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Zeitschrift der BAG Selbsthilfe e.V. 3 | 2013<br />
Selbsthilfe<br />
intern<br />
Image-Kampagne<br />
mit positivem Echo<br />
SCHWERPUNKT<br />
REHACARE 2013<br />
in den Startlöchern<br />
Hilfsmittel<br />
Tipps rund um<br />
Pflegebetten<br />
Arbeitsmarkt<br />
&<br />
Inklusion<br />
Jahresreihe
PR-Veröffentlichung<br />
Berufliche Rehabilitation<br />
Der Weg zurück ins Arbeitsleben<br />
ihres Alters nicht mehr lange umschulen wollen“, so Barlsen.<br />
Die Berufsförderungswerke, die bislang vor allem vollständige<br />
Umschulungen durchführten, reagierten auf diese Entwicklung,<br />
indem sie flexible und möglichst kurze Maßnahmen<br />
wie „45-Plus“ entwickeln, die direkt an die bisherige<br />
Berufslaufbahn eines Menschen anknüpfen.<br />
Viele Jahre war Willi König als LKW-Fahrer unterwegs,<br />
bis eine Hüfterkrankung den Job unmöglich machte<br />
und den 54-Jährigen zwang, sich beruflich neu zu orientieren.<br />
„Der Verlust der Arbeit und die Suche nach<br />
einer neuen Tätigkeit sind nicht leicht für mich gewesen“,<br />
sagt er. Denn obwohl König reichlich Qualifikationen<br />
und Erfahrung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen<br />
vorzuweisen hatte, fand er wegen seiner<br />
gesundheitlichen Einschränkungen keine Tätigkeit,<br />
mit der er an seine beruflichen Vorerfahrungen anknüpfen<br />
konnte.<br />
„Menschen wie Willi König, die nach Krankheit oder Unfall<br />
ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, haben<br />
Anspruch auf eine Berufliche Rehabilitation“, erklärt der<br />
Geschäftsführer der Berufsförderungswerke (BFW) Bad Pyrmont<br />
und Weser-Ems, Jörg Barlsen. Dazu sind im Sozialgesetzbuch<br />
vielfältige Möglichkeiten der unterstützenden Hilfe<br />
festgeschrieben, die alle unter den Begriff der so genannten<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben fallen. „Das können<br />
Hilfen sein, die direkt darauf ausgerichtet sind, einen<br />
Arbeitsplatz zu erhalten oder zu erlangen“, sagt Barlsen. In<br />
diesem Fall kämen zum Beispiel Beratungs- und Vermittlungsleistungen,<br />
technische Hilfsmittel oder Trainingsmaßnahmen<br />
in Betracht. Darüber hinaus umfassen die Teilhabeleistungen<br />
auch Maßnahmen zur beruflichen Neuorientierung und Eignungserprobung<br />
sowie Weiter- und Ausbildungen.<br />
Der Weg zurück<br />
Für Willi König ergab sich die Chance auf eine rasche<br />
Rückkehr in das Arbeitsleben durch seine frühere Ausbildung<br />
zum Dreher sowie durch einen bestehenden Kontakt<br />
zu einer Firma. Dort absolvierte König sein Praktikum<br />
mit der Aussicht auf eine Stelle, die in der Programmierung<br />
zu vergeben war. Vor dem Beginn des Praktikums<br />
durchlief König eine Qualifizierungsphase im BFW Weser-<br />
Ems. Deren Inhalte waren mit dem Betrieb abgestimmt.<br />
Dazu zählten die Ausbildung zum Ersthelfer, der Erwerb<br />
eines Staplerscheins sowie ein intensives EDV-Training in<br />
der Anwendungstechnik für CAD-Laserschneidemaschinen.<br />
Mit diesen Maschinen setzt der 54-Jährige heute auf<br />
Zeichnungen basierende Kundenaufträge um und kann<br />
so sein Know-how und seine beruflichen Erfahrungen voll<br />
einbringen. Die Unternehmensleitung ist mit seiner Arbeit<br />
durchweg zufrieden: „Uns kommt es auf Fachlichkeit,<br />
Engagement und Teamfähigkeit an“, so Geschäftsführer<br />
Thomas Benken. „Das Alter ist nicht entscheidend. Wenn<br />
die Eignung stimmt, würde ich auch einen 60-Jährigen<br />
einstellen.“<br />
Infos Weg in im die Netz berufliche Rehabilitation<br />
Menschen, die nach Krankheit oder<br />
Berufsförderungswerke<br />
Unfall wieder in das Berufsleben<br />
Bad Pyrmont<br />
und zurückkehren Weser-Ems: möchten, www.bfw-badpyrmont.de<br />
haben besondere<br />
gesetzliche Rechte. Die gelten<br />
2. auch, Chance wenn wegen – Informationsportal gesundheitlicher zur beruflichen<br />
Einschränkungen die Arbeitslosigkeit werden.<br />
Rehabilitation: www.zweite-chance.info<br />
droht.<br />
In diesen Lebenslagen haben Menschen<br />
einen Anspruch auf „Leistungen<br />
Der Weg in die berufliche Rehabilitation<br />
zur Teilhabe am Arbeitsleben“. Dazu<br />
zählen alle Maßnahmen, die einer beruflichen<br />
Wiedereingliederung dienen<br />
(berufliche Rehabilitation) und von<br />
den zuständigen Reha-Trägern (z.B.<br />
Rentenverischerung, Arbeitsagentur,<br />
Berufsgenossenschaft) finanziert<br />
Für die berufliche Rehabilitation in<br />
Deutschland hat der Gesetzgeber<br />
ausdrücklich Berufsförderungswerke<br />
(BFW) vorgesehen. Sie sind Experten<br />
für Integration in Arbeit.<br />
Wiedereingliederung mit „45-Plus“<br />
Willi König stellte den Antrag auf eine Berufliche Rehabilitation<br />
bei seiner Rentenversicherung und erhielt die Empfehlung<br />
für die Integrationsmaßnahme „45-Plus“ im BFW<br />
Weser-Ems. Diese richtet sich speziell an Menschen, die Leistungen<br />
zur Teilhabe am Arbeitsleben benötigen, aber aufgrund<br />
ihres Alters keine neue mehrjährige Berufsausbildung<br />
mehr anstreben. „Der Anteil älterer Menschen im Arbeitsleben<br />
wird in den kommenden Jahren steigen. Damit nimmt<br />
die Zahl derjenigen zu, die zwar gesundheitsbedingt ihre<br />
Berufstätigkeit nicht mehr ausüben können, aber aufgrund
Editorial<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser…<br />
Foto: BAG SELBSTHILFE<br />
…<br />
aufregende Wochen liegen hinter uns, denn unsere<br />
Imagekampagne „WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE<br />
WIRKT.“ hat ein solch positives Echo erhalten, dass<br />
selbst wir – die wir von Anfang an an deren Wirkung<br />
geglaubt haben – überrascht waren. An dieser Stelle<br />
sei noch einmal allen Unterstützern, Verlinkern und<br />
Weitersagern ganz herzlich gedankt!<br />
Und natürlich geht es schnurstracks weiter mit der<br />
Kampagne. Ende August durften wir sie auf<br />
dem Bürgerfest des Bundespräsidenten<br />
präsentieren und nun stellen wir sie<br />
natürlich allen Besuchern der alljährlichen<br />
Messe REHACARE vor. Das<br />
sollten Sie nicht verpassen, denn wir<br />
haben zwei der vier Protagonisten<br />
zur Kampagnenpräsentation vor Ort<br />
eingeladen. Achten Sie auf das tagesaktuelle<br />
Programm des Café Forums. Mehr<br />
zum Programm lesen Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> auf<br />
Seite 18.<br />
Natürlich gibt es für Sie noch mehr von der BAG<br />
SELBSTHILFE auf der REHACARE wie Information<br />
sowie Raum für Aussprache und Diskussion. Auch in<br />
diesem Jahr gehen wir mit hochkarätigen ReferentInnen<br />
in unsere Veranstaltungen wie beispielsweise<br />
das Hilfsmittelforum. Da sind spannende Themen<br />
und kontroverse Diskussionen vorprogrammiert.<br />
Besuchen Sie uns doch auf der Messe.<br />
»Lesen Sie<br />
alles über unsere<br />
neue Palliativ-<br />
Broschüre!«<br />
Natürlich ist das Jahr damit nicht abgeschlossen.<br />
Ob Details zu unseren Veranstaltungen<br />
oder zu unserer neuen Palliativ-Broschüre, in<br />
diesem Heft finden Sie alle wichtigen Informationen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst!<br />
Ihre<br />
Burga Torges<br />
Durchstarten!<br />
berufliche Rehabilitation (Umschulung)<br />
berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
betriebliche Qualifizierung<br />
betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)<br />
Berufsförderungswerk München<br />
gemeinnützige Gesellschaft mbH<br />
Moosacher Str. 31 | 85614 Kirchseeon<br />
Telefon 0 80 91 / 51 - 0 | Telefax 0 80 91 / 51 - 10 00<br />
info@bfw-muenchen.de | www.bfw-muenchen.de<br />
Für eine starke Zukunft!<br />
Assessment ·Qualifizierung ·Integration<br />
Das BFW München ist eine gemeinnützige und überbetriebliche<br />
Einrichtung der beruflichen Rehabilitation. Es hat seinen Hauptsitz<br />
in Kirchseeon und mehrere Geschäftsstellen im südbayerischen<br />
Raum.<br />
Wir sind spezialisiert auf die berufliche Bildung und die Teilhabe<br />
am Arbeitsleben von Menschen mit besonderem gesundheitlichen<br />
und/oder sozialen Unterstützungsbedarf. Das vielfältige Bildungsangebot<br />
orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.<br />
Unser Unternehmensziel ist die berufliche (Neu-)Orientierung<br />
und die dauerhafte Wiedereingliederung von Rehabilitandinnen<br />
und Rehabilitanden in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.<br />
Dieses Ziel wird erreicht durch:<br />
■ breit gefächerte Ausbildungsangebote<br />
■ sozialpädagogisch ausgerichtete Lehrgangsbetreuung<br />
■ handlungsorientierte Unterrichtsmethoden<br />
■ behindertengerechte bauliche und technische Vorkehrungen
Inhalt<br />
Intern | Imagekampagne „Wir für mich.<br />
Selbsthilfe wirkt.“ startet mit großem Erfolg<br />
und durchweg positivem Echo.<br />
ab Seite 5<br />
Schwerpunkt | Ende September findet<br />
die Rehacare 2013 statt und die BAG SELBST-<br />
HILFE ist mit gewohnt großem Angebot<br />
wieder dabei.<br />
ab Seite 16<br />
EINBLICK | Der Pink Shoe Day im Oktober<br />
ist Höhepunkt einer Kampagne zur<br />
Aufklärung über Brustkrebs.<br />
ab Seite 28<br />
05 INTERN<br />
Imagekampagne: Wir für mich. Selbsthilfe wirkt. 05<br />
Im Netz: www.selbsthilfe-wirkt.de 06<br />
Klartext:<br />
Neuer Teilhabebericht der Bundesregierung 08<br />
Di-Ji-Meldestelle:<br />
Barrieren melden jetzt noch einfacher 10<br />
Seminar: Projektförderung und Antragsstellung<br />
auf Bundesebene 12<br />
Projektstart: „Sich bewegen, andere bewegen –<br />
mit Selbsthilfe aktiv ins Leben.“ 14<br />
Abschied: Andreas Renner geht in Ruhestand 15<br />
16 Schwerpunkt<br />
Rehacare 2013: Programmvorschau 16<br />
Auf der Messe: BAG Selbsthilfe bietet<br />
wieder viel auf der Rehacare 18<br />
20 UNTERNEHMSFORUM<br />
RWE: Bei RWE gelingt Ausbildung<br />
von Menschen mit Behinderung 20<br />
22 Aktuell<br />
Dt. Dystonie Gesellschaft: 20jähriges Jubiläum 23<br />
Presse-Seminar: Über den richtigen Umgang<br />
mit Journalisten 23<br />
24 Einblick<br />
Unter einem Dach: Vom Rollikaufhaus<br />
zum Aktiv-Center und Treffpunkt 24<br />
PR-Juniorberater: Frankfurter Stiftung für<br />
Blinde und Sehbehinderte bildet aus 26<br />
Aktionstag: Pinke Schuhe machen auf Brustkrebs<br />
aufmerksam 28<br />
30 Recht & Soziales<br />
Aktuelle Entscheidung: Krankenkasse lehnt<br />
kostenübernahme für Sport-Hilfsmittel ab 30<br />
32 Hilfsmittel<br />
Pflegebetten: Wie man sich bettet, so liegt man 32<br />
34 VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />
Fachtagung: Coaching für Kümmerer<br />
schützt gegen Überforderung 34<br />
35 Adressen<br />
Bundesverbände 35<br />
Landesarbeitsgemeinschaften 38<br />
Impressum 38<br />
Selbsthilfe | Zeitschrift der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit<br />
Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V.<br />
Titelfoto: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas; Inhaltsfotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas, Messe Düsseldorf, Guido Werner<br />
4 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Die bundesweite Imagekampagne der BAG SELBSTHILFE<br />
für Facebook, Youtube und Website<br />
WIR FÜR MICH.<br />
SELBSTHILFE WIRKT.<br />
Selbsthilfe wirkt, das ist denen klar, die dort bereits Unterstützung gefunden haben und sich seit langem<br />
in Selbsthilfeorganisationen engagieren. Doch viele verbinden mit Selbsthilfe nur „den händchenhaltenden<br />
Stuhlkreis“ und wissen gar nicht, wie stark der gegenseitige Austausch in der Selbsthilfe die Lebensqualität<br />
vieler chronisch kranker, behinderter und psychisch kranker Menschen verbessern kann.<br />
Das will die BAG SELBSTHILFE ändern und hat deshalb, mit Unterstützung des BKK Bundesverbandes, die<br />
Imagekampagne WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE WIRKT. initiiert.<br />
Der Startschuss fiel Ende Juli 2013 im Rahmen einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Die Resonanz in den Medien<br />
war durchweg positiv, von den Selbsthilfeverbänden gab es viel Lob.<br />
Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas<br />
Verlinken, „liken“ und vernetzen<br />
Die Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />
SELBSTHILFE WIRKT.“ will sensibilisieren,<br />
Berührungsängste von Betroffenen<br />
und Nichtbetroffenen abbauen und<br />
zeigen, dass Selbsthilfe die Bedürfnisse<br />
von Menschen ernst nimmt und ihnen<br />
gerecht wird. Kern der Kampagne ist das<br />
Internetportal www.selbsthilfe-wirkt.de<br />
sowie vier ungewöhnliche Internet-<br />
Filmclips, die vier beeindruckende, aktive<br />
Menschen zeigen, die in der Selbsthilfe<br />
engagiert sind.<br />
Selbsthilfe 3|2013 5
intern<br />
Das Casting<br />
„Protagonisten gesucht“ – damit fing alles an. Mit der Flut von Bewerbungen, die darauf folgte, hatten die BAG SELBSTHILFE und<br />
die Agentur co-büro Düsseldorf, die die Umsetzung der Kampagne durchführte, nicht gerechnet. Die Auswahl war nicht leicht,<br />
doch schließlich standen die bundesweit gecasteten Hauptdarsteller der Filme fest. Mit Simone Strasser, Birgit Kalwitz, Lukas Seidel<br />
und Johannes Sliwka fiel die Wahl auf ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die eines aber gemeinsam haben: Alle vier sind in<br />
Selbsthilfegruppen engagiert. Und das mit Leidenschaft.<br />
Die Hauptdarsteller<br />
Lukas Seidel<br />
Johannes Sliwka<br />
Birgit Kalwitz<br />
„MIT VIER WAR ICH IN MEINER ER-<br />
STEN SELBSTHILFEGRUPPE.“<br />
„MAN MUSS WISSEN, LERNEN UND<br />
BEGREIFEN.“<br />
„DIE SELBSTHILFEGRUPPE IST KEIN<br />
JAMMERCLUB!“<br />
Bis ich drei war, hat niemand bemerkt,<br />
was ich habe. Dann fiel meinem Vater<br />
auf, dass ich zu klein war. Ich bin kleinwüchsig.<br />
Mit sieben bekam ich ein Hörgerät,<br />
mit zwölf brauchte ich einen Rolli.<br />
Es folgten vier Halswirbelsäulen-Operationen.<br />
Die letzte 2011 ist leider schief<br />
gegangen. Nun bin ich querschnittsgelähmt<br />
und spüre von der Brust abwärts<br />
nichts mehr.<br />
Ich habe einen symptomatischen Querschnitt.<br />
Also die Symptome sind da, aber<br />
keiner weiß warum. Mit meinen Eltern<br />
habe ich nie groß über meine Behinderung<br />
gesprochen. Das war einfach so. Sie<br />
haben mich noch vor der Grundschule in<br />
Selbsthilfegruppen geschleppt. Das war etwas<br />
völlig Normales. Selbsthilfe gehört in<br />
mein Leben. Ich bin da hineingewachsen<br />
und würde nie aufhören, dort zu arbeiten.<br />
Zusätzlich mache ich leidenschaftlich gerne<br />
Politik.<br />
Ich bin seit den siebziger Jahren schwerhörig.<br />
Links habe ich 100, rechts 20 Prozent<br />
Verlust der Hörfähigkeit. Bis 2008 trug<br />
ich Power-Hörgeräte, dann wurde mir ein<br />
Cochlea-Implantat (CI) eingesetzt. Das<br />
ist eine Sendespule, so groß wie ein Zwei-<br />
Cent-Stück. Der Schall wird in elektronische<br />
Impulse umgewandelt, die an den<br />
Hörnerv geleitet werden und dem gesprochenen<br />
Wort entsprechen.<br />
Bis dahin war es ein weiter Weg. Mein<br />
Akustiker empfahl mir eine Selbsthilfegruppe,<br />
die ich spontan besuchte. Ich hatte<br />
keine Berührungsängste und keine Vorstellung<br />
davon, was mich erwartet. Ich dachte,<br />
dass sich dort verschiedene Menschen mit<br />
den gleichen Problemen treffen, um ihre<br />
Erfahrungen austauschen. So ist es ja auch.<br />
Man muss sich nicht erklären. Man wird<br />
verstanden. Heute bin ich selbst in Selbsthilfegruppen<br />
aktiv, um mein Wissen weiterzugeben.<br />
Das macht mich glücklich.<br />
Bei mir ist der Impulsgeber zwischen Gehirn<br />
und Muskel gestört. Das Rückenmark<br />
leitet die Signale nicht an den Körper weiter.<br />
Ich kann nur Arme, Oberkörper, Hals<br />
und Kopf bewegen. Mit den Beinen kann<br />
ich wackeln. Meine Arme sind kraftlos und<br />
ich bin schmerzempfindlich, wenn man<br />
mich falsch anfasst. Ich bin zerbrechlich!<br />
Trotzdem bin ich, als eine von zehn Frauen<br />
weltweit, mit meiner Diagnose schwanger<br />
geworden. Darauf bin ich stolz!<br />
Während meiner Schwangerschaft habe ich<br />
Kontakt zur Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke<br />
e.V (DGM) aufgenommen, um<br />
Informationen zu Schwangerschaft und Geburt<br />
zu bekommen. Anschließend wollte ich<br />
meine Erfahrungen weitergeben. Meine Kontaktdaten<br />
stehen auf der Website der DGM.<br />
Mich rufen Frauen an, die in ähnlichen Situationen<br />
sind wie ich damals. Betroffene<br />
wollen keinen Rat von außen, sondern von<br />
anderen Betroffenen. Das ist Selbsthilfe.<br />
Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefan Haas<br />
6 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Simone Strasser<br />
www. selbsthilfe-wirkt.de<br />
Die Website www.selbsthilfe-wirkt.de<br />
flankiert die Filmclips. Sie porträtiert in<br />
ausführlichen und unkonventionellen<br />
Interviews mit Fotostrecken die Darsteller<br />
und gibt Informationen zur Selbsthilfe.<br />
Die Filmclips sind außerdem auf<br />
YouTube (selbsthilfewirkt) und Facebook<br />
(SelbsthilfeWirkt) zu finden.<br />
Darüber hinaus ist die Website direkt<br />
mit dem Internetauftritt der BAG<br />
SELBSTHILFE und deren Mitgliedsorganisationen<br />
verlinkt. So können Betroffene<br />
direkt Kontakt zu den entsprechenden<br />
Ansprechpartnern aufnehmen.<br />
Unterstützen Sie unsere Kampagne!<br />
Wir möchten Sie bitten, uns zu unterstützen<br />
und im Rahmen Ihrer Möglichkeiten<br />
auf unsere Kampagne hinzuweisen. Indem<br />
Sie auf die Homepage www.selbsthilfe-wirkt.de<br />
aufmerksam machen, helfen<br />
Sie uns, die Kampagne zu verbreiten.<br />
Bundesweit, regional oder bei Ihnen um<br />
die Ecke – ganz egal! Denn je mehr Menschen<br />
die Filmclips der neuen Kampagne<br />
sehen, weiterleiten, bei Facebook teilen<br />
und empfehlen, desto größer wird die<br />
Wirkung von Selbsthilfe in Zukunft sein.<br />
Im Bereich PRESSE der Seite www.<br />
selbsthilfe-wirkt.de finden Sie das Kampagnenlogo<br />
und Fotos der Protagonisten<br />
zum kostenlosen Download und zur Gestaltung<br />
Ihrer Medien.<br />
Fotos: BAG SELBSTHILFE/Stefa Haas; ngimage.com<br />
„SELBSTHILFE HEISST, NICHT ALLEI-<br />
NE IM KÄMMERCHEN ZU SITZEN.“<br />
Ich war nicht immer blind, sondern hatte<br />
beidseitig grünen Star. Rechts war der<br />
Sehnerv schlecht. Der wurde mir bereits als<br />
Säugling durchtrennt, um die Schmerzen<br />
in den Griff zu bekommen. Links waren<br />
noch 30 Prozent Sehkraft vorhanden. In<br />
der Schule konnte ich die Tafel kaum sehen.<br />
Da habe ich von meiner Nachbarin abgeschrieben.<br />
1996 hat sich die Netzhaut abgelöst<br />
– eine Woche vor der Geburt meiner<br />
Tochter. Daraufhin wurde die Netzhaut gelasert<br />
und mir die Linse entfernt. Seitdem<br />
ist es neblig. Das wurde schlimmer, der<br />
Nebel dichter, da durch die etlichen Operationen<br />
die Hornhaut völlig vernarbt ist.<br />
Seit 2001 sehe ich gar nichts mehr und bin<br />
pensioniert.<br />
Dem Blindenverein bin ich beigetreten,<br />
um meine Lebensqualität zu verbessern.<br />
Ich wollte nicht mehr herumsitzen.<br />
Seit 2011 bin ich in vielen Projekten des<br />
Behindertenbeirats aktiv. Selbsthilfe heißt<br />
Integration. Das Gefühl, zu einer Gruppe<br />
zu gehören. Sein eigenes Leben durch andere<br />
– aber auch mit ihnen! – lebenswerter<br />
zu machen.<br />
Die Kampagne im Netz<br />
Website: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />
YouTube: selbsthilfewirkt<br />
