10.01.2014 Aufrufe

Beteiligungsbericht der Stadt Friedrichshafen 2012

Beteiligungsbericht der Stadt Friedrichshafen 2012

Beteiligungsbericht der Stadt Friedrichshafen 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Beteiligungsbericht</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

ausgearbeitet auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> Jahresabschlüsse <strong>2012</strong> bzw. 2011/ <strong>2012</strong>


Herausgeber:<br />

<strong>Stadt</strong>- und Stiftungspflege (Kämmerei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

Stefan Schrode, <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />

Clifford Asbahr, Abteilungsleiter, stellv. <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />

Tanja Röther, Beteiligungsmanagement<br />

Frank Stu<strong>der</strong>, Beteiligungsmanagement<br />

Cordula Stocker, Assistentin<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, im September 2013<br />

Die inhaltliche Verantwortung für die Angaben unter V., A und B, Gesellschaften 1. - 23. (außer Finanzbeziehungen<br />

zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>) zu den einzelnen im Bericht aufgeführten Unternehmen<br />

liegt bei diesen selbst.<br />

Bezugsadresse:<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Stadt</strong>- und Stiftungspflege<br />

Adenauerplatz 1<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 203-1208 o<strong>der</strong> -1209<br />

E-Mail: stadtkaemmerei@friedrichshafen.de<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Vorwort 5<br />

Abkürzungsverzeichnis 6<br />

I. Einführung und Erläuterungen 7<br />

II. Schaubild <strong>der</strong> unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 10<br />

III. Übersichten <strong>der</strong> direkten und indirekten Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> 11<br />

IV. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen 14<br />

V. Die Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 16<br />

A unmittelbare Beteiligungsunternehmen 16<br />

1. BODENSEEFESTIVAL GmbH 17<br />

2. Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 29<br />

3. FN-Dienste GmbH 40<br />

4. frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH 53<br />

5. Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH 66<br />

6. Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 73<br />

7. Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 81<br />

8. MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH 91<br />

9. <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 104<br />

10. Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH 114<br />

11. Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 126<br />

12. Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH 139<br />

13. Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 155<br />

B mittelbare Beteiligungsunternehmen 167<br />

14. Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG 168<br />

15. Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH 178<br />

16. Flughafen Personal und Service GmbH 182<br />

17. Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH 190<br />

18. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG 199<br />

19. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH 209<br />

20. Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum 213<br />

21. <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 221<br />

22. <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 231<br />

23. SWG-ImmoService GmbH 255<br />

3


Vorwort<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />

verehrte interessierte Öffentlichkeit,<br />

ich freue mich, Ihnen sowie dem Gemein<strong>der</strong>at den inzwischen zwölften<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> zur Information vorzulegen.<br />

In dem Bericht sind sämtliche unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen<br />

bis hin zu Enkelgesellschaften <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> dargestellt.<br />

Die Stiftungsunternehmen sind damit nicht einbezogen. Vorliegen<strong>der</strong> Bericht<br />

bietet ein umfassendes Gesamtbild über eine Vielfalt von Aufgaben,<br />

die aus <strong>der</strong> städtischen Kernverwaltung im „Konzern“ <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

ausgeglie<strong>der</strong>t sind und in einer Privatrechtsform erfüllt werden.<br />

Oberbürgermeister<br />

Andreas Brand<br />

Der <strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2012</strong> entspricht in seinem Textteil dem Kenntnisstand zum 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong>. Berichtszeitraum von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Leistungskenndaten ist bei allen<br />

Gesellschaften das Geschäftsjahr 2011 bzw. <strong>2012</strong>, soweit für einzelne Gesellschaften nichts an<strong>der</strong>es<br />

gilt.<br />

Mit dem <strong>Beteiligungsbericht</strong> kommt die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur<br />

jährlichen Berichterstattung nach. Der Bericht sowie weitere Informationen können auch im Internet<br />

abgerufen werden.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Andreas Brand<br />

Oberbürgermeister<br />

5


Abkürzungsverzeichnis<br />

Abkürzung Erklärung<br />

AERO<br />

Internationale Fachmesse für Allgemeine Luftfahrt<br />

BGB<br />

Bürgerliches Gesetzbuch<br />

BOB<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

bodo<br />

Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft mbH<br />

DRGs<br />

Diagnosis Related Groups (Diagnosebezogene Fallgruppen)<br />

eG<br />

eingetragene Genossenschaft<br />

EDV<br />

elektronische Datenverarbeitung<br />

EKK eG<br />

eine genossenschaftlich organisierte Einkaufsgemeinschaft<br />

EStG<br />

Einkommensteuergesetz<br />

EWärmeG<br />

Erneuerbare - WärmeGesetz<br />

FFG<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

FPS<br />

Flughafen Personal und Service GmbH<br />

frieks<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

GbR<br />

Gesellschaft bürgerlichen Rechts<br />

GemO<br />

Gemeindeordnung<br />

GG<br />

Grundgesetz<br />

gGmbH<br />

gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GmbH<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GpZ<br />

Gemeindepsychiatrisches Zentrum<br />

GuV<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

GVO<br />

GVO Gashandelsgesellschaft mbH<br />

HGB<br />

Handelsgesetzbuch<br />

IBO<br />

Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

IHK<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

IT<br />

Informationstechnik<br />

IuK<br />

Information und Kommunikation<br />

KBG<br />

Kreisbaugenossenschaft<br />

KG<br />

Kommanditgesellschaft<br />

KHG<br />

Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

KliG<br />

Kliniken-Immobilien-Gesellschaft mbH <strong>Friedrichshafen</strong><br />

kWh<br />

Kilowattstunde<br />

MDK<br />

Medizinischer Dienst <strong>der</strong> Krankenversicherungen<br />

MVZ<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

ÖPNV<br />

Öffentlicher Personennahverkehr<br />

PBefG<br />

Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

SGB II<br />

Sozialgesetzbuch, Zweites Buch<br />

SGB V<br />

Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch<br />

StR/StRin<br />

<strong>Stadt</strong>rat/Staträtin<br />

SoPo<br />

Son<strong>der</strong>posten<br />

SPNV<br />

Schienen-Personennahverkehr<br />

SWR<br />

Südwestrundfunk<br />

SWSee<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

SWÜ<br />

<strong>Stadt</strong>werke Überlingen<br />

TWF<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

TWS<br />

Technische Werke Schussental GmbH<br />

v. H. vom Hun<strong>der</strong>t<br />

WFB<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

ZF<br />

ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG<br />

ZM Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

6


Einführung und Erläuterungen<br />

A. Allgemeine Rechtsgrundlagen<br />

Das am 14. Juli 1999 beschlossene Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung gemeindewirtschaftsrechtlicher Vorschriften<br />

hatte Auswirkungen auf das kommunale Beteiligungsmanagement. Die wichtigsten Än<strong>der</strong>ungen waren:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Vorrang des Eigenbetriebes vor Unternehmen in Privatrechtsform wurde beseitigt.<br />

Die Kommune darf seither ein Unternehmen in Privatrechtsform nur dann errichten, übernehmen,<br />

wesentlich erweitern o<strong>der</strong> sich daran beteiligen, wenn dieses "seine Aufwendungen nachhaltig<br />

zu mindestens 25 % mit Umsatzerlösen zu decken vermag" (§ 103 Abs. 1 GemO).<br />

Wegen <strong>der</strong> geringen Einflussmöglichkeit <strong>der</strong> Gemeinde auf die Leitungsorgane einer Aktiengesellschaft<br />

(AG) wurde ein Nachrangigkeit <strong>der</strong> AG gegenüber an<strong>der</strong>en Privatrechtsformen bestimmt<br />

(§ 103 Abs. 2 GemO).<br />

Die Kontrollbefugnisse <strong>der</strong> Gemeinde gegenüber den Beteiligungen - vor allem bei Mehrheitsbeteiligungen<br />

gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz - wurden gesichert (§ 103 Abs. 1 Ziffer 5<br />

GemO).<br />

Die Gemeinden wurden zur Information des Gemein<strong>der</strong>ats und <strong>der</strong> Einwohner zur Aufstellung eines<br />

jährlichen <strong>Beteiligungsbericht</strong>s mit anschließen<strong>der</strong> ortsüblicher Bekanntgabe verpflichtet<br />

(§ 105 Abs. 2 u. 3 GemO).<br />

Die Gemeinden wurden zu einem aktiven Beteiligungsmanagement verpflichtet (§ 103 Abs. 3<br />

GemO).<br />

In einer weiteren Gesetzesän<strong>der</strong>ung zur Gemeindeordnung wurde die Subsidiaritätsklausel in § 102<br />

Abs. 1 Nr. 3 verschärft. Damit haben Kommunen bei einem Tätigwerden außerhalb <strong>der</strong> kommunalen<br />

Daseinsvorsorge nachzuweisen, dass ein Privater den öffentlichen Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich<br />

erfüllen kann.<br />

B. Beson<strong>der</strong>e Rechtsgrundlagen<br />

Die Aufnahme <strong>der</strong> einzelnen Gesellschaften erfolgt nach einer Mitteilung <strong>der</strong> Gemeindeprüfungsanstalt<br />

(GPA) aus dem Jahr 2002. Laut Mitteilung 4/2002 bestimmt sich <strong>der</strong> Grad einer Beteiligung nach<br />

§ 271 Abs. 1 i. V. m. HGB § 16 AktG. Maßgeblich ist dabei <strong>der</strong> Kapitalanteil, nicht <strong>der</strong> Stimmanteil an<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Gesellschaft.<br />

C. Zielsetzung<br />

Zitat aus <strong>der</strong> Begründung zu dem Gesetzentwurf:<br />

Das Gesetz will "... einen Beitrag zum Aufbau eines Steuerungssystems leisten, das es <strong>der</strong> Gemeinde<br />

ermöglicht, alle Bereiche <strong>der</strong> Kommunalverwaltung in vergleichbarer Weise <strong>der</strong> kommunalpolitischen<br />

Verantwortung des Gemein<strong>der</strong>ats und des Bürgermeisters zu unterstellen. Wesentliche Grundentscheidungen<br />

müssen von den demokratisch legitimierten Vertretungsorganen getroffen und verantwortet<br />

werden. Dagegen besteht kommunalrechtlich keine Notwendigkeit, in operative Geschäfte<br />

einzugreifen.<br />

Die Wahl privatrechtlicher Unternehmensformen durch die Gemeinde setzt verfassungsrechtlich die<br />

Wahrung <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Gemeinde für die Aufgabenerfüllung auch in diesen Unternehmensformen<br />

voraus. Deshalb werden im Gegenzug zu einer Liberalisierung <strong>der</strong> Privatrechtsformenwahl die<br />

Pflichten <strong>der</strong> Gemeinde zur Steuerung und Kontrolle <strong>der</strong> Unternehmen in Privatrechtsform stärker betont.<br />

7


Kommunale Unternehmen erfahren nach § 102 GemO ihre Rechtfertigung durch die Erfüllung eines<br />

öffentlichen Zwecks. Im Lichte des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG ist es deshalb unabdingbar, dass die<br />

kommunalpolitisch Verantwortlichen nicht nur die Kernverwaltung und die Eigenbetriebe, son<strong>der</strong>n<br />

auch die kommunalen Unternehmen und Einrichtungen in Privatrechtsform als Teil <strong>der</strong> Verwaltung<br />

entsprechend ihren Vorstellungen von <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks letztverantwortlich steuern<br />

und kontrollieren."<br />

Die rechtlich selbstständigen GmbH‘s können zwar nicht als Teil <strong>der</strong> Verwaltung betrachtet werden.<br />

Die einzelnen Aufgaben, die jedoch bei diesen Gesellschaften erfüllt werden, müssen unter <strong>der</strong><br />

obersten Prämisse des kommunalen öffentlichen Unternehmenszwecks stehen. Es ist somit Aufgabe<br />

des Beteiligungsmanagements bzw. des Beteiligungscontrollings, Informationen für die Entscheidungsträger<br />

zur Steuerung <strong>der</strong> Beteiligungen zu liefern. Einen gewissen Beitrag zur Erfüllung <strong>der</strong><br />

Steuerungs- und Überwachungspflicht <strong>der</strong> Gemeinde leistet <strong>der</strong> <strong>Beteiligungsbericht</strong>, auch wenn dieser<br />

nur die Jahresabschlusszahlen und Leistungskenndaten <strong>der</strong> vergangenen Geschäftsjahre und<br />

sonstige Informationen und Daten weitestgehend an einem in <strong>der</strong> Vergangenheit liegenden Stichtag<br />

darstellt und nur <strong>der</strong> Bericht des Geschäftsführers / <strong>der</strong> Geschäftsführer im Rahmen <strong>der</strong> Präsentation<br />

zur Feststellung des Jahresabschlusses einen Ausblick auf die Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft gibt.<br />

Darüber hinaus waren gesetzliche und zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Kommunal-, Gesellschafts-, Handels- und Steuerrechts, im jeweiligen Gesellschaftsvertrag,<br />

in eventuell gegebenen Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat / Beirat und solchen für die<br />

Geschäftsführung umzusetzen. Bei Unternehmensneugründungen wurden und werden die entsprechenden<br />

Formulierungen unmittelbar in die entsprechenden Rechtsinstrumente aufgenommen.<br />

Beson<strong>der</strong>e kommunalrechtliche Vorschriften sind im Gesellschaftsvertrag vor allem bei Gesellschaften<br />

zu beachten, an denen die <strong>Stadt</strong> unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar die Mehrheit <strong>der</strong> Anteile o<strong>der</strong> mehr als<br />

ein Viertel <strong>der</strong> Anteile besitzt und ihr gleichzeitig zusammen mit an<strong>der</strong>en Gebietskörperschaften (u. a.<br />

Gemeinden, Landkreise, Land) die Mehrheit <strong>der</strong> Anteile zusteht.<br />

D. Än<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Bericht 2011<br />

<br />

<br />

Durch die Neugründung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG (SWSee) am 01.10.<strong>2012</strong>, mit<br />

wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01.01.<strong>2012</strong>, wurden alle zugeordneten Vermögensgegenstände,<br />

Vertragsverhältnisse und Verbindlichkeiten <strong>der</strong> Energie- und Wasserversorgung und <strong>der</strong> Telekommunikation<br />

im Wege <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung zur Aufnahme gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 1 UmwG<br />

auf die <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG übertragen.<br />

In diesem Zusammenhang reduzierte sich die Anzahl <strong>der</strong> bisherigen mittelbaren Beteiligungsgesellschaften<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>, die nunmehr unterhalb <strong>der</strong> SWSee angesiedelt sind.<br />

E. Erläuterungen zum Bericht <strong>2012</strong><br />

<br />

Nicht enthalten:<br />

- Stiftungsgesellschaften (wie in den Vorjahren). Diese stellen keine Beteiligungen im Sinne<br />

von §§ 102 ff GemO dar und werden im Rahmen <strong>der</strong> Vermögensverwaltung <strong>der</strong> Zeppelin-<br />

Stiftung gehalten.<br />

- Mitgliedschaften bei Genossenschaften (z. B. KBG eG, Familienheim Bodensee-Linzgau Baugenossenschaft<br />

eG, EKK eG durch die Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH, Volksbank FN, Volksbank<br />

Immenstaad, Holzhof Oberschwaben). Die <strong>Stadt</strong> wird nur Genosse von Banken, wenn<br />

sie ein Konto eröffnet und nicht zum Zwecke <strong>der</strong> Beteiligung. Die Mitgliedschaft in einer eingetragenen<br />

Genossenschaft gilt auch gem. § 271 Abs. 1 Satz 5 HGB nicht als Beteiligung.<br />

- Beteiligungen nur zum Zwecke von Geldanlagen (z. B. Wertpapiere <strong>der</strong> Barbara-Mügel-<br />

Stiftung).<br />

- Vereinsmitgliedschaften (z. B. <strong>Stadt</strong>Forum FN e. V.)<br />

8


- rein steuerrechtlich notwendige Beteiligungen <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

(TWF) an BGB-Gesellschaften zur Errichtung einer Mehrmütterorganschaft für Tochtergesellschaften<br />

<strong>der</strong> TWF. Hier handelt es sich um Innengesellschaften <strong>der</strong> TWF GmbH und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

jeweils beteiligten Gesellschaftern ohne Außenwirkung.<br />

- wie in den Vorjahren: mittelbare Beteiligung an <strong>der</strong> Beijing German-Messe Exhibition Consulting<br />

CO. LTD (Nominalwert 3.613 EUR)<br />

- Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

- Regiebetrieb: Karl-Olga-Haus (Alten- und Altenpflegeheim)<br />

- Zweckverbände<br />

<br />

Bei folgenden Gesellschaften reduziert sich <strong>der</strong> Inhalt des Berichts auf die wesentlichen Aussagen<br />

des Unternehmens gemäß § 105 Abs. 2 GemO, letzter Satz. D. h. <strong>der</strong> Jahresabschluss ist<br />

nicht mit dargestellt, weil die <strong>Stadt</strong> unmittelbar mit weniger als 25 % beteiligt ist:<br />

- Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH<br />

<br />

Aufgrund <strong>der</strong> grundsätzlichen Bedeutung des jeweiligen Unternehmens wird bei folgenden Gesellschaften<br />

die Darstellung <strong>der</strong> Jahresabschlüsse jedoch freiwillig aufgeführt:<br />

- Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

- Bodensee-Obeschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Jahresabschlusszahlen in TEUR können in Einzelfällen bei sehr kleinen<br />

Beträgen Zwischen- o<strong>der</strong> Endsummen einen Wert ausweisen, obwohl in den zusammenzuzählenden<br />

Positionen aufgrund von Abrundungen keine Beträge ausgewiesen sind. Der Summenwert<br />

ist dann <strong>der</strong> korrekte Wert.<br />

<br />

In Einzelfällen kann es, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Jahresabschlusszahlen, rundungsbedingt<br />

zu geringfügigen Abweichungen kommen.<br />

<br />

Berichtszeitraum bzgl. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Leistungskenndaten ist bei allen<br />

Gesellschaften das Geschäftsjahr 2011 und <strong>2012</strong> jeweils vom 01.01. – 31.12., außer bei folgenden<br />

Gesellschaften mit abweichendem Geschäftsjahr:<br />

- Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG jeweils 01.10. – 30.09.<br />

- Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH jeweils 01.10. – 30.09.<br />

<br />

Die Darstellung <strong>der</strong> Anteile am Stammkapital in %, Übersicht III. A., erfolgt bezogen auf die unmittelbaren<br />

Beteiligungen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

<br />

<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Arbeitnehmer unter III. B. Jahresabschlusspositionen beinhaltet neben Vollzeitkräften<br />

grundsätzlich auch Auszubildende, Aushilfs- und Teilzeitkräfte u. a.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> im Regelfall geringen Bedeutung von Komplementärgesellschaften - operative Tätigkeiten<br />

laufen vorwiegend in den Kommanditgesellschaften (KG) - sowie zur Wahrung <strong>der</strong><br />

Übersichtlichkeit des Berichts, beschränkt sich die Darstellung in erster Linie auf unmittelbare<br />

städtische Beteiligungen und <strong>der</strong>en Tochtergesellschaften. Hiervon ausgenommen sind Beteiligungen<br />

i. S. v. § 271 Abs. 1 HGB i.V.m. § 16 AktG.<br />

9


I. Schaubild <strong>der</strong> unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

10


II. Übersichten <strong>der</strong> direkten und indirekten Beteiligungsunternehmen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

A. Eigentumsverhältnisse<br />

Beteiligungen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

mittelbar<br />

über Tochterunternehmen<br />

Stammkapital<br />

in EUR<br />

unmittelbar<br />

BODENSEE-FESTIVAL GmbH 197.600 26,32<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 1 21.272.000<br />

14,38<br />

FN-Dienste GmbH 50.000 100,00<br />

frieks Friedr. Komm.- und Softwarezentrum GmbH 25.000<br />

51,00<br />

Gemeindepsychiatrisches Zentrum FN gGmbH 50.000 10,00<br />

Internationale Bodensee-Messe FN GmbH 3.150.000 93,33<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 2 550.000 100,00<br />

MES S E FRIEDRICHS HAFEN GmbH 3 180.000 50,00<br />

Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

4 13.050.000 100,00<br />

<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 50.000 100,00<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

5<br />

6<br />

26.000.000<br />

96.050<br />

100,00<br />

21,50<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 100.000 70,00<br />

A nteil am Stammkapital in %<br />

mittelbar<br />

über Enkelunternehmen<br />

beteiligt<br />

über<br />

8,92 5<br />

29,00 6<br />

0,78 3<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG 1.278.400 27,50 5<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH 30.000 27,50 5<br />

Flughafen Personal und Service GmbH 25.000 75,20 1<br />

Gesundheitsakademie<br />

Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

25.000 25,20 2<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG 1.070.000 50,00 5<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH 25.000 50,00 5<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am<br />

Klinikum<br />

25.000 100,00 2<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 26.000 100,00 5<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 50.000 68,00<br />

SWG-ImmoService GmbH 25.000 100,00 4<br />

11


B. Jahresabschluss-Positionen (<strong>2012</strong> bzw. 2011/<strong>2012</strong>)<br />

in TEUR<br />

unmittelbare und ausgew.<br />

m ittelbare Beteiligungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>*<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Eigenkapital<br />

Empfangene<br />

Ertragszuschüsse/<br />

SoPo (ohne §<br />

6b EStG)<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Umsatzerlöse<br />

Ergebnis nach<br />

Steuern<br />

BODENSEE-FESTIVAL GmbH 201 11 188 190 0 6 4 347 -8<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 39.999 37.567 2.336 7.444 0 914 31.441 10.436 -4.645<br />

FN-Dienste GmbH 154 6 148 50 6 27 71 260 0<br />

frieks Friedr. Kom m .- und<br />

Softwarezentrum GmbH<br />

138 1 137 25 0 41 72 123 0<br />

Internationale Bodensee-Messe FN<br />

GmbH<br />

106.122 99.311 3.735 40.210 0 164 65.748 9.322 -1411<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 92.649 59.379 30.970 26.263 35.812 7.482 23.092 70.376 560<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH 6.695 1.629 5.014 3.130 0 2.484 1.019 31.929 467<br />

<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH<br />

101 7 93 39 7 16 39 129 -8<br />

Städtische Wohnungsbaug<br />

esellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> m bH<br />

78.887 77.011 1.834 27.409 0 51 51.427 7.450 592<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH<br />

54.355 46.572 7.762 46.581 0 134 7.640 2.267 2716<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis<br />

GmbH<br />

261 26 231 125 0 40 96 124 0<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH<br />

19.536 19.018 496 204 18.238 202 882 1.695 -60<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

GmbH & Co. KG<br />

11.992 9.274 2.708 6.405 70 1.011 4.499 7.366 251<br />

Flughafen Personal und Service<br />

GmbH<br />

173 2 170 76 0 60 37 534 6<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee<br />

GmbH & Co. KG<br />

4.432 2.960 1.431 1.075 0 178 3.179 2.848 0<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

Gm bH am Klinikum<br />

1.421 1.101 320 48 1 23 1.349 756 8<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 1.383 659 724 26 0 458 899 3.726 0,0<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 147.316 99.451 47.764 50.000 5.540 15.890 76.109 182.592 7.291<br />

SWG-ImmoService GmbH 88 0 88 25 0 20 44 1.043 0<br />

Gesamt 565.903 453.983 106.150 209.323 59.674 29.203 267.647 333.324 5.758<br />

*) ohne die Gesellschaften: Gemeindepsychatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH, Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH, Bodensee-Oberschwaben<br />

VerwaltungsGmbH und Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

- 12 -


C. Abschlussprüfer<br />

Be t e iligung<br />

BODENSEE-FESTIVAL GmbH<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

FN-Dienste GmbH<br />

frieks Friedr. Komm.- und<br />

Softwarezentrum GmbH<br />

Abschlussprüfer<br />

Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />

Dr. Erik Schlumberger, <strong>Friedrichshafen</strong><strong>der</strong><br />

Treuhand GmbH<br />

Dipl. oec. Christoph Kübler,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

W irtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

unmittelbare Beteiligungsunternehmen<br />

A bschlussprüfer<br />

Jahresabschluss 2011<br />

Dr. Erik Schlumberger, <strong>Friedrichshafen</strong><strong>der</strong><br />

Treuhand GmbH<br />

Dipl. oec. Christoph Kübler,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

A bschlussprüfer<br />

Jahresabschluss 2010<br />

Gerold Keller, Owingen<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

Gerold Keller, Ow ingen Gerold Keller, Owingen Gerold Keller, Owingen<br />

Gemeindepsychiatrisches Zentrum FN gGmbH Merz & Auer, Ravensburg Merz & Auer, Ravensburg Merz & Auer, Ravensburg<br />

Internationale Bodensee-Messe FN Gm bH Ernst & Young AG, S tuttgart Ernst & Young AG, S tuttgart Ernst & Young AG, S tuttgart<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

S tuttgart<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

S tuttgart<br />

MES S E FRIEDRICHS HAFEN Gm bH Ernst & Young AG, S tuttgart Ernst & Young AG, S tuttgart Ernst & Young AG, S tuttgart<br />

Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Verband baden-württembergischer<br />

Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

W irtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

Verband baden-württembergischer<br />

Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

Verband baden-württembergischer<br />

Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'afen<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH Rödl & Partner GmbH, Nürnberg Rödl & Partner GmbH, Nürnberg Rödl & Partner GmbH, Nürnberg<br />

W irtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis Gm bH Gerold Keller, Ow ingen Gerold Keller, Owingen Gerold Keller, Owingen<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Wibera Wirtschaftsberatung AG<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'hafen<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fr'hafen<br />

mittelbare Beteiligungsunternehmen<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

GmbH & Co. KG<br />

Rödl & Partner GmbH, Nürnberg<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

VerwaltungsGmbH<br />

Rödl & Partner GmbH, Nürnberg<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Treuhand GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Gesundheitsakademie<br />

Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

Dr. Fritz Städele Wirtschaftsprüf.ges. u.<br />

Steuerberatungsges. GmbH, Kempten<br />

RSW Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Biberach<br />

Dr. Fritz Städele Wirtschaftsprüf.ges. u.<br />

Steuerberatungsges. GmbH, Kempten<br />

RSW Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Biberach<br />

Dr. Fritz Städele Wirtschaftsprüf.ges. u.<br />

Steuerberatungsges. GmbH, Kempten<br />

-<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee<br />

VerwaltungsGmbH<br />

Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH<br />

am Klinikum<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG Rödl & Partner GmbH, Nürnberg - -<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH Rödl & Partner GmbH<br />

SWG-ImmoService GmbH<br />

HABITAT Revisions- und Treuhandgesellschaft<br />

mbH, Stuttgart<br />

HABITAT Revisions- und Treuhandgesellschaft<br />

mbH, Stuttgart<br />

HABITAT Revisions- und Treuhandgesellschaft<br />

mbH, Stuttgart<br />

- 13 -


III.<br />

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen<br />

A. Definitionen<br />

Kennzahlen zu Finanzierung, Vermögen und Liquidität<br />

<br />

Anlagendeckung I<br />

Eigenkapital<br />

x 100<br />

Anlagevermögen<br />

Prozentualer Anteil des Eigenkapitals am Anlagevermögen. Es gilt als grundlegende Finanzierungsregel, dass langfristig gebundene<br />

Vermögenswerte auch durch langfristige Mittel finanziert werden. Der hier nicht aufgeführte Anlagendeckung II bezieht<br />

das langfristige Fremdkapital mit ein.<br />

<br />

Eigenkapitalquote<br />

Eigenkapital<br />

x 100<br />

Gesamtkapital<br />

Diese Kennzahl gibt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital an. Sie dient <strong>der</strong> Transparenz <strong>der</strong> Kapitalstruktur, zeigt in<br />

welchem Verhältnis eigene Mittel verwendet werden und dient schlussendlich auch <strong>der</strong> Risikoeinschätzung Dritter bei Vergabe<br />

von Darlehen.<br />

Cashflow Jahresergebnis<br />

+ Abschreibungen auf Anlagevermögen<br />

+ Erhöhung <strong>der</strong> Rückstellungen<br />

./. Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückstellungen<br />

Der Cashflow zeigt in welchem Umfang Finanzmittel für Investitionen, zur Schuldentilgung o<strong>der</strong> für Gewinnausschüttungen zur<br />

Verfügung stehen. Der Cashflow ist durch bilanzpolitische Maßnahmen weniger beeinflussbar als das Jahresergebnis vor Steuern.<br />

Es gibt in <strong>der</strong> Literatur und Praxis zahlreiche Varianten den Cashflow darzustellen. Der hier aufgezeigte Ansatz ist als traditioneller<br />

Cashflow bekannt und weit weniger umfangreich als an<strong>der</strong>e Interpretationen.<br />

Kennzahlen zu Ertrag und Rentabilität<br />

Umsatzrentabilität Jahresergebnis x 100<br />

Umsatzerlöse<br />

Verhältnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag zu den Umsatzerlösen. Das Jahresergebnis wird hierbei am Geschäftsumfang, nämlich<br />

den Umsatzerlösen, gemessen. Die Umsatzrentabilität gehört dabei zu den wichtigsten Kennzahlen <strong>der</strong> Ertragskraft.<br />

<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

Jahresergebnis<br />

x 100<br />

Eigenkapital<br />

Prozentualer Anteil des Jahresüberschusses/-fehlbetrag am Eigenkapital. Die Kennzahl gibt die Verzinsung des Eigenkapitals an.<br />

<br />

Gesamtkapitalrentabilität<br />

Jahresergebnis +<br />

Fremdkapitalzinsen x 100<br />

Gesamtkapital<br />

Die Kennzahl misst den um die aufgewendeten Fremdkapitalzinsen erweiterten Jahresüberschuss am gesamten im Unternehmen<br />

gebundenen Kapital. Sie zeigt an, welche Rendite das im Unternehmen gebundene Kapital erbringt.<br />

- 14 -


B. Kennzahlen <strong>der</strong> einzelnen Unternehmen<br />

Be t e iligungen <strong>der</strong> Sta dt<br />

Frie drichshafe n*<br />

Cashflow<br />

TEUR<br />

Eigenkapitalquote<br />

Umsatzre<br />

ntabilitä t<br />

Eigenkapitalre<br />

ntabilitä t<br />

Gesamtkapitalre<br />

nta bilität<br />

BODENSEE-FESTIVAL GmbH 95% -6 -2% -4% -4%<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG 53% 1.010 3% 4% 3%<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 19% 932 -45% -62% -9%<br />

Flughafen Personal und Service GmbH 44% 24 1% 8% 3%<br />

FN-Dienste GmbH 32% 28 0% 0% 0%<br />

frieks Friedr. Komm.- und Softwarezentrum GmbH 18% 6 0% 0% 1%<br />

Internationale Bodensee-Messe FN GmbH 38% 3.560 -15% -4% 2%<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG 24% -39 0% 0% 2%<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 28% 12.242 1% 2% 1%<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum 3% 64 1% 16% 3%<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH 47% 986 1% 15% 8%<br />

Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH 35% 2.177 8% 2% 3%<br />

<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 38% -1 -6% -21% -8%<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 2% 170 0% 0% 0%<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 34% 30.654 4% 15% 6%<br />

SWG-ImmoService GmbH 28% 8 0% 0% 0%<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 86% -9.157 120% 6% 5%<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH 48% 12 - 0% 0%<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 1% 1.170 -4% -29% 0%<br />

- 15 -


IV.<br />

A<br />

Die Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

unmittelbare Beteiligungsunternehmen<br />

1. BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

2. Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

3. FN-Dienste GmbH<br />

4. frieks Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

5. Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH<br />

6. Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

7. Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

8. MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

9. <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

10. Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

11. Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

12. Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

13. Zeppelin-Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

- 16 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

1. BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

- 17 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Bodenseefestival GmbH<br />

Geschäftsstelle: Olgastraße 21<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 203-3300<br />

Fax: 07541 203-3310<br />

E-Mail: info@bodenseefestival.de<br />

Homepage: www.bodenseefestival.de<br />

Gründungsdatum: 22. Januar 1993<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 10. November 1993<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 5. Dezember 2008<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Gesellschafter aus Deutschland:<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 52,00 26,32<br />

<strong>Stadt</strong> Konstanz 13,00 6,58<br />

<strong>Stadt</strong> Ravensburg 7,80 3,95<br />

Gemeinde Kressbronn 2,60 1,32<br />

Gemeinde Langenargen 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Lindau 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Meersburg 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Pfullendorf 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Tettnang 5,20 2,63<br />

<strong>Stadt</strong> Überlingen 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Weingarten 5,20 2,63<br />

Landkreis Ravensburg 2,60 1,32<br />

Landkreis Bodenseekreis 15,60 7,89<br />

Landkreis Sigmaringen 2,60 1,32<br />

Bodensee-Festival GmbH 41,60 21,05<br />

- 18 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Gesellschafter aus <strong>der</strong> Schweiz:<br />

Kanton St. Gallen 26,00 13,16<br />

Kanton Thurgau 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> Kreuzlingen 2,60 1,32<br />

<strong>Stadt</strong> St. Gallen 2,60 1,32<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden 2,60 1,32<br />

Summe 197,60 100,00<br />

30 Stammanteile werden <strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Bodenseefestival GmbH gehalten.<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Ziel <strong>der</strong> Gesellschaft ist die grenzüberschreitende För<strong>der</strong>ung von Kunst und Kultur <strong>der</strong> Bodenseeregion.<br />

Das bezeichnete Ziel soll insbeson<strong>der</strong>e durch Planung, Unterstützung und Ausrichtung solcher kultureller<br />

Veranstaltungen aus dem gesamten Spektrum <strong>der</strong> Musik, des Theaters, <strong>der</strong> Literatur und <strong>der</strong><br />

bildenden Kunst erreicht werden, welche die vielfältigen Traditionen dieses europäischen Kulturraumes<br />

lebendig erhalten, erweitern und durch neue Akzente anreichern.<br />

Bei den vorgenannten Veranstaltungen und insbeson<strong>der</strong>e bei dem Internationalen Bodenseefestival<br />

soll durch Gastspiele, Kulturbegegnungen und sonstige Angebote <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Partnerschaft in <strong>der</strong> Bodenseeregion und in Europa zum Ausdruck gebracht werden.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Bodenseefestival GmbH veranstaltet seit ihrer Gründung das Internationale Bodenseefestival, das<br />

in <strong>der</strong> Regel 3 - 4 Wochen dauert und regelmäßig Pfingstmontag endet. Es wendet sich hauptsächlich<br />

an die Bevölkerung und die Gäste in <strong>der</strong> Bodenseeregion. Die Besucherzahlen schwanken entsprechend<br />

den Angeboten zwischen 17.000 und 20.000; den Hauptanteil daran stellen die Veranstaltungen<br />

in <strong>Friedrichshafen</strong>, das mit dem Graf-Zeppelin-Haus über die größten Veranstaltungsräume in<br />

<strong>der</strong> Bodenseeregion verfügt.<br />

- 19 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dipl.-Verwaltungswissenschaftler Winfried Neumann<br />

Florian Riem, Intendant <strong>der</strong> Südwestdeutschen Philharmonie<br />

Peter Hauswald, Bürgermeister, <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Lothar Wölfle, Landrat Bodenseekreis, <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Lic. Phil. Barbara Affolter, Amt für Kultur, Kanton St. Gallen<br />

Sabine Becker, Oberbürgermeisterin, <strong>Stadt</strong> Überlingen<br />

Claus Boldt, Bürgermeister, <strong>Stadt</strong> Konstanz<br />

Markus Ewald, Oberbürgermeister, <strong>Stadt</strong> Weingarten<br />

Robert Fischer, Ministerialrat, Finanzministerium Baden-<br />

Württemberg, Stuttgart<br />

Norbert Fröhlich, <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Dr. Madeleine Herzog, Fachbereich Kultur, <strong>Stadt</strong> St. Gallen<br />

Dr. Dagmar Hoehne, <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Hans Georg Koch, Ministerialdirigent, Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst B-W, Stuttgart<br />

Dr. Hubert Locher, Ehrenvorsitzen<strong>der</strong>, Tübingen<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Peter Hauswald, Bürgermeister, <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Bruno Walter, Bürgermeister, <strong>Stadt</strong> Tettnang<br />

Vergütung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>2012</strong>: 28.100 EUR<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Bodenseefestival GmbH hatte <strong>2012</strong> eine geringfügig mit einer halben Stelle beschäftigte Mitarbeiterin.<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

1. Bodenseefestival <strong>2012</strong>- „Brennpunkt 1912“<br />

Das 24. Internationale Bodenseefestival bot unter dem Motto „Brennpunkt 1912- Abschied von Traditionen“<br />

vom 4. Mai bis 3. Juni <strong>2012</strong> an 23 Spielorten in Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz insgesamt<br />

61 Veranstaltungen. Im Mittelpunkt standen dabei Künstler und insbeson<strong>der</strong>e Komponisten<br />

<strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende wie Max Bruch, Igor Stravinsky, Vertreter <strong>der</strong> neuen Wiener Schule wie<br />

Arnold Schönberg o<strong>der</strong> Alban Berg, sowie die französischen Komponisten Maurice Ravel und Claude<br />

Debussy.<br />

- 20 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Mit <strong>der</strong> Weltklassekünstlerin Tabea Zimmermann stand zum ersten mal eine Bratschistin als „Artist in<br />

Residence“ im Mittelpunkt des Festivals. Sie trat bei zehn Konzerten rund um den Bodensee auf, u.a.<br />

mit dem Sinfonieorchester des SWR, <strong>der</strong> Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und dem Ensemble<br />

Resonanz. Einen ganz eigenen Akzent setzte die außergewöhnliche Künstlerin mit einer „Bratschen-Nacht“<br />

in Konstanz. Mit dem Arcanto Quartett, dem von ihr gegründeten Streichquartett, gastierte<br />

Tabea Zimmermann in Tettnang. Alle Veranstaltungen <strong>der</strong> „Artist in Residence“ waren sehr gut<br />

besucht und wurden vom Publikum ebenso wie von den Kritikern begeistert aufgenommen. Die Konzerte<br />

mit Tabea Zimmermann wurden vom Südwestrundfunk für das Radioprogramm SWR2 mitgeschnitten<br />

bzw. live gesendet.<br />

Fest etabliert hat sich „das kleine Festival“ innerhalb des Bodenseefestivals: <strong>der</strong> Kammermusik-<br />

Zyklus. An sechs Abenden gastierten rund um den Bodensee junge Solisten und Ensembles. Die<br />

künstlerische und instrumentale Vielfalt reichte dabei von Duo-Abenden mit dem Cellisten Julian Steckel<br />

und <strong>der</strong> Pianistin Lauma Skride in Meersburg und dem Geiger Serge Zimmermann gemeinsam<br />

mit dem Pianisten Markus Hadulla in Kressbronn über Quartettkonzerte mit dem Pavel Haas Quartett<br />

auf Schloss Achberg und dem Gémeaux Quartett in Owingen und in Isny/Allgäu bis zum Gastspiel<br />

des Saguaro Klaviertrios in <strong>Friedrichshafen</strong>. Programmatisch orientierte sich <strong>der</strong> Kammermusikzyklus<br />

an den Werken <strong>der</strong> französischen Komponisten Ravel und Debussy, <strong>der</strong>en 75. Todestag bzw. 150.<br />

Geburtstag in das Jahr <strong>2012</strong> fielen.<br />

Unter den zahlreichen Konzerten bildete auch die Konzertreihe auf Schloss Salem erneut einen beson<strong>der</strong>en<br />

Schwerpunkt des Festivals. Geboten wurden attraktive Kammermusik-Konzerte u.a. mit<br />

dem legendären Cellisten Mischa Maisky, dem Ysaye-Quartett, sowie ein Open-Air-Abschlusskonzert<br />

mit Ari Rasilainen, <strong>der</strong> Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und dem Chor <strong>der</strong> Bamberger Symphoniker<br />

auf dem Schlossgelände.<br />

Mit gleich zwei internationalen Spitzenensembles kamen die Ballettfans beim Bodenseefestival <strong>2012</strong><br />

voll auf ihre Kosten. Sowohl das Gastspiel <strong>der</strong> New Yorker Tanzcompagnie „Ailey II“ als auch die beiden<br />

Abende mit dem Béjart Ballet Lausanne begeisterten die Besucher im außerordentlich gut besuchten<br />

Graf-Zeppelin-Haus in <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

Das <strong>Stadt</strong>theater Konstanz inszenierte im Rahmen des Bodenseefestivals die Oper „Die Afrikanerin“<br />

von Giacomo Meyerbeer – und nutzte dabei die erste Binnenfähre Europas, die restaurierte „Meersburg<br />

ex Konstanz“ als neuen, exklusiven Spielort im Festival. Ein weiteres Schiff wurde zum Thema<br />

eines ganzen Konzertabends: unter dem Titel „100 Jahre Titanic- die Musik <strong>der</strong> White Star Line“<br />

wurde in zwei Veranstaltungen auf dem Säntisgipfel und in Pfullendorf dem Untergang des Ozeanliners<br />

vor 100 Jahren gedacht.<br />

Unter den 13 Veranstaltungen, die in <strong>der</strong> Schweiz angeboten wurden, bildeten die Konzerte in <strong>der</strong><br />

Klosterkirche Münsterlingen – mit dem Merel Quartet, dem Cellisten Miklós Perényi und <strong>der</strong> „Artist in<br />

Residence“ Tabea Zimmermann – beson<strong>der</strong>e Highlights. In St. Gallen waren darüber hinaus das<br />

„Singwochenende“ in <strong>der</strong> Kathedrale und ein Konzertabend mit Tabea Zimmermann in <strong>der</strong> historischen<br />

Stiftsbibliothek Publikumserfolge. Erneut eine feste Größe im Programmangebot des Bodenseefestivals<br />

war das Vorarlberger Landeskonservatorium. In Feldkirch gestalteten Studenten und<br />

Lehrer <strong>der</strong> Hochschule einen beson<strong>der</strong>en Konzertabend mit Igor Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“.<br />

Auch für jüngere Festivalbesucher und Familien gab es zahlreiche Veranstaltungen. U.a. wurde in<br />

Ravensburg und Romanshorn das Kin<strong>der</strong>konzert „Dornröschen“ aufgeführt, und in Tettnang spielte<br />

die Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben ein mo<strong>der</strong>iertes Konzert, das ebenfalls speziell<br />

auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten war.<br />

- 21 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Neben den musikalischen Programmpunkten hatte auch die Literatur wie<strong>der</strong> ihren festen Platz beim<br />

Bodenseefestival. Das „Literaturschiff“ in <strong>Friedrichshafen</strong> und die „Lange Nacht <strong>der</strong> Literatur“ in<br />

Lindau konnten dabei eindrucksvoll bestätigen, dass sie mittlerweile „Kultstatus“ beim Publikum haben:<br />

Die Veranstaltungen waren jeweils ausverkauft. Mit Leben und Werk Karl Mays, <strong>der</strong> vor 10 Jahren<br />

starb, beschäftigten sich zwei Veranstaltungen auf Schloss Achberg und in Kressbronn.<br />

2. Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Eine Ehrung zur Eröffnung belegte eindrucksvoll das hohe Standing des Bodenseefestivals: Der ehemalige<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Bodenseefestival GmbH, Henner Faehndrich, <strong>der</strong> fast 20 Jahre lang das<br />

Profil des Festivals mitgeprägt hat, wurde vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg<br />

mit <strong>der</strong> Stauffermedaille ausgezeichnet- <strong>der</strong> höchsten Kulturauszeichnung des Bundeslandes.<br />

Neue Ideen und Konzepte, die 2011 erstmals umgesetzt wurden, sind erfolgreich und mit großer Resonanz<br />

beim Publikum weitergeführt worden. Neben <strong>der</strong> konsequenten Umsetzung des 2011 erarbeiteten<br />

Marketingkonzeptes zählen hierzu auch <strong>der</strong> Konzertzyklus in Salem und <strong>der</strong> „markante“ Abschluss<br />

des Festivals mit einem großen Open Air Konzert im Park von Schloss Salem.<br />

Mit dem zum 31.12. 2011 vollzogenen Austritt <strong>der</strong> Schweizer Gesellschafter St. Gallen Kanton, St.<br />

Gallen <strong>Stadt</strong>, und Appenzell Ausserrhoden sowie des Kantons Thurgau und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Kreuzlingen<br />

ergaben sich für die GmbH keine deutlich negativen Entwicklungen. In <strong>der</strong> Schweiz wurden weiterhin<br />

eine große Zahl von Veranstaltungen abgehalten und neue Spielorte gefunden.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich im Festival <strong>2012</strong> ist die Entwicklung <strong>der</strong> Besucherzahlen und <strong>der</strong> Auslastung zu<br />

nennen. Die Besucherzahlen liegen mit 22.331 mehr als 10% höher als im Vorjahr. Auch die Auslastung<br />

konnte eine Steigerung von 3% verzeichnen und lag bei guten 82%.<br />

3. Wirtschaftliche Situation<br />

Die Bodenseefestival GmbH ist wirtschaftlich gesund. Der Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong> weist einen<br />

Bilanzverlust von 2.430,52 € nach einem Bilanzgewinn von 23.092,29 € im Vorjahr aus.<br />

Das Anlagevermögen, verringert um die regulären Abschreibungen, beläuft sich zum Jahresende<br />

<strong>2012</strong> auf rund 10.800 €. Der Bestand an Waren (Doppel-CD‘s) verringerte sich durch Verkäufe im<br />

Berichtsjahr auf rund 14.900 €. Die Guthaben bei Kreditinstituten – die Bodenseefestival GmbH hat<br />

keine Kasse, son<strong>der</strong>n wickelt alle Zahlungsvorgänge unbar ab – betrugen am Ende des Berichtsjahrs<br />

rund 153.000 € und damit rund 39.200 € weniger als im Vorjahr.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> übernahm die Bodenseefestival GmbH von den Schweizer Gesellschaftern <strong>der</strong>en<br />

14 Geschäftsanteile mit einem Nennwert von insgesamt 36.400 €. Die Bodenseefestival GmbH<br />

hält somit insgesamt 30 eigene Anteile mit einem Nennwert von 78.000 €.<br />

Die Umsatzerlöse (Kartenverkäufe, Kostenerstattungen, Mitschnitthonorare und Werbeeinnahmen)<br />

beliefen sich <strong>2012</strong> auf rund 348.300 €. Die für das internationale Bodenseefestival gewährten Zuschüsse<br />

und sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich <strong>2012</strong> auf rund 541.100 €. Die Programmausgaben<br />

(Teil des Materialaufwands) betrugen im Berichtsjahr rund 700.700 €, für Werbung (ebenfalls<br />

Teil des Materialaufwands) wurden rund 96.000 € ausgegeben. Der Personalaufwand für die<br />

zwei nebenamtlich tätigen Geschäftsführer, die eine Mitarbeiterin <strong>der</strong> Geschäftsstelle und verschiedene<br />

Aushilfen, belief sich <strong>2012</strong> einschließlich <strong>der</strong> sozialen Abgaben auf rund 49.200 €. Er liegt damit<br />

deutlich unter den Ausgaben vergleichbarer Festivalorganisationen.<br />

- 22 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Die Geschäftsführung schlägt vor, den in <strong>der</strong> Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong> ausgewiesenen Bilanzverlust auf<br />

neue Rechnung vorzutragen.<br />

4. Ausblick<br />

Nach vielen Jahren <strong>der</strong> historischen Themenwahl- zuletzt mit den Festivalthemen "Impuls Wien" und<br />

"Brennpunkt 1912" beschäftigt sich das Bodenseefestival 2013 zum ersten Mal mit einem Instrument.<br />

Unter dem Titel "Tastenspiele" stehen die Tasteninstrumente, also Klavier, Cembalo und Orgel, im<br />

Fokus zahlreicher Konzerte. Zum zweiten Mal in <strong>der</strong> Geschichte des Internationalen Bodenseefestivals<br />

wird ein Wiener Pianist als Artist in Residence präsentiert: Nach Stefan Vladar (2010) folgt in<br />

diesem Jahr <strong>der</strong> weltweit angesehene Künstler Rudolf Buchbin<strong>der</strong>. Auftreten wird er als Dirigent und<br />

Solist mit den Bamberger Symphonikern; als Solist mit dem SWR-Sinfonieorchester und mit <strong>der</strong> Südwestdeutschen<br />

Philharmonie Konstanz; in Kammermusikformation zusammen mit dem Szymanowsky-Quartett,<br />

und nicht zuletzt als Bestreiter eines kleinen Beethoven-Zyklus mit drei Klavierabenden.<br />

In 10 Veranstaltungen mit dem Artist in Residence werden Hauptwerke <strong>der</strong> Klavierliteratur vorgestellt:<br />

von Haydn, Mozart und Beethoven über Brahms und Schumann bis hin zum jazzigen Klavierkonzert<br />

von George Gershwin. Der populäre Klavierzyklus, in dem sich jedes Jahr junge, hervorragende<br />

Talente präsentieren, erweitert das pianistische Spektrum um viele bekannte und wegweisende<br />

Werke <strong>der</strong> Klavierliteratur, aber auch um spannende Neuentdeckungen.<br />

"Tastenspiele" soll aber nicht nur für Klaviermusik stehen: Auch das Cembalo ist Teil des Festivalthemas,<br />

prominent vertreten vor allem von Léon Berben und Michael Behringer mit einem Auftritt<br />

in <strong>der</strong> Stiftsbibliothek St. Gallen. Des Weiteren spielt auch die Orgel eine bedeutende Rolle im Festival<br />

2013: Der Zyklus "Orgel-Duelle" bringt das größte Instrument <strong>der</strong> Welt und damit bedeutende<br />

historische Orgeln im Bodenseeraum ins Rampenlicht.<br />

Neben einer Fülle von "Tastenspielen" gilt es in 2013 aber auch einen großen deutschen Komponisten<br />

zu feiern: Richard Wagner. Hier sind vor allem zwei Veranstaltungen hervorzuheben: Die Oper<br />

Halle mit Wagners "Götterdämmerung", und das Ballett des Anhaltischen Theaters mit "Siegfriedsaga",<br />

einem tänzerisch-musikalischen Querschnitt durch den "Ring des Nibelungen".<br />

Im Abschlusskonzert, das vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt wird und erneut<br />

als Open-Air im Schloss Salem durchgeführt wird, spielt in diesem Jahr die Academy of St. Martin in<br />

the Fields zusammen mit dem türkischen Pianisten Fazil Say, <strong>der</strong> als Artist in Residence auch im Festival<br />

2014 vertreten sein wird. Dann soll die Türkei als Län<strong>der</strong>thema dem Festival ein neues Profil<br />

verleihen und neue Möglichkeiten zum Kulturaustausch, zur internationalen Vernetzung und zu Finanzierung<br />

und Marketing eröffnen.<br />

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass auch das Internationale Bodenseefestival 2014 im bisherigen<br />

Umfang und in <strong>der</strong> gewohnten Programmqualität stattfinden wird.<br />

Winfried Neumann<br />

Florian Riem<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

keine<br />

- 23 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Städtischer Haushalt: Zuschuss in Höhe von insgesamt 140.000 EUR. Dieser Betrag umfasst die Programmfinanzierung<br />

für Veranstaltungen in <strong>Friedrichshafen</strong> und eine anteilige Finanzierung <strong>der</strong> Werbungs-<br />

und Verwaltungskosten in Höhe von 119.500 EUR, sowie einen Zuschuss für einen weiteren<br />

Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 20.500 EUR für die Geschäftsstelle in <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

Zeppelin-Stiftung: Verwaltungskostenbeitrag an die Zeppelin Stiftung für die Geschäftsstelle<br />

20.500 EUR.<br />

- 24 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 10,8 5,4% 13,4 5,2%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,2 0,1% 0,3 0,1%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen<br />

11,0 5,5% 13,7 5,3%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Geleistete Anzahlungen<br />

3. Waren 17,5 8,7% 18,0 6,9%<br />

17,5 8,7% 18,0 6,9%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 1,9 0,9% 14,5 5,6%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 11,7 5,8% 16,6 6,4%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 4,4 2,2% 1,6 0,6%<br />

18,0 9,0% 32,7 12,6%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

152,7 76,0% 191,8 73,7%<br />

188,2 93,7% 242,5 93,2%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1,6 0,8% 3,9 1,5%<br />

1,6 0,8% 3,9 1,5%<br />

Bilanzsumme 200,8 100,0% 260,1 100,0%<br />

- 25 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 119,6 59,6% 156,0 60,0%<br />

II. Nachschusskapital<br />

III. Gewinnrücklagen 79,0 39,3% 35,1 13,5%<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -8,4 -4,2% 23,1 8,9%<br />

190,2 94,7% 214,2 82,4%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

6,3 3,1% 6,3 2,4%<br />

6,3 3,1% 6,3 2,4%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

1,9 0,9% 30,9 11,9%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5.<br />

6.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

2,4 1,2% 8,7 3,3%<br />

4,3 2,1% 39,6 15,2%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 0,0%<br />

Bilanzsumme 200,8 100,0% 260,1 100,0%<br />

- 26 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 347,1 39,1% 282,6 38,2%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

541,1 60,9% 457,9 61,8%<br />

5. Gesamtleistung<br />

888,2 100,0% 740,5 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 3,1 0,3% 4,4 0,6%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 797,2 89,8% 599,9 81,0%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 42,5 4,8% 53,5 7,2%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 6,7 0,8% 8,0 1,1%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

2,7 0,3% 2,5 0,3%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

45,0 5,1% 49,9 6,7%<br />

897,2 101,0% 718,2 97,0%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-9,0 -1,0% 22,3 3,0%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

0,6 0,1% 0,9 0,1%<br />

15. Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

22,0 3,0%<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Finanzergebnis<br />

0,6 0,1% 22,9 3,1%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-8,4 -0,9% 45,2 6,1%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

-8,4 -0,9% 45,2 6,1%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

22,0 3,0%<br />

25. Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) -8,4 -0,9% 23,2 6,1%<br />

