Selbsthilfeverbände abgestimmt.<br />

mit geprägt. Durch seine Analysen hat<br />

er darüber hinaus Veränderungsprozesse<br />

insbesondere im Verhältnis zwischen<br />

Selbsthilfeorganisationen, Selbsthilfegruppen<br />

und Einzelmitgliedern der Verbände<br />

offen gelegt. Andreas Renner hat<br />

mit zahlreichen Anregungen vielfältige<br />

Projekte, speziell im BKK Förderbeirat,<br />

auf den Weg gebracht und so selbst zur<br />

Weiterentwicklung der Selbsthilfebewegung<br />

beigetragen.<br />

Walter Haverich GmbH<br />

Postfach 10 13 67<br />

D - 33513 Bielefeld<br />

Tel. 0521 / 924 72 30<br />

Fax 0521 / 924 72 59<br />

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Ihr Handicap - unsere Motivation<br />

Er wird auch nach seinem altersbedingten<br />

Ausscheiden bei der BAG<br />

SELBSTHILFE sicherlich in den nächsten<br />

Jahren noch sehr wichtige Beiträge<br />

für die Diskussion in der Selbsthilfe und<br />

zur Selbsthilfe leisten und insofern freuen<br />

wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit<br />

mit ihm. <br />

p<br />

Text | Dr. Martin Danner<br />

Anz_FrauKorr_87x125.pdf 21.11.2012 10:24:01 Uhr<br />

Spezialfahrzeuge<br />

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Selbsthilfe 3|2013 15


schwerpunkt<br />

25. bis 28. September in Düsseldorf<br />

REHACARE 2013<br />

Alles, was Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und chronischen<br />

Krankheiten das Leben leichter macht, steht vom 25. bis 28. September<br />

2013 in Düsseldorf im Mittelpunkt der internationalen Fachmesse<br />

REHACARE. Rund 650 Aussteller aus 32 Ländern bieten in fünf komplett<br />

ausgebuchten Messehallen einen repräsentativen Überblick über<br />

Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben. Ein Kongress, zahlreiche Themenparks<br />

und Informationsveranstaltungen in den Hallen laden dazu<br />

ein, sich über die aktuellen Themen und Trends rund um Rehabilitation,<br />

Pflege und Älterwerden zu informieren.<br />

REHACARE:<br />

Internationalität als Markenzeichen<br />

Mit 280 Ausstellern aus dem Ausland<br />

präsentiert sich die REHACARE 2013 top<br />

international. Die Liste der ausstellenden<br />

Nationen reicht von Belgien bis Zypern.<br />

„Wer sich über die Leistungsfähigkeit<br />

des internationalen Marktes rund um<br />

Rehabilitation und Pflege informieren<br />

möchte, ist bei der REHACARE gut aufgehoben“,<br />

versichert Joachim Schäfer,<br />

Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.<br />

„Die oft hochinnovativen mittelständischen<br />

Unternehmen aus dem Ausland<br />

bereichern die Produktplatte in allen Angebotsbereichen<br />

mit einer Fülle von individuellen<br />

Lösungen und machen die RE-<br />

HACARE zusammen mit den deutschen<br />

Ausstellern zum führenden Marktplatz<br />

der Möglichkeiten, auch mit Behinderung<br />

ein weitgehend eigenständiges Leben<br />

zu führen.“<br />

In fünf Messehallen:<br />

Hilfen für ein selbstbestimmtes<br />

Leben<br />

Die REHACARE 2013 belegt im Düsseldorfer<br />

Messegelände die Hallen 3 bis<br />

5, 7 und 7a. Das Angebot richtet sich an<br />

Fachleute, Betroffene und ihre Angehörigen<br />

und umfasst Produkte und Dienstleistungen<br />

für nahezu jede Zielgruppe und<br />

jeden Lebensbereich: Mobilitäts- und Alltagshilfen,<br />

Hilfen für die ambulante und<br />

stationäre Pflege, Kommunikationstechnik,<br />

barrierefreies Wohnen sowie Ideen<br />

für Freizeit, Reise und Sport.<br />

Rollstühle & Co:<br />

Parcours für Testfahrten<br />

Schwerpunktmäßig zeigen die Aussteller<br />

Fahrgeräte, Rollstühle und Gehhilfen.<br />

Neu bei der REHACARE 2013: Im Freigelände<br />

vor der Messehalle 4 bietet ein<br />

Parcours den Besuchern die Möglichkeit,<br />

Rollstühle und Fahrgeräte zu testen.<br />

Autofahrer mit Behinderung können<br />

sich in der Messehalle 7 darüber informieren,<br />

wie Kraftfahrzeuge auf ihre ganz<br />

persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten<br />

werden können. 20 internationale Spezialisten<br />

für maßgeschneiderte Um- und<br />

Einbauten präsentieren dort in einem<br />

separaten Ausstellungsbereich ihre Leistungen.<br />

REHACARE-Kongress:<br />

Pflege zu Hause – Schlaganfall –<br />

Inklusion<br />

Beim REHACARE-Kongress „Selbstbestimmtes<br />

Wohnen und Pflegen zu Hause“<br />

zum Messeauftakt am 25. und 26.<br />

September lautet die Frage: Wie und wo<br />

werden wir wohnen, wenn wir alt sind?<br />

Im Themenschwerpunkt „Wohn(t)raum<br />

werden in vier Vortragsreihen und einem<br />

Symposium zum Thema “Assistierte Pflege<br />

der Zukunft“ aktuelle Erkenntnisse,<br />

wie Wohnen im Alter bedarfsgerecht organisiert<br />

werden kann, gebündelt und in<br />

Diskussionen auf den Prüfstand gestellt.<br />

Im Fokus:<br />

Volkskrankheit Schlaganfall<br />

Mit dem Thema Schlaganfall stellt der<br />

Kongress zum zweiten Mal eine Volkskrankheit,<br />

die mit hohem Aufwand an<br />

Therapie und Pflege verbunden ist, in<br />

den Fokus. In der Vortragsreihe „Mit einem<br />

Schlag(anfall) ist alles anders“ informieren<br />

Fachleute aus Neurologie, Rehabilitation<br />

und Pflege über Krankheitsbild<br />

und Rehabilitationschancen, aktuelle<br />

Forschungsergebnisse, Versorgungs- und<br />

Pflegeformen sowie Leben und Wohnen<br />

mit Schlaganfall. Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende<br />

der Stiftung Deutsche<br />

Schlaganfall-Hilfe, wird den Kongress am<br />

25. September 2013 persönlich eröffnen.<br />

Fotos: Messe Düsseldorf<br />

16 Selbsthilfe 3|2013


schwerpunkt<br />

„Marktplatz Gehirn“:<br />

Erfahrungen austauschen<br />

Der Schlaganfall ist nach Krebs- und<br />

Herzerkrankungen die dritthäufigste<br />

Todesursache. In Deutschland sind<br />

rund 270.000 Menschen jährlich von<br />

der Krankheit betroffen. Der „Marktplatz<br />

Gehirn“ in der Messehalle 3 bietet<br />

ergänzend zum Kongress Fachvorträge,<br />

Beratung und stellt aktuelle Therapien<br />

und Therapiehilfen vor. Der u.a. von der<br />

ZNS-Hannelore Kohl Stiftung fachlich<br />

betreute Themenpark hat sich auch als<br />

Forum für Angehörige, Pfleger, Ärzte und<br />

Betroffene, die Erfahrungen austauschen<br />

möchten, bewährt.<br />

Top-Thema Inklusion:<br />

Konzepte für Sport und Tourismus<br />

Aktuell heiß diskutiert wird die Inklusion<br />

vom Menschen mit Behinderung. Sie<br />

steht bei der REHACARE 2013 am Mittwoch,<br />

25. September, und am Freitag, 27.<br />

September, auf der Agenda: Die Landesregierung<br />

Nordrhein-Westfalen widmet<br />

unter Leitung des Landesbehindertenbeauftragten<br />

Norbert Killewald zwei ganztätige<br />

Vortragsveranstaltungen der Inklusion<br />

in Sport und Tourismus.<br />

Bauen und Wohnen:<br />

Tipps und Produkte für barrierefreien<br />

Komfort<br />

Inklusion ist auch in den Messehallen bei<br />

den Ausstellern der REHACARE ein Thema.<br />

Außerdem vertiefen Aussteller aus<br />

Forschung, Wohnungswirtschaft und Po-<br />

litik, die auch den REHACARE-Kongress<br />

Wohn(t)raum mitgestalten, im Rahmen<br />

einer Sonderschau die in den Vorträgen<br />

gewonnenen Informationen.<br />

e-Inclusion:<br />

Hilfen für eine uneingeschränkte<br />

Internetnutzung<br />

Hilfsmittel und Informationen, die Kindern<br />

mit Behinderung Mobilität, Kommunikation,<br />

Selbstständigkeit und Teilhabe<br />

ermöglichen, stehen im Mittelpunkt<br />

der Messehalle 4.<br />

Betroffene mit speziellen Bedürfnissen,<br />

wie Menschen mit Sinnesbehinderungen,<br />

finden exklusiv auf ihre<br />

Informationswünsche ausgerichtete Ausstellungsbereiche<br />

in der Halle 5. Hier<br />

wird deutlich, dass die Inklusion vor allem<br />

in der digitalen Welt voranschreitet.<br />

E-Inclusion lautet das Stichwort.<br />

Tourismus für alle:<br />

Tipps für den nächsten Urlaub<br />

Wer bei der Wahl seines Urlaubsziels Wert<br />

auf Barrierefreiheit legen muss, kann<br />

zwar nicht auf einen schier unbegrenzten<br />

Fundus an Pauschalreisen zurückgreifen,<br />

aber auf ein wachsendes Angebot. Auch<br />

das zeigt die REHACARE 2013 in Halle<br />

5 mit dem Angebot von rund 20 Reiseveranstaltern,<br />

Hotels, Gästehäusern und<br />

Tourismusverbänden.<br />

Behinderte Menschen und Beruf:<br />

Wege in die Arbeitswelt<br />

In der Messehalle 3 bietet der Themenpark<br />

„Behinderte Menschen und Beruf“ Information<br />

und Beratung rund um Ausbildung,<br />

Berufswahl- und einstieg und stellt<br />

behindertengerechte Arbeitsplätze vor.<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

von Menschen mit Behinderung und<br />

chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen<br />

e.V. – BAG SELBSTHILFE steht<br />

den Besuchern dort wieder mit dem „Café<br />

Forum“, vielen aktuellen Themen sowie<br />

Rat und Tat zur Verfügung.<br />

Öffnungszeiten & Preise<br />

REHACARE 2013<br />

Mi bis Fr: 10.00 bis 18.00 Uhr,<br />

Sa: von 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Die Eintrittskarte kostet im Onlineshop<br />

7,00 Euro<br />

Tageskassen 12,00 Euro<br />

Die ermäßigte Karte für Menschen mit<br />

Behinderung (ohne Begleitperson), für<br />

Studenten, Schüler, Auszubildende,<br />

Rentner, Wehr- und Zivildienstleistende<br />

und Arbeitslose (gegen Vorlage des<br />

Berechtigungsausweises) 7,00 Euro.<br />

Für Menschen mit Behindertenausweis B<br />

oder H ist der Eintritt für eine Begleitperson<br />

frei.<br />

Weitere Informationen zur Messe unter<br />

www.rehacare.de<br />

Sport Center:<br />

So geht Inklusion<br />

Rehabilitation, Prävention und Inklusion<br />

sind die Themen des REHACARE<br />

Sport Centers in der Messehalle 7a. Der<br />

Behindertensportverband Nordrhein-<br />

Westfalen e.V. (BSNW) zeigt die vielfältigen<br />

Möglichkeiten sportlicher Betätigung<br />

für Menschen mit Behinderung auf und<br />

lädt Behinderte und Nichtbehinderte zu<br />

gemeinsamen Aktivitäten ein.<br />

<br />

Text | Manuela Preinbergs<br />

Pressereferentin/ REHACARE INTERNATIONAL<br />

www.rehacare.de<br />

p<br />

Selbsthilfe 3|2013 17


schwerpunkt<br />

Von Hilfsmittelforum bis Kampagnenpräsentation<br />

BAG SELBSTHILFE hält<br />

Kultur und Fachinformationen für die<br />

Besucher der REHACARE bereit<br />

Auch in diesem Jahr bieten die BAG SELBSTHILFE und ihre Mitgliedsverbände am Gemeinschaftsstand<br />

(Halle 3, Stand F 04) auf der REHACARE INTERNATIONAL in Düsseldorf umfassende Informationen zu<br />

Themen, die für chronisch kranke und behinderte Menschen von zentraler Bedeutung sind. Darüber<br />

hinaus ist hier Raum für persönliche Gespräche mit Experten.<br />

Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />

SELBSTHILFE WIRKT.“<br />

im Café Forum<br />

Mit dem beliebten „Café Forum“ schafft<br />

die BAG SELBTHILFE eine Plattform<br />

für Informatives, Kulturelles und Bun-<br />

tes zugleich. In diesem Jahr werden unter<br />

anderem die Präsentation und das<br />

„making of“ der Kampagne WIR FÜR<br />

MICH. SELBSTHILFE WIRKT.“ im Focus<br />

stehen. Welches Konzept steckt hinter<br />

der Kampagne? Wie wurden die HauptdarstellerInnen<br />

gefunden? Wir wurden<br />

die Filme gedreht? Das und vieles mehr<br />

können Besucher der Messe am Freitag,<br />

den 27. September 2013 im Café Forum<br />

erfahren. Außerdem schildern zwei der<br />

DarstellerInnen ihre Erfahrungen während<br />

des Drehs der Filme und wie sich ihr<br />

Leben noch einmal durch die Teilnahme<br />

Fotos: BAG SELBSTHILFE<br />

18 Selbsthilfe 3|2013


schwerpunkt<br />

formieren. In Kooperation mit der BAG<br />

SELBSTHILFE organisiert der Bundesverband<br />

Medizintechnologie (BVMed)<br />

dort gefragte Fachvorträge und Diskussionsrunden<br />

zu diesem Themenkomplex.<br />

einem juristischen Resümee für die Hilfsmittelversorgung<br />

an.<br />

In einer Podiumsdiskussion werden<br />

die Informationen und Erkenntnisse des<br />

Vormittags ab 14.30 Uhr vertieft und<br />

an der Kampagne der BAG SELBSTHIL-<br />

FE verändert hat. Darüber hinaus wird<br />

einer der Darsteller sein fast schon professionell<br />

betriebenes Hobby zum Besten<br />

geben und die Zuschauer mit faszinierenden<br />

Zaubertricks in den Bann ziehen.<br />

Weitere Programmpunkte informieren<br />

z. B. über „Barrierefreiheit in der<br />

Informationstechnik“. Das Di-Ji-Projekt<br />

(Meldestelle für digitale Barrieren im<br />

Netz) zeigt beispielhafte Anwendungen<br />

auf mobilen Endgeräten. Es wird gezeigt,<br />

welche Reiseziele der Tourismusmarkt<br />

für Menschen mit Behinderung bereithält<br />

sowie darüber informiert, warum<br />

Leichte Sprache eine Grundvoraussetzung<br />

für Teilhabe vieler Menschen ist.<br />

Genaue Angaben zu den einzelnen<br />

Programmpunkten können den Plakaten<br />

entnommen werden, die tagesaktuell direkt<br />

am Café Forum ausgehängt werden.<br />

Eine große Anzahl an Mitgliedsverbänden<br />

hat sich auch in diesem Jahr zu<br />

einer gemeinsamen Präsentation in der<br />

Halle 3 angemeldet, um ihre Angebote<br />

für Betroffene unterschiedlichster Behinderungen<br />

und Erkrankungen vorzustellen.<br />

Hilfsmittelforum<br />

Außerdem können sich Betroffene zu<br />

aktuellen Fragen und Problemen der<br />

zukünftigen Hilfsmittelversorgung im<br />

Hilfsmittel-Forum BVMed (Halle 7) in-<br />

In diesem Jahr stehen Themen wie<br />

„Die Hilfsmittelversorgung fünf Jahre<br />

nach dem Gesetz zur Weiterentwicklung<br />

der Organisationsstrukturen in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV-<br />