Facebook: SelbsthilfeWirkt<br />
Wir haben die Kampagne im August<br />
auf dem Sommerfest des Bundespräsidenten<br />
Joachim Gauck in Berlin vorstellen<br />
dürfen und werden sie im auch<br />
im Rahmen der Messe REHACARE im<br />
September in Düsseldorf präsentieren.<br />
Besuchen Sie uns doch am Gemeinschaftsstand<br />
der BAG SELBSTHILFE.<br />
Wir freuen uns auf Sie! <br />
p<br />
Text | Burga Torges<br />
Jeder Klick zählt: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />
Selbsthilfe 3|2013 7
intern<br />
Klartext von Dr. Martin Danner<br />
Der neue Teilhabebericht<br />
der Bundesregierung<br />
„Wie geht es eigentlich<br />
den Menschen mit<br />
Behinderungen in<br />
Deutschland?“<br />
Stellt man sich die Frage, wie es eigentlich Menschen mit Behinderungen<br />
in unserer Gesellschaft ergeht, sollte man genau<br />
die Menschen befragen, um die es geht. Denn sie sind wohl die<br />
beste Datenquelle. Dies gilt umso mehr, als dass wir in Deutschland<br />
mit der Selbsthilfebewegung über eine Struktur verfügen, die es erlaubt, Erfahrungen von Menschen<br />
mit Behinderungen auszutauschen, zu gewichten, zu bündeln und zu analysieren. Es ist daher eine der zentralen<br />
Aufgaben der BAG SELBSTHILFE und ihrer Mitgliedsverbände, auf die Lebenssituation von Menschen<br />
mit Behinderungen hinzuweisen, Probleme aufzuzeigen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />
Auch der Deutsche Bundestag hat<br />
sich vor vielen Jahren schon die<br />
Frage gestellt: „Wie geht es eigentlich den<br />
Menschen mit Behinderungen in unserem<br />
Land?“ Ansprechpartner des Parlaments<br />
ist zunächst einmal die Bundesregierung.<br />
Und so hat der Deutsche Bundestag im<br />
Jahr 1982 beschlossen, dass die Bundesregierung<br />
in jeder Wahlperiode über die<br />
Lage der behinderten Menschen und die<br />
Entwicklung ihrer Teilhabe zu berichten<br />
habe (vgl. auch § 66 SGB IX).<br />
Nun ist Politik keine reine Wissenschaft,<br />
sodass die jeweiligen Berichte der<br />
Bundesregierung zur Lage der behinder-<br />
ten Menschen zunächst dazu dienten, die<br />
Erfolge und Maßnahmen der Bundesregierung<br />
darzustellen. Getreu des parlamentarischen<br />
Rituals boten die Berichte<br />
eine gute Gelegenheit für die Opposition,<br />
Versäumnisse im Bereich der Behindertenpolitik<br />
aufzuzeigen. Ihr empirischer<br />
Gehalt war dementsprechend von untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
Beteiligung der Selbsthilfe oft<br />
reiner Formalismus<br />
Die Selbsthilfe hätte hierbei durchaus<br />
als Datenquelle genutzt werden können.<br />
Leider entspricht es jedoch auch dem<br />
üblichen politischen Ritual, fertige Texte<br />
zu erstellen und diese dann den Verbänden<br />
mit kurzer Frist zur Stellungnahme<br />
vorzulegen. Eine solche Form der Beteiligung<br />
ist jedoch ein reiner Formalismus<br />
und kann die Qualität von Berichten<br />
auch nicht mehr verbessern. Folglich<br />
war es jeweils die Pflicht der Behindertenverbände,<br />
genau dies anzuprangern,<br />
wenn einmal wieder ein Bericht der<br />
Bundesregierung zur Lage der behinderten<br />
Menschen auf den Weg gebracht<br />
wurde – auch dies war Teil des politischen<br />
Rituals.<br />
Foto: ingimage.com<br />
8 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Foto: Klaus Görgen<br />
Schattenbericht legt die Situation<br />
von behinderten Menschen offen<br />
„Wie geht es eigentlich den behinderten<br />
Menschen in Deutschland?“ Diese Frage<br />
stellen sich auch die Vereinten Nationen,<br />
nachdem die Bundesregierung die UN-<br />
Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)<br />
ratifiziert hat. Ansprechpartner der Vereinten<br />
Nationen ist dabei zunächst die<br />
Bundesrepublik Deutschland, die die Ziele<br />
und Verpflichtungen der UN-BRK umsetzen<br />
muss.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, hat die<br />
Bundesregierung in ihrem ersten Bericht<br />
an die Vereinten Nationen vor allem die<br />
Aspekte betont, die ein positives Bild zur<br />
Lage der Menschen mit Behinderungen in<br />
Deutschland zeichnen.<br />
Da aber die Vereinten Nationen nicht<br />
nur Berichte der Regierungen, sondern<br />
auch solche der Zivilgesellschaft würdigen,<br />
hat die BAG SELBSTHILFE gemeinsam<br />
mit anderen Verbänden einen sogenannten<br />
Schattenbericht erstellt, um auf die bestehenden<br />
Defizite bei der Umsetzung der<br />
UN-BRK in Deutschland hinzuweisen.<br />
Da sich jedoch ein „Schatten“-Bericht<br />
immer als gegensätzliche Darstellung der<br />
Schokoladenseite des Regierungsentwurfs<br />
versteht, kann auch er nicht als empirische<br />
Datensammlung verstanden werden,<br />
sondern muss immer auch als politisches<br />
Manifest betrachtet werden. Der Schattenbericht<br />
ist daher ebenso wenig ein Ersatz<br />
für fehlende Empirie.<br />
„Teilhabebericht“ soll Klarheit<br />
bringen<br />
Gibt es dennoch Hoffnung auf eine Antwort<br />
zu unserer Ausgangsfrage „Wie geht<br />
es eigentlich den Menschen mit Behinderungen<br />
in Deutschland?“ Vielleicht muss<br />
man die Frage etwas präzisieren: Die UN-<br />
BRK geht davon aus, dass Behinderungen<br />
den Menschen nicht als Wesensmerkmal<br />
anhaften, sondern dass Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
behindert werden, wenn<br />
die Gesellschaft diese Menschen durch<br />
Barrieren und fehlende Nachteilsausgleiche<br />
von der vollen Teilhabe ausschließt.<br />
Eigentlich müsste man daher nach der<br />
Lage der Behinderungen in Deutschland<br />
fragen.<br />
Diese Überlegung hat nun auch die<br />
Bundesregierung aufgegriffen und ihren<br />
aktuellen Bericht erstmals „Teilhabebericht“<br />
genannt. Auch inhaltlich hat sich<br />
etwas verändert. Der Bericht untersucht<br />
die Frage, inwiefern Menschen, die beeinträchtigt<br />
sind, im Zusammenwirken mit<br />
Umweltfaktoren Beschränkungen ihrer<br />
Teilhabechancen erfahren, d.h., dadurch<br />
erst behindert werden. Er untersucht somit<br />
Faktoren, die die Teilhabe einschränken<br />
und Umstände, die sich für die Teilhabe<br />
als förderlich erweisen.<br />
Auch in Sachen Empirie wurden deutliche<br />
Veränderungen vorgenommen. So<br />
sollen die Aussagen zur Lage der betroffenen<br />
Menschen nicht mehr allein im Stile<br />
eines Besinnungsaufsatzes der Regierung,<br />
sondern indikatorengestützt auf der Basis<br />
valider Datengrundlage getroffen werden.<br />
Hierzu wurde ein interdisziplinär zusammengesetzter<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
eingerichtet, an dem auch Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler mitwirken, die<br />
von den Behindertenverbänden benannt<br />
wurden. Dieser Ansatz ist ausdrücklich zu<br />
begrüßen. Denn anders als früher darf der<br />
Bericht der Bundesregierung nicht mehr<br />
nur ein schönfärberischer Arbeitsnachweis<br />
sein, sondern er muss den Alltag der<br />
Betroffenen deutlich abbilden.<br />
Datengrundlage bislang<br />
lückenhaft<br />
Für viele Indikatoren, die im Bericht als<br />
maßgeblich angesehen werden, finden<br />
sich keine Daten in allgemeinen Statistiken:<br />
Zwar ist bekannt, wie viele Menschen<br />
mit Behinderungen verheiratet, ledig oder<br />
geschieden sind – haben solche Zahlen<br />
aber tatsächlich eine Aussagekraft für den<br />
Grad der Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben? Dies haben auch die Autoren des<br />
Teilhabeberichts erkannt. Im 5. Teil des<br />
Berichts finden sich daher Vorschläge zur<br />
„Weiterentwicklung der Datengrundlage“.<br />
Dies ist die Stelle, um auf den Ausgangspunkt<br />
unserer Überlegungen zurückzukommen:<br />
Die beste Datenquelle<br />
zur Lage von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
sind diese Menschen selbst.<br />
Dies gilt umso mehr, als dass die Bundesregierung<br />
sich explizit am Lebenslagenansatz<br />
orientieren will, „um die<br />
Gesamtheit der Ressourcen und Beschränkungen,<br />
die eine Person bei der Verwirklichung<br />
eigener Lebensvorstellungen beeinflussen,<br />
in die Analyse einzubeziehen.“<br />
Weiter heißt es auf Seite 10 des Berichts:<br />
„Untersuchungen, denen der Lebenslagenansatz<br />
zugrunde liegt, verfolgen das<br />
Ziel, die tatsächliche Lebenswirklichkeit<br />
der Menschen und deren Handlungsspielräume<br />
möglichst differenziert und umfassend<br />
zu beschreiben. Sie nutzen dabei<br />
nicht nur objektive Merkmale, sondern<br />
auch subjektive Einschätzungen, z.B. in<br />
Form persönlicher Einstellungen, Selbsteinschätzungen<br />
oder durch die Bewertung<br />
immaterieller Dimensionen wie der sozialen<br />
Einbindung.“<br />
Ohne eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit der Selbsthilfe wird die Bundesregierung<br />
den von ihr selbst so umschriebenen<br />
Datenschatz nie vollständig heben können.<br />
Daher kann der nächste Teilhabebericht<br />
nur in Kooperation mit der Selbsthilfe<br />
entwickelt werden.<br />
Etwas merkwürdig mutet es da schon<br />
an, dass der aktuelle Bericht den Verbänden<br />
eigentlich schon im Juni in großem<br />
(und teurem) Rahmen bei den „Inklusionstagen“<br />
präsentiert werden sollte, dann<br />
aber erst im Kabinett abgestimmt werden<br />
musste und nun ohne Verbändekonsultation<br />
veröffentlicht wurde.<br />
Auch ein innovativer Ansatz ist in Zeiten<br />
des Wahlkampfes nicht davor gefeit,<br />
vom Räderwerk der politischen Rituale<br />
erfasst zu werden.<br />
p<br />
Der Teilhabebericht<br />
Der Teilhabebericht der Bundesregierung<br />
ist veröffentlicht unter<br />
http://www.bmas.de/DE/Themen/<br />
Teilhabe-behinderter-Menschen/<br />
Meldungen/teilhabebericht-2013.html<br />
Der Autor<br />
Dr. Martin Danner<br />
ist Bundesgeschäftsführer der<br />
BAG SELBSTHILFE.<br />
Selbsthilfe 3|2013 9
intern<br />
Meldestelle<br />
Barrieren melden<br />
jetzt noch einfacher<br />
Barrieren auf Webseiten können jetzt mit Hilfe einer Erweiterung für den Webbrowser Firefox noch einfacher<br />
und schneller an das Team der Di-Ji-Meldestelle gesendet werden. Neben Telefon- und Fax-Meldungen<br />
war der bisher am häufigsten genutzte Weg die Barriere-Meldung per Online-Formular auf der<br />
Webseite der Meldestelle. Ab sofort kann direkt von der Seite aus gemeldet werden, die die Barriere enthält.<br />
Nach der Installation eines sogenannten „Add-ons“, also einer Erweiterung für Firefox, wird in der Fußzeile, der sogenannten Addon<br />
Leiste, das Logo der Meldestelle angezeigt.<br />
Um eine Barriere auf der aktuellen Webseite zu melden, muss man das<br />
Logo anklicken oder im Kontextmenü, das man über die rechte Maustaste<br />
erhält, „Barriere melden“ auswählen. Ohne Maus erreicht man dies mit dem<br />
Tastaturkurzbefehl „Shift-Alt-b“.<br />
Egal welchen dieser drei Wege man wählt, es erscheint immer ein Fenster,<br />
in das die Beschreibung der Barriere eingetragen werden sollte. Die Adresse<br />
der aktuellen Webseite wird automatisch eingetragen. Einen Namen und E-<br />
Mail-Adresse können der Melder oder die Melderin zusätzlich angeben. Hat<br />
man einmal einen Namen angegeben, ist dieser bei der nächsten Meldung<br />
auch bereits eingetragen. Eine Barriere melden geht also noch einfacher,<br />
ohne dass zunächst die Seite der Meldestelle aufgerufen werden muss. Eine<br />
echte Zeitersparnis!<br />
10 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Leider ist diese Meldemöglichkeit zurzeit nicht für Screenreader-Nutzer zugänglich, und auch die Schrift kann nicht vergrößert<br />
werden. Dies liegt daran, dass zunächst eine Standardlösung genutzt wurde, mit der viele Entwickler von Add-ons für Firefox arbeiten.<br />
So konnte der Stand der Barrierefreiheit dieser Programmier-Bibliotheken gleichzeitig getestet werden. Weitere Versionen<br />
des Add-ons sind noch geplant, die andere Bibliotheken nutzen werden. Über die Erfahrung bei der Programmierung in Bezug auf<br />
die Zugänglichkeit dieser Add-ons werden wir weiter berichten.<br />
Parallel steht jedoch für alle weiterhin die barrierefreie Möglichkeit über das Online-Formular der Meldestelle (http://www.<br />
meldestelle.di-ji.de) zur Verfügung. Barrieren können natürlich auch per Telefon, Fax oder Post weitergegeben werden.<br />
Neben den Webbarrieren ist das Team der Meldestelle auch an Barrieren bei der Nutzung von Automaten, Software, mobilen<br />
Anwendungen und digitalen Dokumenten interessiert.<br />
Installation der Firefox Erweiterung<br />
Die Installationsdatei „barriere-melder.xpi“ von der offiziellen Mozilla Firefox-Seite für Add-ons herunterladen.<br />
Anschließend den Firefox Browser öffnen, im Menu des Firefox Browsers<br />
„Datei öffnen“ wählen und den Speicherort der heruntergeladenen<br />
Installationsdatei angeben.<br />
Wählen Sie in dem neuen Fenster die „Jetzt installieren“-Schaltfläche<br />
aus, um die Installation der Erweiterung zu bestätigen.<br />
Anschließend öffnet sich ein weiteres Fenster, das die erfolgreiche Installation<br />
meldet.<br />
Fotos: Christian Radek<br />
Die Installation ist nun beendet und die Firefox-Erweiterung kann dazu genutzt werden, um Barrieren auf Webseiten zu melden.<br />
<br />
p<br />
Text | Dr. Christian Radek<br />
Selbsthilfe 3|2013 11
intern<br />
Seminar der BAG Selbsthilfe „Möglichkeiten der Projektförderung<br />
und Antragstellung auf Bundesebene“ vom 21.06. bis 23.06.2013<br />
Mehr Anträge wagen<br />
Teil II<br />
Aufgrund großer Nachfrage<br />
fand auch in diesem Jahr in der<br />
Zeit vom 21.06. bis 23.06.2013<br />
im Gustav-Stresemann-Institut<br />
in Bonn das Seminar der BAG<br />
SELBSTHILFE mit dem Titel<br />
„Möglichkeiten der Projektförderung<br />
und Antragstellung<br />
auf Bundesebene“ statt. Dabei<br />
ging es um die Gewährung von<br />
Bundeszuwendungen für den<br />
Bereich der gesundheitlichen<br />
Selbsthilfe aus Mitteln des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit<br />
(BMG) bei Kapitel 1502 des<br />
Bundeshaushaltsplans. Das praxis-<br />
und handlungsorientierte<br />
Seminar wurde geleitet von Carsten<br />
Osterloh und Ingrid Brzoska<br />
unter Mitarbeit von OAR a. D.<br />
Winfried Brinkmeier, früher Bundesministerium<br />
für Gesundheit,<br />
als Referent für die rechtlichen<br />
Voraussetzungen der Gewährung<br />
von Zuwendungen. Das<br />
Seminar erfreute sich positiver<br />
Resonanz seitens der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer.<br />
An dem Seminar nahmen 21 Vertreterinnen<br />
und Vertreter verschiedener<br />
Mitgliedsverbände der BAG<br />
SELBSTHILFE teil, insbesondere solcher<br />
Mitgliedsverbände, die noch nie oder<br />
lange nicht mehr am Sammelantragsverfahren<br />
der BAG SELBSTHILFE teilgenommen<br />
hatten – was besonders erfreulich<br />
ist und eine wichtige Zielsetzung<br />
dieses Seminars darstellt.<br />
Nach der Begrüßung und Vorstellung<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
wurde am Freitagnachmittag zunächst<br />
eine Einführung von Herrn Osterloh in<br />
das Thema Projektförderung, Abgrenzung<br />
zu anderen Förderarten und ein<br />
Ausblick auf das weitere Programm von<br />
der Projektplanung bis zum Verwendungsnachweis<br />
gegeben. Danach ging es<br />
um die Projektplanung am Beispiel Veranstaltungen<br />
und die Projektausschreibung.<br />
Am Samstag wurde die Erstellung des<br />
Projektantrages behandelt. Als Grundlagen<br />
dafür erläuterte Winfried Brinkmeier<br />
die allgemeinen Voraussetzungen<br />
für einen Antrag auf Gewährung einer<br />
Bundeszuwendung nach §§ 23 und 44<br />
BHO (Bundeshaushaltsordnung) unter<br />
Berücksichtigung der spezifischen<br />
Foto: ingimage.com<br />
12 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Vorgaben des BMG (z. B. Eigenbeteiligung<br />
des Zuwendungsempfängers mit<br />
mindestens 10% der Gesamtausgaben).<br />
Im Bundeshaushalt stehen bei Kapitel<br />
1502 Titel 684 06 Mittel zur Förderung<br />
der gesundheitlichen Selbsthilfe und zur<br />
Förderung von Maßnahmen zur selbstbestimmten<br />
Lebensgestaltung behinderter<br />
Menschen zur Verfügung. Aus diesen<br />
Mitteln können Zuwendungen gezahlt<br />
werden. Anschließend wurden zwei<br />
Phasen der Gruppenarbeit mit darauf<br />
folgendem Plenumsgespräch über das<br />
Zuwendungsrecht durchgeführt. In den<br />
Übungen wurden Fallkonstellationen aus<br />
der Praxis vorgestellt, bei denen die TeilnehmerInnen<br />
die Richtigkeit der getroffenen<br />
Aussagen prüfen sollten.<br />
Nach dem Mittagessen unterrichtete<br />
Carsten Osterloh im dritten Teil des<br />
Blocks „Zuwendungsrecht“ über die<br />
VOL/A (Verdingungsordnung für Leistungen,<br />
Teil A) und das BRKG (Bundesreisekostengesetz).<br />
Während die bisherigen<br />
Informationen nicht nur für die<br />
Beantragung von BMG-Zuwendungen,<br />
sondern von Bundeszuwendungen im<br />
Allgemeinen genutzt werden können,<br />
sind die darauf folgenden Programmpunkte<br />
stärker auf den BMG-Fördertitel<br />
fokussiert.<br />
So wurden die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer über die Bestimmungen,<br />
Formalien, Inhalte und Ziele des BMG-<br />
Fördertitels informiert. Die zentralen<br />
Bestandteile eines Projektantrags – Projektbeschreibung<br />
und Kalkulation (Kosten-<br />
und Finanzierungsplan) – wurden<br />
jeweils im Rahmen einer Gruppenarbeit<br />
mit anschließendem Plenumsgespräch<br />
unter der Betreuung der drei Referentinnen<br />
und Referenten behandelt.<br />
Den Abschluss des zweiten Seminartages<br />
bildeten ein Vortrag über das weitere<br />
Vorgehen im Rahmen des Sammelantragsverfahrens<br />
nach der Weiterleitung aller Projektanträge<br />
ans BMG (Projektbesprechung<br />
im BMG, Überarbeitung der Anträge, Genehmigung<br />
des vorzeitigen Maßnahmenbeginns,<br />
Zuwendungsbescheid, Bewilligungsschreiben,<br />
Zuwendungsvertrag) und<br />
Hinweise zur Projektdurchführung.<br />
Am letzten Tag ging es unter Federführung<br />
von Ingrid Brzoska um die Erstellung<br />
der Verwendungsnachweise. Die<br />
Anforderungen an einen Sachbericht<br />
wurden ebenso erläutert wie der zahlenmäßige<br />
Nachweis und die Belegführung.<br />
Die notwendigen Kenntnisse wurden in<br />
Gruppenarbeit mit anschließendem Plenumsgespräch<br />
unter Betreuung der Referentinnen<br />
und Referenten erarbeitet.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
gaben am Schluss des Seminars ein einheitlich<br />
positives Feedback. Das zeigte<br />
sich auch an der engagierten Mitarbeit<br />
und den daraus resultierenden interessanten<br />
Diskussionen. Auch zukünftig<br />
wird die BAG SELBSTHILFE ihren Mitgliedern<br />
bei allen Fragen zu der Beantragung,<br />
Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung<br />
von Zuwendungen kompetente<br />
Unterstützung bieten.<br />
p<br />
Die Autoren<br />
OAR a. D. Winfried Brinkmeier<br />
ehem. Bundesministerium für Gesundheit<br />
Carsten Osterloh<br />
BAG SELBSTHILFE, Referat Projektförderung<br />
Weitere Infos<br />
Im Rahmen des sog. Sammelantragsverfahrens auf Bundesebene arbeitet die BAG<br />
SELBSTHILFE mit dem Bundesministerium für Gesundheit (Förderung der gesundheitlichen<br />
Selbsthilfe und von Maßnahmen zur selbstbestimmten Lebensgestaltung<br />
behinderter Menschen), dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Förderung<br />
von zentralen Maßnahmen und Schriften im Bereich der medizinischen und beruflichen<br />
Rehabilitation), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
(Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes – national und international) sowie der<br />
Deutschen Rentenversicherung Bund (Förderung von Maßnahmen nach § 31 Abs. 1 Nr.<br />
5 SGB VI, deutliche Verbesserung der Erwerbsfähigkeit, „Reha vor Rente“) zusammen.<br />
Projektanträge, mit denen Fördermittel aus den o. g. Titeln beantragt werden, werden<br />
an die BAG SELBSTHILFE gerichtet, die die Anträge nach eingehender Prüfung weiterleitet.<br />
Analog wird im Falle einer Bewilligung mit den Verwendungsnachweisen verfahren.<br />
Weitere Informationen finden Sie im geschützten Bereich unserer Homepage<br />
(bund.bag-selbsthilfe.de → Projektförderung).<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
info@altec.de<br />
www.altec.de<br />
Anzeige<br />
Selbsthilfe 3|2013 13
intern<br />
BAG SELBSTHILFE startet neues Projekt<br />
Sich bewegen, andere bewegen<br />
– Mit Selbsthilfe aktiv ins Leben<br />
Gesundheitskompetenzen einzubringen<br />
und die Qualität der eigenen Arbeit zu<br />
verbessern. Setzt sie sich doch seit langem<br />
bereits für Gesundheit und Prävention<br />
ein.<br />
Das neue Projekt der BAG SELBST-<br />
HILFE „Sich bewegen, andere bewegen –<br />
Mit Selbsthilfe aktiv ins Leben“ richtet die<br />
Aufmerksamkeit auf das Handlungsfeld<br />
Bewegung. Denn im Kontext von chronischer<br />
Erkrankung oder Behinderung sind<br />
Aktivität und Bewegungsförderung von<br />
großer Bedeutung für gesundheitliches<br />
Befinden, Lebensqualität und Teilhabe<br />
der Betroffenen und Angehörigen.<br />
Gesund aufwachsen, gesund älter werden, teilhaben können –<br />
dies wird in unserer Gesellschaft groß geschrieben. Der Anteil<br />
an Menschen, die von chronischer Erkrankung oder Behinderung<br />
betroffen sind, steigt. Daher gilt Gesundheit als Schlüsselthema<br />
für zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklungen.<br />
Deshalb startet die BAG SELBSTHILFE das Projekt „Sich<br />
bewegen, andere bewegen – mit Selbsthilfe aktiv ins Leben“ für<br />
ihre Mitgliedsverbände. Denn mit Bewegung werden Körper<br />
und Geist mobilisiert. Der Startschuss für das Projekt fällt mit<br />
einem Workshop am 16. Oktober 2013 in Berlin.<br />
Eine ganze Reihe von Programmen,<br />
Netzwerken und Strukturmodellen<br />
ist in den letzten Jahren auf den Weg<br />
gebracht worden. Wie etwa das deutschlandweite<br />
„Netzwerk gesunde Städte“, die<br />
„Zentren für Bewegungsförderung“ in<br />
den Bundesländern oder regionale „Präventionsketten“<br />
und „Gesundheitsketten<br />
für Kinder und Familien von der Geburt<br />
bis zum Jugendalter“. Das sind nur drei<br />
Beispiele von vielen. Struktur, Größe,<br />
Mitwirkende und Kooperationsformen<br />
sind jeweils unterschiedlich. Aber zu den<br />
leitenden Zielen gehört immer, Gesundheit<br />
zu fördern, Behinderungen oder<br />
chronische Erkrankungen zu verhindern<br />
bzw. ihren guten Verlauf zu unterstützen<br />
und Folgeprobleme gering zu halten.<br />
Gesundheit und Prävention<br />
sind schon lange Themen in der<br />
Selbsthilfe<br />
Der aktuelle Aufbau von neuen Strukturen<br />
und vernetzten Angeboten bietet für<br />
die Selbsthilfe eine große Chance, eigene<br />
Wie aber können Selbsthilfeorganisationen<br />
Betroffene oder Angehörige strukturiert<br />
informieren und unterstützen,<br />
damit sie aktiv sind? Wie nützlich sind<br />
bestimmte Medien (z.B. Internetvideos)<br />
wirklich? Und wie nimmt man Einfluss<br />
auf andere Akteure oder auf Einrichtungen,<br />
damit sie Bewegungsangebote für<br />
chronische kranke oder behinderte Menschen<br />
anpassen oder neu entwickeln?<br />
Fragen wie diese hat jeder zu klären,<br />
der an der Gestaltung des Handlungsfeldes<br />
Bewegung beteiligt sein will. Das Projekt<br />
richtet sich deshalb indikations- und<br />
behinderungsübergreifend an alle Mitgliedsverbände<br />
der BAG SELBSTHILFE.<br />
Es dient dazu, dass Mitgliedsverbände<br />
das Thema Bewegung noch bewusster<br />
in der eigenen Präventionsarbeit nutzen<br />
können und dass sie andere Akteure gezielter<br />
bewegen können, Bedarfe von<br />
Betroffenen und Angehörigen zu berücksichtigen.<br />
Ansprechpartnerin bei der<br />
BAG SELBSTHILFE:<br />
Dr. Petra Schmidt-Wiborg<br />
petra.schmidt-wiborg@bag-selbsthilfe.de<br />
<br />
p<br />
Text | Dr. Petra Schmidt-Wiborg<br />
Foto: ingimage.com<br />
14 Selbsthilfe 3|2013
intern<br />
Andres Renner<br />
verabschiedet sich …<br />
Sozusagen!<br />
10 Jahre hat sich Diplom-Soziologe Andreas Renner im Rahmen seiner Tätigkeit<br />
im Referat Selbsthilfeförderung bei der BAG SELBSTHILFE eingebracht, Verbände<br />
beraten und vernetzt. Jetzt begibt er sich in den wohl verdienten Ruhestand.<br />
Foto: BAG Selbsthilfe<br />
Wenn es um Fragen rund um die<br />
Förderverfahren nach § 20c<br />
SGB V ging, waren ratsuchende Mitgliedsverbände<br />
bei dem Diplom-Soziologen<br />
Andreas Renner immer gut beraten,<br />
denn insbesondere mit der Bewältigung<br />
der formalen Hürden, aber auch mit dem<br />
optimalen Zuschnitt von Projekten kennt<br />
Andreas Renner sich aus und er hat sein<br />
Wissen gern weitergegeben.<br />
Aus seiner Zeit als freiberuflicher Soziologe<br />
hat Andreas Renner nicht nur das<br />
nötige Hintergrundwissen für gesundheitswissenschaftliche<br />
und sozialpolitische<br />
Konzepte sowie kommunale Gesundheits-<br />
und Sozialpolitik im Jahr 2003<br />
in die BAG SELBSTHILFE mitgebracht.<br />
Mit seinen weitreichenden Kontakten<br />
zu den Beteiligten im Gesundheitswesen<br />
konnte er auch zu den gesetzlichen Krankenkassen<br />
Kontakte knüpfen und mit<br />
den Mitgliedsorganisationen vernetzen.<br />
Nicht zuletzt das ermöglichte ihm eine<br />
sehr gute Beratung der Selbsthilfeverbände.<br />
Basierend auf dieser Beratungsarbeit<br />
hat Andreas Renner aber stets auch den<br />
Jedes unserer Fahrzeuge wird<br />
individuell auf dBedürfnisse<br />
des Behinderten abgestimmt.<br />
Die Berücksichtigung von Körpergröße,<br />
Gewicht und Art der Behinderung<br />
sind bei der Fahrzeugplanung<br />
entscheidende Faktoren für die<br />
Sicherheit des Benutzers und den<br />
erfolgreichen Therapieverlauf.<br />
Spezialfahrräder<br />
für Therapie<br />
Weiterentwicklungsbedarf im Bereich<br />
und Alltagsmobilität<br />
der Selbsthilfeförderung unterstrichen<br />
und sich in die entsprechenden Gremien,<br />
insbesondere bei den Gesetzlichen Krankenkassen,<br />
eingebracht. So hat er oft den<br />
Finger in die Wunde gelegt, wo Fördervoraussetzungen<br />
zulasten der Selbsthilfe<br />
ausgestaltet werden sollten bzw. das<br />
Verfahren nicht hinreichend transparent<br />
oder unbürokratisch ausgestaltet ist.<br />
Andreas Renner hat aber jenseits des<br />
Arbeitsfeldes der Selbsthilfeförderung<br />
auch stets die Beschreibung und konzeptionelle<br />
Weiterentwicklung der Selbsthilfebewegung<br />
im Blick gehabt. Durch<br />
zahlreiche Publikationen Jedes unserer zur Fahrzeuge gesundheitsbezogenen<br />
individuell Selbsthilfe auf hat die er auch Bedürfnisse das<br />
wird<br />
Selbstverständnis des Behinderten Selbsthilfeverbände abgestimmt.<br />
mit geprägt. Durch seine Analysen hat<br />
er darüber hinaus Veränderungsprozesse<br />
insbesondere im Verhältnis zwischen<br />
Selbsthilfeorganisationen, Selbsthilfegruppen<br />
und Einzelmitgliedern der Verbände<br />
offen gelegt. Andreas Renner hat<br />
mit zahlreichen Anregungen vielfältige<br />
Projekte, speziell im BKK Förderbeirat,<br />
auf den Weg gebracht und so selbst zur<br />
Weiterentwicklung der Selbsthilfebewegung<br />
beigetragen.<br />
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Er wird auch nach seinem altersbedingten<br />
Ausscheiden bei der BAG<br />
SELBSTHILFE sicherlich in den nächsten<br />
Jahren noch sehr wichtige Beiträge<br />
für die Diskussion in der Selbsthilfe und<br />
zur Selbsthilfe leisten und insofern freuen<br />
wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit<br />
mit ihm. <br />
p<br />
Text | Dr. Martin Danner<br />
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Selbsthilfe 3|2013 15
schwerpunkt<br />
25. bis 28. September in Düsseldorf<br />
REHACARE 2013<br />
Alles, was Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und chronischen<br />
Krankheiten das Leben leichter macht, steht vom 25. bis 28. September<br />
2013 in Düsseldorf im Mittelpunkt der internationalen Fachmesse<br />
REHACARE. Rund 650 Aussteller aus 32 Ländern bieten in fünf komplett<br />
ausgebuchten Messehallen einen repräsentativen Überblick über<br />
Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben. Ein Kongress, zahlreiche Themenparks<br />
und Informationsveranstaltungen in den Hallen laden dazu<br />
ein, sich über die aktuellen Themen und Trends rund um Rehabilitation,<br />
Pflege und Älterwerden zu informieren.<br />
REHACARE:<br />
Internationalität als Markenzeichen<br />
Mit 280 Ausstellern aus dem Ausland<br />
präsentiert sich die REHACARE 2013 top<br />
international. Die Liste der ausstellenden<br />
Nationen reicht von Belgien bis Zypern.<br />
„Wer sich über die Leistungsfähigkeit<br />
des internationalen Marktes rund um<br />
Rehabilitation und Pflege informieren<br />
möchte, ist bei der REHACARE gut aufgehoben“,<br />
versichert Joachim Schäfer,<br />
Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.<br />
„Die oft hochinnovativen mittelständischen<br />
Unternehmen aus dem Ausland<br />
bereichern die Produktplatte in allen Angebotsbereichen<br />
mit einer Fülle von individuellen<br />
Lösungen und machen die RE-<br />
HACARE zusammen mit den deutschen<br />
Ausstellern zum führenden Marktplatz<br />
der Möglichkeiten, auch mit Behinderung<br />
ein weitgehend eigenständiges Leben<br />
zu führen.“<br />
In fünf Messehallen:<br />
Hilfen für ein selbstbestimmtes<br />
Leben<br />
Die REHACARE 2013 belegt im Düsseldorfer<br />
Messegelände die Hallen 3 bis<br />
5, 7 und 7a. Das Angebot richtet sich an<br />
Fachleute, Betroffene und ihre Angehörigen<br />
und umfasst Produkte und Dienstleistungen<br />
für nahezu jede Zielgruppe und<br />
jeden Lebensbereich: Mobilitäts- und Alltagshilfen,<br />
Hilfen für die ambulante und<br />
stationäre Pflege, Kommunikationstechnik,<br />
barrierefreies Wohnen sowie Ideen<br />
für Freizeit, Reise und Sport.<br />
Rollstühle & Co:<br />
Parcours für Testfahrten<br />
Schwerpunktmäßig zeigen die Aussteller<br />
Fahrgeräte, Rollstühle und Gehhilfen.<br />
Neu bei der REHACARE 2013: Im Freigelände<br />
vor der Messehalle 4 bietet ein<br />
Parcours den Besuchern die Möglichkeit,<br />
Rollstühle und Fahrgeräte zu testen.<br />
Autofahrer mit Behinderung können<br />
sich in der Messehalle 7 darüber informieren,<br />
wie Kraftfahrzeuge auf ihre ganz<br />
persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten<br />
werden können. 20 internationale Spezialisten<br />
für maßgeschneiderte Um- und<br />
Einbauten präsentieren dort in einem<br />
separaten Ausstellungsbereich ihre Leistungen.<br />
REHACARE-Kongress:<br />
Pflege zu Hause – Schlaganfall –<br />
Inklusion<br />
Beim REHACARE-Kongress „Selbstbestimmtes<br />
Wohnen und Pflegen zu Hause“<br />
zum Messeauftakt am 25. und 26.<br />
September lautet die Frage: Wie und wo<br />
werden wir wohnen, wenn wir alt sind?<br />
Im Themenschwerpunkt „Wohn(t)raum<br />
werden in vier Vortragsreihen und einem<br />
Symposium zum Thema “Assistierte Pflege<br />
der Zukunft“ aktuelle Erkenntnisse,<br />
wie Wohnen im Alter bedarfsgerecht organisiert<br />
werden kann, gebündelt und in<br />
Diskussionen auf den Prüfstand gestellt.<br />
Im Fokus:<br />
Volkskrankheit Schlaganfall<br />
Mit dem Thema Schlaganfall stellt der<br />
Kongress zum zweiten Mal eine Volkskrankheit,<br />
die mit hohem Aufwand an<br />
Therapie und Pflege verbunden ist, in<br />
den Fokus. In der Vortragsreihe „Mit einem<br />
Schlag(anfall) ist alles anders“ informieren<br />
Fachleute aus Neurologie, Rehabilitation<br />
und Pflege über Krankheitsbild<br />
und Rehabilitationschancen, aktuelle<br />
Forschungsergebnisse, Versorgungs- und<br />
Pflegeformen sowie Leben und Wohnen<br />
mit Schlaganfall. Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende<br />
der Stiftung Deutsche<br />
Schlaganfall-Hilfe, wird den Kongress am<br />
25. September 2013 persönlich eröffnen.<br />
Fotos: Messe Düsseldorf<br />
16 Selbsthilfe 3|2013
schwerpunkt<br />
„Marktplatz Gehirn“:<br />
Erfahrungen austauschen<br />
Der Schlaganfall ist nach Krebs- und<br />
Herzerkrankungen die dritthäufigste<br />
Todesursache. In Deutschland sind<br />
rund 270.000 Menschen jährlich von<br />
der Krankheit betroffen. Der „Marktplatz<br />
Gehirn“ in der Messehalle 3 bietet<br />
ergänzend zum Kongress Fachvorträge,<br />
Beratung und stellt aktuelle Therapien<br />
und Therapiehilfen vor. Der u.a. von der<br />
ZNS-Hannelore Kohl Stiftung fachlich<br />
betreute Themenpark hat sich auch als<br />
Forum für Angehörige, Pfleger, Ärzte und<br />
Betroffene, die Erfahrungen austauschen<br />
möchten, bewährt.<br />
Top-Thema Inklusion:<br />
Konzepte für Sport und Tourismus<br />
Aktuell heiß diskutiert wird die Inklusion<br />
vom Menschen mit Behinderung. Sie<br />
steht bei der REHACARE 2013 am Mittwoch,<br />
25. September, und am Freitag, 27.<br />
September, auf der Agenda: Die Landesregierung<br />
Nordrhein-Westfalen widmet<br />
unter Leitung des Landesbehindertenbeauftragten<br />
Norbert Killewald zwei ganztätige<br />
Vortragsveranstaltungen der Inklusion<br />
in Sport und Tourismus.<br />
Bauen und Wohnen:<br />
Tipps und Produkte für barrierefreien<br />
Komfort<br />
Inklusion ist auch in den Messehallen bei<br />
den Ausstellern der REHACARE ein Thema.<br />
Außerdem vertiefen Aussteller aus<br />
Forschung, Wohnungswirtschaft und Po-<br />
litik, die auch den REHACARE-Kongress<br />
Wohn(t)raum mitgestalten, im Rahmen<br />
einer Sonderschau die in den Vorträgen<br />
gewonnenen Informationen.<br />
e-Inclusion:<br />
Hilfen für eine uneingeschränkte<br />
Internetnutzung<br />
Hilfsmittel und Informationen, die Kindern<br />
mit Behinderung Mobilität, Kommunikation,<br />
Selbstständigkeit und Teilhabe<br />
ermöglichen, stehen im Mittelpunkt<br />
der Messehalle 4.<br />
Betroffene mit speziellen Bedürfnissen,<br />
wie Menschen mit Sinnesbehinderungen,<br />
finden exklusiv auf ihre<br />
Informationswünsche ausgerichtete Ausstellungsbereiche<br />
in der Halle 5. Hier<br />
wird deutlich, dass die Inklusion vor allem<br />
in der digitalen Welt voranschreitet.<br />
E-Inclusion lautet das Stichwort.<br />
Tourismus für alle:<br />
Tipps für den nächsten Urlaub<br />
Wer bei der Wahl seines Urlaubsziels Wert<br />
auf Barrierefreiheit legen muss, kann<br />
zwar nicht auf einen schier unbegrenzten<br />
Fundus an Pauschalreisen zurückgreifen,<br />
aber auf ein wachsendes Angebot. Auch<br />
das zeigt die REHACARE 2013 in Halle<br />
5 mit dem Angebot von rund 20 Reiseveranstaltern,<br />
Hotels, Gästehäusern und<br />
Tourismusverbänden.<br />
Behinderte Menschen und Beruf:<br />
Wege in die Arbeitswelt<br />
In der Messehalle 3 bietet der Themenpark<br />
„Behinderte Menschen und Beruf“ Information<br />
und Beratung rund um Ausbildung,<br />
Berufswahl- und einstieg und stellt<br />
behindertengerechte Arbeitsplätze vor.<br />
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
von Menschen mit Behinderung und<br />
chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen<br />
e.V. – BAG SELBSTHILFE steht<br />
den Besuchern dort wieder mit dem „Café<br />
Forum“, vielen aktuellen Themen sowie<br />
Rat und Tat zur Verfügung.<br />
Öffnungszeiten & Preise<br />
REHACARE 2013<br />
Mi bis Fr: 10.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Sa: von 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Die Eintrittskarte kostet im Onlineshop<br />
7,00 Euro<br />
Tageskassen 12,00 Euro<br />
Die ermäßigte Karte für Menschen mit<br />
Behinderung (ohne Begleitperson), für<br />
Studenten, Schüler, Auszubildende,<br />
Rentner, Wehr- und Zivildienstleistende<br />
und Arbeitslose (gegen Vorlage des<br />
Berechtigungsausweises) 7,00 Euro.<br />
Für Menschen mit Behindertenausweis B<br />
oder H ist der Eintritt für eine Begleitperson<br />
frei.<br />
Weitere Informationen zur Messe unter<br />
www.rehacare.de<br />
Sport Center:<br />
So geht Inklusion<br />
Rehabilitation, Prävention und Inklusion<br />
sind die Themen des REHACARE<br />
Sport Centers in der Messehalle 7a. Der<br />
Behindertensportverband Nordrhein-<br />
Westfalen e.V. (BSNW) zeigt die vielfältigen<br />
Möglichkeiten sportlicher Betätigung<br />
für Menschen mit Behinderung auf und<br />
lädt Behinderte und Nichtbehinderte zu<br />
gemeinsamen Aktivitäten ein.<br />
<br />
Text | Manuela Preinbergs<br />
Pressereferentin/ REHACARE INTERNATIONAL<br />
www.rehacare.de<br />
p<br />
Selbsthilfe 3|2013 17
schwerpunkt<br />
Von Hilfsmittelforum bis Kampagnenpräsentation<br />
BAG SELBSTHILFE hält<br />
Kultur und Fachinformationen für die<br />
Besucher der REHACARE bereit<br />
Auch in diesem Jahr bieten die BAG SELBSTHILFE und ihre Mitgliedsverbände am Gemeinschaftsstand<br />
(Halle 3, Stand F 04) auf der REHACARE INTERNATIONAL in Düsseldorf umfassende Informationen zu<br />
Themen, die für chronisch kranke und behinderte Menschen von zentraler Bedeutung sind. Darüber<br />
hinaus ist hier Raum für persönliche Gespräche mit Experten.<br />
Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />
SELBSTHILFE WIRKT.“<br />
im Café Forum<br />
Mit dem beliebten „Café Forum“ schafft<br />
die BAG SELBTHILFE eine Plattform<br />
für Informatives, Kulturelles und Bun-<br />
tes zugleich. In diesem Jahr werden unter<br />
anderem die Präsentation und das<br />
„making of“ der Kampagne WIR FÜR<br />
MICH. SELBSTHILFE WIRKT.“ im Focus<br />
stehen. Welches Konzept steckt hinter<br />
der Kampagne? Wie wurden die HauptdarstellerInnen<br />
gefunden? Wir wurden<br />
die Filme gedreht? Das und vieles mehr<br />
können Besucher der Messe am Freitag,<br />
den 27. September 2013 im Café Forum<br />
erfahren. Außerdem schildern zwei der<br />
DarstellerInnen ihre Erfahrungen während<br />
des Drehs der Filme und wie sich ihr<br />
Leben noch einmal durch die Teilnahme<br />
Fotos: BAG SELBSTHILFE<br />
18 Selbsthilfe 3|2013
schwerpunkt<br />
formieren. In Kooperation mit der BAG<br />
SELBSTHILFE organisiert der Bundesverband<br />
Medizintechnologie (BVMed)<br />
dort gefragte Fachvorträge und Diskussionsrunden<br />
zu diesem Themenkomplex.<br />
einem juristischen Resümee für die Hilfsmittelversorgung<br />
an.<br />
In einer Podiumsdiskussion werden<br />
die Informationen und Erkenntnisse des<br />
Vormittags ab 14.30 Uhr vertieft und<br />
an der Kampagne der BAG SELBSTHIL-<br />
FE verändert hat. Darüber hinaus wird<br />
einer der Darsteller sein fast schon professionell<br />
betriebenes Hobby zum Besten<br />
geben und die Zuschauer mit faszinierenden<br />
Zaubertricks in den Bann ziehen.<br />
Weitere Programmpunkte informieren<br />
z. B. über „Barrierefreiheit in der<br />
Informationstechnik“. Das Di-Ji-Projekt<br />
(Meldestelle für digitale Barrieren im<br />
Netz) zeigt beispielhafte Anwendungen<br />
auf mobilen Endgeräten. Es wird gezeigt,<br />
welche Reiseziele der Tourismusmarkt<br />
für Menschen mit Behinderung bereithält<br />
sowie darüber informiert, warum<br />
Leichte Sprache eine Grundvoraussetzung<br />
für Teilhabe vieler Menschen ist.<br />