- 27 -


BODENSEEFESTIVAL GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Zahl <strong>der</strong> Veranstaltungen 61 79 -22,78%<br />

durchschnittliche Auslastung aller Veranstaltungen 82,00% 78,00% 4,00%<br />

Zahl <strong>der</strong> Besucher 22.331 19.602 13,92%<br />

Zahl <strong>der</strong> vom SWR aufgenommenen und gesendeten Konzerte 13 18 -27,78%<br />

- 28 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

2. Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Flughafengelände <strong>Friedrichshafen</strong><br />

- 29 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Am Flugplatz 64<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 284-110<br />

Fax: 07541 284-119<br />

E-Mail: info@fly-away.de<br />

Homepage: www.fly-away.de<br />

Gründungsdatum: 6. Juni 1928<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 14. September 1928<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 2. Mai 2007<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

VIE International Beteiligungsm anagem ent Ges. m .b.H. 5.350,00 25,15<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 3.059,00 14,38<br />

Landkreis Bodenseekreis 3.059,00 14,38<br />

Land Baden-Württemberg 2.647,00 12,44<br />

ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG 1.994,00 9,37<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 1.897,00 8,92<br />

Luftschiffbau Zeppelin GmbH 1.635,00 7,69<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben 731,00 3,44<br />

Dornier GmbH 450,00 2,12<br />

Motoren- und Turbinen-Union <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 450,00 2,12<br />

Summe 21.272,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist <strong>der</strong> Betrieb eines regionalen Verkehrsflughafens und an<strong>der</strong>er<br />

Luftverkehrseinrichtungen.<br />

- 30 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Durch die Anlage und den Betrieb eines öffentlichen Flughafens erfüllt die Gesellschaft einen wesentlichen<br />

Beitrag bei <strong>der</strong> verkehrstechnischen Anbindung <strong>der</strong> Vier-Län<strong>der</strong>-Region Deutschland, Österreich,<br />

Lichtenstein und <strong>der</strong> Schweiz. Die Gesellschaft ist somit ein wichtiger Pulsgeber für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> gesamten Region.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Gerold Tumulka,<br />

Geschäftsführer<br />

Ute Mayer,<br />

Leitung Kaufmännische Verwaltung<br />

Christian Wulf,<br />

Leitung Marketing & Vertrieb<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dieter Hornung, I. Bürgermeister a. D. <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Prof. Dr. Peter Jany<br />

Hauptgeschäftsführer, IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer Flughafen Stuttgart GmbH<br />

Dr. Konstantin Sauer, Vorstandsmitglied ZF<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> AG<br />

Hans-Peter Kaldenbach, Geschäftsführer Luftschiffbau<br />

Zeppelin GmbH<br />

Joachim Kruschwitz, I. Landesbeamter Landkreis Bodenseekreis<br />

Alfred Müllner, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werk am See<br />

GmbH & Co. KG<br />

Mag. Herbert Kaufmann, Airport Berater Flughafen<br />

Wien AG<br />

Dr. Stefan Köhler, I. Bürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

MMag. Michael Höferer, Geschäftsführer <strong>der</strong> VIE<br />

International Beteiligungsmanagementgesellschaft m.b.H.<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Außerordentliche Versammlung<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Lothar Wölfle, Landrat Landkreis Bodenseekreis<br />

Ordentliche Versammlung Joachim Kruschwitz, Erster Landesbeamter Landkreis<br />

Bodenseekreis<br />

- 31 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Vollzeitbeschäftigte 66,0 71,75<br />

Teilzeitbeschäftigte 34,1 37,78<br />

Aushilfskräfte 5,5 7,5<br />

Summe 105,6 117,09<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

A. Vorstellung des Unternehmens<br />

Die Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (FFG) betreibt einen regionalen Verkehrsflughafen am Standort<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>. Als Bodensee Airport gilt <strong>der</strong> Flughafen als Gateway zu <strong>der</strong> wirtschaftlich starken<br />

Vier-Län<strong>der</strong>-Region (Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Deutschland). Gute Wirtschaftskennzahlen<br />

prägen das geographische Umfeld. Der Flughafen bietet <strong>der</strong> Region wichtige Anschlüsse in alle<br />

Welt und kurze Wege. Somit profitieren vom Flughafen im Beson<strong>der</strong>en die heimischen Unternehmen<br />

und die Touristikregionen. Der Standard <strong>der</strong> Flugbetriebsanlagen ist mo<strong>der</strong>n und entspricht internationalen<br />

Standards. Insbeson<strong>der</strong>e das Instrumentenlandesystem <strong>der</strong> Kategorie IIIb und <strong>der</strong> Anti-Skid-<br />

Belag sorgen für einen hohen technischen Standard.<br />

B. Geschäftsverlauf und Entwicklung <strong>der</strong> Branche<br />

Im Berichtsjahr entwickelten sich die Verkehre am Bodensee Airport <strong>Friedrichshafen</strong> unterschiedlich.<br />

Schwächen im Linienprogramm konnten durch eine sehr starke Touristik nur teilweise ausgeglichen<br />

werden.<br />

Die Linienverkehre standen aufgrund <strong>der</strong> Reduzierungen von InterSky, Deutsche Lufthansa und<br />

Germanwings stark unter Druck. InterSky reduzierte die Flottenstärke von vier auf drei Maschinen.<br />

Damit verbunden wurde sukzessive die Strecke nach Wien reduziert und nunmehr zum Jahresende<br />

auch eingestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Deutschen Lufthansa gab es aufgrund des generell schwierigen Marktumfeldes im Luftverkehr<br />

Reduzierungen in <strong>der</strong> Tagesfrequenz nach Frankfurt (von 4 auf 3 tägliche Verbindungen). Die<br />

zur Lufthansa-Gruppe gehörende Germanwings reduzierte die Strecke Köln um 4 wöchentliche Frequenzen.<br />

Erfreulich stellte sich die Touristik dar. Die Angebotserweiterung von airberlin (Ibiza und Zusatzfrequenz<br />

Palma de Mallorca), das deutliche stärkere Angebot von Sky Airlines und <strong>der</strong> Ausbau im Sommer<br />

von Thomas Cook und TUI sorgten für teilweise deutlich über dem Marktdurchschnitt liegende<br />

Zuwächse in diesem Segment.<br />

Zudem wurde erstmalig Antalya auch im Winterprogramm angeboten. Die Krise in Ägypten sorgte allerdings<br />

zum Jahresende für die Stornierung <strong>der</strong> gerade erst im Sommer wie<strong>der</strong> aufgenommenen<br />

und ganzjährig geplanten Verbindung nach Hurghada.<br />

In Winterprogramm wurde zudem mit Monarch Airlines eine neue starke Verbindung in den englischen<br />

Markt geschaffen, welche London und Manchester mit zusammen wöchentlich 7 Flügen bedient.<br />

- 32 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Touristik entwickelte sich das zweite Halbjahr dennoch leicht über den Erwartungen<br />

zum ersten Halbjahr.<br />

Bundesweit steht die Branche, speziell die Regionalflughäfen, weiter unter enormem Druck mit gebremstem<br />

o<strong>der</strong> rückläufigem Wachstum. Auch die Regionalflughäfen in den Nachbarlän<strong>der</strong>n erkennen<br />

einen ähnlichen Trend.<br />

C. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen und die Abschreibungen haben zu einer Reduzierung<br />

des Anlagevermögens <strong>der</strong> FFG geführt. Das Sachanlagevermögen hat sich im Jahr <strong>2012</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um 5.022 T€ reduziert.<br />

Das Eigenkapital hat sich um den im Berichtsjahr erwirtschafteten Jahresfehlbetrag in Höhe von rd.<br />

4.645 T€ auf rd. 7.444 T€ verringert. Die Eigenkapitalquote <strong>der</strong> FFG beträgt per 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

rd. 19 %.<br />

Die langfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr reduziert.<br />

Als Ursache hierfür ist die Abnahme <strong>der</strong> Rückstellungen für Altersteilzeit zu nennen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die<br />

Reduktion ist auf die vertraglich vereinbarten Tilgungen in Höhe von 1.400 T€ zurückzuführen.<br />

Die Bilanzsumme hat sich in <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr um 6.048 T€ reduziert.<br />

Der Cash Flow aus <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit beträgt in <strong>2012</strong> 1.098 T€ (Vj -768 T€). Der Cash<br />

Flow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit beträgt in <strong>2012</strong> 80 T€ (Vj 844 T€) und <strong>der</strong> Cash Flow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit<br />

beträgt in <strong>2012</strong> -900 T€ (Vj 71 T€).<br />

Die reduzierten Materialaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> gesplitteten<br />

Abwassergebühr für die Jahre 2010 und 2011 im Vorjahr, welche ab dem Jahr <strong>2012</strong> pro Geschäftsjahr<br />

verrechnet wird. Im Bereich Fernwärme ist <strong>der</strong> Aufwand aufgrund <strong>der</strong> höheren Verbrauchsmenge<br />

gestiegen. Darüber hinaus konnten in den Bereichen Flugbetriebstechnik, FPS sowie<br />

Fluglärm Kostenoptimierungen erzielt werden. Zusätzlich konnte <strong>der</strong> Personalaufwand um rund 180<br />

T€ gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Des Weiteren konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

um rund 810 T€ gesenkt werden (Versicherungsaufwand, Reise-, Fortbildung, Marketing<br />

und Vertrieb, Reinigung sowie Schadensfälle).<br />

Da im Berichtsjahr weniger Fluggäste im Linienverkehr registriert wurden, aber gleichzeitig die Kostensenkungspotenziale<br />

umgesetzt werden konnten, kam es verglichen mit dem Vorjahr zu einer Verbesserung<br />

des operativen Ergebnisses vor Zinserträgen und Zinsaufwendungen sowie vor Steuern<br />

(EBIT). Das EBIT hat sich von -1.096 T€ im Vorjahr auf -692 T€ im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>, also um 404<br />

T€ verbessert. Der EBITDA liegt unverän<strong>der</strong>t im positiven Bereich, bei 2.074 T€ und hat sich somit<br />

positiv gegenüber dem Vorjahr entwickelt.<br />

Die FFG schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 4.645 T€ (Vj 2.663 T€) ab.<br />

D. Risikomanagement<br />

Die FFG unterliegt einer Vielzahl von Chancen und Risiken, mit denen jedes unternehmerische Handeln<br />

verbunden ist. Die FFG versucht die Chancen zu nutzen und geht dafür auch Risiken ein, soweit<br />

sie für beherrschbar angesehen werden. Hierfür hat die FFG seit 2001 ein Risikomanagementsystem<br />

eingerichtet. Ein Team von erfahrenen Mitarbeitern analysiert in regelmäßigen Abständen Gefahrenpotentiale,<br />

bewertet diese, macht Vorschläge zur Risikobewältigung und berichtet an die nächsthöhere<br />

Ebene / Geschäftsführung. Finanzwirtschaftliche Unternehmensplanungen und an<strong>der</strong>e Informationssysteme<br />

unterstützen das Risikomanagement <strong>der</strong> FFG. Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden insgesamt<br />

- 33 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

vier Risikoberichte erstellt. Der Risikomanager ist für die Einheitlichkeit des Standards bei <strong>der</strong> Risikobeurteilung<br />

und die Risikodokumentation verantwortlich. Er arbeitet den Risikobericht jeweils für den<br />

Quartalsbericht an den Aufsichtsrat auf. Eine Risikokonferenz hat am 28. November <strong>2012</strong> stattgefunden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben sich keine grundsätzlichen Än<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> Risikoeinstufung<br />

für existenzbedrohende Risiken ergeben. Als existenzbedrohend wird weiterhin das Risiko „Luftfahrthaftpflicht,<br />

Krieg und Terror“ angesehen, welchem auch durch eine weitere Aufstockung <strong>der</strong> Versicherungssumme<br />

unter Risiko- und Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten nicht sinnvoll begegnet werden<br />

kann. Ferner wurde das Risiko „Liquidität“ im Berichtsjahr weiterhin als existenzbedrohend eingestuft.<br />

Als weiteres A-Risiko wurde das Tower-Gebäude angesehen. Hier wird allerdings bereits an <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> fachlichen Verbesserungsvorschläge gearbeitet, so dass davon auszugehen ist, dass<br />

sich die Rückstufung auf „B“ im Jahr 2013 einstellen wird.<br />

E. Ausblick - Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung<br />

Mit neuen Airlines und einer konsequenten Positionierung als Vier-Län<strong>der</strong>-Flughafen ist die Grundlage<br />

für eine positive Entwicklung gelegt. Monarch Airlines wird im Winter 2013/14 wie<strong>der</strong> die Destinationen<br />

London-Gatwick und Manchester bedienen und <strong>der</strong> türkische Nationalcarrier, Turkish Airlines,<br />

hat den Flugplan für <strong>Friedrichshafen</strong> ab Mai 2013 bekanntgegeben. Seit Januar 2013 ist nunmehr<br />

auch die Kooperation zwischen InterSky und airberlin vollumfänglich umgesetzt (Interlining). Somit<br />

ergeben sich wichtige neue Anschlüsse an die bedeutenden Drehkreuze in Düsseldorf, Berlin und Istanbul.<br />

Immer stärker wird auch die Positionierung als Ausweichflughafen aufgrund <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Infrastruktur am Bodensee Airport.<br />

Die führenden Reiseveranstalter haben angekündigt Ägypten wie<strong>der</strong> ins Programm aufzunehmen.<br />

Hier bleibt die politische Entwicklung und damit verbunden die Buchungsbereitschaft in den Län<strong>der</strong>n<br />

abzuwarten.<br />

Oberstes Ziel bleibt die Ausweitung in allen Kundensegmenten und die Vergrößerung <strong>der</strong> Destinationsvielfalt.<br />

Ebenso die Strategie weitere Drehkreuzanschlüsse zu schaffen.<br />

Die FFG muss sich in allen Segmenten breiter aufstellen um auf Schwankungen und Krisen in <strong>der</strong><br />

Branche vorbereitet zu sein und diese besser ausgleichen zu können. Die Bandbreite <strong>der</strong> Angebote<br />

am Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> ist dabei ausschlaggebend, d.h. eine breite Palette an Airlines und<br />

Marktsegmenten, so dass Schwankungen in einzelnen Segmenten durch an<strong>der</strong>e Segmente nach<br />

Möglichkeit ausgeglichen werden können.<br />

In <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung vom 29. Februar <strong>2012</strong> wurde beschlossen, dass eine notwendige<br />

Kapitalzuführung an die Gesellschaft bis zum 30. Juni <strong>2012</strong> zu klären und diesbezüglich bis spätestens<br />

zum 31. Juli <strong>2012</strong> ein verbindlicher Gesellschafterbeschluss herbeizuführen ist. Diese Vorgaben<br />

konnten nicht erfüllt werden. Zur Sicherung <strong>der</strong> kurzfristigen Liquidität wurden daher in 2013 zwei<br />

Darlehensverträge geschlossen. Die Rückzahlung <strong>der</strong> beiden Darlehen ist für den 28. Februar 2014<br />

vorgesehen. Sollte <strong>der</strong> Gesellschaft bis dahin kein neues Kapital zufließen, ist im Jahr 2014 die Fortführung<br />

<strong>der</strong> Unternehmenstätigkeit nicht mehr gesichert.<br />

Gerold Tumulka<br />

- 34 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Luftaufsicht- und Flugsicherungsdienstevertrag<br />

Vertrag über Fluggastkontrolldienstleistungen<br />

Airlineverträge<br />

Vertrag über Lagerung, Verkauf und Auslieferung von Flugbetriebsstoffen<br />

Instandhaltungs- und Dienstleistungsverträge<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Der zum 31.12.<strong>2012</strong> ausgewiesene Jahresfehlbetrag in Höhe von 4.644.529,14 EUR wird zusammen<br />

mit dem Verlustvortrag aus Vorjahren in Höhe von 9.706.542,14 EUR als neuer Verlustvortrag in Höhe<br />

von 14.351.071,28 EUR auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

- 35 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

- Aktiva - TEUR % TEUR %<br />

A . Ausstehende Einlagen auf d. gezeichn. Kapital<br />

B. A nlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 88,0 0,2% 140,0 0,3%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 31.737,0 79,3% 34.538,0 75,0%<br />

2. Technische Anlagen 1.012,0 2,5% 977,0 2,1%<br />

3. Start- und Landebahnen, Rollwege, Vorfel<strong>der</strong> 2.096,0 5,2% 2.354,0 5,1%<br />

4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.403,0 6,0% 3.100,0 6,7%<br />

5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 208,0 0,5% 1.511,0 3,3%<br />

III. Finanzanlagen 23,0 0,1% 798,0 1,7%<br />

37.567,0 93,9% 43.418,0 94,3%<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 120,0 0,3% 123,0 0,3%<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

120,0 0,3% 123,0 0,3%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 1.259,0 3,1% 1.562,0 3,4%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 137,0 0,3% 181,0 0,4%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 25,0 0,1% 105,0 0,2%<br />

1.421,0 3,6% 1.848,0 4,0%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

795,0 2,0% 517,0 1,1%<br />

2.336,0 5,8% 2.488,0 5,4%<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 71,0 0,2% 140,0 0,3%<br />

71,0 0,2% 140,0 0,3%<br />

E.<br />

Aktiver Unterschiedsbetrag aus <strong>der</strong><br />

Vermögensverrechnung<br />

24,0 0,1%<br />

Bilanzsumme 39.999,0 100,0% 46.046,0 100,0%<br />

- 36 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 21.272,0 53,2% 21.272,0 46,2%<br />

II. Kapitalrücklage 278,0 0,7% 278,0 0,6%<br />

III. Gewinnrücklagen 246,0 0,6% 245,0 0,5%<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag -9.707,0 -24,3% -7.043,0 -15,3%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -4.645,0 -11,6% -2.663,0 -5,8%<br />

7.444,0 18,6% 12.089,0 26,3%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

7,0 0,0%<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

914,0 2,3% 900,0 2,0%<br />

914,0 2,3% 907,0 2,0%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

25.098,0 62,7% 198,0 0,4%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 549,0 1,4% 906,0 2,0%<br />

3. Stille Beteiligungen<br />

5.000,0 12,5% 5.000,0 10,9%<br />

4. Bankdarlehen<br />

26.300,0 57,1%<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

508,0 1,3% 227,0 0,5%<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verb. Unternehmen<br />

1,0<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

285,0 0,7% 192,0 0,4%<br />

31.441,0 78,6% 32.823,0 71,3%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 200,0 0,5% 227,0 0,5%<br />

Bilanzsumme 39.999,0 100,0% 46.046,0 100,0%<br />

- 37 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 10.436,0 76,3% 10.564,0 75,1%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3. an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

80,0 0,6%<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge*<br />

3.241,0 23,7% 3.421,0 24,3%<br />

5. Gesamt leist ung<br />

13.677,0 100,0% 14.065,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.351,0 9,9% 1.452,0 10,3%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen* 1.453,0 10,6% 1.710,0 12,2%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 4.610,0 33,7% 4.714,0 33,5%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 946,0 6,9% 1.021,0 7,3%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.570,0 40,7% 2.765,0 19,7%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

2.940,0 21,5% 3.748,0 26,6%<br />

16.870,0 123,3% 15.410,0 109,6%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-3.193,0 -23,3% -1.345,0 -9,6%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

27,0 0,2% 70,0 0,5%<br />

15.<br />

16.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

-180,0 -1,3%<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-1.232,0 -9,0% -1.343,0 -9,5%<br />

18. Finanze rge bnis<br />

-1.385,0 -10,1% -1.273,0 -9,1%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-4.578,0 -33,5% -2.618,0 -18,6%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

-67,0 -0,5% -45,0 -0,3%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) -4.645,0 -34,0% -2.663,0 -18,9%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) -4.645,0 -34,0% -2.663,0 -18,9%<br />

- 38 -


Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Start- und Landebewegungen (Gesamtanzahl) 41.647 45.413 -8,29%<br />

Fluggastaufkommen (Gesamtanzahl) 545.121 571.709 -4,65%<br />

- 39 -


FN-Dienste GmbH<br />

3. FN-Dienste GmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 40 -


FN-Dienste GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

FN-Dienste GmbH<br />

Geschäftsstelle: Karlstraße 17<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 60338-0<br />

Fax: 07541 60338-29<br />

E-Mail: info@fn-dienste.de<br />

Homepage: www.friedrichshafen.de<br />

Gründungsdatum: 19. Juli 2000<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 6. September 2000<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 29. April 2010<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 50,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen <strong>der</strong> kommunalen Aufgabenstellung <strong>der</strong> Betrieb des<br />

städtischen Internetportals www.friedrichshafen.de. Hierbei sollen die vielfältigen Angebote, Leistungen<br />

und Informationen, die die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> den Bürgern, Touristen und <strong>der</strong> Wirtschaft bietet,<br />

im Internet attraktiv, aktuell und technisch leistungsfähig präsentiert werden.<br />

Am 21. Februar 2007 hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> den von <strong>der</strong> Deutschen Telekom AG ausgelobten<br />

T-City-Wettbewerb für Städte <strong>der</strong> Größenklasse 25.000 – 100.000 Einwohner gewonnen. Die Koordination<br />

des fünfjährigen Gesamtprojekts erfolgt seit 2007 durch die FN-Dienste GmbH. Der Unternehmenszweck<br />

wurde deshalb um die Aufgabe T-City <strong>Friedrichshafen</strong>, zu <strong>der</strong> einzelne definierte Projektfel<strong>der</strong><br />

gehören, erweitert. Dabei sind die Ziele des T-City-Projekts zu beachten. Diese sind u.a.<br />

ein optimal vernetztes Gemeinwesen und die Steigerung <strong>der</strong> Lebens- und Standortqualität <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mit Hilfe mo<strong>der</strong>nster Informations- und Kommunikationstechnologien. Aufgrund <strong>der</strong><br />

geän<strong>der</strong>ten und erweiterten Unternehmenszwecke erfolgte in 2007 eine Umfirmierung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

in „FN-Dienste GmbH“.<br />

Die Zusammenarbeit und Koordination zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> / FN-Dienste GmbH auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite und <strong>der</strong> Deutschen Telekom AG auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wurde in einem Rahmenvertrag<br />

zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> Deutschen Telekom AG geregelt.<br />

- 41 -


FN-Dienste GmbH<br />

Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen wurde 2011 im Beirat und dem Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die Fortführung<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> T-Systems GmbH und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> beschlossen<br />

und ein entsprechen<strong>der</strong> neuer Rahmenvertrag im Dezember 2011 unterzeichnet. Somit wird für<br />

mindestens drei weitere Jahre in <strong>Friedrichshafen</strong> Zukunft mit Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT) zur För<strong>der</strong>ung des Wirtschaftsstandorts <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> Region Bodensee<br />

erlebbar gemacht. Den Schwerpunkt werden die Projektpartner künftig auf die Themenbereiche<br />

Energie, Gesundheit und Verkehr legen.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Hochwertige kommunale und regionale Internetportale sind mehr als klassische Internetauftritte. Sie<br />

stellen Wissens- und Interaktionsdrehscheiben dar, die die Zusammenarbeit in einer <strong>Stadt</strong> o<strong>der</strong> Region<br />

unterstützen und so neue Chancen <strong>der</strong> Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Aktivierung<br />

<strong>der</strong> Bürgerschaft eröffnen. Für die Akzeptanz eines Auftrittes steht daher deutlich <strong>der</strong> Nutzen<br />

<strong>der</strong> Informationen und Dienste, <strong>der</strong>en Aktualität und angemessene Aufbereitung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Für städtische Internetportale sollen alle städtisch relevanten Themen und Informationen gebündelt<br />

und gut strukturiert dargestellt werden. Die Bündelung erfolgt nach Themen, Leistungsbereichen<br />

o<strong>der</strong> Zielgruppen.<br />

Das Nutzerinteresse geht über das Abrufen einfacher Informationen hinaus. Erwartet werden z.B. im<br />

touristischen Bereich die Möglichkeit von Online-Buchungen, Ticketreservierungen usw. Im Kontakt<br />

mit <strong>der</strong> Verwaltung werden die elektronische Antragstellung und die Reduzierung von Verwaltungsbesuchen<br />

erwartet.<br />

Dies führt zu gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen in den Bereichen:<br />

- Konzeption (fachliches Wissen, Kreativität)<br />

- Koordination / Mo<strong>der</strong>ation (Methodenkompetenz, unabhängige Rolle des Mo<strong>der</strong>ators)<br />

- Realisierung und Betrieb leistungsfähiger und soli<strong>der</strong> technischer Systeme (finanziell und personell<br />

steigen<strong>der</strong> Aufwand)<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> hat mit <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH eine Organisationsform, die es ermöglicht, auf künftige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen flexibel zu reagieren. Dabei nimmt sie Gemeinwohlaufgaben wahr. Dies sind im gesetzlichen<br />

Sinne insbeson<strong>der</strong>e Aufgaben, die <strong>der</strong> Daseinsvorsorge <strong>der</strong> Kommune entstammen o<strong>der</strong><br />

einen defizitären Charakter aufweisen und von daher nicht o<strong>der</strong> nur in unzureichen<strong>der</strong> Weise am<br />

Markt angeboten werden. Die Daseinsvorsorge umfasst auch die Bereiche Kultur, Bildung und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />

ist nicht abschließend geregelt und im Zuge <strong>der</strong> Fortentwicklung, auch technischer<br />

Art, auszulegen. Durch die FN-Dienste GmbH werden insbeson<strong>der</strong>e vorgenannte Bereiche auf elektronische<br />

Weise analysiert, geför<strong>der</strong>t und weiterentwickelt, insbeson<strong>der</strong>e auch um Effizienzen zu steigern<br />

und dem Bürgerbedarf gerecht zu werden. Insofern handelt es sich hierbei auch um eine<br />

Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI).<br />

- 42 -


FN-Dienste GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Stefan Söchtig<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Andreas Brand Oberbürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> (bis 26.10.<strong>2012</strong>)<br />

Holger Krezer Bürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

(ab 27.10.<strong>2012</strong>)<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 4,5 4,5<br />

Praktikanten im Durchschnitt 1<br />

Summe 4,5 5,5<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Lage und Geschäftsverlauf <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war im Geschäftsfeld Internet Service Plattform vor allem geprägt durch die<br />

Erweiterung und Verbesserung des städtischen Internetauftritts www.friedrichshafen.de, z.B. mit neu<br />

entwickelten Bürgerservices. Außerdem bewertete ein externes Gutachten Qualität und Angebotsumfang<br />

des <strong>Stadt</strong>portals positiv.<br />

Das Geschäftsfeld T-City Head Office war geprägt durch die Neustrukturierung im Rahmen <strong>der</strong> zweiten<br />

Projektphase, sowie durch die Konzeption des För<strong>der</strong>antrags zur „Nachhaltigen Mobilität in <strong>der</strong><br />

Bodenseeregion“, <strong>der</strong> beim Bundesministerium für Verkehr, Bau, <strong>Stadt</strong>entwicklung (BMVBS) eingereicht<br />

und zum November <strong>2012</strong> genehmigt wurde. Diesem ging die Durchführung des Demonstrators<br />

„Vernetzte Mobilität“ voraus.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat in seiner Sitzung am 7. November 2011 entschieden, den <strong>Stadt</strong>strand im Folgejahr<br />

noch mal zu eröffnen. Die zweite Saison des <strong>Stadt</strong>strands startete am 16. April <strong>2012</strong> und endete<br />

am 30. Juni <strong>2012</strong>.<br />

Ein weiteres bedeutendes Projekt war die FN-Info-App, eine Bürgerinformationsapp für Geräte mit<br />

iOS-Betriebssystem, die ihre zentralen Inhalte aus <strong>der</strong> ISP und dem Landesportal www.service-bw.de<br />

bezieht. Die App wurde mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verkehr GmbH und T-Systems gemeinsam entwickelt und ist<br />

seit August <strong>2012</strong> online verfügbar.<br />

Zur Weiterentwicklung und Umsetzung des Anliegenmanagements in Version 2.0: Das Portal<br />

www.sags-doch.de ging Mitte April in Version 2.0 live, im Juli wurde eine zusätzliche Abstimmungsfunktionalität<br />

(Voting) für die Bürger frei geschaltet. Auch die dazugehörige Android-App wurde in<br />

verbesserter Version veröffentlicht.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> begann die Konzeption eines webbasierten Systems für einen neuen Bürgerservice <strong>der</strong><br />

Standesämter: Bürger werden mit www.trautermin-online.de ihren Trau(m)termin im Voraus reser-<br />

- 43 -


FN-Dienste GmbH<br />

vieren können. Sie erhalten dafür eine Übersicht über die verfügbaren Termine <strong>der</strong> Standesämter im<br />

Rathaus, in Ailingen und Kluftern. Die Standesämter können den Planungs- und Vorbereitungsprozess<br />

für die Trauungen im Standesamtsbezirk digital dokumentieren sowie Statistiken aus dem System<br />

heraus erstellen.<br />

Das Head Office ist auch in Zukunft für das T-City-Projektmanagement seitens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verantwortlich.<br />

Das Geschäftsfeld kümmert sich um die Projektleitung, die Koordination und die Projektsteuerung<br />

von Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> in Abstimmung mit <strong>der</strong> Telekom, sowie mit den Partnern<br />

aus <strong>der</strong> Region.<br />

Wichtige Projekte in <strong>2012</strong> waren:<br />

Kin<strong>der</strong>gartenOnline 2.0<br />

suchen.mobi Phase 2<br />

Smart Grid to the Home<br />

Vernetzte Mobilität<br />

-Konzeption För<strong>der</strong>projekt zur „Nachhaltigen Mobilität in <strong>der</strong> Bodenseeregion“<br />

-Vernetzte Mobilität - Demonstrator<br />

Anliegenmanagement 2.0<br />

<strong>Stadt</strong>info-App<br />

Education Cloud (Offene Bildungsplattform)<br />

Virales Couponing<br />

Telekonsultation (sog. „Second Opinion“)<br />

MVZ-Vernetzung<br />

Tumorkonferenz<br />

Openmatics<br />

Weitere Aufgaben des Head Office sind die Vorbereitung <strong>der</strong> Entscheidungsgremien Advisory Board<br />

bzw. Lenkungsausschuss und Beirat (in <strong>2012</strong> fanden eine Advisory Board- und zwei Beiratssitzungen<br />

statt) und die Unterstützung bei den Einzelprojekten.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> begonnenen Projekte erstreckte sich bis zum Projektende im Februar <strong>2012</strong> und<br />

teilweise auch darüber hinaus.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt des Geschäftsfeldes Head Office stellt die interne und externe Kommunikation<br />

dar. Dies wird zum Teil durch Veranstaltungen, wie z.B. den Partnernetzwerktreffen als auch<br />

durch Öffentlichkeitsarbeit realisiert. Zum Abschluss <strong>der</strong> ersten Phase 2007 bis <strong>2012</strong> wurde vom Geographischen<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn eine T-City-Abschlussveranstaltung im Rahmen <strong>der</strong> e-<br />

motion organisiert. (24. und 25. Mai <strong>2012</strong>). Dieses hatte im Rahmen einer unabhängigen Begleitforschung<br />

versucht festzustellen, ob und inwieweit die anfangs definierten Ziele erreicht wurden. Sie<br />

stellten ihre Ergebnisse bei <strong>der</strong> e-motion vor und diskutierten mit rund 200 Teilnehmern aus Politik,<br />

Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Die Erkenntnis zur Mitte des Projekts, dass nicht die umfängliche Überzeugung <strong>der</strong> Bevölkerung bei<br />

einem Forschungsprojekt im Vor<strong>der</strong>grund stehen kann, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mehrwert in <strong>der</strong> Anstoßwirkung<br />

für Wirtschaft, Bürger und Verwaltung liegen muss, wurde von den Forschern nicht erkannt. Sie war<br />

aber das Erfolgsrezept für die 2. Phase zur eigentlichen Frage: Wie kann IKT helfen, die Themen einer<br />

<strong>Stadt</strong> besser zu lösen.<br />

Durch die stadtinterne Koordination wurden zudem zahlreiche nationale und internationale Medienbesuche<br />

durchgeführt, u.a. im Rahmen eines Presseworkshops am 2./3. Februar <strong>2012</strong>. Besuche von<br />

internationalen Delegationen, etwa aus Südkorea, Taiwan, Russland, Frankreich und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

haben die Bedeutung weltweit anschaulich gemacht.<br />

- 44 -


FN-Dienste GmbH<br />

Wesentliche Projekte in <strong>2012</strong> im Geschäftsfeld Internet Service Plattform (ISP) <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH<br />

waren:<br />

1. Erweiterung und Verbesserung <strong>der</strong> Inhalte des Internetauftritts <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>:<br />

<br />

<br />

Vorbereitung und Umsetzung von neuen Rubriken z.B.<br />

T-City-Seiten (www.t-city.friedrichshafen.de)<br />

Techniknacht 2013 (www.techniknacht-fn.de)<br />

Anzeigen & Werbung im <strong>Stadt</strong>portal (Homepage rechte Spalte und<br />

http://www.friedrichshafen.de/anzeigen-und-werbung-im-stadportal/)<br />

Bürgerchronik <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Erweiterung <strong>der</strong> Inhalte in den Rubriken z.B.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Ämterneustrukturierung wurden das Organigramm, Ämterbeschreibungen und<br />

Kontaktdaten aktualisiert. Des Weiteren:<br />

Musikschule (www.musikschule-friedrichshafen.de)<br />

Schlemmermarkt (www.schlemmermarkt-fn.de)<br />

Finanzen (http://www.friedrichshafen.de/verwaltung-politik/finanzen/)<br />

Standesamt (-Nachrichten) (www.standesamt.friedrichshafen.de)<br />

<strong>Stadt</strong>archiv/ BoBi www.stadtarchiv-fn.de<br />

Abfrage und Aktualisierung von Adressen: www.branchenbuch.kluftern.de,<br />

www.apotheken.friedrichshafen.de<br />

Einarbeitung Daten aus dem Bildungswegweiser<br />

Integration Ortsblättle Fischbach<br />

Parken in <strong>Friedrichshafen</strong>: http://www.friedrichshafen.de/wirtschaft-verkehr/anreisemobilitaet/parken/<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einführung eines 14tägigen Jour fixe mit <strong>der</strong> Pressestelle<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Pressestelle durch Einpflege von städtischen Nachrichten und Qualitätssicherung<br />

Benutzerverwaltung und Schulung und Betreuung <strong>der</strong> Redakteure des <strong>Stadt</strong>portals und <strong>der</strong><br />

externen Webseiten<br />

Neustrukturierung und Aktualisierung <strong>der</strong> Inhalte in allen Ebenen, damit verbesserte Zugänglichkeit<br />

für die Nutzer<br />

Regelmäßige Aktualisierung <strong>der</strong> Adressdaten in Branchenbuch und Vereinsdatenbank<br />

Suchmaschinenoptimierung durch sinnvolle Verschlagwortung, Einträge in googlePlaces und<br />

sinnvolle Subdomains<br />

- 45 -


FN-Dienste GmbH<br />

2. Betreuung und Beratung, Support und Benutzerverwaltung externer Webseiten:<br />

<br />

<br />

<br />

Tourismusportal (www.friedrichshafen.info)<br />

Medienhaus (www.medienhaus-am-see.de), Umstrukturierung Startseite:<br />

Integration Medientipp<br />

Tannenhag-Schule (www.tannenhag-schule.de)<br />

3. Themen aus T-City in Verbindung mit dem <strong>Stadt</strong>portal<br />

<br />

<br />

<br />

Abschluss und Live-Schaltung www.kin<strong>der</strong>garten.friedrichshafen.de in Version 2.0, insbeson<strong>der</strong>e<br />

benutzerfreundliche Aufbereitung des Elternportals<br />

Abschluss und Live-Schaltung von Version 2.0 des Anliegenmanagements www.sagsdoch.de<br />

Projektkoordination des T-City-Projekts <strong>Stadt</strong>info-App <strong>Friedrichshafen</strong> (FN Info App für iOS<br />

Umsetzung eines Formulars zur Online-Erteilung und -Än<strong>der</strong>ung einer Konto-<br />

Einzugsermächtigung)<br />

<br />

<br />

<br />

Abschluss des Projekts Bürgerchronik<br />

Vorbereitung des Projekts Trautermin-online<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> Webseite des Seehasenfests in das <strong>Stadt</strong>portal<br />

4. Bearbeitung / Verteilung <strong>der</strong> Bürgeranliegen über Kontaktformular des <strong>Stadt</strong>portals an<br />

städtische Ämter<br />

5. Unterstützung und Qualitätssicherung bei Integration <strong>der</strong> Inhalte aus dem Landesportal<br />

service-bw ins <strong>Stadt</strong>portal<br />

6. Unterstützung und Beratung des Projektfelds Bürger, <strong>Stadt</strong> und Staat (Bürgerbeteiligung,<br />

<strong>Stadt</strong>wiki…)<br />

7. Informationsbereitstellung für das Gutachten zu städtischen Internetauftritten<br />

Die Gesellschaft hat in <strong>2012</strong> Umsatzerlöse in Höhe von rd. T€ 260 (i.Vj. rd. T€ 201) erwirtschaftet.<br />

Sie betreffen Einnahmen aus <strong>der</strong> Betreuung des Internetportals für die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und aus<br />

Dienstleistungen für die beteiligten Unternehmen im Projektfeld T-City. Ferner hat die Gesellschaft in<br />

<strong>2012</strong> laufende Betriebskostenzuschüsse <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> in Höhe von rd. T€ 129,6 (i.Vj. rd.<br />

T€ 308,1) erhalten. Die Erlöse und die dem Berichtsjahr zurechenbaren laufenden Betriebskostenzuschüsse<br />

decken alle Aufwendungen <strong>der</strong> Gesellschaft. Sie schließt daher das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit<br />

einem Ergebnis von Null.<br />

Beirat<br />

Der Vorsitz im Beirat ging per 26. Oktober <strong>2012</strong> von Oberbürgermeister Andreas Brand auf Bürgermeister<br />

Holger Krezer über.<br />

- 46 -


FN-Dienste GmbH<br />

Personal<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Neustrukturierung wurde das Team um einen Mitarbeiter etwas verkleinert. Der Mitarbeiter<br />

wechselte in die im Rahmen des T-City Projekts „Cloud für kleine und kleinste Unternehmen“<br />

gegründete Firma Regits Regionales IT Servicecenter GmbH, <strong>Friedrichshafen</strong>, an <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

die Tochtergesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG, Überlingen, die Teledata GmbH,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, beteiligt ist. Eine Mitarbeiterin (Assistenz) wechselte zu einem ortsansässigen Großunternehmen<br />

ins Projektmanagement. Dafür wurde eine neue Mitarbeiterin mit geringerem Stundenkontingent<br />

(20 statt 30 Stunden) aus <strong>der</strong> Elternzeit eingestellt.<br />

Das Team besteht nunmehr aus einer Vollzeitkraft und zwei Teilzeitkräften (50 und 87 %) und dem<br />

Geschäftsführer. Für die Projektzeit des Verkehrsprojekts steht ein Koordinator mit ca. 30 Stunden<br />

pro Woche zur Verfügung.<br />

Risiken <strong>der</strong> künftigen Entwicklung<br />

Für das Geschäftsfeld Internet Service Plattform besteht ein Dienstleistungsvertrag mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mit unbefristeter Laufzeit. Die Untersuchung <strong>der</strong> Qualität und <strong>der</strong> Inhalte durch die<br />

Firma City & Bits GmbH, Berlin hat ergeben, dass die Kosten in einem vergleichbaren Rahmen, ja sogar<br />

im unteren Bereich anzusiedeln sind.<br />

Die jetzt sogar noch weiter reduzierte personelle Ausstattung und Personalfluktuation in beiden Geschäftsbereichen<br />

stellen weiterhin ein Risiko für die Umsetzung <strong>der</strong> geplanten Projekte dar.<br />

Die Geschäftstätigkeit und die Aufgabenstellung <strong>der</strong> Gesellschaft bedingen, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

über Zuschüsse o<strong>der</strong> auf vertraglicher Basis finanzielle Mittel bereitstellen muss, um die anfallenden<br />

Kosten zu decken. Kostendeckende Einnahmen von Dritten sind zwar in <strong>2012</strong> generiert worden,<br />

aber werden auch zukünftig voraussichtlich nicht ausreichen.<br />

Stefan Söchtig<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Mietvertrag zwischen <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> vom 1. Juli 2003 über Büroräume<br />

in <strong>der</strong> Karlstraße.<br />

Dienstleistungsvertrag zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH für den Betrieb<br />

<strong>der</strong> Internetpräsenz unter www.friedrichshafen.de.<br />

Rahmenvertrag Internet Service Plattform zwischen <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH und T-Systems Business<br />

Services GmbH<br />

Vertrag über die Pflege <strong>der</strong> Internet Service Plattform (www.friedrichshafen.de) zwischen <strong>der</strong> FN-<br />

Dienste GmbH und T-Systems Business Services GmbH<br />

Vertrag über Hosting und damit verbundene Dienstleistungen zwischen FN-Dienste GmbH und T-<br />

Systems Business Services GmbH<br />

Vertrag über Än<strong>der</strong>ungen & Zusatzleistungen (Change Requests) zwischen FN-Dienste GmbH und T-<br />

Systems Business Services GmbH<br />

Vertrag zwischen <strong>der</strong> TechniData IT-Service GmbH und <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH über Hosting.<br />

Leasingvertrag Hard- und Software zwischen FN-Dienste GmbH und CHG MERIDIAN Deutsche Computer<br />

Leasing AG, Weingarten.<br />

- 47 -


FN-Dienste GmbH<br />

Vertrag über die kaufmännische Betreuung zwischen <strong>der</strong> Steuerberatungsgesellschaft Schönwetter,<br />

Striedacher & Partner und <strong>der</strong> FN-Dienste GmbH.<br />

Rahmenvertrag zur Fortführung <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> T-Systems GmbH und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

Dienstleistungsvertrag zwischen RegITs Regionales IT-Servicecenter GmbH und <strong>der</strong> FN-Dienste<br />

GmbH über Nutzung MS SharePoint, Datensicherheit und -sicherung<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Zuschuss bzw. Verlustübernahme <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> für das Geschäftsfeld T-City Head Office<br />

i.H.v. 182.000 EUR (angeordnetes Soll).<br />

Entgelt für Bereitstellung, Aktualisierung und Pflege <strong>der</strong> städtischen Internet-Service-Plattform:<br />

201.510,29 EUR (angeordnetes Soll und Ist).<br />

- 48 -


FN-Dienste GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 9,0 8,4%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 5,6 3,6% 2,8 2,6%<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

5,6 3,6% 11,8 11,0%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 5,8 3,8%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 61,3 39,8% 10,8 10,1%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 0,6 0,4% 0,5 0,5%<br />

67,7 43,9% 11,3 10,6%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

79,8 51,8% 82,0 76,6%<br />

147,5 95,7% 93,3 87,2%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1,0 0,6% 1,9 1,8%<br />

1,0 0,6% 1,9 1,8%<br />

Bilanzsumme 154,1 100,0% 107,0 100,0%<br />

- 49 -


FN-Dienste GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 50,0 32,4% 50,0 46,5%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

50,0 32,4% 50,0 46,5%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil 5,6 3,6% 12,0 11,2%<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

27,4 17,8% 12,1 11,3%<br />

27,4 17,8% 12,1 11,3%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

13,2 8,6% 18,0 16,7%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 47,8 31,0% 1,3 1,2%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

10,1 6,6% 14,1 13,1%<br />

71,1 46,1% 33,4 31,1%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 154,1 100,0% 107,5 100,0%<br />

- 50 -


FN-Dienste GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 260,1 86,1% 201,5 67,8%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge*<br />

42,1 13,9% 95,9 32,2%<br />

5. Gesamtleistung<br />

302,2 100,0% 297,4 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 187,9 62,2% 183,8 61,8%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 39,8 13,2% 35,5 11,9%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

12,4 4,1% 12,3 4,1%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

191,7 63,4% 373,8 125,7%<br />

431,8 142,9% 605,4 203,6%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-129,6 -42,9% -308,0 -103,6%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14.<br />

15.<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme**<br />

129,6 42,9% 308,0 103,6%<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Finanzergebnis<br />

129,6 42,9% 308,0 103,6%<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

* davon Auflösung des SoPo mit Rücklageanteil<br />

12,4 12,2<br />

** davon durch Verlustübernahme <strong>Stadt</strong> FN<br />

129,6 308<br />

- 51 -


FN-Dienste GmbH<br />

FN-Dienste Statistik <strong>2012</strong><br />

über google analytics<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Zugriffe<br />

702.850 643.147<br />

1,09%<br />

Seitenaufrufe 2.395.575 2.478.964 0,97%<br />

- 52 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

4. frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 53 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum<br />

GmbH (frieks GmbH)<br />

Geschäftsstelle: Müllerstraße 12<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 38588-30<br />

Fax: 07541 38588-33<br />

E-Mail: info@frieks.de<br />

Homepage: www.frieks.de<br />

Gründungsdatum: 30. September 1999<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 22. Mai 2000<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 8. März 2005<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 12,75 51,00<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH 7,25 29,00<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben 5,00 20,00<br />

Summe 25,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Aufbau und Betrieb eines Kommunikations- und Softwarezentrums zur Unterstützung von Existenzgründungen<br />

und Jungunternehmen aus <strong>der</strong> IT- und Multimedia-Branche, vor allem durch die Bereitstellung<br />

von Büroräumen und eine IuK-Infrastruktur sowie Beratungs- und Marketingleistungen<br />

durch die IHK Bodensee-Oberschwaben und die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH.<br />

Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist:<br />

<br />

<br />

<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und des Wachstums von Unternehmen aus <strong>der</strong> technologieorientierten<br />

Dienstleistungsbranche, insbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationsbranche,<br />

vor allem von Existenzgrün<strong>der</strong>n und jungen Unternehmen<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kooperation <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnologiebranche <strong>der</strong><br />

Region <strong>Friedrichshafen</strong><br />

das Marketing für das Technologiezentrum<br />

- 54 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Seit Eröffnung des Zentrums waren insgesamt 57 Unternehmen im Zentrum Mieter. Von diesen sind<br />

zwischenzeitlich 19 wie<strong>der</strong> ausgezogen und haben einen Firmensitz in <strong>Friedrichshafen</strong> o<strong>der</strong> im Bodenseekreis<br />

gewählt. 12 Unternehmen haben das Zentrum aus wirtschaftlichen Gründen verlassen.<br />

Stand 31. Dezember <strong>2012</strong> sind 26 Unternehmen im Softwarezentrum mit rund 53 Arbeitsplätzen angesiedelt.<br />

Das Zentrum leistet somit einen Beitrag zur Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung durch Schaffung <strong>der</strong><br />

notwendigen Infrastruktur in speziellen Dienstleistungsbranchen. Das Projekt wird von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> finanziell unterstützt.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Benedikt Otte<br />

Michael Mahl<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

OB Andreas Brand<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiter/innen.<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

A. Lage und Geschäftsverlauf<br />

Zweck <strong>der</strong> frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH (Frieks GmbH) ist<br />

<br />

<br />

<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und des Wachstums von Unternehmen aus technologieorientierten<br />

Branchen, insbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationsbranche, vor allem<br />

von Existenzgrün<strong>der</strong>n und jungen Unternehmen,<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kooperation <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnologiebranche <strong>der</strong><br />

Region <strong>Friedrichshafen</strong>, die Stabilisierung <strong>der</strong> bestehenden Betriebe, vor allem hinsichtlich <strong>der</strong><br />

spezifischen Probleme von Existenzgrün<strong>der</strong>n,<br />

eine engere Verknüpfung dieser Branche mit an<strong>der</strong>en Unternehmen <strong>der</strong> Region <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 55 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens ist <strong>der</strong> Betrieb eines Technologiezentrums, insbeson<strong>der</strong>e für Existenzgrün<strong>der</strong><br />

und junge Unternehmen <strong>der</strong> Region <strong>Friedrichshafen</strong>. Dazu gehören:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Anmietung <strong>der</strong> für den Betrieb des Technologiezentrums vorgesehenen und notwendigen<br />

Immobilie,<br />

<strong>der</strong> Abschluss entsprechen<strong>der</strong> Mietverträge mit potentiellen Untermietern,<br />

die Koordination <strong>der</strong> für die Zielerreichung geplanten und durchzuführenden Maßnahmen,<br />

das Marketing des Technologiezentrums,<br />

die Verwaltung des Technologiezentrums sowie<br />

Existenzgründungsberatungen.<br />

Organe <strong>der</strong> Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.<br />

Gesellschafter sind die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> (51%), die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

(29%) und die IHK Bodensee Oberschwaben (20%).<br />

Im Geschäftsjahr wurde 1 Gesellschafterversammlung abgehalten.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich das Wirtschaftswachstum fortgesetzt, wenngleich auch mit einer wesentlich<br />

schwächeren Rate als im Vorjahr. Für das Jahr 2013 wird kaum mit einer Verän<strong>der</strong>ung gerechnet.<br />

Während die Wirtschaft in Deutschland wahrscheinlich leicht wachsen wird, könnte es in Baden-<br />

Württemberg zu einer Stagnation kommen aufgrund <strong>der</strong> starken Fokussierung auf die Automobilbranche.<br />

Treiber <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg werden dagegen <strong>der</strong> Maschinenbau<br />

und die unternehmensnahen Dienstleistungen sein. Diese Einschätzung geht davon aus,<br />

dass es zu keinen weiteren schwerwiegenden Verwerfungen an den Finanzmärkten kommt und die<br />

Lösung <strong>der</strong> Finanzkrisen in wichtigen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Eurozone voranschreitet. Die Erwerbstätigkeit legte<br />

im Jahr <strong>2012</strong> nach ersten Schätzungen um ca. 1,5 % gegenüber dem Vorjahr zu, <strong>der</strong> weitaus<br />

größte Anteil entfällt dabei auf die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. Das<br />

Gründungsgeschehen befindet sich auf einem Tiefstand. In den ersten 8 Monaten des Jahres <strong>2012</strong><br />

blieb die Zahl <strong>der</strong> Existenzgründungen um ca. 7,6 % unter dem Vorjahresniveau. Gründe hierfür liegen<br />

zum einen im demografischen Wandel und den damit einhergehenden guten Jobaussichten und<br />

zum an<strong>der</strong>en in den restriktiveren Vergabebedingungen für den Gründungszuschuss (Quelle: statistisches<br />

Landesamt).<br />

Auf dem Vermietungsmarkt von Büroräumen und Bürozentren herrscht in <strong>der</strong> Region ein starker<br />

Wettbewerb. Diesem Wettbewerb stellt sich die Frieks GmbH, indem zusätzlich zu den günstigen<br />

Mietkonditionen weitere Leistungen, wie z. B. kostenlose Gründungs- und Wachstumsberatung sowie<br />

För<strong>der</strong>mittelberatung angeboten werden. Die Gründungsberatung, die im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages<br />

durch die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis durchgeführt wird, lässt eine zurückgehende<br />

Qualität <strong>der</strong> Gründungen erkennen. Ebenso ging die Anzahl <strong>der</strong> Beratungsgespräche zurück.<br />

Hohes Innovationspotenzial von Gründungen bildet eher die Ausnahme.<br />

Das Technologiezentrum wurde mit öffentlichen Mitteln des Landes Baden-Württemberg geför<strong>der</strong>t.<br />

Die mit diesen Mitteln getätigten Investitionen unterlagen einer zwölfjährigen Bindungsfrist bis zum<br />

31.12.2011. Wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Zweckbindungsfrist ist, dass <strong>der</strong> Gesellschafter <strong>Stadt</strong> Fried-<br />

- 56 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

richshafen und die Frieks GmbH während dieser Zeit anfallende Verluste aus dem Betrieb des Technologiezentrums<br />

übernehmen müssen.<br />

Aufgrund europarechtlicher Vorgaben (sogenanntes Monti-Paket) wurde die Frieks GmbH im Geschäftsjahr<br />

2010 im Rahmen eines Betrauungsaktes durch den Mehrheitsgesellschafter unbefristet<br />

mit <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> ihr nach dem Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben als Dienstleistung<br />

von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse betraut.<br />

Vermietung<br />

Die Auslastung des Zentrums betrug zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> ca. 52 % (Vj. 53 %). Der im Jahresmittel<br />

geplante Vermietungsgrad von 52 % wurde mit einem erreichten Vermietungsgrad von 54 %<br />

um 2 %-Punkte übertroffen. Absolut konnten zum Jahresende <strong>2012</strong> insgesamt 175 qm neu vermietet<br />

werden. Bezogen auf die in <strong>2012</strong> vermietbare Fläche lag <strong>der</strong> Auslastungsgrad im Jahr <strong>2012</strong> zwischen<br />

51 % und 58 %.<br />

Von Januar bis März 2013 konnten 125 qm neu vermietet werden, so dass die aktuelle Auslastung<br />

bei ca. 56 % liegt. In Verbindung mit weiteren zu erwartenden Auszügen im Laufe des Jahres könnte<br />

die Auslastung auf ca. 40 % sinken. Dabei nicht berücksichtigt sind mögliche Neuvermietungen. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> kurzen Restlaufzeit des Generalmietvertrages wird sich das Neuvermietungsgeschäft eher<br />

schwierig gestalten.<br />

Seit Ende 2009 wurde das Zentrum auch für Unternehmen geöffnet, die nicht <strong>der</strong> IKT-Branche zuzuordnen<br />

sind.<br />

frieks - Vermietungsstand <strong>2012</strong><br />

100%<br />

(in %)<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Jan 11<br />

Feb 11<br />

Mrz 11<br />

Apr 11<br />

Mai 11<br />

Jun 11<br />

Jul 11<br />

Aug 11<br />

Sep 11<br />

Okt 11<br />

Nov 11<br />

Dez 11<br />

Altmieter Neumieter kum. p. a. Leer<br />

Vermietungsverlauf Frieks GmbH <strong>2012</strong> (in % bezogen auf vermietbare Gesamtfläche von 2166 qm).<br />

