Monatsbericht des BMF Dezember 2013 - Bundesministerium der ...
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<strong>Monatsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>BMF</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
Analysen und Berichte<br />
Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Haushalts lage in den Län<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Euroraums<br />
In Zeiten <strong>der</strong> Unsicherheit legten viele Banken<br />
über schüssige Liquidität bei <strong>der</strong> Europäischen<br />
Zentral bank (EZB) an.<br />
Die Märkte für Staatsanleihen haben sich<br />
zwischenzeitlich beruhigt: Die Zinssätze auf<br />
10-Jahres-Anleihen liegen in Spanien und<br />
Italien bei <strong>der</strong>zeit rund 4 % und in Irland bei<br />
rund 3 ½ %. Auch griechische (rund 9 %) und<br />
portugiesische (6 %) Anleihen liegen deutlich<br />
unter ihren Höchstständen. Vor diesem<br />
Hintergrund beenden Spanien und Irland<br />
ihre Anpassungsprogramme zum Ende <strong>des</strong><br />
Jahres <strong>2013</strong>. Auch im Bankensektor hat sich<br />
die Lage deutlich verbessert. Europäische<br />
Geschäftsbanken legten im Oktober <strong>2013</strong><br />
deutlich weniger Liquidität bei <strong>der</strong> EZB an als<br />
noch Ende 2012. Die über die Min<strong>des</strong>treserve<br />
hinausgehende Überschussreserve belief sich<br />
im Oktober <strong>2013</strong> auf 165 Mrd. €, während sie<br />
im <strong>Dezember</strong> 2012 noch 403 Mrd. € betragen<br />
hatte. Zudem ist <strong>der</strong> Euribor-OIS-Spread (drei<br />
Monate), ein Maß für die Funktionsfähigkeit <strong>des</strong><br />
Interbankenmarkts, von über 90 Basispunkten<br />
im <strong>Dezember</strong> 2011 seit Ende 2012 auf ein Niveau<br />
von rund 10 Basispunkten gesunken. Dies<br />
ist ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen im<br />
Bankensektor wie<strong>der</strong> deutlich gewachsen ist.<br />
4 Arbeitsmarktlage<br />
Die Arbeitsmarktlage im Euroraum ist nach<br />
wie vor angespannt, hat sich aber im Jahr <strong>2013</strong><br />
stabilisiert. Nachdem die durchschnittliche<br />
Arbeitslosenquote im Euroraum seit 2008<br />
krisenbedingt kontinuierlich angestiegen<br />
war, hat sie sich seit Anfang <strong>2013</strong> auf einem<br />
Niveau von rund 12 % stabilisiert (vergleiche<br />
Abbildung 7). Ein Rückgang ist jedoch noch<br />
nicht zu beobachten – allerdings reagiert <strong>der</strong><br />
Arbeitsmarkt üblicherweise mit Verzögerung<br />
auf die Konjunkturentwicklung.<br />
Insgesamt betrug <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />
Arbeitslosenquote im Euroraum<br />
während <strong>der</strong> Krise rund 4 ½ Prozentpunkte.<br />
Der Anstieg ist etwas geringer als in den<br />
USA, wo die Arbeitslosenquote während <strong>der</strong><br />
Krise um insgesamt rund 5 ½ Prozentpunkte<br />
gestiegen war. Die Arbeitslosenquote sinkt<br />
allerdings in den USA seit Ende 2009 wie<strong>der</strong>;<br />
im Durchschnitt <strong>des</strong> Euroraums ist dies noch<br />
nicht zu beobachten.<br />
Zwischen den Län<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Euroraums bestehen<br />
große Unterschiede in <strong>der</strong> Arbeits losig-<br />
Abbildung 6: Entwicklung <strong>der</strong> Renditen 10-jähriger Staatsanleihen seit 2010<br />
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Deutschland Spanien Frankreich Irland Italien Portugal<br />
Quelle: ReutersEcoWin.<br />
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