OrgWG) und dem Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

(GKV-WSG)“ im Fokus. Am<br />

Donnerstag, 26. September 2013, ziehen<br />

beispielsweise Experten Bilanz. Dr. Andrea<br />

Mischker und Andrea Krogmann,<br />

BIG direkt gesund, berichten um 10.30<br />

Uhr über die Auswirkungen der Gesetze<br />

auf den Alltag einer Krankenkasse. Um<br />

12.30 Uhr schließt sich Bettina Hertkorn-<br />

Ketterer, Kanzlei Hertkorn-Ketterer, mit<br />

bewertet. Können die durch die Gesetze<br />

geschaffenen Rahmenbedingungen eine<br />

qualitative und ausreichend zweckmäßige<br />

Hilfsmittelversorgung gewährleisten?<br />

Zu den Gästen am Podium, die zu dieser<br />

Frage Stellung nehmen, zählen Carla<br />

Grienberger, GKV-Spitzenverband, Dr.<br />

Martin Danner, Bundesgeschäftsführer<br />

der BAG SELBSTHILFE, und Klaus<br />

Grunau, Vorstandsmitglied des BVMed<br />

e.V.<br />

Tipps und Informationen speziell<br />

für Betroffene<br />

Natürlich geht es in dem Hilfsmittelforum<br />

auch um die Hilfsmittelversorgung<br />

aus Patientensicht. Informationen<br />

für Betroffene stehen im Mittelpunkt<br />

des Vortragsprogramms am 27. und 28.<br />

September unter der Leitung von Dr. Siiri<br />

Doka, BAG SELBSTHILFE. Wie stellt<br />

sich die Hilfsmittelversorgung aus Patientensicht<br />

dar? Dr. Martin Danner bietet<br />

am Freitag, 27. September um 10.30 Uhr<br />

einen Rückblick und zeigt die Perspektiven<br />

für die nächsten vier Jahre auf. p<br />

Text | Burga Torges<br />

Selbsthilfe 3|2013 19


Arbeitsmarkt & INklusion<br />

Wie bei RWE Ausbildung von Menschen mit Behinderung gelingt<br />

Unternehmen<br />

als Chancengeber<br />

Duy Tan Westphal fühlt sich wohl in seinem Büro: Er ist Azubi in Gelsenkirchen bei Emscher Lippe Energie<br />

(ELE), einer Tochtergesellschaft von RWE. Der 22-Jährige leidet unter einer unkontrollierbaren<br />

Verkrampfung der Muskulatur – eine schwere Körperbehinderung, die ihn nach seiner mittleren Reife<br />

lange keinen Ausbildungsplatz finden ließ. Vor zwei Jahren hatte er die Hoffnung fast aufgegeben – bis<br />

er die Zusage für eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei ELE erhielt. Heute kann er zeigen, was<br />

wirklich in ihm steckt: ein hoch motivierter und talentierter Mitarbeiter.<br />

Schnelle Bewegungen fallen Duy<br />

Tan schwer. Auch das Sprechen ist<br />

schwierig: Er kann sich nicht so gut ausdrücken<br />

wie seine Altersgenossen. Doch<br />

wenn es um IT-Fragen geht, macht ihm<br />

im zweiten Lehrjahr keiner etwas vor. Der<br />

sichere Umgang mit dem Computer ist<br />

wichtig: Als angehender Industriekaufmann<br />

muss Duy Tan Bestellungen, Kalkulationen<br />

und Abrechnungen erledigen<br />

können. Sein Ausbilder weiß um seine<br />

Schwierigkeiten und Stärken – und hat<br />

seinen Ausbildungsplan entsprechend<br />

angepasst: „Es gibt einige wenige Bereiche,<br />

die Herr Westphal nicht durchlaufen<br />

muss. Dafür wird er in speziellen<br />

Bereichen wie im IT-Bereich besonders<br />

gefördert.“ Auch Duy Tans Arbeitsplatz<br />

ist auf seine Bedürfnisse abgestimmt: Ein<br />

spezieller Drehstuhl erleichtert ihm das<br />

Arbeiten am Schreibtisch. Für den Notfall<br />

steht ein Rettungsstuhl bereit, mit<br />

dem der Jugendliche bei einem Brand aus<br />

dem Gebäude gebracht werden kann. In<br />

der Berufsschule und bei Vorträgen hat<br />

Duy Tan einen wichtigen Begleiter – eine<br />

besondere Kamera, mit der er Flipcharts<br />

und Folien problemlos abfotografiert. So<br />

wird ihm das Arbeiten erleichtert, ohne<br />

dass er auf die Teilnahme an einer Veranstaltung<br />

verzichten muss.<br />

Duy Tan Westphal ist kein Einzelfall<br />

– bei RWE hat die Beschäftigung<br />

von Menschen mit Behinderung System:<br />

Auf Grundlage des Neunten Sozialgesetzbuches<br />

arbeitet der Konzern<br />

mit einem systematischen Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagement<br />

(BEM). Mit den Mitarbeitervertretern<br />

Foto: RWE<br />

20 Selbsthilfe 3|2013


Arbeitsmarkt & INklusion<br />

in Deutschland wurden dazu Integrationsvereinbarungen<br />

geschlossen. Das<br />

planmäßige Engagement für Menschen<br />

mit Behinderung zeigt sich auch an anderer<br />

Stelle: Ausgehend von der Initiative<br />

des Bundesministeriums für Arbeit<br />

und Soziales (BMAS) „Jobs und Barrieren“<br />

ermöglicht RWE hörbehinderten<br />

Jugendlichen Praktika und damit wichtige<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Ausbildung. Auch die Tochtergesellschaft<br />

ELE in Gelsenkirchen, die<br />

Duy Tan Westphal und andere Jugendliche<br />

ausbildet, profitiert von der Basis<br />

des großen Konzerns.<br />

„Wir von RWE fördern traditionell die<br />

Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen“,<br />

sagt Dr. Beate Winter, Arbeitgeberbeauftragte<br />

von RWE. Die Inklusion<br />

von Menschen mit Behinderung in die<br />

Arbeitsprozesse sei eine ständige Aufgabe.<br />

Bewerbungen von Jugendlichen mit<br />

Behinderung seien generell erwünscht.<br />

Sie würden im Bewerbungsverfahren<br />

besonders unterstützt. Dies ermögliche<br />

ein gemeinsam mit der Konzernschwerbehindertenvertretung<br />

und dem Kompetenz-Center<br />

Ausbildung erarbeitetes Eckpunktepapier.<br />

„Dank der barrierefreien<br />

Gestaltung des Eignungstests, des Bewerberverfahrens<br />

und der Arbeitsumgebung<br />

konnten wir an RWE-Standorten mehr<br />

Jugendliche mit Behinderung für einen<br />

Ausbildungsplatz gewinnen“ erklärt Dr.<br />

Beate Winter. Für das Ausbildungsjahr<br />

2012 wurden u.a. in Nordrhein-Westfalen<br />

13 Jugendliche mit Behinderung neu<br />

eingestellt.<br />

Mit den über Jahre erworbenen<br />

Kenntnissen in der Ausbildung und Beschäftigung<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

engagiert sich RWE auch im<br />

UnternehmensForum: Der Zusammenschluss<br />

großer und mittelständischer<br />

Unternehmen macht sich für Menschen<br />

mit Behinderung in der Wirtschaft stark.<br />

Bei der Mitgliedschaft geht es nicht nur<br />

um soziale Verantwortung, sondern<br />

vor allem um den Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit<br />

– denn gute Mitarbeiter<br />

zu finden und zu halten ist nicht leicht.<br />

Gerade in Zeiten von demografischem<br />

Wandel und Fachkräftemangel möchten<br />

die Mitgliedsunternehmen die Potenziale<br />

von Menschen mit Behinderung auf<br />

dem Arbeitsmarkt nutzen. Das weiß auch<br />

RWE – und geht mit gutem Beispiel voran.<br />

Ein Beispiel, das auch vom Beauftragten<br />

der Bundesregierung für die Belange<br />

behinderter Menschen, Hubert Hüppe,<br />

wahrgenommen wird: Im Rahmen der<br />

Veranstaltungsreihe „Unternehmen inklusive<br />

Arbeit“ wurde der RWE-Konzern<br />

im Oktober vergangenen Jahres als positives<br />

Beispiel vorgestellt. Auch Duy Tan<br />

Westphal berichtete dort von seiner Ausbildung<br />

und den Erfahrungen, die er bei<br />

ELE sammelt.<br />

Die bewusste Förderung und Ausbildung<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

bei RWE wird von der Unternehmensführung,<br />

aber auch von der Belegschaft<br />

mitgetragen – dass Mitarbeiter ohne Behinderung<br />

und mit Behinderung ganz<br />

selbstverständlich zusammenarbeiten,<br />

zeigt, dass der Inklusionsgedanke im<br />

Arbeitsalltag angekommen ist. Auch bei<br />

ELE spürt Duy Tan den Zusammenhalt:<br />

„Mir gefällt, wie die Leute hier arbeiten.<br />

Es macht mir Spaß, hier zu sein, und ich<br />

werde von den Leuten hier so akzeptiert,<br />

wie ich bin.“ Duy Tan ist froh, dass er bei<br />

ELE die Chance auf eine Karriere erhalten<br />

hat. Endlich darf er zeigen, was er kann:<br />

„Wenn die Leute mich nur vom ersten<br />

Eindruck her beurteilen, trauen sie mir<br />

meinen Beruf gar nicht zu“, erzählt er.<br />

Heute genießt er das Vertrauen und den<br />

Respekt seiner Kollegen. RWE weiß um<br />

das Potenzial von Menschen mit Behinderung:<br />

Oft sind sie besonders motiviert<br />

und ehrgeizig im Beruf. 2012 beschäftigte<br />

der Konzern in Deutschland 2.652 Mitarbeiterinnen,<br />

Mitarbeiter und Auszubildende<br />

mit Behinderung – das entspricht<br />

einer Quote von 6 Prozent. Und das Unternehmen<br />

will, dass diese Zahl steigt:<br />

„Wir würden uns freuen, wenn sich mehr<br />

Jugendliche mit Behinderung bei uns bewerben.“<br />

p<br />

Text | Lisa KlauSS<br />

zeichensetzen Medienagentur<br />

Das UnternehmensForum<br />

Das UnternehmensForum wurde 2002 als branchenübergreifender Zusammenschluss großer und mittelständischer Unternehmen<br />

initiiert. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder für die Ausbildung, Beschäftigung und Weiterbeschäftigung von Menschen mit Behinderung<br />

in der Wirtschaft ein – mit dem Ziel, ein Bewusstsein für das besondere Potenzial dieser Menschen für die Arbeitswelt zu schaffen.<br />

Das UnternehmensForum dient dabei als bundesweite Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, gute Beispiele zu erarbeiten und<br />

konkrete Anregungen zu entwickeln. Einen besonderen inhaltlichen Fokus setzt der Zusammenschluss auf die Ausbildung schwerbehinderter<br />

Schulabgänger, die Beschäftigung und Beschäftigungssicherung einer älter werdenden Belegschaft, das betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />

den demografischen Wandel sowie die Integration von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen. Neben<br />

RWE sind im UnternehmensForum auch die Fraport AG, Boehringer Ingelheim, BASF, ZDF, die Deutsche Bahn AG, Galeria Kaufhof, das<br />

Paul-Ehrlich-Institut, die KfW Bankengruppe, Schott AG, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden und andere vertreten.<br />

Selbsthilfe 3|2013 21


Aktuell<br />

20 Jahre Deutsche Dystonie-Gesellschaft e.V.<br />

Festveranstaltung<br />

und Jahrestagung<br />

M. Benson, U. Kühn, D. Jackson (v.l.n.r)<br />

Ausgerechnet als der Wettergott vergessen hatte den Backofen abzustellen, fand in der „DDG-Geburtsstadt“<br />

Hamburg die große Festveranstaltung statt, deren Organisatoren, das siebenköpfige Vorstandsteam, mit den<br />

Attributen wie „super, zauberhaft, wunderschön, gut organisiert“ belohnt wurden.<br />

Mehr als zweihundert DDG-Mitglieder, Gruppenleiter, deren Stellvertreter sowie auch Verwandte und Freunde<br />

scheuten die zum Teil lange Anreise nicht, um den 20jährigen Geburtstag zu feiern. Zu dem besonderen<br />

Anlass waren sogar Monika Benson (President Dystonia Europe), der Präsident der SDG Hanspeter Itschner<br />

und Vizepräsidentin Dr. phil. Anette Mook aus der Schweiz sowie der Präsident der ÖDG Richard Schierl aus<br />

Österreich angereist. Die Veranstaltungsleiterin, Ute Kühn, durfte ebenfalls die stellvertretende Vorsitzende<br />

der BAG SELBSTHILFE und Sprecherin des Deutschen Behindertenrates, Hannelore Loskill, begrüßen.<br />

Am 27.07. fand die Jahrestagung<br />

in der Bucerius Law School im<br />

angenehm klimatisierten Auditorium<br />

Maximum statt. Ute Kühn leitete die<br />

Jubiläumsveranstaltung und gab als erstes<br />

Hannelore Esser (BSG, Behörde für<br />

Soziales, Familie, Gesundheit, Verbraucherschutz)<br />

das Wort. Im Namen des<br />

Hamburger Senats empfingen die Anwesenden<br />

beste Grüße, Gratulationen<br />

und Glückwünsche. In ihrer freundlichen<br />

Ansprache lobte Frau Esser vor allem<br />

die ehrenamtlich Tätigen, die durch ihre<br />

selbstlose Arbeit den Verein unterstützen<br />

und fördern.<br />

Die Moderation für das anschließende<br />

Podiumsgespräch hatte der NDR-Journalist<br />

Christoph Hamann. Besonders eindrucksvoll<br />

schilderte die von Funk und<br />

Fernsehen bekannte Journalistin und Publizistin<br />

Maria von Welser ihr Leben mit<br />

„Blepharospasmus“. Frau Didi Jackson<br />

ehrte mit einer sehr persönlichen Medaille<br />

die erste Vorsitzende Ute Kühn. Sie<br />

erzählte charmant, anschaulich und humorvoll<br />

vom Verlauf des vor Jahren erlittenen<br />

Stimmverlustes, der letzten Endes<br />

zur Vereinsgründung führte. In ihrem abschließenden,<br />

durch Fotos unterstützten<br />

Bericht erfuhren die Gäste, wie es 1993<br />

und danach mit der DDG langsam aber<br />

ständig bergauf ging. Die Diskussionsrunde<br />

wurde durch Professor Dr. Dirk<br />

Dressler mit Fachwissen bereichert. Ein<br />

viel beachteter und spannender Vortrag<br />

war die von Prof. F. Erbguth vorgetragene<br />

wechselvolle Kulturgeschichte zwischen<br />

Arzt und Patient.<br />

Einen Rückblick in die Dystonie-Geschichte<br />

gab Prof. A. Ceballos-Baumann;<br />

den Weg von Botulinumtoxin von Amerika<br />

nach Deutschland und damit den<br />

Beginn einer sehr hilfreichen Therapie<br />

für Dystonie-Betroffene schilderte Prof.<br />

P. Roggenkämper und einen Blick in die<br />

Zukunft und auf die zukünftige Entwicklung<br />

der Dystonie-Forschung und -Behandlung<br />

lenkte Prof. R. Dengler.<br />

Eine Jubiläumsveranstaltung, die ihre<br />

Spuren in der erfolgreichen künftigen Arbeit<br />

der Deutschen Dystonie-Gesellschaft<br />

hinterlassen mag. In 5 Jahren ist ‚Silber‘<br />

angesagt…die Ziele sind groß! p<br />

Text | Christine Butte<br />

Vorstand Ressort Öffentlichkeitsarbeit<br />

Fotos: Martina Kühn<br />

22 Selbsthilfe 3|2013


Aktuell<br />

Presseseminar der BAG SELBSTHILFE<br />

„Selbsthilfe im Interview:<br />

Der richtige Umgang mit Journalisten aus Rundfunk & Fernsehen“<br />

22. November 2013, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, FFFZ, Düsseldorf<br />

Das diesjährige Presseseminar der BAG SELBSTHILFE richtet sich an VertreterInnen der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung<br />

und chronischer Erkrankung, die in ihren Verbänden mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit befasst sind.<br />

Ständig wachsende Aufgaben der Selbsthilfeorganisationen stellen ihre VertreterInnen vor stetig neue Herausforderungen<br />

und erfordern ihre zunehmende Professionalisierung. Immer häufiger werden sie als kompetente Ansprechpartner von den<br />

Medien angefragt. Hier müssen sich die SelbsthilfevertreterInnen immer wieder neu ins Gespräch bringen und ihre Arbeit<br />

kurz und knapp präsentieren können, um ihr ganz besonderes Profil deutlich zu machen und als sachkundige AnsprechpartnerInnen<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Das Seminar will das notwendige Handwerkszeug für eine gelungene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bieten.<br />