- 57 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Es wurden mehrere externe Veranstaltungen, unter an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> IHK Bodensee-Oberschwaben,<br />

in den Räumen <strong>der</strong> Frieks GmbH durchgeführt. Die inhaltlichen Themen <strong>der</strong> Vorträge zielten dabei<br />

speziell auf Fragestellungen ab, die im Zusammenhang mit jungen Unternehmen und/o<strong>der</strong> einer<br />

Existenzgründung standen. Seit <strong>2012</strong> bietet die Frieks GmbH in Zusammenarbeit mit dem badenwürttembergischen<br />

Regionalbüro <strong>der</strong> Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

spezielle Gründungsberatungen für Existenzgrün<strong>der</strong> aus den Branchen <strong>der</strong> Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

an.<br />

Die Mitarbeiterzahl <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Frieks GmbH ansässigen Unternehmen beträgt zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

2013 ca. 52. Die Teilziele <strong>der</strong> Frieks GmbH, junge Unternehmen beim Wachstum und<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung von Arbeitsplätzen zu unterstützen, sind damit erreicht.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden folgende Marketingmaßnahmen umgesetzt.<br />

Messen, Präsentationen und Werbung<br />

Die Frieks GmbH präsentierte sich auf dem Mittelstandstag im Graf-Zeppelin-Haus in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

und auf vielen Veranstaltungen <strong>der</strong> WFB GmbH. Ferner wurde das Zentrum auf <strong>der</strong> Messe Expo Real<br />

in München durch die Auslage von Werbemitteln beworben.<br />

Außerdem ist die Frieks GmbH mit einer umfangreichen Anzeige auf dem Gewerbeimmobilienportal<br />

<strong>der</strong> WFB GmbH vertreten und wirbt zudem mit einer Bannerwerbung auf dem Portal. Aus dieser<br />

Maßnahme resultieren auch die meisten Anfragen.<br />

Veranstaltungen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden drei Grundlagenworkshops für Existenzgrün<strong>der</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong> Industrie -<br />

und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben im Technologiezentrum durchgeführt.<br />

Die Geschäftsführung beurteilt unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorstehenden Erläuterungen und Einschätzungen<br />

den Geschäftsverlauf <strong>2012</strong> als zufriedenstellend.<br />

B. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

1. Ertragslage<br />

Die Frieks GmbH weist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wie im Vorjahr ein ausgeglichenes Jahresergebnis aus.<br />

Zur Erreichung dieses Ergebnisses wurden nicht verbrauchte Zuschüsse des Mehrheitsgesellschafters<br />

in Höhe von T€ 5,7 neutralisiert, die als Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern erfasst wurden.<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> realisierten Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />

T€ 4 auf T€ 123. Dies ist auf verringerte Einnahmen aus <strong>der</strong> Nebenkostenabrechnung 2011 in Höhe<br />

von T€ 2 und aus regulären Mieteinnahmen in Höhe von T€ 2 zurückzuführen.<br />

Der Posten sonstige betriebliche Erträge enthält insbeson<strong>der</strong>e öffentliche Zuschüsse. Der planmäßige,<br />

monetäre Zuschuss des mit Mehrheit beteiligten Gesellschafters betrug insgesamt T€ 130. Davon<br />

wurden T€ 20,5 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Aufwandszuschuss verrechnet.<br />

- 58 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Saldiert betrachtet erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen um T€ 5. Das ist im<br />

Wesentlichen auf erhöhte Kosten für Gas, Strom und Wasser zurückzuführen sowie auf die ratierliche<br />

Anpassung <strong>der</strong> Rückstellung für Instandhaltungsverpflichtungen in Höhe von T€ 2,5 und <strong>der</strong> Rückstellung<br />

zur Erfüllung <strong>der</strong> Aufbewahrungspflichten in Höhe von T€ 1. Die Kosten für bezogene Leistungen<br />

belaufen sich insgesamt auf T€ 216 (i. Vj. T€ 211).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Buchführung<br />

und Jahresabschluss in Höhe von T€ 9 (Vj. T€ 8,7)<br />

Die Gesellschaft finanziert sich über die laufenden Mieterlöse sowie über Gesellschafterzuschüsse, die<br />

im Rahmen eines Defizitausgleichs gewährt werden.<br />

2. Vermögens- und Finanzlage<br />

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 25.000 € ist voll eingezahlt. Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme<br />

um T€ 13 auf nunmehr T€ 138.<br />

Investitionen in das Anlagevermögen wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> – wie im Vorjahr – nicht vorgenommen.<br />

Das Vorratsvermögen enthält die von <strong>der</strong> Frieks GmbH bezahlten und auf die Mieter umlegbaren Nebenkosten<br />

des Geschäftsjahres.<br />

Die bilanzierten Werte für die For<strong>der</strong>ungen und die sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich<br />

im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2 auf T€ 11.<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich auf T€ 93 (Vj. T€ 84). Zur Verfügung stehende Kreditlinien<br />

in Höhe von T€ 51 wurden nicht in Anspruch genommen.<br />

Auf <strong>der</strong> Passivseite blieben die erhaltenen Anzahlungen mit T€ 34 weitgehend konstant. Die von den<br />

Mietern erhaltenen Anzahlungen übersteigen die unter den Vorräten aktivierten umlegbaren Nebenkosten.<br />

Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr in <strong>der</strong> Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen je<strong>der</strong>zeit nachzukommen.<br />

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherstellung <strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeitigen Zahlungsfähigkeit<br />

des Unternehmens. Dies wird durch ein zeitnahes Liquiditätsmanagement sichergestellt.<br />

C. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Das Vermietungsgeschäft wird sich in den Jahren 2013 bis 2014 aus Sicht <strong>der</strong> Frieks GmbH weiterhin<br />

schwierig gestalten. Die Konkurrenz durch neue Büro- und Gewerbeparks in <strong>der</strong> Region ist nach wie<br />

vor stark. Dennoch werden sich bei unverän<strong>der</strong>ten Vertragsbeziehungen zwischen <strong>der</strong> Frieks GmbH<br />

und den Mietern bzw. zwischen <strong>der</strong> Frieks GmbH und dem Vermieter nach heutigem Wissensstand<br />

im laufenden Geschäftsjahr die Umsatzerlöse nur geringfügig ermäßigen. Für das Geschäftsjahr 2014<br />

geht die Geschäftsführung davon aus, dass aufgrund von Kündigungen mit niedrigeren Umsatzerlösen<br />

zu rechnen ist. Die Liquiditätsreserven werden im Geschäftsjahr 2013 nur leicht zurückgehen.<br />

- 59 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Grund ist die Erhöhung <strong>der</strong> Einzahlungen aus Zuschüssen des mit Mehrheit beteiligten Gesellschafters<br />

sowie die aktuell gegenüber den Planzahlen bessere Auslastung.<br />

Die Geschäftsführung wird weiter daran arbeiten, ein zu starkes Sinken <strong>der</strong> Auslastung des Zentrums<br />

zu vermeiden. In enger Zusammenarbeit mit dem Hauptgesellschafter wurde das Konzept <strong>der</strong> Frieks<br />

GmbH auf den Prüfstand gestellt. Die Gremien des Mehrheitsgesellschafters haben Ende <strong>2012</strong> beschlossen,<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung zu empfehlen, den Mietvertrag mit dem Eigentümer über September<br />

2014 hinaus nicht weiterzuführen. Daraufhin hat die Geschäftsführung dem Vermieter mitgeteilt,<br />

dass <strong>der</strong> Mietvertrag nicht verlängert wird. Somit wird die Fortführung des Zentrums über den<br />

30.09.2014 hinaus und damit die Fortführung <strong>der</strong> Unternehmenstätigkeit nicht erfolgen. Ferner hat<br />

<strong>der</strong> Eigentümer das Grundstück geteilt und Teilflächen zum Verkauf freigegeben. Es ist das Bestreben<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung, bei einem Verkauf aus Teilen des Mietvertrages auszusteigen. Die betroffenen<br />

Mieter werden die notwendige Unterstützung bei <strong>der</strong> Suche nach an<strong>der</strong>en Standorten erhalten.<br />

Ziel ist es, die Unternehmen am Standort <strong>Friedrichshafen</strong> zu halten.<br />

Darüber hinaus hat <strong>der</strong> Mehrheitsgesellschafter einen durch das Regierungspräsidium genehmigten<br />

Doppelhaushalt für die Jahre <strong>2012</strong> und 2013. Die in diesem Haushaltsplan aufgeführten Zuschüsse<br />

an die Frieks GmbH belaufen sich für 2013 auf T€ 140. Damit signalisiert <strong>der</strong> Mehrheitsgesellschafter,<br />

die Frieks GmbH auch nach Auslaufen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode zum 31.12.2011 finanziell weiter zu unterstützen,<br />

auch über das Jahr 2013 hinaus.<br />

Der durch den Gemein<strong>der</strong>at beschlossene Betrauungsakt des Mehrheitsgesellschafters sieht Ausgleichszahlungen<br />

an die Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Betrieb des Technologiezentrums<br />

vor, <strong>der</strong>en maximale Höhe sich aus dem Wirtschaftsplan des jeweiligen Jahres ergibt. Ferner sollen<br />

mit dem Betrauungsakt bzw. <strong>der</strong> Deckungszusage des Mehrheitsgesellschafters etwaige För<strong>der</strong>mittelrisiken<br />

ausgeschlossen werden. Mit dem Betrauungsakt einhergehende (umsatz)steuerrechtliche Fragen<br />

wurden im Rahmen des Risikomanagements insbeson<strong>der</strong>e mit dem Mehrheitsgesellschafter des<br />

Unternehmens eingehend diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass <strong>der</strong> Betrauungsakt das Ergebnis<br />

umfangreicher Untersuchungen und Vorarbeiten ist und verfügbare Hinweise des Deutschen Städtetags<br />

bzw. auch diejenigen an<strong>der</strong>er Städte beachtet wurden. Aus den Diskussionen ergaben sich keine<br />

Aufträge an die Geschäftsführung, z. B. ein Gutachten einzuholen, um die umsatzsteuerliche Einordnung<br />

<strong>der</strong> kommunalen Zuschüsse an die Frieks GmbH zu klären. Außerdem gibt es noch keine<br />

endgültige Klärung durch die Rechtsprechung, ob <strong>der</strong> Betrauungsakt ausreicht, um alle beihilferechtlichen<br />

und steuerrechtlichen, insbeson<strong>der</strong>e umsatzsteuerlichen Risiken auszuschließen. Dennoch ist<br />

die Geschäftsführung aus den vorgenannten Gründen <strong>der</strong> Auffassung, dass keine Anhaltspunkte vorliegen,<br />

welche die unrichtige Behandlung <strong>der</strong> Zuschüsse des Mehrheitsgesellschafters bzw. des Verlustausgleiches<br />

zur Folge haben könnten. Aufgrund <strong>der</strong> Komplexität des Steuerrechts kann das Risiko,<br />

dass diese Auffassung wi<strong>der</strong>legt wird, von <strong>der</strong> Geschäftsführung allerdings nicht vollständig ausgeschlossen<br />

werden. Da auch <strong>der</strong> Mehrheitsgesellschafter nach umfangreichen Untersuchungen und<br />

Vorarbeiten zu dem Ergebnis gekommen ist, dass weitgehende Rechtssicherheit besteht, wird das Risiko<br />

als beherrschbar angesehen. Aus den vorstehenden Betrachtungen kann hergeleitet werden,<br />

dass sowohl die Geschäftsführung als auch die Gesellschafterversammlung keine die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Frieks GmbH beeinträchtigenden Risiken sehen.<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind, soweit nicht schon genannt,<br />

nicht bekannt.<br />

- 60 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Größere Investitionen in das Anlagevermögen stehen aus heutiger Sicht nicht an. Die Geschäftsführung<br />

rechnet im Geschäftsjahr 2013 mit einem ausgeglichenen Ergebnis.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 29. März 2013<br />

Benedikt Otte<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Mahl<br />

Geschäftsführer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Grundstücksmietvertrag mit GMG Generalmietgesellschaft mbH (vormals DeTeImmobilien) vom<br />

20. Dezember 1999 über die Anmietung des Gewerbeanwesens mit Büro- und Technikflächen in<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, Müllerstraße 12 - 14.<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag mit <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH vom 1. Februar 2002<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Betriebskostenzuschuss: 130.000 EUR<br />

- 61 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,8 0,6% 2,0 1,6%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen<br />

0,8 0,6% 2,0 1,6%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen (noch nicht abgerechnete<br />

Raum- u. Techniknebenkosten) 32,4 23,5% 29,0 23,2%<br />

3. Waren<br />

32,4 23,5% 29,0 23,2%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Vermietung 1,8 1,3% 1,0 0,8%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 9,2 6,7% 9,0 7,2%<br />

11,0 8,0% 10,0 8,0%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

93,4 67,7% 84,0 67,2%<br />

136,8 99,2% 123,0 98,4%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 0,3 0,2%<br />

0,3 0,0<br />

Bilanzsumme 137,9 100,0% 125,0 100,0%<br />

- 62 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25,0 18,1% 25,0 20,0%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

25,0 18,1% 25,0 20,0%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

40,8 29,6% 36,0 28,8%<br />

40,8 29,6% 36,0 28,8%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. erhaltene Anzahlungen<br />

33,9 24,6% 34,0 27,2%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

7,5 5,4% 5,0 4,0%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

30,5 22,1% 25,0 20,0%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

0,2 0,1%<br />

72,1 52,3% 64,0 51,2%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 137,9 100,0% 125,0 100,0%<br />

- 63 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 123,3 53,5% 127,0 56,2%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3,3 1,4% -3,0 -1,3%<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge*<br />

103,9 45,1% 102,0 45,1%<br />

5. Gesamtleistung<br />

230,5 100,0% 226,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 216,5 93,9% 211,0 93,4%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

1,3 0,6% 1,0 0,4%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

12,2 5,3% 14,0 6,2%<br />

230,0 99,8% 226,0 100,0%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

0,5 0,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

0,4 0,2% 1,0 0,4%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-0,9 -0,4% -1,0 -0,4%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-0,5 -0,2% 0,0 0,0%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

* davon Betriebskostenzuschuss <strong>Stadt</strong> FN<br />

130 83<br />

- 64 -


frieks <strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und Softwarezentrum GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Anzahl <strong>der</strong> angesiedelten Firmen 26 25 4,00%<br />

Anzahl Arbeitsplätze (Schätzung) 53 52 1,92%<br />

Durchschnittliche Auslastung bezogen auf die vermietbare Fläche 52% 153% -66,01%<br />

Insgesamt vermietete Fläche in qm per 31.12. * 1.120 1.147 -2,35%<br />

* Mietfläche gesamt: 2.057 qm<br />

- 65 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

5. Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 66 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> gGmbH<br />

Geschäftsstelle: Paulinenstraße 12<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 4094-211<br />

Fax: 07541 4094-251<br />

E-Mail: u.ott@gpz-fn.de<br />

Gründungsdatum: 13. Dezember 2001<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 8. März 2002<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 10. August 2006<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar – 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Bru<strong>der</strong>hausDiakonie (Gustav-W erner-Stiftung) 15,00 30,00<br />

Pauline 13 e. V. 15,00 30,00<br />

Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 10,00 20,00<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 5,00 10,00<br />

Landkreis Bodenseekreis 5,00 10,00<br />

Summe 50,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Die Gesellschafter bekräftigen mit dem Gemeindepsychiatrischen Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> ihre Bereitschaft,<br />

eine gemeinsame Hilfeplanung für psychisch erkrankte Menschen im Bodenseekreis zu betreiben.<br />

Hierzu wurde im Jahr 2004 in verbindlicher Form die Trägergemeinschaft „Gemeindepsychiatrischer<br />

Verbund (GPV) Bodenseekreis“ gegründet.<br />

Seit 2010 gibt es auch einen Verbund (JPV) speziell für junge Menschen, die aus dem Bodenseekreis<br />

stammen und einen komplexen psychosozialen Hilfebedarf benötigen.<br />

Im Rahmen eines Leistungsverbundes sollen psychisch kranke und behin<strong>der</strong>te Menschen Angebote<br />

im Bereich <strong>der</strong> beruflichen, medizinischen und sozialen Rehabilitation unter einem gemeinsamen<br />

Dach im Gemeindepsychiatrischen Zentrum in <strong>Friedrichshafen</strong> finden.<br />

- 67 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Das GpZ <strong>Friedrichshafen</strong> betreibt direkt folgende drei Bereiche:<br />

1. Eine anerkannte Werkstatt für psychisch behin<strong>der</strong>te Menschen (WfbM/60 Plätze)<br />

2. Eine Tagesstätte für psychisch kranke Menschen<br />

a) Tagesstrukturierende Angebote<br />

b) Nie<strong>der</strong>schwellige Beschäftigung und Arbeitsgelegenheiten nach SGB II<br />

3. Vermietung an Netzwerkpartner sowie an weitere Dienstleister<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie im Werkstättenverbund<br />

Bodensee Oberschwaben.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an <strong>der</strong> psychiatrischen Versorgung im Bodenseekreis.<br />

Die Gesellschaft darf an<strong>der</strong>e Unternehmen gleicher o<strong>der</strong> ähnlicher Art übernehmen und sich an solchen<br />

Unternehmen beteiligen. Die Gesellschaft darf darüber hinaus alle Geschäfte tätigen, die den<br />

Gegenstand des Unternehmens för<strong>der</strong>n.<br />

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im<br />

Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ <strong>der</strong> Abgabenordnung. Zweck <strong>der</strong> gGmbH ist die<br />

För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Gesundheitswesens. Dieser Unternehmenszweck wird insbeson<strong>der</strong>e verwirklicht<br />

durch das Betreiben psychiatrischer Dienste und Einrichtungen.<br />

Die Gesellschaft ist selbstlos tätig. Sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die<br />

Mittel <strong>der</strong> Gesellschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Gesellschaft<br />

wird nach den Vorschriften für eine große Handelsgesellschaft geprüft unter <strong>der</strong> Beachtung<br />

des § 53 Abs. 1 Nr. 1 u. 2 Haushaltsgrundsätzegesetz.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

siehe Ziffer VII.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Ulrich Ott<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Herr Bürgermeister Hauswald<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 28 27<br />

- 68 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Werkstatt (WfbM)<br />

Die Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> WfbM <strong>Friedrichshafen</strong> sind:<br />

・ Industriemontage<br />

・ Bürodienstleistung, Archivierung<br />

・ Küche, Cafe, Catering<br />

・ Hausmeisterservice<br />

Die Werkstatt des GpZ konnte im Jahr <strong>2012</strong> die Einnahmen aus Produktion und Dienstleistung gegenüber<br />

2011 um knapp 50 T€ auf insgesamt 618 T€ steigern.<br />

Für das GpZ ist die gute Beauftragung seitens <strong>der</strong> Industrie eine klare Bestätigung für eine zuverlässig<br />

funktionierende Partnerschaft mit den örtlichen Firmen. Die direkten Kooperationen mit ZF, MTU<br />

sowie mit <strong>der</strong> Diakonie Pfingtsweid, in denen unsere Klienten direkt vor Ort arbeiten, haben sich<br />

ebenfalls sehr erfolgreich weiter entwickelt. Beson<strong>der</strong>s wertvoll sind diese Arbeitsplätze unter dem<br />

Aspekt <strong>der</strong> Annäherung und Anpassung an den ersten Arbeitsmarkt sowie für eine gelebte Inklusion<br />

und Integration im Arbeitsbereich. In <strong>2012</strong> haben ca. 40 Personen in Außenarbeitsgruppen gearbeitet.<br />

In <strong>2012</strong> waren in <strong>der</strong> Werkstatt 95 (94) psychisch behin<strong>der</strong>te Menschen sozialversicherungsrechtlich<br />

beschäftigt, davon 76 (75) im Arbeitsbereich und 19 (19) im Berufsbildungsbereich. Diese Zahlen<br />

entsprechen beinahe den Vorjahreswerten und zeigen, dass es momentan keine Zunahmen bei den<br />

Werkstatt-Plätzen gibt. Das liegt vor allen Dingen an <strong>der</strong> guten wirtschaftlichen Lage im Bodenseekreis<br />

verbunden mit einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote.<br />

Wenn man die Erlöse aus Pflegesätzen und Produktion zusammen rechnet, erzielte die WfbM Einnahmen<br />

in Höhe von 1.848 T€ (1.769 T€) und lag somit um knapp 80 T€ über dem Vorjahr und mit<br />

knapp 200 T€ über dem Wirtschaftsplan von <strong>2012</strong>.<br />

2. Tagesstätte<br />

Die Tagesstätte wurde auch in <strong>2012</strong> sehr stark frequentiert. Mehr als 100 unterschiedliche Personen<br />

nutzten über das Jahr die vielseitigen Angebote. Durch einen sehr niedrigschwelligen Zugang können<br />

hier viele psychisch kranke Menschen erreicht und angesprochen werden. Über eine pauschale Tagesstätten-Finanzierung<br />

seitens des Landkreises kann <strong>der</strong> grobe Kostenrahmen <strong>der</strong> Grundangebote<br />

abgedeckt werden.<br />

Einige Angebote, speziell für Menschen mit einem hohen Hilfebedarf, werden gemeinsam mit an<strong>der</strong>en<br />

Netzwerkpartnern des GpZ erbracht.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> therapeutischen Beschäftigung bietet die Tagesstätte das vom Landkreis finanzierte<br />

Zuverdienstprojekt an. Hier werden Belastungsfähigkeit und konstante Leistungsfähigkeit von behin<strong>der</strong>ten<br />

Menschen trainiert und gestärkt mit dem Ziel, die beruflichen Perspektiven ab zu klären und<br />

neue berufliche Schritte zu definieren.<br />

Insgesamt wurden im Zuverdienst 52 Personen, verteilt auf 9 Plätzen, im Rahmen von Stabilisierungs-<br />

und Orientierungsmaßnahmen betreut.<br />

Wie in 2011 schon angekündigt, wurden die „Zusätzlichen Arbeitsgelegenheiten“, die über das SGB II<br />

vom Amt für Hilfen zur Arbeit finanziert wurden, per Gesetz zum 31.03.<strong>2012</strong> eingestellt. In <strong>2012</strong> bedeutete<br />

<strong>der</strong> Wegfall dieser Maßnahme einen Einnahmeausfall von 100 T€. Ganzjährig betrachtet, beträgt<br />

<strong>der</strong> Rückgang zukünftig 150 T€, sofern keine Nachfolgemaßnahmen generiert werden können.<br />

Um die Voraussetzung für die Zulassung solcher Arbeitsför<strong>der</strong>ungsmaßnahmen zu erhalten, hat sich<br />

das GpZ einer Zertifizierung für Bildungsangebote (AZAV) unterzogen und diese im November <strong>2012</strong><br />

erfolgreich bestanden.<br />

In Absprache mit dem Landratsamt Bodenseekreis wird sich das GpZ in 2013 für För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

für den Personenkreis <strong>der</strong> langzeitarbeitslosen Menschen bewerben und Maßnahmen-Konzepte erstellen.<br />

Seitens des Landkreises wurde betont, dass eine enge Kooperation mit den GpZs im Boden-<br />

- 69 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

seekreis angestrebt wird. Neben <strong>der</strong> Werkstatt und <strong>der</strong> Tagesstätte ist die Aktivierung und die Qualifizierung<br />

<strong>der</strong> langzeitarbeitslosen Menschen ein wichtiger Baustein im Versorgungs- und Leistungsportfolio<br />

des GpZ <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

In <strong>2012</strong> wurden in <strong>der</strong> Tagesstätte täglich ca. 60 Menschen beschäftigt, qualifiziert bzw. durch tagesstrukturierende<br />

und freizeitpädagogische Maßnahmen betreut.<br />

In <strong>2012</strong> erzielte die Tagesstätte aus Vergütungen und Leistungsvereinbarungen insgesamt 217 T€<br />

(306 T€). Im Vergleich zu 2011 sind die Einnahmen um ca. 90 T€ zurückgegangen. Unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Einnahmen aus Produktion sowie durch zusätzliche Einnahmen von Kooperationspartnern<br />

und <strong>der</strong> Gegenrechnung aller Kosten schließt die Tagesstätte in <strong>2012</strong> mit einem Minus in Höhe von<br />

ca. 10 T€ ab.<br />

3. Vermietung<br />

Die Mietflächen in den Beratungs- und Behandlungsebenen waren beinahe ganzjährig komplett vermietet.<br />

Hinzu kommen noch bis Ende <strong>2012</strong> die Mieteinnahmen des Normaladens.<br />

Insgesamt hat das GpZ Mieteinnahmen in Höhe von 127 T€ (125 T€) erzielt.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war für die GpZ gGmbH ein gutes Jahr. Die hervorragende Auftragslage war die<br />

Hauptstütze des guten wirtschaftlichen Ergebnisses und sorgte für eine ganzjährige Auslastung aller<br />

Beschäftigten.<br />

Bezogen auf das Minus in <strong>der</strong> Tagesstätte müssen die Stellschrauben rasch neu justiert werden.<br />

Momentan werden in <strong>der</strong> Tagesstätte auch viele Personen therapeutisch beschäftigt, für die das GpZ<br />

keine Vergütung erhält, hierzu gehören z. B. Altersrentner, erwerbsfähige Personen im Krankenstand,<br />

Personen, die von Ihren Angehörigen unterhalten werden und Menschen mit unterschiedlichsten<br />

sozialrechtlichen Hintergründen, die kurzfristig eine Unterstützung benötigen. Gemeinsam ist<br />

ihnen allen, dass sie für einen bestimmten Zeitraum ein beschäftigungsorientiertes Angebot für ihre<br />

psychische Stabilisierung benötigen.<br />

Das GpZ ist bereits seit längerem mit dem Landkreis Bodensee im Gespräch, um eine Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Betreuungsleistungen für diesen Personenkreis zu erreichen.<br />

In Summe haben die reinen Umsatzerlöse des Gesamt-GpZ gegenüber 2011 leicht abgenommen und<br />

belaufen im Jahr <strong>2012</strong> auf 2.192 T€ (2.200 T€).<br />

Die größte Position bei den Ausgaben sind die Personalkosten von 1.235 T€ (1.177 T€) inklusive <strong>der</strong><br />

Löhne <strong>der</strong> WfbM-Beschäftigten in Höhe von 281 T€ (265 T€) sowie aller Aushilfen. Die Sozialabgaben<br />

<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Beschäftigten sind hierbei nicht berücksichtigt, da diese als durchlaufen<strong>der</strong> Posten<br />

betrachtet und an das GpZ direkt zurückerstattet werden.<br />

Die Betriebskosten summierten sich gesamt auf 1.947 T€ (1.903 T€), davon betrugen die Abschreibung<br />

181 T€ (197 T€) und die Zinsen 36 T€ (39 T€).<br />

Der Abschluss <strong>2012</strong> weist einen Jahresüberschuss von 208 T€ aus und wird in die Gewinnrücklage<br />

eingestellt.<br />

Das GpZ <strong>Friedrichshafen</strong> erreichte auch in seinem neunten Betriebsjahr wie<strong>der</strong> ein gutes Ergebnis<br />

und konnte die Ziele des Wirtschaftsplanes im Ganzen betrachtet noch übertreffen.<br />

Neubauplanung<br />

Die Planung für den Erweiterungsneubau nahm im Jahr <strong>2012</strong> die entscheidenden Hürden.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage eines vom KVJS genehmigten Raumprogrammes für die Erweiterung <strong>der</strong> Werkstatt<br />

um 40 Plätze, sowie ein mit allen Zuschuss-u. Darlehensgebern abgestimmter Finanzplan, beschlossen<br />

die Gesellschafter in <strong>der</strong> Versammlung vom 30.11.12 den Neubau mit einer Fläche von<br />

2.719 m² und Kosten in Höhe von 8.831.000 Euro (Brutto/Netto-Mischung).<br />

- 70 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> konnten alle Flächen getauscht bzw. die notwendigen Überfahrtsrechte<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Tiefgarageneinfahrt zum Neubau sowie mit <strong>der</strong> Verbreiterung <strong>der</strong> Montfortstrasse<br />

geklärt werden.<br />

Der Mietvertrag mit <strong>der</strong> Fa. Norma wurde zum 31.12.<strong>2012</strong> aufgelöst.<br />

Das Lager wurde vom alten Kino in die ehemaligen Verkaufsräume von Norma verlegt, diese wurden<br />

zu diesem Zweck umgebaut, sodass mit dem Kinoabriss im Frühjahr 2013 begonnen werden<br />

konnte.<br />

Aus Platzgründen wurden ca. 15 Arbeitsplätze aus dem GpZ in die Paulinenstrasse 33 ausgelagert,<br />

hier konnten geeignete Werkstatträume einer Gewerbeschule für eine Übergangszeit von zwei Jahren<br />

angemietet werden.<br />

All diese Planungsmaßnahmen ermöglichen auch in <strong>der</strong> zweijährigen Übergangsphase eine Weiterführung<br />

des Werkstattbetriebes trotz erschwerter Andienung und Lagerlogistik. Auch die Mieter und<br />

Netzwerkpartner im GpZ sind durch die Baumaßnahmen nicht son<strong>der</strong>lich eingeschränkt, <strong>der</strong> Alltagsbetrieb<br />

kann weiterlaufen, das gilt für die gesamte Bauzeit, die voraussichtlich bis Frühjahr 2015 gehen<br />

wird.<br />

Risiken und Prognosebericht<br />

In seinen insgesamt neun Betriebsjahren hat das GpZ <strong>Friedrichshafen</strong> eine solide wirtschaftliche<br />

Grundlage geschaffen und hat mit dem Neubau das Erweiterungskonzept für die nächsten Jahre<br />

festgelegt.<br />

Die Werkstatt wird in dieser Entwicklung seine Dienstleistungs- und Produktionsbereiche neu aufstellen<br />

und dabei die Öffnung zur <strong>Stadt</strong> und den Kontakt zur Bevölkerung intensivieren. Dies wird zum<br />

einen durch Dienstleistung und weiteren neuen Angeboten geschehen, aber auch durch die Schaffung<br />

von Treffpunkten und Sozialräumen für behin<strong>der</strong>te und nicht behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />

Das GpZ wird sich bildungstechnisch an die noch sehr jungen Menschen richten, die bereits früh aufgrund<br />

ihrer psychischen Handicaps bisher im allgemeinen Bildungsprozess gescheitert sind. Mit gezielten<br />

und abgestimmten Maßnahmen, möchte das GpZ, diesen Jugendlichen eine neue Chance eröffnen.<br />

Neben <strong>der</strong> Jugend wird sich das GpZ auch verstärkt um ältere Menschen kümmern.<br />

Durch die innerstädtische Lage und mit <strong>der</strong> räumlichen Erweiterung, wird sich das GpZ noch stärker<br />

als Anlaufstelle mit inklusiver Wirkung im Zentrum <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> entwickeln.<br />

Für eine erfolgreiche Umsetzung <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitischen Ziele, sowie die Umsetzung von Barrierefreiheit,<br />

Teilhabe und Inklusion müssen auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen.<br />

Hier halten wir eine Überprüfung und Anpassung <strong>der</strong> Finanzierungsgrundlage in nächster Zeit insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> Tagesstätte für erfor<strong>der</strong>lich. Ferner sehen wir die Notwendigkeit für den Aufbau weiterer<br />

zielorientierter Maßnahmen für den beschriebenen Personenkreis, für den es im Moment keine<br />

geeigneten Hilfsangebote gibt.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, den 22. August 2013<br />

Ulrich Ott<br />

Geschäftsführer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

keine Angaben<br />

- 71 -


Gemeindepsychiatrisches Zentrum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Das im Geschäftsjahr 2002 durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> gewährte Gesellschafterdarlehen i.H.v.<br />

50.000 EUR lief bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong> und wurde vollständig zurückbezahlt.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden hierfür Zinsen i.H.v. 1.250,00 EUR vereinnahmt.<br />

Das im Geschäftsjahr 2002 durch die Zeppelin-Stiftung gewährte Zwischenfinanzierungsdarlehen<br />

i.H.v. 80.000 EUR vereinbarungsgemäß bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong> und wurde vollständig zurückbezahlt.<br />

- 72 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

6. Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

NEUE MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

- 73 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Neue Messe 1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 708-0<br />

Fax: 07541 708-110<br />

E-Mail: info@messe-fn.de<br />

Homepage: www.messe-fn.de<br />

Gründungsdatum: 10. Juni 1992<br />

(Vorgängergesellschaft IBO GmbH: 1949)<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 28. Dezember 1992<br />

(Vorgängergesellschaft IBO GmbH: 23. Februar 1950)<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 24. Juni 2004, Än<strong>der</strong>ung 11. Dezember 2009<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter per 31.12.<strong>2012</strong><br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 2.940,00 93,33<br />

Landkreis Bodenseekreis 150,00 4,76<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben 30,00 0,95<br />

Handwerkskammer Ulm 30,00 0,95<br />

Summe 3.150,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist <strong>der</strong> Erwerb von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten,<br />

die Erstellung von Gebäuden und sonstigen Einrichtungen für Messezwecke und die Verwaltung dieses<br />

Grundbesitzes, insbeson<strong>der</strong>e die Vermietung an die MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH zur Durchführung<br />

von Messen und Veranstaltungen (Gesellschaftsvertrag vom 24. Juni 2004).<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Das Messewesen wird in Deutschland traditionell als eine öffentliche Aufgabe angesehen, <strong>der</strong> sich<br />

hauptsächlich Län<strong>der</strong> und Gemeinden annehmen.<br />

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 1991/92 veranstaltete die Internationale Messe <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH (INTERNATIONALE) Messen und Ausstellungen hauptsächlich in eigener Regie. Mit wirtschaftlicher<br />

Wirkung zum 1. August 1992 wurde von <strong>der</strong> bis dahin einheitlichen Gesellschaft das operative<br />

- 74 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Messegeschäft abgespalten und auf die neue Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (MESSE) übertragen. Im<br />

Rahmen dieser Betriebsaufspaltung fungiert die INTERNATIONALE ab dem Geschäftsjahr 1992/93 als<br />

Besitzgesellschaft.<br />

Der Bau des neuen Messegeländes nahe dem Flughafen wurde im Geschäftsjahr 2001/02 fertiggestellt.<br />

Die „Neue Messe“ wurde am 26. Juli 2002 eröffnet. Eine erste Erweiterungshalle (Halle A6)<br />

wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2002/03, eine zweite (Halle B4) zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

2003/04 fertiggestellt. Im Juni 2009 wurde ein dritter Bauabschnitt fertiggestellt. Dieser umfasst zwei<br />

weitere Messehallen (Hallen A7 und B5), die durch einen zentralen Eingangs- und Ausstellungsbereich<br />

sowie weitere Konferenzräumlichkeiten miteinan<strong>der</strong> verbunden sind.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Gesamtprokura<br />

Klaus Wellmann (Geschäftsführer <strong>der</strong> Messe<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> GmbH)<br />

Stefan Mittag (ab 01.08.<strong>2012</strong>)<br />

Stefan Keller<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 1 1<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

1. Allgemeines<br />

Die Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wie in den Vorjahren mit <strong>der</strong> Verwaltung und Vermietung<br />

ihres Grundbesitzes und <strong>der</strong> Messeimmobilien beschäftigt. Die Mieterin, die MESSE FRIED-<br />

RICHSHAFEN GmbH, hatte im Berichtszeitraum ein dem Messeturnus entsprechend sehr gutes Messejahr.<br />

Die MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> eine Gesamtmiete inkl. Übernahme<br />

<strong>der</strong> Grundsteuer von T€ 9.318 geleistet (davon T€ 8.915 Miete sowie T€ 403 Übernahme Grundsteuer<br />

<strong>2012</strong>). Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wird ein Fehlbetrag von T€ 1,411 ausgewiesen.<br />

2. Instandsetzungsarbeiten<br />

Die gewöhnlichen laufenden Instandhaltungs- und Wartungsaufgaben wurden gemäß Mietvertrag<br />

von <strong>der</strong> MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH durchgeführt und bewegten sich im budgetierten Rahmen.<br />

Eine umfassende Instandsetzung <strong>der</strong> Parkplätze wurde im Verlauf des Jahres <strong>2012</strong> durchgeführt.<br />

- 75 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

3. Darlehensoptimierung<br />

Auf die vertraglich vorgesehene Auszahlung einer Rate des Liquiditätsdarlehens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

in Höhe von T€ 1.741 wurde verzichtet. Hinsichtlich dieses Darlehens wurde darüber hinaus<br />

eine Son<strong>der</strong>tilgung in Höhe von 2 Mio. € geleistet.<br />

Des Weiteren wurde eine Son<strong>der</strong>tilgung in Höhe von ebenfalls 2 Mio. € auf das Darlehen <strong>der</strong> Sparkasse<br />

Bodensee vorgenommen. Diese sowie weitere mögliche Tilgungen in Höhe von insgesamt 6<br />

Mio. € bis 2014 werden voraussichtlich wie<strong>der</strong>um durch die Sparkasse Bodensee mittelfristig darlehensfinanziert,<br />

verringern somit langfristig nicht die Liquidität <strong>der</strong> Gesellschaft, nutzen jedoch die aktuell<br />

günstige Zinssituation. Insgesamt ist eine deutliche nachhaltige Reduzierung <strong>der</strong> Zinsbelastung<br />

Folge dieser Darlehensoptimierungsmaßnahmen<br />

4. Sicherungsgeschäfte<br />

Zur Zinssicherung langfristiger Darlehen werden vereinzelt Swapgeschäfte abgeschlossen. Aufgrund<br />

des geringen Umfangs solcher Transaktionen sind spezielle Risikomanagementregelungen hierfür unseres<br />

Erachtens nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

5. Schlussbemerkungen<br />

Der Mietvertrag mit <strong>der</strong> MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH berücksichtigt die Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />

Liquidität <strong>der</strong> Internationalen Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH wie auch die wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH. Die gesamte Mietzahlung reichte nicht vollständig<br />

aus, die laufenden Aufwendungen einschließlich <strong>der</strong> Abschreibungen zu decken. Für die kommenden<br />

Geschäftsjahre wird aufgrund <strong>der</strong> vereinbarten, nicht kostendeckenden Miete mit einem Jahresfehlbetrag<br />

gerechnet. Dennoch sind nach <strong>der</strong>zeitiger Planung voraussichtlich mittelfristig keine<br />

weiteren Mittelzuführungen des Hauptgesellschafters notwendig, solange keine neuen Großinvestitionen<br />

finanziert werden müssen. Begründet liegt dies in den weiterhin zu erwartenden hohen Mietzahlungen<br />

<strong>der</strong> Betriebsgesellschaft und erfolgten Darlehensoptimierungen zur nachhaltigen Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Zinsbelastung.<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Mit Kaufvertrag vom 30. Juni 1992 verkaufte die Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH an die MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH sämtliche dem operativen Bereich zuzuordnenden<br />

Aktiven und Passiven nach dem Stand am 1. August 1992 (Übernahmestichtag). Nicht mitverkauft<br />

wurden die Grundstücke einschließlich <strong>der</strong> Gebäude, die grundstücksgleichen Rechte (insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Erbbaurechte), die mit den nicht verkauften Immobilien zusammenhängenden Verbindlichkeiten<br />

sowie die laufenden Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Arbeitnehmern einschließlich<br />

<strong>der</strong> damit zusammenhängenden Rückstellungen. Das Messegelände wurde von <strong>der</strong> INTERNATI-<br />

ONALE an die MESSE vermietet.<br />

Zum 1. Juli 2002 wurde ein neuer Mietvertrag (Vertrag vom 28. Juni 2002) mit <strong>der</strong> MESSE (Mieter)<br />

abgeschlossen. Mietgegenstand ist die "Neue Messe <strong>Friedrichshafen</strong> 2002" mit den Grundstücken<br />

und Bauten, dem Zubehör, den Einrichtungen und Geräten einschließlich <strong>der</strong> vom Vermieter von dritter<br />

Seite angemieteten Parkplätze für das Messegelände. Der zu entrichtende Mietzins wurde in <strong>der</strong><br />

Folgezeit durch verschiedene Nachträge zum Mietvertrag mehrfach angepasst.<br />

Zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> INTERNATIONALE bestehen zwei Pachtverträge vom<br />

7./22. Dezember 2005 über die Parkplätze P 2 Ost und P 5. Die Pachtverträge haben eine Laufzeit<br />

vom 1. März 2003 bis zum 28. Februar 2033 (P 2 Ost) bzw. vom 1. März 2003 bis zum 28. Februar<br />

2013 (P 5).<br />

- 76 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> INTERNATIONALE bestehen zwei Pachtverträge vom 20.<br />

Dezember 2006 über die Parkplätze P 7 und Maierhöfle/Zirkusplatz. Die Pachtverträge haben eine<br />

Laufzeit vom 1. Juli 2006 bis zum 31. Dezember 2015 (P 7) bzw. vom 1. Januar 2007 bis zum 31.<br />

Dezember 2016 (Maierhöfle/Zirkusplatz).<br />

Zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> INTERNATIONALE bestehen zwei Vereinbarungen über<br />

die Bereitstellung von Ausgleichsflächen (3. März 2008 und 14. bzw. 21 Dezember 2010). Die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> hat für den ersten und zweiten Bauabschnitt sowie für den dritten Bauabschnitt <strong>der</strong><br />

"Neuen Messe" im Rahmen des Bebauungsplanes Ausgleichsflächen erworben bzw. gepachtet und<br />

zur Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen bereitgestellt.<br />

Mit <strong>der</strong> Sparkasse Bodensee, <strong>Friedrichshafen</strong>, besteht ein Darlehensvertrag vom 27. Juli 2007 über<br />

T€ 47.000. Das Darlehen war gemäß einem vereinbarten Auszahlungsplan bis zum 25. Februar 2009<br />

abzurufen. Das Darlehen ist ab 31. Dezember 2009 mit vierteljährlichen Annuitäten in Höhe von T€<br />

658 zu tilgen. In den Jahren 2010 bis 2014 sind Son<strong>der</strong>tilgungen aus Eigenmitteln in vereinbarter<br />

Höhe ohne Berechnung von Vorfälligkeitsentgelt möglich.<br />

Weitere Darlehensverträge bestehen mit <strong>der</strong> Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, und <strong>der</strong><br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München.<br />

Mit <strong>der</strong> ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG (Darlehensgeber) besteht ein Darlehensvertrag vom 22. März 2000<br />

über T€ 25.565 (TDM 50.000). Mit Nachtrag Nr. 1 zum Darlehensvertrag vom 22. März 2000 wurden<br />

die Zinsen für das Kalen<strong>der</strong>jahr 2003 in Höhe von T€ 1.047 dem Darlehen zugeschlagen.<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> (Darlehensgeber) besteht ein Vertrag vom 15. Mai 2007 über ein Liquiditätsdarlehen<br />

in Höhe von maximal T€ 14.800. Die Darlehensauszahlung erfolgt in Teilbeträgen jeweils<br />

zum 30. Juni des Jahres gemäß einem Auszahlungs- und Tilgungsplan, <strong>der</strong> Bestandteil des Darlehensvertrages<br />

ist. Das Darlehen ist ab dem Jahr 2015 gemäß dem Tilgungsplan zu tilgen. Son<strong>der</strong>tilgungen<br />

sind in unbegrenzter Höhe jeweils zum 31. Dezember eines Jahres mit einer Ankündigungsfrist<br />

von drei Monaten möglich.<br />

Mit Än<strong>der</strong>ungsvertrag vom 17. Juli <strong>2012</strong> wurde <strong>der</strong> INTERNATIONALE für die Geschäftsjahre <strong>2012</strong><br />

bis 2014 die Möglichkeit zum Verzicht auf den Abruf <strong>der</strong> planmäßig im Zins- und Tilgungsplan aufgeführten<br />

Auszahlungsbeträge eingeräumt. Durch den Verzicht auf eine Abnahmepflicht entsteht keine<br />

Verpflichtung zum Ausgleich etwaiger Zinsverluste <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Der Verzicht ist jeweils spätestens einen<br />

Monat vor planmäßiger Ausreichung schriftlich anzuzeigen.<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Der Jahresfehlbetrag <strong>2012</strong> von 1.411.383,72 EUR wird mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr in<br />

Höhe von 31.248.441,96 EUR verrechnet. Als neuer Bilanzverlust werden somit 32.659.825,68 EUR<br />

vorgetragen.<br />

Auf Auszahlung <strong>der</strong> Rate des städtischen Liquiditätsdarlehens i.H.v 1.741.000,00 EUR wurde in <strong>2012</strong><br />

verzichtet. Für die bisher gewährte Darlehenshöhe wurden Zinsen in Höhe von 532.050,00 EUR vereinnahmt.<br />

Für Ausfallbürgschaften zugunsten von Darlehen wurden Aval-Provisionen in Höhe von<br />

129.125,57 EUR vereinnahmt.<br />

- 77 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 99.310,5 93,6% 105.313,5 92,1%<br />

2. geleistete Anzahlungen<br />

III. Finanzanlagen<br />

99.310,5 93,6% 105.313,5 92,1%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 3,0 0,0% 714,7 0,6%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 12,3 0,0% 12,9 0,0%<br />

15,3 0,0% 727,6 0,6%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

3.719,3 3,5% 4.990,5 4,4%<br />

3.734,6 3,5% 5.718,1 5,0%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 3.076,9 2,9% 3.353,7 2,9%<br />

3.076,9 2,9% 3.353,7 2,9%<br />

Bilanzsumme 106.122,0 100,0% 114.385,3 100,0%<br />

- 78 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 3.150,0 3,0% 3.150,0 2,8%<br />

II. Kapitalrücklage 69.720,3 65,7% 69.720,3 61,0%<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag -31.248,4 -29,4% -28.660,3 -25,1%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -1.411,4 -1,3% -2.588,1 -2,3%<br />

40.210,5 37,9% 41.621,9 36,4%<br />

B.<br />

Zur Durchführung <strong>der</strong> am 3. Dez. 2009<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete<br />

Einlagen<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

120,6 0,1% 127,6 0,1%<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

43,0 0,0% 1.004,6 0,9%<br />

163,6 0,2% 1.132,2 1,0%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 46.281,0 43,6% 49.718,4 43,5%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

109,1 0,1% 141,3 0,1%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 8.641,0 8,1% 10.641,0 9,3%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

10.716,8 10,1% 11.130,5 9,7%<br />

65.747,9 62,0% 71.631,2 62,6%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 106.122,0 100,0% 114.385,3 100,0%<br />

- 79 -


Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 9.322,2 98,9% 7.759,8 92,7%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

107,7 1,1% 611,3 7,3%<br />

5. Gesamtleistung<br />

9.429,9 100,0% 8.371,1 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 128,5 1,4% 121,2 1,4%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 31,2 0,3% 20,2 0,2%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.939,8 63,0% 5.942,9 71,0%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

1.065,4 11,3% 1.099,3 13,1%<br />

7.164,8 76,0% 7.183,6 85,8%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

2.265,1 24,0% 1.187,5 14,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

46,2 0,5% 21,8 0,3%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-3.319,6 -35,2% -3.389,7 -40,5%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-3.273,5 -34,7% -3.367,9 -40,2%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-1.008,4 -10,7% -2.180,4 -26,0%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

-403,0 -4,3% -407,8 -4,9%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) -1.411,4 -15,0% -2.588,1 -30,9%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

-31.248,4 -331,4% -28.660,3 -342,4%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) -32.659,8 -346,3% -31.248,4 -373,3%<br />

- 80 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

7. Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 81 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Röntgenstraße 2<br />

88048 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 96-1100<br />

Fax: 07541 96-1788<br />

E-Mail: j.weindel@klinikum-fn.de<br />

Homepage: www.klinikum-fn.de<br />

Gründungsdatum: 7. März 2005<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 5. April 2005<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 2. August 2007<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 550,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist die För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Gesundheitswesen, des Wohlfahrtswesens,<br />

<strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie <strong>der</strong> Wissenschaft und Forschung.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Das stationäre und ambulante Angebot <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH entspricht <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

im Sinne einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung in <strong>der</strong> Region.<br />

- 82 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Johannes Weindel<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

Dr. Wolfgang Sigg, Rechtsanwalt<br />

Gabriele Freund, <strong>Stadt</strong>kämmerin<br />

Norbert Fröhlich, Lehrer<br />

Sylvia Hiß-Petrowitz, Krankenschwester<br />

PD Dr. Lothar Jahn, Arzt<br />

Magda Krom, Lehrerin a. D.<br />

Gaby Lamparsky, Dipl-Ing.agr.<br />

Bernhard Leins, Notar<br />

Jürgen Meyer, Mitarbeiter Klinikum FN GmbH<br />

(stv. Betriebsratsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Eberhard Ortlieb, Personalreferent<br />

Matthias Schlunke, Mitarbeiter Klinikum FN GmbH<br />

(Betriebsratsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Dr. Dagmar Schmie<strong>der</strong>, Geschäftsführerin<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte<br />

<strong>2012</strong>: 43.800 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Vollzeitbeschäftigte 577 571<br />

Teilzeitbeschäftigte 408 385<br />

Aushilfskräfte 85 77<br />

Summe 1.070 1.033<br />

- 83 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Ertragslage<br />

Die Fallzahlentwicklung war auch im Jahr <strong>2012</strong>, wie bereits in den Vorjahren, mit 19.594 Fällen (inklusive<br />

Überlieger) sehr positiv (Vj. 19.019 Fälle). Der Casemix-Index lag mit 1,001 (mit Überliegern)<br />

über <strong>der</strong> Vereinbarung (0,964) und über dem Vorjahreswert (0,945). Seit Jahren hat sich die Verweildauer<br />

kontinuierlich gesenkt. Im Jahr <strong>2012</strong> beträgt die durchschnittliche Verweildauer noch 5,87<br />

Tage und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> positiven Belegungsentwicklung<br />

<strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH, ist weiterhin die Optimierung <strong>der</strong> Abläufe bzw. des<br />

Workflows von Aufnahme bis Entlassung und damit eine kurze Verweildauer von höchster Bedeutung.<br />

Der Gewinn des Vorjahres in Höhe von 542.445,57 € konnte wie<strong>der</strong> erreicht werden. Der Jahresüberschuss<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> beträgt 559.745,96 €.<br />

Die Erlöse (einschließlich <strong>der</strong> sonstigen betrieblichen Erträge) erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

von 75,5 Mio. € auf 82,9 Mio. €. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen sind um<br />

5,7 Mio. € angestiegen. Das Ergebnis ist vor allen Dingen auf die Budgetverhandlung mit den Kostenträgern<br />

zurückzuführen. Es ist gelungen die zu erwartenden Mehrleistungen für <strong>2012</strong> mit den Kostenträgern<br />

zu vereinbaren. Ein wesentlicher Aspekt <strong>der</strong> Leistungsausweitung war <strong>der</strong> ganzjährige Betrieb<br />

<strong>der</strong> Neurologie (in 2011 unterjährig in Betrieb gegangen).<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 0,9 Mio. € erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf<br />

höhere Erträge aus <strong>der</strong> Vermietung und Verpachtung zurückzuführen.<br />

Der Anstieg des Personalaufwands um TEUR 3.584 resultiert neben dem Aufbau des Personalbestandes<br />

um rund 27 Vollkräfte und aus unterjährigen Tarifsteigerungen beim TVöD (ab 01.03.<strong>2012</strong> plus<br />

3,5% sowie beim TV-Ärzte (Auswirkung aus Erhöhung des Jahres <strong>2012</strong> ab 01.01.<strong>2012</strong> 2,9% zzgl. einer<br />

Einmalzahlung in Höhe von 440 €.<br />

Der Materialaufwand ist insgesamt um 1,6 Mio. € gestiegen. Davon 1,4 Mio. € beim medizinischen<br />

Sachbedarf (3,0% Fallzahlanstieg im stationären Sektor). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

stiegen um 1,5 Mio. € auf insgesamt 15,2 Mio.; <strong>der</strong> Mehraufwand ist begründet durch die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Einzelwertberichtigung auf For<strong>der</strong>ungen (0,3 Mio. €) und die Erhöhung <strong>der</strong> MDK-<br />

Risikorückstellung (0,7 Mio.€) sowie gestiegene Beratungsaufwendungen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> politischen Rahmenbedingungen und den Grenzen von Wachstum wird es zunehmend<br />

schwieriger nachhaltig positive Ergebnisse zu erwirtschaften. Trotzdem ist es gelungen ein Ergebnis<br />

von plus 560 TEUR zu erreichen. Die Anstrengungen und die strategische Positionierung des Klinikums<br />

sind konsequent weiter zu verfolgen. Das Klinikum braucht einen nachhaltigen Überschuss, um<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen im Instandhaltungsbereich, den Investitionen und den medizinischen Fortschritt<br />

langfristig finanzieren zu können.<br />

- 84 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Vermögenslage 31.12.2011<br />

TEUR<br />

- 85 -<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Anlagevermögen 58.020 59.379<br />

Umlaufvermögen einschl. Rechnungs- abgrenzungsposten<br />

31.480 31.239<br />

Ausgleichsposten nach dem KHG 1.992 2.031<br />

91.492 92.649<br />

Eigenkapital 25.703 26.263<br />

Son<strong>der</strong>posten 34.486 35.812<br />

Rückstellungen 6.711 7.482<br />

Verbindlichkeiten 17.156 23.092<br />

83.405 92.649<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> betrug die Investitionstätigkeit des Klinikums in Vermögensgegenstände und<br />

Sachanlagevermögen 6,7 Mio. € (Vj. 14,7 Mio. €). Investiert wurde neben Medizintechnik, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in die bauliche Infrastruktur wie das Mutter-Kind-Zentrum, das Ärztehaus und das Parkhaus<br />

