April - Euroregion Elbe/Labe
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Sachsens durch den geplanten Bau des 18Anlagen großen Windparks in Moldava (Moldau) auf<br />
der tschechischen Seite des Erzgebirges. Das Schreiben ist die direkte Reaktion auf das<br />
inzwischen durch das tschechische Umweltministerium bewilligte Vorhaben.<br />
„Sowohl die Interessen der Bürger, die sich um ihre Lebensqualität und die Attraktivität ihrer<br />
Region für einen sanften Tourismus sorgen, als auch europäisches Recht sind mit der<br />
Entscheidung sträflich missachtet worden“, begründet Nabu-Vorsitzender Bernd Heinitz die<br />
Beschwerde.<br />
Das kritisiert auch Zdenek Vermouzek von der tschechischen ornithologischen Gesellschaft:<br />
„Der Windpark würde für die geschützten Vögel praktisch das Ende bedeuten“, sagte<br />
Vermouzek. Er kündigt an, sich der Nabu-Beschwerde anschließen zu wollen, sobald die Prager<br />
Entscheidung komplett vorliegt.<br />
Sowohl Vermouzek als auch Ivana Jezkova von der Bürgerinitiative „Freunde der Mulde“, die<br />
sich in Moldava gebildet hat, wollen in den kommenden Monaten den weiteren<br />
Genehmigungsprozess kritisch begleiten. Der Investor EP Renewables braucht vom Bezirk Usti<br />
eine Ausnahmegenehmigung vom Naturschutz. Das kann bis zu 60 Tage dauern, heißt es beim<br />
Bezirksamt. Beim Bauamt in Duchcov wiederum wird über das Baurecht entschieden. Der Nabu<br />
hofft, dass dadurch genug Zeit für eine Entscheidung im Vertragsverletzungsverfahren in<br />
Brüssel bleibt.<br />
Dem Investor ist jedoch selbst daran gelegen, schnell an die nötigen Genehmigungen zu<br />
kommen. Muss er doch bis 20. Oktober dieses Jahres mit dem Bau begonnen haben. Dann<br />
endet eine zweijährige Übergangsfrist, nach der im Abstand von drei Kilometern zur<br />
sächsischen Grenze keine Windanlagen mehr errichtet werden dürfen. Ivana Jezkova schätzt<br />
jedoch ein, dass ein halbes Jahr zur Einholung der behördlichen Genehmigungen in Tschechien<br />
ausreichend ist. Probleme drohen dem Investor damit eher aus Brüssel.<br />
Dort ist zudem immer noch eine Petition der Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle anhängig.<br />
Lautstarke Unterstützung kommt außerdem von der sächsischen FDP. „Die Errichtung der<br />
Windfarm würde das Landschaftsbild und damit die touristische Attraktivität der Region<br />
dauerhaft zerstören“, teilte der FDP-Landesvorsitzende Holger Zastrow mit.<br />
In welcher Form das tschechische Umweltministerium den Windpark bestätigt hat, wird sich<br />
erst in den kommenden Tagen zeigen. Dann geht die schriftliche Stellungnahme an die<br />
sächsischen Behörden. Es ist aber zu erwarten, dass sich das Ministerium an die Empfehlung<br />
der Gutachter vom letzten Dezember hält. Für sie sind Windräder von Siemens oder Vestas mit<br />
einer Kapazität von drei Megawatt und einer Gesamthöhe von 154 bis 175 Metern ein<br />
vertretbarer Eingriff ins Landschaftsbild.<br />
Auf den Spuren einer Grenzregion<br />
Dienstag, 23.04.2013<br />
Sächsische Zeitung<br />
Diplomsoziologin Nicole Börner will mit Interessierten an diesem Sonnabend, dem 27.<strong>April</strong>,<br />
deutsch-tschechische Grenzgeschichte erkunden. Los geht die Tagestour 9 Uhr am<br />
Buswendeplatz in Zinnwald. Wie die Organisatorin weiter informiert, begeben sich die<br />
Wanderer auf eine etwa 17 Kilometer lange Route. Die Wanderung führt durch Zinnwald,<br />
Cínovec und das verschwundene Vorderzinnwald auf tschechischem Gebiet. Unterwegs<br />
begeben sich die Teilnehmer auf Spurensuche durch die Geschichte dieser drei Orte. Im<br />
Mittelpunkt steht insbesondere die Entwicklung im 20. und 21. Jahrhundert. Der Bogen spannt<br />
sich aber über die Vergangenheit bis in die Gegenwart. Die Wanderung geht zudem durch eine<br />
landschaftlich sehr reizvolle Gegend auf dem Erzgebirgskamm. Da die Tour diesseits und<br />
jenseits der Grenze entlang führt, sind unbedingt Personaldokumente mitzubringen. Es wird<br />
außerdem Wanderkleidung und Verpflegung aus dem Rucksack empfohlen. Geplant ist, etwa<br />
im letzten Drittel der rund achtstündigen Tour Rast in einer Gaststätte zu machen. Die<br />
Teilnahme an der Wanderung kostet 16Euro pro Person, ohne Kosten für die Einkehr. (SZ/ks)