O Wie treten sie mit Journalisten in Kontakt?<br />

O Wie bereiten sie sich auf ein Interview und eine Pressekonferenz vor?<br />

O Wie treten sie souverän vor der Kamera oder dem Mikrofon auf?<br />

O Wie gehen sie mit kritischen Fragen von Journalisten um?<br />

O Wie formulieren sie kurz und verständlich?<br />

O Was dürfen sie öffentlich sagen?<br />

O Wie pflegen sie einen Presseverteiler?<br />

O Wie bleiben sie mit Journalisten in Kontakt?<br />

Das Seminar soll Fragen wie diese beantworten. Die TeilnehmerInnen werden von<br />

zwei erfahrenen Hörfunk- und Fernsehjournalistinnen im sicheren Umgang mit<br />

Journalisten geschult. Darüber hinaus erhalten sie Tipps rund um die Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmeranzahl ist auf 12 begrenzt.<br />

Anmeldung unter: Sabine Meyer, Tel.: 0211/31006-35, sabine.meyer@bag-selbsthilfe.de<br />

Neue Broschüre der BAG SELBSTHILFE<br />

Palliative Versorgung und Selbsthilfe<br />

Zur Rolle von Selbsthilfeorganisationen am Ende des Lebens<br />

In 1. Auflage ist die neue Broschüre der BAG SELBSTHILFE „Palliative Versorgung und<br />

Selbsthilfe – Zur Rolle von Selbsthilfeorganisationen am Ende des Lebens“ erschienen. Die<br />

Broschüre richtet sich an chronisch kranke und behinderte Menschen, die in absehbarer Zeit<br />

palliativmedizinisch versorgt werden müssen sowie an deren Angehörige. Sie wendet sich<br />

insbesondere an solche Menschen, die in Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen<br />

der betroffenen Indikationsgebiete aktiv sind.<br />

Foto: ingimage.com<br />

Die palliative Versorgung dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen, die<br />

an einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, zu erhalten, zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges<br />

Leben bis zum Tod zu ermöglichen.<br />

Selbstbestimmung und Menschenwürde sind auch zentrale Themen der Selbsthilfeorganisationen chronisch kranker und<br />

behinderter Menschen in Deutschland. In sehr vielen Selbsthilfeorganisationen sind Menschen zusammengeschlossen,<br />

die an schweren, tödlich verlaufenden Erkrankungen leiden. Dennoch ist das Thema „Palliative Versorgung und Selbsthilfe“<br />

nicht gerade ein Flaggschiff der Selbsthilfebewegung. Die Triebfeder, sich in der Selbsthilfe zu engagieren, ist ja<br />

zumeist, ein bestmögliches selbstbestimmtes Leben mit einer Erkrankung zu erhalten bzw. zu erreichen. Selbsthilfe ist<br />

daher eher am Leben orientiert und nicht am Sterben oder der Trauerarbeit.<br />

Auch das Verhältnis von Selbsthilfeorganisationen zu Hospizvereinen ist vielfach ungeklärt. Trotzdem ist und bleibt Sterbebegleitung<br />

und Trauerarbeit ein wichtiges Thema für die Menschen in der Selbsthilfe.<br />

Die Broschüre versucht, die Potentiale der Selbsthilfe, aber auch die Grenzen ehrenamtlichen Engagements in der palliativen<br />

Versorgung aufzuzeigen und einen Beitrag zu leisten, eine Orientierung für die Praxis in diesem schwierigen Feld<br />

zu geben.<br />

Die Palliativ-Broschüre ist kostenlos. Es wird lediglich eine Versandkostenpauschale i. H. v. 2,50 Euro pro Stück berechnet,<br />

Staffelpreise auf Anfrage.<br />

Bestellungen richten Sie bitte an: E-Mail: harald.gawenda@bag-selbsthilfe.de • Telefon: 0211-31006-0 • Fax: 0211-31006-48<br />

Selbsthilfe 3|2013 23


Einblick<br />

Alles unter einem Dach<br />

Vom Rolli-Kaufhaus<br />

zum Aktiv-Center<br />

und Treffpunkt<br />

Aus einer Vision wurde Wirklichkeit – und das schon vor 20 Jahren. Damals hatten Sanitätshäuser noch<br />

einen völlig verstaubt anmutenden Charakter. Die Rollstühle, die man dort als Hilfsmittel bekam, waren<br />

manchmal alles andere als eine Hilfe oder Erleichterung für den Alltag eines Menschen mit Behinderung.<br />

Ganz zu schweigen von manchen Mitarbeitern, die mit einem Kunden, der mehr als nur Stützstrümpfe kaufen<br />

wollte, überfordert waren. Michael Heil, der durch einen Ski-Unfall selbst auf den Rollstuhl angewiesen<br />

ist, ging es nicht anders. Die Zeit war reif, es selbst besser zu machen: Und so gründete er im Jahr 1993 zusammen<br />

mit seinem Bruder Joachim Heil die Firma Rehability in Weinheim. Rollstuhlversorgung aus erster<br />

Hand und vom Fachmann in eigener Sache.<br />

Der Erfolg gab ihm recht, denn<br />

aus dem kleinen Sanitätshaus in<br />

Weinheim ist heute ein erfolgreicher Rehafachhandel<br />

mit 100 Mitarbeitern an<br />

den drei Standorten Heidelberg, Frankfurt<br />

und Dresden geworden. Doch je<br />

größer der Erfolg, desto weniger Platz in<br />

Weinheim. Eine Veränderung musste her.<br />

Doch anstatt lediglich neue und größere<br />

Räume zu suchen, hatte Michael Heil<br />

bereits eine neue Vision: Ein Center, bei<br />

dem alles unter einem Dach zu finden ist<br />

und den rollenden Kunden somit lange<br />

Wege und verschiedene Ansprechpartner<br />

erspart bleiben.<br />

Rollstuhltest im Kaufhaus<br />

Das erste Reha-Kaufhaus Deutschlands<br />

steht daher seit Anfang des Jahres in<br />

Heidelberg. Hier findet der aktive Rollstuhlfahrer<br />

alles was sein Herz begehrt:<br />

Verschiedene Rollstuhlhersteller präsentieren<br />

ihre Neuheiten. Und bei der<br />

Vielzahl der vorrätigen Modelle findet<br />

sich auch fast immer die passende Größe,<br />

sodass gleich vor Ort das neue Stück<br />

auf Herz und Nieren getestet werden<br />

kann. Darüber hinaus gibt es eine große<br />

Anzahl an rollstuhlgerechten Autos<br />

zu sehen.<br />

Von Mode bis Haushalt<br />

Wie in jedem guten Shopping-Center kann<br />

man sich im Rollikaufhaus auch mit spezieller<br />

Kleidung und schicker Mode für Rollstuhlfahrerinnen<br />

und Rollstuhlfahrer einkleiden.<br />

Lösungen für die Wohnung oder<br />

das eigene Haus gibt es mit barrierefreien<br />

Kochmöglichkeiten und ein umfangreiches<br />

Sortiment von Rampen machen Stufen<br />

nicht länger zu unüberwindbaren Hürden.<br />

Wer mehr als eine Rampe vor dem Haus<br />

benötigt, ist mit einem Treppenlift gut<br />

beraten und findet im Kaufhaus eine Auswahl.<br />

Wer zwar nicht auf einen Rollstuhl<br />

angewiesen ist, aber keine langen Strecken<br />

zu Fuß gehen kann, kann sich aus den verschiedenen<br />

E-Scootern ein elegantes oder<br />

eher sportliches Modell aussuchen.<br />

Spielecke für kleine und große<br />

Kinder<br />

Auch kleine Besucher sind im Aktiv-<br />

Reha-Center herzlich willkommen und<br />

werden in der Kinderecke jede Menge<br />

Spaß, Spannung und Entspannungsmöglichkeiten<br />

finden. Ob Gespenster, Harry<br />

Potter oder Rollstühle im Ballerina-Outfit<br />

– hier warten viele kleine und große<br />

Überraschungen auf die Kids. So wird<br />

auch die Rollstuhlanpassung auf einmal<br />

spielerisch und findet in entspannter Atmosphäre<br />

ohne abschreckenden „Arztoder<br />

Klinikcharme“ statt.<br />

Mehrmals sportliche Events im Jahr<br />

Besonders viel Spaß haben die Kinder bei<br />

den Aktionen von Rehability: mehrmals<br />

im Jahr gibt es Stadtralleys, Mobi-Kurse<br />

für Kinder oder sportliche Angebote. Für<br />

das Jahr 2014 ist eine Fahrrad- und Handbiketour<br />

für Kids am Bodensee geplant.<br />

Hauptattraktion ist aber der alljährlich<br />

stattfindende Rolli Kids Action Day, der<br />

jedes Jahr unter einem anderen Motto<br />

stattfindet, wie Baustelle, Zirkus, oder<br />

Mittelalter. In diesem Jahr gab es beispielsweise<br />

einen großen Jahrmarkt.<br />

Ein besonderes Highlight im Sommer<br />

2013 war das Outdoor-Wochenende in<br />

Losheim am See im Saarland. Über 40<br />

Teilnehmer haben sich den sportlichen<br />

Herausforderungen gestellt und waren<br />

mit Bikes und Kanus im Wald und auf<br />

dem Wasser unterwegs. Bei den Mountainbike-Touren<br />

wurden die Räder auf<br />

Herz und Nieren getestet. Die Strecke hat<br />

selbst den geübten Fahrern einiges abverlangt<br />

und das Zusammenspiel zwischen<br />

Motor und Kurbel musste schon gut<br />

24 Selbsthilfe 3|2013


Einblick<br />

abgestimmt sein, ansonsten war irgendwann<br />

mitten in der Steigung Schluss,<br />

wenn man nicht rechtzeitig runtergeschaltet<br />

hatte. Dann war selbst der Motor<br />

überfordert. Mit voller menschlicher<br />

Anschubhilfe hatten die Biker dann aber<br />

wieder die Möglichkeit zum Schalten und<br />

entspannten Weiterfahren.<br />

Aktiv im Rollstuhl<br />

verschiedenen Themen: Sportliche Angebote,<br />

Entspannungstechniken, Informationsveranstaltungen<br />

zum Thema Wohnen,<br />

Assistenzhunde, Inkontinenzfragen und<br />

Ernährung. Auch ein Info-Counter rund<br />

um das Thema Inkontinenz steht den Besuchern<br />

zur Verfügung. Zusätzlich nutzen<br />

immer mehr Selbsthilfegruppen das Center,<br />

um dort Seminare für ihre Mitglieder anzubieten.<br />

Diese Angebote werden im nächsten<br />

Fotos: Rehability<br />

Michael Heil hat sich auf Sportgeräte<br />

spezialisiert. Er selbst ist ein sehr aktiver<br />

Sportler, der gern Monoski fährt oder mit<br />

dem Handbike unterwegs ist. Er möchte<br />

auch andere für das Aktivsein im Rollstuhl<br />

gewinnen. So hat er beispielsweise<br />

ein eigenes Rehability Handbike-Team<br />

aufgestellt, das bis heute erfolgreich<br />

an Marathonveranstaltungen in ganz<br />

Deutschland teilnimmt. Einmal im Jahr<br />

wird sogar ein Jugendtrainingslager auf<br />

Lanzarote angeboten. Bei Rehability werden<br />

deshalb immer aktuelle Vorspannund<br />

Handbikemodelle sowie seit neuestem<br />

auch Mountainbikes für Rollstuhlfahrer<br />

nicht nur ausgestellt, sondern auch<br />

von den eigenen Mitarbeitern getestet.<br />

Center als Treffpunkt für Selbsthilfegruppen<br />

Mittlerweile haben sich über 30 Firmen<br />

aus der Rehabranche mit ihren Produkten<br />

im Haus angesiedelt. Sie alle präsentieren<br />

sich auf der über 1000 qm großen<br />

Ausstellungsfläche.<br />

Doch auch damit noch nicht genug<br />

– neben Hilfsmitteln zum Anfassen und<br />

Ausprobieren bietet das Aktiv-Reha-Center<br />

Information und Unterstützung in allen<br />

Bereichen des alltäglichen Lebens. Deshalb<br />

gibt es regelmäßig Seminare zu ganz<br />

Jahr noch erweitert, um neue Gruppen und<br />

Interessenten über das Center zu vernetzen<br />

und in Kontakt zu bringen.<br />

Auch Kulturelles kommt im Aktiv-<br />

Reha-Center nicht zu kurz: Momentan<br />

laufen die Proben für die Neuauflage des<br />

Musicals „Wheelchairica – all inklusiv“<br />

auf Hochtouren. Ein Gruppe von Laiendarstellern<br />

mit und ohne Behinderung<br />

üben an ihren freien Wochenenden Tänze<br />

und Gesänge für die Darstellung einer<br />

Welt, in der der Rollstuhl normal ist, in<br />

der Nichtbehinderte in der Minderheit<br />

sind und diese auch nicht wirklich akzeptiert<br />

werden. Bis es zum großen Knall<br />

kommt ... doch dazu mehr im November,<br />

wenn die große Premiere stattfindet. Termine<br />

können unter www.rehability.de<br />

eingesehen werden. <br />

p<br />

Text | Iris Westermann<br />

Termine im Herbst:<br />

8.10. Mobilitätstag<br />

11.10. Otto Bock Aktiv-Tag<br />

17.10. Reisen im Rollstuhl<br />

17.10. Assistenzhunde (Dresden)<br />

18. – 20.10. Selbstverteidigungswochenende<br />

24.10. Augen auf bei der<br />

Rollstuhlanpassung<br />

1. – 3.11. Mobi-Kurs<br />

7. – 9.11. Qui Gong<br />

16. 11. Tanzschnupperkurs<br />

18. – 29. 11. Rund ums Sitzen –<br />

Themenwochen<br />

kontakt<br />

rehability im Aktiv-Reha-Center<br />

Am Taubenfeld 39<br />

69123 Heidelberg<br />

Tel: 06221 7054 0<br />

Fax: 062217054 498<br />

www.rehability.de<br />

info@rehability.de<br />

Selbsthilfe 3|2013 25


Einblick<br />

Ausbildung zum PR-Juniorberater/in<br />

Ein Fenster in die Welt<br />

des ANDERS-SEHEN<br />

Die Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte (FSBS) bildet seit 1997 blinde und sehbehinderte<br />

Public-Relations (PR)-Schaffende aus. Sie entwickeln im Rahmen der Ausbildung ihre Medienkompetenz<br />

zum/zur PR-Juniorberater/in. Das Ausbildungskonzept hat sich bewährt. Es öffnete bereits etwa 40 blinden<br />

und sehbehinderten Medienschaffenden die Tür zu einer neuen beruflichen Perspektive.<br />