Genaue Angaben zu den einzelnen<br />
Programmpunkten können den Plakaten<br />
entnommen werden, die tagesaktuell direkt<br />
am Café Forum ausgehängt werden.<br />
Eine große Anzahl an Mitgliedsverbänden<br />
hat sich auch in diesem Jahr zu<br />
einer gemeinsamen Präsentation in der<br />
Halle 3 angemeldet, um ihre Angebote<br />
für Betroffene unterschiedlichster Behinderungen<br />
und Erkrankungen vorzustellen.<br />
Hilfsmittelforum<br />
Außerdem können sich Betroffene zu<br />
aktuellen Fragen und Problemen der<br />
zukünftigen Hilfsmittelversorgung im<br />
Hilfsmittel-Forum BVMed (Halle 7) in-<br />
In diesem Jahr stehen Themen wie<br />
„Die Hilfsmittelversorgung fünf Jahre<br />
nach dem Gesetz zur Weiterentwicklung<br />
der Organisationsstrukturen in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung (GKV-<br />
OrgWG) und dem Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />
(GKV-WSG)“ im Fokus. Am<br />
Donnerstag, 26. September 2013, ziehen<br />
beispielsweise Experten Bilanz. Dr. Andrea<br />
Mischker und Andrea Krogmann,<br />
BIG direkt gesund, berichten um 10.30<br />
Uhr über die Auswirkungen der Gesetze<br />
auf den Alltag einer Krankenkasse. Um<br />
12.30 Uhr schließt sich Bettina Hertkorn-<br />
Ketterer, Kanzlei Hertkorn-Ketterer, mit<br />
bewertet. Können die durch die Gesetze<br />
geschaffenen Rahmenbedingungen eine<br />
qualitative und ausreichend zweckmäßige<br />
Hilfsmittelversorgung gewährleisten?<br />
Zu den Gästen am Podium, die zu dieser<br />
Frage Stellung nehmen, zählen Carla<br />
Grienberger, GKV-Spitzenverband, Dr.<br />
Martin Danner, Bundesgeschäftsführer<br />
der BAG SELBSTHILFE, und Klaus<br />
Grunau, Vorstandsmitglied des BVMed<br />
e.V.<br />
Tipps und Informationen speziell<br />
für Betroffene<br />
Natürlich geht es in dem Hilfsmittelforum<br />
auch um die Hilfsmittelversorgung<br />
aus Patientensicht. Informationen<br />
für Betroffene stehen im Mittelpunkt<br />
des Vortragsprogramms am 27. und 28.<br />
September unter der Leitung von Dr. Siiri<br />
Doka, BAG SELBSTHILFE. Wie stellt<br />
sich die Hilfsmittelversorgung aus Patientensicht<br />
dar? Dr. Martin Danner bietet<br />
am Freitag, 27. September um 10.30 Uhr<br />
einen Rückblick und zeigt die Perspektiven<br />
für die nächsten vier Jahre auf. p<br />
Text | Burga Torges<br />
Selbsthilfe 3|2013 19
Arbeitsmarkt & INklusion<br />
Wie bei RWE Ausbildung von Menschen mit Behinderung gelingt<br />
Unternehmen<br />
als Chancengeber<br />
Duy Tan Westphal fühlt sich wohl in seinem Büro: Er ist Azubi in Gelsenkirchen bei Emscher Lippe Energie<br />
(ELE), einer Tochtergesellschaft von RWE. Der 22-Jährige leidet unter einer unkontrollierbaren<br />
Verkrampfung der Muskulatur – eine schwere Körperbehinderung, die ihn nach seiner mittleren Reife<br />
lange keinen Ausbildungsplatz finden ließ. Vor zwei Jahren hatte er die Hoffnung fast aufgegeben – bis<br />
er die Zusage für eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei ELE erhielt. Heute kann er zeigen, was<br />
wirklich in ihm steckt: ein hoch motivierter und talentierter Mitarbeiter.<br />
Schnelle Bewegungen fallen Duy<br />
Tan schwer. Auch das Sprechen ist<br />
schwierig: Er kann sich nicht so gut ausdrücken<br />
wie seine Altersgenossen. Doch<br />
wenn es um IT-Fragen geht, macht ihm<br />
im zweiten Lehrjahr keiner etwas vor. Der<br />
sichere Umgang mit dem Computer ist<br />
wichtig: Als angehender Industriekaufmann<br />
muss Duy Tan Bestellungen, Kalkulationen<br />
und Abrechnungen erledigen<br />
können. Sein Ausbilder weiß um seine<br />
Schwierigkeiten und Stärken – und hat<br />
seinen Ausbildungsplan entsprechend<br />
angepasst: „Es gibt einige wenige Bereiche,<br />
die Herr Westphal nicht durchlaufen<br />
muss. Dafür wird er in speziellen<br />
Bereichen wie im IT-Bereich besonders<br />
gefördert.“ Auch Duy Tans Arbeitsplatz<br />
ist auf seine Bedürfnisse abgestimmt: Ein<br />
spezieller Drehstuhl erleichtert ihm das<br />
Arbeiten am Schreibtisch. Für den Notfall<br />
steht ein Rettungsstuhl bereit, mit<br />
dem der Jugendliche bei einem Brand aus<br />
dem Gebäude gebracht werden kann. In<br />
der Berufsschule und bei Vorträgen hat<br />
Duy Tan einen wichtigen Begleiter – eine<br />
besondere Kamera, mit der er Flipcharts<br />
und Folien problemlos abfotografiert. So<br />
wird ihm das Arbeiten erleichtert, ohne<br />
dass er auf die Teilnahme an einer Veranstaltung<br />
verzichten muss.<br />
Duy Tan Westphal ist kein Einzelfall<br />
– bei RWE hat die Beschäftigung<br />
von Menschen mit Behinderung System:<br />
Auf Grundlage des Neunten Sozialgesetzbuches<br />
arbeitet der Konzern<br />
mit einem systematischen Betrieblichen<br />
Eingliederungsmanagement<br />
(BEM). Mit den Mitarbeitervertretern<br />
Foto: RWE<br />
20 Selbsthilfe 3|2013
Arbeitsmarkt & INklusion<br />
in Deutschland wurden dazu Integrationsvereinbarungen<br />
geschlossen. Das<br />
planmäßige Engagement für Menschen<br />
mit Behinderung zeigt sich auch an anderer<br />
Stelle: Ausgehend von der Initiative<br />
des Bundesministeriums für Arbeit<br />
und Soziales (BMAS) „Jobs und Barrieren“<br />
ermöglicht RWE hörbehinderten<br />
Jugendlichen Praktika und damit wichtige<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Ausbildung. Auch die Tochtergesellschaft<br />
ELE in Gelsenkirchen, die<br />
Duy Tan Westphal und andere Jugendliche<br />
ausbildet, profitiert von der Basis<br />
des großen Konzerns.<br />
„Wir von RWE fördern traditionell die<br />
Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen“,<br />
sagt Dr. Beate Winter, Arbeitgeberbeauftragte<br />
von RWE. Die Inklusion<br />
von Menschen mit Behinderung in die<br />
Arbeitsprozesse sei eine ständige Aufgabe.<br />
Bewerbungen von Jugendlichen mit<br />
Behinderung seien generell erwünscht.<br />
Sie würden im Bewerbungsverfahren<br />
besonders unterstützt. Dies ermögliche<br />
ein gemeinsam mit der Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
und dem Kompetenz-Center<br />
Ausbildung erarbeitetes Eckpunktepapier.<br />
„Dank der barrierefreien<br />
Gestaltung des Eignungstests, des Bewerberverfahrens<br />
und der Arbeitsumgebung<br />
konnten wir an RWE-Standorten mehr<br />
Jugendliche mit Behinderung für einen<br />
Ausbildungsplatz gewinnen“ erklärt Dr.<br />
Beate Winter. Für das Ausbildungsjahr<br />
2012 wurden u.a. in Nordrhein-Westfalen<br />
13 Jugendliche mit Behinderung neu<br />
eingestellt.<br />
Mit den über Jahre erworbenen<br />
Kenntnissen in der Ausbildung und Beschäftigung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
engagiert sich RWE auch im<br />
UnternehmensForum: Der Zusammenschluss<br />
großer und mittelständischer<br />
Unternehmen macht sich für Menschen<br />
mit Behinderung in der Wirtschaft stark.<br />
Bei der Mitgliedschaft geht es nicht nur<br />
um soziale Verantwortung, sondern<br />
vor allem um den Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit<br />
– denn gute Mitarbeiter<br />
zu finden und zu halten ist nicht leicht.<br />
Gerade in Zeiten von demografischem<br />
Wandel und Fachkräftemangel möchten<br />
die Mitgliedsunternehmen die Potenziale<br />
von Menschen mit Behinderung auf<br />
dem Arbeitsmarkt nutzen. Das weiß auch<br />
RWE – und geht mit gutem Beispiel voran.<br />
Ein Beispiel, das auch vom Beauftragten<br />
der Bundesregierung für die Belange<br />
behinderter Menschen, Hubert Hüppe,<br />
wahrgenommen wird: Im Rahmen der<br />
Veranstaltungsreihe „Unternehmen inklusive<br />
Arbeit“ wurde der RWE-Konzern<br />
im Oktober vergangenen Jahres als positives<br />
Beispiel vorgestellt. Auch Duy Tan<br />
Westphal berichtete dort von seiner Ausbildung<br />
und den Erfahrungen, die er bei<br />
ELE sammelt.<br />
Die bewusste Förderung und Ausbildung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
bei RWE wird von der Unternehmensführung,<br />
aber auch von der Belegschaft<br />
mitgetragen – dass Mitarbeiter ohne Behinderung<br />
und mit Behinderung ganz<br />
selbstverständlich zusammenarbeiten,<br />
zeigt, dass der Inklusionsgedanke im<br />
Arbeitsalltag angekommen ist. Auch bei<br />
ELE spürt Duy Tan den Zusammenhalt:<br />
„Mir gefällt, wie die Leute hier arbeiten.<br />
Es macht mir Spaß, hier zu sein, und ich<br />
werde von den Leuten hier so akzeptiert,<br />
wie ich bin.“ Duy Tan ist froh, dass er bei<br />
ELE die Chance auf eine Karriere erhalten<br />
hat. Endlich darf er zeigen, was er kann:<br />
„Wenn die Leute mich nur vom ersten<br />
Eindruck her beurteilen, trauen sie mir<br />
meinen Beruf gar nicht zu“, erzählt er.<br />
Heute genießt er das Vertrauen und den<br />
Respekt seiner Kollegen. RWE weiß um<br />
das Potenzial von Menschen mit Behinderung:<br />
Oft sind sie besonders motiviert<br />
und ehrgeizig im Beruf. 2012 beschäftigte<br />
der Konzern in Deutschland 2.652 Mitarbeiterinnen,<br />
Mitarbeiter und Auszubildende<br />
mit Behinderung – das entspricht<br />
einer Quote von 6 Prozent. Und das Unternehmen<br />
will, dass diese Zahl steigt:<br />
„Wir würden uns freuen, wenn sich mehr<br />
Jugendliche mit Behinderung bei uns bewerben.“<br />
p<br />
Text | Lisa KlauSS<br />
zeichensetzen Medienagentur<br />
Das UnternehmensForum<br />
Das UnternehmensForum wurde 2002 als branchenübergreifender Zusammenschluss großer und mittelständischer Unternehmen<br />
initiiert. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder für die Ausbildung, Beschäftigung und Weiterbeschäftigung von Menschen mit Behinderung<br />
in der Wirtschaft ein – mit dem Ziel, ein Bewusstsein für das besondere Potenzial dieser Menschen für die Arbeitswelt zu schaffen.<br />
Das UnternehmensForum dient dabei als bundesweite Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, gute Beispiele zu erarbeiten und<br />
konkrete Anregungen zu entwickeln. Einen besonderen inhaltlichen Fokus setzt der Zusammenschluss auf die Ausbildung schwerbehinderter<br />
Schulabgänger, die Beschäftigung und Beschäftigungssicherung einer älter werdenden Belegschaft, das betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />
den demografischen Wandel sowie die Integration von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen. Neben<br />
RWE sind im UnternehmensForum auch die Fraport AG, Boehringer Ingelheim, BASF, ZDF, die Deutsche Bahn AG, Galeria Kaufhof, das<br />
Paul-Ehrlich-Institut, die KfW Bankengruppe, Schott AG, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden und andere vertreten.<br />
Selbsthilfe 3|2013 21
Aktuell<br />
20 Jahre Deutsche Dystonie-Gesellschaft e.V.<br />
Festveranstaltung<br />
und Jahrestagung<br />
M. Benson, U. Kühn, D. Jackson (v.l.n.r)<br />
Ausgerechnet als der Wettergott vergessen hatte den Backofen abzustellen, fand in der „DDG-Geburtsstadt“<br />
Hamburg die große Festveranstaltung statt, deren Organisatoren, das siebenköpfige Vorstandsteam, mit den<br />
Attributen wie „super, zauberhaft, wunderschön, gut organisiert“ belohnt wurden.<br />
Mehr als zweihundert DDG-Mitglieder, Gruppenleiter, deren Stellvertreter sowie auch Verwandte und Freunde<br />
scheuten die zum Teil lange Anreise nicht, um den 20jährigen Geburtstag zu feiern. Zu dem besonderen<br />
Anlass waren sogar Monika Benson (President Dystonia Europe), der Präsident der SDG Hanspeter Itschner<br />
und Vizepräsidentin Dr. phil. Anette Mook aus der Schweiz sowie der Präsident der ÖDG Richard Schierl aus<br />
Österreich angereist. Die Veranstaltungsleiterin, Ute Kühn, durfte ebenfalls die stellvertretende Vorsitzende<br />
der BAG SELBSTHILFE und Sprecherin des Deutschen Behindertenrates, Hannelore Loskill, begrüßen.<br />
Am 27.07. fand die Jahrestagung<br />
in der Bucerius Law School im<br />
angenehm klimatisierten Auditorium<br />
Maximum statt. Ute Kühn leitete die<br />
Jubiläumsveranstaltung und gab als erstes<br />
Hannelore Esser (BSG, Behörde für<br />
Soziales, Familie, Gesundheit, Verbraucherschutz)<br />
das Wort. Im Namen des<br />
Hamburger Senats empfingen die Anwesenden<br />
beste Grüße, Gratulationen<br />
und Glückwünsche. In ihrer freundlichen<br />
Ansprache lobte Frau Esser vor allem<br />
die ehrenamtlich Tätigen, die durch ihre<br />
selbstlose Arbeit den Verein unterstützen<br />
und fördern.<br />
Die Moderation für das anschließende<br />
Podiumsgespräch hatte der NDR-Journalist<br />
Christoph Hamann. Besonders eindrucksvoll<br />
schilderte die von Funk und<br />
Fernsehen bekannte Journalistin und Publizistin<br />
Maria von Welser ihr Leben mit<br />
„Blepharospasmus“. Frau Didi Jackson<br />
ehrte mit einer sehr persönlichen Medaille<br />
die erste Vorsitzende Ute Kühn. Sie<br />
erzählte charmant, anschaulich und humorvoll<br />
vom Verlauf des vor Jahren erlittenen<br />
Stimmverlustes, der letzten Endes<br />
zur Vereinsgründung führte. In ihrem abschließenden,<br />
durch Fotos unterstützten<br />
Bericht erfuhren die Gäste, wie es 1993<br />
und danach mit der DDG langsam aber<br />
ständig bergauf ging. Die Diskussionsrunde<br />
wurde durch Professor Dr. Dirk<br />
Dressler mit Fachwissen bereichert. Ein<br />
viel beachteter und spannender Vortrag<br />
war die von Prof. F. Erbguth vorgetragene<br />
wechselvolle Kulturgeschichte zwischen<br />
Arzt und Patient.<br />
Einen Rückblick in die Dystonie-Geschichte<br />
gab Prof. A. Ceballos-Baumann;<br />
den Weg von Botulinumtoxin von Amerika<br />
nach Deutschland und damit den<br />
Beginn einer sehr hilfreichen Therapie<br />
für Dystonie-Betroffene schilderte Prof.<br />
P. Roggenkämper und einen Blick in die<br />
Zukunft und auf die zukünftige Entwicklung<br />
der Dystonie-Forschung und -Behandlung<br />
lenkte Prof. R. Dengler.<br />
Eine Jubiläumsveranstaltung, die ihre<br />
Spuren in der erfolgreichen künftigen Arbeit<br />
der Deutschen Dystonie-Gesellschaft<br />
hinterlassen mag. In 5 Jahren ist ‚Silber‘<br />
angesagt…die Ziele sind groß! p<br />
Text | Christine Butte<br />
Vorstand Ressort Öffentlichkeitsarbeit<br />
Fotos: Martina Kühn<br />
22 Selbsthilfe 3|2013
Aktuell<br />
Presseseminar der BAG SELBSTHILFE<br />
„Selbsthilfe im Interview:<br />
Der richtige Umgang mit Journalisten aus Rundfunk & Fernsehen“<br />
22. November 2013, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, FFFZ, Düsseldorf<br />
Das diesjährige Presseseminar der BAG SELBSTHILFE richtet sich an VertreterInnen der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung<br />
und chronischer Erkrankung, die in ihren Verbänden mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit befasst sind.<br />
Ständig wachsende Aufgaben der Selbsthilfeorganisationen stellen ihre VertreterInnen vor stetig neue Herausforderungen<br />
und erfordern ihre zunehmende Professionalisierung. Immer häufiger werden sie als kompetente Ansprechpartner von den<br />
Medien angefragt. Hier müssen sich die SelbsthilfevertreterInnen immer wieder neu ins Gespräch bringen und ihre Arbeit<br />
kurz und knapp präsentieren können, um ihr ganz besonderes Profil deutlich zu machen und als sachkundige AnsprechpartnerInnen<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Das Seminar will das notwendige Handwerkszeug für eine gelungene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bieten.<br />
O Wie treten sie mit Journalisten in Kontakt?<br />
O Wie bereiten sie sich auf ein Interview und eine Pressekonferenz vor?<br />
O Wie treten sie souverän vor der Kamera oder dem Mikrofon auf?<br />
O Wie gehen sie mit kritischen Fragen von Journalisten um?<br />
O Wie formulieren sie kurz und verständlich?<br />
O Was dürfen sie öffentlich sagen?<br />
O Wie pflegen sie einen Presseverteiler?<br />
O Wie bleiben sie mit Journalisten in Kontakt?<br />
Das Seminar soll Fragen wie diese beantworten. Die TeilnehmerInnen werden von<br />
zwei erfahrenen Hörfunk- und Fernsehjournalistinnen im sicheren Umgang mit<br />
Journalisten geschult. Darüber hinaus erhalten sie Tipps rund um die Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmeranzahl ist auf 12 begrenzt.<br />
Anmeldung unter: Sabine Meyer, Tel.: 0211/31006-35, sabine.meyer@bag-selbsthilfe.de<br />
Neue Broschüre der BAG SELBSTHILFE<br />
Palliative Versorgung und Selbsthilfe<br />
Zur Rolle von Selbsthilfeorganisationen am Ende des Lebens<br />
In 1. Auflage ist die neue Broschüre der BAG SELBSTHILFE „Palliative Versorgung und<br />
Selbsthilfe – Zur Rolle von Selbsthilfeorganisationen am Ende des Lebens“ erschienen. Die<br />
Broschüre richtet sich an chronisch kranke und behinderte Menschen, die in absehbarer Zeit<br />
palliativmedizinisch versorgt werden müssen sowie an deren Angehörige. Sie wendet sich<br />
insbesondere an solche Menschen, die in Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen<br />
der betroffenen Indikationsgebiete aktiv sind.<br />
Foto: ingimage.com<br />
Die palliative Versorgung dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen, die<br />
an einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, zu erhalten, zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges<br />
Leben bis zum Tod zu ermöglichen.<br />
Selbstbestimmung und Menschenwürde sind auch zentrale Themen der Selbsthilfeorganisationen chronisch kranker und<br />
behinderter Menschen in Deutschland. In sehr vielen Selbsthilfeorganisationen sind Menschen zusammengeschlossen,<br />
die an schweren, tödlich verlaufenden Erkrankungen leiden. Dennoch ist das Thema „Palliative Versorgung und Selbsthilfe“<br />
nicht gerade ein Flaggschiff der Selbsthilfebewegung. Die Triebfeder, sich in der Selbsthilfe zu engagieren, ist ja<br />
zumeist, ein bestmögliches selbstbestimmtes Leben mit einer Erkrankung zu erhalten bzw. zu erreichen. Selbsthilfe ist<br />
daher eher am Leben orientiert und nicht am Sterben oder der Trauerarbeit.<br />
Auch das Verhältnis von Selbsthilfeorganisationen zu Hospizvereinen ist vielfach ungeklärt. Trotzdem ist und bleibt Sterbebegleitung<br />
und Trauerarbeit ein wichtiges Thema für die Menschen in der Selbsthilfe.<br />
Die Broschüre versucht, die Potentiale der Selbsthilfe, aber auch die Grenzen ehrenamtlichen Engagements in der palliativen<br />
Versorgung aufzuzeigen und einen Beitrag zu leisten, eine Orientierung für die Praxis in diesem schwierigen Feld<br />
zu geben.<br />
Die Palliativ-Broschüre ist kostenlos. Es wird lediglich eine Versandkostenpauschale i. H. v. 2,50 Euro pro Stück berechnet,<br />
Staffelpreise auf Anfrage.<br />
Bestellungen richten Sie bitte an: E-Mail: harald.gawenda@bag-selbsthilfe.de • Telefon: 0211-31006-0 • Fax: 0211-31006-48<br />
Selbsthilfe 3|2013 23
Einblick<br />
Alles unter einem Dach<br />
Vom Rolli-Kaufhaus<br />
zum Aktiv-Center<br />
und Treffpunkt<br />
Aus einer Vision wurde Wirklichkeit – und das schon vor 20 Jahren. Damals hatten Sanitätshäuser noch<br />
einen völlig verstaubt anmutenden Charakter. Die Rollstühle, die man dort als Hilfsmittel bekam, waren<br />
manchmal alles andere als eine Hilfe oder Erleichterung für den Alltag eines Menschen mit Behinderung.<br />
Ganz zu schweigen von manchen Mitarbeitern, die mit einem Kunden, der mehr als nur Stützstrümpfe kaufen<br />
wollte, überfordert waren. Michael Heil, der durch einen Ski-Unfall selbst auf den Rollstuhl angewiesen<br />
ist, ging es nicht anders. Die Zeit war reif, es selbst besser zu machen: Und so gründete er im Jahr 1993 zusammen<br />
mit seinem Bruder Joachim Heil die Firma Rehability in Weinheim. Rollstuhlversorgung aus erster<br />
Hand und vom Fachmann in eigener Sache.<br />
Der Erfolg gab ihm recht, denn<br />
