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Monatsbericht des BMF Dezember 2013 - Bundesministerium der ...

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<strong>Monatsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>BMF</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

Analysen und Berichte<br />

Wettbewerbsfähigkeit im Euroraum – Fortschritte und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und ein leistungsfähiges Finanzsystem.<br />

Beim Investorenschutz o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Erleichterung von Unternehmensgründungen<br />

schneiden die USA und Kanada im<br />

internationalen Vergleich beson<strong>der</strong>s<br />

gut ab. Südkorea ist in den Bereichen<br />

Technologiepolitik und Beschleunigung von<br />

Unternehmensgründungen vergleichsweise<br />

erfolgreich.<br />

Aus dem globalen Vergleich ergibt sich auch,<br />

dass die Krisenlän<strong>der</strong> <strong>des</strong> Euroraums nicht<br />

zwangsläufig ein bestimmtes Wirtschaftsmodell<br />

„kopieren“ sollten, das hohe Wettbewerbs<br />

fähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg<br />

verspricht. Die betroffenen Län<strong>der</strong> verfügen<br />

über spezifische, nicht voll aus ge schöpfte<br />

Potenziale. Es könnte <strong>des</strong>halb sinnvoll sein,<br />

diese komparativen Vorteile z. B. im Bereich<br />

Dienstleistungen neu zu entdecken und zu<br />

beleben beziehungsweise weiterzuentwickeln,<br />

anstatt beispielsweise ein stark industriell<br />

orientiertes Modell zu kopieren. Dabei kann<br />

z. B. <strong>der</strong> Tourismus eine wichtige Rolle spielen.<br />

3.4 Ergebnisse und weitere<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Zusammenfassend bestätigen die Indikatoren,<br />

dass je nach Land und Ausgangslage ein mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger großer Anpassungsfortschritt<br />

erzielt worden ist. Dies ist das Ergebnis <strong>der</strong><br />

eingeschlagenen Strategie tiefgreifen<strong>der</strong><br />

Strukturreformen und nachhaltiger<br />

Konsolidierung <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte.<br />

Dieser Umstand macht die Notwendigkeit<br />

weiterer Strukturreformen in den nächsten<br />

Jahren umso deutlicher und sollte <strong>der</strong>en<br />

Ak zep tanz erhöhen. Die Politikresultate<br />

und Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Län<strong>der</strong><br />

<strong>des</strong> Euroraums unterscheiden sich jedoch<br />

von Land zu Land. Es zeigt sich z. B., dass<br />

Irland von allen Krisenlän<strong>der</strong>n im Hinblick<br />

auf Wettbewerbsfähigkeit die günstigsten<br />

Bedingungen vorzuweisen hat, gefolgt von<br />

Spanien und Portugal. Griechenland hat<br />

angesichts seiner schwierigen Ausgangslage<br />

und entsprechen<strong>der</strong> Reformanstrengungen<br />

insgesamt wahrscheinlich den größten<br />

Anpassungs erfolg vorzuweisen, muss<br />

diesen Weg aber konsequent weiter<br />

fortsetzen. Dies gilt z. B. für die Schaffung<br />

eines leistungsfähigen Katasterwesens, um<br />

eine faire Besteuerung und effiziente sowie<br />

rechts sichere Eigentumsregistrierung zu<br />

ermöglichen. Italien kann Erfolge bei <strong>der</strong><br />

Haushaltssanierung vorweisen, sollte aber<br />

seinen Rückstand bei <strong>der</strong> Umsetzung von<br />

Strukturreformen aufholen. Län<strong>der</strong> wie<br />

Frankreich und Deutschland sollten ebenfalls<br />

wachsam bleiben und im internationalen<br />

Vergleich bestehende Reformlücken schließen.<br />

4 Reformbedarf und<br />

-empfehlungen<br />

4.1 Institutioneller Rahmen für die<br />

Währungsunion<br />

Obwohl <strong>der</strong> Euroraum im Gegensatz zu<br />

den USA als einheitlicher Währungsraum<br />

ein Bund souveräner Staaten geblieben<br />

ist, gibt es einen Koordinierungsrahmen<br />

für die Wirtschafts- und Finanzpolitik <strong>der</strong><br />

Mitglieds län<strong>der</strong>. Es hat sich vor allem im<br />

Verlauf <strong>der</strong> aktuellen Krise gezeigt, dass eine<br />

funktions fähige Koordinierung existieren<br />

muss, um die Stabilität <strong>der</strong> Wirtschafts- und<br />

Währungsunion zu sichern. Dabei ist die<br />

Beachtung län<strong>der</strong>spezifischer Beson<strong>der</strong>heiten<br />

unerlässlicher und breiter Konsens in <strong>der</strong><br />

EU. Entscheidungen über Maßnahmen zur<br />

Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit liegen<br />

zudem letztlich in <strong>der</strong> nationalen Souveränität<br />

<strong>der</strong> Mitgliedstaaten.<br />

Der gegenwärtige rechtliche Rahmen<br />

zur Ver meidung beziehungsweise<br />

zur Korrektur makroökonomischer<br />

Ungleichgewichte und ihrer Ursachen hat<br />

einen prä ventiven und korrektiven Arm<br />

(„Macroeco nomic Imbalance Procedure“<br />

o<strong>der</strong> MIP), die an entsprechende Ansätze<br />

<strong>der</strong> haushaltspolitischen Überwachung<br />

anknüp fen. Hierbei werden insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Aus maß bestehen<strong>der</strong> beziehungsweise<br />

dro hen<strong>der</strong> Ungleichgewichte und die Gefahr<br />

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