PR-Juniorberater und -beraterinnen<br />

schreiben Pressetexte, Reportagen<br />

oder bearbeiten Interviews. Ihre Beiträge<br />

werden anschließend weitergereicht in<br />

die sozialen Netzwerke, Presseagenturen<br />

und die Redaktionen von Rundfunk und<br />

Printmedien.<br />

Das Herz der Ausbildung<br />

zum PR-Juniorberater<br />

Im achten Jahrgang der Ausbildung zum<br />

PR-Juniorberater werden in diesem Jahr<br />

acht blinde und sehbehinderte Teilneh-<br />

mer und Teilnehmerinnen auf eine Tätigkeit<br />

im Medienbereich vorbereitet. Sechs<br />

Mal im Jahr kommen sie für eine Woche<br />

in Frankfurt am Main zusammen. In diesen<br />

Präsenzphasen wird der theoretische<br />

Teil der Weiterbildung von externen PR-<br />

Beratern und Journalisten sowie Social-<br />

Media-Experten vermittelt.<br />

Der praktische Teil der Ausbildung<br />

findet als Volontariat in so genannten<br />

Non-governmental organizations /<br />

Nichtregierungorganisationen (NGOs),<br />

Verlagen oder Verbänden am Wohnort<br />

der Auszubildenden statt.<br />

Social Media<br />

Die Medienprofis von heute sind immer<br />

mehr online. Sie recherchieren im Internet,<br />

bloggen und twittern. Sie folgen den<br />

Spuren des Wissens und der Informationen<br />

auf den digitalen Autobahnen der<br />

Sozialen Medien oder spüren neue auf.<br />

Sie bewegen sich akkurat, sicher und geschickt<br />

im Netz.<br />

Im März 2013 lud Ausbildungsleiterin<br />

Ursula Hollerbach den Geschäftsführer<br />

des Blinden- und Sehbehinderten Vereins<br />

Hamburg e.V. und Social-Media-<br />

Fotos: Ursula Hollerbach<br />

26 Selbsthilfe 3|2013


Einblick<br />

Experten, Heiko Kunert, als Dozenten<br />

ein. Er vermittelte den angehenden PR-<br />

Juniorberater/innen, wie ein Social-Media-Konzept<br />

geschrieben und umgesetzt<br />

wird. Heiko Kunert präsentierte sich in<br />

lockerer Atmosphäre, mit einer Designer-<br />

Sonnenbrille auf der Nase und setzte im<br />

Seminar auf audiounterstützte Medien.<br />

Am Ende hat er auf die Grenzen und Gefahren<br />

der Sozialen Medien hingewiesen.<br />

Aber eigentlich – so gab er zu – ist er ein<br />

Fan davon.<br />

Das Mikroprojekt Biografiepaten<br />

Andreas Brüning ist Teilnehmer des 8.<br />

Jahrgangs der Weiterbildung zum PR-Juniorberater.<br />

Er absolviert ein Volontariat<br />

im Schibri-Verlag, einem Fachverlag für<br />

kreatives Schreiben, Theaterpädagogik<br />

und praktische Philosophie in Berlin. Er<br />

ist Initiator für das Literaturprojekt „Biografiepaten“.<br />

Die Idee dazu hatte er während<br />

seiner Ausbildung an der FSBS.<br />

Das Mikroprojekt will Lebensgeschichten<br />

von blinden und sehbehinderten<br />

Menschen in Literatur verwandeln.<br />

Acht Autorinnen sowie acht blinde bzw.<br />

sehbehinderte Biografiepaten wirken in<br />

diesem Projekt zusammen. Es wird aus<br />

Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert<br />

und im Rahmen eines LSK-Mikroprojekts<br />

im Bezirk Berlin Tempelhof-<br />

Schöneberg umgesetzt.<br />

FRANKFURTER STIFTUNG FÜR<br />

BLINDE UND SEHBEHINDERTE<br />

Das Ergebnis werden zehn literarisierte<br />

Lebensgeschichten über das Anders-<br />

Sehen sein. Sie sollen Türen in einen<br />

anderen Wahrnehmungsraum öffnen.<br />

Denn Biographiepaten sind blinde und<br />

sehbehinderte Menschen, die sehenden<br />

und blinden Autorinnen ihre Geschichte<br />

erzählen. So stoßen zwei sehr unterschiedliche<br />

Lebenswelten aufeinander.<br />

„Die Sehenden sehen beispielsweise den<br />

Matchball bei einem Tennisturnier und<br />

die Blinden hören ihn“, sagt die blinde<br />

Biographiepatin Daniela Preiß, die von<br />

Tennis begeistert ist und zu Turnieren<br />

fährt.<br />

Im Oktober 2013 werden die AutorInnen<br />

ihre Texte auf den Schöneberger und<br />

Tempelhofer Lesebühnen dem inklusiven<br />

Publikum vorstellen. Im Rahmen dieses<br />

Projektes entsteht auch der Blog www.<br />

biografiepaten.de. Langfristig soll eine<br />

bundesweite Initiative der Biografiepaten<br />

entstehen und so sehende und nicht sehende<br />

Menschen miteinander vernetzen<br />

sowie ihre Lebenswelten einander näherbringen.<br />

p<br />

Text | Andreas Brüning<br />

Teilnehmer des 8. Jahrgangs der Weiterbildung<br />

zum PR-Juniorberater an der FSBS<br />

kontakt<br />

Infos zur Weiterbildung<br />

zum/zur PR-Juniorberater/in<br />

Ursula Hollerbach<br />

hollerbach@sbs-frankfurt.de<br />

Tel.: 069 955124-61<br />

www.sbs-frankfurt.de<br />

www. facebook.com/sbs-frankfurt<br />

<br />

<br />

<br />

Ziel der Stiftung ist die gesellschaftliche<br />

und berufliche<br />

Rehabilitation und Integration<br />

sehbehinderter und blinder Menschen jeden Alters. Der Stiftungszweck<br />

wird insbesondere verwirklicht durch:<br />

• die Förderung, Entwicklung und Umsetzung von Vorhaben,<br />

Maßnahmen und zeitgemäßen Konzepten zur Rehabilitation<br />

und Integration von blinden und sehbehinderten Menschen,<br />

• die Förderung bedürftiger blinder und sehbehinderter Menschen<br />

durch Hilfsmittel,<br />

• die finanzielle Förderung bedürftiger blinder und sehbehinderter<br />

Menschen, um deren Notlage zu beseitigen oder zu<br />

lindern,<br />

• die Bereitstellung geeigneten Wohnraumes und betreuender<br />

Rahmendienste,<br />

• die Vergabe von Forschungsaufträgen.<br />

www.sbs-frankfurt.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

PVD Pflegedienst Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Gottlieb-Manz-Str. 2 | 70794 Filderstadt-Bernhausen<br />

www.toll-betreuung.de | info@toll-betreuung.de<br />

Selbsthilfe 3|2013 27


Einblick<br />

Pink Shoe Day 2013<br />

Schuhe gegen Krebs<br />

Mehr als 70.000 Frauen, das sind jede Stunde 8 Frauen, erkranken jährlich neu an Brustkrebs in Deutschland.<br />

Eine erschreckende Zahl, die Jahr für Jahr steigt, aber die nur wenige Frauen kennen. Gründe für<br />

die hohe Zahl der Brustkrebs-Neuerkrankungen sind unter anderem der Lebensstil, die durchschnittlich<br />

steigende Lebenserwartung, falsche Ernährung, aber auch Umwelteinflüsse. Brustkrebs ist längst nicht<br />

mehr nur ein medizinisches, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem geworden.<br />

Warum wissen Frauen nichts über<br />

Brustkrebs?<br />

Diese Frage stellte sich auch Frau Dr.<br />

med. Luisa Mantovani Loeffler, Tumorspezialistin<br />

und Initiatorin des<br />

Pink Shoe Days. „Die Frauen haben<br />

Angst! Angst, etwas festzustellen und<br />

verdrängen das Problem und genau<br />

das ist falsch! Wir könnten zahlreichen<br />

Frauen umfassende Behandlungen ersparen,<br />

wenn der Tumor frühzeitig erkannt<br />

wird. Dafür ist es notwendig, dass<br />

die Frauen diesem Thema IHRE Be-<br />

achtung schenken, sich darüber informieren,<br />

an Trainingsprogrammen zur<br />

Brustselbstuntersuchung teilnehmen<br />

– wie „MammaCare“, aber vor allem<br />

an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen.<br />

Der jährliche Check-up beim<br />

Frauenarzt ist nur der erste Schritt. Je<br />

früher man eine Veränderung erkennt<br />

und diese behandelt, desto besser. Wir<br />

wollen mit dem Pink Shoe Day erreichen,<br />

dass sich mehr Frauen mit dem<br />

Thema Brustkrebs auseinandersetzen<br />

und mit dazu beitragen, dass die Todesursache<br />

Nr. 1 bei Frauen zwischen<br />

dem 30. und 60. Lebensjahr in Europa<br />

einen Feind bekommt – die Aufmerksamkeit“,<br />

erklärt Dr. med. Luisa Mantovani<br />

Loeffler. Deshalb initiierte die<br />

54jährige Tumorspezialistin eine Aufklärungs-<br />

und Informationskampagne,<br />

den ersten Pink Shoe Day in der<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