(jeweils restliche Aktivierung). Aus den zugeflossenen pauschalen För<strong>der</strong>mitteln (1,38 Mio. €) und<br />

<strong>der</strong> noch nicht verbrauchten Großgerätepauschale wurden 2,05 Mio. € investiert. Weiterhin wurde<br />

aus Zuschüssen <strong>der</strong> Zeppelin-Stiftung und Dritter 2,8 Mio. € (2,2 Mio. € in 2011) investiert. Investitionen<br />

aus Eigenmitteln wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 1,9 Mio. € durchgeführt. Daraus ergibt<br />

sich eine För<strong>der</strong>mittelfinanzierungsquote aus pauschalen För<strong>der</strong>mitteln nach KHG von 30,5 %.<br />

Die Finanzanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,05 Mio. € verringert. Dies resultiert im<br />

Wesentlichen aus <strong>der</strong> Tilgung von gewährten Darlehen an die Tochter „Medizinisches Versorgungszentrum<br />

GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong>“.<br />

Das Anlagevermögen <strong>2012</strong> beläuft sich auf 58,2 Mio. €. Dies bedeutet ein Anstieg um 1,8 Mio. €.<br />

Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital und Son<strong>der</strong>posten gedeckt.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 4,1 Mio. € aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen<br />

Umsatzerlöse und vermehrten Anfragen des Medizinischen Dienstes <strong>der</strong> Krankenkassen erhöht.<br />

Das Eigenkapital <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH per 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt unter Berücksichtigung<br />

des Jahresergebnisses des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> 26,3 Mio. € (Vj. 25,7 Mio. €). Dies ergibt<br />

eine Eigenkapitalquote (nach Abzug des Son<strong>der</strong>postens aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

und des Ausgleichspostens für Eigenmittelför<strong>der</strong>ung) von 47,9 % (Vj. 46,7 %).<br />

Die Verbindlichkeiten nach dem KHG sind um 2,0 Mio. € verringert. Dies resultiert aus dem Verbrauch<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Landes Baden Württemberg für den 2. Bauabschnitt (Umbaumaßnahmen<br />

im Bestand nach Fertigstellung Mutter-Kind-Zentrum). Auf <strong>der</strong> Aktivseite wurde die entsprechende<br />

For<strong>der</strong>ung für Einzelför<strong>der</strong>mittel eingestellt.<br />

Bei den ausgewiesenen Rückstellungen stellen die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit<br />

1,5 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €) die größte Einzelposition dar.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> hat eine Erklärung abgegeben, unwi<strong>der</strong>ruflich und rückwirkend zum<br />

1. Januar 2006 für die Pensionslasten <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH als Dienstherr <strong>der</strong> Beamten<br />

in Höhe von 1,37 Mio. € einzustehen. Auf <strong>der</strong> Aktivseite wurde eine entsprechende For<strong>der</strong>ung gegen<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> gebildet.<br />

Der Finanzmittelbestand <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH beläuft sich zum 31. Dezember <strong>2012</strong> auf<br />

0,1 Mio. €. Die For<strong>der</strong>ung gegenüber dem Gesellschafter in Bezug auf das gemeinsame Cash-Pooling


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

beträgt 4,4 Mio. €. Tatsächlich stehen 4,5 Mio. € liquide Mittel zur Verfügung (Vorjahr 5,4) Mio. €.<br />

Generell ist durch die <strong>Stadt</strong>kasse <strong>Friedrichshafen</strong> (Cash-Pool) die Liquidität <strong>der</strong> Gesellschaft je<strong>der</strong>zeit<br />

sichergestellt.<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Aktuell wurden in den Arbeitsgruppen Gesundheit <strong>der</strong> CDU/CSU und <strong>der</strong> FDP-Fraktion Eckpunkte zur<br />

Krankenhausfinanzierung erarbeitet. Durch einen geplanten Versorgungszuschlag soll den Krankenhäusern<br />

mit 750 Mio. € das zurückgegeben werden, was ihnen in den Jahren 2013 und 2014 mit <strong>der</strong><br />

„doppelten Degression“ entzogen wird. Die Auswirkungen auf das Klinikum lassen sich <strong>der</strong>zeit noch<br />

nicht quantifizieren. Ebenfalls soll für 2013 eine hälftige Tariflohnfinanzierung gewährt werden. Allerdings<br />

reicht das dafür vorgesehene finanzielle Volumen nicht aus um die Tarifsteigerungen auch tatsächlich<br />

zu finanzieren. Positiv zu bewerten die geplante volle Umsetzung des Orientierungswertes<br />

ab 2014. Als letzter wesentlicher Punkt ist das Hygiene-För<strong>der</strong>programm zu erwähnen. Damit sollen<br />

die gestiegenen Kosten bzw. Belastungen aufgrund des neuen Hygienegesetzes in den Kliniken gedämpft<br />

werden. Allerdings wird auch hier das Volumen nicht ausreichen, um die tatsächlichen Kosten<br />

abzudecken.<br />

Am 6. März <strong>2012</strong> haben sich die Tarifparteien Verbund kommunaler Arbeitgeber und Marburger Bund<br />

auf einen Tarifabschluss für die ärztlichen Mitarbeiter mit einer Laufzeit von 23 Monaten bis Ende<br />

November 2014 verständigt. Der Abschluss sieht eine Entgelterhöhung von 2,6% ab Januar 2013<br />

und eine weitere von 2,0% ab Januar 2014 vor.<br />

Johannes Weindel<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH besteht ein Nutzungsüberlassungsvertrag<br />

für Grundstücke und Immobilien vom 14. Juni 2005. Darin ist die Nutzung <strong>der</strong><br />

Grundstücke und Gebäude geregelt, die bei <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

nicht mit übertragen wurden. Der Vertrag hatte Gültigkeit bis zum Übergang <strong>der</strong> Personalwohnheime<br />

an die Städtische Wohnbaugesellschaft (SWG) - 1. Mai 2008.<br />

Beherrschungs- und/o<strong>der</strong> Gewinnabführungsverträge mit an<strong>der</strong>en Unternehmen existieren nicht.<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Die Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 3,1 Mio. EUR Investitionszuschüsse<br />

von <strong>der</strong> Zeppelin-Stiftung erhalten, die vom Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> in öffentlicher<br />

Sitzung beschlossen wurden.<br />

Der Jahresüberschuss <strong>2012</strong> in Höhe von 559.745,96 EUR wird mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />

in Höhe von 4.838.781,03 EUR verrechnet. Als neuer Gewinnvortrag werden 5.398.526,99 EUR<br />

vorgetragen.<br />

Es fand keine Gewinnausschüttung an die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> statt.<br />

- 86 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . A nlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 328,0 0,4% 408,0 0,4%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 57.888,5 62,5% 56.403,4 61,6%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen 1.162,3 1,3% 1.208,3 1,3%<br />

59.378,8 64,1% 58.019,7 63,4%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.411,8 2,6% 2.188,3 2,4%<br />

2. Unfertige Leistungen 707,3 0,8% 781,7 0,9%<br />

3. Waren<br />

3.119,1 3,4% 2.970,0 3,2%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 18.163,7 19,6% 14.088,8 15,4%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen 54,2 0,1% 79,1 0,1%<br />

3. For<strong>der</strong>ungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

3.050,0 3,3% 3.203,7 3,5%<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 6.335,0 6,8% 9.482,0 10,4%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 148,6 0,2% 244,0 0,3%<br />

27.751,5 30,0% 27.097,6 29,6%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

99,3 0,1% 1.147,9 1,3%<br />

30.969,9 33,4% 31.215,5 34,1%<br />

C. A usgleichsposten nach dem KHG<br />

1. Ausgleichsposten f. Eigenmittelför<strong>der</strong>ung 2.031,3 2,2% 1.991,6 2,2%<br />

2.031,3 2,2% 1.991,6 2,2%<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 268,9 0,3% 265,3 0,3%<br />

268,9 0,3% 265,3 0,3%<br />

Bilanzsumme 92.648,9 100,0% 91.492,1 100,0%<br />

- 87 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

- Passiva - TEUR % TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 550,0 0,6% 550,0 0,6%<br />

II. Kapitalrücklage 20.314,7 21,9% 20.314,7 22,2%<br />

III. Gew innrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 4.838,8 5,2% 4.296,3 4,7%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 559,7 0,6% 542,4 0,6%<br />

26.263,2 28,3% 25.703,4 28,1%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten aus Zuwendungen<br />

Finanzierung des A nlagevermögens<br />

1. Son<strong>der</strong>posten aus För<strong>der</strong>mitteln nach KHG<br />

23.659,4 25,5% 23.896,7 26,1%<br />

2. Son<strong>der</strong>posten aus Zuweisungen und Zuschüssen<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand<br />

1.430,0 1,5% 1.510,7 1,7%<br />

3. Son<strong>der</strong>posten aus Zuwendungen Dritter<br />

10.722,6 11,6% 9.078,6 9,9%<br />

35.812,0 38,7% 34.486,0 37,7%<br />

C. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

D. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

E. Rücks t e llunge n<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

1.549,3 1,7% 1.571,6 1,7%<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

110,0 0,1%<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

5.932,7 6,4% 5.029,4 5,5%<br />

7.482,0 8,1% 6.711,0 7,3%<br />

F. V e rbindlichke it e n<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

11.641,9 12,6% 12.290,3 13,4%<br />

2. Erhaltene Anzahlungen<br />

15,5<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.244,5 4,6% 3.261,8 3,6%<br />

4. Verbindlichkeiten nach dem<br />

Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

1.625,4 1,8% 3.633,3 4,0%<br />

5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Anlagevermögens<br />

2.595,8 2,8% 2.705,2 3,0%<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

99,6 0,1% 83,7 0,1%<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

8. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

0,8 0,0% 0,5 0,0%<br />

9. S onstige Verbindlichkeiten<br />

2.883,7 3,1% 2.601,3 2,8%<br />

23.091,7 24,9% 24.591,6 26,9%<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 92.648,9 100,0% 91.492,0 100,0%<br />

- 88 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 70.376,4 76,5% 63.950,5 73,5%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

-74,4 -0,1% 107,3 0,1%<br />

3. an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

147,5 0,2% 148,6 0,2%<br />

4. S onstige betriebliche Erträge<br />

21.583,4 23,5% 22.758,6 26,2%<br />

5. Gesamtleistung<br />

92.032,9 100,0% 86.965,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 14.957,6 16,3% 13.707,4 15,8%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.471,7 4,9% 4.101,8 4,7%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 36.406,5 39,6% 33.428,3 38,4%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 8.781,7 9,5% 8.175,5 9,4%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 10.911,5 11,9% 12.807,0 14,7%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

15.188,7 16,5% 13.690,9 15,7%<br />

90.717,7 98,6% 85.910,9 98,8%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

1.315,2 1,4% 1.054,1 1,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

41,6 0,0% 36,8 0,0%<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

47,6 0,1% 109,8 0,1%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-634,4 -0,7% -572,0 -0,7%<br />

18. Finanze rge bnis<br />

-545,2 -0,6% -425,4 -0,5%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

770,0 0,8% 628,7 0,7%<br />

20.<br />

21.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-171,5 -0,2% -73,5 -0,1%<br />

22. Sonstige Steuern<br />

-38,8 0,0% -12,8 0,0%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

559,7 0,6% 542,4 0,6%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

4.838,8 5,3% 4.296,3 4,9%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 5.398,5 5,9% 4.838,7 5,6%<br />

- 89 -


Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Planbetten 370 370 0,00%<br />

Gesamtfallzahl (DRGs inkl. gesunde Neugeborene) 19.829 19.019 4,26%<br />

Verweildauer 5,87 5,83 0,69%<br />

durchschnittlich belegte Betten 306,60 293,69 4,40%<br />

Case-Mix-Index (CMI) 1,001 0,945 5,93%<br />

Operationen - stationär 6.644 6.630 0,21%<br />

Operationen - ambulant 4.231 4.130 2,45%<br />

davon: Ambulantes Operieren § 115b SGB V 1.931 1.626 18,76%<br />

Geburten 903 891 1,35%<br />

- 90 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

8. MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 91 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH<br />

Geschäftsstelle: Neue Messe 1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 708-0<br />

Fax: 07541 708-110<br />

E-Mail: info@messe-fn.de<br />

Homepage: www.messe-fn.de<br />

Gründungsdatum: 10. Juni 1992<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 28. Dezember 1992<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 24. Juni 2004<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 90,00 50,00<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben 3,60 2,00<br />

Handwerkskammer Ulm 3,60 2,00<br />

ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG 3,60 2,00<br />

Alfons Brenner 7,92 4,40<br />

Peter Buck 7,92 4,40<br />

Rudolf Gessler 7,92 4,40<br />

Dr. Peter Heidemann 7,92 4,40<br />

Peter Hilsenbeck 7,92 4,40<br />

Peter Hüni 7,92 4,40<br />

Georg Pfaff 7,92 4,40<br />

Barbara Rieger 7,92 4,40<br />

Paul E. Schall 7,92 4,40<br />

Ulrike Sedlmeier 7,92 4,40<br />

Summe 180,00 100,00<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />

Beteiligung m it einem Geschäftsanteil im Nom inalwert v on 750 EUR an<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

,<br />

Beteiligung an <strong>der</strong> Beijing Germ an-M esse Exhibiton Consulting<br />

CO. LTD., Peking / China im Nom inalwert v on 3.613 EUR<br />

1,00<br />

40,00<br />

- 92 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Die Veranstaltung von Messen und Ausstellungen mit anerkannten Erzeugnissen, Neuheiten und Erfindungen<br />

deutscher und ausländischer Unternehmen aller Wirtschaftszweige sowie die Vermietung<br />

des Messegeländes.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH för<strong>der</strong>t mit ihrem Unternehmensgegenstand und <strong>der</strong> Durchführung<br />

von eigenen Messen und Son<strong>der</strong>veranstaltungen sowie die Verpachtung des Messegeländes an Dritte<br />

die Wirtschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, <strong>der</strong> süddeutschen Region und <strong>der</strong> internationalen Region rund um den Bodensee.<br />

Sie wird auch ihrem Auftrag als Informationsplattform für die Bevölkerung durch diverse Angebote<br />

auf den Messen gerecht. Die Auslastung des Messegeländes hat sich in den letzten zehn Jahren<br />

verdoppelt. Mit <strong>der</strong> Ausweitung <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit steigt auch die Wirtschaftskraft <strong>der</strong> mittelbar<br />

von den Veranstaltungen profitierenden Wirtschaftszweige wie Dienstleister und Handwerk, Tourismus,<br />

Einzelhandel sowie Hotellerie und Gastronomie.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Einzelprokura<br />

Klaus Wellmann<br />

Stefan Mittag<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Peter Hüni, Geschäftsführer Hüni & Co. KG<br />

Peter O. Buck, Vorstand Fränkel AG<br />

Anton Gindele, Landesinnungsmeister und Präsident Handwerkskammer<br />

Ulm<br />

Heinrich Grieshaber, Präsident IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

Matthias Lenz, Zahnradfabrik <strong>Friedrichshafen</strong> AG<br />

Georg Pfaff, Unternehmer<br />

Paul E. Schall, Unternehmer<br />

Norbert Zeller, Kultusministerium Baden-Württemberg<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte:<br />

<strong>2012</strong>: 29 TEUR<br />

- 93 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 18 19<br />

Angestellte 64 63<br />

Summe 82 82<br />

Aushilfskräfte 115 109<br />

Auszubildende 3 2<br />

Teilzeitbeschäftigte und Aushilfskräfte werden nicht auf Vollzeitstellen umgerechnet<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Geschäftsverlauf und Lage<br />

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war geprägt von einem erneut gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld, das jedoch<br />

von <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft gut gemeistert wurde. Rezessionen in einigen südlichen EU-Län<strong>der</strong>n<br />

sowie die weiterhin nicht beendete Euro-Schuldenkrise wirkten sich allerdings deutlich auch auf die<br />

inländische Konjunktur aus. Der Export wurde und wird wesentlich getragen durch Nachfrage aus<br />

dem asiatischen Raum. Zu verzeichnen ist ein gleichbleibend sehr niedriges Zinsniveau unterhalb <strong>der</strong><br />

recht stabilen Inflationsraten.<br />

Der Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist nach stabilem Start zu<br />

Jahresbeginn ab Jahresmitte deutlich gesunken. Gegen Ende des Jahres war eine leichte Erholung zu<br />

verzeichnen, die aktuell wie<strong>der</strong> deutlich an Fahrt aufnimmt. Hierbei ist sowohl bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong><br />

aktuellen Geschäftslage wie auch beim Blick auf den zukünftigen Geschäftsverlauf Optimismus zu<br />

spüren.<br />

Die generellen Konjunkturaussichten für die deutsche Wirtschaft können entsprechend trotz weiterhin<br />

großer Abhängigkeit vom Export und den unklaren weltwirtschaftlichen Konjunkturaussichten als<br />

mo<strong>der</strong>at bezeichnet werden. Hierbei bleibt <strong>der</strong> private Konsum wichtigster Wachstumstreiber.<br />

1.2 Branchenentwicklung<br />

Die deutsche Messewirtschaft hat sich trotz des erneut schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes mo<strong>der</strong>at<br />

positiv entwickelt.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> waren die Kennzahlen <strong>der</strong> deutschen Messen im Vergleich zu den Vorveranstaltungen<br />

nur geringen Verän<strong>der</strong>ungen unterworfen – bei den 161 überregionalen Messen verzeichnete die<br />

vermietete Fläche einen Zuwachs von rund 1,5 %. Die Zuwachsrate bei den Ausstellerzahlen betrug<br />

ebenfalls 1,5 %, erneut wesentlich vom Ausland getragen. Die Besucherzahlen dagegen sind mit einem<br />

Minus von 1 % leicht gesunken.<br />

- 94 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Insgesamt begrüßten die deutschen Messeveranstalter im Jahr <strong>2012</strong> ca. 180.000 Aussteller auf etwa<br />

7 Millionen m² vermieteter Fläche und rund 10,05 Millionen Besucher.<br />

Laut aktuellen Befragungen des AUMA wollen viele deutsche Aussteller trotz weiterhin angespanntem<br />

Wirtschaftsumfeld ihre Messe-Etats in den kommenden Jahren erhöhen, insgesamt planen 85 % <strong>der</strong><br />

Aussteller stabile o<strong>der</strong> höhere Ausgaben in Messebeteiligungen. Hierbei sind vor allem größere Firmen<br />

bereit, mehr zu investieren. Im Marketing-Mix <strong>der</strong> Unternehmen wird die Beteiligung an Messen<br />

stabil als wichtig bis sehr wichtig angesehen.<br />

Für 2013 wird insgesamt mit einem leichten Wachstum <strong>der</strong> deutschen Messewirtschaft gerechnet.<br />

Erwartet werden erneut mo<strong>der</strong>ate Wachstumsraten bei Aussteller- und Flächenzahlen und stabile Besucherzahlen.<br />

2. Geschäftsergebnis<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden 16 eigene Messen und Ausstellungen durchgeführt. Zusätzlich kommen<br />

an Gastveranstaltungen hinzu: 9 Messen und Ausstellungen, 3 Konzerte/Fernsehproduktionen,<br />

38 Kongresse, Tagungen, Schulungen und 11 sonstige Veranstaltungen.<br />

An den Messen und Ausstellungen <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> beteiligten sich 6.349 Aussteller und<br />

weitere 354 zusätzlich vertretene Firmen aus bis zu 51 Län<strong>der</strong>n. Es kamen 537.330 Besucher zu diesen<br />

Veranstaltungen. Die Gastveranstaltungen verzeichneten nochmals 188.192 Besucher. Somit beträgt<br />

die Gesamtbesucherzahl 725.522.<br />

Die Umsatzerlöse beliefen sich im Jahr <strong>2012</strong> auf T€ 31.929. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist<br />

im Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen Gewinn von T€ 844 aus. An die Besitzgesellschaft<br />

wurden 9.318 T€ für Miete und weiterbelastete Grundsteuer überwiesen.<br />

Weitere Kennzahlen <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH:<br />

GJ <strong>2012</strong> GJ 2011<br />

T€ T€<br />

Umsatz 31.929 28.882<br />

Miete 8.915 7.315<br />

Personalkosten 5.217 4.989<br />

Cash Flow 1) 1.106 996<br />

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 836 545<br />

Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 844 575<br />

Jahresergebnis 467 302<br />

1)<br />

Jahresergebnis zzgl. Abschreibungen<br />

3. Lagedarstellung Messen und Ausstellungen<br />

Die zwischenzeitlich gute Verkehrsinfrastruktur im Nahbereich <strong>der</strong> Messe in Verbindung mit flexiblen<br />

Parkplatzlösungen und optimierter Verkehrsführung haben dafür gesorgt, dass die Verkehrslogistik<br />

trotz Besucher- und Ausstellerzuwachs und erhöhten Spitzenbelastungen gut gelöst wurde. Dennoch<br />

bleibt die Parkplatzsituation weiterhin angespannt.<br />

- 95 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Motorradwelt Bodensee übertraf deutlich den Planansatz, verursacht durch die<br />

gemäßigte Witterung und entsprechend hohe Besucherzahlen sowie geringere Kosten für Energie<br />

und Winterdienst.<br />

Bei <strong>der</strong> Pferd Bodensee waren im Vergleich zum Budget höhere Umsätze im Vermietungsbereich zu<br />

verzeichnen. Die extrem kalte Witterung führte allerdings zu einem deutlichen Anstieg <strong>der</strong> Energiekosten.<br />

Das insgesamt kostenbewusste Vorgehen führte dennoch zur Überkompensation <strong>der</strong> gegenüber<br />

dem ambitionierten Budget nicht vollständig realisierten Besuchereinnahmen.<br />

Die Fruchtwelt konnte hauptsächlich bei internationalen Besuchern und Ausstellern signifikant zulegen<br />

und weist einen deutlich gestiegenen Deckungsbeitrag gegenüber Budget und Ergebnis 2010<br />

aus. Die Vermarktung <strong>der</strong> parallel durchgeführten Agrarwelt bleibt weiterhin schwierig.<br />

Die Aqua Fisch wurde erstmals seit 2003 wie<strong>der</strong> unter Regie <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> durchgeführt,<br />

nachdem mit dem bisherigen Gastveranstalter TMS keine Einigung erzielt werden konnte. Eine<br />

leichte Umsatzsteigerung bei Standmieten und deutlich geringere Kosten durch die milde Witterung<br />

führten insgesamt zu einer signifikanten Erhöhung des Deckungsbeitrags gegenüber Plan und gegenüber<br />

<strong>der</strong> noch als Gastveranstaltung geführten Aqua Fisch 2011.<br />

Die IBO konnte die geplanten Erlöse bei den Abendveranstaltungen, vor allem bei <strong>der</strong> Wiesnkönig-<br />

Party, nicht realisieren. Die kurzfristige, krankheitsbedingte Absage von Comedian Sascha Grammel<br />

und die Ersatz-Veranstaltung im April führte zu erhöhten Kosten. Die erstmalig in die IBO integrierte<br />

Urlaub, Freizeit, Reisen stieß auf gute Aussteller- und Besucherresonanz. Der geplante Deckungsbeitrag<br />

konnte nicht ganz realisiert werden.<br />

Hochkarätiges und interessiertes Publikum war bei <strong>der</strong> VELOBerlin anwesend. Die Veranstaltung<br />

wird auch als strategische Unterstützung für die EUROBIKE bewertet. Leicht reduzierte Besucherzahlen<br />

gegenüber dem Vorjahr wegen des guten Wetters führten in Verbindung mit den hohen Fremdgeländekosten<br />

zu einem leicht negativen Deckungsbeitrag.<br />

Die AERO erreichte eine deutliche Deckungsbeitragssteigerung gegenüber Budget durch höhere Umsätze<br />

bei Ausstellern und Besuchern sowie reduzierte Kosten. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

in <strong>2012</strong> waren gut.<br />

Bei <strong>der</strong> Tuning World Bodensee wurden deutlich höhere Besucherzahlen als in 2011 erreicht, die<br />

vorgegebene Feiertagskonstellation (Sa-Di) war jedoch weiterhin nicht optimal. Während die geplanten<br />

Erlöse realisiert wurden, konnten die Kosten nicht auf Budget-Niveau gehalten werden, verursacht<br />

durch ein aufwändiges Rahmenprogramm und Preiserhöhungen in einigen organisatorischen<br />

Bereichen.<br />

Die Klassikwelt Bodensee profitiert zwischenzeitlich von ihrer verstärkten Fach- und Verkaufsorientierung.<br />

Ein leichter Besucherrückgang aufgrund diverser Faktoren (Vatertag, gutes Wetter, fehlende<br />

Airshow und sonstige Highlights) und damit ein mo<strong>der</strong>ater Erlösrückgang wurden durch geringere<br />

Kosten kompensiert.<br />

TEA – The Electric Avenue, die erneut parallel zur Klassikwelt Bodensee durchgeführt wurde,<br />

konnte den geplanten Deckungsbeitrag einhalten. Das Thema <strong>der</strong> elektrischen Mobilität bleibt eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Vermarktung.<br />

Trotz weiterhin schwierigem Umfeld zeigte sich die Ham Radio im Aussteller- und Besucherbereich<br />

leicht verbessert. Kombiniert mit kostenbewusstem Handeln wurde eine deutliche Deckungsbeitragssteigerung<br />

gegenüber dem Wirtschaftsplan erreicht.<br />

Die OutDoor verzeichnete trotz leichter Abschwächung des Branchenwachstums eine signifikante<br />

Deckungsbeitragserhöhung durch erhöhte Ausstellereinnahmen und geringere Kosten.<br />

- 96 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Durch die Erweiterung <strong>der</strong> Eurobike-Ausstellungsfläche um eine zweite Zelthalle und mo<strong>der</strong>ate<br />

Preiserhöhungen bei den Standflächen und den Eintrittspreisen konnte eine deutliche Erlössteigerung<br />

im Ausstellerbereich erzielt werden. Weitere Mehreinnahmen in verschiedenen Bereichen führten in<br />

Verbindung mit kostenbewusstem Handeln zu einer deutlichen Deckungsbeitragssteigerung.<br />

Die geplanten Umsätze <strong>der</strong> INTERBOOT konnten trotz Herausfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Vermarktung erreicht<br />

werden. Eine komplette Neukonzeption bei <strong>der</strong> Hallenaufteilung und die Konzentration auf die<br />

A-Achse ermöglichten Einsparungen in technischen Gewerken, so dass <strong>der</strong> geplante Deckungsbeitrag<br />

übertroffen wurde.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Gastveranstaltungen wurden die gesetzten Ziele überwiegend erreicht und zum Teil<br />

deutlich übertroffen:<br />

Die Gastveranstaltung Gartenträume lief für die Messe <strong>Friedrichshafen</strong> finanziell erfolgreich. Der<br />

Veranstalter war mit dem Ergebnis allerdings nicht zufrieden; weitere Veranstaltungen sind nicht geplant.<br />

Der Deckungsbeitrag <strong>der</strong> FAKUMA konnte gegenüber dem Wirtschaftsplan durch weiterberechnete<br />

Energie- und Dienstleistungskosten und leichte Kostenreduzierung gesteigert werden.<br />

Die erstmalige Durchführung <strong>der</strong> Hochzeitsmesse „Ja, ich will“ wurde positiv angenommen. Die<br />

Besucherzahlen konnten gegenüber den Vor-Veranstaltungen in <strong>der</strong> Oberschwabenhalle deutlich gesteigert<br />

werden. Ein Termin für 2013 wurde bereits festgelegt.<br />

Die Faszination Modellbau verzeichnete durch den fehlenden Feiertag leicht geringere Kosten, <strong>der</strong><br />

Deckungsbeitrag konnte leicht gesteigert werden.<br />

Nachdem die Holz-Bau-Energie (HBE) im Vorjahr vom Veranstalter nicht durchgeführt wurde, erwies<br />

sie sich diesmal als überschaubare Ausstellung mit gutem Besucherniveau. Der geplante Deckungsbeitrag<br />

wurde aufgrund geringerer Fläche nicht ganz erreicht.<br />

Die Konzerte <strong>der</strong> Bands „Die Ärzte“ und „Die Toten Hosen“ waren ausverkauft, die geplanten Deckungsbeiträge<br />

wurden entsprechend erreicht.<br />

Die sonstigen Gastveranstaltungen bewegten sich im Wesentlichen auf Planniveau.<br />

4. Risikomanagement<br />

Methodisch ist das Risikomanagement zwischen dem Geschäftsführer <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> und<br />

den Führungskräften in verschiedenen regelmäßigen Jour Fixes angesiedelt. Hier ist zunächst das<br />

wöchentliche Jour Fixe mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung, die sich aus Führungskräften <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Fachbereiche zusammensetzt, zu nennen. Zusätzlich werden das im 2-Wochen-Turnus stattfindende<br />

Jour Fixe mit allen Projekt- und Abteilungsleitern sowie die internen Teamsitzungen und die regelmäßigen<br />

Jour Fixes des Geschäftsführers mit den einzelnen Führungskräften zu diesem Zweck genutzt.<br />

Darüber hinaus finden quartärliche Sitzungen mit den Projektleitern, dem Finanzleiter und <strong>der</strong><br />

Controllerin statt, um den Verlauf <strong>der</strong> Veranstaltungen unterjährig zu beobachten.<br />

Erkennbare Risiken liegen nach wie vor in <strong>der</strong> weiterhin aktuellen Diskussion um die Verkehrs- und<br />

Hotelsituation während <strong>der</strong> großen Messen und damit zusammenhängend ein möglicher Wegfall eines<br />

o<strong>der</strong> mehrerer Hauptumsatzträger. Zusätzlich muss vor dem Hintergrund <strong>der</strong> wechselhaften Konjunkturlage<br />

und <strong>der</strong> andauernden Euro-Schuldenkrise je<strong>der</strong>zeit die Entwicklung verschiedener Branchen<br />

beobachtet werden. Aufgrund des Alterungsprozesses <strong>der</strong> von uns angemieteten Bauten ist in<br />

Zukunft mit einer Zunahme von Instandhaltungsaufwendungen zu rechnen. Im Falle größerer Sanierungsprojekte<br />

wäre mit einem spürbaren Abfluss von Zahlungsmitteln zu rechnen.<br />

- 97 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

5. Voraussichtliche Entwicklung<br />

Für das kommende Geschäftsjahr 2013 wird turnusbedingt ein geringerer Umsatz von ca. 28,3 Mio. €<br />

erwartet, in 2014 jedoch entsprechend des Veranstaltungsportfolios ein deutlich höherer Umsatz von<br />

voraussichtlich über 32 Mio. €. Die regelmäßige Mietzahlung beträgt inzwischen 4.065 T€. Auf dieser<br />

Grundlage ist für die Jahre 2013 und 2014 mit positiven Ergebnissen zu rechnen.<br />

Bei den Veranstaltungen sind erneut einige herausfor<strong>der</strong>nde Entwicklungen zu erwarten. So ist bei<br />

einigen Branchen <strong>der</strong> negative Einfluss des gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeldes deutlich zu<br />

bemerken. Entsprechend sind die Messen, die diese Branchen abbilden – beispielsweise die AERO,<br />

die Tuning World Bodensee o<strong>der</strong> die Interboot – beson<strong>der</strong>s gefragt, ihren Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Branchen zu leisten und als Messe erfolgreich zu bleiben.<br />

Die IBO wird zukünftig ergänzt um zwei weitere „Special Interest“-Messen – die „Garten & Ambiente“<br />

und die „Neues BauEN“. Zusammen mit <strong>der</strong> „Urlaub Freizeit Reisen“ entsteht damit ein<br />

neues vielfältiges und profilgeschärftes Angebot für Privatbesucher zur gleichen Zeit am gleichen Ort,<br />

das es positiv zu vermarkten gilt.<br />

Das Konzept und <strong>der</strong> Durchführungsort und auch die Fortsetzung <strong>der</strong> VELOBerlin werden kontinuierlich<br />

geprüft.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen warten auch bei den beiden Messen Outdoor und Eurobike. Während die<br />

Wachstumsraten <strong>der</strong> Outdoor-Branche <strong>der</strong>zeit geringer sind als in <strong>der</strong> Vergangenheit und die Messe<br />

entsprechend die Branche auf ihrem Weg unterstützen muss, ist die Nachfrage bei <strong>der</strong> Eurobike noch<br />

ungebrochen. Dennoch ist auch hier verstärkte Aufmerksamkeit auf externe Entwicklungen über die<br />

bekannten infrastrukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen hinaus gefragt.<br />

Die IT & Büro wird nach dem Pausenjahr <strong>2012</strong> nun erneut durchgeführt, unterstützt von einem<br />

neuen Konzept und intensiver Aussteller- und Besucheransprache.<br />

Insgesamt sind zur Weiterentwicklung des Portfolios unabhängig von <strong>der</strong> Suche nach Neuprojekten<br />

stetige inhaltliche und konzeptionelle Ergänzungen und Modifikationen weiterhin bei allen Veranstaltungen<br />

essentiell.<br />

Die Wettbewerbssituation gegenüber an<strong>der</strong>en Messeplätzen bleibt dabei sowohl im eigenen Bundesland<br />

als auch bundes- sowie europaweit angespannt, gerade erfolgreiche Veranstaltungen sehen sich<br />

immer neuen Konkurrenz- o<strong>der</strong> Abwerbeversuchen ausgesetzt. Eine Erhöhung von Standmieten ist<br />

durch diese Situation und das wirtschaftliche Umfeld weiterhin lediglich branchenspezifisch durchsetzbar.<br />

Der Service- und Dienstleistungsgedanke sowie die Bereitschaft, ungewöhnliche Wege in <strong>der</strong><br />

Veranstaltungsgestaltung zu gehen, werden auch zukünftig die Erfolgsfaktoren und die wichtigsten<br />

Unterscheidungsmerkmale <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> sein.<br />

Die konstante Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrssituation, <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong> Hotelkapazitäten in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

und im Bodenseekreis sowie die Verbesserung <strong>der</strong> Erreichbarkeit durch Ausbau <strong>der</strong> Flugverbindungen<br />

sind wichtige Faktoren, um die Konkurrenzfähigkeit <strong>der</strong> Messe <strong>Friedrichshafen</strong> im<br />

Wettbewerb mit an<strong>der</strong>en Messeplätzen zu erhalten. Erste Verbesserungen konnten in den letzten<br />

Jahren mit den Eröffnungen <strong>der</strong> Kreisstraße als nördliche Anbindung und <strong>der</strong> Messezufahrt Süd erreicht<br />

werden, im Bereich <strong>der</strong> Hotellerie ist ebenfalls einige Bewegung entstanden.<br />

Über den Nahbereich <strong>der</strong> Messe hinaus müssen jedoch auch weitere Ansätze konsequent weiterverfolgt,<br />

erweitert und vor allem realisiert werden; hierzu zählt auch das ausreichende Parkierungsangebot,<br />

das es durch verschiedene Maßnahmen zumindest aufrechtzuerhalten, idealerweise jedoch zu<br />

erweitern gilt.<br />

- 98 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mit Kaufvertrag vom 30. Juni 1992 verkaufte die Internationale Bodensee-Messe <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH (=INTERNATIONALE) an die MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (=MESSE) sämtliche dem<br />

operativen Bereich zuzuordnenden Aktiven und Passiven nach dem Stand vom 1. August 1992<br />

(Übernahmestichtag). Nicht mitverkauft wurden die Grundstücke einschließlich <strong>der</strong> Gebäude,<br />

die grundstücksgleichen Rechte), die mit den nicht verkauften Immobilien zusammenhängenden<br />

Verbindlichkeiten sowie die laufenden Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen<br />

Arbeitnehmern einschließlich <strong>der</strong> damit zusammenhängenden Rückstellungen. Das Messegelände<br />

wurde von <strong>der</strong> INTERNATIONALE an die MESSE vermietet.<br />

Zum 1. Juli 2002 wurde ein neuer Mietvertrag (Vertrag vom 28. Juni 2002) mit <strong>der</strong> INTERNA-<br />

TIONALE (Vermieter) abgeschlossen. Mietgegenstand ist die „Neue Messe <strong>Friedrichshafen</strong>“ mit<br />

den Grundstücken und Bauten, dem Zubehör, den Einrichtungen und Geräten einschließlich <strong>der</strong><br />

vom Vermieter von dritter Seite angemieteten Parkplätze für das Messegelände. Der zu entrichtende<br />

Mietzins wurde in <strong>der</strong> Folgezeit durch verschiedene Nachträge zum Mietvertrag mehrfach<br />

angepasst.<br />

Zwischen <strong>der</strong> ZLT Zeppelin Luftschifftechnik GmbH & Co. KG; <strong>Friedrichshafen</strong> (ZLT) und <strong>der</strong><br />

Messe <strong>Friedrichshafen</strong> besteht ein Mietvertrag vom 23. Juni / 14. August 2008. Die Messe<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mietet von <strong>der</strong> ZLT für die Durchführung <strong>der</strong> EUROBIKE in den Jahren 2008 bis<br />

2013 Flächen zur Nutzung für Messeaussteller im ZLT Hangar in <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

Am 7. Mai und 28. Juni 2002 wurden Pachtverträge über die Bewirtschaftung bei Messen und<br />

Ausstellungen sowie an<strong>der</strong>en Veranstaltungen auf dem Gelände <strong>der</strong> „Neuen Messe <strong>Friedrichshafen</strong>“<br />

zwischen <strong>der</strong> MESSE und zwei Gastronomieunternehmen abgeschlossen.<br />

Mit Schreiben vom 31. Mai und 1. Juni 2011 haben die Pächter von ihrem Recht auf eine zweite<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Pachtverhältnisse um weitere 5 Jahre Gebrauch gemacht. Damit sind die<br />

Pachtverhältnisse bis zum 31. Juli 2017 verlängert worden.<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Der Jahresüberschuss <strong>2012</strong> in Höhe von 467.409,63 EUR wird mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />

in Höhe von 1.282.438,44 EUR verrechnet. Als Bilanzgewinn werden 1.749.848,07 EUR vorgetragen.<br />

Es fand keine Gewinnausschüttung an die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> statt.<br />

- 99 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 961,3 14,4% 1.143,9 14,9%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 663,1 9,9% 758,7 9,9%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen 4,1 0,1% 4,1 0,1%<br />

1.628,5 24,3% 1.906,7 24,9%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 1.725,2 25,8% 1.585,6 20,7%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 1.276,4 19,1% 1.083,1 14,1%<br />

3.001,6 44,8% 2.668,6 34,8%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

2.012,7 30,1% 3.051,0 39,8%<br />

5.014,3 74,9% 5.719,6 74,6%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 52,3 0,8% 38,5 0,5%<br />

52,3 0,8% 38,5 0,5%<br />

Bilanzsumme 6.695,1 100,0% 7.664,9 100,0%<br />

- 100 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 180,0 2,7% 180,0 2,3%<br />

II. Kapitalrücklage 1.200,0 17,9% 1.200,0 15,7%<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 1.282,4 19,2% 980,4 12,8%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 467,4 7,0% 302,1 3,9%<br />

3.129,8 46,7% 2.662,4 34,7%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

1.557,3 23,3% 1.596,4 20,8%<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

110,4 1,6% 48,0 0,6%<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

816,7 12,2% 960,1 12,5%<br />

2.484,5 37,1% 2.604,5 34,0%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

699,0 10,4% 1.494,2 19,5%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5.<br />

6.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

319,9 4,8% 785,0 10,2%<br />

1.018,9 15,2% 2.279,2 29,7%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 61,9 0,9% 118,7 1,5%<br />

Bilanzsumme 6.695,1 100,0% 7.664,9 100,0%<br />

- 101 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 31.928,6 99,1% 28.882,0 99,0%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

305,2 0,9% 293,6 1,0%<br />

5. Gesamtleistung<br />

32.233,8 100,0% 29.175,5 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Veranstaltungsbezogene Aufwendungen 13.365,4 41,5% 12.317,5 42,2%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 4.363,8 13,5% 4.210,2 14,4%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 853,1 2,6% 779,1 2,7%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 638,2 2,0% 694,1 2,4%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

12.177,7 37,8% 10.629,3 36,4%<br />

31.398,2 97,4% 28.630,2 98,1%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

835,6 2,6% 545,3 1,9%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

99,6 0,3% 120,5 0,4%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-90,8 -0,3% -91,7 -0,3%<br />

18. Finanzergebnis<br />

8,7 0,0% 28,8 0,1%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

844,3 2,6% 574,2 2,0%<br />

20.<br />

21.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-376,9 -1,2% -268,5 -0,9%<br />

22. Sonstige Steuern<br />

-3,6 0,0%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 467,4 1,5% 302,1 1,0%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

980,4 3,4%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 467,4 1,5% 1.282,4 4,4%<br />

- 102 -


MESSE <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Veranstaltungen Messe <strong>Friedrichshafen</strong> 16 19 -15,79%<br />

Weitere Veranstaltungen (Konzerte, Tagungen, sonstige Gast-VA) 61 42 45,24%<br />

Direktaussteller Messen und Ausstellungen (MFN) 6.349 5.391 17,77%<br />

Besucher Messen und Ausstellungen (eigene VA) 537.330 469.370 14,48%<br />

Besucher weitere Veranstaltungen (Gast-VA) 188.192 177.871 5,80%<br />

Belegungstage - inkl. Auf- und Abbauzeiten * 549 407 34,77%<br />

Vermietbare Fläche in m² (Gesamtgelände) 100.500 100.500 0,00%<br />

Ausstellungsfläche in m² (brutto) 780.719 1.007.303 -22,49%<br />

* Veranstaltungstage: 271,5 194<br />

39,95%<br />

* Auf- und Abbauzeiten: 277 213<br />

Veranstaltungstage enthalten in 2011 76 Tage Kartbahn<br />

- 103 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

9. <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Schlemmermarkt<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

- 104 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Karlstraße 17<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 97078-0<br />

Fax: 07541 97078-12<br />

E-Mail: info@stadtmarketing-fn.de<br />

Homepage: www.stadtmarketing-fn.de<br />

Gründungsdatum: 8. August 2003<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 16. September 2003<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 26. Oktober 2004<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 50,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Konzeption, die Durchführung und die Koordination von<br />

<strong>Stadt</strong>marketing für die gesamte <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> mit den Schwerpunkten Standort-, City-, Tourismus-<br />

und Verwaltungsmarketing. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft sonstige Dienstleistungen,<br />

die damit in Beziehung stehen und / o<strong>der</strong> aus den damit verbundenen Tätigkeiten abzuleiten<br />

sind.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (SMF) hat auch <strong>2012</strong> in ihren vier Aufgabenfel<strong>der</strong>n City-,<br />

Standort-, Verwaltungs- und Tourismusmarketing zahlreiche Aktionen konzipiert, koordiniert und<br />

durchgeführt. Mit ihren Maßnahmen leistet die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH insgesamt einen<br />

Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> hohen Lebensqualität für die Bürger, zur weiteren Steigerung <strong>der</strong><br />

Standortqualität für die Wirtschaft und zum Ausbau <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> für Besucher.<br />

Dies geschieht im Citymarketing auch durch Maßnahmen zur Erhaltung einer lebendigen und multifunktionalen<br />

Innenstadt, einem wichtigen politischen Ziel <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>. Hierfür wurde<br />

eng mit <strong>der</strong> Aktion FN e.V. - <strong>der</strong> Aktionsgemeinschaft für Einzelhandel und Dienstleistung in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

- zusammengearbeitet und es wurden verschiedene Veranstaltungen wie Straßenzauberer-Festival<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag, <strong>Stadt</strong>fest mit verkaufsoffenem Sonntag, Charlottenhof-<br />

- 105 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Fest o<strong>der</strong> ein Einkaufsabend zur Klassikwelt („Sunset Boulevard“) in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Messe<br />

durchgeführt. Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde auf die Belebung <strong>der</strong> Innenstadt in <strong>der</strong> Winter- und<br />

Weihnachtszeit gelegt. Mit einer neuen Weihnachtsbeleuchtung und zahlreichen Aktionen rund um<br />

das Thema Märchen wurden neue Akzente gesetzt. Mit <strong>der</strong> Organisation von zahlreichen Programmpunkten<br />

auf dem samstäglichen Schlemmermarkt wird <strong>der</strong> Samstag als Einkaufstag gestärkt.<br />

Im Tourismusmarketing konzentriert sich die SMF auf die Zielgruppe <strong>der</strong> Tagesgäste, die für Einzelhandel,<br />

Gastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

sind. In <strong>2012</strong> wurde hierfür unter an<strong>der</strong>em die Werbekampagne in <strong>der</strong> Ostschweiz fortgesetzt,<br />

einem für Handel und Gastronomie attraktiven Herkunftsmarkt. Mit den Wasserwelten-Aktionstagen<br />

wurde die Profilierung <strong>der</strong> Themen <strong>Stadt</strong> am Wasser - als Sinnbild für Lebens- und Freizeitqualität –<br />

fortgeführt. Allein 43 Programmpunkte wurden für und um den Weihnachtsmarkt herum organisiert,<br />

eine Veranstaltung, die über <strong>Friedrichshafen</strong> hinaus Besucher anzieht.<br />

Im Standortmarketing wurde unter an<strong>der</strong>em mit dem Gemeinschaftsstand von städtischen Einrichtungen,<br />

<strong>Stadt</strong>marketing, Zeppelin Museum und <strong>Stadt</strong>marketing Romanshorn auf <strong>der</strong> IBO ein hohes<br />

Maß an positiver Aufmerksamkeit in <strong>der</strong> Region erzeugt. Darüber hinaus wurden die Erstsemester<br />

<strong>der</strong> Hochschulen mit einer Begrüßungsmappe in <strong>Friedrichshafen</strong> willkommen geheißen. Eine neue<br />

Imagebroschüre, die auch zahlreichen an<strong>der</strong>en Institutionen zur Verteilung zur Verfügung gestellt<br />

wird, präsentiert den Standort <strong>Friedrichshafen</strong>. Ein weiterer Höhepunkt war die Koordination <strong>der</strong><br />

Werbung für das Jubiläum 100 Jahre Wasserflugzeugbau in <strong>Friedrichshafen</strong>. Auch die zahlreichen<br />

Social Media Aktivitäten <strong>der</strong> SMF dienen dem Standortmarketing.<br />

Im Bereich Verwaltungsmarketing wurden die bisherigen Neubürgermappen durch attraktive und exklusive<br />

Taschen, die mit Gutscheinheft und Informationen gefüllt sind, ersetzt.<br />

Die aufgezählten Beispiele zeigen exemplarisch, wie die <strong>Stadt</strong>marketing GmbH auch <strong>2012</strong> wie<strong>der</strong> auf<br />

vielfältige Weise an <strong>der</strong> Umsetzung des Unternehmensgegenstandes und <strong>der</strong> Erfüllung ihres öffentlichen<br />

Zwecks gearbeitet hat.<br />

- 106 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Beirat<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Thomas Goldschmidt<br />

Vertreter des Gemein<strong>der</strong>ats<br />

Lamparsky, Gaby (stellv. Vorsitzende)<br />

Marseglia, Gerda<br />

Mayer, Florian<br />

Oberschelp, Daniel<br />

Sigg, Dr. Wolfgang<br />

Weber, Hannes<br />

Wiesener, Dr. Jochen<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> des <strong>Stadt</strong>forum FN e. V.<br />

Aich, Wolfgang<br />

Hack, Fritz<br />

Jehle, Kasimir<br />

Meier, Ludwig<br />

Müllner, Alfred<br />

Philipp, Dietmar<br />

Sedlmeier, Florian<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

Hauswald, Peter (Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Gärtner, Andrea<br />

Gesellschafter <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Hauswald, Peter<br />

Vergütung <strong>der</strong> Beiräte<br />

<strong>2012</strong>: 972 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 2,5 25<br />

Auszubildende (seit 01.09.2005) 1,0 1,0<br />

Aushilfskräfte/Praktikanten (im Schnitt) 1,0 1,0<br />

Summe 4,5 4,5<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Rahmenbedingungen<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war für die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH auf <strong>der</strong> Projektseite<br />

äußerst erfolgreich. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Weihnachtszeit mit <strong>der</strong> Realisierung<br />

einer neuen Weihnachtsbeleuchtung für <strong>Friedrichshafen</strong>, weihnachtlich dekorierten Straßenbäumen,<br />

<strong>der</strong> Aktion Märchenzauber und einem umfangreichen Programm auf dem Weihnachtsmarkt.<br />

- 107 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Damit wurde ein wichtiger Beitrag zur Belebung <strong>der</strong> Innenstadt in <strong>der</strong> Winterzeit geleistet. Im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten im Jahresverlauf stand die Zusammenarbeit und Vernetzung möglichst vieler<br />

Akteure, um ein ganzheitliches <strong>Stadt</strong>marketing für <strong>Friedrichshafen</strong> zu konzipieren, koordinieren und<br />

durchzuführen und damit den nach <strong>der</strong> Gemeindeordnung gefor<strong>der</strong>ten öffentlichen Zweck zu erfüllen.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Mit knapp 130.000 Euro erreichten die Umsätze nach <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>situation <strong>der</strong> letzten zwei Jahre immer<br />

noch ein über dem Durchschnitt von 126.800 Euro (Durchschnitt 2004 bis 2011) liegendes Niveau.<br />

Dabei fiel die Umsatzentwicklung bei den großen jährlich durchgeführten Projekten sehr unterschiedlich<br />

aus. Bei <strong>der</strong> Weihnachtsbeleuchtung lag die Beteiligung des Einzelhandels (ohne Unterstützung<br />

des <strong>Stadt</strong>forums) mit knapp über 9.200 Euro rund 7.000 Euro unter <strong>der</strong> des Vorjahres (- 43<br />

%). Auch die Umsatzerlöse mit <strong>der</strong> Häfler Münze lagen mit 19.640 Euro (- 8,7 %) unter denen des<br />

Vorjahres. An<strong>der</strong>erseits lagen die Umsatzerlöse <strong>der</strong> beiden verkaufsoffenen Sonntage (ohne Unterstützung<br />

des <strong>Stadt</strong>forums) mit über 14.200 Euro deutlich über denen des Vorjahres (+ 29 %). Neu<br />

übernommen wurde Mitte <strong>2012</strong> die Vermietung von Vitrinen zur Werbung an Einzelhändler, was<br />

erstmals Umsätze in Höhe von 10.500 Euro er-brachte.<br />

Die <strong>Friedrichshafen</strong>er Wirtschaft und Verbände beteiligen sich über das <strong>Stadt</strong>forum, dem <strong>Stadt</strong>marketing-För<strong>der</strong>verein,<br />

an <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>marketing Aktivitäten. Dies geschieht durch eine<br />

direkte finanzielle Beteiligung des <strong>Stadt</strong>forums an Projekten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH und den Ersatz für die Betreuung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>-forum-Geschäftsstelle sowie die Erstattung von<br />

Auslagen. Insgesamt war hierbei mit rund 39.800 Euro (+ 15,7 %) in <strong>2012</strong> eine deutliche Steigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Umsatzerlöse an den insgesamt zur Verfügung stehenden Finanzmitteln (Umsatzerlöse<br />

zuzüglich <strong>der</strong> laufenden Betriebskostenzuschüsse <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Friedrichs-hafen) erreichte mit rd. 30,0 %<br />

zwar nicht das Vorjahresniveau (2011: rd. 35,3 %), doch fehlten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr<br />

auch Son<strong>der</strong>effekte wie sie 2011 durch das <strong>Stadt</strong>jubiläum noch gegeben waren. Insgesamt zeigt das<br />

Ergebnis, das es wie<strong>der</strong> gelungen ist die Wirtschaft und an<strong>der</strong>e Partner finanziell – im Sinne einer öffentlich-privaten-Partnerschaft<br />

– mit bedeutenden Summen an <strong>der</strong> Projektfinanzierung zu beteiligen.<br />

Auf <strong>der</strong> Kostenseite sind die Personalkosten mit knapp 152.600 Euro geringfügig unter denen des<br />

Vorjahres geblieben (- 0,7 %), was unter an<strong>der</strong>em an geringeren Aufwendungen für Praktikanten<br />

liegt.<br />

Auf <strong>der</strong> Ausgabenseite war das größte Einzelprojekt mit über 67.000 Euro die Weihnachtsbeleuchtung<br />

(+ 76 %). Es wurde nicht nur eine völlig neue Weihnachtsbeleuchtung bei den<br />

Überspannungen umgesetzt, son<strong>der</strong>n darüber hinaus auch die Beleuchtung von Straßenbäumen<br />

massiv ausgedehnt, dies insbeson<strong>der</strong>e auf dem Buchhornplatz zur besseren Illumination dieses neuen<br />

Standorts des Weihnachtsmarktes. Weiter gesunken sind die Aufwendungen für die Einlösung <strong>der</strong><br />

Häfler Münzen, die mit rund 25.400 Euro deutlich unter dem Vorjahr (- 9,3 %) lagen. Dabei macht<br />

sich bemerkbar, dass auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite weniger Häfler Münzen von den Einzelhändlern ausgegeben<br />

wurden. Die Aufwendungen für die beiden verkaufsoffenen Sonntage blieben mit rund 22.800<br />

Euro auf Vorjahresniveau.<br />

Insgesamt beliefen sich die direkten Projekt- und Werbekosten im Jahr <strong>2012</strong> auf rund 234.000 Euro<br />

(- 6,4 % gegenüber dem Vorjahr).<br />

Aufgrund <strong>der</strong> bewusst in Kauf genommenen höheren Aufwendungen für die Weihnachtsbeleuchtung<br />

durch zusätzliche Beleuchtung in Bäumen auf dem Buchhornplatz, für die Bewerbung des Weih-<br />

