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April - Euroregion Elbe/Labe

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16 Jahren stellten einen Asylantrag und wurden zur zentralen Ausländerbehörde in Chemnitz<br />

überstellt. (SZ)<br />

Pirna<br />

Motivsuche zwischen Fluss und Fels<br />

Dienstag, 23.04.2013<br />

Sächsische Zeitung<br />

Ein neues Buch zeigt Malerei aus der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Auswahl und<br />

Vielfalt überzeugen. Und auch der Preis.<br />

Das 264 Seiten starke Buch ist beim Verlag der Kunst<br />

Dresden erschienen und kostet 29,29 Euro. ISBN: 978-3-<br />

86530-182-6. Repro: SZ<br />

Von Domokos Szabó<br />

Zwischen diesen beiden Bildern liegen fast 400 Jahre:<br />

Wilhelm Dilich fertigte seine berühmte Panorama-<br />

Federzeichnung von der Stadt Pirna mit dem Sonnenstein<br />

1627/28 an. Aus dem Jahr 2012 stammt wiederum ein mit<br />

Licht und Dunkel spielendes Tableau aus dem Liebethaler<br />

Grund von Reinhard Springer. Beide Werke markieren nun<br />

den Anfang und das Ende eines Bildbandes, der vom<br />

Fotografen und Autor Frank Richter zusammengestellt<br />

wurde: „Die Sächsisch-Böhmische Schweiz – wie sie Maler<br />

sahen“.<br />

Am Wochenende wurde die Bühne des Tom-Pauls-Theaters in<br />

Pirna eigens mit Waldboden überdeckt, um die Neuerscheinung stilecht zu präsentieren. Die<br />

Gäste bekamen ein Werk voller bekannter und weniger bekannter Schönheiten geboten. An die<br />

500 Kunstwerke vereinte der Dresdner Frank Richter zwischen den Buchdeckeln. Allerdings<br />

anders als es manche vielleicht erwartet hätten: Chronologisch sortiert ist in dem Buch<br />

allenfalls die Übersicht der rund 140 beteiligten Künstler.<br />

Die Bilder selbst zeigt der Dresdner nach Motiven geordnet: Bastei, Königstein, Lilienstein,<br />

Rathen, Prebischtor dürften darunter zu den bekanntesten gehören. Doch auch das Uttewalder<br />

Felsentor, Dürrkamnitz oder etwa die Zschirnsteine finden sich auf den Seiten. Diesseits der<br />

künstlerischen Wahrnehmung, aber von besonderem Flair sind die Fotografien von Frank<br />

Richter, die jedes Kapitel einführen. So auch zum Beispiel die Seiten über Königstein und<br />

Lilienstein, die ansonsten mit jenem Caspar Merian beginnen, der den berühmten Standort<br />

westlich der Stadt prägte. Auf seinem Kupferstich fließt die <strong>Elbe</strong> zwischen dem Lilienstein links<br />

und dem Festungsberg rechts in markantem Bogen durch. Im selben Kapitel sind ebenfalls<br />

Canaletto, Johann Alexander Thiele, Adrian Zingg, Ludwig Richter und Carl Gustav Carus<br />

vertreten – neben zeitgenössischen Künstlern wie Ursula Hasse, Albert Kunze oder Erna<br />

Lincke.<br />

Das ist auch gut so: Den besonderen Reiz des Buches macht eben die Vielfalt der<br />

Darstellungen aus, die auch nach der Blütezeit des 19. Jahrhunderts nicht endet. Landrat<br />

Michael Geisler lobt indes den umfassenden Charakter des Bandes. „Bis auf wertvolle<br />

Einzelbeiträge ist noch nie eine Gesamtdarstellung der Kunst der Sächsisch-Böhmischen<br />

Schweiz erschienen. Mit diesem Buch soll nun diese Lücke geschlossen werden“, schreibt er in<br />

seinem Vorwort. Weil ihn das Vorhaben überzeugte, gab dafür der Politiker auch Geld dazu. Die<br />

Ostsächsische Sparkasse Dresden und die Philipp-Reemtsma-Stiftung taten es ihm gleich und<br />

unterstützten das Erscheinen des Bandes. Ohne diese Hilfe wäre der Preis für das ansprechend<br />

gestaltete Buch sicherlich um einiges höher. So aber wird es wohl noch schneller viele Freunde<br />

finden.

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