Fotos: Guido Werner<br />

28 Selbsthilfe 3|2013


Einblick<br />

Warum Schuhe unbedingt pink<br />

sind.<br />

„In den westlichen Ländern ist der Oktober<br />

offiziell ein Brustkrebsmonat,<br />

viele Initiativen starten weltweit – alle<br />

unter dem Motto Pink. Was liegt da bei<br />

angebote für betroffene Frauen für den<br />

Großraum Leipzig zu finanzieren. Diese<br />

werden im Begegnungs- und Informationszentrum<br />

rund um Tumorerkrankungen<br />

im Haus Leben Leipzig und Delitzsch<br />

umgesetzt. Leider sind die dortigen<br />

Hilfsangebote nur unzureichend<br />

Dass Luisa Mantovani Loeffler mit ihrer<br />

Idee den buchstäblichen Nerv getroffen<br />

hat, ist jetzt schon klar. Mehr als 2.000,<br />

oft extrem aufwendig und wunderschön<br />

gestaltete Pink Shoes hat der Verein bereits<br />

sammeln können und es geht jeden<br />

Tag weiter. „Ganz besonders freut es mich,<br />

dass meine Idee so viele Multiplikatoren<br />

findet. Viele Spendenaktionen haben unter<br />

unserem Motto bereits stattgefunden.<br />

Von Golfturnieren über Benefiz-Versteigerungen<br />

oder auch Charity-Events. Einfach<br />

klasse, dass es so gut ankommt“, so<br />

Mantovani Loeffler.<br />

Bilder posten auf Facebook<br />

Die individuellen Pink Shoe-Projekte<br />

sollte jeder Initiator in Bildern festhalten<br />

und auf der Facebookseite des Pink Shoe<br />

Day unter www.facebook.com/pinkshoeday<br />

posten sowie „gefällt mir“ anklicken.<br />

Auch Anregungen und viele nützliche<br />

Tipps sind hier zu finden.<br />

p<br />

uns Frauen näher als Schuhe“, schmunzelt<br />

Luisa Mantovani Loeffler. So gründete<br />

die Fachärztin im Jahr 2013 den<br />

gemeinnützigen Verein Haus Leben<br />

e.V., der die Organisation des Pink<br />

Shoe Days übernimmt. „Wir verfolgen<br />

mit dem Pink Shoe Day drei Hauptziele.<br />

Erstens, wir wollen aufklären, wach<br />

rütteln und Ängste bei Frauen abbauen.<br />

Zweitens möchten wir mit der Aktion<br />

nachhaltig Spenden sammeln, um damit<br />

ganz direkt Krebsvorsorge-Angebote<br />

für gesunde Frauen und Nachsorge-<br />

finanziell abgesichert. Wir möchten<br />

MammaCare-Programme – Training<br />

zur Brustselbstuntersuchung, traumatherapeutische<br />

Angebote oder auch<br />

Betreuungsangebote für Kinder, deren<br />

Eltern an Krebs erkrankt sind, anbieten.<br />

Dafür brauchen wir dringend Spenden.<br />

Und drittens möchten wir, dass möglichst<br />

viele Menschen beim Mitmachen<br />

bei der Aktion ihre Kreativität und ihr<br />

Engagement einbringen“, so die ehrenamtliche<br />

Vereinsvorsitzende.<br />

Wie nimmt man am Pink Shoe<br />

Day teil?<br />

„Jeder kann mitmachen! Zuerst steht das<br />

Sammeln von alten Schuhen an. Dabei<br />

reicht oft der schnelle Blick ins Schuhregal<br />

aus, um ein paar lang nicht mehr<br />

getragene Treter zu lokalisieren. Und<br />

dann geht’s ans Gestalten. Dabei sind der<br />

Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig<br />

ist nur eins: die Farbe Pink muss dominierend<br />

sein. So kann jeder seine kreative<br />

Ader ausleben und die Schuhe pink bemalen,<br />

basteln oder verzieren. Ziel ist es,<br />

seinen ganz persönlichen Pink Shoe herzustellen.<br />

Oft macht dies in der Gruppe<br />

oder mit Freunden mehr Spaß als allein.<br />

Arbeitskollegen, Schulfreunde oder Familienmitglieder<br />

sollen mit angesprochen<br />

werden, um möglichst viele Menschen<br />

mit dem Thema zu konfrontieren.<br />

Text | Stephan Masch<br />

12. Oktober 2013 – der Pink Shoe<br />

Day Aktionstag in Leipzig<br />

„Am 12. Oktober 2013 findet in der<br />

Leipziger Innenstadt der offizielle<br />

Aktionstag statt. Dann werden die<br />

eingesandten Pink Shoes in einer<br />

einmaligen künstlerischen Installation<br />

präsentiert. Dies ist der Höhepunkt<br />

der Kampagne.“<br />

Wie kommen die Schuhe zum<br />

Pink Shoe Day?<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten.<br />

Man kann die Schuhe via Post einsenden,<br />

in deutschlandweiten Sammelstellen<br />

abgeben oder auch selbst<br />

vorbeibringen. Alle Informationen dazu<br />

gibt es unter: www.pink-shoe-day.de.<br />

Nach dem 12. Oktober soll der Pink<br />

Shoe Day zu einem festen jährlichen<br />

Aktionstag werden. Das Ziel sind<br />

70.000 Pink Shoes.<br />

kontakt<br />

Pink Shoe Day<br />

c/o Haus Leben e.V.<br />

An der Gärtnerei 31<br />

04205 Leipzig<br />

www.pink-shoe-day.de<br />

Selbsthilfe 3|2013 29


Recht & Soziales<br />

Zur aktuellen Entscheidung des Bundessozialgerichts (Az.: B 3 KR 3/12 R)<br />

Anspruch auf<br />

Versorgung mit einer<br />

Sportprothese?<br />

In regelmäßigen Abständen haben<br />

sich die Gerichte mit der Frage<br />

zu befassen, ob die Krankenkassen<br />

verpflichtet sind, für ein spezielles<br />

Hilfsmittel aufzukommen,<br />

damit sich der Betreffende sportlich<br />

betätigen kann. So auch im<br />

vorliegenden Fall, in welchem ein<br />

Unterschenkelamputierter eine<br />

spezielle Sportprothese bei seiner<br />

Krankenkasse beantragte. Diese<br />

lehnte eine Kostenübernahme ab<br />

und auch im nachfolgenden sozialgerichtlichen<br />

Verfahren blieb der<br />

Kläger in allen Instanzen erfolglos.<br />

Doch wieso wird der verständliche<br />

Wunsch eines Behinderten, sportlich<br />

aktiv zu sein und sich somit<br />

gesundheitsfördernd zu verhalten,<br />

von der Krankenkasse nicht<br />

unterstützt? Ein guter Grund, die<br />

Rechtslage einmal näher zu beleuchten.<br />

Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

haben nach § 33<br />

Abs. 1 SGB V Anspruch auf Versorgung<br />

mit Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich<br />

sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung<br />

zu sichern, einer drohenden<br />

Behinderung vorzubeugen oder<br />

eine Behinderung auszugleichen, soweit<br />

das Hilfsmittel nicht als allgemeiner Gebrauchsgegenstand<br />

des täglichen Lebens<br />

anzusehen ist. Beantragt ein Versicherter<br />

ein Hilfsmittel, prüft die Krankenkasse,<br />

Foto: ingimage.com<br />

30 Selbsthilfe 3|2013


Recht & Soziales<br />

ob eine der drei Varianten vorliegt. Oft<br />

läuft es dabei auf die Frage hinaus, ob<br />

ein Behinderungsausgleich gegeben ist.<br />

Dabei wird unterschieden zwischen dem<br />

unmittelbaren und dem mittelbaren Behinderungsausgleich.<br />

Der unmittelbare<br />

Behinderungsausgleich<br />

Beim unmittelbaren Behinderungsausgleich<br />

geht es darum, einen möglichst<br />

weitgehenden Ausgleich des Funktionsdefizits<br />

im Sinne eines Gleichziehens mit<br />

einem nicht behinderten Menschen zu<br />

erreichen. So erfolgt ein unmittelbarer<br />

Behinderungsausgleich etwa durch die<br />

Versorgung mit Prothesen, einem Hörgerät,<br />

einer Brille oder auch mit einem Blindenführhund.<br />

Auch im vorliegenden Fall<br />

war der unterschenkelamputierte Kläger<br />

mit einer normalen Laufprothese sowie<br />

mit einer wasserfesten Prothese ausgestattet,<br />

die als Körperersatzstücke dem<br />

unmittelbaren Behinderungsausgleich<br />

dienen. Das Bundessozialgericht (BSG)<br />

betonte in diesem Zusammenhang, dass<br />

die Versorgung mit einer wasserfesten<br />

Prothese nicht etwa im Hinblick auf<br />

sportliche Betätigungen erfolgt, sondern<br />

zur Verwendung als Alltagsprothese im<br />

Nassbereich (zu Hause, im Schwimmbad,<br />

etc.), wofür eine Laufprothese aufgrund<br />

der dortigen Rutschgefahr meist ungeeignet<br />

ist. Von diesen sich in ihren Funktionen<br />

ergänzenden Hilfsmitteln ist – so das<br />

BSG – die Situation abzugrenzen, dass ein<br />

Betroffener bereits hinreichend versorgt<br />

ist und lediglich ein technisch verbessertes<br />

oder aufwendiger ausgestattetes Hilfsmittel<br />

begehrt. So wollte auch der Kläger<br />

im vorliegenden Fall, der in seiner Freizeit<br />

viel Sport treibt, eine zusätzliche Versorgung<br />

erreichen.<br />

Gebrauchsvorteil muss<br />

wesentlich sein<br />

Hier schiebt das BSG allerdings einen<br />

Riegel vor: Der Gebrauchsvorteil der<br />

Sportprothese im Vergleich zur normalen<br />

Laufprothese wirke sich nämlich nicht<br />

im Alltag aus, sondern ausschließlich im<br />

Freizeitsport. Im Rahmen des unmittelbaren<br />

Behinderungsausgleichs ist zwar<br />

der aktuelle Stand des medizinischen<br />

und technischen Fortschritts zu berücksichtigen.<br />

Allerdings muss der mit dem<br />

Hilfsmittel verbundene Gebrauchsvorteil<br />

wesentlich sein, was wiederum bedeutet,<br />

dass er sich auch im Alltag ergeben muss.<br />

Dies sei deshalb von Bedeutung, weil die<br />

Krankenkassen nicht jede Form der Freizeitbeschäftigung<br />

ermöglichen können.<br />

Deshalb bestand im vorliegenden Fall<br />

auch kein Anspruch im Rahmen des Behinderungsausgleichs<br />

nach § 33 SGB V.<br />

Ähnlich entschied das BSG in einem<br />

Fall, in welchem der Kläger neben einer<br />

süßwasserbeständigen Prothese eine weitere<br />

zur Nutzung im Salzwasser begehrte.<br />

Das Gericht begründete seine Ablehnung<br />

einer Versorgung mit der salzwasserbeständigen<br />

Prothese damit, dass es bei der<br />

zusätzlichen Ausstattung nicht in erster<br />

Linie um das gefahrlose Gehen und Stehen<br />

im Nassbereich gehe, sondern um<br />

die Verwendung in einer ganz speziellen<br />

Umgebung, nämlich am Meer oder auch<br />

in Salzwasserschwimmbädern. Es sei für<br />

ihn zumutbar, das Salzwasser zu meiden.<br />

Der mittelbare<br />

Behinderungs ausgleich<br />

Beim sog. mittelbaren Behinderungsausgleich<br />

geht es nur um einen sog. Basisausgleich,<br />

also nicht zwingend um ein<br />

vollständiges Gleichziehen mit den Möglichkeiten,<br />

die einem gesunden Menschen<br />

gegeben sind. Ein Anspruch besteht hier<br />

nur, wenn das Hilfsmittel die Auswirkungen<br />

der Behinderung im gesamten täglichen<br />

Leben beseitigt oder mildert und<br />

damit ein allgemeines Grundbedürfnis<br />

des täglichen Lebens betrifft. Unter dieser<br />

recht abstrakten Umschreibung ist zu verstehen,<br />

dass der Behinderungsausgleich<br />

im Zusammenhang mit alltäglichen<br />

Verrichtungen und Handlungen stehen<br />

muss, wie etwa Gehen, Sitzen, Greifen,<br />

Sehen, Hören, Nahrungsaufnahme, aber<br />

auch Körperpflege, selbstständiges Wohnen<br />

sowie das Erschließen eines gewissen<br />

körperlichen und geistigen Freiraums.<br />

Ausnahmen zur Integration in<br />

den Kreis Gleichaltriger<br />

Unter körperlichem Freiraum ist hier aber<br />

grundsätzlich nur die Bewegungsfähigkeit<br />

in der eigenen Wohnung sowie Alltagsgeschäfte<br />

wie Einkauf oder Arztbesuche<br />

zu erledigen zu verstehen. Weitere<br />

Entfernungen sollen dagegen nicht mehr<br />

zu den Grundbedürfnissen zählen, es sei<br />

denn, besondere Umstände kommen dazu.<br />

So ist zum Beispiel die Ausstattung<br />

mit einem normalen Rollstuhl grundsätzlich<br />

ausreichend, um eine Mobilität<br />

im Nahbereich zu gewährleisten. Ein<br />

Rollstuhl-Bike, das eine dem Radfahren<br />

vergleichbare Mobilität ermöglicht, kann<br />

daher in der Regel nicht beansprucht<br />

werden. Anders dagegen sieht es bei Kindern<br />

und Jugendlichen aus. Hier steht die<br />

Bedeutung des Zusammenseins bzw. von<br />

Unternehmungen mit anderen Kindern<br />

und Jugendlichen für deren persönliche<br />

Entwicklung im Vordergrund. Deshalb<br />

führt der Gesichtspunkt der Integration<br />

in den Kreis Gleichaltriger dazu, dass einem<br />

Betroffenen ein Rollstuhl-Bike im<br />

Rahmen des Behinderungsausgleichs zu<br />

gewähren ist. Auch bei Erwachsenen kann<br />

die Versorgung mit einem Rollstuhl-Bike<br />

durch die Krankenversicherung in Ausnahmefällen<br />

in Betracht kommen, etwa<br />

wenn die Benutzung eines Aktivrollstuhls<br />

zur Fortbewegung im Nahbereich mit erheblichen<br />

Schmerzen verbunden ist. Ist<br />

dies bei einem Rollstuhl-Bike nicht der<br />

Fall, kann ein Anspruch auf Versorgung<br />

bestehen, ungeachtet der Tatsache, dass<br />

das Rollstuhl-Bike auch für weitere Strecken<br />

verwendet werden könnte.<br />

Grundbedürfnis und nicht<br />

Freizeitaktivitäten zählen<br />

Sport oder Freizeitaktivitäten allein sind<br />

nicht ausschlaggebend, um einem Menschen<br />

mit Behinderung ein begehrtes<br />

Hilfsmittel zu gewähren. Es kommt immer<br />

darauf an, ob es ein sog. Grundbedürfnis<br />

des täglichen Lebens darstellt<br />

oder damit im Zusammenhang steht. Das<br />

ist meistens dann nicht der Fall, wenn das<br />

Hilfsmittel nur für die spezielle Sportart<br />

verwendet werden kann. Besteht bei all<br />

diesen Voraussetzungen im Einzelfall kein<br />

Anspruch gegenüber der Krankenkasse,<br />

bleibt immer noch die Frage, ob ein anderer<br />

Leistungsträger (z.B. die Unfallversicherung<br />

oder der Sozialhilfeträger) in<br />

Betracht kommt.<br />

p<br />

Text | Holger Borner<br />

Selbsthilfe 3|2013 31


HilfsmittelTipps<br />

Pflegebetten<br />

Wie man sich bettet, so liegt man<br />

Zu einem angenehmen<br />

Schlafgefühl gehört ein<br />

gutes Bett. Doch wer aufgrund<br />

von Krankheit oder<br />

Behinderung viel Zeit darin<br />

verbringen muss, hat oft<br />

besondere Bedürfnisse, die<br />

nur Pflegebetten befriedigen<br />

können.<br />

Bei vielen Menschen treten mit zunehmendem<br />

Alter verschleiß- oder<br />

krankheitsbedingte Einschränkungen<br />

der Beweglichkeit auf. Wenn beispielsweise<br />

das Ein- und Aussteigen besonders<br />

schwerfällt, können herkömmliche Betten<br />

leicht zur Hürde werden. Ein Pflegebett<br />

dagegen ist technisch so ausgerüstet,<br />

dass es an die verschiedenen Bedürfnisse<br />

von bewegungseingeschränkten sowie<br />

bettlägerigen Menschen angepasst werden<br />

kann. So kann es in der Höhe verstellbar<br />

sein und damit dem Nutzer das<br />

Zubettgehen erheblich erleichtern.<br />

Auch für Menschen, die viel Zeit im<br />

Bett verbringen und oft die Position<br />

wechseln müssen, kann ein Pflegebett<br />

wertvolle Unterstützung bieten, wenn es<br />

mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet<br />

ist, der die Lage verändert. Damit<br />

reduzieren Pflegebetten auch die körperliche<br />

Belastung pflegender Personen.<br />

Die Zeiten, in denen ein Pflegebett an<br />

ein nüchternes Krankenhausbett erinnert,<br />

sind übrigens vorbei. Sie sind heute<br />

in Material, Form und Farbe an handelsübliche<br />

Betten angepasst und lassen sich<br />

mit dem häuslichen Mobiliar gut kombinieren.<br />

Was leisten Pflegebetten?<br />

Höhenverstellbarkeit der gesamten<br />

Liegefläche<br />

Die Verstellbarkeit des Bettes ermöglicht<br />

der pflegenden Person, die Betthöhe in<br />

Abhängigkeit von der eigenen Körpergröße<br />

und den zu verrichtenden Tätigkeiten<br />

rückenschonend einzustellen. Es gibt inzwischen<br />

spezielle Betten, die zur Sturzprophylaxe<br />

extrem niedrig gestellt werden<br />

können. Dies ist eine Alternative zu Seitengittern,<br />

die ebenfalls vor dem Herausfallen<br />

schützen sollen.<br />

CONTEMPORA-Bett<br />

Teilung der Liegefläche<br />

Üblich sind heute bis zu 4-geteilte Lattenroste<br />

(für Rücken, Gesäß, Ober- und<br />

Unterschenkel). Sie sind in der Neigung<br />

verstellbar und bieten somit verschiedene<br />

Lagerungsmöglichkeiten. So kann der<br />

Oberkörper beispielsweise hochgelagert<br />

werden. Das ist nicht nur für die Belebung<br />

des Kreislaufs notwendig, sondern auch in<br />

vielen Alltagssituationen, wie etwa beim<br />

Einnehmen der Mahlzeiten oder beim<br />

Fernsehen.<br />

Pflegebett Westfalia-Care<br />

32 Selbsthilfe 3|2013


Hilfsmittel<br />

Fotos: Burmeier GmbH & Co. KG ; Mühle Müller Pflegebetten; wissner-bosserhoff GmbH; ingimage.com<br />

Bei einem Bett mit einem verstellbaren<br />

Ober- und Unterschenkelteil, dem sogenannten<br />

„Knieknick“, werden Staueffekte<br />

des venösen Blutrückstromes verhindert,<br />

die beim Hohlliegen des Kniebereiches<br />

auftreten können.<br />

Antrieb für Lageeinstellungen<br />

Die meisten Pflegebetten sind heute mit<br />

elektrischem Antrieb ausgestattet. Der<br />

Elektromotor und die benötigten Antriebseinheiten<br />

befinden sich unter dem<br />

Lattenrost. Mittels eines Handschalters<br />

oder über eine Fernbedienung kann der<br />

Patient so vom Bett aus unterschiedliche<br />

Lagepositionen einrichten oder verändern.<br />

Häufig werden nicht alle Verstellmöglichkeiten<br />

eines Bettes elektronisch<br />

unterstützt. Priorität hat die Einstellung<br />

des Rückenteils, Fußteile werden eher manuell<br />

bedient.<br />

Es gibt auch rein manuell verstellbare<br />

Betten. Aufgrund der mechanischen<br />

Konstruktion kann der Patient die Verstellung<br />

der Liegeflächen meist nicht<br />

selbst durchführen und ist auf personelle<br />

Unterstützung angewiesen. Diese Betten<br />

sind daher nur dann zu empfehlen, wenn<br />

die bettlägerige Person selbst Körpergewichtsverlagerungen,<br />

also beispielsweise<br />

das Aufsetzen des Oberkörpers, durchführen<br />

kann.<br />

Worauf ist bei der Auswahl der<br />

Matratze zu achten?<br />

Beim Kauf eines Pflegebettes sollte auch<br />

die Wahl der Matratze gut überlegt sein.<br />

Für ein Bett mit unterteiltem beweglichen<br />

Lattenrost muss auch die Matratze entsprechend<br />

biegsam sein. Federkern- oder<br />

Taschenfederkernmatratzen sind hierfür<br />

nicht geeignet, durchgesetzt haben sich<br />

Latex- und vor allem Schaumstoffmatratzen.<br />

Ist die bettlägerige Person kaum beweglich,<br />

spielt die Druckentlastung, also<br />

der Schutz vor Wundliegen, eine wichtige<br />

Rolle. Es gibt spezielle Anti-Dekubitus-<br />

Matratzen, die die Gefahr des Wundliegens<br />

verringern, indem sie sich der<br />

Körperformung besonders gut anpassen.<br />

Über die Notwendigkeit einer speziellen<br />

Matratze berät Sie der behandelnde Arzt.<br />

Besondere Betten und zusätzliche<br />

Ausstattung<br />

Schwerlastbetten<br />

Für besonders schwergewichtige Personen<br />

gibt es ein größer werdendes Angebot<br />

an speziellen Schwerlastbetten. Sie sind<br />

besonders stabil, gegebenenfalls mit breiterer<br />

Liegefläche ausgestattet und bieten<br />

elektrisch verstellbare Lagerungseinstellungen.<br />

Häufig sind sie so konstruiert, dass<br />

problemlos höhere Matratzen eingesetzt<br />

werden können.<br />

Aufstehbetten<br />

Aufstehbetten besitzen eine drehbare Liegefläche.<br />

Sie bringen den Patienten von<br />

der Liegeposition durch Anwinkeln und<br />

Drehen des Lattenrostes in die Sitzposition.<br />

Durch zusätzliches Anheben der<br />

Sitzfläche reduziert sich der Kraftaufwand<br />

zum Aufstehen aus dem Bett erheblich.<br />

Seitengitter/Seitenlehnen<br />

Viele Betten können mit Seitengittern ergänzt<br />

werden. Es gibt durchgehende oder<br />

geteilte Seitengitter. Letztere haben den<br />

Vorteil, dass sich Patienten nicht eingesperrt<br />

fühlen.<br />

Aufrichthilfen und anderes Zubehör<br />

Verschiedene Betten bieten Vorrichtungen<br />

für zusätzliche Hilfen, wie etwa zur<br />

Montage einer Aufrichthilfe (Bettgalgen),<br />

zum Anbringen eines Motors für eine<br />

Wechseldruckmatratze oder Halterungen<br />

für Infusionsflaschen.<br />

Alternative zum Pflegebett:<br />

Einlegerahmen<br />

Einlegerahmen können ein vorhandenes,<br />

normales Bett so ausstatten, dass es den<br />

Anforderungen pflegebedürftiger Menschen<br />

gerecht wird. Sie können, wie jeder<br />

andere Rahmen, der nicht Bestandteil der<br />

tragenden Konstruktion ist, in das Bettgestell<br />

eingelegt werden. Erhältlich sind<br />

manuell oder elektrisch verstellbare Einlegerahmen.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass sie die<br />

Pflegearbeit unterstützen. Beispielsweise<br />

könnte die Verwendung eines Einlegerahmens<br />

in einem Doppelbett die Arbeit<br />

erschweren, da es nicht von beiden Seiten<br />

zugänglich ist.<br />

Finanzierung<br />

Der Kauf eines Pflegebettes kann bezuschusst<br />

werden. Maß ist hierbei der gesundheitliche<br />

Zustand des kranken oder<br />

pflegebedürftigen Menschen. Wenn das<br />

Bett als Ausgleich für eine Behinderung,<br />

zur Krankheitslinderung oder zur Vermeidung<br />

von Pflegebedürftigkeit dient, ist<br />

die Krankenkasse zuständig. Erforderlich<br />

ist dann eine Verordnung durch den Arzt.<br />

Liegt eine Pflegestufe vor, ist die Pflegekasse<br />

der richtige Ansprechpartner. Anders<br />

als bei einem Bett zum Behinderungsausgleich<br />

ist hier keine ärztliche Verordnung<br />

notwendig.<br />

p<br />

Die Autorinnen<br />

Heike Clauss und Ann-Britt Petersen<br />

sind Mitarbeiterinnen der DIAS GmbH,<br />

einem praxisorientierten Forschungsund<br />

Dienstleistungsunternehmen im<br />

Rehabilitationsbereich.<br />

Informationen unter www.dias.de<br />

Einbau in einen vorhandenen Bettkasten Pflegebett mobilia casa e Pflegebett mobilia cura e plus<br />