- 108 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

nachtsmarktes und für das Programm beim Schlemmermarkt wurde im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ein Jahresfehlbetrag<br />

von 8.186 Euro erzielt.<br />

Ausblick – Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung<br />

Für das Jahr 2013 kann die Gesellschaft aufgrund eines Gemein<strong>der</strong>atsbeschlusses vom Herbst 2011<br />

bereits fest mit einem Zuschuss ihres Gesellschafters rechnen. Trotz insgesamt wachsen<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

des <strong>Stadt</strong>forums muss aber, aufgrund des Wegfalls eines För<strong>der</strong>beitrags, mit Rückgängen<br />

von rund 12 % bei <strong>der</strong> Projektbeteiligung des <strong>Stadt</strong>forums gerechnet werden. Da dies aber bereits<br />

bei den Planungen für 2013 berücksichtigt wurde, ist insgesamt eine gute Planungsgrundlage für diese<br />

Umsätze gegeben.<br />

Zu den Risiken und Unsicherheiten für das Geschäftsjahr 2013 gehört vor allem, dass sich die freiwillige<br />

Projektbeteiligungen <strong>der</strong> Unternehmen an Projekten wie Weihnachtsbeleuchtung o<strong>der</strong> verkaufsoffenen<br />

Sonntagen im Voraus nur schätzen lassen und, wie das Jahr <strong>2012</strong> zeigte, teilweise großen<br />

Schwankungen unterliegen. Das Risiko erhöht sich dadurch, dass die Gesellschaft bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />

dieser Projekte in Vorleistung geht, ohne die Höhe <strong>der</strong> Einnahmen exakt zu kennen. Daher<br />

wurden die Umsätze dieser Aktionen im Wirtschaftsplan wie<strong>der</strong> sehr zurückhaltend angesetzt. Auf<br />

<strong>der</strong> Ausgabenseite sind die für das Jahr 2013 beschlossenen Projekte hingegen gut planbar.<br />

Bei einer kurzfristigen Entscheidung für die Durchführung zusätzliche Projekte lässt sich nur schwer<br />

ein Ausgleich durch Sparmaßnahmen an an<strong>der</strong>er Stelle verwirklichen. Aus diesem Grund werden solche<br />

Entscheidungen bewusst unter Einbeziehung <strong>der</strong> aktuellen Entwicklung im Jahresverlauf und <strong>der</strong><br />

vorhandenen Finanzmittel vom Beirat getroffen.<br />

Im Laufe des Jahres 2013 muss neu entschieden werden, mit welchen Zuschüssen vom Gesellschafter<br />

die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH in den Jahren 2014 und 2015 rechnen kann.<br />

Thomas Goldschmidt<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Mietvertrag zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>marketing GmbH (ohne Datum) über<br />

Büroräume in <strong>der</strong> Karlstraße 17.<br />

Betrauungsakt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> für die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH vom 19. Oktober<br />

2009.<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Laufen<strong>der</strong> Zuschuss, Zuschuss für das Marketingkonzept „Häfler Münze“ und Zuschuss für den <strong>Stadt</strong>busverkehr:<br />

306.000,00 EUR<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat die STM einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 8.185,86 EUR erwirtschaftet.<br />

Dieser wurde mit dem Bilanzverlust aus dem Vorjahr verrechnet. Als Bilanzverlust vorgetragen wurden<br />

11.462,36 EUR.<br />

- 109 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 7,1 7,0% 5,8 4,4%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen 0,1 0,1% 0,1 0,1%<br />

7,2 7,1% 5,9 4,5%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren 6,4 6,3% 8,2 6,2%<br />

6,4 6,3% 8,2 6,2%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 22,2 21,9% 26,2 19,9%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 12,9 12,7% 7,0 5,3%<br />

35,1 34,6% 33,2 25,2%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

51,6 50,9% 84,3 64,1%<br />

93,1 91,9% 125,7 95,5%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1,0 1,0%<br />

1,0 1,0%<br />

Bilanzsumme 101,3 100,0% 131,6 100,0%<br />

- 110 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 50,0 49,4% 50,0 38,0%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag -3,3 -3,3% 21,2 16,1%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -8,2 -8,1% -24,5 -18,6%<br />

38,5 38,0% 46,7 35,5%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil 7,1 7,0% 5,8 4,4%<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

16,2 16,0% 12,7 9,7%<br />

16,2 16,0% 12,7 9,7%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

27,1 26,8% 53,2 40,4%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5.<br />

6.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

12,1 11,9% 13,2 10,0%<br />

39,2 38,7% 66,4 50,5%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 0,3 0,3%<br />

Bilanzsumme 101,3 100,0% 131,6 100,0%<br />

- 111 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 128,8 94,7% 150,4 98,2%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge*<br />

7,2 5,3% 2,7 1,8%<br />

5. Gesamtleistung<br />

136,0 100,0% 153,1 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1,2 0,9% 3,7 2,4%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 122,3 89,9% 125,6 82,0%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 30,3 22,3% 28,2 18,4%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

4,0 2,9% 2,4 1,6%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

287,4 211,3% 293,6 191,8%<br />

445,2 327,4% 453,5 296,2%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-309,2 -227,4% -300,4 -196,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

0,3 0,2% 0,5 0,3%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Finanzergebnis<br />

0,3 0,2% 0,5 0,3%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-308,9 -227,1% -299,9 -195,9%<br />

20. Außerordentliche Erträge/Aufwendungen**<br />

300,7 221,1% 275,4 179,9%<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

-8,2 -6,0% -24,5 -16,0%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) -8,2 -6,0% -24,5 -16,0%<br />

* davon Auflösung des SoPo mit Rücklageanteil<br />

4,0 2,4<br />

** davon Betriebskostenzuschuss <strong>Stadt</strong> FN<br />

300,7 275,4<br />

- 112 -


<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Anzahl durchgeführter (großer) Projekte 58 49 18,4%<br />

Besucherfrequenz verkaufsoffener Sonntag (im Schnitt) 25.000 20.000 25,0%<br />

verkaufte Häfler Münze 99.200 105.600 -6,1%<br />

- 113 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

10. Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung Ehlersstraße 51<br />

Energetische Mo<strong>der</strong>nisierung und Balkonanbau<br />

- 114 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Geschäftsstelle: Heinrich-Heine-Straße 9<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 9227-0<br />

Fax: 07541 9227-17<br />

E-Mail: info@swg-friedrichshafen.de<br />

Homepage: www.swg-friedrichshafen.de<br />

Gründungsdatum: 22. September 1989<br />

Eintragungsdatum Handelsregister:<br />

4. Dezember 1989; HRB 630973 beim Handelsregister Ulm<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 7. September 2010<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 13.050,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung<br />

<strong>der</strong> breiten Schichten <strong>der</strong> Bevölkerung (gemeinnütziger Zweck).<br />

Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen,<br />

darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie kann außerdem alle im Bereich<br />

<strong>der</strong> Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und <strong>der</strong> Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen,<br />

Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen<br />

und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle<br />

Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft ist berechtigt, an<strong>der</strong>e Unternehmen<br />

zu erwerben o<strong>der</strong> sich an solchen zu beteiligen und auch als Sanierungs- und Entwicklungsträger<br />

Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch u. ä. durchzuführen.<br />

Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck (mittelbar<br />

o<strong>der</strong> unmittelbar) dienlich sind. Dabei sind die Maßnahmen und Geschäfte <strong>der</strong> Gesellschaft auf<br />

das kommunalrechtlich Zulässige zu beschränken.<br />

- 115 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Gesellschaft erfüllt im Allgemeininteresse liegende Aufgaben nach Maßgabe des Gesellschaftsvertrages.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Paul Stampfer<br />

Beirat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. Ing. Stefan Köhler. Erster Bürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Wolfgang Kübler, Amtsleiter <strong>Stadt</strong>bauamt<br />

Mitglie<strong>der</strong> Gerlinde Ames, Lehrerin i. R.<br />

Bernd Ammann, Architekt<br />

Monika Bäuerle, Architektin<br />

Achim Baumeister, Schornsteinfeger<br />

Martin Baur, Landwirt<br />

Gabriele Freund, <strong>Stadt</strong>kämmerin bis 31.12.<strong>2012</strong><br />

Ursula Klink-Eberhard, Geschäftsführerin<br />

Magda Krom, Lehrerin i. R.<br />

Brigitte Meßmer, Kunstmalerin<br />

Dieter Stauber, Diplom-Verwaltungswirt FH-Polizei<br />

Gesellschafterversammlung<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Beiräte<br />

<strong>2012</strong>: 32.283,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Mitarbeiter sind seit dem Jahr 2005 bei <strong>der</strong> SWG-ImmoService im Rahmen einer Geschäftsbesorgung<br />

angestellt.<br />

- 116 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage, Bauwirtschaft und Wohnungsbau<br />

Auch im abgelaufenen Jahr <strong>2012</strong> ist die deutsche Wirtschaft gewachsen. Mit einem Anstieg um 0,7<br />

Prozent entwickelte sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) allerdings deutlich weniger<br />

stark als in den beiden Jahren zuvor.<br />

Ausschlaggebend hierfür waren das schwierige internationale Umfeld und die durch die Schuldenkrise<br />

im Euroraum verursachte Unsicherheit, die nicht zuletzt zu einem deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Investitionen<br />

führte. Gleichwohl gelang es <strong>der</strong> deutschen Exportwirtschaft hauptsächlich im ersten Halbjahr,<br />

die Impulse aus Län<strong>der</strong>n außerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union aufzunehmen und so den<br />

Nachfragerückgang aus den rezessionsgeplagten Eurolän<strong>der</strong>n mehr als auszugleichen. Allerdings<br />

brach dann <strong>der</strong> Außenhandel in den letzten drei Monaten des Jahres so massiv ein, dass sogar die<br />

Gesamtwirtschaftsleistung um 0,6 Prozent schrumpfte. Auf das Gesamtjahr bezogen zeigte sich <strong>der</strong><br />

deutsche Außenhandel mit einem Ergebnisbeitrag von 1,0 Prozentpunkten gleichwohl als stärkster<br />

Wachstumstreiber.<br />

Auch <strong>der</strong> private Konsum leistete – wenn auch in deutlich geringerem Maße als im Vorjahr – dank<br />

anhaltend guter Beschäftigungslage und gestiegener Reallöhne mit 0,4 Prozentpunkten einen positiven<br />

Wachstumsbeitrag.<br />

Die Bauwirtschaft konnte ihre im Vorjahr begonnene positive Entwicklung in <strong>2012</strong> stabilisieren. Dabei<br />

zeigte sich die zunehmende Bedeutung des Wohnungsbaus auch wie<strong>der</strong> im Geschosswohnungsbau.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> – erstmals seit 2006 – bundesweit mehr als 200.000 Wohnungen<br />

errichtet. Dafür sorgten nicht zuletzt die anhaltend niedrigen Bauzinsen und die gestiegene Nachfrage<br />

hauptsächlich privater Kapitalanleger nach krisensicherem „Betongold“.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr <strong>2012</strong> wirkte sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Nach<br />

einem Anstieg um rund 550.000 im Jahr 2011 erhöhte sich die Zahl <strong>der</strong> im Durchschnitt des Jahres<br />

Erwerbstätigen um weitere 416.000 auf 41.5 Millionen. Gleichzeitig sank die Zahl <strong>der</strong> Erwerbslosen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um rund 160.000 auf unter 2,4 Millionen.<br />

Die verfügbaren Einkommen erhöhten sich durch die positiven Impulse im Jahresverlauf um nominal<br />

2,6 Prozent. Durch den gleichzeitigen Anstieg <strong>der</strong> Verbraucherpreise verblieben davon real 0,6 Prozent<br />

nach 1,5 Prozent in 2010 und 1,0 Prozent in 2011.<br />

Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Durchschnitt des Jahres <strong>2012</strong> um 2,0 Prozent. Damit<br />

lag <strong>der</strong> allgemeine Preisanstieg etwas niedriger als im Vorjahr (2011: 2,3 Prozent). Prägend für<br />

die Teuerungsrate waren – wie schon in den Vorjahren – die Energiepreise. Bei <strong>der</strong> Haushaltsenergie<br />

erhöhten sich vor allem die Preise für Umlagen <strong>der</strong> Zentralheizung und Fernwärme (+ 9,4 Prozent)<br />

sowie für leichtes Heizöl (+ 8,9 Prozent). Gas war um 5,5 Prozent, Strom um 2,8 Prozent teurer<br />

als im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Energiepreise betrug die Jahresteuerungsrate im Jahr<br />

<strong>2012</strong> lediglich 1,6 Prozent. Die Preise rund ums Wohnen blieben mit einem Anstieg <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Nettokaltmieten von 1,2 Prozent auf Vorjahresniveau und somit wie<strong>der</strong> deutlich hinter <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Preissteigerungsrate zurück. Dieser mo<strong>der</strong>ate Durchschnittswert bringt allerdings nicht<br />

zum Ausdruck, dass in Wachstumsregionen und Universitätsstädten mit starker Nachfrage nach<br />

Wohnimmobilien die Dynamik <strong>der</strong> Miet- und Kaufpreisentwicklung weiter zugenommen hat und<br />

vielerorts Mietpreissteigerungen von 10 bis 15 Prozent für den Zeitraum <strong>der</strong> vergangenen drei Jahre<br />

festzustellen sind.<br />

Trotz des deutlichen Rückgangs <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung im letzten Quartal des Jahres <strong>2012</strong> deuten<br />

die Früh- und Stimmungsindikatoren bereits in den ersten Wochen des laufenden Jahres darauf hin,<br />

- 117 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

dass die Wirtschaft wie<strong>der</strong> Tritt fasst und die Wachstumsraten im Verlauf des Jahres zunehmen werden.<br />

So ist für das Gesamtjahr 2013 zumindest mit einem leichten Wachstum in <strong>der</strong> Größenordnung<br />

von 0,4 o<strong>der</strong> 0,5 Prozent zu rechnen. Diese grundsätzlich positive Prognose verkennt nicht, dass die<br />

aus <strong>der</strong> Schuldenkrise im Eurogebiet erwachsenen Risiken trotz wichtiger politischer Weichenstellungen<br />

im abgelaufenen Jahr nach wie vor hoch sind.<br />

Die Perspektiven für die Bauwirtschaft bleiben auch in 2013 positiv. Speziell im Wohnungsbau ist mit<br />

einer weiteren Steigerung <strong>der</strong> Fertigstellungszahlen zu rechnen, wobei sich mittlerweile deutlich anziehende<br />

Baupreise über kurz o<strong>der</strong> lang als hemmen<strong>der</strong> Faktor erweisen dürften. Rasch steigende<br />

Preise für Bauleistungen setzen nicht zuletzt auch die Wohnungsunternehmen mit sozialem Versorgungsauftrag<br />

unter Druck, indem sie – in Verbindung mit gestiegenen und weiter steigenden Vorgaben<br />

bei energetischen Standards – Zinsvorteile neu aufgelegter För<strong>der</strong>programme schon zunichtemachen,<br />

bevor diese ihre beabsichtigte Wirkung erstmals entfalten können.<br />

Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />

Haus- und Grundstücksbewirtschaftung<br />

Die SWG bewirtschaftete zum Ende des Berichtsjahres einen Eigenbestand von 1.119 Mietwohnungen,<br />

13 gewerblichen Einheiten und 452 Garagen- und Tiefgaragen-Stellplätze.<br />

Die Vermietungssituation war ganzjährig von einer guten Mietnachfrage geprägt. Der Belegungsgrad<br />

aller vermieteten Wohnungen und gewerblich genutzten Einheiten lag bei durchschnittlich 99,5%.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Sollmieten belief sich auf rund 6.381 T Euro.<br />

Für die Instandhaltung und Mo<strong>der</strong>nisierung des eigenen Wohnungsbestandes hat die Gesellschaft im<br />

Jahr <strong>2012</strong> insgesamt rund 1.161 T EUR (Vorjahr: ca. 1.456 T EUR) aufgewendet. Davon entfielen auf<br />

die ehemals städtischen Gebäude und<br />

Wohnungen ca. 423 T EUR<br />

die von <strong>der</strong> Gesellschaft hinzuerworbenen<br />

Altbauten (Barbarossastr. 16/18) ca. 1 T EUR<br />

die ehemaligen „Franzosenwohnungen“<br />

<strong>der</strong> Heinrich-Heine-Siedlung ca. 468 T EUR<br />

die ehemaligen „Franzosenwohnungen“<br />

in <strong>der</strong> Sandöschstraße ca. 18 T EUR<br />

die von <strong>der</strong> Gesellschaft neu erstellten<br />

Mietwohnungen ca. 163 T EUR<br />

das Verwaltungsgebäude Heinrich-Heine-Str. 9 ca. 18 T EUR<br />

die Wohnanlage „Röntgenstraße“ ca. .54 T EUR<br />

nicht direkt zuordenbare Maßnahmen ca. 16 T EUR<br />

Ein Schwerpunkt des Investitionsprogramms lag – wie schon in den Vorjahren – auf den „Franzosenwohnungen“<br />

<strong>der</strong> Heinrich-Heine-Siedlung. Die Maßnahme ist seit mehr als 10 Jahren wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>der</strong> langfristigen Unternehmens- und Portfolioplanung. Sie sichert und optimiert<br />

über bedarfsgerechte Wohnwertverbesserungen eine nachhaltige Vermietbarkeit bei gleichzeitiger<br />

- 118 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Versorgung breiter Schichten <strong>der</strong> Bevölkerung mit preiswertem Wohnraum. Unter Ausnutzung <strong>der</strong><br />

Mieterfluktuation konnten im Berichtsjahr in <strong>der</strong> Heinrich-Heine-Siedlung 7 Wohnungen (Vorjahr: 10<br />

Wohnungen) in die Mo<strong>der</strong>nisierung genommen und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> abgeschlossenen Maßnahmen auf<br />

insgesamt 176 (Vorjahr: 169) Wohnungen erhöht werden.<br />

Das Wohnquartier „Ehlers-/Mühlöschstraße, eine aus 5 Gebäuden mit insgesamt 60 Wohnungen bestehende<br />

Wohnanlage am nordöstlichen <strong>Stadt</strong>eingang von <strong>Friedrichshafen</strong>, wurde in den letzten Jahren<br />

in mehreren Bauabschnitten umfassend mo<strong>der</strong>nisiert. Insbeson<strong>der</strong>e durch energetische Maßnahmen<br />

und den Anbau großzügiger Balkone entsprechen die Wohnungen nunmehr den Ansprüchen<br />

an mo<strong>der</strong>nes und zeitgemäßes Wohnen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Planung <strong>der</strong><br />

Neugestaltung <strong>der</strong> Freiflächen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> privaten Erschließungsstraße einschließlich <strong>der</strong> Erneuerung<br />

von Kanal und Straßenbeleuchtung sowie <strong>der</strong> Errichtung von Garagen und Kraftfahrzeug-<br />

Stellplätzen. Die Durchführung <strong>der</strong> Maßnahme ist für das laufende Jahr vorgesehen.<br />

Projektentwicklungen und Bauträgertätigkeit<br />

In <strong>2012</strong> lag das Augenmerk verstärkt auf <strong>der</strong> Fortführung <strong>der</strong> bereits im Vorjahr begonnenen Projektentwicklungen.<br />

Beim Projekt „Hotel & Büropark ROTACH“ erfolgte <strong>der</strong> Baubeginn Anfang Mai <strong>2012</strong>. Auf dem ca.<br />

5.700 m² großen Grundstück an <strong>der</strong> Ecke Ailinger-/Mühlöschstraße entsteht ein sechs- bzw. siebengeschossiges<br />

Büro- und Geschäftsgebäude mit einer Bruttogrundfläche von rund 9.700 m², einer<br />

Tiefgarage mit 96 Kfz-Stellplätzen und 86 oberirdischen Parkplätzen. In dem städtebaulich und architektonisch<br />

hochwertigen Gebäude etablieren sich neben einem Hotel <strong>der</strong> Drei-Sterne Plus -Kategorie mit<br />

142 Zimmern ein Möbelfachgeschäft für Designermöbel sowie die Zollverwaltung und weitere Büronutzer.<br />

Die Schaffung von Mietwohnungen auf vorhandenen Bestandsgrundstücken war im Berichtsjahr Gegenstand<br />

und Ziel intensiver konzeptioneller und planerischer Untersuchungen. Für die Errichtung eines<br />

Wohngebäudes auf dem Grundstück Margaretenstraße 37 liegt zwischenzeitlich die Baugenehmigung<br />

vor. Voraussichtlich im Mai 2013 fällt hier <strong>der</strong> Startschuss für die Errichtung eines Wohngebäudes<br />

mit acht Wohnungen und einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von rund 110 m².<br />

Auf dem Grundstück Ravensburger Straße 30 soll in den nächsten beiden Jahren das „Haus für Senioren“<br />

entstehen. Geplant sind neben einer Einrichtung einer Tagespflege im Erdgeschoss des Gebäudes<br />

insgesamt 18 Mietwohnungen, darunter auch vier Großwohnungen mit Wohnflächen zwischen<br />

180 und 250 m² für Seniorenwohngemeinschaften.<br />

Schließlich wird sich das Unternehmen im laufenden Jahr an <strong>der</strong> Ausschreibung des Grundstücksverkaufs<br />

„Wiggenhausen-Süd, 3. Bauabschnitt.“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> beteiligen mit dem<br />

Ziel, auf einem Bauquartier für Geschosswohnungsbau rund 45 öffentlich geför<strong>der</strong>te Mietwohnungen<br />

nach dem Landeswohnraumför<strong>der</strong>programm für einkommensschwache Haushalte zu schaffen.<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Die Bilanzsumme <strong>der</strong> SWG erhöhte sich im Jahr <strong>2012</strong> von ca. 75,7 Mio. EUR auf rund 78,9 Mio. EUR.<br />

Gleichzeitig erhöhte sich das Eigenkapital um rund 592 T EUR auf 27.409 T EUR. Es entspricht nunmehr<br />

34,7 % (Vorjahr 35,4 %) <strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />

Bestandsmin<strong>der</strong>nd wirkten sich die planmäßigen Abschreibungen von ca. 1.564 T EUR aus. Demgegenüber<br />

erhöhte sich das Anlagevermögen um die Baukosten des Bauvorhabens „Hotel & Büropark<br />

ROTACH“ von insgesamt 4.237 T EUR (einschließlich aktivierter Eigenleistungen in Höhe von 43 T<br />

EUR).<br />

- 119 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Darüber hinaus erhöhten die aktivierten Mo<strong>der</strong>nisierungskosten verschiedener Gebäude- und Wohnungsmo<strong>der</strong>nisierungen<br />

(353 T EUR) das Anlagevermögen ebenso wie Bauvorbereitungskosten für<br />

das Objekt Margaretenstraße 37 (103 T EUR) und Kosten <strong>der</strong> Geschäftsausstattung (6 T EUR).<br />

Als wesentliche Finanzinstrumente sind die auf <strong>der</strong> Passivseite <strong>der</strong> Bilanz erfassten „Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten“ zu nennen. Möglichen Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken wird grundsätzlich durch das<br />

Vereinbaren langer Laufzeiten mit festen Zinssätzen begegnet, wobei aber auch in begrenztem Umfange<br />

die niedrigen Zinssätze kurzer Laufzeiten beim Auslaufen von Zinsbindungsfristen genutzt werden.<br />

Generell wird durch eine Streuung <strong>der</strong> Laufzeiten vermieden, dass Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken bei Anschlussfinanzierungen<br />

zeitlich zusammenfallen. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.<br />

Zum Bilanzstichtag ist kein dem Bauträgerbereich zuzuordnendes Umlaufvermögen vorhanden.<br />

Auf <strong>der</strong> Passivseite <strong>der</strong> Bilanz verän<strong>der</strong>te sich <strong>der</strong> Bestand an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

und an<strong>der</strong>en Kreditgebern durch Darlehensaufnahmen für das Bauvorhaben „Hotel Büropark<br />

ROTACH“ (4.300 T EUR) sowie Tilgungen (ca. 1.739 T EUR) und periodengerechte Abgrenzung von<br />

Zins- und Tilgungsleistungen (12 T EUR) per Saldo um 2.549 T EUR.<br />

Die SWG erzielte aus <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit des Jahres <strong>2012</strong> einen Cashflow in Höhe von<br />

1.828 T EUR (Vorjahr: 2.000 T EUR), aus dem die planmäßigen Darlehenstilgungen in voller Höhe<br />

erbracht werden konnten. Für die Bauvorbereitung des Vorhabens Hotel & Büropark ROTACH wurde<br />

eine weitere Teilvalutierung in Höhe von 4.300 T EUR <strong>der</strong> Objektfinanzierung vorgenommen. Im Übrigen<br />

konnten die Investitionen des Anlagevermögens ohne Aufnahme von Fremdmitteln aus dem Finanzmittelbestand<br />

des Unternehmens getätigt werden.<br />

Durch die Gewinnabführung <strong>der</strong> SWG-ImmoService GmbH floss <strong>der</strong> SWG ein zusätzlicher Ertrag in<br />

Höhe von 13.037,74 EUR (Vorjahr: 12.613,24 EUR) zu.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> schließt mit einem Überschuss von 592.023,53 EUR (Vorjahr:<br />

336.156,08EUR). Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 873.834,07 EUR wird ein Bilanzgewinn<br />

von 1.465.857,60 ausgewiesen.<br />

Ereignisse von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />

Ausblick 2013 – Chancen und Risiken<br />

Das Unternehmen verfügt über eine stabile Finanz- und Ertragslage. Mit <strong>der</strong> Vermietung des Wohnungsbestandes<br />

werden Überschüsse erwirtschaftet, die eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung<br />

auf lange Sicht gewährleisten. Überschüsse aus an<strong>der</strong>en Geschäftsfel<strong>der</strong>n, wie beispielsweise <strong>der</strong><br />

Bauträgertätigkeit, erhöhen gegebenenfalls die finanziellen Spielräume <strong>der</strong> Gesellschaft und sind daher<br />

in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Marktlage – ebenso wie Immobiliendienstleistungen <strong>der</strong> SWG-<br />

ImmoService GmbH – auch in Zukunft Bestandteil <strong>der</strong> unternehmerischen Tätigkeit.<br />

Auch in den nächsten Jahren bleiben die Realisierung <strong>der</strong> kalkulierten Mieteinnahmen, die sozialverträgliche<br />

Nutzung von Mieterhöhungspotenzialen, die Vermeidung von Wohnungsleerständen, <strong>der</strong> effiziente<br />

Mitteleinsatz bei Instandsetzungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen sowie ein kostenoptimiertes<br />

Darlehensmanagement wichtige Ziele.<br />

Die SWG wird ihr Hauptaugenmerk weiterhin auf das wichtigste Geschäftsfeld <strong>der</strong> Gesellschaft, die<br />

Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes, legen und die nachhaltige Vermietbarkeit <strong>der</strong> Wohnungen<br />

durch angemessene Mo<strong>der</strong>nisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen gewährleisten. Mit dem<br />

weitgehenden Abbau des vor rund zehn Jahren im Rahmen einer detaillierten Portfolioanalyse festgestellten<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungsstaus kann sich <strong>der</strong> unternehmerische Blick mittlerweile aber auch wie<strong>der</strong><br />

auf den Bau neuer Mietwohnungen richten. Die SWG hat daher bereits im abgelaufenen Geschäfts-<br />

- 120 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

jahr damit begonnen, eigene Wohnungsbaugrundstücke mit nicht mehr erhaltungswürdiger Bausubstanz<br />

auf ihre Eignung zu Neubauzwecken hin zu untersuchen. Wichtigstes Kriterium ist dabei die für<br />

sozialen Wohnungsbau unabdingbare Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Investition. Mietpreise, die von einkommensschwachen<br />

Haushalten noch geleistet werden können, verlangen nicht nur nach preisgünstigen<br />

Baugrundstücken son<strong>der</strong>n auch nach Bauvorschriften, die eine wirtschaftliche Ausnutzung <strong>der</strong><br />

Grundstücksflächen zulassen. Gerade in dieser Hinsicht erweisen sich die alten Bebauungspläne in<br />

unserer <strong>Stadt</strong> allzu oft als Hemmnisse o<strong>der</strong> gar als Hin<strong>der</strong>nisse, die einer zügigen Realisierung des<br />

allseits gefor<strong>der</strong>ten und zweifellos dringend benötigten Mietwohnungsbaus entgegenstehen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit liegt in 2013 in <strong>der</strong> Baudurchführung und<br />

termingerechten Fertigstellung des Bauvorhabens „Hotel & Büropark ROTACH“. Bei einer aktuellen<br />

Vermietungsquote von 87 Prozent und erfolgversprechenden Verhandlungen mit weiteren Mietinteressenten<br />

ist davon auszugehen, dass das Gesamtobjekt bei Fertigstellung vollständig vermietet sein<br />

wird.<br />

Das Unternehmen verfügt in allen Bereichen über ein Risikofrüherkennungssystem, das wesentliche<br />

Entwicklungen sichtbar macht und angemessene Steuerungsmaßnahmen ermöglicht. Aus <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />

<strong>der</strong> Wohnungsbewirtschaftung sind keine beson<strong>der</strong>en Risiken ersichtlich. Im Bau befindliche<br />

o<strong>der</strong> fertiggestellte und nicht verkaufte Wohnungen des Umlaufvermögens sind nicht vorhanden.<br />

Die in <strong>der</strong> Wirtschafts- und Finanzplanung – auch langfristig – in Ansatz gebrachten Umsatzerlöse<br />

sind vorsichtig kalkuliert. Insbeson<strong>der</strong>e sind die eingestellten Sollmieten auch bei einem geringer als<br />

erwartet ausfallenden Anstieg <strong>der</strong> Mieten als gesichert anzusehen.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr kann wie<strong>der</strong>um eine positive Geschäftsentwicklung erwartet werden,<br />

die im Wesentlichen von <strong>der</strong> Hausbewirtschaftung als dem umsatzstärksten Geschäftsfeld getragen<br />

wird.<br />

Paul Stampfer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

mit <strong>der</strong> SWG-ImmoService GmbH: Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom<br />

11. Oktober 2005 zugunsten <strong>der</strong> SWG<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Der Jahresüberschuss in Höhe von 592.023,53 EUR wird mit dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe<br />

von 873.834 EUR verrechnet und <strong>der</strong> sich daraus ergebende Bilanzgewinn in Höhe von<br />

1.465.857,60 EUR auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

Es fand keine Gewinnausschüttung an die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> statt.<br />

- 121 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1,0 0,0%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke u. grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Wohnbauten 67.785,3 85,9% 68.852,0 91,0%<br />

2. Grundstücke m. Geschäfts- u. an<strong>der</strong>e Bauten 3.528,1 4,5% 3.649,0 4,8%<br />

3. Grundstücke ohne Wohnbauten 260,4 0,3% 894,0 1,2%<br />

4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 54,6 0,1% 71,0 0,1%<br />

5. Anlagen im Bau 5.254,3 6,7%<br />

6. Geleistete Zahlungen 102,9 0,1% 383,0 0,5%<br />

III. Finanzanlagen (Anteile an verb. Unternehmen) 25,0 0,0% 25,0 0,0%<br />

77.010,6 97,6% 73.875,0 97,6%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />

und an<strong>der</strong>e Vorräte<br />

1. Grundstücke ohne Bauten<br />

2. Bauvorbereitungskosten<br />

3. Grundstücke mit unfertigen Bauten<br />

4. Grundstücke mit fertigen Bauten<br />

5. Unfertige Leistungen 1.182,8 1,5% 1.125,0 1,5%<br />

1.182,8 1,5% 1.125,0 1,5%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 13,8 0,0% 12,0 0,0%<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. For<strong>der</strong>ungen aus Vermietung 18,2 0,0% 18,0 0,0%<br />

6. For<strong>der</strong>ungen aus Verkauf von Grundstücken 65,0 0,1% 65,0 0,1%<br />

7. For<strong>der</strong>ungen aus Betreuungstätigkeit<br />

8. Sonstige Vermögensgegenstände 311,3 0,4% 34,0 0,0%<br />

408,3 0,5% 129,0 0,2%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand u. Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

243,1 0,3% 510,0 0,7%<br />

1.834,2 2,3% 1.764,0 2,3%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio 42,4 0,1% 50,0 0,1%<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

42,4 0,1% 50,0 0,1%<br />

Bilanzsumme 78.887,2 100,0% 75.689,0 100,0%<br />

- 122 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

- Passiva - TEUR % TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 13.050,0 16,5% 13.050,0 17,2%<br />

II. Kapitalrücklage 12.893,2 16,3% 12.893,0 17,0%<br />

IIa Unverteilter Bilanzverlust Vorjahr<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 873,8 1,1% 538,0 0,7%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 592,0 0,8% 336,0 0,4%<br />

Va Entnahme aus <strong>der</strong> Kapitalrücklage<br />

27.409,0 34,7% 26.817,0 35,4%<br />

B.<br />

C.<br />

Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

36,4 0,0% 17,0 0,0%<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

15,0 0,0% 14,0 0,0%<br />

51,4 0,1% 31,0 0,0%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichk. gegenüber Kreditinstituten 48.407,8 61,4% 45.854,0 60,6%<br />

2. Verb. gegenüber an<strong>der</strong>en Kreditgebern<br />

227,0 0,3% 231,0 0,3%<br />

3. Erhaltene Anzahlungen<br />

1.314,3 1,7% 1.299,0 1,7%<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung<br />

1.120,0 1,4% 1.108,0 1,5%<br />

5.<br />

6.<br />

Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

355,1 0,5% 321,0 0,4%<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

9. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

24,0 0,0%<br />

10. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

2,6 0,0% 4,0 0,0%<br />

51.426,8 65,2% 48.841,0 64,5%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 0,0%<br />

Bilanzsumme 78.887,2 100,0% 75.689,0 100,0%<br />

- 123 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 7.450,0 97,7% 7.409,0 98,2%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

58,1 0,8% -54,0 -0,7%<br />

3. an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

42,7 0,6% 5,0 0,1%<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

74,5 1,0% 183,0 2,4%<br />

5. Gesamtleistung<br />

7.625,3 100,0% 7.543,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.278,3 29,9% 2.411,0 32,0%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.564,4 20,5% 1.559,0 20,7%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

1.218,0 16,0% 1.258,0 16,7%<br />

5.060,7 66,4% 5.228,0 69,3%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

2.564,6 33,6% 2.315,0 30,7%<br />

11.<br />

12.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

13,0 0,2% 12,0 0,2%<br />

13. Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

3,8 0,0% 4,0 0,1%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-1.711,6 -22,4% -1.764,0 -23,4%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-1.694,8 -22,2% -1.748,0 -23,2%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

869,8 11,4% 567,0 7,5%<br />

20.<br />

21.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-108,1 -1,4% -60,0 -0,8%<br />

22. Sonstige Steuern<br />

-169,7 -2,2% -171,0 -2,3%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 592,0 7,8% 336,0 4,5%<br />

24.<br />

25.<br />

Entnahme aus <strong>der</strong> Kapitalrücklage<br />

Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

873,8 11,5% 538,0 7,1%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 1.465,8 19,2% 874,0 11,6%<br />

- 124 -


Städtische Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Mietbestand<br />

Mietwohnungen Anzahl 1119 1125 -0,53%<br />

Gewerbeeinheiten Anzahl 13 13 0,00%<br />

Garagen Anzahl 452 452 0,00%<br />

Baubeginne<br />

Mietwohnungen und -gewerbeeinheiten Anzahl 5 0<br />

Garagen Anzahl 0 0<br />

Eigentumswohnungen/Eigenheime Anzahl 0 0<br />

Baufertigstellungen und Hinzuerwerbe<br />

Mietwohnungen Anzahl 0 0 0,00%<br />

Gewerbeeinheiten Anzahl 0 0 0,00%<br />

Garagen Anzahl 0 0<br />

Kaufeigentumswohnungen/Eigenheime Anzahl 0 0 0,00%<br />

WOHNUNGSWIRTSCHA FTLICHE KENNZA HLEN<br />

Durchschnittliche Wohnungsmiete je m² Wohnfläche<br />

und Monat EUR 6,88 6,82 0,88%<br />

%-Anteil <strong>der</strong> Erlösschmälerungen an Jahressollmiete % 1,00 1,30 -23,08%<br />

%-Anteil <strong>der</strong> Mietfor<strong>der</strong>ungen an Jahressollmiete % 0,20 0,20 0,00%<br />

%-Anteil <strong>der</strong> Mieterwechsel jährlich (Fluktuationsrate) % 7,60 9,10 -16,48%<br />

Fremdkapitalzinsen je m² Wohnfläche und Monat EUR 1,63 1,71 -4,68%<br />

Verwaltungskosten je m² und Monat EUR 1,14 1,20 -5,00%<br />

Betriebskosten je m² Wohnfläche und Monat EUR 1,58 1,51 4,64%<br />

Instandhaltungskosten je m² Wohnfläche und Monat EUR 0,87 1,06 -17,92%<br />

Investionen im Bestand je m² im Jahr EUR 4,57 6,01 -23,96%<br />

Durchschnittlicher Buchwert je Mieteinheit EUR 62.998,00 63.710,00 -1,12%<br />

Durchschnittliche Verschuldung je Mieteinheit EUR 42.964,00 40.057,00 7,26%<br />

- 125 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

11. Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsgebäude<br />

- 126 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-0<br />

Fax: 07541 505-111<br />

E-Mail: info@twf-fn.de<br />

Homepage: www.twf-fn.de<br />

Gründungsdatum: 27. November 1980<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 10. Dezember 1980<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 13. Dezember 2004<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 26.000,00 100,00<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />

TWF-Anteil<br />

in %<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 100,00<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 75,60<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG 50,00<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH 50,00<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG 27,50<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH 27,50<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 8,92<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens sind die Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung, die Durchführung<br />

von öffentlichem Personennahverkehr, die Errichtung und <strong>der</strong> Betrieb von Einrichtungen des<br />

ruhenden Verkehrs (Parkhäuser und Tiefgaragen), die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Sektor<br />

<strong>der</strong> Telekommunikation sowie die Erbringung sonstiger Dienstleistungen, die mit den Unternehmensgegenständen<br />

in Verbindung stehen und/o<strong>der</strong> aus den damit verbundenen Tätigkeiten abzuleiten<br />

sind. Die Übernahme kommunaler und regionaler Infrastrukturdienstleistungen sowie die Beteiligung<br />

an entsprechenden Unternehmen ist ebenfalls Gegenstand des Unternehmens.<br />

- 127 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> erfüllt einen Teil ihrer Verpflichtung <strong>der</strong> öffentlichen Daseinsvorsorge über<br />

ihre Tochtergesellschaft in <strong>der</strong> Rechtsform eines privatwirtschaftlichen Unternehmens, <strong>der</strong> Technische<br />

Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH. TWF erbringt überwiegend kommunalnahe Dienstleistungen gemäß<br />

Gesellschaftsvertrag.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Alfred Müllner, Geschäftsführer<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

1. stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Johannes Brugger, Rechtsanwalt<br />

2. stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Erich Habisreuther, Polizeibeamter<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Monika Bäuerle, Architektin<br />

Franz Egle, technischer Angestellter<br />

Roland Frank, technischer Angestellter (Arbeitnehmervert.)<br />

Gabriele Freund, <strong>Stadt</strong>kämmerin<br />

Eduard Hager, Postbetriebsassistent i.R.<br />

Mathilde Gombert, Lehrerin<br />

Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister<br />

Andreas Reinhardt, Elektroing. (Arbeitnehmervertreter)<br />

Markus Hörmann, Staatl. gepr. Sanitärtechniker<br />

Eberhard Ortlieb, Personalreferent<br />

Karl-Heinz Mommertz, Oberstudienrat a.D<br />

Gesellschafter <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte<br />

<strong>2012</strong>: 24.000,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die zur Ausübung <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Personalleistungen werden durch das <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

bestehen<strong>der</strong> Betriebsführungsverträge erbracht<br />

- 128 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Allgemeine Rahmenbedingungen und wesentliche Ereignisse im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

Ende 2011 wurde vom Aufsichtsrat <strong>der</strong> Technischen Werke <strong>Friedrichshafen</strong> (TWF) <strong>der</strong> Grundsatzbeschluss<br />

zur Zusammenlegung <strong>der</strong> Versorgungsbereiche mit denen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke Überlingen GmbH<br />

in einem neuen Unternehmen, <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG. (SWSee), gefasst. Das Jahr<br />

<strong>2012</strong> ist insofern geprägt durch die Anbahnung <strong>der</strong> finalen Entscheidungen und die Realisierung <strong>der</strong><br />

Ausglie<strong>der</strong>ungsmaßnahmen. Diese erfolgten mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01.01.<strong>2012</strong>.<br />

Nach erfolgter Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Versorgungsaktivitäten auf die SWSee verbleiben bei <strong>der</strong> TWF <strong>der</strong><br />

Parkhausbetrieb, die ÖPNV-Beteiligungen sowie das Unternehmensmanagement. Der Jahresabschluss<br />

bildet diesen neuen Status ganzjährig ab.<br />

Mit <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung ging auch das gesamte Personal <strong>der</strong> TWF auf die SWSee über. Die „personenlose“<br />

TWF wird künftig von SWSee betreut. Basis hierfür ist ein Dienstleistungs-Rahmenvertrag, <strong>der</strong><br />

parallel zur Ausglie<strong>der</strong>ung abgeschlossen wurde.<br />

2. Ertragslage<br />

2.1 Überblick<br />

Die TWF schließt das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

mit einem Jahresüberschuss in Höhe von<br />

2.716 TEUR. Das Ergebnis <strong>der</strong> TWF ist<br />

geprägt vom Ergebnisbeitrag <strong>der</strong> Parkhäuser,<br />

den ÖPNV-Beteiligungen und dem<br />

Ergebnisbeitrag des <strong>Stadt</strong>werks am See.<br />

Die Erlöse <strong>der</strong> drei Parkhäuser spiegeln<br />

sich in den Umsätzen wi<strong>der</strong>. Die sonstigen<br />

Erträge fassen die Einzelleistungen für die<br />

Betreuung <strong>der</strong> ÖPNV-Beteiligungen zusammen.<br />

In den Materialaufwendungen<br />

sind die Energielieferungen sowie Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen für<br />

die Parkierungsanlagen enthalten. Die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

spiegeln hauptsächlich die Aufwendungen<br />

aus dem Dienstleistungsrahmenvertrag<br />

mit dem <strong>Stadt</strong>werk am See wi<strong>der</strong>.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Umsätze 2.267<br />

Sonstige Erträge 373<br />

Materialaufwand -636<br />

Personalaufwand 0<br />

Abschreibungen -879<br />

Sonstige Aufwendungen -1.234<br />

Zinsergebnis -161<br />

Beteiligungsergebnis 3.743<br />

Steuern -757<br />

Jahresüberschuss 2.716<br />

Der Steueraufwand in <strong>2012</strong> beträgt 757 TEUR.<br />

3. Bericht zu den einzelnen Geschäftsbereichen<br />

3.1 TWF Allgemein<br />

Der bedeutendste Beitrag zum Jahresergebnis ist <strong>der</strong> Jahresüberschuss des <strong>Stadt</strong>werks am See. Der<br />

auf die TWF entfallende Gewinnanteil beträgt 5.538 TEUR. Die Beteiligungsquote <strong>der</strong> TWF am<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See beträgt 75,56 %.<br />

- 129 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

3.2 TWF Parkhäuser<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> sind die Besucherzahlen <strong>der</strong> Parkvorgänge (Kurzzeitparker) <strong>2012</strong><br />

drei TWF-Parkhäuser Altstadt, Am See und<br />

Tausend<br />

Am <strong>Stadt</strong>bahnhof zurückgegangen. Während<br />

bei den Kurzzeitparkern mit 1,04 Mio.<br />

Altstadt 603<br />

Besuchern <strong>der</strong> Vorjahreswert (1,06 Mio. Am <strong>Stadt</strong>bahnhof 78<br />

Besucher) um 2,25 % unterschritten wurde,<br />

ist das Besucheraufkommen bei den<br />

Am See 358<br />

Gesamt<br />

Dauerparkern mit monatlich durchschnittlich<br />

281 Dauerparkern (Vorjahr 262) um<br />

1.039<br />

7% angestiegen. Durch die reduzierte Freiparkdauer im Parkhaus Altstadt und dem witterungsbedingten<br />

schwachen ersten Quartal ist <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Kurzzeitparker zum einem zu erklären. Hinzu<br />

kommt, dass allgemein bei Städten mittlerer Größe eine rückläufige Tendenz beim Kurzparker-<br />

Aufkommen zu beobachten ist. Infrastrukturelle Verbesserungen beim Radverkehr, ÖPNV tragen<br />

hierzu ebenso bei wie die Verteuerung des Individualverkehrs.<br />

Die Leistung für den Betrieb <strong>der</strong> Parkierungsanlagen wird durch Personal des <strong>Stadt</strong>werks am See erbracht.<br />

Die vertragliche Grundlage hierfür bildet <strong>der</strong> zwischen dem <strong>Stadt</strong>werk am See und <strong>der</strong> TWF<br />

abgeschlossene Dienstleistungs-Rahmenvertrag.<br />

3.3 TWF Dienstleistungen<br />

Für die kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Leistungserbringung für die Mandanten Bodensee-Oberschwaben-Bahn,<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> und die Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei-Bodensee erhält<br />

die TWF aufgrund langjähriger Verträge Betriebsführungsentgelte. Diese spiegeln sich bei den sonstigen<br />

Erträgen wi<strong>der</strong>.<br />

Da die Leistung durch Personal des <strong>Stadt</strong>werks am See erbracht wird, resultiert hieraus kein Ergebnis.<br />

Die vertragliche Grundlage bildet <strong>der</strong> zwischen dem <strong>Stadt</strong>werk am See und <strong>der</strong> TWF abgeschlossene<br />

Dienstleistungs-Rahmenvertrag.<br />

3.4 TWF ÖPNV<br />

Der Geschäftsbereich ÖPNV <strong>der</strong> TWF umfasst die Beteiligungen an <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH, <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG sowie die Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

GmbH Co. KG.<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Für das Jahr <strong>2012</strong> ergibt sich aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ein Fehlbetrag in Höhe von<br />

1.595 TEUR. Das Ergebnis liegt leicht unter dem Vorjahreswert (-1.639 TEUR). Ursächlich hierfür<br />

sind vorrangig höhere Erlöse in Verbindung mit geringeren Aufwendungen; <strong>der</strong> Kostendeckungsgrad<br />

beträgt 70,1%. Der Fehlbetrag wird – dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag entsprechend<br />

– in voller Höhe von <strong>der</strong> TWF getragen.<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf<br />

- 399 TEUR und liegt damit leicht über dem Vorjahreswert (Vorjahr: - 374 TEUR). Der somit auf die<br />

TWF entfallende Anteil beträgt -199,5 TEUR. Die durchgeführten Son<strong>der</strong>aktionen in den nachfrageschwachen<br />

Zeiträumen führten zu deutlichen Fahrgastzuwächsen. Der Kostendeckungsgrad liegt bei<br />

88%.<br />

- 130 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2011/12 beläuft sich nach Steuern auf 251 TEUR. Er<br />

liegt damit um 361 TEUR unter dem Vorjahreswert (612 TEUR). Maßgeblich für dieses Ergebnis<br />

sind höhere Preise für den Treibstoffbezug, höhere Aufwendungen für technische Betriebsführungen<br />

sowie Trassenentgelte. Die gestiegenen Umsatzerlöse können dies nur zum Teil kompensieren.<br />

Der Kostendeckungsgrad liegt bei 104%.<br />

4. Vermögens- und Finanzlage<br />

4.1 Investitionen<br />

4.1.1 Sachanlagen<br />

In die Parkhausanlagen wurden 97 TEUR investiert, dies betrifft Investitionen in die Software für die<br />

Kundenkarte sowie bauliche Maßnahmen.<br />

4.1.2 Finanzanlagen<br />

Die Beteiligung an <strong>der</strong> SWSee beträgt zum Bilanzstichtag 37.229 TEUR.<br />

4.2 Bilanzentwicklung<br />

Zum Bilanzstichtag dominieren die Sachanlagen<br />

mit rund 7.972 TEUR und die Finanzanlagen<br />

mit rund 38.236 TEUR die Aktiva.<br />

Immaterielle Vermögensgegen-stände<br />

von rund 364 TEUR bilden den<br />

geringsten Anteil.<br />

Auf <strong>der</strong> Passivseite setzt sich das Eigenkapital<br />

aus <strong>der</strong> Stammeinlage (26.000 TEUR),<br />

den Gewinn- und Kapitalrücklagen (17.865<br />

TEUR) sowie dem Jahresüberschuss von<br />

2.716 TEUR zusammen.<br />

Mit rund 4.448 TEUR sind die überwiegend<br />

langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten ausgewiesen.<br />

Bilanz <strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Anlagevermögen 46.572<br />

Umlaufvermögen (ohne liquide Mittel) 7.656<br />

Liquide Mittel 94<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 20<br />

Aktiva 54.342<br />

Eigenkapital 46.581<br />

Son<strong>der</strong>posten / Ertragszuschüsse 0<br />

Rückstellungen 134<br />

Verbindlichkeiten 7.627<br />

Passiva 54.342<br />

Die um den Jahresüberschuss bereinigte Eigenkapitalquote liegt bei 81%. Das langfristig gebundene<br />

Vermögen (46.572 TEUR) ist zu 104% durch langfristiges Kapital abzüglich Jahresüberschuss<br />

( 48.313TEUR) finanziert.<br />

- 131 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

4.3 Kapitalflussrechnung<br />

Die finanzielle Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

wird anhand <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung dargestellt:<br />

Ausgangsbasis ist die Eröffnungsbilanz zum<br />

01.01.<strong>2012</strong>, nach erfolgter Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Versorgungsaktivitäten auf das <strong>Stadt</strong>werk am<br />

See.<br />

Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> beträgt 94 TEUR.<br />

Cashflow <strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Cashflow aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit 4.710<br />

Cashflow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit 267<br />

Cashflow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit -4.912<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Finanzmittelfonds 65<br />

Finanzmittelfonds am Anfang <strong>der</strong> Periode 29<br />

Finanzmittelfonds am Ende <strong>der</strong> Periode 94<br />

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit spiegelt die Aktivitäten im Bereich Sachanlagen sowie die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Anteile an<br />

verbundene Unternehmen wi<strong>der</strong>.<br />

Durch die Gewinnausschüttung und die Erhöhung <strong>der</strong> Gewinnrücklage (1.064 TEUR) sowie die Tilgungsrate<br />

eines Kredites weist <strong>der</strong> Cashflow aus Finanzierungstätigkeit einen Wert von -4.912 TEUR<br />

auf.<br />

5. Beteiligungen<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres besteht mit folgenden sieben Unternehmen ein Beteiligungsverhältnis:<br />

Beteiligungen (Stand: 31.12.12) Anteil <strong>der</strong> TWF in %<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

100,0<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG 75,6<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmb<br />

50,0<br />

50,0<br />

BOB GmbH & Co. KG 27,5<br />

BOB Verwaltungs-GmbH 27,5<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 8,9<br />

Das Beteiligungsergebnis liegt im Berichtszeitraum bei 3.743 TEUR.<br />

Beteiligungsergebnisse <strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See Gmbh & Co. KG 5.538<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH -1.595<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH &<br />

Co. KG<br />

-200<br />

BOB GmbH & Co. KG 0<br />

Gesamt 3.743<br />

- 132 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

6. Chancen und Risiken<br />

Das Zusammenschlussvorhaben von TWF und Swü zur SWSee ist darauf angelegt, die bislang getrennten<br />

Versorgungsaktivitäten zukunftssicher zu gestalten mit einem entsprechend höheren Anspruch<br />

an Rendite und Wirtschaftlichkeit. Die Bausteine hierzu sind einerseits eine regionale Marktpositionierung<br />

woraus entsprechende Wachstums- und Entwicklungschancen resultieren; an<strong>der</strong>erseits<br />

können durch Struktur- und Prozessoptimierungen die Kosten gegenüber den bisherigen Einzelunternehmen<br />

gesenkt werden. Mittelfristig wird für die SWSee mit einem Ergebnissteigerungspotenzial<br />

von bis zu 30% gerechnet. Als Gesellschafter wird die TWF gemäß ihrem Beteiligungsverhältnis<br />

direkt an <strong>der</strong> angestrebten Wertentwicklung <strong>der</strong> SWSee partizipieren.<br />

Durch den abgeschlossenen Dienstleistungs-Rahmenvertrag mit <strong>der</strong> SWSee, hat die TWF die Möglichkeit<br />

bekommen, die bei <strong>der</strong> SWSee gebündelte Kompetenzen und das Wissen für ihren Betrieb in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Für die TWF und die verbundenen Unternehmen ist ein Risikomanagementsystem etabliert, welches<br />

dafür sorgt, dass Risiken frühzeitig erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht werden. In <strong>2012</strong><br />

wurden zwei Risikoinventuren durchgeführt und die hieraus resultierenden Ergebnisse im Rahmen<br />

zweier Risikokonferenzen erörtert sowie Steuerungsmaßnahmen festgelegt.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Risikoidentifikationen <strong>2012</strong> ergibt für die TWF keine bestandsgefährdenden Risiken.<br />

7. Ausblick<br />

Zwischen TWF und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> wurde ein Rahmenvertrag abgeschlossen; dieser regelt<br />

die Wahrnehmung bestehen<strong>der</strong> Aufgaben für die <strong>Stadt</strong>. Darüber hinaus bildet er die Grundlage dafür,<br />

dass TWF – nach Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Versorgungsbereiche – künftig in weit stärkerem Maße die<br />

Rolle eines Aufgabenträgers für die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> übernehmen kann. Das Regelwerk beschreibt<br />

die optionale Übernahme weiterer Aufgabenbereiche, sofern dies aus stadtwirtschaftlicher<br />

