April - Euroregion Elbe/Labe
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Kommentar<br />
Zweiter Grenzübergang wäre dringend nötig<br />
über die Bauarbeiten nahe der Grenze<br />
Dienstag, 23.04.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Von Thomas Möckel<br />
Wille und Widerstand zahlen sich eben doch manchmal aus. So ist es mit gemeinsamer<br />
Anstrengung glücklicherweise gelungen, einen Kompromiss zu finden, der wohl allen zumindest<br />
etwas entgegenkommt. An der Böhmischen Straße kann die Stützmauer repariert werden,<br />
ohne dass der Grenzübergang gesperrt werden muss. Händler und Pendler können sich zu<br />
Recht freuen, dass der Grenzverkehr nicht unterbrochen wird. Es muss aber dennoch gelingen,<br />
das Verkehrsaufkommen während der Bauarbeiten zu drosseln, damit die Anwohner der<br />
Umleitung nicht über Gebühr leiden.<br />
Die Geschichte offenbart aber ein gravierendes Problem: Es fehlt ein zweiter<br />
Straßengrenzübergang in der Nähe. Menschen und Wirtschaft unmittelbar an der Grenze<br />
liegender Orte und Regionen sind inzwischen derart eng miteinander verbandelt und<br />
verflochten, dass sich bestehende Verkehrsadern nicht ohne Weiteres kappen lassen. Wenn<br />
doch, gibt es zu viele Nachteile für die Betroffenen, zumal Ausweichstellen zu weit weg sind<br />
und lange Umwege bedeuten. Ein zweiter Übergang wäre daher dringend nötig.<br />
Dienstag, 23.04.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Wieso der Grenzübergang doch offen bleibt<br />
Die Straße von Sebnitz nach Tschechien sollte wegen Bauarbeiten vier Monate<br />
geschlossen werden. Aber ist das nötig?<br />
Von Thomas Möckel<br />
Zwei Autos begegnen sich direkt<br />
am Grenzübergang zwischen<br />
Sebnitz und dem tschechischen<br />
Nachbarort Dolni Poustevna.<br />
Diese Bild wird es auch weiterhin<br />
geben. Die wegen aufwendiger<br />
Bauarbeiten geplante<br />
viermonatige Sperrzeit des<br />
Übergangs ist vorerst vom Tisch.<br />
Foto: Steffen Unger<br />
Dem Szenario sahen viele bange entgegen. Etwa vier Monate, so war geplant, sollte der<br />
Grenzübergang in Sebnitz ab Juli gesperrt werden. Auslöser für den Zwangsstopp auf der<br />
Straße nach Tschechien: Sebnitz will in diesem Jahr eine bei der Augustflut 2010 schwer<br />
beschädigte Stützmauer an der Böhmischen Straße sanieren lassen. Arbeiten und Eingriff in<br />
die Trasse sind derart gravierend, dass der Baubereich komplett gesperrt werden müsste. Eine<br />
Umleitung favorisierte die Stadt zunächst nicht, weil die kleineren zur Grenze führenden<br />
Nebenstraßen aus Sicht des Rathauses den Grenzverkehr mit 3500 bis 5000 Autos täglich nicht<br />
verkraften würden. Auf beiden Seiten der Grenze regte sich Widerstand gegen die Sperrung.<br />
Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Folgen der Bauarbeiten weit weniger einschneidend sein<br />
werden als ursprünglich vorgesehen.<br />
Ist eine Sperrung der Grenzübergangs überhaupt noch notwendig?<br />
Aller Voraussicht nach nicht. Nach Aussage des Sebnitzer Oberbürgermeisters Mike Ruckh