Selbsthilfe 3|2013 33


HilfsmittelTipps<br />

Pflegebetten<br />

Wie man sich bettet, so liegt man<br />

Zu einem angenehmen<br />

Schlafgefühl gehört ein<br />

gutes Bett. Doch wer aufgrund<br />

von Krankheit oder<br />

Behinderung viel Zeit darin<br />

verbringen muss, hat oft<br />

besondere Bedürfnisse, die<br />

nur Pflegebetten befriedigen<br />

können.<br />

Bei vielen Menschen treten mit zunehmendem<br />

Alter verschleiß- oder<br />

krankheitsbedingte Einschränkungen<br />

der Beweglichkeit auf. Wenn beispielsweise<br />

das Ein- und Aussteigen besonders<br />

schwerfällt, können herkömmliche Betten<br />

leicht zur Hürde werden. Ein Pflegebett<br />

dagegen ist technisch so ausgerüstet,<br />

dass es an die verschiedenen Bedürfnisse<br />

von bewegungseingeschränkten sowie<br />

bettlägerigen Menschen angepasst werden<br />

kann. So kann es in der Höhe verstellbar<br />

sein und damit dem Nutzer das<br />

Zubettgehen erheblich erleichtern.<br />

Auch für Menschen, die viel Zeit im<br />

Bett verbringen und oft die Position<br />

wechseln müssen, kann ein Pflegebett<br />

wertvolle Unterstützung bieten, wenn es<br />

mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet<br />

ist, der die Lage verändert. Damit<br />

reduzieren Pflegebetten auch die körperliche<br />

Belastung pflegender Personen.<br />

Die Zeiten, in denen ein Pflegebett an<br />

ein nüchternes Krankenhausbett erinnert,<br />

sind übrigens vorbei. Sie sind heute<br />

in Material, Form und Farbe an handelsübliche<br />

Betten angepasst und lassen sich<br />

mit dem häuslichen Mobiliar gut kombinieren.<br />

Was leisten Pflegebetten?<br />

Höhenverstellbarkeit der gesamten<br />

Liegefläche<br />

Die Verstellbarkeit des Bettes ermöglicht<br />

der pflegenden Person, die Betthöhe in<br />

Abhängigkeit von der eigenen Körpergröße<br />

und den zu verrichtenden Tätigkeiten<br />

rückenschonend einzustellen. Es gibt inzwischen<br />

spezielle Betten, die zur Sturzprophylaxe<br />

extrem niedrig gestellt werden<br />

können. Dies ist eine Alternative zu Seitengittern,<br />

die ebenfalls vor dem Herausfallen<br />

schützen sollen.<br />

CONTEMPORA-Bett<br />

Teilung der Liegefläche<br />

Üblich sind heute bis zu 4-geteilte Lattenroste<br />

(für Rücken, Gesäß, Ober- und<br />

Unterschenkel). Sie sind in der Neigung<br />

verstellbar und bieten somit verschiedene<br />

Lagerungsmöglichkeiten. So kann der<br />

Oberkörper beispielsweise hochgelagert<br />

werden. Das ist nicht nur für die Belebung<br />

des Kreislaufs notwendig, sondern auch in<br />

vielen Alltagssituationen, wie etwa beim<br />

Einnehmen der Mahlzeiten oder beim<br />

Fernsehen.<br />

Pflegebett Westfalia-Care<br />

32 Selbsthilfe 3|2013


Hilfsmittel<br />

Fotos: Burmeier GmbH & Co. KG ; Mühle Müller Pflegebetten; wissner-bosserhoff GmbH; ingimage.com<br />

Bei einem Bett mit einem verstellbaren<br />

Ober- und Unterschenkelteil, dem sogenannten<br />

„Knieknick“, werden Staueffekte<br />

des venösen Blutrückstromes verhindert,<br />

die beim Hohlliegen des Kniebereiches<br />

auftreten können.<br />

Antrieb für Lageeinstellungen<br />

Die meisten Pflegebetten sind heute mit<br />

elektrischem Antrieb ausgestattet. Der<br />

Elektromotor und die benötigten Antriebseinheiten<br />

befinden sich unter dem<br />

Lattenrost. Mittels eines Handschalters<br />

oder über eine Fernbedienung kann der<br />

Patient so vom Bett aus unterschiedliche<br />

Lagepositionen einrichten oder verändern.<br />

Häufig werden nicht alle Verstellmöglichkeiten<br />

eines Bettes elektronisch<br />

unterstützt. Priorität hat die Einstellung<br />

des Rückenteils, Fußteile werden eher manuell<br />

bedient.<br />

Es gibt auch rein manuell verstellbare<br />

Betten. Aufgrund der mechanischen<br />

Konstruktion kann der Patient die Verstellung<br />

der Liegeflächen meist nicht<br />

selbst durchführen und ist auf personelle<br />

Unterstützung angewiesen. Diese Betten<br />

sind daher nur dann zu empfehlen, wenn<br />

die bettlägerige Person selbst Körpergewichtsverlagerungen,<br />

also beispielsweise<br />

das Aufsetzen des Oberkörpers, durchführen<br />

kann.<br />

Worauf ist bei der Auswahl der<br />

Matratze zu achten?<br />

Beim Kauf eines Pflegebettes sollte auch<br />

die Wahl der Matratze gut überlegt sein.<br />

Für ein Bett mit unterteiltem beweglichen<br />

Lattenrost muss auch die Matratze entsprechend<br />

biegsam sein. Federkern- oder<br />

Taschenfederkernmatratzen sind hierfür<br />

nicht geeignet, durchgesetzt haben sich<br />

Latex- und vor allem Schaumstoffmatratzen.<br />

Ist die bettlägerige Person kaum beweglich,<br />

spielt die Druckentlastung, also<br />

der Schutz vor Wundliegen, eine wichtige<br />

Rolle. Es gibt spezielle Anti-Dekubitus-<br />

Matratzen, die die Gefahr des Wundliegens<br />

verringern, indem sie sich der<br />

Körperformung besonders gut anpassen.<br />

Über die Notwendigkeit einer speziellen<br />

Matratze berät Sie der behandelnde Arzt.<br />

Besondere Betten und zusätzliche<br />

Ausstattung<br />

Schwerlastbetten<br />

Für besonders schwergewichtige Personen<br />

gibt es ein größer werdendes Angebot<br />

an speziellen Schwerlastbetten. Sie sind<br />

besonders stabil, gegebenenfalls mit breiterer<br />

Liegefläche ausgestattet und bieten<br />

elektrisch verstellbare Lagerungseinstellungen.<br />

Häufig sind sie so konstruiert, dass<br />

problemlos höhere Matratzen eingesetzt<br />

werden können.<br />

Aufstehbetten<br />

Aufstehbetten besitzen eine drehbare Liegefläche.<br />

Sie bringen den Patienten von<br />

der Liegeposition durch Anwinkeln und<br />

Drehen des Lattenrostes in die Sitzposition.<br />

Durch zusätzliches Anheben der<br />

Sitzfläche reduziert sich der Kraftaufwand<br />

zum Aufstehen aus dem Bett erheblich.<br />

Seitengitter/Seitenlehnen<br />

Viele Betten können mit Seitengittern ergänzt<br />

werden. Es gibt durchgehende oder<br />

geteilte Seitengitter. Letztere haben den<br />

Vorteil, dass sich Patienten nicht eingesperrt<br />

fühlen.<br />

Aufrichthilfen und anderes Zubehör<br />

Verschiedene Betten bieten Vorrichtungen<br />

für zusätzliche Hilfen, wie etwa zur<br />

Montage einer Aufrichthilfe (Bettgalgen),<br />

zum Anbringen eines Motors für eine<br />

Wechseldruckmatratze oder Halterungen<br />

für Infusionsflaschen.<br />

Alternative zum Pflegebett:<br />

Einlegerahmen<br />

Einlegerahmen können ein vorhandenes,<br />

normales Bett so ausstatten, dass es den<br />

Anforderungen pflegebedürftiger Menschen<br />

gerecht wird. Sie können, wie jeder<br />

andere Rahmen, der nicht Bestandteil der<br />

tragenden Konstruktion ist, in das Bettgestell<br />

eingelegt werden. Erhältlich sind<br />

manuell oder elektrisch verstellbare Einlegerahmen.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass sie die<br />

Pflegearbeit unterstützen. Beispielsweise<br />

könnte die Verwendung eines Einlegerahmens<br />

in einem Doppelbett die Arbeit<br />

erschweren, da es nicht von beiden Seiten<br />

zugänglich ist.<br />

Finanzierung<br />

Der Kauf eines Pflegebettes kann bezuschusst<br />

werden. Maß ist hierbei der gesundheitliche<br />

Zustand des kranken oder<br />

pflegebedürftigen Menschen. Wenn das<br />

Bett als Ausgleich für eine Behinderung,<br />

zur Krankheitslinderung oder zur Vermeidung<br />

von Pflegebedürftigkeit dient, ist<br />

die Krankenkasse zuständig. Erforderlich<br />

ist dann eine Verordnung durch den Arzt.<br />

Liegt eine Pflegestufe vor, ist die Pflegekasse<br />

der richtige Ansprechpartner. Anders<br />

als bei einem Bett zum Behinderungsausgleich<br />

ist hier keine ärztliche Verordnung<br />

notwendig.<br />

p<br />

Die Autorinnen<br />

Heike Clauss und Ann-Britt Petersen<br />

sind Mitarbeiterinnen der DIAS GmbH,<br />

einem praxisorientierten Forschungsund<br />

Dienstleistungsunternehmen im<br />

Rehabilitationsbereich.<br />

Informationen unter www.dias.de<br />

Einbau in einen vorhandenen Bettkasten Pflegebett mobilia casa e Pflegebett mobilia cura e plus<br />

Selbsthilfe 3|2013 33


Veranstaltungen & Termine<br />

3. gemeinsamer Kongress der BAG SELBSTHILFE mit der BARMER GEK<br />

„Gesundheitsselbsthilfe als Stärkung<br />

der Bürgerorientierung“ am 15.10.2013<br />

Unter dem Titel „Gesundheitsselbsthilfe als Stärkung der Bürgerorientierung“ haben die Veranstalter<br />

erneut ein interessantes Programm für den am 15. Oktober 2013 von 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr im<br />

Hotel Aquino, Hannoversche Straße 5b in Berlin stattfindenden Kongress zusammengestellt.<br />

Das Thema Bürger- und Patientenorientierung findet eine zunehmende Aufmerksamkeit im Gesundheitswesen.<br />

Die Menschen wollen heutzutage an den Entscheidungen über ihre eigene Gesundheit<br />

ebenso wie an gesundheitspolitischen Entscheidungen teilhaben. Die Erfahrungen der vergangenen<br />

Jahre zeigen, dass mit dieser zunehmenden Beteiligung und Mitwirkung der Versicherten sowie der Patientinnen und Patienten in den<br />

Institutionen und Gremien des Gesundheitswesens zahlreiche Impulse für eine bürger- und patientenorientierte Weiterentwicklung der<br />

gesundheitlichen Versorgung gegeben worden ist.<br />

Der diesjährige Kongress will die Bedeutung der Gesundheitskompetenz der Betroffenen sowie der Gesundheitsselbsthilfe für die Weiterentwicklung<br />

eines bürgerorientierten Gesundheitswesens behandeln. Welchen Beitrag leistet Gesundheitskompetenz für die Bürgerorientierung?<br />

Wie wird Bürgerorientierung durch Selbstverwaltung und Gesundheitsselbsthilfe ausgefüllt? Wie können wir ein patienten- und<br />

bürgerorientiertes Gesundheitswesen weiter fördern?<br />

Auf dem Kongress in Berlin sollen gemeinsam mit den TeilnehmerInnen diese und andere Fragen erörtert sowie die damit verbundenen<br />

Herausforderungen für die Gesundheitsselbsthilfe diskutiert werden.<br />

Anmeldung ist erforderlich.<br />

Anmeldung unter: Petra Gründges • petra.gruendges@bag-selbsthilfe.de<br />

Anmeldeschluss ist der 27. September 2013.<br />

Projekt „Coaching für Kümmerer“<br />

Fachtagung „Überforderung in der<br />

Selbsthilfe erkennen und vorbeugen“<br />

Am 10. Oktober 2013 findet die Fachtagung „Überforderung in der Selbsthilfe<br />

erkennen und vorbeugen“ in den Ministergärten in Berlin statt. Die<br />

ganztägige Veranstaltung bildet den Abschluss des Gemeinschaftsprojektes<br />

„Coaching für Kümmerer“ der BAG SELBSTHILFE, der Deutschen<br />

Alzheimer Gesellschaft und der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe.<br />

Gefördert wird dieses Projekt durch den BKK Bundesverband.<br />

Durch das Projekt „Coaching für Kümmerer“ sollen Ehrenamtliche in der<br />

Selbsthilfe für ihre eigenen Grenzen sensibilisiert und dazu ermutigt werden,<br />

Überforderungen entgegenzuwirken. In diesem Rahmen wurden<br />

mehrere Methoden entwickelt, wie das Thema „Überforderung“ in die<br />

Selbsthilfe getragen werden kann.<br />

Die Tagung bietet mit Vorträgen zu Themen wie „Überforderung in der<br />

Selbsthilfe“ und „Burnout“ einen Überblick über die Thematik. Das im Rahmen<br />

des Projekts erarbeitete Fortbildungskonzept und die Erfahrungen<br />

von Selbsthilfevertretern bei den Testseminaren werden ebenfalls vorgestellt.<br />

Den Teilnehmern wird außerdem Raum zu Diskussion und<br />

Wissensaustausch mit Fachexperten geboten. Die unterhaltsam aufbereitete<br />

Darstellung des Themas „Strategien gegen Überforderung“ zum Ende<br />

der Veranstaltung rundet die Tagung ab. Durch die Veranstaltung führt<br />

Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.<br />

Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos.<br />

Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.<br />

Es wird um eine verbindliche Anmeldung<br />

gebeten.<br />

Infos & Anmeldung:<br />

BAG SELBSTHILFE e. V.<br />

Anke Zetlitzer<br />

anke.zetlitzer@bag-selbsthilfe.de<br />

Fachtagung zu familienorientierter<br />

Selbsthilfe in Bayern<br />

Die Familie im Fokus –<br />

Angebote der Selbsthilfe<br />

für Angehörige<br />

Am 13. November<br />

2013 veranstaltet<br />

die LAG SELBST-<br />

HILFE Bayern e.V.<br />

gemeinsam mit der<br />

AOK Bayern eine Tagesveranstaltung<br />

zu<br />

den Angeboten und<br />

Potentialen familienorientierter<br />

Selbsthilfe. Hier bietet sich die Gelegenheit,<br />

über Ergebnisse des von der BAG SELBSTHILFE mit dem<br />

Bundesverband der AOK durchgeführten Projektes<br />

zur Situation der Angehörigenarbeit in der Selbsthilfe<br />

und über vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten<br />

der Krankenkassen zu informieren sowie bestehende<br />

Angebote familienorientierter Selbsthilfe in Bayern<br />

kennenzulernen. Unter anderem werden Angebote<br />

aufgegriffen, die sich insbesondere an Geschwister oder<br />

an Partner von Menschen mit Behinderung oder chronischer<br />

Erkrankung richten oder aber speziell für Kinder<br />

von betroffenen Eltern konzipiert wurden.<br />

Weitere Informationen und Unterlagen:<br />

Viviane Schachler<br />

viviane.schachler@lag-selbsthilfe-bayern.de<br />

Tel. 089-459924-0<br />

www.lag-selbsthilfe-bayern.de<br />

34 Selbsthilfe 3|2013


Mitgliedsorganisationen der BAG Selbsthilfe – BundesverbÄnde<br />

Adressen<br />

A<br />

ADHS Deutschland e. V. (Aufmerksamsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)<br />

Postfach 41 07 24, 12117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 85 60 59 02, Fax: (0 30) 85 60 59 70<br />

Allianz Chronischer Seltener<br />

Erkrankungen (Achse) e. V.<br />

c/o DRK Kliniken Westend<br />

Spandauer Damm 130, 14050 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 33 00 70 80, Fax (01 80) 5 89 89 04<br />

Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida<br />

und Hydrocephalus e. V.<br />

Grafenhof 5, 44137 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 86 10 50-0, Fax: (02 31) 86 10 50-50<br />

Arbeitskreis Down-Syndrom e. V.<br />

Gadderbaumer Str. 28, 33602 Bielefeld<br />

Tel.: (05 21) 44 29 98, Fax: (05 21) 94 29 04<br />

Arbeitskreis Kunstfehler<br />

in der Geburtshilfe e. V.<br />

Rosa-Buchthal-Str. 79, 44135 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 52 58 72, Fax: (02 31) 52 60 48<br />

autismus Deutschland e. V. –<br />

Bundesverband zur Förderung<br />

von Menschen mit Autismus<br />

Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 5 11 56 04, Fax: (0 40) 5 11 08 13<br />

B<br />

Borreliose und FSME Bund Deutschland<br />

e. V.<br />

Postfach 1205, 64834 Münster<br />

Tel.: (0 60 71) 49 73 97, Fax: (0 60 71) 49 73 98<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter<br />

Studenten und Absolventen (BHSA) e. V.<br />

c/o Karin Müller Schmied<br />

Ihringshäuser Str. 10, 34125 Kassel<br />

Fax: (0911) 30 84 49 99 97<br />

BundesElternVereinigung<br />

für anthroposophische Heilpädagogik<br />

und Sozialtherapie e. V.<br />

Argentinische Allee 25, 14163 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 80 10 85 18, Fax: (0 30) 80 10 85 21<br />

Bundesinteressengemeinschaft<br />

Geburtshilfegeschädigter e. V. (BIG)<br />

Enzer Str. 50, 31655 Stadthagen<br />

Tel.: (0 57 21) 8 90 25 36 91<br />

Bundesselbsthilfeverband<br />

für Osteoporose e. V.<br />

Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 30 13 14-0, Fax: (02 11) 30 13 14-10<br />

BundesselbsthilfeVerband<br />

Kleinwüchsiger Menschen e. V.<br />

Stadtweg 28B, 31191 Algermissen<br />

Tel.: (0 51 26) 80 20 220, Fax: (0 51 26) 80 20 221<br />

Bundesverband Contergangeschädigter e. V.<br />

Schwimmbadweg 33, 89604 Allmendingen<br />

Tel. und Fax: (0 73 91) 47 19<br />

Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.<br />

Hans-Jürgen Wirthl, Speyerer Straße 5-7,<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Tel.: (0 18 05) 875 877, Fax: (069) 58 700 999<br />