Sicht geboten ist.<br />

Der Wirtschaftsplan sieht für 2013 einen Überschuss in Höhe von 2.750 TEUR vor. Dieses Ergebnis<br />

ist maßgeblich durch den Ergebnisbeitrag des <strong>Stadt</strong>werks am See, die Entwicklung <strong>der</strong> ÖPNV-<br />

Ergebnisse und den Parkhauserlösen bestimmt.<br />

Für Investitionen in die Parkierungsanlagen sind insgesamt 488 TEUR vorgesehen.<br />

Die Plan- Bilanzsumme sinkt von 54.342 TEUR in <strong>2012</strong> auf 53.832 TEUR in 2013.<br />

8. Nachtragsbericht<br />

Es haben sich keine Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung für die Gesellschaft, die nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, ergeben.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, den 24. April 2013<br />

Alfred Müllner<br />

- 133 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Vertragspartner Inhalt Datum<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag 21.12.1990<br />

SWSee GmbH & Co. KG Dienstleistungsrahmenvertrag 24.09.<strong>2012</strong><br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Gewinnausschüttung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>: 2.407.000,00 € (inkl. Kapitalertragsteuer i.H.v.<br />

361.050,00 EUR und Solidaritätszuschlag i.H.v. 19.857,75 €)<br />

Zufluss aus Avalprovisionen im Jahr <strong>2012</strong>: 65.236,32 EUR<br />

- 134 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 364,0 0,7% 1.918,0 1,6%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 7.838,3 14,4% 19.078,0 16,1%<br />

2. Anlagen und Maschinen 43.801,0 37,1%<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 132,1 0,2% 4.083,0 3,5%<br />

4. geleist. Anzahlungen u. Anlagen im Bau 1,8 0,0% 587,0 0,5%<br />

III. Finanzanlagen 38.236,2 70,3% 7.247,0 6,1%<br />

46.572,3 85,7% 76.714,0 64,9%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 694,0 0,6%<br />

2. Unfertige Leistungen 409,0 0,3%<br />

3. Waren 12,0 0,0%<br />

1.115,0 0,9%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 53,6 0,1% 35.139,0 29,7%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 6.626,2 12,2% 884,0 0,7%<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 74,4 0,1% 1.211,0 1,0%<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 957,0 0,8%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 914,7 1,7% 1.930,0 1,6%<br />

7.668,9 14,1% 40.121,0 34,0%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

93,6 0,2% 88,0 0,1%<br />

7.762,5 14,3% 41.324,0 35,0%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 20,3 0,0% 106,0 0,1%<br />

20,3 0,0% 106,0 0,1%<br />

Bilanzsumme 54.355,1 100,0% 118.144,0 100,0%<br />

- 135 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 26.000,0 47,8% 26.000,0 22,0%<br />

II. Kapitalrücklage 15.297,0 28,1% 15.210,1 12,9%<br />

III. Gewinnrücklagen 2.567,3 4,7% 1.502,4 1,3%<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 2.716,4 5,0% 4.970,6 4,2%<br />

46.580,7 85,7% 47.683,1 40,4%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse 3.610,2 3,1%<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

663,0 0,6%<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

1.381,1 1,2%<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

134,4 0,2% 10.843,3 9,2%<br />

134,4 0,2% 12.887,4 10,9%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.448,0 8,2% 29.307,1 24,8%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

90,4 0,2% 11.836,1 10,0%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

3.098,7 5,7% 374,8 0,3%<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

0,5 0,0% 265,2 0,2%<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

1.657,5 1,4%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

2,4 0,0% 10.035,4 8,5%<br />

7.640,0 14,1% 53.476,1 45,3%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 485,9 0,4%<br />

Bilanzsumme 54.355,1 100,0% 118.142,7 100,0%<br />

- 136 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 2.267,5 85,9% 159.931,2 97,6%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands<br />

an unfertigen Leistungen<br />

-56,9 0,0%<br />

3. an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

1.161,4 0,7%<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

372,5 14,1% 2.822,4 1,7%<br />

5. Gesamtleistung<br />

2.640,0 100,0% 163.858,1 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 208,2 7,9% 119.786,0 73,1%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 427,5 16,2% 4.402,7 2,7%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 11.555,2 7,1%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 3.038,2 1,9%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

d. Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

879,5 33,3% 6.683,1 4,1%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

1.233,5 46,7% 8.125,4 5,0%<br />

2.748,7 104,1% 153.590,6 93,7%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-108,7 -4,1% 10.267,6 6,3%<br />

11. Erträge aus Beteiligungen<br />

5.537,7 209,8% 668,4 0,4%<br />

12. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

466,3 0,3%<br />

13. Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

18,6 0,0%<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

26,9 1,0% 39,8 0,0%<br />

15. Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

-575,0 -0,4%<br />

16. Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

-1.794,7 -68,0% -2.017,6 -1,2%<br />

17.<br />

18.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-187,7 -7,1% -1.508,9 -0,9%<br />

19. Finanzergebnis<br />

3.582,1 135,7% -2.908,5 -1,8%<br />

20. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

3.473,4 131,6% 7.359,1 4,5%<br />

21. Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

-136,0 -0,1%<br />

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-689,4 -26,1% -1.920,3 -1,2%<br />

23. Sonstige Steuern<br />

-67,7 -2,6% -332,3 -0,2%<br />

24. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 2.716,4 102,9% 4.970,4 3,0%<br />

25. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 2.716,4 102,9% 4.970,4 3,0%<br />

- 137 -


Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Parkhäuser<br />

Stellplätze 1.419 1.419 0,00%<br />

Versorgungsaktivitäten ab <strong>2012</strong> auf das <strong>Stadt</strong>werk am See übergegangen<br />

Stromversorgung<br />

Versorgte Einwohner 0 58.288 -100,00%<br />

Netzlänge gesamt (km) 0,0 893,5 -100,00%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 0 11.378 -100,00%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 0 35.213 -100,00%<br />

Gasversorgung<br />

Versorgte Einwohner 0 93.879 -100,00%<br />

Netzlänge gesamt (km) 0 549,5 -100,00%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 0 10.256 -100,00%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 0 12.542 -100,00%<br />

Wasserversorgung<br />

Versorgte Einwohner 0 56.507 -100,00%<br />

Netzlänge gesamt (km) 0,0 443,3 -100,00%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 0 10.386 -100,00%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 0 13.340 -100,00%<br />

Wärmeversorgung<br />

Versorgte Wohneinheiten 0<br />

Fernmelde- und Steuerkabel (ohne LWL-Kabel TeleData)<br />

Netzlänge gesamt (km) 0 200,3 -100,00%<br />

- 138 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

12. Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

- 139 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Geschäftsstelle <strong>Friedrichshafen</strong>: Leutholdstraße 30<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 385 88-0<br />

Fax: 07541 385 88-33<br />

E-Mail: info@wf-bodenseekreis.de<br />

Homepage: www.wf-bodenseekreis.de<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Überlingen: Heiligenbreite 34<br />

88662 Überlingen<br />

Tel.: 07551 9 471 937<br />

Fax: 07551 9 471 939<br />

Gründungsdatum: 1. Januar 2006<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 8. Dezember 2006<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 2. August 2006<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Stammkapital<br />

EUR %<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> 20.650,00 21,50<br />

Landkreis Bodenseekreis 8.900,00 9,27<br />

<strong>Stadt</strong> Überlingen 7.150,00 7,44<br />

<strong>Stadt</strong> Tettnang 5.850,00 6,09<br />

ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG 5.850,00 6,09<br />

ZEPPELIN GmbH 5.850,00 6,09<br />

Dornier GmbH 4.400,00 4,58<br />

Gemeinde Meckenbeuren 4.000,00 4,16<br />

<strong>Stadt</strong> Markdorf 3.950,00 4,11<br />

Gemeinde Salem 3.250,00 3,38<br />

Gemeinde Immenstaad 2.500,00 2,60<br />

Gemeinde Kressbronn 2.500,00 2,60<br />

Gemeinde Langenargen 2.200,00 2,29<br />

Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen 2.100,00 2,19<br />

<strong>Stadt</strong> Meersburg 1.700,00 1,77<br />

- 140 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Stammkapital<br />

EUR %<br />

MTU <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 1.450,00 1,51<br />

Luftschiffbau Zeppelin GmbH 1.450,00 1,51<br />

Gemeinde Eriskirch 1.200,00 1,25<br />

Gemeinde Deggenhausertal 1.150,00 1,20<br />

Gemeinde Oberteuringen 1.150,00 1,20<br />

Gemeinde Owingen 1.150,00 1,20<br />

Gemeinde Bermatingen 1.050,00 1,09<br />

Gem einde Heiligenberg 900,00 0,94<br />

Gemeinde Herdwangen-Schönach 900,00 0,94<br />

Gemeinde Neukirch 800,00 0,83<br />

Gemeinde Frickingen 750,00 0,78<br />

Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 750,00 0,78<br />

MWS <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 725,00 0,75<br />

RAFI Eltec GmbH Überlingen 725,00 0,75<br />

Gemeinde Hagnau 400,00 0,42<br />

Gemeinde Daisendorf 400,00 0,42<br />

Gemeinde Stetten 250,00 0,26<br />

Summe 96.050,00 100,00<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>er Kommunikations- und<br />

Softwarezentrum GmbH<br />

WFB-Anteil<br />

in TEUR in %<br />

7,25 29,00<br />

Konsortialpartner<br />

Sparkasse Bodensee<br />

Sparkasse Salem -Heiligenberg<br />

Volksbank Überlingen eG<br />

Volksbank <strong>Friedrichshafen</strong> eG<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Gesellschaft ist die För<strong>der</strong>ung von Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschaftsstruktur<br />

und zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen sowie die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirtschaftskraft<br />

von Industrie, Handel, Gewerbe und Dienstleistungen im Bodenseekreis.<br />

- 141 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Existenzgründungsberatung<br />

d. h. die Beratung und Betreuung von Existenzgrün<strong>der</strong>n und jungen Unternehmen in Bereichen<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgründung, Betriebserweiterung, -verlagerung und -umstellung sowie die Unterstützung<br />

und Koordination im Umgang mit Behörden und Ämtern<br />

Beratung und Betreuung von klein- und mittelständischen Unternehmen<br />

z. B. bei <strong>der</strong> Standortwahl sowie bei <strong>der</strong> Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen usw.<br />

Ausgenommen sind Rechts-, Steuerrechts- und Finanzberatungen<br />

Standortmarketing<br />

d. h. die Erarbeitung und Umsetzung von Standort- und Regionalmarketingprojekten mit dem<br />

Ziel, den Bodenseekreis überregional als herausragenden Technologiestandort bekannt zu machen<br />

und dadurch Produktions- und Dienstleistungsunternehmen für eine Ansiedlung im Bodenseekreis<br />

zu interessieren und sie in Zusammenarbeit mit den Gesellschafterkommunen bei <strong>der</strong><br />

Beschaffung von Gewerbegrundstücken, bei <strong>der</strong> vorbereitenden Planung und bei <strong>der</strong> Durchführung<br />

von Projekten zu beraten und zu unterstützen<br />

Unterstützung von Außenwirtschaftsaktivitäten<br />

d. h. die Mitwirkung beim Aufbau und <strong>der</strong> Pflege von Wirtschaftskontakten <strong>der</strong> Gesellschafter,<br />

<strong>der</strong> Gesellschafterkommunen und <strong>der</strong> angesiedelten Betriebe zu Unternehmen und Institutionen<br />

im Ausland<br />

Technologietransfer<br />

d. h. die Konzeption und Umsetzung von För<strong>der</strong>ungsmaßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen für die ansässigen Unternehmen z. B. durch Veranstaltungen<br />

zu den Themenbereichen Innovations- und Technologiepolitik, Technologietransfer, Verkehrsinfrastruktur<br />

sowie Unternehmensgründung bzw. durch die Organisation von Qualifizierungsmaßnahmen<br />

Schaffung eines Netzwerkes von Grün<strong>der</strong>- und Technologiezentren im Bodenseekreis<br />

sowie das Management ausgewählter Zentren<br />

Beratung <strong>der</strong> beteiligten Kommunen<br />

d. h. die Beratung und Unterstützung <strong>der</strong> Gesellschafterkommunen bei ihren Planungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bezüglich <strong>der</strong> aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen an die wirtschaftliche Infrastruktur<br />

För<strong>der</strong>ung weicher Standortvorteile; z. B. Ansprechpartner für Landschaftsparkprojekte<br />

d. h. die Mitwirkung bei <strong>der</strong> Schaffung und Verbesserung weicher Standortfaktoren (Einrichtungen<br />

für Kin<strong>der</strong>betreuung, Ausbildung, Freizeit und Versorgung)<br />

Intensivierung und Ausbau von Kooperationen mit benachbarten Wirtschaftsräumen<br />

im In- und Ausland<br />

insbeson<strong>der</strong>e zur Schweiz und zu Österreich sowie zu den benachbarten Landkreisen Konstanz,<br />

Lindau, Ravensburg und Sigmaringen<br />

Vertretung <strong>der</strong> gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen <strong>der</strong> Region gegenüber Institutionen<br />

d. h. die Vertretung <strong>der</strong> gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen des Bodenseekreises gegenüber<br />

Bund, Land, Kammern und Verbänden sowie sonstigen von <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung berührten<br />

Institutionen<br />

Koordination, Projektentwicklung und –abwicklung von För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

- 142 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Gemäß Gesellschaftsvertrag wird mit <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH das Ziel verfolgt,<br />

die Rahmenbedingungen und Strukturen im Bodenseekreis so zu gestalten und zu verän<strong>der</strong>n,<br />

dass Arbeitsplätze für die Bevölkerung gesichert und neue geschaffen werden können. Dazu verfolgt<br />

die Gesellschaft die oben aufgeführten Zielsetzungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Projekte und Beratungen liegen dabei auf den Bereichen:<br />

<br />

<br />

Existenzgründungen und Jungunternehmerberatung: Unterstützung und Betreuung von Existenzgrün<strong>der</strong>n<br />

und jungen Unternehmen in Bereichen <strong>der</strong> Unternehmensgründung, Betriebserweiterung,<br />

-verlagerung und -umstellung sowie im Umgang mit Behörden und Ämtern<br />

Unternehmensbetreuung: Maßnahmen, die auf einzelne Betriebe (Beratung, Informationsbeschaffung<br />

und -weitergabe) wie auch auf die Gesamtheit <strong>der</strong> Unternehmen (Veranstaltungen,<br />

Publikationen, Veröffentlichungen) ausgerichtet sind<br />

Kommunal- und Kreisberatung: Beratung <strong>der</strong> Kommunen sowie des Landkreises und <strong>der</strong>en /<br />

dessen Gremien bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> wirtschaftsstrukturellen Rahmenbedingungen (u. a. Wirtschaft-<br />

und Gewerbeflächenentwicklung, Infrastrukturaufbau)<br />

<br />

<br />

Karriereberatung: Betrieb einer Stellbörse im Internet sowie die Durchführung von Veranstaltungen,<br />

bei denen potentielle Arbeitskräfte Unternehmen und vakante Stellen bzw. Ausbildungsplätze<br />

kennen lernen können.<br />

Regionales und überregionales Standortmarketing: Durchführung von Maßnahmen, die das Profil<br />

und die Attraktivität des Wirkungskreises außerhalb seiner Grenzen bekannt machen.<br />

WFB-Haus<br />

WFB<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Bodenseekreis GmbH<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

Überlingen<br />

Karriereservice<br />

Kommunalbetreuung<br />

Grün<strong>der</strong>beratung<br />

Unternehmensservice<br />

Standortmarketing<br />

- 143 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Benedikt Otte<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzende(r)<br />

Lothar Wölfle, Landrat Bodenseekreis<br />

Dr. Stefan Köhler, 1. Bürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Sabine Becker, Oberbürgermeisterin <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Überlingen<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzende(r)<br />

Bernd Gerber, Bürgermeister <strong>Stadt</strong> Markdorf<br />

Michael Grossmann, Fritz Grossmann KG<br />

Manfred Härle, Bürgermeister Gemeinde Salem<br />

Edgar Klotz, Sparkasse Bodensee<br />

Edgar Lamm, Bürgermeister Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen<br />

Matthias Lenz, ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG<br />

Stefan Mittag, Messe <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Harald Riehle, Volksbank <strong>Friedrichshafen</strong> eG<br />

Martin Rupp, Bürgermeister Gemeinde Bermatingen<br />

Markus Spieth, Bürgermeister Gemeinde Eriskirch<br />

Bruno Walter, Bürgermeister <strong>Stadt</strong> Tettnang<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Lothar Wölfle, Landrat Bodenseekreis<br />

Sabine Becker, Oberbürgermeisterin <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Überlingen<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 1) 2011<br />

Angestellte 7,5 7,5<br />

Aushilfskräfte/Praktikanten 0,0 1,0<br />

Summe 7,5 8,5<br />

1) Stand 31.12.<strong>2012</strong> inkl. GF<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

A. Rahmenbedingungen, Lage und Geschäftsverlauf<br />

Die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH (WFB) ist eine Gesellschaft zur För<strong>der</strong>ung von Maßnahmen<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschaftsstruktur und zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen<br />

sowie zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirtschaftskraft von Industrie, Handel, Gewerbe und Dienstleistungen<br />

im Bodenseekreis.<br />

- 144 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Die Aktivitäten <strong>der</strong> WFB glie<strong>der</strong>n sich im Wesentlichen wie folgt in:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grün<strong>der</strong>beratung<br />

Unternehmensbetreuung / Bestandspflege<br />

Kommunal- und Kreisservice<br />

Karriereservice, Fachkräfteakquisition<br />

Standortmarketing<br />

Organe <strong>der</strong> Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, <strong>der</strong> Aufsichtsrat und die Geschäftsführung.<br />

Gesellschafter sind die Städte und Gemeinden des Bodenseekreises (außer Sipplingen), die Gemeinde<br />

Herdwangen-Schönach aus dem Landkreis Sigmaringen, <strong>der</strong> Landkreis Bodenseekreis sowie acht<br />

Unternehmen aus <strong>der</strong> Großindustrie und dem Mittelstand. Zwei Sparkassen sowie zwei Volksbanken<br />

sind zudem Konsortialpartner.<br />

Ca. 1.100 Teilnehmer besuchten im Jahr <strong>2012</strong> die 17 Eigenveranstaltungen <strong>der</strong> WFB, wie z. B. das 2<br />

Mal im Jahr stattfindende ‘Business Breakfast Bodensee‘, das ‘Forum Fit für die Selbständigkeit‘ mit 6<br />

Veranstaltungen und den ‘Business Treffpunkt Bodensee‘ mit 2 Veranstaltungen. Mehr als 700 Teilnehmer<br />

meldeten sich für die Schüleraktion ‘Wissen was geht‘ an. Abgerundet wird das Angebot <strong>der</strong><br />

WFB durch die Teilnahme an 17 Kooperationsveranstaltungen, z. B. am ‘Marketing Tag‘, an den Veranstaltungen<br />

des ‘Netzwerk Bodensee‘ sowie an den Veranstaltungen des Netzwerks ‘Innovation B‘.<br />

Die Veranstalter <strong>der</strong> Kooperationsveranstaltungen zählten insgesamt ca. 1.100 Teilnehmer. Eine weitere<br />

Kooperationsveranstaltung ist die einmal im Jahr stattfindende ‘Business Night Bodensee‘ mit ca.<br />

350 Teilnehmern.<br />

Auf den Seiten <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> WFB findet sich ein breit gefächertes Angebot an Informationen,<br />

z. B. sämtliche Presseveröffentlichungen, Übersichten über Kin<strong>der</strong>gartenplätze, Restaurants mit<br />

fremdsprachiger Speisekarte, Gemeindeprofile, Wirtschaftskalen<strong>der</strong> usw. Mehr als 89.000 Besucher<br />

im Jahr <strong>2012</strong> auf <strong>der</strong> Homepage zeugen von einem regen Interesse an dem Internetangebot <strong>der</strong><br />

WFB.<br />

Ziel <strong>der</strong> zahlreichen Messeauftritte <strong>der</strong> WFB ist es, Standortmarketing für den Bodenseekreis zu betreiben.<br />

Es ist unabdingbar, im Wettbewerb <strong>der</strong> Standorte Präsenz auf wichtigen Messen zu zeigen,<br />

um den Bekanntheitsgrad des Bodenseekreises und <strong>der</strong> Vierlän<strong>der</strong>region zu steigern. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr wurden zwölf Messen besucht, darunter fünf Hochschulmessen im Inland. Dabei<br />

liegt <strong>der</strong> Fokus einerseits auf <strong>der</strong> Fachkräfteakquisition. An<strong>der</strong>erseits präsentierte die WFB den<br />

Standort Bodenseekreis als bedeutenden Teil <strong>der</strong> Vierlän<strong>der</strong>region Bodensee u. a. auf <strong>der</strong> international<br />

bedeutenden Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München, um u. a. auf Investitionsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Bodenseeregion aufmerksam zu machen. Insgesamt mehr als zweitausend Messekontakte<br />

zeugen von einem regen Interesse an den Leistungen <strong>der</strong> WFB und am Wirtschafts- und Karrierestandort<br />

Bodenseekreis.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden im Rahmen <strong>der</strong> Jungunternehmer- und Existenzgründungsberatung<br />

sowie <strong>der</strong> Bestandspflege mehr als 180 Beratungsgespräche und Unternehmensbesuche<br />

durch die WFB durchgeführt.<br />

- 145 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Die Alleinstellungsmerkmale des Gewerbeimmobilienportals www.immoportal-bodensee.net tragen zu<br />

dessen guter Entwicklung bei. Alleinstellungsmerkmale sind die den See umspannende und grenzüberschreitende<br />

Verfügbarkeit von Gewerbeimmobilien ausschließlich aus <strong>der</strong> Bodenseeregion, die<br />

mögliche Einbindung in die kommunalen Internetauftritte, die Verifizierung durch die kommunalen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>er sowie die angebotenen Standortprofile. Am Bilanzstichtag betrug die Anzahl <strong>der</strong><br />

registrierten Benutzer 407 (i. Vj. 341). Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 74 Immobilien als vermittelt gemeldet,<br />

seit dem Start des Portals wurden 239 Immobilien als vermittelt gemeldet. Ca. 30.000 Besucher auf<br />

den Immobilienseiten und ca. 4.700 Besucher auf den Standortseiten <strong>der</strong> Kommunen wurden im Jahr<br />

<strong>2012</strong> gezählt. Seit <strong>der</strong> Eröffnung des Portals im Juli 2009 wurden ca. 85.000 Besucher auf den Immobilienseiten<br />

und ca. 12.000 Besucher auf den Standortseiten <strong>der</strong> Kommunen gezählt.<br />

Das von 15 Partnern rund um den See getragene Projekt ‘Internationaler Wirtschaftsraum Bodensee<br />

– Vierlän<strong>der</strong>region Bodensee‘ ist bis zum Jahr 2014 finanziert und wird durch das Programm Interreg<br />

IV <strong>der</strong> Europäischen Union geför<strong>der</strong>t. Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit waren die Verbreitung <strong>der</strong> neu geschaffenen<br />

Marke, die Akquisition von Lizenzverträgen sowie die Entwicklung des Ausschreibungsverfahrens<br />

und des Pflichtenheftes für das Internetportal. Bisher wurden durch die WFB 14 Lizenzen<br />

vergeben, im Bodenseekreis insgesamt 37 Lizenzen. Alle Projektpartner zusammen haben ca. 160 Lizenzen<br />

vergeben.<br />

Die WFB hat im Jahr 2010 mit dem Konzept einer Standortmarketingstrategie zur besseren Vermarktung<br />

<strong>der</strong> innovativen Region Bodenseekreis erfolgreich am Clusterwettbewerb des Landes Baden-<br />

Württemberg teilgenommen. Der daraus folgende Antrag auf För<strong>der</strong>ung des Projektes aus dem Europäischen<br />

Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) wurde im Dezember 2011 genehmigt. Dadurch<br />

ist die Finanzierung des Projektes ‘BodenseeAIRea‘ bis Ende 2014 gesichert. Ziele des Clusters sind<br />

die Vernetzung <strong>der</strong> für die Luft- und Raumfahrt tätigen Unternehmen untereinan<strong>der</strong> und mit Forschungseinrichtungen<br />

sowie Hochschulen, <strong>der</strong> Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis, Erkenntnisgewinne<br />

über Branchen- und Technologieentwicklungen, die För<strong>der</strong>ung von Innovationen<br />

zum Ausbau und zur Sicherung <strong>der</strong> Beschäftigung sowie die gemeinsame Darstellung und Identifikation<br />

als Luft- und Raumfahrtregion. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden fünf Clustertreffen<br />

durchgeführt und eine internationale Fachkonferenz im Bodenseekreis organisiert und durchgeführt.<br />

Ferner organisierte die WFB Gemeinschaftsstände für die Clustermitglie<strong>der</strong> auf den Messen AERO in<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> und ILA in Berlin. Das Cluster zählt <strong>der</strong>zeit 30 Mitglie<strong>der</strong>, davon vier wissenschaftliche<br />

Institutionen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Maßnahmen des Projekts überwiegend<br />

wie geplant durchgeführt werden konnten und die Ziele gemäß <strong>der</strong> Arbeitsschritte und Meilensteinplanung<br />

eingetroffen sind o<strong>der</strong> in begründeten Einzelfällen zu einem zeitnahen späteren Termin<br />

zu erwarten sind.<br />

Insgesamt konnten die für das Jahr <strong>2012</strong> gesteckten Ziele erreicht werden. Alle durchgeführten Projekte<br />

verliefen erfolgreich und bestätigen den durch den Gesellschaftsvertrag vorgegebenen Weg <strong>der</strong><br />

kreisweiten Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung.<br />

Wesentliche Investitionen wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nicht getätigt.<br />

B. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

1. Vermögens- und Finanzlage<br />

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 96.050,00 € ist voll eingezahlt.<br />

Die Bilanzsumme ermäßigte sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 11 T€ auf T€ 261,1. Begründet ist<br />

das im Wesentlichen durch das durch planmäßige Abschreibungen verringerte Anlagevermögen. Das<br />

Umlaufvermögen blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverän<strong>der</strong>t. Der Rückgang <strong>der</strong> Bank-<br />

- 146 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

guthaben korrespondiert mit dem Rückgang <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen und dem Anstieg <strong>der</strong> sonstigen Vermögensgegenstände.<br />

Auf <strong>der</strong> Passivseite erhöhten sich die Rückstellungen um T€ 1, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen nahezu unverän<strong>der</strong>t blieben.<br />

Die Rentabilität des Eigenkapitals beträgt aufgrund des ausgeglichenen Ergebnisses 0 %.<br />

Die Liquidität ersten Grades beträgt 162,98 % (i. Vj. 153,60 %), die Liquidität zweiten Grades<br />

168,99 % (i. Vj. 157,01 %).<br />

Das working capital beträgt T€ 103 (i. Vj. T€ 93).<br />

Die Gesellschaft ist in <strong>der</strong> Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen je<strong>der</strong>zeit nachzukommen. Die Gesellschaft<br />

finanziert sich weitgehend über Gesellschafterzuschüsse und Zuschüsse <strong>der</strong> Konsortialpartner<br />

sowie über Drittmittel. Zahlungsstromschwankungen, die durch die zeitverzögerte Auszahlung<br />

von Drittmitteln entstehen, kann die Gesellschaft aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Liquidität je<strong>der</strong>zeit ausgleichen.<br />

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die sparsame Verwaltung des Budgets <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />

ohne dass die Aufgabenerfüllung <strong>der</strong> WFB beeinträchtigt wird. Dies wird durch ein zeitnahes Liquiditätsmanagement<br />

und Projektcontrolling sichergestellt. Zur Verfügung stehende kurzfristige Kreditlinien<br />

in Höhe von T€ 51 wurden nicht in Anspruch genommen.<br />

2. Ertragslage<br />

Die Gesellschaft weist einen Jahresüberschuss von € 0,00 aus. Zur Erreichung dieses ausgeglichenen<br />

Ergebnisses wurden T€ 13,4 aus überzahlten Zuschüssen <strong>der</strong> Vorjahre erfolgswirksam vereinnahmt,<br />

die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern erfasst sind.<br />

Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen von Messebesuchen sowie Erlöse<br />

aus durchgeführten Projekten. Unter an<strong>der</strong>em wurden Gemeinschaftsstände auf den Messen<br />

AERO und ILA organisiert, wodurch Umsatzerlöse in Höhe von ca. T€ 46 generiert wurden. Zudem<br />

wurden erstmalig Mitgliedsbeiträge <strong>der</strong> Clusterunternehmen in Höhe von T€ 54 vereinnahmt. Die<br />

Vermarktung des Immobilienportals wurde weiter vorangetrieben. Die Einnahmen daraus betrugen<br />

ca. T€ 16.<br />

Die Zuschüsse <strong>der</strong> Gesellschafter und Konsortialpartner sowie die Erträge aus Drittmitteln werden in<br />

den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Der Rückgang <strong>der</strong> Erträge aus Drittmitteln um T€<br />

19 begründet sich im Wesentlichen durch das Ende <strong>der</strong> För<strong>der</strong>perioden <strong>der</strong> Projekte ‘Creative Industries‘<br />

und ‘Karriere im Süden‘.<br />

Die Zuschüsse <strong>der</strong> Gesellschafter und Konsortialpartner wurden mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr<br />

2013 um 10 % angehoben. Sie waren seit Gründung <strong>der</strong> Gesellschaft im Jahr 2006 gleichbleibend.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> akquirierten Drittmittel ist von entsprechenden geför<strong>der</strong>ten Projekten abhängig und<br />

somit nicht nachhaltig. Die Gesellschaft ist jedoch bestrebt, die Einnahmensituation aus Drittmitteln<br />

zu verstetigen. Durch das Clusterprojekt ‘BodenseeAIRea‘ wird die WFB von 2013 bis 2015 voraussichtlich<br />

insgesamt T€ 200 Drittmittel vereinnahmen. Im Jahr 2013 plant die Gesellschaft mit Drittmitteln<br />

in Höhe von ca. T€ 80.<br />

Die Personalaufwendungen erhöhten sich aufgrund von Gehaltsanpassungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

um T€ 15. Bei Gehaltsanpassungen wurde auf eine für das Unternehmen positive Entwicklung<br />

geachtet.<br />

- 147 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ermäßigten sich die Abschreibungen um T€ 3.<br />

Die Aufwendungen für Werbe- und Reisekosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 15 auf<br />

T€ 53. Begründet ist dies im Wesentlichen durch die Ausweitung <strong>der</strong> Schaltung von Werbeanzeigen<br />

um T€ 11. Durch die Organisation und den Besuch <strong>der</strong> Messen ILA in Berlin und AERO in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

erhöhten sich die Messekosten um T€ 39. Der Rückgang <strong>der</strong> sonstigen Projektkosten um T€ 28<br />

auf T€ 27 erklärt sich im Wesentlichen durch den Wegfall <strong>der</strong> im Vorjahr angefallenen Aufwendungen<br />

für das Projekt ‘Business Marktplatz Bodensee‘ und Kosteneinsparungen bei dem Projekt ‘Film Commission‘<br />

und an<strong>der</strong>en Projekten. Die Kosten für das Projekt ‘BodenseeAIRea‘ beinhalten im Wesentlichen<br />

die Kosten für das Clustermanagement durch einen externen Dienstleister in Höhe von T€ 12.<br />

Der Anstieg <strong>der</strong> Bewirtungskosten um T€ 4 wurde durch einen Fachkongress im Rahmen des Clusters<br />

‘BodenseeAIRea‘ und durch eine Veranstaltung auf <strong>der</strong> Messe ILA verursacht. In den an<strong>der</strong>en<br />

Kostenbereichen konnten Kostensteigerungen teilweise durch Kosteneinsparungen neutralisiert werden.<br />

Als Ergebnis <strong>der</strong> Betriebsprüfung im Jahr 2010 wurde <strong>der</strong> WFB <strong>der</strong> Vorsteuerabzug ab dem Jahr<br />

2011 aberkannt. Die nicht abziehbare Vorsteuer ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in<br />

Höhe von T€ 25 enthalten. Nicht separat ausgewiesen ist die nicht abziehbare Vorsteuer in Höhe von<br />

T€ 2,4 <strong>der</strong> Kosten für das Cluster ‘BodenseeAIRea‘. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen insgesamt betrachtet um T€ 42.<br />

Die WFB ist von <strong>der</strong> Körperschaftssteuer und <strong>der</strong> Gewerbesteuer befreit. Das Zinsergebnis ermäßigte<br />

sich leicht um T€ 0,5 gegenüber dem Vorjahr und beinhaltet die Zinseinnahmen für die laufenden<br />

Konten und Festgeldzinsen.<br />

Die durch die WFB erbrachten Leistungen (z. B. Beratungen, Veranstaltungen) erfolgen in <strong>der</strong> Regel<br />

kostenlos.<br />

C. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen<br />

und Risiken<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich das allgemeine Wirtschaftswachstum fortgesetzt, wenngleich auch mit einer<br />

wesentlich schwächeren Rate als im Vorjahr. Für das Jahr 2013 wird kaum mit einer Verän<strong>der</strong>ung<br />

gerechnet. Während die Wirtschaft in Deutschland wahrscheinlich leicht wachsen wird, könnte es in<br />

Baden-Württemberg in einzelnen Branchen, z. B. Automobilbranche, zu einer Stagnation kommen.<br />

Treiber <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg werden dagegen <strong>der</strong> Maschinenbau<br />

und die unternehmensnahen Dienstleistungen sein. Diese Einschätzung geht davon aus, dass es zu<br />

keinen weiteren schwerwiegenden Verwerfungen an den Finanzmärkten kommt und die Lösung <strong>der</strong><br />

Finanzkrisen in wichtigen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Eurozone voranschreitet. Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wird deshalb<br />

auch weiterhin ein wichtiges Betätigungsfeld <strong>der</strong> Kommunen sein, insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf den<br />

Fachkräftemangel und den Wettbewerb <strong>der</strong> Standorte.<br />

Mit dem Internet-Stellenportal www.karriere-im-sueden.de unterstützen die sieben deutschen und<br />

österreichischen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Vierlän<strong>der</strong>region Bodensee die Unternehmen <strong>der</strong> Region<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach Fachkräften. Darüber hinaus ist die WFB Partner <strong>der</strong> sich im Aufbau befindenden<br />

‘Fachkräfteallianz Bodensee-Oberschwaben‘, in <strong>der</strong> auch die Akquisition ausländischer Fachkräfte<br />

thematisiert wird.<br />

Das Leuchtturmprojekt Cluster-Projekt ‘BodenseeAIRea‘, welches Strahlkraft in alle Bereiche <strong>der</strong><br />

Wirtschaft besitzt, wird intensiv fortgeführt. Der Bodenseekreis hat mit dem Bereich Luft- und Raumfahrt<br />

ein Alleinstellungsmerkmal in <strong>der</strong> Region. Geplante Aktivitäten sind z. B. das Karriereevent ‘AIRstudent‘,<br />

eine Reihe von Clustertreffen und die Organisation und Durchführung eines Gemeinschafts-<br />

- 148 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

standes auf <strong>der</strong> Messe AERO. Zudem wird den Cluster-Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Fachmesse ‘MAKS<br />

Moscow Aerosalon‘ in Kooperation mit Baden-Württemberg International angeboten. Bei <strong>der</strong> Immobilien-<br />

und Standortmesse Expo-Real im Oktober 2013 in München wird die WFB wie<strong>der</strong> zusammen mit<br />

benachbarten Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaften die Bodenseeregion präsentieren.<br />

Das am Bedarf orientierte Standardprogramm <strong>der</strong> WFB wird fortgeführt bzw., soweit erfor<strong>der</strong>lich,<br />

angepasst. Die Anstrengungen <strong>der</strong> WFB werden sich dabei wie in den Vorjahren auch im Jahr 2013<br />

unter an<strong>der</strong>em darauf richten, Projekte zu initiieren und durchzuführen, die insbeson<strong>der</strong>e die kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen (KMU) in <strong>der</strong> Region unterstützen sollen.<br />

Ergebnis <strong>der</strong> im Jahr 2010 durchgeführten Betriebsprüfung ist die Aberkennung <strong>der</strong> vollumfänglichen<br />

Vorsteuerabzugsberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2011. Um die daraus resultierende Liquiditätsund<br />

Ergebnisbelastung aufzufangen, wurde vom Aufsichtsrat nach vorhergehenden Abstimmungen<br />

<strong>der</strong> Gesellschafter untereinan<strong>der</strong> einstimmig beschlossen, die Zuschüsse <strong>der</strong> Gesellschafter und Konsortialpartner<br />

<strong>der</strong> WFB ab dem Jahr 2013 um 10 % anzuheben. Sollten dennoch negative Jahresergebnisse<br />

entstehen, werden diese durch nicht verbrauchte Aufwandszuschüsse <strong>der</strong> Vorjahre ausgeglichen.<br />

Ferner wird die Kostenseite ständig nach Einsparpotenzial untersucht. Dadurch wird in den<br />

nächsten Jahren bei mo<strong>der</strong>at steigenden Kosten mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. Die<br />

Gesellschaft ist außerdem bestrebt, weitere Drittmittel zu akquirieren.<br />

Aus den dargestellten Gründen erwartet die WFB keine unmittelbar negativen Auswirkungen auf die<br />

Lage <strong>der</strong> Gesellschaft. Die institutionelle Situation wird als stabil beurteilt. Ebenso sieht die Gesellschaft<br />

die Zahlung <strong>der</strong> Zuschüsse in den kommenden Jahren als hinreichend gesichert an.<br />

Mit einem Volumen von ca. T€ 15 soll in den kommenden 2 Jahren in eine dem aktuellen technischen<br />

Stand entsprechende EDV investiert werden. Weitere größere Investitionen in den Jahren 2013 und<br />

2014 stehen aus heutiger Sicht nicht an. Außerplanmäßige finanzielle Belastungen o<strong>der</strong> notwendige<br />

Vorfinanzierungen von neuen Projekten können je<strong>der</strong>zeit im üblichen Umfang getragen werden.<br />

Darüber hinaus hat sich die Geschäftsführung im Berichtsjahr mit Fragen des europäischen Beihilferechts<br />

befasst. Das Gemeinschaftsrecht untersagt den Mitgliedstaaten und ihren regionalen und lokalen<br />

Verwaltungen grundsätzlich die Unterstützung von Unternehmen durch die Gewährung von Beihilfen,<br />

soweit dadurch <strong>der</strong> Wettbewerb verfälscht wird o<strong>der</strong> eine Wettbewerbsverfälschung droht und<br />

<strong>der</strong> Handel zwischen den Mitgliedstaaten beeinträchtigt wird. Folgen eines Verstoßes gegen das Beihilferecht<br />

wären die Anordnung <strong>der</strong> Rückfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beihilfen vom Beihilfegeber bis zu 10 Jahren<br />

rückwirkend sowie die Nichtigkeit des zugrunde liegenden Rechtsaktes. Außerdem können mögliche<br />

Wettbewerber vor nationalen Gerichten Konkurrenzklagen initiieren, die im Erfolgsfall dieselben<br />

Rechtsfolgen nach sich ziehen. Die <strong>der</strong> WFB vorliegenden För<strong>der</strong>mittelbescheide geben allerdings<br />

nicht Anlass zu <strong>der</strong> Annahme, dass es sich um unzulässige staatliche Beihilfen im Sinne <strong>der</strong> europarechtlichen<br />

Regelungen handeln könnte. Weiterhin setzt Art. 107 I AEUV voraus, dass eine staatliche<br />

Begünstigung den Wettbewerb im Binnenmarkt verfälscht o<strong>der</strong> zumindest zu verfälschen droht. Eine<br />

solche Wettbewerbsverfälschung ist immer schon dann anzunehmen, wenn durch die Begünstigung<br />

die „normalen“ Marktbedingungen zumindest potentiell verän<strong>der</strong>t werden. Allerdings ist fraglich, ob<br />

es für Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsleistungen überhaupt einen Markt gibt. Zudem ist für das Vorliegen einer<br />

Beihilfe i. S. d. Artikel 107 AEUV erfor<strong>der</strong>lich, dass <strong>der</strong> zwischenstaatliche Handel in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

beeinträchtigt wird. Es ist aus Sicht <strong>der</strong> Gesellschaft nicht erkennbar, dass das <strong>der</strong> Fall ist. So ist zwar<br />

im Gesellschaftsvertrag <strong>der</strong> WFB ausgeführt, dass die WFB u. a. Außenwirtschaftsaktivitäten unterstützen<br />

kann und Kooperationen mit benachbarten Wirtschaftsräumen im In- und Ausland intensivieren<br />

und ausbauen kann, jedoch beeinträchtigen diese Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsaktivitäten nach Auffassung<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung den Handel zwischen den Mitgliedstaaten nicht. Soweit es solche Kooperationen<br />

gibt, wird darauf geachtet, dass <strong>der</strong> Zugang diskriminierungsfrei ist und allen möglichen<br />

Nutzern zur Verfügung steht. Die Geschäftsführung geht daher davon aus, dass sämtliche von öffentlichen<br />

Stellen empfangene Zuschüsse in vollem Umfang zulässig sind. Aufgrund <strong>der</strong> Komplexität des<br />

- 149 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

EU-Beihilferechts können aus Sicht <strong>der</strong> Geschäftsführung Risiken nicht vollständig ausgeschlossen<br />

werden. Risiken werden darin gesehen, dass aufgrund von möglichen Konkurrenzklagen die Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung wi<strong>der</strong>legt wird mit <strong>der</strong> Folge, dass die kommunalen Gesellschafter<br />

die Zuschüsse maximal <strong>der</strong> letzten zehn Jahre von <strong>der</strong> WFB zurückfor<strong>der</strong>n müssten. Das EU-<br />

Beihilferecht wurde in vergangenen Sitzungen des Aufsichtsrats und <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />

angesprochen. Es gibt allerdings keine Aufträge an die Geschäftsführung, z. B. ein Gutachten einzuholen,<br />

um die beihilferechtliche Einordnung <strong>der</strong> kommunalen Zuschüsse an die WFB zu klären. Aus<br />

den vorstehenden Betrachtungen kann hergeleitet werden, dass sowohl die Geschäftsführung als<br />

auch die Gremien <strong>der</strong> WFB keine die Entwicklung <strong>der</strong> WFB beeinträchtigenden Risiken sehen. Die<br />

Geschäftsführung sowie die Gremien werden insoweit die weitere Entwicklung in Gesetzgebung,<br />

Verwaltungspraxis und Rechtsprechung verfolgen.<br />

Aus heutiger Sicht sind deshalb keine zukünftigen finanziellen Risiken bekannt o<strong>der</strong> zu erwarten.<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind nicht bekannt.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 28. März 2013<br />

Benedikt Otte<br />

Geschäftsführer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Kooperationsvereinbarung Kooperationsraum Bodensee-Oberschwaben: vom 16. März 2000<br />

Dienstleistungsvertrag „Geschäftsbesorgung frieks“: vom 1. Februar 2002<br />

Gesellschaftsvertrag frieks GmbH: vom 30.09.1999, zuletzt geän<strong>der</strong>t am 18.03.2005<br />

Mietvertrag für die Geschäftsräume in <strong>der</strong> Leutholdstraße 30, <strong>Friedrichshafen</strong> vom 12. August<br />

2002, erneuert im Juli 2013<br />

Gesellschaftsvertrag vom 2. August 2006<br />

Mietvertrag für die Geschäftsräume in <strong>der</strong> Heiligenbreite 34, Überlingen vom 28. November 2006<br />

Finanzierungserklärung für die Jahre 2007 – 2009 Filmför<strong>der</strong>ung Bodensee-Oberschwaben, Film<br />

Commission Bodensee-Oberschwaben vom 21. Dezember 2006, verlängert bis einschließlich des<br />

Jahres 2013 am 16.12.2011<br />

Kooperationsvereinbarung Regionale Internet-Suchmaschine www.karriere-im-sueden.de bis<br />

2011, verlängert bis einschließlich des Jahres 2014 am 21.12.2011<br />

Zuwendungsbescheid für die regionale Clusterinitiative „BodenseeAIRea“ vom 20.12.2011 mit einer<br />

Laufzeit bis 30.11.2014<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> am Gesellschafterbudget <strong>2012</strong>: 113.748 EUR.<br />

Das Jahresergebnis <strong>2012</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft war ausgeglichen. Der Gewinnvortrag aus Vorjahren in<br />

Höhe von 28.560,15 EUR wurde als Bilanzgewinn auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen.<br />

Eine Entnahme erfolgt nicht.<br />

- 150 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

- Aktiva - TEUR % TEUR %<br />

A .<br />

Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete<br />

Kapital<br />

B. A nlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1,0 0,4% 4,0 1,5%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 17,4 6,7% 21,0 7,7%<br />

III. Finanzanlagen 8,0 3,1% 8,0 2,9%<br />

26,4 10,1% 33,0 12,1%<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 2,0 0,7%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 8,6 3,3% 4,0 1,5%<br />

8,6 3,3% 6,0 2,2%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten<br />

222,5 85,2% 227,0 83,2%<br />

231,1 88,5% 233,0 85,3%<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 3,5 1,3% 7,0 2,6%<br />

3,5 1,3% 7,0 2,6%<br />

Bilanzsumme 261,0 100,0% 273,0 100,0%<br />

- 151 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 96,0 36,8% 96,0 35,2%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 28,6 11,0% 29,0 10,6%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

124,6 47,7% 125,0 45,8%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

40,4 15,5% 40,0 14,7%<br />

40,4 15,5% 40,0 14,7%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

13,6 5,2% 13,0 23,2%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

73,6 28,2% 87,0 31,9%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

8,8 3,4% 8,0 2,9%<br />

96,0 36,8% 108,0 58,0%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 261,0 100,0% 273,0 118,4%<br />

- 152 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 124,4 15,7% 54,0 7,3%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

668,2 84,3% 683,0 92,7%<br />

5. Ge s a mt le is t ung<br />

792,6 100,0% 737,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 372,7 47,0% 359,0 48,7%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 69,2 8,7% 68,0 9,2%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

11,4 1,4% 14,0 1,9%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

342,4 43,2% 301,0 40,8%<br />

795,7 100,4% 742,0 100,7%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-3,1 -0,4% -5,0 -0,7%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

3,3 0,4% 4,0 0,5%<br />

15. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Finanze r ge bnis<br />

3,3 0,4% 4,0 0,5%<br />

20. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Ge s chäft st ä t igke it<br />

0,2 0,0% -1,0 -0,1%<br />

21.<br />

22.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

1,0 0,1%<br />

23. Sonstige Steuern<br />

-0,2 0,0%<br />

24. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

0,0 0,0 0,0 0,0%<br />

25. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

29,0 3,7% 29,0 3,9%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 29,0 3,7% 29,0 3,9%<br />

- 153 -


Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Geschäftsbereich<br />

Existenz und Jungunternehmerberatung<br />

Individualberatungen 137 168 -18,45%<br />

Veranstaltungen 10 12 -16,67%<br />

Kooperationsberatungen Kompetenzzentrum Existenzgründung 90 120 -25,00%<br />

Kooperationsberatungen mit Verein CompaS 100,00%<br />

Mittelstandsberatung<br />

Unternehmensberatungen 71 111 -36,04%<br />

Veranstaltungen 15 26 -42,31%<br />

Projekte 1 2 -50,00%<br />

Kommunalberatung<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Vermarktung von Gewerbeflächen * 189 208 -9,13%<br />

Multimediaprojekte<br />

Homepage, Karriereportal, Immoportal im Internet 5 3 66,67%<br />

Standort- und Regionalmarketing<br />

Messeteilnahmen 12 13 -7,69%<br />

Sonstige Marketingaktivitäten 21 21 0,00%<br />

Projekte 13 11 18,18%<br />

Son<strong>der</strong>projekte<br />

Projekte 6 6 0,00%<br />

* eingestellte Immobilien im Internet<br />

- 154 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

13. Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

- 155 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Seestraße 22<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 3801-0<br />

Fax: 07541 3801-80<br />

E-Mail: verwaltung@zeppelin-museum.de<br />

Homepage: www.zeppelin-museum.de<br />

Gründungsdatum: 16. Dezember 1992<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 19. März 1993<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 11. April 2007<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Sta dt F rie dric hs ha fe n 70, 00 70, 00<br />

Freundeskreis zur För<strong>der</strong>ung des Zeppelin-Museums e. V. 30,00 30,00<br />

Summe 100,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Gesellschaftszweck ist die För<strong>der</strong>ung von Bildung und Erziehung sowie von Kunst und Kultur. Er wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e verwirklicht durch den Bau und den Betrieb des Zeppelin Museums <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

Dieses Museum soll über den Luftschiffbau, seine Technik und Geschichte informieren und die Möglichkeit<br />

für die Ausstellung von Kunstwerken je<strong>der</strong> Art und Thematik schaffen.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Mit <strong>der</strong> Eröffnung des neuen Zeppelin Museums <strong>Friedrichshafen</strong> am 2. Juli 1996 wurde ein wesentlicher<br />

Teil des Gesellschaftszwecks erfolgreich erfüllt. Der Betrieb des Museums läuft seither erfolgreich<br />

und vergleichsweise kosteneffizient. Als einer <strong>der</strong> wesentlichen und positiven Faktoren für das<br />

Image <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> hat sich das Museum einen national und international bedeutenden<br />

Ruf geschaffen. Dies geschah und geschieht durch seine ungewöhnliche Konzeption <strong>der</strong> Dauerausstellungsbereiche<br />

(wurde durch die Special Commendation des Europäischen Museumspreises 1998<br />

gewürdigt) ebenso wie durch die anspruchsvolle und umfassende Ausstellungs- und Publikationstätigkeit,<br />

durch die regelmäßig neue Forschungsergebnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />

- 156 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Diese wird neben den an<strong>der</strong>en klassischen Museumsaufgaben auch weiterhin ein wesentliches Tätigkeitsfeld<br />

des Museums bleiben. Die Ausübung <strong>der</strong> zahlreichen Aktivitäten von <strong>der</strong> Sammlungsergänzung<br />

und -erhaltung über Forschung und Museumspädagogik bis hin zu ungewöhnlichen<br />

"Events" ist damit auf Dauer <strong>der</strong> zweite und eminent wichtige Teil des Gesellschaftszwecks. "Der<br />

Weg ist das Ziel" - diese alte Weisheit zählt in abgewandelter Manier auch und gerade für das Museum.<br />

Für die weitere Stabilisierung des Museums auf hohem Niveau werden auch in Zukunft erhebliche<br />

Mittel aufgewendet werden müssen. Rechnet man jedoch die Öffentlichkeitswirkung und Umwegrentabilität,<br />

die das Museum für die <strong>Stadt</strong> erreicht, als geldwerte Leistung, so schreibt es letztlich<br />

"schwarze Zahlen". Kein Museum in Deutschland, das auch Forschung betreibt und einen regelmäßigen<br />

Wechselausstellungsbetrieb unterhält, kann wie das Zeppelin Museum ca. 50 % seiner Kosten<br />

einspielen.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Ursula Zeller (hauptamtlich)<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Hans-Peter Kaldenbach, Geschäftsführer<br />

Peter Hauswald, Bürgermeister<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Manfred Bauer, Studiendirektor<br />

Monika Blank, gepr. PR-Beraterin (DAPR)<br />

Joachim Krüger, Pfarrer i. R.<br />

Gerda Marseglia, Rektorin a. D.<br />

Manfred Sauter, Vorsitzen<strong>der</strong> des Freundeskreises<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Zeppelin Museums e. V.<br />

Heinz-Joachim Tautkus, Realschullehrer<br />

Henry Wydler, Konservator Bereich Luftund<br />

Raumfahrt<br />

Vertreter aller Gesellschafter<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte:<br />

<strong>2012</strong>: 25.000 EUR<br />

- 157 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Mitarbeiter 34 31<br />

Aushilfskräfte 44 36<br />

Summe 78 67<br />

VII. Die Geschäftsführerin<br />

Mit 237.040 Besuchern (inkl. 4.262 Besuchern bei Vernissagen) konnte im Jahr <strong>2012</strong> das Planziel von<br />

252.000 Besuchern (ohne Vernissagen) nicht erreicht werden. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Besucher<br />

bei Vernissagen beträgt die Planabweichung 17.222 Besucher. Dies ist ein deutlicher Rückgang, <strong>der</strong><br />

aber nicht gegen die durch verstärktes Marketing und die Neukonzeption 2010 eingeleitete Trendwende<br />

in den Besucherzahlen spricht, son<strong>der</strong>n dem extrem guten Sommerwetter geschuldet ist. Die<br />

geringere Besucherzahl schlägt sich auch in niedrigeren Einnahmen nie<strong>der</strong>. Erfreulicherweise blieb<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Gruppenreisenden fast auf Vorjahresniveau.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Führungen ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im Vergleich zu 2011 mit 2.061<br />

Führungen waren es in <strong>2012</strong> 1.926. Das Resultat <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Museumspädagogik des Museums<br />

zeigt damit nach wie vor guten Erfolg. Statt Familienboxen bietet das Museum jetzt einen Koffer für<br />

Kin<strong>der</strong> an, <strong>der</strong> die Nachfrage mehr als verdreifacht hat.<br />

Neben den Dauerausstellungen, <strong>der</strong> fortschreitenden Neukonzeption und Son<strong>der</strong>programmen sind es<br />

vor allem die Wechselausstellungen, die sich einer guten Resonanz beim Publikum erfreuen. Mit drei<br />

großen und fünf kleinen Wechselausstellungen (plus zwei Ausstellungen <strong>der</strong> ZF-Kunststiftung und einer<br />

Ausstellung des Freundeskreises des Zeppelin Museums) zeigte das Museum im Berichtsjahr<br />

mehr Ausstellungen als im Vorjahr und konnte sowohl in den regionalen als auch den überregionalen<br />