aus dem kleinen Sanitätshaus in<br />
Weinheim ist heute ein erfolgreicher Rehafachhandel<br />
mit 100 Mitarbeitern an<br />
den drei Standorten Heidelberg, Frankfurt<br />
und Dresden geworden. Doch je<br />
größer der Erfolg, desto weniger Platz in<br />
Weinheim. Eine Veränderung musste her.<br />
Doch anstatt lediglich neue und größere<br />
Räume zu suchen, hatte Michael Heil<br />
bereits eine neue Vision: Ein Center, bei<br />
dem alles unter einem Dach zu finden ist<br />
und den rollenden Kunden somit lange<br />
Wege und verschiedene Ansprechpartner<br />
erspart bleiben.<br />
Rollstuhltest im Kaufhaus<br />
Das erste Reha-Kaufhaus Deutschlands<br />
steht daher seit Anfang des Jahres in<br />
Heidelberg. Hier findet der aktive Rollstuhlfahrer<br />
alles was sein Herz begehrt:<br />
Verschiedene Rollstuhlhersteller präsentieren<br />
ihre Neuheiten. Und bei der<br />
Vielzahl der vorrätigen Modelle findet<br />
sich auch fast immer die passende Größe,<br />
sodass gleich vor Ort das neue Stück<br />
auf Herz und Nieren getestet werden<br />
kann. Darüber hinaus gibt es eine große<br />
Anzahl an rollstuhlgerechten Autos<br />
zu sehen.<br />
Von Mode bis Haushalt<br />
Wie in jedem guten Shopping-Center kann<br />
man sich im Rollikaufhaus auch mit spezieller<br />
Kleidung und schicker Mode für Rollstuhlfahrerinnen<br />
und Rollstuhlfahrer einkleiden.<br />
Lösungen für die Wohnung oder<br />
das eigene Haus gibt es mit barrierefreien<br />
Kochmöglichkeiten und ein umfangreiches<br />
Sortiment von Rampen machen Stufen<br />
nicht länger zu unüberwindbaren Hürden.<br />
Wer mehr als eine Rampe vor dem Haus<br />
benötigt, ist mit einem Treppenlift gut<br />
beraten und findet im Kaufhaus eine Auswahl.<br />
Wer zwar nicht auf einen Rollstuhl<br />
angewiesen ist, aber keine langen Strecken<br />
zu Fuß gehen kann, kann sich aus den verschiedenen<br />
E-Scootern ein elegantes oder<br />
eher sportliches Modell aussuchen.<br />
Spielecke für kleine und große<br />
Kinder<br />
Auch kleine Besucher sind im Aktiv-<br />
Reha-Center herzlich willkommen und<br />
werden in der Kinderecke jede Menge<br />
Spaß, Spannung und Entspannungsmöglichkeiten<br />
finden. Ob Gespenster, Harry<br />
Potter oder Rollstühle im Ballerina-Outfit<br />
– hier warten viele kleine und große<br />
Überraschungen auf die Kids. So wird<br />
auch die Rollstuhlanpassung auf einmal<br />
spielerisch und findet in entspannter Atmosphäre<br />
ohne abschreckenden „Arztoder<br />
Klinikcharme“ statt.<br />
Mehrmals sportliche Events im Jahr<br />
Besonders viel Spaß haben die Kinder bei<br />
den Aktionen von Rehability: mehrmals<br />
im Jahr gibt es Stadtralleys, Mobi-Kurse<br />
für Kinder oder sportliche Angebote. Für<br />
das Jahr 2014 ist eine Fahrrad- und Handbiketour<br />
für Kids am Bodensee geplant.<br />
Hauptattraktion ist aber der alljährlich<br />
stattfindende Rolli Kids Action Day, der<br />
jedes Jahr unter einem anderen Motto<br />
stattfindet, wie Baustelle, Zirkus, oder<br />
Mittelalter. In diesem Jahr gab es beispielsweise<br />
einen großen Jahrmarkt.<br />
Ein besonderes Highlight im Sommer<br />
2013 war das Outdoor-Wochenende in<br />
Losheim am See im Saarland. Über 40<br />
Teilnehmer haben sich den sportlichen<br />
Herausforderungen gestellt und waren<br />
mit Bikes und Kanus im Wald und auf<br />
dem Wasser unterwegs. Bei den Mountainbike-Touren<br />
wurden die Räder auf<br />
Herz und Nieren getestet. Die Strecke hat<br />
selbst den geübten Fahrern einiges abverlangt<br />
und das Zusammenspiel zwischen<br />
Motor und Kurbel musste schon gut<br />
24 Selbsthilfe 3|2013
Einblick<br />
abgestimmt sein, ansonsten war irgendwann<br />
mitten in der Steigung Schluss,<br />
wenn man nicht rechtzeitig runtergeschaltet<br />
hatte. Dann war selbst der Motor<br />
überfordert. Mit voller menschlicher<br />
Anschubhilfe hatten die Biker dann aber<br />
wieder die Möglichkeit zum Schalten und<br />
entspannten Weiterfahren.<br />
Aktiv im Rollstuhl<br />
verschiedenen Themen: Sportliche Angebote,<br />
Entspannungstechniken, Informationsveranstaltungen<br />
zum Thema Wohnen,<br />
Assistenzhunde, Inkontinenzfragen und<br />
Ernährung. Auch ein Info-Counter rund<br />
um das Thema Inkontinenz steht den Besuchern<br />
zur Verfügung. Zusätzlich nutzen<br />
immer mehr Selbsthilfegruppen das Center,<br />
um dort Seminare für ihre Mitglieder anzubieten.<br />
Diese Angebote werden im nächsten<br />
Fotos: Rehability<br />
Michael Heil hat sich auf Sportgeräte<br />
spezialisiert. Er selbst ist ein sehr aktiver<br />
Sportler, der gern Monoski fährt oder mit<br />
dem Handbike unterwegs ist. Er möchte<br />
auch andere für das Aktivsein im Rollstuhl<br />
gewinnen. So hat er beispielsweise<br />
ein eigenes Rehability Handbike-Team<br />
aufgestellt, das bis heute erfolgreich<br />
an Marathonveranstaltungen in ganz<br />
Deutschland teilnimmt. Einmal im Jahr<br />
wird sogar ein Jugendtrainingslager auf<br />
Lanzarote angeboten. Bei Rehability werden<br />
deshalb immer aktuelle Vorspannund<br />
Handbikemodelle sowie seit neuestem<br />
auch Mountainbikes für Rollstuhlfahrer<br />
nicht nur ausgestellt, sondern auch<br />
von den eigenen Mitarbeitern getestet.<br />
Center als Treffpunkt für Selbsthilfegruppen<br />
Mittlerweile haben sich über 30 Firmen<br />
aus der Rehabranche mit ihren Produkten<br />
im Haus angesiedelt. Sie alle präsentieren<br />
sich auf der über 1000 qm großen<br />
Ausstellungsfläche.<br />
Doch auch damit noch nicht genug<br />
– neben Hilfsmitteln zum Anfassen und<br />
Ausprobieren bietet das Aktiv-Reha-Center<br />
Information und Unterstützung in allen<br />
Bereichen des alltäglichen Lebens. Deshalb<br />
gibt es regelmäßig Seminare zu ganz<br />
Jahr noch erweitert, um neue Gruppen und<br />
Interessenten über das Center zu vernetzen<br />
und in Kontakt zu bringen.<br />
Auch Kulturelles kommt im Aktiv-<br />
Reha-Center nicht zu kurz: Momentan<br />
laufen die Proben für die Neuauflage des<br />
Musicals „Wheelchairica – all inklusiv“<br />
auf Hochtouren. Ein Gruppe von Laiendarstellern<br />
mit und ohne Behinderung<br />
üben an ihren freien Wochenenden Tänze<br />
und Gesänge für die Darstellung einer<br />
Welt, in der der Rollstuhl normal ist, in<br />
der Nichtbehinderte in der Minderheit<br />
sind und diese auch nicht wirklich akzeptiert<br />
werden. Bis es zum großen Knall<br />
kommt ... doch dazu mehr im November,<br />
wenn die große Premiere stattfindet. Termine<br />
können unter www.rehability.de<br />
eingesehen werden. <br />
p<br />
Text | Iris Westermann<br />
Termine im Herbst:<br />
8.10. Mobilitätstag<br />
11.10. Otto Bock Aktiv-Tag<br />
17.10. Reisen im Rollstuhl<br />
17.10. Assistenzhunde (Dresden)<br />
18. – 20.10. Selbstverteidigungswochenende<br />
24.10. Augen auf bei der<br />
Rollstuhlanpassung<br />
1. – 3.11. Mobi-Kurs<br />
7. – 9.11. Qui Gong<br />
16. 11. Tanzschnupperkurs<br />
18. – 29. 11. Rund ums Sitzen –<br />
Themenwochen<br />
kontakt<br />
rehability im Aktiv-Reha-Center<br />
Am Taubenfeld 39<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel: 06221 7054 0<br />
Fax: 062217054 498<br />
www.rehability.de<br />
info@rehability.de<br />
Selbsthilfe 3|2013 25
Einblick<br />
Ausbildung zum PR-Juniorberater/in<br />
Ein Fenster in die Welt<br />
des ANDERS-SEHEN<br />
Die Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte (FSBS) bildet seit 1997 blinde und sehbehinderte<br />
Public-Relations (PR)-Schaffende aus. Sie entwickeln im Rahmen der Ausbildung ihre Medienkompetenz<br />
zum/zur PR-Juniorberater/in. Das Ausbildungskonzept hat sich bewährt. Es öffnete bereits etwa 40 blinden<br />
und sehbehinderten Medienschaffenden die Tür zu einer neuen beruflichen Perspektive.<br />
PR-Juniorberater und -beraterinnen<br />
schreiben Pressetexte, Reportagen<br />
oder bearbeiten Interviews. Ihre Beiträge<br />
werden anschließend weitergereicht in<br />
die sozialen Netzwerke, Presseagenturen<br />
und die Redaktionen von Rundfunk und<br />
Printmedien.<br />
Das Herz der Ausbildung<br />
zum PR-Juniorberater<br />
Im achten Jahrgang der Ausbildung zum<br />
PR-Juniorberater werden in diesem Jahr<br />
acht blinde und sehbehinderte Teilneh-<br />
mer und Teilnehmerinnen auf eine Tätigkeit<br />
im Medienbereich vorbereitet. Sechs<br />
Mal im Jahr kommen sie für eine Woche<br />
in Frankfurt am Main zusammen. In diesen<br />
Präsenzphasen wird der theoretische<br />
Teil der Weiterbildung von externen PR-<br />
Beratern und Journalisten sowie Social-<br />
Media-Experten vermittelt.<br />
Der praktische Teil der Ausbildung<br />
findet als Volontariat in so genannten<br />
Non-governmental organizations /<br />
Nichtregierungorganisationen (NGOs),<br />
Verlagen oder Verbänden am Wohnort<br />
der Auszubildenden statt.<br />
Social Media<br />
Die Medienprofis von heute sind immer<br />
mehr online. Sie recherchieren im Internet,<br />
bloggen und twittern. Sie folgen den<br />
Spuren des Wissens und der Informationen<br />
auf den digitalen Autobahnen der<br />
Sozialen Medien oder spüren neue auf.<br />
Sie bewegen sich akkurat, sicher und geschickt<br />
im Netz.<br />
Im März 2013 lud Ausbildungsleiterin<br />
Ursula Hollerbach den Geschäftsführer<br />
des Blinden- und Sehbehinderten Vereins<br />
Hamburg e.V. und Social-Media-<br />
Fotos: Ursula Hollerbach<br />
26 Selbsthilfe 3|2013
Einblick<br />
Experten, Heiko Kunert, als Dozenten<br />
ein. Er vermittelte den angehenden PR-<br />
Juniorberater/innen, wie ein Social-Media-Konzept<br />
geschrieben und umgesetzt<br />
wird. Heiko Kunert präsentierte sich in<br />
lockerer Atmosphäre, mit einer Designer-<br />
Sonnenbrille auf der Nase und setzte im<br />
Seminar auf audiounterstützte Medien.<br />
Am Ende hat er auf die Grenzen und Gefahren<br />
der Sozialen Medien hingewiesen.<br />
Aber eigentlich – so gab er zu – ist er ein<br />
Fan davon.<br />
Das Mikroprojekt Biografiepaten<br />
Andreas Brüning ist Teilnehmer des 8.<br />
Jahrgangs der Weiterbildung zum PR-Juniorberater.<br />
Er absolviert ein Volontariat<br />
im Schibri-Verlag, einem Fachverlag für<br />
kreatives Schreiben, Theaterpädagogik<br />
und praktische Philosophie in Berlin. Er<br />
ist Initiator für das Literaturprojekt „Biografiepaten“.<br />
Die Idee dazu hatte er während<br />
seiner Ausbildung an der FSBS.<br />
Das Mikroprojekt will Lebensgeschichten<br />
von blinden und sehbehinderten<br />
Menschen in Literatur verwandeln.<br />
Acht Autorinnen sowie acht blinde bzw.<br />
sehbehinderte Biografiepaten wirken in<br />
diesem Projekt zusammen. Es wird aus<br />
Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert<br />
und im Rahmen eines LSK-Mikroprojekts<br />
im Bezirk Berlin Tempelhof-<br />
Schöneberg umgesetzt.<br />
FRANKFURTER STIFTUNG FÜR<br />
BLINDE UND SEHBEHINDERTE<br />
Das Ergebnis werden zehn literarisierte<br />
Lebensgeschichten über das Anders-<br />
Sehen sein. Sie sollen Türen in einen<br />
anderen Wahrnehmungsraum öffnen.<br />
Denn Biographiepaten sind blinde und<br />
sehbehinderte Menschen, die sehenden<br />
und blinden Autorinnen ihre Geschichte<br />
erzählen. So stoßen zwei sehr unterschiedliche<br />
Lebenswelten aufeinander.<br />
„Die Sehenden sehen beispielsweise den<br />
Matchball bei einem Tennisturnier und<br />
die Blinden hören ihn“, sagt die blinde<br />
Biographiepatin Daniela Preiß, die von<br />
Tennis begeistert ist und zu Turnieren<br />
fährt.<br />
Im Oktober 2013 werden die AutorInnen<br />
ihre Texte auf den Schöneberger und<br />
Tempelhofer Lesebühnen dem inklusiven<br />
Publikum vorstellen. Im Rahmen dieses<br />
Projektes entsteht auch der Blog www.<br />
biografiepaten.de. Langfristig soll eine<br />
bundesweite Initiative der Biografiepaten<br />
entstehen und so sehende und nicht sehende<br />
Menschen miteinander vernetzen<br />
sowie ihre Lebenswelten einander näherbringen.<br />
p<br />
Text | Andreas Brüning<br />
Teilnehmer des 8. Jahrgangs der Weiterbildung<br />
zum PR-Juniorberater an der FSBS<br />
kontakt<br />
Infos zur Weiterbildung<br />
zum/zur PR-Juniorberater/in<br />
Ursula Hollerbach<br />
hollerbach@sbs-frankfurt.de<br />
Tel.: 069 955124-61<br />
www.sbs-frankfurt.de<br />
www. facebook.com/sbs-frankfurt<br />
<br />
<br />
<br />
Ziel der Stiftung ist die gesellschaftliche<br />
und berufliche<br />
Rehabilitation und Integration<br />
sehbehinderter und blinder Menschen jeden Alters. Der Stiftungszweck<br />
wird insbesondere verwirklicht durch:<br />
• die Förderung, Entwicklung und Umsetzung von Vorhaben,<br />
Maßnahmen und zeitgemäßen Konzepten zur Rehabilitation<br />
und Integration von blinden und sehbehinderten Menschen,<br />
• die Förderung bedürftiger blinder und sehbehinderter Menschen<br />
durch Hilfsmittel,<br />
• die finanzielle Förderung bedürftiger blinder und sehbehinderter<br />
Menschen, um deren Notlage zu beseitigen oder zu<br />
lindern,<br />
• die Bereitstellung geeigneten Wohnraumes und betreuender<br />
Rahmendienste,<br />
• die Vergabe von Forschungsaufträgen.<br />
www.sbs-frankfurt.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
PVD Pflegedienst Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Gottlieb-Manz-Str. 2 | 70794 Filderstadt-Bernhausen<br />
www.toll-betreuung.de | info@toll-betreuung.de<br />
Selbsthilfe 3|2013 27
Einblick<br />
Pink Shoe Day 2013<br />
Schuhe gegen Krebs<br />
Mehr als 70.000 Frauen, das sind jede Stunde 8 Frauen, erkranken jährlich neu an Brustkrebs in Deutschland.<br />
Eine erschreckende Zahl, die Jahr für Jahr steigt, aber die nur wenige Frauen kennen. Gründe für<br />
die hohe Zahl der Brustkrebs-Neuerkrankungen sind unter anderem der Lebensstil, die durchschnittlich<br />
steigende Lebenserwartung, falsche Ernährung, aber auch Umwelteinflüsse. Brustkrebs ist längst nicht<br />
mehr nur ein medizinisches, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem geworden.<br />
Warum wissen Frauen nichts über<br />
Brustkrebs?<br />
Diese Frage stellte sich auch Frau Dr.<br />
med. Luisa Mantovani Loeffler, Tumorspezialistin<br />
und Initiatorin des<br />
Pink Shoe Days. „Die Frauen haben<br />
Angst! Angst, etwas festzustellen und<br />
verdrängen das Problem und genau<br />
das ist falsch! Wir könnten zahlreichen<br />
Frauen umfassende Behandlungen ersparen,<br />
wenn der Tumor frühzeitig erkannt<br />
wird. Dafür ist es notwendig, dass<br />
die Frauen diesem Thema IHRE Be-<br />
achtung schenken, sich darüber informieren,<br />
an Trainingsprogrammen zur<br />
Brustselbstuntersuchung teilnehmen<br />
– wie „MammaCare“, aber vor allem<br />
an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen.<br />
Der jährliche Check-up beim<br />
Frauenarzt ist nur der erste Schritt. Je<br />
früher man eine Veränderung erkennt<br />
und diese behandelt, desto besser. Wir<br />
wollen mit dem Pink Shoe Day erreichen,<br />
dass sich mehr Frauen mit dem<br />
Thema Brustkrebs auseinandersetzen<br />
und mit dazu beitragen, dass die Todesursache<br />
Nr. 1 bei Frauen zwischen<br />
dem 30. und 60. Lebensjahr in Europa<br />
einen Feind bekommt – die Aufmerksamkeit“,<br />
erklärt Dr. med. Luisa Mantovani<br />
Loeffler. Deshalb initiierte die<br />
54jährige Tumorspezialistin eine Aufklärungs-<br />
und Informationskampagne,<br />
den ersten Pink Shoe Day in der<br />
Bundesrepublik Deutschland.<br />
Fotos: Guido Werner<br />
28 Selbsthilfe 3|2013
Einblick<br />
Warum Schuhe unbedingt pink<br />
sind.<br />
„In den westlichen Ländern ist der Oktober<br />
offiziell ein Brustkrebsmonat,<br />
viele Initiativen starten weltweit – alle<br />
unter dem Motto Pink. Was liegt da bei<br />
angebote für betroffene Frauen für den<br />
Großraum Leipzig zu finanzieren. Diese<br />
werden im Begegnungs- und Informationszentrum<br />
rund um Tumorerkrankungen<br />
im Haus Leben Leipzig und Delitzsch<br />
umgesetzt. Leider sind die dortigen<br />
Hilfsangebote nur unzureichend<br />
Dass Luisa Mantovani Loeffler mit ihrer<br />
Idee den buchstäblichen Nerv getroffen<br />
hat, ist jetzt schon klar. Mehr als 2.000,<br />
oft extrem aufwendig und wunderschön<br />
gestaltete Pink Shoes hat der Verein bereits<br />
sammeln können und es geht jeden<br />
Tag weiter. „Ganz besonders freut es mich,<br />
dass meine Idee so viele Multiplikatoren<br />
findet. Viele Spendenaktionen haben unter<br />
unserem Motto bereits stattgefunden.<br />
Von Golfturnieren über Benefiz-Versteigerungen<br />
oder auch Charity-Events. Einfach<br />
klasse, dass es so gut ankommt“, so<br />
Mantovani Loeffler.<br />
Bilder posten auf Facebook<br />
Die individuellen Pink Shoe-Projekte<br />
sollte jeder Initiator in Bildern festhalten<br />
und auf der Facebookseite des Pink Shoe<br />
Day unter www.facebook.com/pinkshoeday<br />
posten sowie „gefällt mir“ anklicken.<br />
Auch Anregungen und viele nützliche<br />
Tipps sind hier zu finden.<br />
p<br />
uns Frauen näher als Schuhe“, schmunzelt<br />
Luisa Mantovani Loeffler. So gründete<br />
die Fachärztin im Jahr 2013 den<br />
gemeinnützigen Verein Haus Leben<br />
e.V., der die Organisation des Pink<br />
Shoe Days übernimmt. „Wir verfolgen<br />
mit dem Pink Shoe Day drei Hauptziele.<br />
Erstens, wir wollen aufklären, wach<br />
rütteln und Ängste bei Frauen abbauen.<br />
Zweitens möchten wir mit der Aktion<br />
nachhaltig Spenden sammeln, um damit<br />
ganz direkt Krebsvorsorge-Angebote<br />
für gesunde Frauen und Nachsorge-<br />
finanziell abgesichert. Wir möchten<br />
MammaCare-Programme – Training<br />
zur Brustselbstuntersuchung, traumatherapeutische<br />
Angebote oder auch<br />
Betreuungsangebote für Kinder, deren<br />
Eltern an Krebs erkrankt sind, anbieten.<br />
Dafür brauchen wir dringend Spenden.<br />
Und drittens möchten wir, dass möglichst<br />
viele Menschen beim Mitmachen<br />
bei der Aktion ihre Kreativität und ihr<br />
Engagement einbringen“, so die ehrenamtliche<br />
Vereinsvorsitzende.<br />
Wie nimmt man am Pink Shoe<br />
Day teil?<br />
„Jeder kann mitmachen! Zuerst steht das<br />
Sammeln von alten Schuhen an. Dabei<br />
reicht oft der schnelle Blick ins Schuhregal<br />
aus, um ein paar lang nicht mehr<br />
getragene Treter zu lokalisieren. Und<br />
dann geht’s ans Gestalten. Dabei sind der<br />
Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig<br />
ist nur eins: die Farbe Pink muss dominierend<br />
sein. So kann jeder seine kreative<br />
Ader ausleben und die Schuhe pink bemalen,<br />
basteln oder verzieren. Ziel ist es,<br />
seinen ganz persönlichen Pink Shoe herzustellen.<br />
Oft macht dies in der Gruppe<br />
oder mit Freunden mehr Spaß als allein.<br />
Arbeitskollegen, Schulfreunde oder Familienmitglieder<br />
sollen mit angesprochen<br />
werden, um möglichst viele Menschen<br />
mit dem Thema zu konfrontieren.<br />
Text | Stephan Masch<br />
12. Oktober 2013 – der Pink Shoe<br />
Day Aktionstag in Leipzig<br />
„Am 12. Oktober 2013 findet in der<br />
Leipziger Innenstadt der offizielle<br />
Aktionstag statt. Dann werden die<br />
eingesandten Pink Shoes in einer<br />
einmaligen künstlerischen Installation<br />
präsentiert. Dies ist der Höhepunkt<br />
der Kampagne.“<br />
Wie kommen die Schuhe zum<br />
Pink Shoe Day?<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten.<br />
Man kann die Schuhe via Post einsenden,<br />
in deutschlandweiten Sammelstellen<br />
abgeben oder auch selbst<br />
vorbeibringen. Alle Informationen dazu<br />
gibt es unter: www.pink-shoe-day.de.<br />