Bundesverband der Angehörigen<br />

psychisch Kranker e. V. (BAPK)<br />

Oppelner Straße 130, 53119 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 63 26 46, Fax: (02 28) 65 80 63<br />

Bundesverband der Clusterkopfschmerz-<br />

Selbsthilfe-Gruppen (CSG) e.V.<br />

Jakob C. Terhaag,<br />

Clemensstr. 37, 52525 Waldfeucht<br />

Tel.: (0 24 52) 68 78-684, Fax: (0 24 52) 68 78-151<br />

Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.<br />

Haus der Krebs-Selbsthilfe<br />

Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 33 88 9-300, Fax: (02 28) 33 88 9-310<br />

Bundesverband der Organtransplantierten<br />

e. V. (BDO)<br />

Paul-Rücker-Straße 22, 47059 Duisburg<br />

Tel.: (02 03) 44 20 10, Fax: (02 03) 44 21 27<br />

Bundesverband für die Rehabilitation<br />

der Aphasiker e. V.<br />

Klosterstr. 14, 97084 Würzburg<br />

Tel.: (09 31) 25 01 30-0, Fax: (09 31) 25 01 30-39<br />

Bundesverband für körper- und<br />

mehrfachbehinderte Menschen e. V.<br />

Brehmstr. 5–7, 40239 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 6 40 04-0, Fax: (02 11) 6 40 04-20<br />

Bundesverband für Menschen mit Armoder<br />

Beinamputation e. V.<br />

Kleverkamp 24, 30900 Wedemark<br />

Tel.: (0 89) 4 16 17 40-10,<br />

Fax: (0 89) 4 16 17 40-90<br />

Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe<br />

Schlafapnoe Deutschland e. V.<br />

Auf dem Felde 3, 31675 Bückeburg<br />

Tel.: (0 57 22) 27 02 40, Fax: (0 57 22) 27 02 41<br />

Bundesverband Herzkranke Kinder e. V.<br />

Kasinostr. 84, 52066 Aachen<br />

Tel.: (02 41) 91 23 32, Fax: (02 41) 91 23 33<br />

Bundesverband Kleinwüchsige Menschen<br />

und ihre Familien e. V.<br />

Leinestr. 2, 28199 Bremen<br />

Tel.: (04 21) 33 61 69-0, Fax: (04 21) 33 61 69-18<br />

Bundesverband Niere e. V.<br />

Essenheimer Str. 126, 55128 Mainz<br />

Tel.: (0 61 31) 8 51 52, Fax: (0 61 31) 83 51 98<br />

Bundesverband Polio e. V.<br />

Rehaklinik Miriquidi<br />

Freiberger Str. 33,<br />

09488 Thermalbad Wiesenbad<br />

Tel.: (0 37 33) 5 04-11 87, Fax: (0 37 33) 5 04 -11 88<br />

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.<br />

Alte Straße 4, 30989 Gehrden<br />

Tel.: (0 51 08) 92 66 46, Fax: (0 51 08) 92 66 47<br />

Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V.<br />

Wittener Str. 87, 44789 Bochum<br />

Tel.: (02 34) 68 70 55 52, Fax: (02 34) 6 40 51 03<br />

Bundesverband Schilddrüsenkrebs –<br />

Ohne Schilddrüse leben e.V.<br />

Rungestraße 12, 10179 Berlin<br />

Tel.: (0 18 05) 64 63 73<br />

Bundesverband Selbsthilfe<br />

Körperbehinderter e. V.<br />

Altkrautheimer Str. 20, 74238 Krautheim/Jagst<br />

Tel.: (0 62 94) 42 81-0, Fax: (0 62 94) 42 81-79<br />

Bundesverband Skoliose-Selbsthilfe e. V.<br />

Siegburger Str. 1a, 51491 Overath<br />

Tel.: (0 22 06) 9 04 79 56<br />

Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.<br />

Postfach 70 11 63, 35020 Marburg<br />

Tel.: (0 64 21) 4 91-0, Fax: (0 64 21) 49 11 67<br />

Bundesvereinigung SeHT Selbständigkeits­<br />

Hilfe bei Teilleistungsschwächen e.V.<br />

Dr. Annette Mund<br />

Zeisigweg 4, 53639 Königswinter<br />

Tel.: (0 22 44) 87 33 83<br />

Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e. V.<br />

Zülpicher Str. 58, 50674 Köln<br />

Tel.: (02 21) 1 39 11-06, Fax: (02 21) 1 39 13 70<br />

Bund zur Förderung Sehbehinderter e. V.<br />

Graf-Adolf-Str. 69, 40210 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 69 50 97 37, Fax: (02 11) 69 50 90 11<br />

D<br />

Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V.<br />

Oppelner Str. 130, 53119 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 69 17 59, Fax: (02 28) 65 80 63<br />

Defibrillator (ICD) Deutschland e.V.<br />

Mühlgasse 2, 36286 Neuenstein<br />

Tel.: (0 66 21) 6 40 59 02, Fax: (0 66 21) 6 40 59 03<br />

Deutsche Aids-Hilfe e. V.<br />

Postfach 61 01 49, 10921 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 69 00 87-0, Fax: (0 30) 69 00 87-42<br />

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V.<br />

Selbsthilfe Demenz<br />

Friedrichstr. 236, 10969 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 25 93 795-0, Fax: (0 30) 25 93 795-29<br />

Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e. V.<br />

Rosenstr. 6, 89257 Illertissen<br />

Tel.: (0 73 03) 39 55, Fax: (0 73 03) 4 39 98<br />

Deutsche Dystonie Gesellschaft e. V.<br />

Theodorstr. 41 P, 22761 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 87 56 02, Fax: (0 40) 87 08 28 04<br />

Deutsche Ehlers-Danlos-Initiative e. V.<br />

Juergen Grunert, Postfach 1619, 90706 Fürth<br />

Tel.: (0 91 71) 98 15 16, Fax: (0 91 71) 98 15 18<br />

Selbsthilfe 3|2013 35


Adressen<br />

Deutsche Epilepsievereinigung gem. e. V.<br />

Zillestr. 102, 10585 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 3 42 44 14, Fax: (0 30) 3 42 44 66<br />

Deutsche Fibromyalgie-Vereinigung e. V.<br />

Waidachshoferstr. 25, 74743 Seckach<br />

Tel.: (0 62 92) 92 87 58, Fax: (0 62 92) 92 87 61<br />

Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten –<br />

Selbsthilfe und Fachverbände e. V.<br />

Hollesenstraße 14, 24768 Rendsburg<br />

Tel.: (0 43 31) 58 97 50 (Schreibtelefon)<br />

Fax: (0 43 31) 58 97 51<br />

Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen<br />

e. V.<br />

Postfach 160225, 01288 Dresden<br />

Tel.: (0 40) 85 40 88 83 (Di 14.00 – 18.00)<br />

Tel.: (03 51) 4 58 20 31 (Do 14.00 – 18.00)<br />

info@dgbs.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V.<br />

Im Moos 4, 79112 Freiburg<br />

Tel.: (0 76 65) 94 47-0, Fax: (0 76 65) 94 47-20<br />

Deutsche Gesellschaft für Osteogenesis<br />

imperfecta (Glasknochen) Betroffene e.V.<br />

Bei den Mühren 82, 20457 Hamburg<br />

Tel: (0 40) 6 90 87-200, Fax: (0 40) 6 90 87-199<br />

Deutsche Hämophiliegesellschaft zur<br />

Bekämpfung von Blutungskrankheiten e. V.<br />

Neumann-Reichardt-Str. 34, 22041 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 6 72 29 70, Fax: (0 40) 6 72 49 44<br />

Deutsche Heredo-Ataxie-Gesellschaft e. V.<br />

Hofener Str. 76, 70372 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 5 50 46 44, Fax: (07 11) 8 49 66 28<br />

Deutsche Huntington-Hilfe e. V.<br />

Falkstr. 73-77, 47058 Duisburg<br />

Tel.: (02 03) 2 29 15, Fax: (02 03) 2 29 25<br />

Deutsche ILCO e. V.<br />

Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 33 88 94 50, Fax: (02 28) 33 88 94 75<br />

Deutsche Interessengemeinschaft<br />

Phenylketonurie (PKU) und verwandte<br />

angeborene Stoffwechselstörungen e. V.<br />

c/o Hansjörg Schmidt<br />

Narzissenstr. 25, 90768 Fürth<br />

Tel.: (09 11) 97 91 034, Fax: (09 11) 97 64 717<br />

Deutsche Interessengemeinschaft<br />

für Verkehrsunfallopfer e. V. – DIVO –<br />

c/o Hans Buschbell, Goethestr. 1, 52349 Düren<br />

Tel.: (0 24 21) 12 34 90, Fax: (0 24 21) 12 32 40<br />

Deutsche Leberhilfe e. V.<br />

Krieler Str. 100, 50935 Köln<br />

Tel.: (02 21) 2 82 99 80, Fax: (02 21) 2 82 99 81<br />

Deutsche Leukämie-Forschungshilfe,<br />

Aktion für krebskranke Kinder e. V.<br />

Adenauerallee 134, 53113 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 6 88 46-0, Fax: (02 28) 6 88 46-44<br />

Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V.<br />

Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 3 38 89-200, Fax: (02 28) 3 38 89-222<br />

Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa<br />

Vereinigung (DCCV) e. V. –<br />

Bundesverband für chronisch entzündliche<br />

Erkrankungen des Verdauungstraktes<br />

Inselstr. 1, 10179 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 00 03 92-0, Fax: (0 30) 2 00 03 92-87<br />

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

Bundesverband e. V.<br />

Küsterstr. 8, 30519 Hannover<br />

Tel.: (05 11) 9 68 34-0, Fax: (05 11) 9 68 34-50<br />

Deutsche Myasthenie Gesellschaft e. V.<br />

Westerstr. 93, 28199 Bremen<br />

Tel.: (04 21) 59 20 60, Fax: (04 21) 50 82 26<br />

Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e. V.<br />

Strindbergweg 13, 42657 Solingen<br />

Tel.: (02 12) 23 06 33 45, Fax: (02 12) 23 06 33 46<br />

Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. –<br />

Bundesverband<br />

Moselstr. 31, 41464 Neuss<br />

Tel.: (0 21 31) 4 10-16/-17, Fax: (0 21 31) 4 54 45<br />

Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.<br />

Maximilianstr. 14, 53111 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 76 60-60, Fax: (02 28) 76 60-620<br />

Deutsche Sarkoidose-Vereinigung e. V.<br />

Uerdinger Str. 43, 40668 Meerbusch<br />

Tel.: (0 21 50) 70 59 60, Fax: (0 21 50) 7 05 96 99<br />

Deutsche Schmerzliga e. V.<br />

Adenauerallee 18, 61440 Oberursel<br />

Tel.: (07 00) 375 375 375, Fax: (07 00) 375 375 38<br />

Deutsche Selbsthilfe<br />

Angeborene Immundefekte e. V.<br />

Hochschatzen 5, 83530 Schnaitsee<br />

Tel.: (0 80 74) 8164, Fax: (0 80 74) 9734<br />

Deutsche Syringomyelie und<br />

Chiari Malformation e. V.<br />

Im Palmengarten 6, 67112 Mutterstadt<br />

Tel.: (0 97 22) 20 01, info@dscm-ev.de<br />

Deutsche Tinnitus-Liga e. V.<br />

Am Lohsiepen 18, 42369 Wuppertal<br />

Tel.: (02 02) 2 46 52-0, Fax: (02 02) 2 46 52-20<br />

Deutsche Vereinigung<br />

Morbus Bechterew e. V.<br />

Metzgergasse 16, 97421 Schweinfurt<br />

Tel.: (0 97 21) 2 20 33, Fax: (0 97 21) 2 29 55<br />

Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V.<br />

Kupferstr. 36, 70565 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 45 99 81-0, Fax: (07 11) 45 99 81-50<br />

Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.<br />

Fliethstr. 114, 41061 Mönchengladbach<br />

Tel.: (0 21 61) 81 49 40, Fax: (0 21 61) 8 14 94 30<br />

Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

e. V.<br />

Rungestr. 19, 10179 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 28 53 87-0, Fax: (0 30) 28 53 87-20<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />

Goethestr. 27, 34119 Kassel<br />

Tel.: (05 61) 70 34 77-0, Fax: (05 61) 70 34 77-1<br />

Deutscher Gehörlosen-Bund e. V.<br />

Am Zirkus 4, 10117 Berlin<br />

Tel.: (0 89) 99 26 98 89 5, Fax: (0 89) 99 26 98 89 5<br />

Deutscher Psoriasis Bund e. V.<br />

Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 22 33 99-0, Fax: (0 40) 22 33 99-22<br />

Deutscher Schwerhörigenbund e. V.<br />

Sophie-Charlotten-Str. 23a, 14059 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 47 54 11-14, Fax: (0 30) 47 54 11-16<br />

Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten<br />

in Studium und Beruf e. V.<br />

Frauenbergstr. 8, 35039 Marburg<br />

Tel.: (0 64 21) 9 48 88-0, Fax: (0 64 21) 9 48 88-10<br />

E<br />

Endometriose-Vereinigung Deutschland<br />

e. V.<br />

Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig<br />

Tel.: (03 41) 3 06 53 04, Fax: (03 41) 3 06 53 03<br />

F<br />

Fatigatio e. V., Bundesverband chronisches<br />

Erschöpfungssyndrom (CFS/CFIDS/ME)<br />

Bundesverband CFS<br />

Albrechtstr. 15, 10117 Berlin<br />

Tel.: (030) 310 18 89-0, Fax: (030) 310 18 89-20<br />

Fördergemeinschaft für Taubblinde e. V.<br />

Katteweg 23c, 14129 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 54 82 51 60<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />

Bundesverband e. V.<br />

Haus der Krebsselbsthilfe<br />

Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 3 38 89-400, Fax: (02 28) 3 38 89-401<br />

Freundeskreis Camphill e. V.<br />

Argentinische Allee 25, 14163 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 80 10 85 18, Fax: (0 30) 80 10 85 21<br />

G<br />

Gaucher Gesellschaft Deutschland e. V.<br />

Ferschweiler Str. 15, 54668 Holsthum<br />

Tel.: (07 00) 44 30 04 43, Fax: (07 21) 1 51 21 36 10<br />

Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen<br />

(MPS) e. V.<br />

Pappelweg 6, 63741 Aschaffenburg<br />

Tel.: (0 60 21) 85 83 73, Fax: (0 60 21) 85 83 72<br />

(Guillain-Barré Syndrom)<br />

Deutsche GBS Initiative e. V.<br />

Monschauer Str. 44, 41068 Mönchengladbach<br />

Tel.: (0 21 61) 5 61 55 69, Fax: (0 21 61) 5 61 55 78<br />

36 Selbsthilfe 3|2013


Mitgliedsorganisationen der BAG Selbsthilfe – BundesverbÄnde<br />

I<br />

ICA-Deutschland e. V.<br />

Untere Burg 21, 53881 Euskirchen<br />

ICA Mobil-Tel.: (01 63) 9 08 44 93, info@ica-ev.de<br />

Interessengemeinschaft Arthrogryposis e. V.<br />

Frank Große-Heckmann<br />

In der Lohe 14, 52399 Merzenich<br />

Tel.: (0 24 21) 20 24 24, Fax: (0 24 21) 20 24 25<br />

Interessengemeinschaft<br />

Epidermolysis Bullosa e. V.<br />

Mühlweg 23, 35216 Biedenkopf<br />

Tel.: (0 64 61) 9 26 08 87, Fax: (0 64 61) 9 26 08 89<br />

Interessengemeinschaft Hämophiler e. V.<br />

Burbacher Str. 8, 53129 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 4 29 89 55, Fax: (02 28) 4 29 89 66<br />

InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e. V.<br />

Wittentalstr. 34, 79346 Endingen<br />

Tel.: (0 76 42) 93 00 38, Fax: (0 76 42) 93 00 37<br />

info@lv-ts.de<br />

K<br />

KiDS-22q11 e. V.<br />

Albert-Einstein-Str. 5, 87437 Kempten<br />

Tel.: (08 31) 69 71 05 60, Fax: (08 31) 69 71 05 61<br />

Kinder in schwieriger Ernährungssituation<br />

e. V. – K.i.s.E.<br />

Antje Feldtmann-Korn, Jettkorn 1, 24146 Kiel<br />

Tel.: (04 31) 72 99 63-00, Fax: (04 31) 72 99 63-01<br />

L<br />

Lebertransplantierte Deutschland e.V.<br />

Maiblumenstraße 12, 74626 Bretzfeld<br />

Tel.: (0 79 46) 94 01 87,<br />

Fax: (0 79 46) 94 01 86<br />

Lernen Fördern – Bundesverband zur<br />

Förderung von Menschen mit<br />

Lernbehinderungen e. V.<br />

Gerberstr. 17, 70178 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 6 33 84-38, Fax: (07 11) 6 33 84-39<br />