Medien und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen.<br />

Zu Beginn des Jahres waren noch parallel zwei Kunstausstellungen zu sehen, die bereits im Vorjahr<br />

begonnen hatten. Michael Sailstorfer zeigte mit seiner Ausstellung CRASH im Wechselausstellungsraum<br />

und Roland Fuhrmann mit „Hœhere Wesen“ im Grenzraum ihre jeweilige künstlerische Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den Themen des Zeppelin Museums. Beide setzen sich konkret mit dem Aspekt<br />

<strong>der</strong> Technik auseinan<strong>der</strong> und vermochten durch ihre Konzentration auf solche Fragen, das Publikum<br />

zu begeistern. Der Spagat zwischen Technik und Kunst wurde in beiden Fällen mit aussagekräftigen<br />

Bil<strong>der</strong>n und vielschichtigen Inhalten gefüllt. Neben Sailstorfers Ansatz die Technikbegeisterung als<br />

„Kult“ zu befragen, hielt sich Fuhrmann sehr nah am Thema des Museums und zeigte mit über 1000<br />

historischen Amateuraufnahmen von Zeppelinen sein künstlerisches Privatarchiv. Kunst- und Zeppelinbegeisterung<br />

waren in dieser Ausstellung idealtypisch miteinan<strong>der</strong> verschmolzen worden – ein<br />

Weg, den die Verantwortlichen <strong>der</strong> Kunstausstellung im Hinblick auf die Neukonzeption gerne weiter<br />

beschreiten möchten.<br />

Mit <strong>der</strong> großen Wechselausstellung „Wir sind alle Astronauten - Universum Buckminster Fuller im<br />

Spiegel zeitgenössischer Kunst“ begann am 3. Februar <strong>2012</strong> die neue Ausstellungssaison im Zeppelin<br />

Museum. Die Schau, die in Kooperation mit dem renommierten Museum MARTa in Herford präsentiert<br />

wurde, knüpft an die Ausstellung „Your private Sky“, eine historische Ausstellung zum Leben<br />

und Werk des berühmten amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, des Jahres 2001<br />

im Zeppelin Museum an. Fuller war vor allem mit seinen geodätischen Kuppeln und seine Hallenkonstruktionen<br />

zum Hoffnungsträger eines ökologischen Bauens geworden. Die Ausstellung „elf Jahre“<br />

später konzentrierte sich auf die Reaktionen zeitgenössischer Künstler auf die teilweise utopischen<br />

Ideen Fullers. Die Kooperation mit dem MARTa Herford unterstrich dabei die Ambition des Zeppelin<br />

- 158 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Museums, sich weiter als wichtiger Standort für die museale Auseinan<strong>der</strong>setzung mit aktuellen Themen<br />

zeitgenössischer Kunstpraxis zu etablieren.<br />

Fuller, <strong>der</strong> sich zu Lebzeiten mit Leichtbau und alternativen Mobilitätskonzepten auseinan<strong>der</strong>gesetzt<br />

hatte, war auch dem Zeppelin für kurze Zeit verfallen und schätzte schon 1913 die Vorzüge <strong>der</strong> Luftschiffe.<br />

Solchen geistigen Wahlverwandtschaften ging die Ausstellung ebenso nach, wie <strong>der</strong> Frage,<br />

wie Künstler von heute die Ideen von gestern mit Leben erfüllen und zu interessanten, diskussionswürdigen<br />

Schlüssen kommen.<br />

Neben den großen Wechselausstellungen zeigt das Zeppelin Museum auch einmal im Jahr eine Zusammenarbeit<br />

mit jungen und eher unbekannten, aber dafür umso innovativeren und engagierteren<br />

Ausstellungsmachern und Künstlern. In <strong>der</strong> Reihe „Off_Space meets Museum“ lassen wir unabhängige<br />

Kuratoren ein Projekt ihrer Wahl in den Räumen des Museums realisieren. Die einzige Vorgabe<br />

besteht darin, dass die Ausstellung sich mit dem Museum und ihren Themen zwischen Technik und<br />

Kunst auseinan<strong>der</strong>setzen soll. Winfried Stürzl aus Stuttgart gelang es mit <strong>der</strong> Ausstellung „Ephemerals“,<br />

die vom 23. Februar bis 22. April im ganzen Museum verstreut zu entdecken war, vielfach solche<br />

interdisziplinären Akzente zu setzen. Viele davon wirken bis heute nach. Das Thema <strong>der</strong> Ausstellung<br />

war das Ephemere, also das Vergängliche. Kunstwerke verän<strong>der</strong>ten sich, lösten sich auf o<strong>der</strong><br />

wandelten ihren Charakter. Fotos von einfachen Arbeitern, die auf verschiedenen Zeppelinen ihren<br />

Dienst verrichtet hatten, wurden ausgestellt und den Menschen, die normalerweise hinter den Kulissen<br />

stehen, ein Gesicht gegeben. Die Video Arbeit „Vivaces“ von Pia Maria Martin überdauerte die<br />

Ausstellungszeit um mehrere Monate und wird auf Grund des großen Publikumszuspruchs nicht nur<br />

Teil <strong>der</strong> Neukonzeption „Mensch und Technik“, son<strong>der</strong>n darüber hinaus von <strong>der</strong> Kunststiftung Zeppelin<br />

Museum e.V. für die Sammlung des Museums angekauft.<br />

Im Grenzraum wurde vom 9. März bis zum 6. Mai die Ausstellung 1.600.628 km durch die Luft –<br />

Luftschiffkapitän Heinrich Bauer. Manfred Bauer, langjähriges Mitglied im Vorstand des Freundeskreises<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Zeppelin Museums e.V. und Sohn eines Luftschiffkapitäns, hat dieses Projekt<br />

über viele Jahre vorangetrieben und mit zahlreichen einmaligen Dokumenten und Exponaten aus<br />

dem Nachlass seines Vaters eine lebendige Ausstellung gestaltet. Am Eröffnungsabend stellte er auch<br />

die von ihm verfasste Biographie seines Vaters vor. Dieses Buch wurde erstmals vom Zeppelin Museum<br />

und dem Freundeskreis gemeinsam herausgegeben und ist sichtbarer Ausdruck <strong>der</strong> engen fachlichen<br />

und organisatorischen Zusammenarbeit zwischen Verein und Museum.<br />

Am 06. Mai, pünktlich zum 75. Jahrestag <strong>der</strong> Katastrophe von Lakehurst, eröffnete die nächste Etappe<br />

<strong>der</strong> Neukonzeption des Zeppelin Museums. In diesem Rahmen wurde die völlig neuartig gestaltete<br />

Zeppelinhalle eröffnet, die sich nun voll und ganz dem Thema LZ 129 „Hindenburg“ – Luxusliner <strong>der</strong><br />

Lüfte“ widmet. Mit zahlreichen bisher nicht gezeigten Exponaten, Fotos, Film- und Tondokumenten<br />

wird dieser Höhepunkt des Starrluftschiffbaus, seine Technik, seine Fahrten nach Nord- und Südamerika<br />

und seine Leistungen im Vergleich mit damaligen und heutigen Verkehrsmitteln ebenso thematisiert<br />

wie seine Bedeutung für die Propaganda <strong>der</strong> Nationalsozilisten. Für diesen neuen Ausstellungsbereich<br />

wurde von Architectura Virtualis in Darmstadt in enger fachlicher Zusammenarbeit mit dem<br />

Zeppelin Museum und dem Archiv <strong>der</strong> Luftschiffbau Zeppelin GmbH eine Animation <strong>der</strong> gesamten<br />

„Hindenburg“ entwickelt, die auch bei weiteren Schritten <strong>der</strong> Neukonzeption zum Einsatz kommen<br />

wird. Sie macht den technischen Aufbau und das Ineinan<strong>der</strong>greifen <strong>der</strong> Komponenten <strong>der</strong> „Hindenburg“<br />

deutlich, zeigt die Innenräume für die Passagiere und die Arbeitswelt <strong>der</strong> Besatzung und verdeutlicht<br />

die Dimension dieses faszinierenden Luftfahrzeugs in völlig neuartiger Weise. So werden die<br />

Besucherinnen und Besucher erstmals in zeitgemäßer Form auf die Besichtigung des Teilnachbaus<br />

mit den Passagierräumen auf <strong>der</strong> Steuerbordseite vorbereitet.<br />

Im Inneren <strong>der</strong> Teilrekonstruktion wurden mit großem baulichem Aufwand bisherige Lagerräume als<br />

zusätzliche Ausstellungsflächen erschlossen, in denen <strong>der</strong> Aufbau und <strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> Besatzung <strong>der</strong><br />

„Hindenburg“ ebenso thematisiert werden, wie die Katastrophe von Lakehurst. Ausführlich behandelt<br />

werden die möglichen Ursachen und die Rezeption dieses Ereignisses, das Filmproduzenten und Medien<br />

bis heute beschäftigt und fasziniert.<br />

- 159 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Mit diesem Schritt <strong>der</strong> Neukonzeption hat das Zeppelin Museum mit <strong>der</strong> Umsetzung des Anspruchs<br />

begonnen, auch die Menschen vor und hinter den Kulissen <strong>der</strong> Luftschiffgeschichte zu beleuchten.<br />

Folglich finden sich in den neuen Ausstellungsbereichen Berichte von Passagieren aus <strong>der</strong> großen<br />

Zeit <strong>der</strong> Zeppelin-Luftschifffahrt ebenso, wie Erzählungen zu den Tätigkeiten und Einzelschicksalen<br />

von Besatzungsmitglie<strong>der</strong>n.<br />

Völlig neuartig sind auch die Handlungsebenen, die von <strong>der</strong> Museumpädagogik des Museums entwickelt<br />

wurden und in die sämtliche Erfahrungen <strong>der</strong> vergangenen Jahre einflossen. Die Handlungsebenen<br />

ermöglichen es Kin<strong>der</strong>n ab 5 Jahren zusammen mit ihren Eltern das Zeppelin Museum zu erleben.<br />

Mit dem Fortgang <strong>der</strong> Neukonzeption wird dieser neue Entwicklungsansatz kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und sich nach Abschluss durch alle Bereiche <strong>der</strong> Dauerausstellung von Technik und<br />

Kunst ziehen.<br />

Neben <strong>der</strong> Neupräsentation <strong>der</strong> Zeppelinhalle und den zusätzlichen Räumen in <strong>der</strong> Rekonstruktion<br />

wurde auch im Bereich <strong>der</strong> Kunst eine neue Themensektion eingerichtet. In <strong>der</strong> „Museumsgeschichte“<br />

können Besucher fortan <strong>der</strong> Frage nachspüren, wie das Zeppelin Museum zu dem geworden ist,<br />

was es heute darstellt: ein Museum für Kunst und Technik. Die Antwort liegt in den beiden Museumstraditionen<br />

begründet, die seit 1923 parallel in <strong>Friedrichshafen</strong> existierten: Zum einen das Städtische<br />

Bodenseemuseum, das sich spätestens nach 1944 auf die Kunst als Sammlungsgebiet konzentrierte,<br />

und die Zeppelingeschichte, die zunächst in eigenständigen Werksmuseen und ab 1960 im Städtischen<br />

Bodenseemuseum gepflegt wurde.<br />

Alle Arbeiten <strong>der</strong> Neukonzeption werden bei laufendem Museumsbetrieb durchgeführt. Dadurch bekommen<br />

die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit mit eigenen Augen zu verfolgen, wie die<br />

neue Dauerausstellung des Zeppelin Museums wächst und sich schließlich zu einem neuen Ganzen<br />

zusammenfügt.<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> war die Wechselausstellung <strong>der</strong> Technik im Zeppelin Museum wie<strong>der</strong> ein wichtiger<br />

Publikumsmagnet. Vom 25. Mai bis zum 9. September lief die große Sommerausstellung „Hochseetauglich<br />

–Theodor Kober & 100 Jahre Wasserflug am Bodensee“. Sie nahm den ersten Start eines<br />

Wasserflugzeugs vom Bodensee vor 100 Jahren zum Anlass, an den Ingenieur Theodor Kober zu erinnern,<br />

<strong>der</strong> am 17. Juni 1912 die Flugzeugbau <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH gründete. Die anfängliche Spezialisierung<br />

des Unternehmens auf die beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung des damals neuartigen Wasserflugzeugs<br />

traf in eine Marktlücke. Bis 1918 entwickelte sich Kobers Unternehmen mit 3.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu einem <strong>der</strong> größten und wichtigsten Flugzeugwerke in Deutschland. Dass<br />

Kober in den Jahren 1892 bis 1894 als erster Projektingenieur des Grafen Zeppelin eine Machbarkeitsstudie<br />

für dessen Starrluftschiff ausarbeitete, war für das Zeppelin Museum ein Grund mehr,<br />

diesem wichtigen, aber lei<strong>der</strong> weitgehend vergessenen Ingenieur eine große Ausstellung zu widmen,<br />

die mit 44.323 Besucherinnen und Besuchern sehr gut besucht war.<br />

Seit 100 Jahren gehören Bodensee und Wasserflug untrennbar zusammen und so wurde dieses für<br />

die Luftfahrt- und Wirtschaftsgeschichte unserer Region bedeutsame Jubiläum mit überregionaler<br />

Bedeutung in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> auf breiter Basis wahrgenommen. Unsere Kooperationspartner<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung vielfältiger Aktivitäten waren die <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH,<br />

das Dornier Museum <strong>Friedrichshafen</strong>, die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bodenseekreis, <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtcluster<br />

BodenseeAIRea, die Messe <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> Verein Seeflugwesen Bodensee e. V.<br />

Dieser engagierte Verein, <strong>der</strong> sich den Nachbau eines Wasserflugzeugs <strong>der</strong> Flugzeugbau <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH zum Ziel gesetzt hat, war zusammen mit dem Zeppelin Museum auf den beiden Messen<br />

AERO und KLASSIKWELT BODENSEE vertreten. Den Auftakt des Jubiläumsjahres bildete eine große<br />

Eröffnungspressekonferenz während <strong>der</strong> AERO, auf <strong>der</strong> alle beteiligten Partner ihr Jahresprogramm<br />

vorstellten.<br />

Wie jede Ausstellung des Zeppelin Museums wurde auch Hochseetauglich –Theodor Kober & 100<br />

Jahre Wasserflug am Bodensee durch ein vielfältiges und anspruchsvolles Begleitprogramm im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Donnerstagsreihe ergänzt. Die sehr gut besuchten Filme und Vorträge zu historischen Aspekten<br />

und zukünftigen Chancen des Wasserfluges bewiesen einmal mehr, dass sich <strong>der</strong> Donnerstagabend<br />

im Zeppelin Museum als fester Bestandteil des kulturellen Lebens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

etabliert hat.<br />

- 160 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Als beson<strong>der</strong>en Höhepunkt des Jubiläumsjahres 100 Jahre Wasserflug am Bodensee organisierte das<br />

Zeppelin Museum in Kooperation mit den Modellfliegern Rolf Breitinger und Arnim Selinka ein internationales<br />

Modellflugwochenende an <strong>der</strong> Uferpromenade in <strong>Friedrichshafen</strong>. Am 16. und 17. Juni<br />

zeigten Modellflieger aus Deutschland Österreich, <strong>der</strong> Schweiz und Italien mit mehr als 30 Modellen<br />

dem begeisterten Publikum einen faszinierenden Querschnitt durch 100 Jahre Geschichte <strong>der</strong> Wasserfliegerei.<br />

Das Treffen war nur möglich durch die breite Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>,<br />

des Landratsamtes Bodenseekreis, des Regierungspräsidiums Tübingen und nicht zuletzt <strong>der</strong> Wasserschutzpolizei<br />

und <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

Mit <strong>der</strong> Initiative zu 100 Jahre Wasserflug am Bodensee und <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> zahlreichen Beiträge<br />

hierzu hat das Zeppelin Museum einmal mehr seine Bedeutung als Kompetenzzentrum für die gesamte<br />

Technikgeschichte <strong>der</strong> Bodenseeregion unter Beweis gestellt.<br />

Die enge Verbindung zwischen Museum und Freundeskreis wurde auch durch die schon traditionelle<br />

Grenzraumausstellung Neuerwerbungen des Freundeskreises zur För<strong>der</strong>ung des Zeppelin Museum e.<br />

V. deutlich, die vom 22. Juli bis 8. Juli gezeigt wurde. Vorgestellt wurden Exponate aus <strong>der</strong> umfangreichen<br />

Sammeltätigkeit, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> engagierte För<strong>der</strong>verein regelmäßig die Sammlungen des Zeppelin<br />

Museums erweitert und dadurch die Arbeit des Museums maßgeblich unterstützt. Wie immer<br />

wurden die Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung und die Jahreshauptversammlung des Vereins zusammen abgehalten.<br />

Mit Anton Stankowski setzte das Zeppelin Museum gegen Ende des Jahres vom 5. Oktober <strong>2012</strong> bis<br />

27. Januar 2013 ein weiteres Ausrufezeichen. Unter dem Titel „Fotografie“ waren 113 Schwarz/Weiß-<br />

Fotografien eines <strong>der</strong> wichtigsten Grafikdesigner Deutschlands zu sehen. Anton Stankowski hat mit<br />

dem Logo <strong>der</strong> Deutschen Bank für großes Aufsehen gesorgt und gilt nicht nur dadurch als einer <strong>der</strong><br />

besten Gestalter von Markenzeichen und Logos überhaupt. Parallel war er jedoch auch als Maler und<br />

Fotograf sehr erfolgreich.<br />

Mit <strong>der</strong> bisher größten Ausstellung zu seinem fotografischen Werk konnte das Museum einen wichtigen<br />

Beitrag für die wissenschaftliche Aufarbeitung des bis dato noch kaum öffentlich in Erscheinung<br />

getretenen Fotoarchivs Anton Stankowskis leisten, das ca. 40.000 Negative umfasst. Der Erfolg <strong>der</strong><br />

Ausstellung lässt sich auch in dem Umstand ablesen, dass das Kunstmuseum Stuttgart die Ausstellung<br />

übernommen hat und Mitte 2013 in ihren Räumlichkeiten ausstellen wird.<br />

Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit wichtigen Vertretern <strong>der</strong> Fotografiegeschichte wird ein immer wichtigerer<br />

Schwerpunkt im Zeppelin Museum. Seit Anfang 2011 ist es im Besitz des „Andreas Feininger Archivs“<br />

– womit <strong>Friedrichshafen</strong> zur Heimat einer <strong>der</strong> bedeutendsten Fotosammlungen, von einem <strong>der</strong><br />

wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde.<br />

Der Nachlass von Andreas Feininger schenkte dem Museum Anfang des Jahres über 180 weitere Fotografien.<br />

Dadurch war es möglich, mit „Andreas Feininger – Industriefotografie in Amerika“ vom 23.<br />

November <strong>2012</strong> bis 24. Februar 2013 ein gänzlich neues Licht auf Feininger zu werfen. Seine Industriefotografien<br />

zeigen die Errungenschaften <strong>der</strong> technischen Entwicklung immer im Spiegel des Menschen<br />

und sind damit ein herausragendes Zeugnis einer vergangenen Epoche, die gerade in <strong>der</strong> Industrie-<br />

und Arbeiterstadt <strong>Friedrichshafen</strong> sehr gut aufgenommen wurde.<br />

Konsequent weiter gearbeitet wurde auch an <strong>der</strong> logistisch und organisatorisch aufwändigen Neuordnung<br />

<strong>der</strong> Depots und <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> ständig weiter wachsenden Bestände des Museums zu<br />

den Themen Technik und Kunst.<br />

Dr. Ursula Zeller<br />

- 161 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Mietvertrag über die Vermietung eines Raumes an den Kunstverein <strong>Friedrichshafen</strong> e. V. vom 7. März<br />

1996<br />

Mietvertrag über die Vermietung von Räumen an die Kulturstiftung <strong>der</strong> ZF <strong>Friedrichshafen</strong> AG vom<br />

11. März 1996<br />

Mietvertrag über die Vermietung einer Hausmeisterwohnung vom 12. März 1996<br />

Mietvertrag über die Vermietung eines Raumes für das Luftschiffbau Zeppelin-Archiv vom 15. April<br />

1996<br />

Erbbaurechtsvertrag <strong>der</strong> ZM FN GmbH mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> vom 30. Dezember 1996<br />

Mietvertrag mit <strong>der</strong> Fränkel AG über Depotflächen in Eriskirch vom 15. Januar 2003<br />

Pachtvertrag zwischen <strong>der</strong> ZM FN GmbH und <strong>der</strong> Volker Gsimbsl & Frank Rebholz GbR über die Bewirtschaftung<br />

<strong>der</strong> Gastronomie vom 15. März 2010.<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und <strong>der</strong> ZM FN GmbH vom<br />

31. August 2009<br />

Mietvertrag mit <strong>der</strong> Hüni + Co. KG über Depotflächen in <strong>der</strong> Eckenerstraße vom 7. August 2009<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Betriebskostenzuschuss von <strong>Stadt</strong> und Zeppelin-Stiftung: 1.760.000,00 EUR.<br />

Investitionskostenzuschüsse durch die Zeppelin-Stiftung: 669.909,57 EUR.<br />

Erstattung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> an die Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH i. H. v. 35.800,00 EUR für die<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> städtischen Aufgabe Kunst- und Techniksammlungen.<br />

Erstattung <strong>der</strong> Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH an die <strong>Stadt</strong> i. H. v. 112.480,00 EUR für die<br />

Überlassung <strong>der</strong> Exponate <strong>der</strong> städtischen Kunst- und Techniksammlung an das Museum.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ist ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 60.572,47 EUR entstanden. Nach Verrechnung<br />

mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr i. H. v. 164.531,53 EUR werden als Bilanzgewinn<br />

vorgetragen 103.959,06 EUR.<br />

Erbbauzins von <strong>der</strong> Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH an die <strong>Stadt</strong>: 150.685,58 EUR.<br />

Mieteinnahmen für die Vermietung von vier Stellplätzen auf den Grundstücken Flst Nr. 947/3 und<br />

947/9 an die Zeppelin Museum GmbH: 1.440,00 EUR<br />

- 162 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . A nlagevermögen<br />

I. Imm aterielle Vermögensgegenstände 361,0 1,8% 376,0 1,9%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Bauten auf fremden<br />

Grundstücken/geleistete Anzahlungen 16.146,0 82,6% 16.838,0 84,8%<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.491,0 12,8% 2.176,0 11,0%<br />

3. Anlagen im Bau 20,0 0,1% 97,0 0,5%<br />

III. Finanzanlagen<br />

19.018,0 97,3% 19.487,0 98,2%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren 132,0 0,7% 79,0 0,4%<br />

132,0 0,7% 79,0 0,4%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 44,0 0,2% 54,0 0,3%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 79,0 0,4% 126,0 0,6%<br />

123,0 0,6% 180,0 0,9%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

241,0 1,2% 82,0 0,4%<br />

496,0 2,5% 341,0 1,7%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 22,0 0,1% 24,0 0,1%<br />

22,0 0,1% 24,0 0,1%<br />

Bilanzsumme 19.536,0 100,0% 19.852,0 100,0%<br />

- 163 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 100,0 0,5% 100,0 0,5%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 165,0 0,8% 64,0 0,3%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -61,0 -0,3% 101,0 0,5%<br />

204,0 1,0% 265,0 1,3%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil 18.238,0 93,4% 18.756,0 94,5%<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

202,0 1,0% 200,0 1,0%<br />

202,0 1,0% 200,0 1,0%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 250,0 1,3% 100,0 0,5%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

605,0 3,1% 435,0 2,2%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5.<br />

6.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

27,0 0,1% 92,0 0,5%<br />

882,0 4,5% 627,0 3,2%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 10,0 0,1% 4,0 0,0%<br />

Bilanzsumme 19.536,0 100,0% 19.852,0 100,0%<br />

- 164 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 1.695,0 54,1% 1.654,0 51,7%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge *<br />

1.437,0 45,9% 1.547,0 48,3%<br />

5. Ge sa mt le ist ung<br />

3.132,0 100,0% 3.201,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 142,0 4,5% 49,0 1,5%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 234,0 7,5% 318,0 9,9%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.465,0 46,8% 1.493,0 46,6%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 398,0 12,7% 393,0 12,3%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

1.228,0 39,2% 1.157,0 36,1%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

1.472,0 47,0% 1.349,0 42,1%<br />

4.939,0 157,7% 4.759,0 148,7%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-1.807,0 -57,7% -1.558,0 -48,7%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

1,0 0,0% 1,0 0,0%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-4,0 -0,1% -5,0 -0,2%<br />

18. Fina nze rge bnis<br />

-3,0 -0,1% -4,0 -0,1%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-1.810,0 -57,8% -1.562,0 -48,8%<br />

20. Außerordentliche Erträge/Aufwendungen**<br />

1.760,0 56,2% 1.668,0 52,1%<br />

21.<br />

22.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

-10,0 -0,3% -5,0 -0,2%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

-60,0 -1,9% 101,0 3,2%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) -60,0 -1,9% 101,0 3,2%<br />

* davon Auflösung des SoPo mit Rücklageanteil<br />

1.166 1.117<br />

** davon Betriebskostenzuschuss <strong>Stadt</strong> FN<br />

1.760 1.668<br />

- 165 -


Zeppelin Museum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Besucherzahlen 237.040 253.624 -6,5%<br />

Führungen 1.926 2.061 -6,6%<br />

Zuschuss pro Besucher (Defizit ./. Besucher)* 7,42 € 6,58 € 12,8%<br />

Defizit (Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + sonstige<br />

Steuern)<br />

1.820.572 € 1.567.464 € 16,1%<br />

* Zahl von 2011 wurde berichtigt, da ab <strong>2012</strong> neue Berechnungsgrundlage. Somit sind die beiden Zahlen<br />

vergleichbar.<br />

- 166 -


V. Die Beteiligungsunternehmen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

B<br />

mittelbare Beteiligungsunternehmen<br />

14. Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

15. Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

16. Flughafen Personal und Service GmbH<br />

17. Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

18. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

19. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

20. Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum<br />

21. <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

22. <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

23. SWG-ImmoService GmbH<br />

- 167 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

14. Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

- 168 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-0<br />

Fax: 07541 505-221<br />

E-Mail: info@bob-fn.de<br />

Homepage: www.bob-fn.de<br />

Gründungsdatum: 5. Februar 2002<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 4. März 2002<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 23. September 2004<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Oktober - 30. September<br />

II. Gesellschaftskapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter (Kommanditisten)<br />

Gesellschaftskapital<br />

in TEUR in %<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 351,56 27,50<br />

<strong>Stadt</strong> Ravensburg 319,60 25,00<br />

Landkreis Bodenseekreis 255,68 20,00<br />

Landkreis Ravensburg 223,72 17,50<br />

Gemeinde Meckenbeuren 127,84 10,00<br />

Summe 1.278,40 100,00<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />

Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft<br />

mbH<br />

BOB-Anteil<br />

in TEUR in %<br />

1,60 5,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Durchführung von öffentlichem Personennahverkehr, insbeson<strong>der</strong>e Schienenpersonennahverkehr.<br />

- 169 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG (Rechtsvorgängerin: Bodensee-Oberschwaben-<br />

Bahn GmbH) betreibt seit 1993 Schienenpersonennahverkehr zwischen <strong>Friedrichshafen</strong> <strong>Stadt</strong> und<br />

Ravensburg. Ab 1997 hat sie ihr Bedienungsgebiet im Norden bis Aulendorf und im Süden bis <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Hafen erweitert und sich damit als fester Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

in <strong>der</strong> Region Bodensee-Oberschwaben etabliert.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Beirat<br />

Die Geschäftsführung wird durch die Bodensee-<br />

Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH mit Sitz in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

wahrgenommen; diese wird durch ihren Geschäftsführer<br />

Dipl.-Verw.-Betriebswirt Manfred Foss vertreten.<br />

Der vormals bei <strong>der</strong> BOB GmbH eingerichtete Beirat ist nunmehr<br />

bei <strong>der</strong> Komplementärin, <strong>der</strong> BOB VerwaltungsGmbH installiert.<br />

Gesellschafterversammlung Vertreter aller Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Lothar Wölfle, Landrat (Landkreis Bodenseekreis)<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Neben dem Geschäftsführer war ein weiterer Mitarbeiter als Prokurist tätig. Die für die Abwicklung<br />

des operativen Geschäfts erfor<strong>der</strong>lichen Leistungen werden von den Betriebsführern über Betriebsführungsverträge<br />

gegen Entgelt erbracht.<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Die positive Unternehmensentwicklung hat sich bei <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co.<br />

KG auch im Geschäftsjahr 2011/12 fortgesetzt. Eine pünktliche und zuverlässige Betriebsdurchführung<br />

hat maßgeblich dazu beigetragen, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen sowohl verkehrsals<br />

auch betriebswirtschaftliche Erfolge zu verzeichnen waren. Der beste Beleg hierfür sind weiterhin<br />

steigende Fahrgastzahlen, daneben ist es <strong>der</strong> Gesellschaft erneut gelungen, einen signifikanten Gewinn<br />

zu erzielen.<br />

Da die Verantwortung für den SPNV bei den Bundeslän<strong>der</strong>n angesiedelt ist, führt die Gesellschaft ihren<br />

Verkehr im Auftrag des Landes Baden-Württemberg durch. Die vertragliche Grundlage hierfür<br />

bildet ein Verkehrsvertrag, <strong>der</strong> zuletzt zum 01.01.2010 angepasst wurde. Seit diesem Zeitpunkt werden<br />

die Kosten für die Inanspruchnahme <strong>der</strong> DB-Schieneninfrastruktur (Trasse und Bahnhöfe bzw.<br />

Haltepunkte) nunmehr vom Land separat abgegolten, sodass sich diese kostensteigernden Maßnahmen<br />

für die Gesellschaft nicht mehr auswirken. Für die Nutzung <strong>der</strong> Infrastruktur bestehen für die<br />

Trasse ein Infrastrukturnutzungsvertrag mit <strong>der</strong> DB Netz AG sowie ein Stationsnutzungsvertrag mit<br />

- 170 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

<strong>der</strong> DB Station & Service AG. Aufgrund <strong>der</strong> exorbitanten Steigerungsraten bei den Stationspreisen in<br />

den zurückliegenden Jahren kürzte die Gesellschaft seit Anfang 2008 ihre Zahlungen an die DB Station<br />

& Service AG (die Einbuchung <strong>der</strong> entsprechenden Verbindlichkeiten wird aber in voller Höhe vorgenommen).<br />

Nachdem die Gesellschaft in diesem Rechtsstreit in erster Instanz unterlegen ist, läuft<br />

hier gegenwärtig das Berufungsverfahren. Der Verkehrsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg<br />

wurde mit Wirkung ab 01.01.2010 bezüglich <strong>der</strong> Infrastrukturkosten geän<strong>der</strong>t; seit diesem Zeitpunkt<br />

werden die Stationspreise unter Vorbehalt bezahlt.<br />

Die für die Betriebsdurchführung erfor<strong>der</strong>lichen Dienstleistungen werden wie bisher von den betreffenden<br />

Vertragspartnern erbracht. So ist weiterhin die Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

(TWF) für die kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Betriebsführung sowie die technische und<br />

kassenmäßige Betreuung <strong>der</strong> BOB-eigenen Fahrausweisautomaten zuständig, im Produktionsbereich<br />

zeichnen die DBZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) für die Personalgestellung <strong>der</strong><br />

Triebwagenführer und die Hohenzollerische Landesbahn AG für den eisenbahntechnischen Part verantwortlich.<br />

Die Gesellschaft hat ihr Fahrplanangebot im Fahrplanjahr 2011/12 (11.12.2011 - 08.12.<strong>2012</strong>) unverän<strong>der</strong>t<br />

beibehalten. Das Fahrleistungsvolumen betrug im Geschäftsjahr (01.10.2011 – 30.09.<strong>2012</strong>)<br />

rd. 534.000 km.<br />

Der Einsatz des einheitlichen Wagenparks bewirkt neben den betriebswirtschaftlichen Vorteilen bei<br />

<strong>der</strong> Instandhaltung auch positive Effekte bei <strong>der</strong> Betriebsabwicklung. Beispielhaft dafür steht die weiterhin<br />

hohe Pünktlichkeitsquote, die wie im Vorjahr auch im laufenden Kalen<strong>der</strong>jahr <strong>2012</strong> (01.01. –<br />

30.09.12) mit 98,1% ein Ergebnis aufweist, welches bundesweit zur Spitzengruppe zählt.<br />

Die Gesellschaft ist Vollmitglied im Verkehrs- und Tarifverbund „bodo“, <strong>der</strong> die Landkreise Bodenseekreis<br />

und Ravensburg umfasst und am 01.01.2004 gestartet ist. Die bodo-Tarife wurden zuletzt zum<br />

01.01.<strong>2012</strong> um durchschnittlich 3,7% erhöht.<br />

Bei <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn war auch im laufenden Kalen<strong>der</strong>jahr eine positive Fahrgastentwicklung<br />

festzustellen. Die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Fahrgäste hat sich, entsprechend den<br />

Zählungen im März, Juni und September <strong>2012</strong> um knapp 3 % gegenüber den entsprechenden Werten<br />

des Vorjahres erhöht. Diese Steigerungsrate liegt deutlich über <strong>der</strong> bodo-Entwicklung: (- 0,1%).<br />

Der stetige Anstieg <strong>der</strong> Fahrgastzahlen, <strong>der</strong> zunehmend zu Kapazitätsengpässen im Spitzenverkehr<br />

führt, und die hohe Belastung des Wagenparks haben dazu geführt, dass <strong>der</strong> Beirat <strong>der</strong> Beschaffung<br />

zweier zusätzlicher Triebwagen zugestimmt hat. Das Investitionsvolumen hierfür beläuft sich auf<br />

4,8 Mio. € und wird von <strong>der</strong> Gesellschaft aus Eigenmitteln bzw. über Fremdkapital finanziert. Die<br />

Auslieferung dieser Fahrzeuge erfolgt im ersten Halbjahr 2013.<br />

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich im Geschäftsjahr 2011/12 auf<br />

0,29 Mio. € (Vorjahr 0,71 Mio. €). Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 0,25 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen<br />

Erträge stiegen aufgrund von Miet- und periodenfremden Erträgen um 0,01 Mio. €. Die<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen hauptsächlich aufgrund höherer Preise im<br />

Treibstoffbezug um 0,01 Mio. €, wogegen sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgrund<br />

höherer Ausgaben für die technische Betriebsführung sowie höherer Trassen- und Stationsentgelte<br />

um 0,51 Mio. € erhöhten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich hauptsächlich aufgrund<br />

gestiegener Rechts-und Beratungskosten und Gebühren um 0,09 Mio. € erhöht.<br />

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2011/12 beläuft sich nach Steuern auf 0,25 Mio. €. Er<br />

liegt damit um 0,36 Mio. € unter dem Vorjahreswert.<br />

- 171 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Die Vermögens- und Finanzlage war im Geschäftsjahr 2011/12 weiterhin konstant. Es standen je<strong>der</strong>zeit<br />

ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, was schon durch den Bestand an Bankguthaben zum<br />

30.09.<strong>2012</strong> in Höhe von rd. 1,7 Mio. € dokumentiert wird. Unter voller Einrechnung des Jahresüberschusses<br />

2011/12, <strong>der</strong> vollständig in die Rücklagen eingestellt werden soll, errechnet sich eine Eigenkapitalquote<br />

von 54 % (30.09.2011: 65 %). Im Geschäftsjahr wurden planmäßige Darlehenstilgungen<br />

in Höhe von 0,3 Mio. € geleistet. Zur Finanzierung von zwei weiteren Triebwagen wurde ein Darlehen<br />

in Höhe von 3,5 Mio. € aufgenommen. Bis zum Bilanzstichtag wurden davon 1,75 Mio. € abgerufen<br />

Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen betrugen rd. 1,83 Mio. €; davon entfielen<br />

1,82 Mio. € auf die zweite bzw. dritte Anzahlung für die zwei neuen Triebwagen.<br />

3. Risikobericht<br />

Die Gesellschaft unterliegt Chancen und Risiken, mit denen jedes unternehmerische Handeln verbunden<br />

ist. Zur Beherrschung und Kontrolle <strong>der</strong> Risiken hat die TWF im Rahmen ihrer Aufgabenstellung<br />

als kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Betriebsführerin <strong>der</strong> BOB KG ein Risikomanagementsystem<br />

eingerichtet. Es finden halbjährlich Risikoinventuren statt.<br />

Gemäß dem letzten Risikobericht mit Stand Juli <strong>2012</strong> besteht bei <strong>der</strong> Gesellschaft ein bestandsgefährdendes<br />

Risiko: Ein ausbleiben<strong>der</strong> Verlustausgleich <strong>der</strong> Gesellschafter für die negativen Jahresergebnisse<br />

ab <strong>2012</strong>/2013 (Auswirkung zusätzlicher Triebwagen) kann zu Unterliquidität führen. Gemäß<br />

Gesellschafterbeschluss vom 5. Juli 2011 werden die Jahresfehlbeträge in den Geschäftsjahren ab<br />

<strong>2012</strong>/2013 bis 2015/2016 – entgegen <strong>der</strong> gesellschaftsrechtlichen Bestimmung – nicht durch die Gesellschafter<br />

ausgeglichen. Als eine dem Risiko entgegenwirkende Maßnahme erfolgt zur Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> Liquidität die Aufnahme von Darlehen zur Finanzierung von Verlusten.<br />

Als weitere Risiken für die Zukunft werden angesehen: Anstieg <strong>der</strong> Treibstoffkosten und steigende<br />

Personalkosten, die sich über die entsprechenden Dienstleistungsverträge auch bei <strong>der</strong> BOB KG auswirken.<br />

4. Prognosebericht<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wird erstmals wie<strong>der</strong> mit einem negativen Unternehmensergebnis gerechnet.<br />

Ursächlich hierfür ist einerseits <strong>der</strong> Zugang <strong>der</strong> neuen Triebwagen, die zu höheren Kapitalund<br />

Betriebskosten führen und an<strong>der</strong>erseits deutliche Steigerungen im Aufwandsbereich. Dies gilt<br />

insbeson<strong>der</strong>e für die Instandhaltung <strong>der</strong> Fahrzeuge, höhere Personalkosten <strong>der</strong> Triebwagenführer<br />

sowie die extern bestimmte Entwicklung <strong>der</strong> Treibstoffpreise. Ein <strong>der</strong>zeit noch nicht bewertbares Risiko<br />

besteht für die Gesellschaft bei den Triebwagen. Bei an<strong>der</strong>en Schienenverkehrsunternehmen<br />

wurde festgestellt, dass bei Triebwagen einer bestimmten Bauserie Rostschäden auftraten, die mit<br />

erheblichem finanziellem Aufwand saniert werden müssen. Bei <strong>der</strong> Gesellschaft könnten hiervon die<br />

Fahrzeuge des Baujahres 1998 betroffen sein. Entsprechende Untersuchungen sind zeitnah vorgesehen;<br />

im anstehenden Geschäftsjahr ist die Sanierung eines Triebwagens geplant. Parallel hierzu laufen<br />

die Hauptuntersuchungen <strong>der</strong> Triebwagen planmäßig weiter. Unter diesen Rahmenbedingungen<br />

wird im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 mit einem Fehlbetrag in Höhe von 0,4 Mio. € gerechnet.<br />

Gemäß mittelfristiger Finanzplanung werden sich die Unternehmensergebnisse im Planungszeitraum<br />

bis zum Geschäftsjahr 2016/17 weiter deutlich verschlechtern. Sowohl die Hauptuntersuchungen <strong>der</strong><br />

noch ausstehenden Triebwagen einschließlich <strong>der</strong> drohenden Rostsanierungen als auch die Belastungen<br />

durch die beiden neuen Triebwagen führen in den Folgejahren zu einem deutlichen Anstieg <strong>der</strong><br />

Aufwendungen. Da die Jahresfehlbeträge von den Gesellschaftern erst ab dem Geschäftsjahr<br />

2016/17 wie<strong>der</strong> ausgeglichen werden, führt dies bei <strong>der</strong> Gesellschaft zu zusätzlichen finanziellen Belastungen.<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen bewegen sich die Jahresfehlbeträge in den Geschäftsjahren<br />

2013/14 bis 2016/17 in einer Spannbreite zwischen 680 T€ und 1,54 Mio. €.<br />

- 172 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

5. Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres hat es noch eine wichtige Entscheidung im Rechtsstreit mit <strong>der</strong><br />

DB Station&Service AG bezüglich <strong>der</strong> Stationspreise gegeben. Am 29.10.<strong>2012</strong> hat das Kammergericht<br />

Berlin das erstinstanzliche Urteil des Landgerichtes Berlin aufgehoben, die Klage <strong>der</strong> DB abgewiesen<br />

und <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>klage <strong>der</strong> Gesellschaft in vollem Umfang entsprochen. Da das Urteil noch nicht rechtskräftig<br />

ist, wurden die positiven Auswirkungen im Geschäftsjahr 2011/12 auch nicht berücksichtigt.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 19. November <strong>2012</strong><br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Manfred Foss<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Vertrag über die technische Betriebsführung im Schienenpersonennahverkehr mit <strong>der</strong> Hohenzollerische<br />

Landesbahn AG, Hechingen und <strong>der</strong> DB ZugBus Regionalverkehr Alb Bodensee GmbH, Ulm vom<br />

30. September / 5. Juli 1993<br />

Betriebsführungsvertrag mit <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH über die kaufmännische<br />

Betriebsführung vom 19. / 15. April 1993 in <strong>der</strong> Fassung des 3. Nachtrags vom 25. Januar 2000<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Zuschuss gemäß dem in 2010 angepassten Zuschussvertrag zwischen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> und<br />

<strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co. KG für die Bedienung <strong>der</strong> Strecke <strong>Stadt</strong>bahnhof – Hafenbahnhof:<br />

11.915,16 EUR.<br />

- 173 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 30.09.<strong>2012</strong><br />

2011/<strong>2012</strong><br />

2010/2011<br />

- Aktiva - TEUR % TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 80,4 0,7% 101,0 1,0%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Bauten auf fremden Grundstücken 244,0 2,0% 270,7 2,8%<br />

2. Anlagen und Maschinen 4.461,4 37,2% 4.890,2 50,7%<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 391,2 3,3% 543,5 5,6%<br />

4. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.095,0 34,1% 2.275,0 23,6%<br />

III. Finanzanlagen 1,6 0,0% 1,6 0,0%<br />

9.273,6 77,3% 8.081,9 83,8%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 21,1 0,2%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 42,1 0,4% 36,3 0,4%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 819,6 6,8% 916,1 9,5%<br />

882,8 7,4% 952,4 9,9%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

1.825,6 15,2% 604,0 6,3%<br />

2.708,3 22,6% 1.556,4 16,1%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 10,0 0,1% 10,4 0,1%<br />

10,0 0,1% 10,4 0,1%<br />

Bilanzsumme 11.992,0 100,0% 9.648,7 100,0%<br />

- 174 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 30.09.<strong>2012</strong><br />

2011/<strong>2012</strong><br />

2010/2011<br />

- Passiva - TEUR % TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Feste Kapitalanteile <strong>der</strong> Kommanditisten 1.278,4 10,7% 1.278,4 13,2%<br />

II. Rücklagen 4.875,7 40,7% 4.263,2 44,2%<br />

III. Jahresüberschuss 250,7 2,1% 612,5 6,3%<br />

IV. Jahresergebnis nach Verwendungsrechnung<br />

6.404,8 53,4% 6.154,1 63,8%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten für Investitionszuschüsse 70,1 0,6% 134,8 1,4%<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

1.011,3 8,4% 888,5 9,2%<br />

1.011,3 8,4% 888,5 9,2%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.075,0 17,3% 625,0 6,5%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2.023,8 16,9% 1.496,3 15,5%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

84,2 0,7% 74,4 0,8%<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 260,6 2,2% 258,4 2,7%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

55,0 0,5% 10,0 0,1%<br />

4.498,5 37,5% 2.464,1 25,5%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 7,2 0,1% 7,2 0,1%<br />

Bilanzsumme 11.992,0 100,0% 9.648,7 100,0%<br />

- 175 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

2011/<strong>2012</strong><br />

2010/2011<br />

01.10.2011 - 30.09.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 7.366,2 96,4% 7.116,9 96,4%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

275,1 3,6% 265,9 3,6%<br />

5. Gesamtleistung<br />

7.641,3 100,0% 7.382,8 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 934,6 12,2% 920,8 12,5%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.944,7 64,7% 4.434,8 60,1%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 15,5 0,2% 15,5 0,2%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 3,0 0,0% 2,5 0,0%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 636,7 8,3% 621,0 8,4%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

739,6 9,7% 646,7 8,8%<br />

7.274,1 95,2% 6.641,1 90,0%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

367,1 4,8% 741,7 10,0%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

6,7 0,1% 24,2 0,3%<br />

15. Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

-21,3 -0,3% -19,0 -0,3%<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-59,7 -0,8% -33,4 -0,5%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-74,4 -1,0% -28,2 -0,4%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

292,8 3,8% 713,5 9,7%<br />

20.<br />

21.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-41,6 -0,5% -100,6 -1,4%<br />

22. (erstattete) sonstige Steuern<br />

-0,4 0,0% -0,4 0,0%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

250,7 3,3% 612,5 8,3%<br />

24. Belastung auf For<strong>der</strong>ungskonten<br />

Jahresergebnis nach Verwendungsrechnung 250,7 3,3% 612,5 8,3%<br />

- 176 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

Leistungskenndaten 2011/<strong>2012</strong> 2010/2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Fahrleistungsvolumen in km 534.000 534.615 -0,12%<br />

- 177 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

15. Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

- 178 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-0<br />

Fax: 07541 505-221<br />

E-Mail: info@bob-fn.de<br />

Homepage: www.bob-fn.de<br />

Gründungsdatum: 12. Dezember 2001<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 7. Januar 2002<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 23. September 2004<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Oktober - 30. September<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 8,25 27,50<br />

<strong>Stadt</strong> Ravensburg 7,50 25,00<br />

Landkreis Bodenseekreis 6,00 20,00<br />

Landkreis Ravensburg 5,25 17,50<br />

Gemeinde Meckenbeuren 3,00 10,00<br />

Summe 30,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme <strong>der</strong> persönlichen Haftung<br />

und <strong>der</strong> Geschäftsführung bei Personengesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e die Beteiligung als persönlich<br />

haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co.<br />

KG.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Tätigkeit <strong>der</strong> Gesellschaft besteht in <strong>der</strong> Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG. Weitere Beteiligungen<br />

können erworben und verwaltet werden. Eine eigene unternehmerische, operative Geschäftstätigkeit<br />

entfaltet die Gesellschaft bislang nicht.<br />

- 179 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Manfred Foss, Dipl.-Verw.-Betriebswirt (Einzelvertretungsberechtigung<br />

und Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB)<br />

Beirat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Lothar Wölfle, Landrat (Landkreis Bodenseekreis) bis 31.12.2011<br />

Kurt Widmaier, Landrat (Landkreis Ravensburg) ab 01.01.<strong>2012</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Kurt Widmaier, Landrat (Landkreis Ravensburg) bis 31.12.2011<br />

Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister ab 01.01.<strong>2012</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister (TWF)<br />

Lothar Wölfle, Landrat (Landkreis Bodenseekreis)<br />

Wilfried Franke, Regionalverbandsdirektor (TWF)<br />

Norbert Schültke, Dipl.-Ingenieur (Landkreis Bodenseekreis)<br />

Gerd Hägele, Regierungsdirektor, (Landkreis Ravensburg)<br />

Hans-Georg Kraus, Erster Bürgermeister<br />

(<strong>Stadt</strong> / <strong>Stadt</strong>werke Ravensburg)<br />

Alfred Müllner, Geschäftsführer (TWF)<br />

Dr.-Ing. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer,<br />

(<strong>Stadt</strong> / <strong>Stadt</strong>werke Ravensburg)<br />

Andreas Schmid, Bürgermeister (Gemeinde Meckenbeuren)<br />

Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister (Ravensburg)<br />

Gesellschafterversammlung Vertreter <strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Kurt Widmaier, Landrat (Landkreis Ravensburg)<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Beiräte<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH sind die Technische Werke<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (27,5 %), die <strong>Stadt</strong>werke Ravensburg (25,0 %), <strong>der</strong> Landkreis Bodenseekreis<br />

(20,0 %), <strong>der</strong> Landkreis Ravensburg (17,5 %) und die Gemeinde Meckenbeuren (10 %). Das<br />

Stammkapital <strong>der</strong> Gesellschaft beträgt 30 000 €. Die Gesellschaftsdauer ist unbefristet.<br />

Da Gegenstand des Unternehmens <strong>der</strong> Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die<br />

Übernahme <strong>der</strong> persönlichen Haftung und <strong>der</strong> Geschäftsführung bei Personengesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an <strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

GmbH & Co. KG ist, fallen in <strong>der</strong> Gesellschaft nur wenige Geschäftsvorfälle<br />

an.<br />

- 180 -


Bodensee-Oberschwaben-Bahn VerwaltungsGmbH<br />

Es gibt gegenwärtig keine Überlegungen, wo-nach die Gesellschaft eine eigene operative Geschäftstätigkeit<br />

entwickeln wird. Die GmbH hat keinen Kapitalanteil an <strong>der</strong> KG übernommen. Der Komplementärin<br />

werden sämtliche Auslagen erstattet, die ihr bei <strong>der</strong> Geschäftsführung und Vertretung <strong>der</strong><br />

KG entstehen. Dar-über hinaus erhält sie eine Vorabvergütung (Haftungsentschädigung) in Höhe von<br />

6 % des eingezahlten Stammkapitals nach dem Stand zu Beginn des Geschäftsjahres.<br />

Für die anstehenden Geschäftsjahre sind Risiken aus <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> persönlichen Haftung bei<br />

<strong>der</strong> Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG <strong>der</strong>zeit nicht zu erwarten. Für die Zukunft wird<br />

eine weitgehende Deckung des Eigenaufwandes durch die Vorabvergütung (Haftungsentschädigung)<br />

erwartet.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, den 19. November <strong>2012</strong><br />

Manfred Foss (Geschäftsführer)<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

keine Angaben<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 181 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

16. Flughafen Personal und Service GmbH<br />

- 182 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Geschäftsstelle: Flughafen 29<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 284-118<br />

Fax: 07541 284-159<br />

E-Mail: fps@fly-away.de<br />

Gründungsdatum: 16. Januar 2007<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 23. Mai 2007<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 16. Januar 2007<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 18,80 75,20<br />

KDS Klinikdienste Service- und Beteiligungs GmbH 6,20 24,80<br />

Summe 25,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen aller Art, die im Zusammenhang<br />

mit dem Betrieb eines regionalen Verkehrsflughafens und an<strong>der</strong>er Luftverkehrseinrichtungen<br />

stehen, insbeson<strong>der</strong>e von Loading und Winterdienst. Seit dem Jahr <strong>2012</strong> wird das Dienstleistungsspektrum<br />

erweitert.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die FPS erfüllt den öffentlichen Zweck. Insbeson<strong>der</strong>e werden Dienstleistungen wie Loading und Winterdienst<br />

für die FFG erbracht.<br />

- 183 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Ute Mayer<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Gerold Tumulka<br />

Ulrich Geiger<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 5 4<br />

Aushilfskräfte 43 49<br />

Summe 48 53<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Auswirkungen auf die Lage des Unternehmens<br />

Die Flughafen Personal und Service Gesellschaft mbH (FPS) bietet Dienstleistungen am Standort<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> an. Hierzu zählen insbeson<strong>der</strong>e Loading, Winterdienst, Schließdienst, Quality Management<br />

sowie Reinigungsarbeiten.<br />

Die Flughafen Personal und Service Gesellschaft mbH (FPS) ist eine Organgesellschaft <strong>der</strong> Flughafen<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> GmbH. Aufgrund <strong>der</strong> Tatsache, dass die FPS größtenteils Auftragnehmerin <strong>der</strong> Flughafen<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> GmbH ist, besteht eine gewisse Abhängigkeit. Somit spürt die FPS den enormen<br />

Druck <strong>der</strong> Luftfahrtbranche, verbunden mit einem gebremsten Wachstum.<br />

Die Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH konnte die prognostizierten Passagierzahlen im Jahr <strong>2012</strong> bei<br />

weitem nicht erreichen.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> erfolgte eine Umstellung <strong>der</strong> Dienstleistungsverträge mit <strong>der</strong> Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH. Die Erlöse für Loading und Winterdienst werden nun pauschal abgerechnet und sind somit<br />

nicht mehr an die Fluggastzahlen gebunden. Zudem sind neue Leistungen, wie beispielsweise das<br />

Quality Management und Reinigungsarbeiten hinzugekommen. Somit konnte auch <strong>2012</strong> wie<strong>der</strong> ein<br />

positives Ergebnis erzielt werden.<br />

1.2. Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft und Geschäftsfel<strong>der</strong> des Unternehmens<br />

Die Gesellschaft wurde im Januar 2007 als Dienstleister gegründet und nahm zum 01.03.2007 ihre<br />

Tätigkeit auf. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen aller Art, die im<br />

Zusammenhang mit dem Betrieb eines regionalen Verkehrsflughafens und an<strong>der</strong>er Luftverkehrseinrichtungen<br />

stehen, insbeson<strong>der</strong>e von Loading und Winterdienst. Seit dem Jahr <strong>2012</strong> wird das Dienstleistungsspektrum<br />

erweitert.<br />

- 184 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Die Übernahme <strong>der</strong> Gepäckverladung erfolgte reibungslos und wird ebenso wie <strong>der</strong> Winterdienst zur<br />

Zufriedenheit des Kunden erbracht. Ebenso konnte mit <strong>der</strong> Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH eine<br />

Vertragsergänzung zu Reinigungsarbeiten getroffen werden. Die Leistungen des im Jahr <strong>2012</strong> neu<br />

hinzugekommenen Quality Managements umfassen u. a. die Planung und Durchführung von internen<br />

