Monatsbericht des BMF Dezember 2013 - Bundesministerium der ...
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<strong>Monatsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>BMF</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
Analysen und Berichte<br />
Struktur <strong>der</strong> Leistungsbilanz<br />
ausgeglichen. Die Dienstleistungsbilanz wird<br />
beson<strong>der</strong>s durch die Reisen <strong>der</strong> Deutschen<br />
ins Ausland geprägt. Dabei ist <strong>der</strong> Saldo <strong>der</strong><br />
Reiseverkehrsbilanz traditionell negativ, da<br />
viel mehr Deutsche ins Ausland reisen als<br />
Auslän<strong>der</strong> nach Deutschland. Jedoch haben<br />
im Verlauf <strong>der</strong> Jahre seit Ende <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
auch die Reisen von ausländischen Touristen<br />
nach Deutschland in <strong>der</strong> Tendenz deutlich<br />
zugenommen. Dies führte dazu, dass <strong>der</strong><br />
Saldo <strong>der</strong> Reiseverkehrsbilanz in Relation zum<br />
BIP im Vergleich zum Ende <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
den Dienstleistungsbilanzsaldo um etwa<br />
½ Prozentpunkt weniger dämpfte. Gleichzeitig<br />
fiel <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> Transithandelserträge<br />
im Jahr 2012 um ½ Prozentpunkt <strong>des</strong> BIP<br />
höher aus als im Jahr 1999. Die übrigen<br />
Dienstleistungen waren ebenfalls um rund<br />
1 Prozentpunkt weniger negativ. Damit ist <strong>der</strong><br />
Dienstleistungsbilanzsaldo nunmehr bereits<br />
seit 2010 stabil bei nahe Null.<br />
Gleichzeitig weitete sich auch <strong>der</strong> Saldo <strong>der</strong><br />
Erwerbs- und Vermögenseinkommen aus.<br />
Dieser war Ende <strong>der</strong> 90er Jahre negativ und<br />
mündete seit 2004 in einen Positivsaldo (+ 0,9 %<br />
nach - 1,0 % im Jahr 1998), <strong>der</strong> bis zuletzt (2012)<br />
auf 2,4 % <strong>des</strong> BIP anstieg. Dies ist ausschließlich<br />
auf eine Zunahme <strong>der</strong> Vermögenseinkommen<br />
zurückzuführen. Der Anstieg <strong>der</strong><br />
Vermögenseinkommen steht in engem<br />
Zusammenhang mit erfolgten Kapitalexporten<br />
und damit mit einem Vermögensaufbau im<br />
Ausland, <strong>des</strong>sen Renditen – etwa in Form<br />
von Zins- und Dividendenzahlungen – nach<br />
Deutschland fließen. Deutsche Unternehmen<br />
erhöhten ihre Präsenz im Ausland zur<br />
Sicherung <strong>der</strong> Absatzmärkte sowie <strong>der</strong><br />
Nutzung von Kosten- und an<strong>der</strong>en spezifischen<br />
Standortvorteilen. Die Investitionstätigkeit<br />
<strong>der</strong> deutschen Unternehmen im Ausland<br />
verbessert <strong>der</strong>en Wettbewerbsposition<br />
im Zuge einer zunehmenden Integration<br />
<strong>der</strong> Weltwirtschaft und stärkt dadurch die<br />
Wirtschaftskraft in Deutschland. Gleichzeitig<br />
Abbildung 3:<br />
Struktur <strong>des</strong> Vermögenseinkommensbilanz<br />
in % <strong>des</strong> BIP<br />
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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Vermögenseinkommen für Direktinvestitionen Saldo<br />
Vermögenseinkommen Zinsen für Kredite Saldo<br />
Vermögenseinkommen für Wertpapiere Saldo<br />
Vermögenseinkommen Saldo<br />
Quellen: Bun<strong>des</strong>bank, Statistisches Bun<strong>des</strong>amt, eigene Berechnungen.<br />
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