Lupus Erythematodes<br />

Selbsthilfegemeinschaft e. V.<br />

Döppersberg 20, 42103 Wuppertal<br />

Tel.: (02 02) 4 96 87 97, Fax: (02 02) 4 96 87 98<br />

M<br />

Marfan Hilfe (Deutschland) e. V.<br />

Postfach 0145, 23691 Eutin<br />

Tel.: (07 00) 22 33 40 00, Fax: (07 00) 22 33 40 01<br />

Morbus Wilson e. V.<br />

c/o Beate Rasp, Leiblstr. 2, 83024 Rosenheim<br />

Tel.: (0 80 31) 24 92 30, Fax: (0 80 31) 4 38 76<br />

Mukoviszidose e. V. –<br />

Bundesverband Cystische Fibrose (CF)<br />

In den Dauen 6, 53117 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 9 87 80-0, Fax: (02 28) 9 87 80-77<br />

N<br />

NCL-Gruppe Deutschland e. V.<br />

Wilhelm Rüter<br />

Am Waldbach 23, 32339 Espelkamp<br />

Tel.: (0 57 71) 32 55, Fax: (0 57 71) 60 72 21<br />

Netzwerk Hypophysen- und<br />

Nebennierenerkrankungen e. V.<br />

Waldstr. 53, 90763 Fürth<br />

Tel.: (09 11) 9 79 20 09 – 0,<br />

Fax: (09 11) 9 79 20 09 – 79<br />

P<br />

Phoenix Deutschland –<br />

Hilfe für Brandverletzte e. V.<br />

Dorfstr. 12, 19273 Amt Neuhaus – Sückau<br />

Tel.: (03 88 41) 6 11 80, Fax: (03 88 41) 6 11 81<br />

Pro Retina Deutschland e. V. –<br />

Selbsthilfevereinigung von Menschen mit<br />

Netzhautdegenerationen<br />

Vaalser Str. 108, 52074 Aachen<br />

Tel.: (02 41) 87 00 18, Fax: (02 41) 87 39 61<br />

Pulmonale Hypertonie (PH) e. V.<br />

Rheinaustr. 94, 76287 Rheinstetten<br />

Tel.: (0 72 42) 9 53 41 41,<br />

Fax: (0 72 42) 9 53 41 42<br />

R<br />

RLS e. V. Deutsche Restless Legs Vereinigung<br />

Schäufeleinstr. 35,<br />

80687 München<br />

Tel.: (0 89) 55 02 88 80, Fax: (0 89) 55 02 88 81<br />

S<br />

Schädel-Hirnpatienten in Not e. V. –<br />

Deutsche Wachkoma Gesellschaft<br />

Bayreuther Straße 33, 92224 Amberg<br />

Notruftelefon: (0 96 21) 6 48 00,<br />

Tel.: (0 96 21) 6 36 66, Fax: (0 96 21) 6 36 63<br />

Schilddrüsen-Liga Deutschland e. V.<br />

Evangel. Krankenhaus Bad Godesberg<br />

Waldstraße 73, 53177 Bonn<br />

Tel.: (02 28) 3 86 90 60<br />

Schutzverband für Impfgeschädigte e. V.<br />

Postfach 5228, 58829 Plettenberg<br />

Tel.: (0 23 91) 1 06 26, Fax: (0 23 91) 60 93 66<br />

Selbsthilfegruppe für PXE-Erkrankte<br />

Deutschlands 1999 e. V.<br />

Bismarckweg 21, 57258 Freudenberg<br />

Tel.: (0 27 34) 43 78 22, Fax: (0 27 34) 43 78 23<br />

Selbsthilfegruppe Glykogenose Deutschland<br />

e. V.<br />

c/o Gerda Kalle-Menne<br />

Birkenbusch 11, 45770 Marl<br />

Tel.: (0 23 65) 93 14 06<br />

Selbsthilfe Ichthyose e. V.<br />

Bundesgeschäftsstelle, c/o Kirstin Kiekbusch<br />

Straße der Einheit 5d, OT Brusendorf<br />

15749 Mittenwalde<br />

Tel.: (03 37 64) 2 04 57, Fax: (03 37 64) 2 04 59<br />

Selbsthilfe-Initiative HFI e. V.<br />

Postfach 30 04 40, 40404 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 59 21 27, Fax: (02 11) 59 24 94<br />

Selbsthilfevereinigung<br />

für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen e. V.<br />

Wolfgang Rosenthal Gesellschaft<br />

Hauptstr. 184, 35625 Hüttenberg<br />

Tel.: (0 64 03) 55 75, Fax: (0 64 03) 92 67 27<br />

Sklerodermie Selbsthilfe e. V.<br />

Am Wollhaus 2, 74072 Heilbronn<br />

Tel.: (0 71 31) 3 90 24 25<br />

V<br />

Verein VHL (von-Hippel-Lindau) betroffener<br />

Familien e. V.<br />

Gerhard Alsmeier<br />

Rembrandtstr. 2, 49716 Meppen<br />

Tel.: (0 59 31) 92 95 52, Fax: (0 59 31) 92 91 36<br />

Von Recklinghausen Gesellschaft e. V.<br />

Bundesverband Neurofibromatose<br />

Martinistr. 52/Haus O 54, 20246 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 46 09 24 14, Fax: (0 40) 5 27 74 62<br />

Außerordentliche<br />

Mitgliedsverbände<br />

BSK-Reisen GmbH<br />

Postfach 20, 74238 Krautheim<br />

Tel.: (0 62 94) 42 81 – 51,<br />

Fax: (0 62 94) 42 81 – 79<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für<br />

Menschen mit geistiger oder mehrfacher<br />

Behinderung e. V.<br />

Diakonie Stetten, Schlossberg 2, 71394 Kernen<br />

Tel.: (0 71 51) 9 40 28 32<br />

erika.weidmann@diakonie-stetten.de<br />

Bundesverband Konduktive Förderung<br />

nach Petö e. V.<br />

c/o Krisztina Desits<br />

Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg<br />

Tel.: (09 11) 46 26 35 19, Fax: (0911) 46 26 35 10<br />

Mobil mit Behinderung e. V.<br />

c/o Heinrich Buschmann<br />

Orchideenstr. 9, 76751 Jockgrim<br />

Tel.: (0 72 71) 50 50-265,<br />

Fax: (0 72 71) 50 50-266<br />

Verband Sonderpädagogik e. V.<br />

Ohmstr. 7, 97076 Würzburg<br />

Tel.: (09 31) 2 40 20, Fax: (09 31) 2 40 23<br />

Selbsthilfe 3|2013 37


Landesarbeitsgemeinschaften<br />

Adressen<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

SELBSTHILFE behinderter Menschen<br />

Baden-Württemberg e. V.<br />

Kriegerstr. 3, 70191 Stuttgart<br />

Vors.: Hermann Seimetz, MdL<br />

Geschäftsstelle: Frank Kissling<br />

Tel.: (07 11) 2 51 18 10,<br />

Fax: (07 11) 2 51 18 11<br />

Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE<br />

von Menschen mit Behinderung und<br />

chronischer Erkrankung und ihren<br />

Angehörigen in Bayern e. V.<br />

Orleansplatz 3, 81667 München<br />

Vors.: Dr. Josef Pettinger<br />

Geschäftsstelle: Reinhard Kirchner<br />

Tel.: (0 89) 45 99 24-0,<br />

Fax: (0 89) 45 99 24-13<br />

Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e. V.<br />

Littenstr. 108, 10179 Berlin<br />

Vors.: Hartwig Eisel<br />

Geschäftsstelle: Martina Nell<br />

Tel.: (0 30) 27 59 25 25,<br />

Fax: (0 30) 27 59 25 26<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

von Menschen mit Behinderung und<br />

chronischer Erkrankung und ihren<br />

Angehörigen Brandenburg e. V.<br />

Handelsstr. 11, 16303 Schwedt/Oder<br />

Vors.: Heinz Strüwing<br />

Geschäftsstelle: Gudrun Klabuhn<br />

Tel.: (0 33 32) 52 17 51,<br />

Fax: (0 33 32) 57 22 19<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

behinderter Menschen Bremen e. V.<br />

Waller Heerstr. 55, 28217 Bremen<br />

Vors.: Dieter Stegmann<br />

Geschäftsstelle: Hans-Peter Keck<br />

Tel.: (04 21) 3 87 77-14,<br />

Fax: (04 21) 3 87 77-99<br />

Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für behinderte Menschen e. V.<br />

Richardstr. 45, 22081 Hamburg<br />

Vors.: Klaus Becker<br />

Geschäftsstelle: Johannes Köhn<br />

Tel.: (0 40) 29 99 56 66,<br />

Fax: (0 40) 29 36 01<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Hessen<br />

Selbsthilfe behinderter und chronisch<br />

kranker Menschen e. V.<br />

Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg<br />

Vors.: Barbara Schmidbauer<br />

Geschäftsstelle: Heidi Bremer<br />

Tel.: (0 64 21) 9 48 40-60,<br />

Fax: (0 64 21) 9 48 40-61<br />

Selbsthilfe Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Henrik-Ibsen-Str. 20, 18106 Rostock<br />

Vors.: Irene Müller<br />

Geschäftsstelle: Anja Schießer<br />

Tel.: (03 81) 7 69 03 40 oder 7 69 12 35<br />

Fax: (03 81) 7 69 12 36<br />

SHGS Nds e. V.<br />

Kühnsstr. 18, 30559 Hannover<br />

Vors.: Barbara Kleffmann<br />

Geschäftsstelle: Frau Stegmann<br />

Tel.: (0 52 05) 72 89 53<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

Behinderter und chronisch kranker<br />

Menschen in NRW e. V.<br />

Neubrückenstr. 12–14, 48143 Münster<br />

Vors.: Geesken Wörmann<br />

Geschäftsstelle: Dr. Willibert Strunz<br />

Tel.: (02 51) 4 34 00 und 4 34 09,<br />

Fax: (02 51) 51 90 51<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

Behinderter Rheinland-Pfalz e. V.<br />

Kaiserstr. 42, 55116 Mainz<br />

Vors.: Elke Klink<br />

Geschäftsstelle: Stephan Heym<br />

Tel.: (0 61 31) 33 62 80,<br />

Fax: (0 61 31) 33 62 86<br />

LANDESVEREINIGUNG SELBSTHILFE e. V.<br />

Spitzenverband der chronisch kranken und<br />

behinderten Menschen im Saarland<br />

Futterstr. 27, 66111 Saarbrücken<br />

Vors.: Angela Staub<br />

Geschäftsstelle: Dorothee Kries<br />

Tel.: (06 81) 9 10 24-23,<br />

Fax: (06 81) 96 02 13-29<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

Sachsen e. V.<br />

Beratungs- und Geschäftsstelle<br />

Michelangelostr. 2, 01217 Dresden<br />

Vors.: Dr. Matthias Müller<br />

Geschäftsstelle: Rico Gersten<br />

Tel.: (03 51) 47 93 50-0,<br />

Fax: (03 51) 47 93 50-17<br />

Landesarbeitskreis Schleswig-Holstein<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Karen Strehlow<br />

Kastanienstr. 27, 24114 Kiel<br />

Tel.: (04 31) 6 61 18-0<br />

Impressum<br />

Selbsthilfe<br />

Zeitschrift der BAG SELBSTHILFE,<br />

(bibliograph. Abk.: selbsthilfe)<br />

(ISSN 0724-5572)<br />

Herausgeber:<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von<br />

Menschen mit Behinderung und chronischer<br />

Erkrankung und ihren Angehörigen e. V.<br />

BAG SELBSTHILFE,<br />

Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf,<br />

Tel.: (02 11) 3 10 06-0, Fax: (02 11) 3 10 06-48<br />

Web: www.bag-selbsthilfe.de<br />

Mail: info@bag-selbsthilfe.de<br />

Bundesvorstand:<br />

Volker Langguth-Wasem (Vorsitzender),<br />

Prof. Dr. Joachim Baltes, Rolf Flathmann (stv. Vors.),<br />

Verena Gotzes, Reinhard Kirchner, Barbara Kleinow,<br />

Hannelore Loskill (stv. Vors.), Renate Pfeifer,<br />

Marion Rink<br />

Bundesgeschäftsführer:<br />

Dr. Martin Danner, Wolfgang Tigges (stv.)<br />

Redaktion:<br />

Burga Torges, V.i.S.d.P.<br />

Ständige Mitarbeit:<br />

Holger Borner, Dr. Martin Danner,<br />

Dr. Siiri Ann Doka, Andreas Renner,<br />

Wolfgang Tigges<br />

Redaktions-Sekretariat:<br />

Sabine Meyer<br />

sabine.meyer@bag-selbsthilfe.de<br />

Verlag:<br />

Durian PR GmbH, Public Relations,<br />

Redaktion & Verlag,<br />

Tibistraße 2, 47051 Duisburg<br />

Tel.: 0203/346783-0, Fax: 0203 346783-20<br />

Mail: redaktion@durian-pr.de<br />

Redaktionskoordination: Kirsten Heer,<br />

Tel.: 0203/346783-13, heer@durian-pr.de<br />

Anzeigenleitung und -verwaltung:<br />

Durian PR, Tel.: 0203/346783-0,<br />

redaktion@durian-pr.de<br />

Anzeigenschluss:<br />

Jeweils 4 Wochen vor Erscheinen. Die z. Zt. gültige<br />

Anzeigenpreisliste ist Nr.: 02/2010. Anzeigen erscheinen<br />

unter der Verant wortung der Auftraggeber.<br />

Vertrieb: Durian PR,<br />

Tel.: 0203/346783-0, redaktion@durian-pr.de<br />

Druck: Josefsdruckerei, Bigge-Olsberg<br />

Erscheinungsweise: 4 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

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laufenden Jahres schriftlich gekündigt wird bei:<br />

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Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Bei<br />

eingesandten Manuskripten behält sich die Redaktion<br />

eine Bearbeitung vor. Nachdruck mit Quellenangabe<br />

erwünscht. Belegexemplar erbeten.<br />

38 Selbsthilfe 3|2013


LVR feiert in Köln<br />

Tag der Begegnung war voller Erfolg<br />

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Der „Tag der Begegnung“ 2013 des LVR im Rheinpark<br />

Köln war ein riesiger Erfolg. Über 42.000 Besucher sowie<br />

270 Initiativen, Vereine und Organisationen, die sich<br />

als Aussteller und Akteure beteiligten, feierten gemeinsam<br />

mit dem LVR ein fröhliches Familienfest. Zusammen<br />

setzten sie ein Zeichen für eine gleichberechtigte gesellschaftliche<br />

Teilhabe von Menschen mit Behinderung<br />

und ein besseres Miteinander.<br />

Auf der Hauptbühne setzten die Höhner, Köbes Underground,<br />

Just fun, Brääsh feat. Fighting Spirits, das Musikprojekt Feel<br />

Sounds und Guildo Horn Höhepunkte. Ob im barrierefreien<br />

Sportpark, bei Tanzkursen und Zirkusworkshops, auf der<br />

Karnevalsbühne, im Disco-Zelt, bei der Schmink- und Stylingberatung<br />

oder am Infostand: Der Tag der Begegnung wurde<br />

seinem Namen gerecht.<br />

Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung<br />

Rheinland, freute sich über die vielen positiven<br />

Rückmeldungen vom Fest: „Mit unserem Ziel, von Jahr zu<br />

Jahr weitere Menschen für die Idee der Veranstaltung zu<br />

begeistern und die Öffentlichkeit stärker für die Inklusion zu<br />

sensibilisieren, sind wir ein ganzes Stück weiter gekommen.“<br />

Auch LVR-Direktorin Ulrike Lubek, zog ein durchweg positives<br />

Resümee: „Der Tag der Begegnung hat wieder bewiesen:<br />

Dieses Fest baut Barrieren in den Köpfen und Herzen ab. Die<br />

direkte Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung<br />

macht Inklusion erlebbar.“<br />

Der LVR feiert den Tag der Begegnung seit 1998 jedes Jahr als<br />

Signal für ein besseres Miteinander von Menschen mit und<br />

ohne Behinderung, bisher meistens in Xanten.<br />

Im nächsten Jahr wird der LVR zum 17. Mal zum „Tag der<br />

Begegnung“, Europas größtem Familienfest für Menschen mit<br />

und ohne Behinderung, einladen. Ort und Termin des Festes<br />

2014 wird der LVR noch bekannt geben.<br />

+++ Mehr Informationen unter www.lvr.de +++<br />

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