Nach dem 12. Oktober soll der Pink<br />
Shoe Day zu einem festen jährlichen<br />
Aktionstag werden. Das Ziel sind<br />
70.000 Pink Shoes.<br />
kontakt<br />
Pink Shoe Day<br />
c/o Haus Leben e.V.<br />
An der Gärtnerei 31<br />
04205 Leipzig<br />
www.pink-shoe-day.de<br />
Selbsthilfe 3|2013 29
Recht & Soziales<br />
Zur aktuellen Entscheidung des Bundessozialgerichts (Az.: B 3 KR 3/12 R)<br />
Anspruch auf<br />
Versorgung mit einer<br />
Sportprothese?<br />
In regelmäßigen Abständen haben<br />
sich die Gerichte mit der Frage<br />
zu befassen, ob die Krankenkassen<br />
verpflichtet sind, für ein spezielles<br />
Hilfsmittel aufzukommen,<br />
damit sich der Betreffende sportlich<br />
betätigen kann. So auch im<br />
vorliegenden Fall, in welchem ein<br />
Unterschenkelamputierter eine<br />
spezielle Sportprothese bei seiner<br />
Krankenkasse beantragte. Diese<br />
lehnte eine Kostenübernahme ab<br />
und auch im nachfolgenden sozialgerichtlichen<br />
Verfahren blieb der<br />
Kläger in allen Instanzen erfolglos.<br />
Doch wieso wird der verständliche<br />
Wunsch eines Behinderten, sportlich<br />
aktiv zu sein und sich somit<br />
gesundheitsfördernd zu verhalten,<br />
von der Krankenkasse nicht<br />
unterstützt? Ein guter Grund, die<br />
Rechtslage einmal näher zu beleuchten.<br />
Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
haben nach § 33<br />
Abs. 1 SGB V Anspruch auf Versorgung<br />
mit Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich<br />
sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung<br />
zu sichern, einer drohenden<br />
Behinderung vorzubeugen oder<br />
eine Behinderung auszugleichen, soweit<br />
das Hilfsmittel nicht als allgemeiner Gebrauchsgegenstand<br />
des täglichen Lebens<br />
anzusehen ist. Beantragt ein Versicherter<br />
ein Hilfsmittel, prüft die Krankenkasse,<br />
Foto: ingimage.com<br />
30 Selbsthilfe 3|2013
Recht & Soziales<br />
ob eine der drei Varianten vorliegt. Oft<br />
läuft es dabei auf die Frage hinaus, ob<br />
ein Behinderungsausgleich gegeben ist.<br />
Dabei wird unterschieden zwischen dem<br />
unmittelbaren und dem mittelbaren Behinderungsausgleich.<br />
Der unmittelbare<br />
Behinderungsausgleich<br />
Beim unmittelbaren Behinderungsausgleich<br />
geht es darum, einen möglichst<br />
weitgehenden Ausgleich des Funktionsdefizits<br />
im Sinne eines Gleichziehens mit<br />
einem nicht behinderten Menschen zu<br />
erreichen. So erfolgt ein unmittelbarer<br />
Behinderungsausgleich etwa durch die<br />
Versorgung mit Prothesen, einem Hörgerät,<br />
einer Brille oder auch mit einem Blindenführhund.<br />
Auch im vorliegenden Fall<br />
war der unterschenkelamputierte Kläger<br />
mit einer normalen Laufprothese sowie<br />
mit einer wasserfesten Prothese ausgestattet,<br />
die als Körperersatzstücke dem<br />
unmittelbaren Behinderungsausgleich<br />
dienen. Das Bundessozialgericht (BSG)<br />
betonte in diesem Zusammenhang, dass<br />
die Versorgung mit einer wasserfesten<br />
Prothese nicht etwa im Hinblick auf<br />
sportliche Betätigungen erfolgt, sondern<br />
zur Verwendung als Alltagsprothese im<br />
Nassbereich (zu Hause, im Schwimmbad,<br />
etc.), wofür eine Laufprothese aufgrund<br />
der dortigen Rutschgefahr meist ungeeignet<br />
ist. Von diesen sich in ihren Funktionen<br />
ergänzenden Hilfsmitteln ist – so das<br />
BSG – die Situation abzugrenzen, dass ein<br />
Betroffener bereits hinreichend versorgt<br />
ist und lediglich ein technisch verbessertes<br />
oder aufwendiger ausgestattetes Hilfsmittel<br />
begehrt. So wollte auch der Kläger<br />
im vorliegenden Fall, der in seiner Freizeit<br />
viel Sport treibt, eine zusätzliche Versorgung<br />
erreichen.<br />
Gebrauchsvorteil muss<br />
wesentlich sein<br />
Hier schiebt das BSG allerdings einen<br />
Riegel vor: Der Gebrauchsvorteil der<br />
Sportprothese im Vergleich zur normalen<br />
Laufprothese wirke sich nämlich nicht<br />
im Alltag aus, sondern ausschließlich im<br />
Freizeitsport. Im Rahmen des unmittelbaren<br />
Behinderungsausgleichs ist zwar<br />
der aktuelle Stand des medizinischen<br />
und technischen Fortschritts zu berücksichtigen.<br />
Allerdings muss der mit dem<br />
Hilfsmittel verbundene Gebrauchsvorteil<br />
wesentlich sein, was wiederum bedeutet,<br />
dass er sich auch im Alltag ergeben muss.<br />
Dies sei deshalb von Bedeutung, weil die<br />
Krankenkassen nicht jede Form der Freizeitbeschäftigung<br />
ermöglichen können.<br />
Deshalb bestand im vorliegenden Fall<br />
auch kein Anspruch im Rahmen des Behinderungsausgleichs<br />
nach § 33 SGB V.<br />
Ähnlich entschied das BSG in einem<br />
Fall, in welchem der Kläger neben einer<br />
süßwasserbeständigen Prothese eine weitere<br />
zur Nutzung im Salzwasser begehrte.<br />
Das Gericht begründete seine Ablehnung<br />
einer Versorgung mit der salzwasserbeständigen<br />
Prothese damit, dass es bei der<br />
zusätzlichen Ausstattung nicht in erster<br />
Linie um das gefahrlose Gehen und Stehen<br />
im Nassbereich gehe, sondern um<br />
die Verwendung in einer ganz speziellen<br />
Umgebung, nämlich am Meer oder auch<br />
in Salzwasserschwimmbädern. Es sei für<br />
ihn zumutbar, das Salzwasser zu meiden.<br />
Der mittelbare<br />
Behinderungs ausgleich<br />
Beim sog. mittelbaren Behinderungsausgleich<br />
geht es nur um einen sog. Basisausgleich,<br />
also nicht zwingend um ein<br />
vollständiges Gleichziehen mit den Möglichkeiten,<br />
die einem gesunden Menschen<br />
gegeben sind. Ein Anspruch besteht hier<br />
nur, wenn das Hilfsmittel die Auswirkungen<br />
der Behinderung im gesamten täglichen<br />
Leben beseitigt oder mildert und<br />
damit ein allgemeines Grundbedürfnis<br />
des täglichen Lebens betrifft. Unter dieser<br />
recht abstrakten Umschreibung ist zu verstehen,<br />
dass der Behinderungsausgleich<br />
im Zusammenhang mit alltäglichen<br />
Verrichtungen und Handlungen stehen<br />
muss, wie etwa Gehen, Sitzen, Greifen,<br />
Sehen, Hören, Nahrungsaufnahme, aber<br />
auch Körperpflege, selbstständiges Wohnen<br />
sowie das Erschließen eines gewissen<br />
körperlichen und geistigen Freiraums.<br />
Ausnahmen zur Integration in<br />
den Kreis Gleichaltriger<br />
Unter körperlichem Freiraum ist hier aber<br />
grundsätzlich nur die Bewegungsfähigkeit<br />
in der eigenen Wohnung sowie Alltagsgeschäfte<br />
wie Einkauf oder Arztbesuche<br />
zu erledigen zu verstehen. Weitere<br />
Entfernungen sollen dagegen nicht mehr<br />
zu den Grundbedürfnissen zählen, es sei<br />
denn, besondere Umstände kommen dazu.<br />
So ist zum Beispiel die Ausstattung<br />
mit einem normalen Rollstuhl grundsätzlich<br />
ausreichend, um eine Mobilität<br />
im Nahbereich zu gewährleisten. Ein<br />
Rollstuhl-Bike, das eine dem Radfahren<br />
vergleichbare Mobilität ermöglicht, kann<br />
daher in der Regel nicht beansprucht<br />
werden. Anders dagegen sieht es bei Kindern<br />
und Jugendlichen aus. Hier steht die<br />
Bedeutung des Zusammenseins bzw. von<br />
Unternehmungen mit anderen Kindern<br />
und Jugendlichen für deren persönliche<br />
Entwicklung im Vordergrund. Deshalb<br />
führt der Gesichtspunkt der Integration<br />
in den Kreis Gleichaltriger dazu, dass einem<br />
Betroffenen ein Rollstuhl-Bike im<br />
Rahmen des Behinderungsausgleichs zu<br />
gewähren ist. Auch bei Erwachsenen kann<br />
die Versorgung mit einem Rollstuhl-Bike<br />
durch die Krankenversicherung in Ausnahmefällen<br />
in Betracht kommen, etwa<br />
wenn die Benutzung eines Aktivrollstuhls<br />
zur Fortbewegung im Nahbereich mit erheblichen<br />
Schmerzen verbunden ist. Ist<br />
dies bei einem Rollstuhl-Bike nicht der<br />
Fall, kann ein Anspruch auf Versorgung<br />
bestehen, ungeachtet der Tatsache, dass<br />
das Rollstuhl-Bike auch für weitere Strecken<br />
verwendet werden könnte.<br />
Grundbedürfnis und nicht<br />
Freizeitaktivitäten zählen<br />
Sport oder Freizeitaktivitäten allein sind<br />
nicht ausschlaggebend, um einem Menschen<br />
mit Behinderung ein begehrtes<br />
Hilfsmittel zu gewähren. Es kommt immer<br />
darauf an, ob es ein sog. Grundbedürfnis<br />
des täglichen Lebens darstellt<br />
oder damit im Zusammenhang steht. Das<br />
ist meistens dann nicht der Fall, wenn das<br />
Hilfsmittel nur für die spezielle Sportart<br />
verwendet werden kann. Besteht bei all<br />
diesen Voraussetzungen im Einzelfall kein<br />
Anspruch gegenüber der Krankenkasse,<br />
bleibt immer noch die Frage, ob ein anderer<br />
Leistungsträger (z.B. die Unfallversicherung<br />
oder der Sozialhilfeträger) in<br />
Betracht kommt.<br />
p<br />
Text | Holger Borner<br />
Selbsthilfe 3|2013 31
HilfsmittelTipps<br />
Pflegebetten<br />
Wie man sich bettet, so liegt man<br />
Zu einem angenehmen<br />
Schlafgefühl gehört ein<br />
gutes Bett. Doch wer aufgrund<br />
von Krankheit oder<br />
Behinderung viel Zeit darin<br />
verbringen muss, hat oft<br />
besondere Bedürfnisse, die<br />
nur Pflegebetten befriedigen<br />
können.<br />
Bei vielen Menschen treten mit zunehmendem<br />
Alter verschleiß- oder<br />
krankheitsbedingte Einschränkungen<br />
der Beweglichkeit auf. Wenn beispielsweise<br />
das Ein- und Aussteigen besonders<br />
schwerfällt, können herkömmliche Betten<br />
leicht zur Hürde werden. Ein Pflegebett<br />
dagegen ist technisch so ausgerüstet,<br />
dass es an die verschiedenen Bedürfnisse<br />
von bewegungseingeschränkten sowie<br />
bettlägerigen Menschen angepasst werden<br />
kann. So kann es in der Höhe verstellbar<br />
sein und damit dem Nutzer das<br />
Zubettgehen erheblich erleichtern.<br />
Auch für Menschen, die viel Zeit im<br />
Bett verbringen und oft die Position<br />
wechseln müssen, kann ein Pflegebett<br />
wertvolle Unterstützung bieten, wenn es<br />
mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet<br />
ist, der die Lage verändert. Damit<br />
reduzieren Pflegebetten auch die körperliche<br />
Belastung pflegender Personen.<br />
Die Zeiten, in denen ein Pflegebett an<br />
ein nüchternes Krankenhausbett erinnert,<br />
sind übrigens vorbei. Sie sind heute<br />
in Material, Form und Farbe an handelsübliche<br />
Betten angepasst und lassen sich<br />
mit dem häuslichen Mobiliar gut kombinieren.<br />
Was leisten Pflegebetten?<br />
Höhenverstellbarkeit der gesamten<br />
Liegefläche<br />
Die Verstellbarkeit des Bettes ermöglicht<br />
der pflegenden Person, die Betthöhe in<br />
Abhängigkeit von der eigenen Körpergröße<br />
und den zu verrichtenden Tätigkeiten<br />
rückenschonend einzustellen. Es gibt inzwischen<br />
spezielle Betten, die zur Sturzprophylaxe<br />
extrem niedrig gestellt werden<br />
können. Dies ist eine Alternative zu Seitengittern,<br />
die ebenfalls vor dem Herausfallen<br />
schützen sollen.<br />
CONTEMPORA-Bett<br />
Teilung der Liegefläche<br />
Üblich sind heute bis zu 4-geteilte Lattenroste<br />
(für Rücken, Gesäß, Ober- und<br />
Unterschenkel). Sie sind in der Neigung<br />
verstellbar und bieten somit verschiedene<br />
Lagerungsmöglichkeiten. So kann der<br />
Oberkörper beispielsweise hochgelagert<br />
werden. Das ist nicht nur für die Belebung<br />
des Kreislaufs notwendig, sondern auch in<br />
vielen Alltagssituationen, wie etwa beim<br />
Einnehmen der Mahlzeiten oder beim<br />
Fernsehen.<br />
Pflegebett Westfalia-Care<br />
32 Selbsthilfe 3|2013
Hilfsmittel<br />
Fotos: Burmeier GmbH & Co. KG ; Mühle Müller Pflegebetten; wissner-bosserhoff GmbH; ingimage.com<br />
Bei einem Bett mit einem verstellbaren<br />
Ober- und Unterschenkelteil, dem sogenannten<br />
„Knieknick“, werden Staueffekte<br />
des venösen Blutrückstromes verhindert,<br />
die beim Hohlliegen des Kniebereiches<br />
auftreten können.<br />
Antrieb für Lageeinstellungen<br />
Die meisten Pflegebetten sind heute mit<br />
elektrischem Antrieb ausgestattet. Der<br />
Elektromotor und die benötigten Antriebseinheiten<br />
befinden sich unter dem<br />
Lattenrost. Mittels eines Handschalters<br />
oder über eine Fernbedienung kann der<br />
Patient so vom Bett aus unterschiedliche<br />
Lagepositionen einrichten oder verändern.<br />
Häufig werden nicht alle Verstellmöglichkeiten<br />
eines Bettes elektronisch<br />
unterstützt. Priorität hat die Einstellung<br />
des Rückenteils, Fußteile werden eher manuell<br />
bedient.<br />
Es gibt auch rein manuell verstellbare<br />
Betten. Aufgrund der mechanischen<br />
Konstruktion kann der Patient die Verstellung<br />
der Liegeflächen meist nicht<br />
selbst durchführen und ist auf personelle<br />
Unterstützung angewiesen. Diese Betten<br />
sind daher nur dann zu empfehlen, wenn<br />
die bettlägerige Person selbst Körpergewichtsverlagerungen,<br />
also beispielsweise<br />
das Aufsetzen des Oberkörpers, durchführen<br />
kann.<br />
Worauf ist bei der Auswahl der<br />
Matratze zu achten?<br />
Beim Kauf eines Pflegebettes sollte auch<br />
die Wahl der Matratze gut überlegt sein.<br />
Für ein Bett mit unterteiltem beweglichen<br />
Lattenrost muss auch die Matratze entsprechend<br />
biegsam sein. Federkern- oder<br />
Taschenfederkernmatratzen sind hierfür<br />
nicht geeignet, durchgesetzt haben sich<br />
Latex- und vor allem Schaumstoffmatratzen.<br />
Ist die bettlägerige Person kaum beweglich,<br />
spielt die Druckentlastung, also<br />
der Schutz vor Wundliegen, eine wichtige<br />
Rolle. Es gibt spezielle Anti-Dekubitus-<br />
Matratzen, die die Gefahr des Wundliegens<br />
verringern, indem sie sich der<br />
Körperformung besonders gut anpassen.<br />
Über die Notwendigkeit einer speziellen<br />
Matratze berät Sie der behandelnde Arzt.<br />
Besondere Betten und zusätzliche<br />
Ausstattung<br />
Schwerlastbetten<br />
Für besonders schwergewichtige Personen<br />
gibt es ein größer werdendes Angebot<br />
an speziellen Schwerlastbetten. Sie sind<br />
besonders stabil, gegebenenfalls mit breiterer<br />
Liegefläche ausgestattet und bieten<br />
elektrisch verstellbare Lagerungseinstellungen.<br />
Häufig sind sie so konstruiert, dass<br />
problemlos höhere Matratzen eingesetzt<br />
werden können.<br />
Aufstehbetten<br />
Aufstehbetten besitzen eine drehbare Liegefläche.<br />
Sie bringen den Patienten von<br />
der Liegeposition durch Anwinkeln und<br />
Drehen des Lattenrostes in die Sitzposition.<br />
Durch zusätzliches Anheben der<br />
Sitzfläche reduziert sich der Kraftaufwand<br />
zum Aufstehen aus dem Bett erheblich.<br />
Seitengitter/Seitenlehnen<br />
Viele Betten können mit Seitengittern ergänzt<br />
werden. Es gibt durchgehende oder<br />
geteilte Seitengitter. Letztere haben den<br />
Vorteil, dass sich Patienten nicht eingesperrt<br />
fühlen.<br />
Aufrichthilfen und anderes Zubehör<br />
Verschiedene Betten bieten Vorrichtungen<br />
für zusätzliche Hilfen, wie etwa zur<br />
Montage einer Aufrichthilfe (Bettgalgen),<br />
zum Anbringen eines Motors für eine<br />
Wechseldruckmatratze oder Halterungen<br />
für Infusionsflaschen.<br />
Alternative zum Pflegebett:<br />
Einlegerahmen<br />
Einlegerahmen können ein vorhandenes,<br />
normales Bett so ausstatten, dass es den<br />
Anforderungen pflegebedürftiger Menschen<br />
gerecht wird. Sie können, wie jeder<br />
andere Rahmen, der nicht Bestandteil der<br />
tragenden Konstruktion ist, in das Bettgestell<br />
eingelegt werden. Erhältlich sind<br />
manuell oder elektrisch verstellbare Einlegerahmen.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass sie die<br />
Pflegearbeit unterstützen. Beispielsweise<br />
könnte die Verwendung eines Einlegerahmens<br />
in einem Doppelbett die Arbeit<br />
erschweren, da es nicht von beiden Seiten<br />
zugänglich ist.<br />
Finanzierung<br />
Der Kauf eines Pflegebettes kann bezuschusst<br />
werden. Maß ist hierbei der gesundheitliche<br />
Zustand des kranken oder<br />
pflegebedürftigen Menschen. Wenn das<br />
Bett als Ausgleich für eine Behinderung,<br />
zur Krankheitslinderung oder zur Vermeidung<br />
von Pflegebedürftigkeit dient, ist<br />
die Krankenkasse zuständig. Erforderlich<br />
ist dann eine Verordnung durch den Arzt.<br />
Liegt eine Pflegestufe vor, ist die Pflegekasse<br />
der richtige Ansprechpartner. Anders<br />
als bei einem Bett zum Behinderungsausgleich<br />
ist hier keine ärztliche Verordnung<br />
notwendig.<br />
p<br />
Die Autorinnen<br />
Heike Clauss und Ann-Britt Petersen<br />
sind Mitarbeiterinnen der DIAS GmbH,<br />
einem praxisorientierten Forschungsund<br />
Dienstleistungsunternehmen im<br />
Rehabilitationsbereich.<br />
Informationen unter www.dias.de<br />
Einbau in einen vorhandenen Bettkasten Pflegebett mobilia casa e Pflegebett mobilia cura e plus<br />
Selbsthilfe 3|2013 33
HilfsmittelTipps<br />
Pflegebetten<br />
Wie man sich bettet, so liegt man<br />
Zu einem angenehmen<br />
Schlafgefühl gehört ein<br />
gutes Bett. Doch wer aufgrund<br />
von Krankheit oder<br />
Behinderung viel Zeit darin<br />
verbringen muss, hat oft<br />
besondere Bedürfnisse, die<br />
nur Pflegebetten befriedigen<br />
können.<br />
Bei vielen Menschen treten mit zunehmendem<br />
Alter verschleiß- oder<br />
krankheitsbedingte Einschränkungen<br />
der Beweglichkeit auf. Wenn beispielsweise<br />
das Ein- und Aussteigen besonders<br />
schwerfällt, können herkömmliche Betten<br />
leicht zur Hürde werden. Ein Pflegebett<br />
dagegen ist technisch so ausgerüstet,<br />
dass es an die verschiedenen Bedürfnisse<br />
von bewegungseingeschränkten sowie<br />
bettlägerigen Menschen angepasst werden<br />
kann. So kann es in der Höhe verstellbar<br />
sein und damit dem Nutzer das<br />
Zubettgehen erheblich erleichtern.<br />
Auch für Menschen, die viel Zeit im<br />
Bett verbringen und oft die Position<br />
wechseln müssen, kann ein Pflegebett<br />
wertvolle Unterstützung bieten, wenn es<br />
mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet<br />
ist, der die Lage verändert. Damit<br />
reduzieren Pflegebetten auch die körperliche<br />
Belastung pflegender Personen.<br />
Die Zeiten, in denen ein Pflegebett an<br />
ein nüchternes Krankenhausbett erinnert,<br />
sind übrigens vorbei. Sie sind heute<br />
in Material, Form und Farbe an handelsübliche<br />
Betten angepasst und lassen sich<br />
mit dem häuslichen Mobiliar gut kombinieren.<br />
Was leisten Pflegebetten?<br />
Höhenverstellbarkeit der gesamten<br />
Liegefläche<br />
Die Verstellbarkeit des Bettes ermöglicht<br />
der pflegenden Person, die Betthöhe in<br />
Abhängigkeit von der eigenen Körpergröße<br />
und den zu verrichtenden Tätigkeiten<br />
rückenschonend einzustellen. Es gibt inzwischen<br />
spezielle Betten, die zur Sturzprophylaxe<br />
extrem niedrig gestellt werden<br />
können. Dies ist eine Alternative zu Seitengittern,<br />
die ebenfalls vor dem Herausfallen<br />
schützen sollen.<br />
CONTEMPORA-Bett<br />
Teilung der Liegefläche<br />
Üblich sind heute bis zu 4-geteilte Lattenroste<br />
(für Rücken, Gesäß, Ober- und<br />
Unterschenkel). Sie sind in der Neigung<br />
verstellbar und bieten somit verschiedene<br />
Lagerungsmöglichkeiten. So kann der<br />
Oberkörper beispielsweise hochgelagert<br />
werden. Das ist nicht nur für die Belebung<br />
des Kreislaufs notwendig, sondern auch in<br />
vielen Alltagssituationen, wie etwa beim<br />
Einnehmen der Mahlzeiten oder beim<br />
Fernsehen.<br />
Pflegebett Westfalia-Care<br />
32 Selbsthilfe 3|2013
Hilfsmittel<br />
Fotos: Burmeier GmbH & Co. KG ; Mühle Müller Pflegebetten; wissner-bosserhoff GmbH; ingimage.com<br />
Bei einem Bett mit einem verstellbaren<br />
