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"Welche Antworten bietet PRIMAS?" G. Trappen, Neuss

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Typ 1-Diabetiker im Alltag –<br />

<strong>Welche</strong> Antwort <strong>bietet</strong><br />

<strong>PRIMAS</strong>?<br />

Gabi <strong>Trappen</strong><br />

Diabetesberaterin (DDG)<br />

Wundassistentin (DDG)<br />

Diabeteszentrum <strong>Neuss</strong>


<strong>PRIMAS</strong> ist ein strukturiertes<br />

Schulungs- und<br />

Behandlungsprogramm für<br />

Menschen mit Typ-1-<br />

Diabetes.<br />

<strong>PRIMAS</strong> steht für:<br />

"Schulungs- und<br />

Behandlungsprogramm für<br />

ein selbstbestimmtes Leben<br />

. mit Typ-1-Diabetes."<br />

Die Analogie zum lateinischen<br />

primus (eins) soll eine<br />

Assoziation zum Typ-1-<br />

Diabetes darstellen.<br />

LEBEN MIT DIABETES: <strong>PRIMAS</strong> will<br />

Menschen mit Typ-1- Diabetesdiese dabei<br />

unterstützen, die notwendigen<br />

Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erwerben,<br />

die notwendig sind, um möglichst<br />

selbstständig und erfolgreich mit der<br />

eigenen Erkrankung umzugehen.


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Schulungs- und<br />

Behandlungsprogramm<br />

für ein<br />

selbstbestimmtes<br />

Leben mit Typ-1-<br />

Diabetes"<br />

Plausibles<br />

Erklärungsmodell<br />

Aktuelle Diabetes-<br />

Therapie<br />

Angepasste<br />

Therapieziele<br />

Schulung +<br />

Behandlung<br />

Empowerment<br />

Motivation


Was ist neu?<br />

Neue Insuline<br />

Neue Therapieformen<br />

schnelle<br />

Analoga<br />

langsame<br />

Pumpen<br />

CGMS<br />

Neue Therapieziele in den<br />

Leitlinien<br />

Neue pädagogische<br />

Konzepte<br />

Neue<br />

Schulungsinhalte<br />

HbA1c < 7,5%<br />

Hypoglykämie nicht<br />

verharmlosen<br />

• Empowerment statt<br />

Compliance<br />

• Interaktion,<br />

Erfahrungsaustausch<br />

• Fertigkeiten und<br />

Problemlösungen<br />

werden vermittelt


<strong>PRIMAS</strong> – für wen?<br />

§ Menschen mit Typ-1-Diabetes<br />

§ Frischmanifestierte<br />

§ Bereits geschulte Patienten mit<br />

Indikation zur Wiederholungsschulung<br />

(z.B. Nichterreichen<br />

von Therapiezielen, Probleme<br />

im Umgang mit der Therapie,<br />

Unterzuckerungen)<br />

§ ICT, Insulinpumpentherapie<br />

(CSII)<br />

§ Kinder und Jugendliche sollten<br />

mit altersgerechteren Schulungsund<br />

Behandlungsprogrammen<br />

geschult werden


Erst- und<br />

Wiederholungsschulung<br />

§ Manifestation: Grundlegende<br />

Fertigkeiten und Wissen, um direkt<br />

nach der Diagnosestellung<br />

selbstständig den Diabetes zu<br />

therapieren, sollten zunächst<br />

einzeln vermittelt werden.<br />

§ <strong>PRIMAS</strong> eignet sich ideal als<br />

Basisschulung, diese Fertigkeiten<br />

und Kenntnisse zu vertiefen,<br />

erweitern und einzuüben<br />

§ <strong>PRIMAS</strong> kann aber ebenso als<br />

Wiederholungsschulung eingesetzt<br />

werden.


Gruppengröße<br />

§ Ratsam: 3 - 8 Personen<br />

§ Zu kleine Gruppe:<br />

wenig Gruppendynamik<br />

wenig Erfahrungsaustausch<br />

wenig „Lernen am Modell“ <br />

§ Zu große Gruppe:<br />

wenig Zeit zum praktischen Üben<br />

und Ausprobieren<br />

die Belange jedes Einzelnen<br />

können nur schwer gleichzeitig<br />

berücksichtigt werden.


Schulungsumfang<br />

§ 12 Kursstunden a 90 Minuten<br />

§ Übungsaufgaben für die Zeit<br />

zwischen den Kursstunden<br />

§ Basalinsulindosistest,<br />

Überprüfung der KE-/BE-<br />

Faktoren, Korrekturregeln<br />

§ Vorschlag: Wöchentlich 1-2<br />

Termine<br />

(6-12 Wochen Schulungsdauer)


SCHÄTZEN SIE RICHTIG?<br />

<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

SPRITZEN SIE RICHTIG? alltagstauglich<br />

Schätzen Sie die KE-/BE-Menge für die dargestellten Nahrungsmittel und entscheiden Sie<br />

anhand Ihres persönlichen KE-/BE-Faktors und Ihrer Korrekturregel, wie viel Insulin Sie<br />

spritzen würden.<br />

Zum Frühstück<br />

Blutzucker 156 mg/dl (8,7 mmol/l):<br />

Wie viel kurzwirksames Insulin spritzen Sie?<br />

Abends auf einer Geburtstagsfeier<br />

Blutzucker 83 mg/dl (4,6 mmol/l):<br />

Wie viel kurzwirksames Insulin spritzen Sie?<br />

1 Croissant:<br />

KE/BE:<br />

Chips (100 g):<br />

KE/BE:<br />

1 EL Marmelade:<br />

Korrekturregel:<br />

Salzstangen (30 g):<br />

Korrekturregel:<br />

1 TL Butter:<br />

1 Tasse schwarzen<br />

Kaffee:<br />

KE/BE-Faktor:<br />

IE:<br />

12 Gummibärchen:<br />

KE/BE-Faktor:<br />

IE:<br />

Obstsalat am Nachmittag<br />

Blutzucker 76 mg/dl (4,2 mmol/l):<br />

Wie viel kurzwirksames Insulin spritzen Sie?<br />

Mittagessen<br />

Blutzucker 209 mg/dl (11,7 mmol/l):<br />

Wie viel kurzwirksames Insulin spritzen Sie?<br />

1/ 2 Banane:<br />

KE/BE:<br />

3 Kartoffelpuffer:<br />

KE/BE:<br />

AB 10<br />

1 Birne:<br />

1/ 2 Papaya:<br />

1 Apfel:<br />

2 Kiwis:<br />

Korrekturregel:<br />

KE/BE-Faktor:<br />

IE:<br />

2 EL Apfelmus<br />

(ungezuckert):<br />

0,33 l Cola light:<br />

Korrekturregel:<br />

KE/BE-Faktor:<br />

IE:<br />

5/30


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Angepasste Therapieziele<br />

DAS BLUTZUCKERLANGZEITGEDÄCHTNIS:<br />

DER HbA 1c -WERT<br />

Misst Ausmaß der Verzuckerung des roten<br />

Blutfarbstoffes<br />

Gibt die durchschnittliche Höhe des Blutzuckers<br />

der letzten 8–12 Wochen an<br />

300<br />

280<br />

260<br />

240<br />

12<br />

11<br />

10<br />

108<br />

97<br />

86<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

Sollte in der Regel 4x im Jahr bestimmt werden<br />

Hohe HbA 1c -Werte erhöhen das Risiko für<br />

Folgeerkrankungen<br />

HbA 1c -Wert ist von der Methode des Labors<br />

abhängig<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

75<br />

64<br />

53<br />

42<br />

31<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

2/11<br />

Blutzucker<br />

(mg/dl)<br />

HbA 1c<br />

(%)<br />

HbA 1c<br />

(mmol/mol)<br />

Blutzucker<br />

(mmol/l)