Ober- und Unterschenkelteil, dem sogenannten<br />
„Knieknick“, werden Staueffekte<br />
des venösen Blutrückstromes verhindert,<br />
die beim Hohlliegen des Kniebereiches<br />
auftreten können.<br />
Antrieb für Lageeinstellungen<br />
Die meisten Pflegebetten sind heute mit<br />
elektrischem Antrieb ausgestattet. Der<br />
Elektromotor und die benötigten Antriebseinheiten<br />
befinden sich unter dem<br />
Lattenrost. Mittels eines Handschalters<br />
oder über eine Fernbedienung kann der<br />
Patient so vom Bett aus unterschiedliche<br />
Lagepositionen einrichten oder verändern.<br />
Häufig werden nicht alle Verstellmöglichkeiten<br />
eines Bettes elektronisch<br />
unterstützt. Priorität hat die Einstellung<br />
des Rückenteils, Fußteile werden eher manuell<br />
bedient.<br />
Es gibt auch rein manuell verstellbare<br />
Betten. Aufgrund der mechanischen<br />
Konstruktion kann der Patient die Verstellung<br />
der Liegeflächen meist nicht<br />
selbst durchführen und ist auf personelle<br />
Unterstützung angewiesen. Diese Betten<br />
sind daher nur dann zu empfehlen, wenn<br />
die bettlägerige Person selbst Körpergewichtsverlagerungen,<br />
also beispielsweise<br />
das Aufsetzen des Oberkörpers, durchführen<br />
kann.<br />
Worauf ist bei der Auswahl der<br />
Matratze zu achten?<br />
Beim Kauf eines Pflegebettes sollte auch<br />
die Wahl der Matratze gut überlegt sein.<br />
Für ein Bett mit unterteiltem beweglichen<br />
Lattenrost muss auch die Matratze entsprechend<br />
biegsam sein. Federkern- oder<br />
Taschenfederkernmatratzen sind hierfür<br />
nicht geeignet, durchgesetzt haben sich<br />
Latex- und vor allem Schaumstoffmatratzen.<br />
Ist die bettlägerige Person kaum beweglich,<br />
spielt die Druckentlastung, also<br />
der Schutz vor Wundliegen, eine wichtige<br />
Rolle. Es gibt spezielle Anti-Dekubitus-<br />
Matratzen, die die Gefahr des Wundliegens<br />
verringern, indem sie sich der<br />
Körperformung besonders gut anpassen.<br />
Über die Notwendigkeit einer speziellen<br />
Matratze berät Sie der behandelnde Arzt.<br />
Besondere Betten und zusätzliche<br />
Ausstattung<br />
Schwerlastbetten<br />
Für besonders schwergewichtige Personen<br />
gibt es ein größer werdendes Angebot<br />
an speziellen Schwerlastbetten. Sie sind<br />
besonders stabil, gegebenenfalls mit breiterer<br />
Liegefläche ausgestattet und bieten<br />
elektrisch verstellbare Lagerungseinstellungen.<br />
Häufig sind sie so konstruiert, dass<br />
problemlos höhere Matratzen eingesetzt<br />
werden können.<br />
Aufstehbetten<br />
Aufstehbetten besitzen eine drehbare Liegefläche.<br />
Sie bringen den Patienten von<br />
der Liegeposition durch Anwinkeln und<br />
Drehen des Lattenrostes in die Sitzposition.<br />
Durch zusätzliches Anheben der<br />
Sitzfläche reduziert sich der Kraftaufwand<br />
zum Aufstehen aus dem Bett erheblich.<br />
Seitengitter/Seitenlehnen<br />
Viele Betten können mit Seitengittern ergänzt<br />
werden. Es gibt durchgehende oder<br />
geteilte Seitengitter. Letztere haben den<br />
Vorteil, dass sich Patienten nicht eingesperrt<br />
fühlen.<br />
Aufrichthilfen und anderes Zubehör<br />
Verschiedene Betten bieten Vorrichtungen<br />
für zusätzliche Hilfen, wie etwa zur<br />
Montage einer Aufrichthilfe (Bettgalgen),<br />
zum Anbringen eines Motors für eine<br />
Wechseldruckmatratze oder Halterungen<br />
für Infusionsflaschen.<br />
Alternative zum Pflegebett:<br />
Einlegerahmen<br />
Einlegerahmen können ein vorhandenes,<br />
normales Bett so ausstatten, dass es den<br />
Anforderungen pflegebedürftiger Menschen<br />
gerecht wird. Sie können, wie jeder<br />
andere Rahmen, der nicht Bestandteil der<br />
tragenden Konstruktion ist, in das Bettgestell<br />
eingelegt werden. Erhältlich sind<br />
manuell oder elektrisch verstellbare Einlegerahmen.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass sie die<br />
Pflegearbeit unterstützen. Beispielsweise<br />
könnte die Verwendung eines Einlegerahmens<br />
in einem Doppelbett die Arbeit<br />
erschweren, da es nicht von beiden Seiten<br />
zugänglich ist.<br />
Finanzierung<br />
Der Kauf eines Pflegebettes kann bezuschusst<br />
werden. Maß ist hierbei der gesundheitliche<br />
Zustand des kranken oder<br />
pflegebedürftigen Menschen. Wenn das<br />
Bett als Ausgleich für eine Behinderung,<br />
zur Krankheitslinderung oder zur Vermeidung<br />
von Pflegebedürftigkeit dient, ist<br />
die Krankenkasse zuständig. Erforderlich<br />
ist dann eine Verordnung durch den Arzt.<br />
Liegt eine Pflegestufe vor, ist die Pflegekasse<br />
der richtige Ansprechpartner. Anders<br />
als bei einem Bett zum Behinderungsausgleich<br />
ist hier keine ärztliche Verordnung<br />
notwendig.<br />
p<br />
Die Autorinnen<br />
Heike Clauss und Ann-Britt Petersen<br />
sind Mitarbeiterinnen der DIAS GmbH,<br />
einem praxisorientierten Forschungsund<br />
Dienstleistungsunternehmen im<br />
Rehabilitationsbereich.<br />
Informationen unter www.dias.de<br />
Einbau in einen vorhandenen Bettkasten Pflegebett mobilia casa e Pflegebett mobilia cura e plus<br />
Selbsthilfe 3|2013 33
Veranstaltungen & Termine<br />
3. gemeinsamer Kongress der BAG SELBSTHILFE mit der BARMER GEK<br />
„Gesundheitsselbsthilfe als Stärkung<br />
der Bürgerorientierung“ am 15.10.2013<br />
Unter dem Titel „Gesundheitsselbsthilfe als Stärkung der Bürgerorientierung“ haben die Veranstalter<br />
erneut ein interessantes Programm für den am 15. Oktober 2013 von 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr im<br />
Hotel Aquino, Hannoversche Straße 5b in Berlin stattfindenden Kongress zusammengestellt.<br />
Das Thema Bürger- und Patientenorientierung findet eine zunehmende Aufmerksamkeit im Gesundheitswesen.<br />
Die Menschen wollen heutzutage an den Entscheidungen über ihre eigene Gesundheit<br />
ebenso wie an gesundheitspolitischen Entscheidungen teilhaben. Die Erfahrungen der vergangenen<br />
Jahre zeigen, dass mit dieser zunehmenden Beteiligung und Mitwirkung der Versicherten sowie der Patientinnen und Patienten in den<br />
Institutionen und Gremien des Gesundheitswesens zahlreiche Impulse für eine bürger- und patientenorientierte Weiterentwicklung der<br />
gesundheitlichen Versorgung gegeben worden ist.<br />
Der diesjährige Kongress will die Bedeutung der Gesundheitskompetenz der Betroffenen sowie der Gesundheitsselbsthilfe für die Weiterentwicklung<br />
eines bürgerorientierten Gesundheitswesens behandeln. Welchen Beitrag leistet Gesundheitskompetenz für die Bürgerorientierung?<br />
Wie wird Bürgerorientierung durch Selbstverwaltung und Gesundheitsselbsthilfe ausgefüllt? Wie können wir ein patienten- und<br />
bürgerorientiertes Gesundheitswesen weiter fördern?<br />
Auf dem Kongress in Berlin sollen gemeinsam mit den TeilnehmerInnen diese und andere Fragen erörtert sowie die damit verbundenen<br />
Herausforderungen für die Gesundheitsselbsthilfe diskutiert werden.<br />
Anmeldung ist erforderlich.<br />
Anmeldung unter: Petra Gründges • petra.gruendges@bag-selbsthilfe.de<br />
Anmeldeschluss ist der 27. September 2013.<br />
Projekt „Coaching für Kümmerer“<br />
Fachtagung „Überforderung in der<br />
Selbsthilfe erkennen und vorbeugen“<br />
Am 10. Oktober 2013 findet die Fachtagung „Überforderung in der Selbsthilfe<br />
erkennen und vorbeugen“ in den Ministergärten in Berlin statt. Die<br />
ganztägige Veranstaltung bildet den Abschluss des Gemeinschaftsprojektes<br />
„Coaching für Kümmerer“ der BAG SELBSTHILFE, der Deutschen<br />
Alzheimer Gesellschaft und der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe.<br />
Gefördert wird dieses Projekt durch den BKK Bundesverband.<br />
Durch das Projekt „Coaching für Kümmerer“ sollen Ehrenamtliche in der<br />
Selbsthilfe für ihre eigenen Grenzen sensibilisiert und dazu ermutigt werden,<br />
Überforderungen entgegenzuwirken. In diesem Rahmen wurden<br />
mehrere Methoden entwickelt, wie das Thema „Überforderung“ in die<br />
Selbsthilfe getragen werden kann.<br />
Die Tagung bietet mit Vorträgen zu Themen wie „Überforderung in der<br />
Selbsthilfe“ und „Burnout“ einen Überblick über die Thematik. Das im Rahmen<br />
des Projekts erarbeitete Fortbildungskonzept und die Erfahrungen<br />
von Selbsthilfevertretern bei den Testseminaren werden ebenfalls vorgestellt.<br />
Den Teilnehmern wird außerdem Raum zu Diskussion und<br />
Wissensaustausch mit Fachexperten geboten. Die unterhaltsam aufbereitete<br />
Darstellung des Themas „Strategien gegen Überforderung“ zum Ende<br />
der Veranstaltung rundet die Tagung ab. Durch die Veranstaltung führt<br />
Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.<br />
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos.<br />
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.<br />
Es wird um eine verbindliche Anmeldung<br />
gebeten.<br />
Infos & Anmeldung:<br />
BAG SELBSTHILFE e. V.<br />
Anke Zetlitzer<br />
anke.zetlitzer@bag-selbsthilfe.de<br />
Fachtagung zu familienorientierter<br />
Selbsthilfe in Bayern<br />
Die Familie im Fokus –<br />
Angebote der Selbsthilfe<br />
für Angehörige<br />
Am 13. November<br />
2013 veranstaltet<br />
die LAG SELBST-<br />
HILFE Bayern e.V.<br />
gemeinsam mit der<br />
AOK Bayern eine Tagesveranstaltung<br />
zu<br />
den Angeboten und<br />
Potentialen familienorientierter<br />
Selbsthilfe. Hier bietet sich die Gelegenheit,<br />
über Ergebnisse des von der BAG SELBSTHILFE mit dem<br />
Bundesverband der AOK durchgeführten Projektes<br />
zur Situation der Angehörigenarbeit in der Selbsthilfe<br />
und über vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten<br />
der Krankenkassen zu informieren sowie bestehende<br />
Angebote familienorientierter Selbsthilfe in Bayern<br />
kennenzulernen. Unter anderem werden Angebote<br />
aufgegriffen, die sich insbesondere an Geschwister oder<br />
an Partner von Menschen mit Behinderung oder chronischer<br />
Erkrankung richten oder aber speziell für Kinder<br />
von betroffenen Eltern konzipiert wurden.<br />
Weitere Informationen und Unterlagen:<br />
Viviane Schachler<br />
viviane.schachler@lag-selbsthilfe-bayern.de<br />
Tel. 089-459924-0<br />
www.lag-selbsthilfe-bayern.de<br />
34 Selbsthilfe 3|2013
Mitgliedsorganisationen der BAG Selbsthilfe – BundesverbÄnde<br />
Adressen<br />
A<br />
ADHS Deutschland e. V. (Aufmerksamsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)<br />
Postfach 41 07 24, 12117 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 85 60 59 02, Fax: (0 30) 85 60 59 70<br />
Allianz Chronischer Seltener<br />
Erkrankungen (Achse) e. V.<br />
c/o DRK Kliniken Westend<br />
Spandauer Damm 130, 14050 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 33 00 70 80, Fax (01 80) 5 89 89 04<br />
Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida<br />
und Hydrocephalus e. V.<br />
Grafenhof 5, 44137 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 86 10 50-0, Fax: (02 31) 86 10 50-50<br />
Arbeitskreis Down-Syndrom e. V.<br />
Gadderbaumer Str. 28, 33602 Bielefeld<br />
Tel.: (05 21) 44 29 98, Fax: (05 21) 94 29 04<br />
Arbeitskreis Kunstfehler<br />
in der Geburtshilfe e. V.<br />
Rosa-Buchthal-Str. 79, 44135 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 52 58 72, Fax: (02 31) 52 60 48<br />
autismus Deutschland e. V. –<br />
Bundesverband zur Förderung<br />
von Menschen mit Autismus<br />
Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 5 11 56 04, Fax: (0 40) 5 11 08 13<br />
B<br />
Borreliose und FSME Bund Deutschland<br />
e. V.<br />
Postfach 1205, 64834 Münster<br />
Tel.: (0 60 71) 49 73 97, Fax: (0 60 71) 49 73 98<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter<br />
Studenten und Absolventen (BHSA) e. V.<br />
c/o Karin Müller Schmied<br />
Ihringshäuser Str. 10, 34125 Kassel<br />
Fax: (0911) 30 84 49 99 97<br />
BundesElternVereinigung<br />
für anthroposophische Heilpädagogik<br />
und Sozialtherapie e. V.<br />
Argentinische Allee 25, 14163 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 80 10 85 18, Fax: (0 30) 80 10 85 21<br />
Bundesinteressengemeinschaft<br />
Geburtshilfegeschädigter e. V. (BIG)<br />
Enzer Str. 50, 31655 Stadthagen<br />
Tel.: (0 57 21) 8 90 25 36 91<br />
Bundesselbsthilfeverband<br />
für Osteoporose e. V.<br />
Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 30 13 14-0, Fax: (02 11) 30 13 14-10<br />
BundesselbsthilfeVerband<br />
Kleinwüchsiger Menschen e. V.<br />
Stadtweg 28B, 31191 Algermissen<br />
Tel.: (0 51 26) 80 20 220, Fax: (0 51 26) 80 20 221<br />
Bundesverband Contergangeschädigter e. V.<br />
Schwimmbadweg 33, 89604 Allmendingen<br />
Tel. und Fax: (0 73 91) 47 19<br />
Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.<br />
Hans-Jürgen Wirthl, Speyerer Straße 5-7,<br />
60327 Frankfurt am Main<br />
Tel.: (0 18 05) 875 877, Fax: (069) 58 700 999<br />
Bundesverband der Angehörigen<br />
psychisch Kranker e. V. (BAPK)<br />
Oppelner Straße 130, 53119 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 63 26 46, Fax: (02 28) 65 80 63<br />
Bundesverband der Clusterkopfschmerz-<br />
Selbsthilfe-Gruppen (CSG) e.V.<br />
Jakob C. Terhaag,<br />
Clemensstr. 37, 52525 Waldfeucht<br />
Tel.: (0 24 52) 68 78-684, Fax: (0 24 52) 68 78-151<br />
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.<br />
Haus der Krebs-Selbsthilfe<br />
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 33 88 9-300, Fax: (02 28) 33 88 9-310<br />
Bundesverband der Organtransplantierten<br />
e. V. (BDO)<br />
Paul-Rücker-Straße 22, 47059 Duisburg<br />
Tel.: (02 03) 44 20 10, Fax: (02 03) 44 21 27<br />
Bundesverband für die Rehabilitation<br />
der Aphasiker e. V.<br />
Klosterstr. 14, 97084 Würzburg<br />
Tel.: (09 31) 25 01 30-0, Fax: (09 31) 25 01 30-39<br />
Bundesverband für körper- und<br />
mehrfachbehinderte Menschen e. V.<br />
Brehmstr. 5–7, 40239 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 6 40 04-0, Fax: (02 11) 6 40 04-20<br />
Bundesverband für Menschen mit Armoder<br />
Beinamputation e. V.<br />
Kleverkamp 24, 30900 Wedemark<br />
Tel.: (0 89) 4 16 17 40-10,<br />
Fax: (0 89) 4 16 17 40-90<br />
Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe<br />
Schlafapnoe Deutschland e. V.<br />
Auf dem Felde 3, 31675 Bückeburg<br />
Tel.: (0 57 22) 27 02 40, Fax: (0 57 22) 27 02 41<br />
Bundesverband Herzkranke Kinder e. V.<br />
Kasinostr. 84, 52066 Aachen<br />
Tel.: (02 41) 91 23 32, Fax: (02 41) 91 23 33<br />
Bundesverband Kleinwüchsige Menschen<br />
und ihre Familien e. V.<br />
Leinestr. 2, 28199 Bremen<br />
Tel.: (04 21) 33 61 69-0, Fax: (04 21) 33 61 69-18<br />
Bundesverband Niere e. V.<br />
Essenheimer Str. 126, 55128 Mainz<br />
Tel.: (0 61 31) 8 51 52, Fax: (0 61 31) 83 51 98<br />
Bundesverband Polio e. V.<br />
Rehaklinik Miriquidi<br />
Freiberger Str. 33,<br />
09488 Thermalbad Wiesenbad<br />
Tel.: (0 37 33) 5 04-11 87, Fax: (0 37 33) 5 04 -11 88<br />
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.<br />
Alte Straße 4, 30989 Gehrden<br />
Tel.: (0 51 08) 92 66 46, Fax: (0 51 08) 92 66 47<br />
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V.<br />
Wittener Str. 87, 44789 Bochum<br />
Tel.: (02 34) 68 70 55 52, Fax: (02 34) 6 40 51 03<br />
Bundesverband Schilddrüsenkrebs –<br />
Ohne Schilddrüse leben e.V.<br />
Rungestraße 12, 10179 Berlin<br />
Tel.: (0 18 05) 64 63 73<br />
Bundesverband Selbsthilfe<br />
Körperbehinderter e. V.<br />
Altkrautheimer Str. 20, 74238 Krautheim/Jagst<br />
Tel.: (0 62 94) 42 81-0, Fax: (0 62 94) 42 81-79<br />
Bundesverband Skoliose-Selbsthilfe e. V.<br />
Siegburger Str. 1a, 51491 Overath<br />
Tel.: (0 22 06) 9 04 79 56<br />
Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.<br />
Postfach 70 11 63, 35020 Marburg<br />
Tel.: (0 64 21) 4 91-0, Fax: (0 64 21) 49 11 67<br />
Bundesvereinigung SeHT Selbständigkeits<br />
Hilfe bei Teilleistungsschwächen e.V.<br />
Dr. Annette Mund<br />
Zeisigweg 4, 53639 Königswinter<br />
Tel.: (0 22 44) 87 33 83<br />
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e. V.<br />
Zülpicher Str. 58, 50674 Köln<br />
Tel.: (02 21) 1 39 11-06, Fax: (02 21) 1 39 13 70<br />
Bund zur Förderung Sehbehinderter e. V.<br />
Graf-Adolf-Str. 69, 40210 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 69 50 97 37, Fax: (02 11) 69 50 90 11<br />
D<br />
Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V.<br />
Oppelner Str. 130, 53119 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 69 17 59, Fax: (02 28) 65 80 63<br />
Defibrillator (ICD) Deutschland e.V.<br />
Mühlgasse 2, 36286 Neuenstein<br />
Tel.: (0 66 21) 6 40 59 02, Fax: (0 66 21) 6 40 59 03<br />
Deutsche Aids-Hilfe e. V.<br />
Postfach 61 01 49, 10921 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 69 00 87-0, Fax: (0 30) 69 00 87-42<br />
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V.<br />
Selbsthilfe Demenz<br />
Friedrichstr. 236, 10969 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 25 93 795-0, Fax: (0 30) 25 93 795-29<br />
Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e. V.<br />
Rosenstr. 6, 89257 Illertissen<br />
Tel.: (0 73 03) 39 55, Fax: (0 73 03) 4 39 98<br />
Deutsche Dystonie Gesellschaft e. V.<br />
Theodorstr. 41 P, 22761 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 87 56 02, Fax: (0 40) 87 08 28 04<br />
Deutsche Ehlers-Danlos-Initiative e. V.<br />
Juergen Grunert, Postfach 1619, 90706 Fürth<br />
Tel.: (0 91 71) 98 15 16, Fax: (0 91 71) 98 15 18<br />
Selbsthilfe 3|2013 35
Adressen<br />
Deutsche Epilepsievereinigung gem. e. V.<br />
Zillestr. 102, 10585 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 3 42 44 14, Fax: (0 30) 3 42 44 66<br />
Deutsche Fibromyalgie-Vereinigung e. V.<br />
Waidachshoferstr. 25, 74743 Seckach<br />
Tel.: (0 62 92) 92 87 58, Fax: (0 62 92) 92 87 61<br />
Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten –<br />
Selbsthilfe und Fachverbände e. V.<br />
Hollesenstraße 14, 24768 Rendsburg<br />
Tel.: (0 43 31) 58 97 50 (Schreibtelefon)<br />
Fax: (0 43 31) 58 97 51<br />
Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen<br />
e. V.<br />
Postfach 160225, 01288 Dresden<br />
Tel.: (0 40) 85 40 88 83 (Di 14.00 – 18.00)<br />
Tel.: (03 51) 4 58 20 31 (Do 14.00 – 18.00)<br />
info@dgbs.de<br />
Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V.<br />
Im Moos 4, 79112 Freiburg<br />
Tel.: (0 76 65) 94 47-0, Fax: (0 76 65) 94 47-20<br />
Deutsche Gesellschaft für Osteogenesis<br />
imperfecta (Glasknochen) Betroffene e.V.<br />
Bei den Mühren 82, 20457 Hamburg<br />
Tel: (0 40) 6 90 87-200, Fax: (0 40) 6 90 87-199<br />
Deutsche Hämophiliegesellschaft zur<br />
Bekämpfung von Blutungskrankheiten e. V.<br />
Neumann-Reichardt-Str. 34, 22041 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 6 72 29 70, Fax: (0 40) 6 72 49 44<br />
Deutsche Heredo-Ataxie-Gesellschaft e. V.<br />
Hofener Str. 76, 70372 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 5 50 46 44, Fax: (07 11) 8 49 66 28<br />
Deutsche Huntington-Hilfe e. V.<br />
Falkstr. 73-77, 47058 Duisburg<br />
Tel.: (02 03) 2 29 15, Fax: (02 03) 2 29 25<br />
Deutsche ILCO e. V.<br />
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 33 88 94 50, Fax: (02 28) 33 88 94 75<br />
Deutsche Interessengemeinschaft<br />
Phenylketonurie (PKU) und verwandte<br />
angeborene Stoffwechselstörungen e. V.<br />
c/o Hansjörg Schmidt<br />
Narzissenstr. 25, 90768 Fürth<br />
Tel.: (09 11) 97 91 034, Fax: (09 11) 97 64 717<br />
Deutsche Interessengemeinschaft<br />
für Verkehrsunfallopfer e. V. – DIVO –<br />
c/o Hans Buschbell, Goethestr. 1, 52349 Düren<br />
Tel.: (0 24 21) 12 34 90, Fax: (0 24 21) 12 32 40<br />
Deutsche Leberhilfe e. V.<br />
Krieler Str. 100, 50935 Köln<br />
Tel.: (02 21) 2 82 99 80, Fax: (02 21) 2 82 99 81<br />
Deutsche Leukämie-Forschungshilfe,<br />
Aktion für krebskranke Kinder e. V.<br />
Adenauerallee 134, 53113 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 6 88 46-0, Fax: (02 28) 6 88 46-44<br />
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V.<br />
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 3 38 89-200, Fax: (02 28) 3 38 89-222<br />
Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa<br />
Vereinigung (DCCV) e. V. –<br />
Bundesverband für chronisch entzündliche<br />
Erkrankungen des Verdauungstraktes<br />
Inselstr. 1, 10179 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 2 00 03 92-0, Fax: (0 30) 2 00 03 92-87<br />
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft<br />
Bundesverband e. V.<br />
Küsterstr. 8, 30519 Hannover<br />
Tel.: (05 11) 9 68 34-0, Fax: (05 11) 9 68 34-50<br />
Deutsche Myasthenie Gesellschaft e. V.<br />
Westerstr. 93, 28199 Bremen<br />
Tel.: (04 21) 59 20 60, Fax: (04 21) 50 82 26<br />
Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e. V.<br />
Strindbergweg 13, 42657 Solingen<br />
Tel.: (02 12) 23 06 33 45, Fax: (02 12) 23 06 33 46<br />
Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. –<br />
Bundesverband<br />
Moselstr. 31, 41464 Neuss<br />
Tel.: (0 21 31) 4 10-16/-17, Fax: (0 21 31) 4 54 45<br />
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.<br />
Maximilianstr. 14, 53111 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 76 60-60, Fax: (02 28) 76 60-620<br />
Deutsche Sarkoidose-Vereinigung e. V.<br />
Uerdinger Str. 43, 40668 Meerbusch<br />
Tel.: (0 21 50) 70 59 60, Fax: (0 21 50) 7 05 96 99<br />
Deutsche Schmerzliga e. V.<br />
Adenauerallee 18, 61440 Oberursel<br />
Tel.: (07 00) 375 375 375, Fax: (07 00) 375 375 38<br />
Deutsche Selbsthilfe<br />
Angeborene Immundefekte e. V.<br />
Hochschatzen 5, 83530 Schnaitsee<br />
Tel.: (0 80 74) 8164, Fax: (0 80 74) 9734<br />
Deutsche Syringomyelie und<br />
Chiari Malformation e. V.<br />
Im Palmengarten 6, 67112 Mutterstadt<br />
Tel.: (0 97 22) 20 01, info@dscm-ev.de<br />
Deutsche Tinnitus-Liga e. V.<br />
Am Lohsiepen 18, 42369 Wuppertal<br />
Tel.: (02 02) 2 46 52-0, Fax: (02 02) 2 46 52-20<br />
Deutsche Vereinigung<br />
Morbus Bechterew e. V.<br />
Metzgergasse 16, 97421 Schweinfurt<br />
Tel.: (0 97 21) 2 20 33, Fax: (0 97 21) 2 29 55<br />
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V.<br />
Kupferstr. 36, 70565 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 45 99 81-0, Fax: (07 11) 45 99 81-50<br />
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.<br />
Fliethstr. 114, 41061 Mönchengladbach<br />
Tel.: (0 21 61) 81 49 40, Fax: (0 21 61) 8 14 94 30<br />
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
e. V.<br />
Rungestr. 19, 10179 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 28 53 87-0, Fax: (0 30) 28 53 87-20<br />
Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />
Goethestr. 27, 34119 Kassel<br />
Tel.: (05 61) 70 34 77-0, Fax: (05 61) 70 34 77-1<br />
Deutscher Gehörlosen-Bund e. V.<br />
Am Zirkus 4, 10117 Berlin<br />
Tel.: (0 89) 99 26 98 89 5, Fax: (0 89) 99 26 98 89 5<br />
Deutscher Psoriasis Bund e. V.<br />
Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 22 33 99-0, Fax: (0 40) 22 33 99-22<br />
Deutscher Schwerhörigenbund e. V.<br />
Sophie-Charlotten-Str. 23a, 14059 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 47 54 11-14, Fax: (0 30) 47 54 11-16<br />
Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten<br />
in Studium und Beruf e. V.<br />
Frauenbergstr. 8, 35039 Marburg<br />
Tel.: (0 64 21) 9 48 88-0, Fax: (0 64 21) 9 48 88-10<br />
E<br />
Endometriose-Vereinigung Deutschland<br />
e. V.<br />
Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 3 06 53 04, Fax: (03 41) 3 06 53 03<br />
F<br />
Fatigatio e. V., Bundesverband chronisches<br />
Erschöpfungssyndrom (CFS/CFIDS/ME)<br />
Bundesverband CFS<br />
Albrechtstr. 15, 10117 Berlin<br />
Tel.: (030) 310 18 89-0, Fax: (030) 310 18 89-20<br />
Fördergemeinschaft für Taubblinde e. V.<br />
Katteweg 23c, 14129 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 54 82 51 60<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />
Bundesverband e. V.<br />
Haus der Krebsselbsthilfe<br />
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 3 38 89-400, Fax: (02 28) 3 38 89-401<br />
Freundeskreis Camphill e. V.<br />
Argentinische Allee 25, 14163 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 80 10 85 18, Fax: (0 30) 80 10 85 21<br />
G<br />
Gaucher Gesellschaft Deutschland e. V.<br />
Ferschweiler Str. 15, 54668 Holsthum<br />
Tel.: (07 00) 44 30 04 43, Fax: (07 21) 1 51 21 36 10<br />
Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen<br />
(MPS) e. V.<br />
Pappelweg 6, 63741 Aschaffenburg<br />
Tel.: (0 60 21) 85 83 73, Fax: (0 60 21) 85 83 72<br />
(Guillain-Barré Syndrom)<br />
Deutsche GBS Initiative e. V.<br />
Monschauer Str. 44, 41068 Mönchengladbach<br />
Tel.: (0 21 61) 5 61 55 69, Fax: (0 21 61) 5 61 55 78<br />
36 Selbsthilfe 3|2013
Mitgliedsorganisationen der BAG Selbsthilfe – BundesverbÄnde<br />
I<br />
ICA-Deutschland e. V.<br />
Untere Burg 21, 53881 Euskirchen<br />
ICA Mobil-Tel.: (01 63) 9 08 44 93, info@ica-ev.de<br />
Interessengemeinschaft Arthrogryposis e. V.<br />
Frank Große-Heckmann<br />
In der Lohe 14, 52399 Merzenich<br />
Tel.: (0 24 21) 20 24 24, Fax: (0 24 21) 20 24 25<br />
Interessengemeinschaft<br />
Epidermolysis Bullosa e. V.<br />
Mühlweg 23, 35216 Biedenkopf<br />
Tel.: (0 64 61) 9 26 08 87, Fax: (0 64 61) 9 26 08 89<br />
Interessengemeinschaft Hämophiler e. V.<br />
Burbacher Str. 8, 53129 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 4 29 89 55, Fax: (02 28) 4 29 89 66<br />
InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e. V.<br />
Wittentalstr. 34, 79346 Endingen<br />
Tel.: (0 76 42) 93 00 38, Fax: (0 76 42) 93 00 37<br />
info@lv-ts.de<br />
K<br />
KiDS-22q11 e. V.<br />
Albert-Einstein-Str. 5, 87437 Kempten<br />
Tel.: (08 31) 69 71 05 60, Fax: (08 31) 69 71 05 61<br />
Kinder in schwieriger Ernährungssituation<br />
e. V. – K.i.s.E.<br />
Antje Feldtmann-Korn, Jettkorn 1, 24146 Kiel<br />
Tel.: (04 31) 72 99 63-00, Fax: (04 31) 72 99 63-01<br />
L<br />
Lebertransplantierte Deutschland e.V.<br />
Maiblumenstraße 12, 74626 Bretzfeld<br />
Tel.: (0 79 46) 94 01 87,<br />
Fax: (0 79 46) 94 01 86<br />
Lernen Fördern – Bundesverband zur<br />
Förderung von Menschen mit<br />
Lernbehinderungen e. V.<br />
Gerberstr. 17, 70178 Stuttgart<br />
Tel.: (07 11) 6 33 84-38, Fax: (07 11) 6 33 84-39<br />
Lupus Erythematodes<br />
Selbsthilfegemeinschaft e. V.<br />
Döppersberg 20, 42103 Wuppertal<br />
Tel.: (02 02) 4 96 87 97, Fax: (02 02) 4 96 87 98<br />
M<br />
Marfan Hilfe (Deutschland) e. V.<br />
Postfach 0145, 23691 Eutin<br />
Tel.: (07 00) 22 33 40 00, Fax: (07 00) 22 33 40 01<br />
Morbus Wilson e. V.<br />
c/o Beate Rasp, Leiblstr. 2, 83024 Rosenheim<br />
Tel.: (0 80 31) 24 92 30, Fax: (0 80 31) 4 38 76<br />
Mukoviszidose e. V. –<br />
Bundesverband Cystische Fibrose (CF)<br />
In den Dauen 6, 53117 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 9 87 80-0, Fax: (02 28) 9 87 80-77<br />
N<br />
NCL-Gruppe Deutschland e. V.<br />
Wilhelm Rüter<br />
Am Waldbach 23, 32339 Espelkamp<br />
Tel.: (0 57 71) 32 55, Fax: (0 57 71) 60 72 21<br />
Netzwerk Hypophysen- und<br />
Nebennierenerkrankungen e. V.<br />
Waldstr. 53, 90763 Fürth<br />
Tel.: (09 11) 9 79 20 09 – 0,<br />
Fax: (09 11) 9 79 20 09 – 79<br />
P<br />
Phoenix Deutschland –<br />
Hilfe für Brandverletzte e. V.<br />
Dorfstr. 12, 19273 Amt Neuhaus – Sückau<br />
Tel.: (03 88 41) 6 11 80, Fax: (03 88 41) 6 11 81<br />
Pro Retina Deutschland e. V. –<br />
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit<br />
Netzhautdegenerationen<br />
Vaalser Str. 108, 52074 Aachen<br />
Tel.: (02 41) 87 00 18, Fax: (02 41) 87 39 61<br />
Pulmonale Hypertonie (PH) e. V.<br />
Rheinaustr. 94, 76287 Rheinstetten<br />
Tel.: (0 72 42) 9 53 41 41,<br />
Fax: (0 72 42) 9 53 41 42<br />
R<br />
RLS e. V. Deutsche Restless Legs Vereinigung<br />
Schäufeleinstr. 35,<br />
80687 München<br />
Tel.: (0 89) 55 02 88 80, Fax: (0 89) 55 02 88 81<br />
S<br />
Schädel-Hirnpatienten in Not e. V. –<br />
Deutsche Wachkoma Gesellschaft<br />
Bayreuther Straße 33, 92224 Amberg<br />
Notruftelefon: (0 96 21) 6 48 00,<br />
Tel.: (0 96 21) 6 36 66, Fax: (0 96 21) 6 36 63<br />
Schilddrüsen-Liga Deutschland e. V.<br />
Evangel. Krankenhaus Bad Godesberg<br />
Waldstraße 73, 53177 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 3 86 90 60<br />
Schutzverband für Impfgeschädigte e. V.<br />
Postfach 5228, 58829 Plettenberg<br />
Tel.: (0 23 91) 1 06 26, Fax: (0 23 91) 60 93 66<br />
Selbsthilfegruppe für PXE-Erkrankte<br />
Deutschlands 1999 e. V.<br />
Bismarckweg 21, 57258 Freudenberg<br />
Tel.: (0 27 34) 43 78 22, Fax: (0 27 34) 43 78 23<br />
Selbsthilfegruppe Glykogenose Deutschland<br />
e. V.<br />
c/o Gerda Kalle-Menne<br />
Birkenbusch 11, 45770 Marl<br />
Tel.: (0 23 65) 93 14 06<br />
Selbsthilfe Ichthyose e. V.<br />
Bundesgeschäftsstelle, c/o Kirstin Kiekbusch<br />
Straße der Einheit 5d, OT Brusendorf<br />
15749 Mittenwalde<br />
Tel.: (03 37 64) 2 04 57, Fax: (03 37 64) 2 04 59<br />
Selbsthilfe-Initiative HFI e. V.<br />
Postfach 30 04 40, 40404 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 59 21 27, Fax: (02 11) 59 24 94<br />
Selbsthilfevereinigung<br />
für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen e. V.<br />
Wolfgang Rosenthal Gesellschaft<br />
Hauptstr. 184, 35625 Hüttenberg<br />
Tel.: (0 64 03) 55 75, Fax: (0 64 03) 92 67 27<br />
Sklerodermie Selbsthilfe e. V.<br />
Am Wollhaus 2, 74072 Heilbronn<br />
Tel.: (0 71 31) 3 90 24 25<br />
V<br />
Verein VHL (von-Hippel-Lindau) betroffener<br />
Familien e. V.<br />
Gerhard Alsmeier<br />
Rembrandtstr. 2, 49716 Meppen<br />
Tel.: (0 59 31) 92 95 52, Fax: (0 59 31) 92 91 36<br />
Von Recklinghausen Gesellschaft e. V.<br />
Bundesverband Neurofibromatose<br />
Martinistr. 52/Haus O 54, 20246 Hamburg<br />
Tel.: (0 40) 46 09 24 14, Fax: (0 40) 5 27 74 62<br />
Außerordentliche<br />
Mitgliedsverbände<br />
BSK-Reisen GmbH<br />
Postfach 20, 74238 Krautheim<br />
Tel.: (0 62 94) 42 81 – 51,<br />
Fax: (0 62 94) 42 81 – 79<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für<br />
Menschen mit geistiger oder mehrfacher<br />
Behinderung e. V.<br />
Diakonie Stetten, Schlossberg 2, 71394 Kernen<br />
Tel.: (0 71 51) 9 40 28 32<br />
erika.weidmann@diakonie-stetten.de<br />
Bundesverband Konduktive Förderung<br />
nach Petö e. V.<br />
c/o Krisztina Desits<br />
Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg<br />
Tel.: (09 11) 46 26 35 19, Fax: (0911) 46 26 35 10<br />
Mobil mit Behinderung e. V.<br />
c/o Heinrich Buschmann<br />
Orchideenstr. 9, 76751 Jockgrim<br />
Tel.: (0 72 71) 50 50-265,<br />
Fax: (0 72 71) 50 50-266<br />
Verband Sonderpädagogik e. V.<br />
Ohmstr. 7, 97076 Würzburg<br />
Tel.: (09 31) 2 40 20, Fax: (09 31) 2 40 23<br />
Selbsthilfe 3|2013 37
Landesarbeitsgemeinschaften<br />
Adressen<br />
Landesarbeitsgemeinschaft<br />
SELBSTHILFE behinderter Menschen<br />
Baden-Württemberg e. V.<br />
Kriegerstr. 3, 70191 Stuttgart<br />
Vors.: Hermann Seimetz, MdL<br />
Geschäftsstelle: Frank Kissling<br />
Tel.: (07 11) 2 51 18 10,<br />
Fax: (07 11) 2 51 18 11<br />
Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE<br />
von Menschen mit Behinderung und<br />
chronischer Erkrankung und ihren<br />
Angehörigen in Bayern e. V.<br />
Orleansplatz 3, 81667 München<br />
Vors.: Dr. Josef Pettinger<br />
Geschäftsstelle: Reinhard Kirchner<br />
Tel.: (0 89) 45 99 24-0,<br />
Fax: (0 89) 45 99 24-13<br />
Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e. V.<br />
Littenstr. 108, 10179 Berlin<br />
Vors.: Hartwig Eisel<br />
Geschäftsstelle: Martina Nell<br />
Tel.: (0 30) 27 59 25 25,<br />
Fax: (0 30) 27 59 25 26<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
von Menschen mit Behinderung und<br />
chronischer Erkrankung und ihren<br />
Angehörigen Brandenburg e. V.<br />
Handelsstr. 11, 16303 Schwedt/Oder<br />
Vors.: Heinz Strüwing<br />
Geschäftsstelle: Gudrun Klabuhn<br />
Tel.: (0 33 32) 52 17 51,<br />
Fax: (0 33 32) 57 22 19<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
behinderter Menschen Bremen e. V.<br />
Waller Heerstr. 55, 28217 Bremen<br />
Vors.: Dieter Stegmann<br />
Geschäftsstelle: Hans-Peter Keck<br />
Tel.: (04 21) 3 87 77-14,<br />
Fax: (04 21) 3 87 77-99<br />
Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für behinderte Menschen e. V.<br />
Richardstr. 45, 22081 Hamburg<br />
Vors.: Klaus Becker<br />
Geschäftsstelle: Johannes Köhn<br />
Tel.: (0 40) 29 99 56 66,<br />
Fax: (0 40) 29 36 01<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Hessen<br />
Selbsthilfe behinderter und chronisch<br />
kranker Menschen e. V.<br />
Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg<br />
Vors.: Barbara Schmidbauer<br />
Geschäftsstelle: Heidi Bremer<br />
Tel.: (0 64 21) 9 48 40-60,<br />
Fax: (0 64 21) 9 48 40-61<br />
Selbsthilfe Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />
Henrik-Ibsen-Str. 20, 18106 Rostock<br />
Vors.: Irene Müller<br />
Geschäftsstelle: Anja Schießer<br />
Tel.: (03 81) 7 69 03 40 oder 7 69 12 35<br />
Fax: (03 81) 7 69 12 36<br />
SHGS Nds e. V.<br />
Kühnsstr. 18, 30559 Hannover<br />
Vors.: Barbara Kleffmann<br />
Geschäftsstelle: Frau Stegmann<br />
Tel.: (0 52 05) 72 89 53<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
Behinderter und chronisch kranker<br />
Menschen in NRW e. V.<br />
Neubrückenstr. 12–14, 48143 Münster<br />
Vors.: Geesken Wörmann<br />
Geschäftsstelle: Dr. Willibert Strunz<br />
Tel.: (02 51) 4 34 00 und 4 34 09,<br />
Fax: (02 51) 51 90 51<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
Behinderter Rheinland-Pfalz e. V.<br />
Kaiserstr. 42, 55116 Mainz<br />
Vors.: Elke Klink<br />
Geschäftsstelle: Stephan Heym<br />
Tel.: (0 61 31) 33 62 80,<br />
Fax: (0 61 31) 33 62 86<br />
LANDESVEREINIGUNG SELBSTHILFE e. V.<br />
Spitzenverband der chronisch kranken und<br />
behinderten Menschen im Saarland<br />
Futterstr. 27, 66111 Saarbrücken<br />
Vors.: Angela Staub<br />
Geschäftsstelle: Dorothee Kries<br />
Tel.: (06 81) 9 10 24-23,<br />
Fax: (06 81) 96 02 13-29<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
Sachsen e. V.<br />
Beratungs- und Geschäftsstelle<br />
Michelangelostr. 2, 01217 Dresden<br />
Vors.: Dr. Matthias Müller<br />
Geschäftsstelle: Rico Gersten<br />
Tel.: (03 51) 47 93 50-0,<br />
Fax: (03 51) 47 93 50-17<br />
Landesarbeitskreis Schleswig-Holstein<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Karen Strehlow<br />
Kastanienstr. 27, 24114 Kiel<br />
Tel.: (04 31) 6 61 18-0<br />
Impressum<br />
Selbsthilfe<br />
Zeitschrift der BAG SELBSTHILFE,<br />
(bibliograph. Abk.: selbsthilfe)<br />
(ISSN 0724-5572)<br />
Herausgeber:<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von<br />
Menschen mit Behinderung und chronischer<br />
Erkrankung und ihren Angehörigen e. V.<br />
BAG SELBSTHILFE,<br />
Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf,<br />
Tel.: (02 11) 3 10 06-0, Fax: (02 11) 3 10 06-48<br />
Web: www.bag-selbsthilfe.de<br />
Mail: info@bag-selbsthilfe.de<br />
Bundesvorstand:<br />
Volker Langguth-Wasem (Vorsitzender),<br />
Prof. Dr. Joachim Baltes, Rolf Flathmann (stv. Vors.),<br />
Verena Gotzes, Reinhard Kirchner, Barbara Kleinow,<br />
Hannelore Loskill (stv. Vors.), Renate Pfeifer,<br />
Marion Rink<br />
Bundesgeschäftsführer:<br />
Dr. Martin Danner, Wolfgang Tigges (stv.)<br />
Redaktion:<br />
Burga Torges, V.i.S.d.P.<br />
Ständige Mitarbeit:<br />
Holger Borner, Dr. Martin Danner,<br />
Dr. Siiri Ann Doka, Andreas Renner,<br />
Wolfgang Tigges<br />
Redaktions-Sekretariat:<br />
Sabine Meyer<br />
sabine.meyer@bag-selbsthilfe.de<br />
Verlag:<br />
Durian PR GmbH, Public Relations,<br />
Redaktion & Verlag,<br />
Tibistraße 2, 47051 Duisburg<br />
Tel.: 0203/346783-0, Fax: 0203 346783-20<br />
Mail: redaktion@durian-pr.de<br />
Redaktionskoordination: Kirsten Heer,<br />
Tel.: 0203/346783-13, heer@durian-pr.de<br />
Anzeigenleitung und -verwaltung:<br />
Durian PR, Tel.: 0203/346783-0,<br />
redaktion@durian-pr.de<br />
Anzeigenschluss:<br />
Jeweils 4 Wochen vor Erscheinen. Die z. Zt. gültige<br />
Anzeigenpreisliste ist Nr.: 02/2010. Anzeigen erscheinen<br />
unter der Verant wortung der Auftraggeber.<br />
Vertrieb: Durian PR,<br />
Tel.: 0203/346783-0, redaktion@durian-pr.de<br />
Druck: Josefsdruckerei, Bigge-Olsberg<br />
Erscheinungsweise: 4 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
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wenn nicht bis spätestens 6 Wochen vor Ende des<br />
laufenden Jahres schriftlich gekündigt wird bei:<br />
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Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die<br />
Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Bei<br />
eingesandten Manuskripten behält sich die Redaktion<br />
eine Bearbeitung vor. Nachdruck mit Quellenangabe<br />
erwünscht. Belegexemplar erbeten.<br />
38 Selbsthilfe 3|2013
LVR feiert in Köln<br />
Tag der Begegnung war voller Erfolg<br />
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Der „Tag der Begegnung“ 2013 des LVR im Rheinpark<br />
Köln war ein riesiger Erfolg. Über 42.000 Besucher sowie<br />
270 Initiativen, Vereine und Organisationen, die sich<br />
als Aussteller und Akteure beteiligten, feierten gemeinsam<br />
mit dem LVR ein fröhliches Familienfest. Zusammen<br />
setzten sie ein Zeichen für eine gleichberechtigte gesellschaftliche<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderung<br />
und ein besseres Miteinander.<br />
Auf der Hauptbühne setzten die Höhner, Köbes Underground,<br />
Just fun, Brääsh feat. Fighting Spirits, das Musikprojekt Feel<br />
Sounds und Guildo Horn Höhepunkte. Ob im barrierefreien<br />
Sportpark, bei Tanzkursen und Zirkusworkshops, auf der<br />
Karnevalsbühne, im Disco-Zelt, bei der Schmink- und Stylingberatung<br />
oder am Infostand: Der Tag der Begegnung wurde<br />
seinem Namen gerecht.<br />
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung<br />
Rheinland, freute sich über die vielen positiven<br />
Rückmeldungen vom Fest: „Mit unserem Ziel, von Jahr zu<br />
Jahr weitere Menschen für die Idee der Veranstaltung zu<br />
begeistern und die Öffentlichkeit stärker für die Inklusion zu<br />
sensibilisieren, sind wir ein ganzes Stück weiter gekommen.“<br />
Auch LVR-Direktorin Ulrike Lubek, zog ein durchweg positives<br />
Resümee: „Der Tag der Begegnung hat wieder bewiesen:<br />
Dieses Fest baut Barrieren in den Köpfen und Herzen ab. Die<br />
direkte Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung<br />
macht Inklusion erlebbar.“<br />
Der LVR feiert den Tag der Begegnung seit 1998 jedes Jahr als<br />
Signal für ein besseres Miteinander von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung, bisher meistens in Xanten.<br />
Im nächsten Jahr wird der LVR zum 17. Mal zum „Tag der<br />
Begegnung“, Europas größtem Familienfest für Menschen mit<br />
und ohne Behinderung, einladen. Ort und Termin des Festes<br />
2014 wird der LVR noch bekannt geben.<br />
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