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

„plausibles<br />

Erklärungsmodell“


TYP-1-DIABETES:<br />

DEN BLUTZUCKER SELBST STEUERN<br />

Insulin spritzen<br />

Außer<br />

Betrieb!<br />

Blutzucker<br />

messen<br />

2/5<br />

Insulin<br />

Glukagon


WIRKUNG DES ALKOHOLS<br />

Anderweitig<br />

beschäftigt!<br />

Außer<br />

Betrieb!<br />

Alkohol<br />

4/10<br />

Insulin<br />

Glukagon


UNTERZUCKERUNG: DAS GESCHIEHT IM KÖRPER<br />

(MANGEL-ANZEICHEN)<br />

Außer<br />

Betrieb!<br />

7/16<br />

Stresshormone<br />

Insulin<br />

Glukagon


BLUTZUCKERENTGLEISUNG:<br />

DAS GESCHIEHT IM KÖRPER<br />

Niere<br />

Außer<br />

Betrieb!<br />

8/7<br />

Ketonkörper<br />

Insulin<br />

Glukagon


<strong>PRIMAS</strong> ist aktuell<br />

INSULINPUMPENTHERAPIE<br />

Insulin wird kontinuierlich über einen Katheter ins<br />

Unterhautfettgewebe abgegeben<br />

Nur kurzwirksames Bolusinsulin wird verwendet<br />

Der Grundbedarf des Körpers wird ständig durch kleine<br />

Mengen Bolusinsulin abgedeckt (Basalrate)<br />

Die Basalrate kann über den Tag unterschiedlich<br />

programmiert werden<br />

Das Bolusinsulin wird je nach Bedarf über Drücken der<br />

„Bolustaste“ abgegeben<br />

2/21


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Schulung und Behandlung<br />

ÜBERPRÜFUNG DER BASALINSULINDOSIS:<br />

SO WIRD‘S GEMACHT<br />

2/25<br />

Jeweils an einem anderen Tag eine Mahlzeit ausfallen lassen:<br />

Kein Frühstück: keine KE/BE bis mind. 13 Uhr<br />

Kein Mittagessen: keine KE/BE bis mind. 19 Uhr<br />

Kein Abendessen: keine KE/BE bis mind. 24 Uhr<br />

Kein Bolusinsulin spritzen<br />

Stündlich den Blutzucker messen und protokollieren<br />

Nächtliche Basalinsulindosis überprüfen:<br />

Blutzucker vor dem Zubettgehen, um 3 Uhr und<br />

morgens vor dem Frühstück (nicht später als 7 Uhr)<br />

messen und protokollieren<br />

Basalratentest abbrechen bei Blutzuckerwerten<br />

unter 60 mg/dl bzw. 3,3 mmol/l<br />

über 180 mg/dl bzw. 10 mmol/l<br />

Alternativ: an einem Tag bis zum Abendessen alle Mahlzeiten<br />

ausfallen lassen


ÜBERPRÜFUNG MEINER<br />

BASALINSULINDOSIS<br />

DATUM: 03.06. 04.06. 05.06. 06.–07.06.<br />

MORGENS<br />

MITTAGS ABENDS NACHTS<br />

200<br />

11,1<br />

190<br />

10,6<br />

180<br />

10,0<br />

170<br />

9,4<br />

BLUTZUCKER IN MG/DL<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X X<br />

X<br />

X X X<br />

8,9<br />

8,3<br />

7,8<br />

7,2<br />

6,7<br />

6,1<br />

5,6<br />

5,0<br />

4,4<br />

BLUTZUCKER IN MMOL/L<br />

AB 3<br />

70<br />

60<br />

3,9<br />

3,3<br />

2/26<br />

50<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 13 14 15 16 17 18 19 19 20 21 22 23 24 24 1 2 3 4 5 6 7<br />

(Uhrzeit)<br />

2,7


ÜBERPRÜFUNG MEINER<br />

KE-/BE-FAKTOREN<br />

DATUM: 26.06. 27.06.<br />

28.06.<br />

MORGENS MITTAGS<br />

ABENDS<br />

200<br />

11,1<br />

190<br />

10,6<br />

180<br />

10,0<br />

170<br />

9,4<br />

BLUTZUCKER IN MG/DL<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

8,9<br />

8,3<br />

7,8<br />

7,2<br />

6,7<br />

6,1<br />

5,6<br />

5,0<br />

BLUTZUCKER IN MMOL/L<br />

80<br />

70<br />

60<br />

X<br />

4,4<br />

3,9<br />

3,3<br />

50<br />

2,7<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 2 3 4 5 6<br />

(Uhrzeit)<br />

AB 8<br />

5/28<br />

Uhrzeit 7:00 13:00 19:00<br />

KE-/BE-Faktor 3 1 2<br />

KE-/BE-Menge 3 3 3<br />

Bolus-IE 9 3 6


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Empowerment<br />

WIE IST IHRE EINSTELLUNG ZUM DIABETES?<br />

Mit meinem Diabetes fühle ich mich eher …<br />

gesund<br />

nicht eingeschränkt<br />

bedingt gesund<br />

leicht eingeschränkt<br />

krank<br />

eingeschränkt<br />

behindert<br />

deutlich eingeschränkt<br />

schwerbehindert<br />

sehr deutlich eingeschränkt<br />

9/7


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Empowerment<br />

WELCHEN STELLENWERT NIMMT DER DIABETES<br />

IN IHREM LEBEN EIN?<br />

D<br />

Mein Leben<br />

D<br />

ICH<br />

D<br />

9/12


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Empowerment<br />

DAS MOTIVIERT MICH ZUR<br />

DIABETESBEHANDLUNG<br />

Bitte schreiben Sie Ihre drei wichtigsten persönlichen Gründe auf, die Sie zur Behandlung<br />

Ihres Diabetes motivieren.<br />

Ich möchte trotz meines Diabetes leistungsfähig und im Beruf erfolgreich<br />

sein<br />

Ich finde es gut, dass ich meinen Diabetes selbst steuern kann und es<br />

damit selbst in der Hand habe, Folgeerkrankungen zu vermeiden<br />

Meine Familie<br />

AB 4<br />

2/27


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Das richtige Maß an<br />

Wissensvermittlung


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Problemlöseansatz


<strong>PRIMAS</strong> ist<br />

Erfahrungsaustausch


Materialien<br />

Patienten<br />

§ Patientenbuch<br />

§ Arbeitsblätter<br />

§ Selbstkontrollheft<br />

§ KE-/BE-Tabelle<br />

§ Insulinschablonen<br />

Schulende<br />

§ Schulungskoffer<br />

§ CD-ROM<br />

§ Folienordner<br />

§ Curriculum<br />

§ Insulinschablonen<br />

§ „Diabetes und ich“<br />

§ Ernährungsquiz


Patientenset


Insulinschablonen


Folien<br />

§ > 300 Folien<br />

§ Folienversion für<br />

Over-Head<br />

§ CD-ROM für<br />

Beamer<br />

§ Wahlmöglichkeit


<strong>PRIMAS</strong> FOKUSPUNKTE<br />

Plausibles Erklärungsmodell<br />

Blutzuckersteuerung bei Menschen mit und ohne Typ-1-Diabetes<br />

Basis-Bolus-Prinzip<br />

Alkohol, Körperliche Bewegung, Unterzuckerungen,<br />

Ketoazidosen, Folgeerkrankungen<br />

Überprüfung der Insulintherapie<br />

Besprechung der Blutzuckerwerte<br />

Anpassung der Therapieparameter<br />

Basalinsulindosis<br />

KE-/BE-Faktoren<br />

Korrekturregeln<br />

Empowerment<br />

Ziele für den Kurs<br />

Motivation<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Alltagsrelevanz / Problemlösefertigkeiten


Zusammenfassung<br />

Mit dem Schulungs- und Behandlungsprogramm <strong>PRIMAS</strong><br />

haben wir Schulungskräfte jetzt endlich ein<br />

Schulungsprogramm mit Folien und hilfreichen zusätzlichen<br />

Materialien, wie Arbeitsblättern und Insulinschablonen<br />

bekommen.<br />

Wir müssen uns nicht mehr Materialien zusammensuchen, um<br />

den Menschen mit Typ 1 Diabetes die Fertigkeit und Fähigkeit<br />

für einen möglichst selbständigen und erfolgreichen Umgang<br />

mit ihrer Erkrankung beizubringen.<br />

Durch die Angehörigenstunde erfahren die Menschen mit<br />

Typ 1 Diabetes Hilfestellung durch ihre Familie oder ihre<br />

Lebenspartner.

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