Audits, Überwachung <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Audits und die Durchführung, Verwaltung<br />

sowie laufende Aktualisierungen <strong>der</strong> Schulungen des QM-Systems und des SM-Systems in diesem Bereich.<br />

1.3. Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnte ein Umsatz von TEUR 534 erzielt werden. Dieser lag somit unter den<br />

Erwartungen des geplanten Umsatzes in Höhe von TEUR 634.<br />

Für das Jahr 2013 wird mit einem Umsatz von TEUR 511 gerechnet.<br />

1.4. Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden Investitionen in Höhe von 2.000 € getätigt, welche auf die Anschaffung<br />

einer Reinigungsmaschine zurückgehen.<br />

1.5. Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben<br />

Die Gesellschaft konnte bisher ohne die Aufnahme von Krediten auskommen. Für das Jahr 2013 sind<br />

keine Investitionen vorgesehen.<br />

1.6. Personal<br />

Die Gesellschaft beschäftigte bis zum Ende des Geschäftsjahres 48 Mitarbeiter, von denen 43 geringfügig<br />

und 5 sozialversicherungspflichtig beschäftigt wurden. Die Entlohnung erfolgte je nach Art und<br />

Umfang <strong>der</strong> Leistung nach einem vorab erstellten Vergütungsschlüssel.<br />

2. Darstellung <strong>der</strong> Lage<br />

2.1. Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme lag zum 31.12.<strong>2012</strong> bei TEUR 173, was eine Eigenkapitalquote von 43,9 % mit sich<br />

brachte.<br />

Das Umlaufvermögen repräsentiert die Bilanzsumme zu 98,3 %. Abwertungen des Umlaufvermögens<br />

waren im Geschäftsjahr nicht erfor<strong>der</strong>lich. Stille Reserven konnten nicht gebildet werden.<br />

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 21,4 % <strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />

2.2. Finanzlage<br />

Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31.12.<strong>2012</strong> auf TEUR 160 und damit auf 92,5 % <strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />

Die Gesellschaft konnte sich aus Eigenmitteln finanzieren, die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten<br />

war nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

2.3. Ertragslage<br />

Die Gesellschaft erzielte einen Gewinn von TEUR 6. Dieser lag damit über dem geplanten Wert.<br />

Der Umsatzrückgang <strong>der</strong> Gesellschaft konnte aufgrund von Kostenoptimierungen aufgefangen werden,<br />

was zu einem positiven Jahresergebnis geführt hat.<br />

Für das Geschäftsjahr 2013 wird wie<strong>der</strong> mit einem positiven Ergebnis gerechnet.<br />

- 185 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

3. Chancen und Risiken <strong>der</strong> künftigen Entwicklung<br />

Die Gesellschaft ist im Wesentlichen vom Umfeld und <strong>der</strong> Erholung im Flugverkehr abhängig. Mit<br />

neuen Airlines und einer konsequenten Positionierung als Vier-Län<strong>der</strong>-Flughafen hat <strong>der</strong> Flughafen<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> die Grundlage für eine positive Entwicklung gelegt.<br />

Für den Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> ist es das oberste Ziel, eine Ausweitung in allen Kundensegmenten<br />

und die Vergrößerung <strong>der</strong> Destinationsvielfalt zu erreichen. Ebenso die Strategie, weitere Drehkreuzanschlüsse<br />

zu schaffen. Eine breitere Aufstellung in allen Segmenten ist wichtig, um auf<br />

Schwankungen und Krisen in <strong>der</strong> Branche vorbereitet zu sein, verbunden mit <strong>der</strong> Möglichkeit, diese<br />

ausgleichen zu können.<br />

Weiterhin ist es eine Chance für die Flughafen Personal und Service GmbH, dem Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong><br />

hierdurch kostengünstigere Leistungen anzubieten und somit kann davon ausgegangen<br />

werden, dass weitere Dienstleistungen auf die Gesellschaft ausgelagert werden.<br />

Ungeachtet dessen wird auch künftig versucht, den Drittgeschäft-Markt auszubauen.<br />

4. Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind<br />

und wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong> Gesellschaft haben, sind<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

5. Ausblick<br />

Die Gesellschaft rechnet für das Jahr 2013 mit einem vergleichbaren Umsatz. Durch die abgeschlossenen<br />

Verträge sind die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2013 insgesamt als gesichert zu bezeichnen.<br />

Die mittelfristige Entwicklung, die abhängig von den äußeren Rahmenbedingungen ist, zeigt bedingt<br />

durch die vom Flughafen <strong>Friedrichshafen</strong> prognostizierten steigenden Passagierzahlen weiterhin ein<br />

ausgeglichenes Ergebnis.<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Managementvertrag<br />

Dienstleistungsvertrag<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 186 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen 2,0 1,2%<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,0 0,6%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen<br />

2,0 1,2% 1,0 0,6%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 9,0 5,2% 4,0 2,5%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen 1,0 0,6%<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 2,0 1,2%<br />

10,0 5,8% 6,0 3,7%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

160,0 92,5% 154,0 95,1%<br />

170,0 98,3% 160,0 98,8%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1,0 0,6% 1,0 0,6%<br />

1,0 0,6% 1,0 0,6%<br />

Bilanzsumme 173,0 100,0% 162,0 100,0%<br />

- 187 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25,0 14,5% 25,0 15,4%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 45,0 26,0% 41,0 25,3%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 6,0 3,5% 4,0 2,5%<br />

76,0 43,9% 70,0 43,2%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Rückstellungen für latente Steuern<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

60,0 34,7% 43,0 26,5%<br />

60,0 34,7% 43,0 26,5%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

7,0 4,0% 2,0 1,2%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

24,0 14,8%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

30,0 17,3% 23,0 14,2%<br />

37,0 21,4% 49,0 30,2%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 173,0 100,0% 162,0 100,0%<br />

- 188 -


Flughafen Personal und Service GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 534,0 99,6% 587,0 99,8%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

2,0 0,4% 1,0 0,2%<br />

5. Gesamtleistung<br />

536,0 100,0% 588,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 308,0 57,5% 325,0 55,3%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 75,0 14,0% 97,0 16,5%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

1,0 0,2% 1,0 0,2%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

144,0 26,9% 158,0 26,9%<br />

528,0 98,5% 581,0 98,8%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

8,0 1,5% 7,0 1,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-1,0 -0,2%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-1,0 -0,2%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

8,0 1,5% 6,0 1,0%<br />

20.<br />

21.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-2,0 -0,4% -2,0 -0,3%<br />

22.<br />

23.<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

6,0 1,1% 4,0 0,4%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

45,0 8,4% 41,0 5,7%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 51,0 9,5% 45,0 6,1%<br />

- 189 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

17. Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

- 190 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

Geschäftsstelle: Hähnlehofstraße 5<br />

88250 Weingarten<br />

Gründungsdatum: 19.12.2008<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 02.02.2009<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 19.12.2008, zuletzt geän<strong>der</strong>t durch Beschluss vom 16.11.2011<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Oberschwabenklinik GmbH Ravensburg 18,7 74,80<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 6,3 25,20<br />

Gesamt 25,0 100,0<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen für die Gesundheits-<br />

und Pflegeberufe. Insbeson<strong>der</strong>e wird <strong>der</strong> Betrieb einer Kranken- und Kin<strong>der</strong>krankenpflegeschule<br />

zum Zwecke <strong>der</strong> Sicherung von qualifiziertem Personal von Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Einrichtungen<br />

des Gesundheits- und Sozialwesens angestrebt. Darüber hinaus kann die Gesellschaft in<br />

sämtlichen Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen<br />

verfügen.<br />

Die Gesellschaft kann ferner alle Geschäfte eingehen, die <strong>der</strong> Erreichung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Gesellschaftszweckes<br />

– mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar – dienlich sind. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich<br />

im Rahmen des kommunal- und gemeinnützigkeitsrechtlichen Zulässigen an an<strong>der</strong>en gemeinnützigen<br />

Unternehmen zu beteiligen, mit diesen zu kooperieren o<strong>der</strong> solche Unternehmen zu errichten, zu erwerben<br />

o<strong>der</strong> zu pachten.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

keine Angaben<br />

- 191 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Sebastian Wolf<br />

Ingrid Jörg<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. Sebastian Wolf<br />

Johannes Weindel<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte:<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

Vergütung <strong>der</strong> Beiräte<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 27 24<br />

Aushilfskräfte 8 8<br />

Summe 35 32<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Lagebericht zum Jahresabschluss <strong>2012</strong><br />

1. Allgemeines<br />

Die Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben wird in <strong>der</strong> Rechtsform einer GmbH geführt. Die<br />

Gesellschaft hat ihren Sitz in Weingarten.<br />

Die Geschäftsführung <strong>der</strong> Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH wird von Herrn Dr.<br />

Sebastian Wolf und Frau Ingrid Jörg wahrgenommen. Frau Ingrid Jörg ist in <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> geschäftsführenden<br />

Akademieleitung tätig.<br />

Am Stammkapital in Höhe von 25,0 T€ halten seit 19. Dezember 2008 die Oberschwabenklinik GmbH<br />

18.700,0 T€ (74,8%) und die Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 6.300,0 T€ (25,2%).<br />

Gemäß Bescheinigung vom 12. Dezember <strong>2012</strong> bestätigt das Finanzamt Ravensburg, dass die Körperschaft<br />

Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von <strong>der</strong><br />

Körperschaftsteuer befreit ist, da sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten mildtätigen<br />

und gemeinnützigen Zwecken im Sinne <strong>der</strong> §§ 51 ff. AO dient. Für den steuerpflichtigen wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetrieb ergeben sich unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Besteuerungsgrenze nach § 64 Abs.<br />

3 AO bzw. <strong>der</strong> Freibeträge nach § 24 KStG und § 11 Abs. 1 Satz 3 GewStG keine Körperschaftssteuer<br />

und keine Gewerbesteuer.<br />

- 192 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

2. Verlauf des Geschäftsjahres mit Ausblick<br />

An <strong>der</strong> Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH als gemeinsamem Tochterunternehmen<br />

<strong>der</strong> Oberschwabenklinik GmbH (74,8%) und <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (25,2%) werden<br />

Schülerinnen und Schüler in den Berufen<br />

- Gesundheits- und Krankenpflege<br />

- Gesundheits- und Kin<strong>der</strong>krankenpflege<br />

- Operationstechnische Assistenten<br />

ausgebildet.<br />

Seit 01.09.2011 wird in Kooperation mit <strong>der</strong> Hochschule Ravensburg- Weingarten ein ausbildungsintegrierter<br />

Studiengang Pflege angeboten: Die im Studium integrierte Krankenpflegeausbildung findet<br />

an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie statt, die Vorlesungen an <strong>der</strong> Hochschule Ravensburg-Weingarten.<br />

Die Gesellschaft erzielt seit Gründung im Jahr 2009 ein positives Jahresergebnis. Im Jahr <strong>2012</strong> wurde<br />

ein Jahresüberschuss von 80,0 T€ erzielt.<br />

Gemäß dem Wirtschaftsplan 2013-2016 ist auch für die Folgejahre jeweils mit einem positiven Jahresergebnis<br />

zu rechnen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> konnte im Vergleich zu 2011 eine Erlössteigerung von 13,2% erzielt werden, seit Akademiegründung<br />

wurde eine Umsatzsteigerung von insgesamt 43% erreicht. Der Erlöszuwachs betrifft<br />

sowohl das Ausbildungssegment als auch das Fort-/Weiterbildungssegment. Da die Ausbildung in den<br />

Pflegeberufen das leistungstärkste Segment <strong>der</strong> Akademie darstellt, wirkt sich vor allem die Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Schulplätze durch die Einführung des ausbildungsintegrierten Studiengangs Pflege und<br />

durch Erweiterung <strong>der</strong> Kooperationsplätze erlöswirksam aus.<br />

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig höher, das Eigenkapital hat sich um 27%<br />

erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 69,86% und zeigt damit eine solide Kapitalstruktur auf.<br />

Nach den <strong>der</strong>zeitigen Planungen ist die Liquidität <strong>der</strong> Akademie in den Jahren 2013 und 2014 in je<strong>der</strong><br />

Weise gesichert. Aufgrund <strong>der</strong> abgeschlossenen Kooperationsverträge sind ca. 85% <strong>der</strong> Erlöse bereits<br />

zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres gesichert. Sie werden per Rechnungsstellung regelmäßig<br />

entwe<strong>der</strong> quartalsweise (Ausbildung) o<strong>der</strong> jährlich (Weiterbildung) zu Beginn <strong>der</strong> Maßnahme<br />

abgerufen, so dass die laufenden Kosten (Personal, Sachkosten) durch die Erlöse gedeckt sind. Die<br />

Rechnungsstellung für die einzelnen Fortbildungsveranstaltungen erfolgen durchschnittlich vier Wochen<br />

vor Beginn <strong>der</strong> jeweiligen Veranstaltung.<br />

Ausbildung „Pflegeberufe“<br />

Derzeit werden an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben 270 Schüler in Pflegeberufen<br />

aus den drei Einrichtungen Oberschwabenklinik, Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> und Klinik Tettnang, sowie<br />

im ausbildungsintegrierten Studiengang zusätzlich aus den Einrichtungen ZfP Südwürttemberg und<br />

ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, ausgebildet. Die Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH ist seit<br />

01.09.<strong>2012</strong> erstmals Kooperationspartner in <strong>der</strong> Pflegeausbildung.<br />

Aufgrund des ausbildungsintegrierten Studiengangs wurden die Ausbildungsplätze zum 01.09.<strong>2012</strong><br />

von bisher 240 auf 270 Plätze erhöht. Zum 01.09.2013 folgt die Erweiterung um weitere 30 Plätze.<br />

Zum 01.09.2013 wird <strong>der</strong> siebte Ausbildungskurs in den Pflegeberufen mit 30 Schulplätzen ausgesetzt.<br />

Dieser Kurs setzt sich jeweils aus 15 Schüler <strong>der</strong> beiden Gesellschafterkliniken Oberschwaben-<br />

- 193 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

klinik und Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> zusammen. Die Aussetzung erfolgt, weil zum einen die Bewerbergewinnung<br />

über die durchschnittliche Kapazität hinaus, sich zunehmend schwierig gestaltet. Zum<br />

an<strong>der</strong>en sind die Raumkapazitäten <strong>der</strong> Gesundheitsakademie durch die Erweiterung <strong>der</strong> Schulplätze<br />

<strong>der</strong> ausbildungsintegrierten Studiengänge um 90 Plätze innerhalb von drei Jahren erschöpft. Eine<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Räumlichkeiten innerhalb des Mietobjekts in <strong>der</strong> Hähnlehofstraße 5 in Weingarten<br />

wäre grundsätzlich möglich, erfor<strong>der</strong>t jedoch Investitions- und weitere Mietkosten. Aufgrund <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Finanzsituation <strong>der</strong> kooperierenden Kliniken und des Bewerbermangels in den Pflegeberufen<br />

ist eine Investition in Raumerweiterungsmaßnahmen <strong>der</strong>zeit nicht geplant. Die Aussetzung des siebten<br />

Kurses in <strong>der</strong> Pflegeausbildung wirkt durch den dritten zusätzlichen Kurs des ausbildungsintegrierten<br />

Studienganges im Geschäftsjahr 2013 ergebnisneutral.<br />

Ausbildungsintegrierter Bachelor-Studiengang Pflege<br />

In Kooperation mit <strong>der</strong> Hochschule Ravensburg-Weingarten hat die Gesundheitsakademie Bodensee-<br />

Oberschwaben am 01.09.2011 einen ausbildungsintegrierten Studiengang Pflege auf den Weg gebracht.<br />

Das Studium erstreckt sich über neun Semester und ist in den ersten sechs Semestern kombiniert<br />

mit <strong>der</strong> staatlich anerkannten Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Der ausbildungsintegrierte<br />

Studiengang bildet einen weiteren Baustein in <strong>der</strong> Bereitstellung von Pflegeexperten<br />

für exponierte Aufgaben am Patienten. Vergleichbar mit <strong>der</strong> „Primary Nurse“ o<strong>der</strong> dem „Case Manager“<br />

sollen die Bachelor-Absolventen in die Lage versetzt werden, für Patienten mit komplexen<br />

Krankheitsbilden (u.a. Chronizität, Multimorbidität) von <strong>der</strong> Aufnahme im Krankenhaus bis über die<br />

Entlassung hinaus die Pflege- und Behandlungsmaßnahmen zu koordinieren, an<strong>der</strong>e Berufsgruppen<br />

zu integrieren und eine sektorale Vernetzung unter Einbeziehung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

zu sichern. Im Ergebnis führt die professionelle Prozessteuerung auch zu einer effizienteren<br />

und somit verweildauerrelevanten Patientenversorgung. Durch eine hochwertige Betreuung soll die<br />

Versorgungsqualität und damit auch die Patientenzufriedenheit gesteigert werden.<br />

Die Oberschwabenklinik und das Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> sichern den Studiengang gemeinsam mit<br />

den Waldburg-Zeil-Kliniken, dem ZfP Südwürttemberg und <strong>der</strong> ADK GmbH für Gesundheit und Soziales<br />

durch die Finanzierung einer Stiftungsprofessur. Diese fünf Klinikträger bringen in dem neuen<br />

Studiengang jeweils zum Wintersemester jährlich insgesamt 30 Ausbildungsplätze ein.<br />

Der ausbildungsintegrierte Studiengang erfreut sich auch im zweiten Jahr einer regen Nachfrage. Die<br />

Kliniken erreichen dadurch ein Bewerberklientel, welches ohne das Angebot eines Bachelorabschlusses<br />

als Fachkraftpotential dem Pflegemarkt nicht zur Verfügung stehen würde.<br />

Ausbildung „Operationstechnische Assistenten“ (OTA)<br />

Die Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben bildet für neun Kliniken Operationstechnische<br />

Assistenten aus (Oberschwabenklinik, Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong>, Klinik Tettnang, Sana Kliniken Landkreis<br />

Biberach, HELIOS Spital Überlingen, Asklepios Krankenhaus Lindau, Klinikum Kempten, Kliniken<br />

Landkreis Sigmaringen, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten). Derzeit werden über zwei Schulklassen<br />

hinweg insgesamt 50 Gesamtschulplätze von den beteiligten Kliniken finanziert. Die Kooperationspartner<br />

legen ein Jahr vor Abschluss eines Ausbildungskurses die Anzahl <strong>der</strong> Schulplätze fest, die<br />

sie im nächsten Kurs einbringen wollen. Die Finanzierung erfolgt durch Umlage <strong>der</strong> Kosten auf die<br />

Gesamtzahl <strong>der</strong> Schulplätze. Aufgrund <strong>der</strong> großen Nachfrage nach OP-Fachkräften haben die beteiligten<br />

Kliniken beschlossen, erstmals zum 01.09.2013 einen zusätzlichen Kurs an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie<br />

mit Schulplätzen zu belegen. Insgesamt wurden 18 Schulplätze von den Kooperationskliniken<br />

zugesagt. Somit werden die Ausbildungsplätze zum 01.09.2013 auf insgesamt 68 Plätze erhöht werden,<br />

was sich auf die Geschäftsjahre 2013 und 2014 erlössteigernd auswirkt. Aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Nachfrage an OP-Fachpersonal stehen die Kooperationskliniken zur Finanzierung <strong>der</strong> Ausbildungsplätze,<br />

obwohl die OTA-Ausbildung noch nicht staatlich anerkannt ist.<br />

- 194 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

Weiterbildung „Intensivpflege und Anästhesie“<br />

Die Weiterbildung „Intensivpflege und Anästhesie“ wird an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie Bodensee-<br />

Oberschwaben für fünf Kliniken durchgeführt (Oberschwabenklinik, Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong>, Klinik<br />

Tettnang, Fachkliniken Wangen, Kliniken Landkreis Sigmaringen). Mit 36 Weiterbildungsplätzen zum<br />

Weiterbildungsbeginn 01.04.2013 in insgesamt zwei Kursen können die Weiterbildungsplätze gehalten<br />

werden.<br />

Weiterbildung „Praxisanleiter“<br />

Die Weiterbildung „Praxisanleiter“ wird in Kooperation mit dem ZfP Südwürttemberg durchgeführt.<br />

Die angebotenen Teilnehmerplätze sind aufgrund <strong>der</strong> hohen Nachfrage seit Jahren zu über 100%<br />

ausgelastet. Auch im Jahr <strong>2012</strong> konnte die sehr gute Auslastung von 2011 fortgeschrieben werden.<br />

Der Teilnehmerkreis erstreckt sich auf sämtliche Klinikeinrichtungen und ambulante Pflegedienste<br />

sowie auf Reha- und Altenpflegeinrichtungen im Umkreis von bis zu 80 km. Durch die gesetzliche<br />

Regelung, dass Ausbildungskliniken Praxisanleiter mit <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Gesundheitsakademie angebotenen<br />

Stundenzahl vorweisen müssen, ist eine Auslastung dieser bei Teilnehmern wie Arbeitgebern<br />

sehr begehrten Kurse auch künftig zu erwarten.<br />

Weiterbildung „Palliative Care“<br />

Die Weiterbildung „Palliative Care“ verzeichnete im Jahr <strong>2012</strong> im Vergleich zu 2011 eine gleichbleibende<br />

Auslastung. Die Nachfrage für 2013 kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewertet werden.<br />

Während in <strong>der</strong> Vergangenheit überwiegend ambulante Pflegeeinrichtungen und Hospize Teilnehmer<br />

in diese Weiterbildung entsandt haben, nehmen inzwischen auch zunehmend Klinikmitarbeiter daran<br />

teil, da diese Zusatzqualifikation gerade im Rahmen <strong>der</strong> Zertifizierung onkologischer Zentren nachzuweisen<br />

ist. Der Weiterbildungskurs wird von den Teilnehmern mit außerordentlich positiven Rückmeldungen<br />

über die fachliche und persönliche Betreuung bedacht. Nicht zuletzt findet die Zusammensetzung<br />

des langjährigen Referententeams unter Mitwirkung von Seelsorge, Medizinern und<br />

Pflegefachkräften <strong>der</strong> Oberschwabenklinik eine hohe Anerkennung bei den Weiterbildungsteilnehmern.<br />

Qualifizierungsmaßnahme „ Management für Oberärzte“<br />

Das Seminar wurde im Jahr <strong>2012</strong> zum vierten Mal für Oberärzte <strong>der</strong> Oberschwabenklinik angeboten<br />

und war ausgebucht. Das praxisorientierte Konzept fand bei den Teilnehmern großen Anklang. Die<br />

Rückmeldungen <strong>der</strong> Teilnehmer und die Nachfragesteigerung im Jahr <strong>2012</strong> zeigen, dass das Angebot<br />

ein hilfreiches Unterstützungsangebot für die Oberärzte in Führungsverantwortung ist. Für 2013 ist<br />

wie<strong>der</strong> ein Seminar geplant und wird sehr gut nachgefragt.<br />

Management-up-date für Stationsleitungen<br />

Dieses Vertiefungsseminar für Stationsleitungen <strong>der</strong> Oberschwabenklinik, <strong>der</strong>en Management-<br />

Weiterbildung schon einige Zeit zurückliegt, wurde im Jahre <strong>2012</strong> zum dritten Mal angeboten und erhielt<br />

wegen seiner Praxisrelevanz eine sehr gute Bewertung. Sowohl Stationsleitungen mit längerer<br />

Berufserfahrung als auch Funktionsleitungen ohne Weiterbildung haben von den Führungsmodulen<br />

und <strong>der</strong> begleitenden kollegialen Beratung profitiert. Das Seminar wird im Jahr 2013 aufgrund <strong>der</strong><br />

zeitlichen Beanspruchung <strong>der</strong> Stationsleitungen durch den Umzug in das neue Bettenhaus am St. Elisabeth<br />

Ravensburg ausgesetzt. Eine vergleichbare Maßnahme für Führungskräfte <strong>der</strong> mittleren Führungsebene<br />

wurde neu im Bildungskonzept 2013 aufgenommen und wird für Führungskräfte an<strong>der</strong>er<br />

Einrichtungen geöffnet.<br />

Sonstige Weiterbildungen<br />

Unter dem Begriff „Sonstige Weiterbildung“ werden Qualifizierungsmaßnahmen angeboten, die eine<br />

Zusatzqualifikation beinhalten (z.B. „Technischer Sterilisationsassistent“) o<strong>der</strong> eine Spezialisierung<br />

ermöglichen (z.B. „Wundexperte“). Diese Maßnahmen erfreuen sich regelmäßig einer hohen Nachfrage,<br />

da sie im Rahmen von Zertifizierungsmaßnahmen <strong>der</strong> Krankenhäuser gefor<strong>der</strong>t sind und/o<strong>der</strong><br />

- 195 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> jeweiligen Einrichtung beitragen. Die hohe Nachfrage nach dem Qualifizierungskurs<br />

zum Wundexperten setzte sich auch in <strong>2012</strong> fort.<br />

Weiterbildung für den Operationsdienst<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hohen Nachfrage an OP-Fachpersonal hat die Gesundheitsakademie am 01.04.2011 die<br />

staatlich anerkannte Weiterbildung für den Operationsdienst wie<strong>der</strong> aufgenommen. Die sechs Klinikträger<br />

Oberschwabenklinik, Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong>, Klinik Tettnang, Asklepios Klinik Lindau, Sana<br />

Kliniken Landkreis Biberach und Kliniken Landkreis Sigmaringen haben mit <strong>der</strong> Gesundheitsakademie<br />

hierzu Kooperationsverträge abgeschlossen. Mit dieser Weiterbildungsmaßnahme erhalten die Kliniken<br />

ein Instrument sowohl zur Qualitätssicherung als auch zur Personalentwicklung und -bindung.<br />

Die Weiterbildung, die zum 31.03.2013 endet, wird vorerst nicht fortgesetzt, da <strong>der</strong>zeit zu wenig Interessenten<br />

für einen Kurs zur Verfügung stehen. Es ist davon auszugehen, dass die Weiterbildung<br />

wie<strong>der</strong> angeboten wird, da sich trotz <strong>der</strong> OTA-Ausbildung Pflegefachkräfte für den OP als Arbeitsplatz<br />

entscheiden und sich zur OP-Fachkraft weiterbilden lassen möchten.<br />

Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistent-/in (CTA)<br />

Mit <strong>der</strong> Weiterbildung zur CTA bietet die Gesundheitsakademie seit 01.10.2011 eine Qualifizierungsmaßnahme<br />

zur dauerhaften Delegation von ärztlichen Tätigkeiten an nichtärztliches Personal an. Mit<br />

dem Einsatz <strong>der</strong> CTA soll dem bestehenden Ärztemangel entgegengewirkt werden und die Entlastung<br />

<strong>der</strong> Ärzte von delegierbaren Aufgaben gewährleistet werden. Die Oberschwabenklinik, das Klinikum<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, die Sana Kliniken Landkreis Biberach, sowie die Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken<br />

Singen bilden Mitarbeiter an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie zur CTA aus. Die praktische Weiterbildung erfolgt<br />

an den Kliniken. Der erste Kurs endet zum 31.03.2013. Obwohl <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> ersten Teilnehmerinnen<br />

positiv bewertet wird, findet vorerst kein weiterer Kurs mangels genügen<strong>der</strong> Teilnehmerzahl<br />

statt. Die Gesundheitsakademie wird die Kliniken in einem weiteren Einzugsgebiet abfragen, ob<br />

Interesse an <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Weiterbildung im Jahr 2014 besteht.<br />

Insgesamt haben 357 Teilnehmer die Weiterbildungsmaßnahmen <strong>der</strong> Akademie im Jahr <strong>2012</strong> besucht.<br />

Somit hat sich die sehr gute Nachfrage nach Weiterbildungsmaßnahmen an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie<br />

im Vergleich zu 2011 fortgesetzt.<br />

Fortbildungen<br />

Die unter <strong>der</strong> Sparte „Fortbildungen“ angebotenen Veranstaltungen basieren auf den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Oberschwabenklinik an unternehmerische Pflichtfortbildungen sowie aus Fortbildungen, die sich<br />

aufgrund einer Bedarfserhebung <strong>der</strong> Oberschwabenklinik ergeben hat. Des Weiteren werden unter<br />

dieser Sparte Veranstaltungen angeboten, die von ambulanten Einrichtungen und an<strong>der</strong>en Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens nachgefragt werden. Bei einem, im Vergleich zu 2011, etwas höheren<br />

Angebot an Fortbildungen von 3.900 Seminarplätzen ist festzustellen, dass ein Rückgang im Buchungsverhalten<br />

von ca. 15% im Vergleich zum Vorjahr erfolgt ist. Die Buchungen erfolgen oftmals<br />

schon zu Beginn des Jahres, die Stornierungen im Verlauf des Jahres betragen ca. 23%. Die Rückmeldungen<br />

<strong>der</strong> Nichtteilnehmer lassen den Schluss zu, dass die finanzielle und personelle Situation in<br />

den Kliniken und Gesundheitseinrichtungen ein zurückhaltendes Teilnahmeverhalten bei Fortbildungen<br />

bewirkt.<br />

Das Angebot von Inhouse-Seminare wurde von knapp 100 Teilnehmern wahrgenommen und hat sich<br />

somit nicht wesentlich zu 2011 geän<strong>der</strong>t. Inhouse-Seminare werden auf Anfrage für eine geschlossene<br />

Gruppe von Mitarbeitern einer Klinik o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Gesundheitseinrichtung entwe<strong>der</strong> in den<br />

Räumen <strong>der</strong> Gesundheitsakademie o<strong>der</strong> in den Räumen <strong>der</strong> anfragenden Einrichtung durchgeführt.<br />

Der Vorteil dieses Angebotes liegt in <strong>der</strong> zielgruppenorientierten Konzeption für die jeweilige Teilnehmergruppe<br />

sowie dem Entfall von Fahrtzeiten für die Teilnehmer aus weiter entfernen Einrichtungen.<br />

- 196 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

Neue Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

Für das Jahr 2013 ist davon auszugehen, dass die Buchungen für Fortbildungsmaßnahmen aufgrund<br />

<strong>der</strong> engen Personalressourcen und <strong>der</strong> angespannten Finanzierungssituation <strong>der</strong> Kliniken rückläufig<br />

ist.<br />

Mit dem Angebot eines „Wie<strong>der</strong>einstiegskurs in den Pflegeberuf“ erweitert die Gesundheitsakademie<br />

ihr Leistungsportfolio sowohl in Zielgruppe als auch Finanzierung um ein weiteres Segment. Mit dieser<br />

Maßnahme sollen vor allem weibliche Pflegefachkräfte angesprochen werden, die durch Familiengründung<br />

aus <strong>der</strong> Berufstätigkeit ausgeschieden sind und nach langer Berufsabstinenz einen Wie<strong>der</strong>einstieg<br />

nicht mehr wagen würden. Diese „stille Reserve“ gilt es auch im Hinblick auf den zu erwartenden<br />

Personalmangel in den Pflegeberufen zu aktivieren. Die Gesundheitsakademie hat sich für<br />

diese Maßnahme um Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds beworben, die durch das Ministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg über den Landkreis<br />

Ravensburg vergeben werden. Das Angebot hat aufgrund <strong>der</strong> gesellschaftlichen Bedeutung den Zuschlag<br />

erhalten. Die Nachfrage nach diesem Kurs war sehr groß, so dass die 15 Plätze umgehend mit<br />

Frauen besetzt werden konnten, die durchschnittlich 48 Jahre alt sind, durchschnittlich 15 Jahre nicht<br />

mehr im Pflegeberuf gearbeitet haben und ohne diese Maßnahme dem Arbeitsmarkt verloren gegangen<br />

wären.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> positiven Resonanz wird eine weitere Auflage des Kurses für 2014 geplant. Die finanzielle<br />

Unterstützung durch ESF-För<strong>der</strong>mittel sichert die Finanzierung des Kurses und eröffnet ein weiteres<br />

Geschäftsfeld.<br />

Derzeit wird geprüft, ob E-learning-Programme ein weiteres Geschäftsfeld <strong>der</strong> Gesundheitsakademie<br />

darstellen könnten.<br />

Vermietung von Tagungsräumlichkeiten<br />

Die Erlöse durch Vermietung von Räumlichkeiten <strong>der</strong> Gesundheitsakademie konnten in <strong>2012</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um 8% gesteigert werden. Da die Räumlichkeiten durch die Erhöhung <strong>der</strong> eigenen<br />

Ausbildungskurse <strong>der</strong> Gesundheitsakademie stärker ausgelastet werden, wird die Akademie ihre<br />

Räume zur Vermietung nicht mehr in demselben Umfang wie bisher zur Verfügung stellen können.<br />

Auch dies wurde im Wirtschaftsplan 2013 bereits berücksichtigt.<br />

3. Chancen und Risiken<br />

Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> Gesundheitsakademie ist die Ausbildung von Gesundheits- und Kranken/Kin<strong>der</strong>krankenpflegeschülern<br />

sowie Operationstechnische Assistenten (OTA). Durch die Kooperation<br />

mit insgesamt 7 Kliniken in <strong>der</strong> Pflegeausbildung und 9 Kliniken in <strong>der</strong> OTA-Ausbildung haben die<br />

Schulen eine solide Schulgröße von <strong>der</strong>zeit 320 Schulplätzen. Die Finanzierung <strong>der</strong> Schulplätze an <strong>der</strong><br />

Gesundheitsakademie ist durch Kooperationsverträge gesichert. In <strong>der</strong> Krankenpflegeausbildung belegen<br />

die beteiligten Kliniken jährlich festgebuchte Plätze. Die Finanzierung <strong>der</strong> Ausbildungsplätze erfolgt<br />

in den Kliniken durch den gesetzlich festgelegten Ausbildungsfonds. Dieser Pauschalbetrag je<br />

Ausbildungsplatz deckt die Kosten des Schulplatzes an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie und <strong>der</strong> Praxisanleitung<br />

in den Kliniken. Somit sind die Kosten <strong>der</strong> Ausbildung für die Kliniken, unabhängig ihrer wirtschaftlichen<br />

Situation, refinanziert.<br />

Die Prognosen über den zukünftigen Pflegebedarf zeigen, dass die Nachfrage nach Pflegefachkräften<br />

aufgrund <strong>der</strong> demographischen Entwicklung steigen wird. Selbst die bestehenden Ausbildungsplätze<br />

werden nicht ausreichen, um den zukünftigen Pflegebedarf zu decken. Somit ist in den kommenden<br />

Jahren mit einer Erweiterung <strong>der</strong> Ausbildungsplätze zu rechnen. Demgegenüber steht <strong>der</strong> Engpassfaktor<br />

„Bewerber für die Pflegeausbildung“. Die angebotenen Ausbildungsplätze konnten in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

immer vollständig besetzt werden. Die Entwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre zeigt, dass die Be-<br />

- 197 -


Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben GmbH<br />

setzung sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht schwieriger wird. Die Gesundheitsakademie<br />

hat nur bedingt Einfluss auf die Gewinnung und Bindung von Bewerbern, da die Kliniken<br />

Ausbildungsträger sind.<br />

In <strong>der</strong> OTA-Ausbildung legen die Kooperationspartner jährlich die Anzahl <strong>der</strong> neuen Ausbildungsplätze<br />

für das folgende Jahr fest. Durch die Vielzahl <strong>der</strong> Kooperationskliniken ist die Finanzierung <strong>der</strong><br />

Schulplätze, auch bei einem evtl. Wegfall eines Kooperationspartners, gesichert. Die Finanzierung erfolgt<br />

durch Umlage aller Kosten auf die Gesamtschulplätze. Erhöht ein Klinikträger seine Schulplätze,<br />

wird die Kursgebühr pro Schulplatz günstiger. Dies hat in den letzten Jahren zur kontinuierlichen<br />

Steigerung <strong>der</strong> Gesamtausbildungsplätze geführt. Da in absehbarer Zeit mit <strong>der</strong> staatlichen Anerkennung<br />

<strong>der</strong> OTA-Ausbildung zu rechnen ist, ist davon auszugehen, dass die Finanzierung <strong>der</strong> Schulplätze<br />

analog zur Krankenpflegeausbildung erfolgt. Aufgrund des großen Bedarfs an OP-Fachkräften ist<br />

mit einer Zunahme an OTA-Ausbildungsplätzen zu rechnen. Die Nachfrage durch qualifizierte Bewerber<br />

ist gut, so dass eine positive Entwicklung dieses Marktes auch weiterhin zu erwarten ist.<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden an <strong>der</strong> Gesundheitsakademie für Pflegefachkräfte, Ärzte<br />

und an<strong>der</strong>e Berufsgruppen des Gesundheitswesens angeboten. Für die staatlich anerkannten Weiterbildungen,<br />

wie zum Beispiel die „Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie“, bestehen analog<br />

zur OTA-Ausbildung Kooperationsverträge. Die an<strong>der</strong>en Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden<br />

durch Öffentlichkeitsmaßnahmen am Markt beworben. Die Erlöse werden ausschließlich durch die<br />

Buchung <strong>der</strong> Teilnehmer generiert. Überwiegend werden die Teilnahmegebühren von den Arbeitgebern<br />

beglichen, die privat finanzierte Fortbildung stellt eher die Ausnahme dar. Dieses Segment ist<br />

somit den Markteinflüssen unterworfen, wie z.B. <strong>der</strong> wirtschaftlichen Situation <strong>der</strong> Kliniken. Es ist<br />

festzustellen, dass das Buchungsverhalten vorsichtiger wird, wobei „Pflichtfortbildungen“ nach wie<br />

vor sehr gute Anmeldezahlen vorweisen. Die Gesundheitsakademie wird sich noch mehr auf Fortbildungsveranstaltungen<br />

fokussieren, die von den Kliniken und Gesundheitseinrichtungen aufgrund von<br />

gesetzlichen Vorschriften o<strong>der</strong> Zertifizierungsvorgaben nachgewiesen werden müssen. Der Bereich<br />

<strong>der</strong> frei buchbaren Veranstaltungen beträgt ca. 15% <strong>der</strong> Gesamterlöse. Somit sind 85% <strong>der</strong> Erlöse<br />

durch Kooperationsverträge gesichert.<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Keine<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 198 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

18. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

- 199 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-500<br />

Fax: 07541 505-60 500<br />

E-Mail: info@<strong>der</strong>-katamaran.de<br />

Homepage: www.<strong>der</strong>-katamaran.de<br />

Gründungsdatum: 1. Januar 2007 (bzw. 12. November 1998)<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 15. August 2007 (bzw. 7. Dezember 1998)<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 2. August 2007<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

T echnische W erke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 535,00 50,00<br />

<strong>Stadt</strong>werke Konstanz GmbH 535,00 50,00<br />

Summe 1.070,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von öffentlichem Personennahverkehr und sonstigen<br />

Verkehren auf dem Bodensee mittels Wasserfahrzeugen.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Der Ree<strong>der</strong>eibetrieb stellt eine Ergänzung <strong>der</strong> bestehenden regionalen Nahverkehrssysteme dar. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

sollen die beiden großen Städte <strong>Friedrichshafen</strong> und Konstanz enger verknüpft werden<br />

und sich in ihrem jeweiligen Angebot ergänzen.<br />

- 200 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Beirat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Manfred Foss, Dipl.-Verw.-Betriebswirt (TWF)<br />

Jörg Handreke, Dipl.-Ingenieur (SWK)<br />

Horst Frank, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> Konstanz) bis<br />

08.09.<strong>2012</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

ab 14.12.<strong>2012</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

bis 13.12.<strong>2012</strong><br />

Uli Burchardt, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> Konstanz) ab<br />

14.12.<strong>2012</strong><br />

Peter Hauswald, Bürgermeister (<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

Alfred Müllner, Geschäftsführer (TWF)<br />

Konrad Frommer, Geschäftsführer (SWK) bis 30.11.<strong>2012</strong><br />

Peter Müller-Neff, <strong>Stadt</strong>rat (<strong>Stadt</strong> Konstanz)<br />

Kuno Werner, Geschäftsführer (SWK) ab 01.12.<strong>2012</strong><br />

Gesellschafterversammlung Vertreter aller Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>2012</strong>: 14.400,00 EUR<br />

Vergütung <strong>der</strong> Beiräte<br />

<strong>2012</strong>: 550,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Außer den beiden Geschäftsführern wurden lediglich zwei technische Aushilfskräfte sowie fünf Aushilfen<br />

beschäftigt. Die notwendigen Dienstleistungen werden durch Betriebsführungsverträge gesichert.<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG wie auch <strong>der</strong> als Komplementärin<br />

fungierenden Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH sind mit jeweils 50% die Technische<br />

Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH (TWF) und die <strong>Stadt</strong>werke Konstanz GmbH (SWK).<br />

Gesellschaftszweck <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG ist die Durchführung von öffentlichem<br />

Personennahverkehr und sonstigen Verkehren auf dem Bodensee mittels Wasserfahrzeugen.<br />

Seit Juli 2005 wird die Direktverbindung zwischen den beiden Städten <strong>Friedrichshafen</strong> und Konstanz<br />

auf dem Seeweg mit Katamaranen durchgeführt. Die rechtliche Grundlage für diese ÖPNV-<br />

Verbindung bildet die wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamtes Konstanz, die – unterteilt nach<br />

- 201 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Sommer- und Winterroute – bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong> befristet war. Die Gesellschaft hat mit<br />

Schreiben vom 02.07.<strong>2012</strong> eine neue Genehmigung für einen Zeitraum von zehn Jahren beantragt,<br />

mit dem Ziel, die Auflagen <strong>der</strong> ursprünglichen Genehmigung zu reduzieren, um damit Spielräume für<br />

einen kostengünstigeren Betrieb zu erlangen. Die neue Genehmigung wurde vom Landratsamt Konstanz<br />

im Dezember <strong>2012</strong> erteilt, gilt ab dem 01.01.2013 bis zum 31.12.2022 und beinhaltet Erleichterungen<br />

bei <strong>der</strong> Betriebsdurchführung.<br />

Da die Gesellschaft über kein eigenes Personal verfügt, werden die für die Betriebsdurchführung erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Dienstleistungen im Rahmen von Betriebsführungsverträgen erbracht. Für die kaufmännische<br />

und verkehrswirtschaftliche Betriebsführung ist die TWF zuständig, für die technische Betriebsführung<br />

(Gestellung <strong>der</strong> Schiffsführer, Wartung und Instandhaltung <strong>der</strong> Schiffe, Lieferung von<br />

Dieseltreibstoff) wie auch für die vertrieblichen Belange zeichnet die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH<br />

(BSB), Konstanz, eine 100%ige-Tochtergesellschaft <strong>der</strong> SWK, verantwortlich.<br />

Die Gesellschaft hat ihren Betrieb zwischen <strong>Friedrichshafen</strong> und Konstanz im Juli 2005 mit zunächst<br />

zwei gesellschaftseigenen Katamaranen aufgenommen. Aufgrund <strong>der</strong> starken Belastung des Fahrzeugparks<br />

steht <strong>der</strong> Gesellschaft seit Februar 2007 ein weiterer Katamaran, <strong>der</strong> auf die Dauer von<br />

zehn Jahren von <strong>der</strong> Bodanwerft angemietet ist, zur Verfügung. Mit diesem Schiff soll in erster Linie<br />

die zuverlässige und pünktliche Betriebsdurchführung gesichert und damit das Ausfallrisiko <strong>der</strong> beiden<br />

an<strong>der</strong>en Katamarane, die ansonsten 365 Tage im Einsatz sind, minimiert werden. Daneben wird<br />

dieses Schiff – insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Sommersaison – bei Nachfragespitzen im Linienverkehr für Verstärkungsleistungen,<br />

aber auch für Rundfahrten, eingesetzt. Auch in den Wintermonaten wird <strong>der</strong><br />

zusätzliche Katamaran im Linienverkehr eingesetzt, um damit einerseits erfor<strong>der</strong>liche Instandhaltungsarbeiten<br />

bei den beiden Linien-Katamaranen durchführen zu können und an<strong>der</strong>erseits eine Entlastung<br />

dieses Schiffparks zu ermöglichen. Der dritte Katamaran trägt mit seinen signifikanten Beiträgen<br />

an jährlichen Betriebsstunden zur Entlastung <strong>der</strong> beiden an<strong>der</strong>en Katamarane bei, wodurch<br />

die Lebensdauer <strong>der</strong> Erstmotorenausstattungen deutlich verlängert werden konnte. Die ursprünglichen<br />

Planungen sahen die Neumotorisierung des ersten Katamarans bereits im Jahr 2008 vor. Um<br />

die zuverlässige und pünktliche Betriebsabwicklung auch künftig zu gewähr-leisten, hat die Gesellschaft<br />

im Jahr <strong>2012</strong> mit <strong>der</strong> Ersatzbeschaffung von drei Hauptmotoren begonnen; diese Maßnahme<br />

soll im Jahr 2013 durch den Austausch von fünf weiteren Motoren fortgesetzt werden.<br />

Verkehrswirtschaftlich verlief das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> für die Gesellschaft sehr erfolgreich. Trotz widriger<br />

Witterungsverhältnisse in den ersten vier Monaten, die auch aufgrund einer einwöchigen Betriebseinstellung<br />

im Monat Februar zu einem Rückgang beim Fahrgastauf-kommen im fünfstelligen<br />

Bereich geführt haben, ist es <strong>der</strong> Gesellschaft mit ihrer flexiblen, nachfrageorientierten Tarifpolitik<br />

gelungen, das Fahrgastaufkommen in den folgenden Monaten zu steigern. Mit über 437.000 Fahrgästen<br />

wurde nicht nur <strong>der</strong> Vorjahreswert um über 5.000 Fahrgäste übertroffen, son<strong>der</strong>n zugleich<br />

ein neuer Fahrgastrekord erzielt. Erstmals hat die Gesellschaft im Betriebszeitraum mit durchschnittlich<br />

1.218 Fahrgästen pro Tag (Vorjahr: 1.183) den mittelfristigen Prognosewert von 1.200 Fahrgäste<br />

überschritten. Neben den Fahrgästen im Linienverkehr wurden im Rahmen von Rundfahrten insgesamt<br />

2.700 Fahrgäste beför<strong>der</strong>t.<br />

Die Betriebsstatistik weist wie in den Vorjahren ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit<br />

<strong>der</strong> Katamaranverbindung aus: Von den insgesamt 9712 Kursen in <strong>2012</strong> sind - vor-wiegend witterungsbedingt<br />

- lediglich 96 Kurse ausgefallen, was einer Verfügbarkeitsquote von 99 % entspricht.<br />

Die erfreuliche Entwicklung <strong>der</strong> Fahrgastzahlen macht sich auch bei den Umsätzen positiv bemerkbar.<br />

Trotz <strong>der</strong> teilweise deutlich reduzierten Fahrpreise im Zeitkartenbereich wie auch <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Son<strong>der</strong>aktionen ist es erneut gelungen, einen weiteren Zuwachs zu generieren. Damit wurde nicht<br />

nur <strong>der</strong> Vorjahreswert, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Planwert des Wirtschafts-planes deutlich übertroffen. Der<br />

Kostendeckungsgrad des Katamaran-Verkehrs beträgt 88 % und stellt damit – trotz <strong>der</strong> kostenintensiveren<br />

Betriebsabwicklung – im Vergleich mit an<strong>der</strong>en ÖPNV-Unternehmen einen Spitzenwert dar.<br />

- 202 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf<br />

- 399 TEUR (Vorjahr: - 374 TEUR) und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert, jedoch deutlich<br />

über dem Planwert (- 658 TEUR).<br />

Die Erlöse aus dem Verkehrsbetrieb belaufen sich auf insgesamt 2,53 Mio. EUR. Ergänzt um die Erlöse<br />

aus öffentlicher För<strong>der</strong>ung summieren sich die operativen Erlöse auf insgesamt 2,85 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 2,83 Mio. EUR).<br />

Der Materialaufwand beläuft sich auf 2.424 TEUR, liegt damit um 86 TEUR über dem Vorjahreswert,<br />

aber um 214 TEUR unter dem Planwert. Trotz eines um über 10% höheren Treibstoffpreises konnte<br />

<strong>der</strong> Aufwand hierfür aufgrund einer geringeren Verbrauchsmenge in Grenzen gehalten werden. Entlastend<br />

bei den Instandhaltungsaufwendungen wirken sich die noch nicht umgesetzten Maßnahmen<br />

im Zusammenhang mit den Decksverwölbungen aus.<br />

Die Aufwendungen <strong>der</strong> Gesellschaft sind bei gegebenem Fahrplan in erheblichem Umfang durch Fixkosten<br />

geprägt und somit nur in geringem Umfang beeinflussbar. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die Gestellung<br />

<strong>der</strong> Schiffsführer, aber auch die Treibstoffkosten.<br />

Die Gesellschaft hat vor Inkrafttreten des Bilanzrechtsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetzes (BilMoG) für den Austausch<br />

<strong>der</strong> Motoren ratierlich Rückstellungen in Höhe von 441 TEUR gebildet. Nach Inkrafttreten des<br />

BilMoG zum 01.01.2010 durften hierfür keine zusätzlichen Rückstellungen mehr gebildet werden. Die<br />

in den Vorjahren gebildeten Rückstellungen wurden in die BilMoG-Eröffnungsbilanz zum 01.01.2010<br />

übernommen. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden 231 TEUR <strong>der</strong> Rückstellungen in Anspruch genommen.<br />

Damit beläuft sich <strong>der</strong> zurückgestellte Betrag Ende <strong>2012</strong>, unter Berücksichtigung von bereits in 2011<br />

in Anspruch genommenen Aufwandsrückstellungen in Höhe von 27 TEUR, auf 153 TEUR.<br />

Die Vermögens- und Finanzlage stellt sich auch in <strong>2012</strong> positiv dar. Es standen je<strong>der</strong>zeit ausreichend<br />

liquide Mittel zur Verfügung. Unter Einrechnung des Jahresergebnisses <strong>2012</strong> errechnet sich eine nahezu<br />

gleichbleibende Eigenkapitalquote von rd. 16,8 % (31.12.2011: 17 %).<br />

3. Risikobericht<br />

Die Gesellschaft unterliegt Chancen und Risiken, mit denen jedes unternehmerische Handeln verbunden<br />

ist. Zur Beherrschung und Kontrolle <strong>der</strong> Risiken hat die TWF im Rahmen ihrer Aufgabenstellung<br />

als kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Betriebsführerin <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee<br />

GmbH & Co. KG ein Risikomanagementsystem eingerichtet. Eine Risikoinventur hat stattgefunden<br />

und wird halbjährlich aktualisiert. Gemäß dem letzten Risikobericht mit Stand Oktober <strong>2012</strong> bestehen<br />

bei <strong>der</strong> Gesellschaft folgende bestandsgefährdende Risiken:<br />

a) Das Erwirtschaften nachhaltiger Verluste kann zur Insolvenz <strong>der</strong> Gesellschaft führen. Als Gegenmaßnahme<br />

wird hier <strong>der</strong> Verlustausgleich durch die Gesellschafter gesehen und an<strong>der</strong>erseits<br />

eine strategische Neuausrichtung <strong>der</strong> Gesellschaft verbunden mit ergebnisverbessernden<br />

Maßnahmen.<br />

b) Das Entstehen einer Rückzahlungsverpflichtung in Höhe bisher durch die Gesellschafter übernommener<br />

Verluste auf Grund des Beihilfenrechts. Hier wurde eine juristische Einschätzung<br />

eingeholt. Ob eine Betrauung nach den Altmark-Trans-Kriterien durchgeführt wird, ist noch<br />

offen. Eine diesbezügliche Entscheidung des Beirats steht noch aus. Unabhängig davon<br />

schätzt die Geschäftsführung die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlungsverpflichtung als gering<br />

ein, so dass sich hieraus kein bilanzierungspflichtiger Sachverhalt ergibt.<br />

- 203 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Als weiteres Risiko (nicht bestandsgefährdend) für die Zukunft wird angesehen: Anstieg <strong>der</strong> Treibstoffkosten,<br />

welches durch die Einführung einer strukturierten Treibstoffbeschaffung minimiert werden<br />

soll.<br />

4. Prognosebericht<br />

Der verkehrs- wie auch betriebswirtschaftliche Erfolg im Jahr <strong>2012</strong> hat erneut zu einer signifikanten<br />

Verringerung des geplanten Defizitbetrages geführt, <strong>der</strong> sogar die Vorgaben <strong>der</strong> in den Gremien diskutierten<br />

Werte im positiven Sinne übertrifft. Diese Entwicklung ist insbeson<strong>der</strong>e auf die deutlich gesteigerten<br />

Fahrgastzahlen und damit den Einnahmebereich zu-rückzuführen. Die witterungsbedingten<br />

Kapriolen im Frühjahr <strong>2012</strong> (einschließlich Ostern) haben aber auch gezeigt, wie stark sich <strong>der</strong>artige<br />

Einflüsse bei diesem Verkehrssystem bemerkbar machen. Für das Jahr 2013 geht die Gesellschaft<br />

von einem konstanten Fahrgast-aufkommen und einem gleichbleibenden Einnahmevolumen aus. Einsparungen<br />

im Aufwandsbereich, insbeson<strong>der</strong>e beim Treibstoffverbrauch, werden aufgrund <strong>der</strong> neuen<br />

Wasser-rechtlichen Erlaubnis erwartet; negativ wirkt sich jedoch im Jahr 2013 die weitere Ersatzbeschaffung<br />

<strong>der</strong> Hauptmotoren aus. Diese zunächst belastende Maßnahme macht sich jedoch auf <strong>der</strong><br />

Zeitachse in den kommenden Jahren durch geringere Instandhaltungsmaßnahmen positiv bemerkbar.<br />

Trotz <strong>der</strong> verkehrs- und betriebswirtschaftlichen Erfolge in den beiden zurückliegenden Jahren<br />

bleibt es bei <strong>der</strong> Einschätzung, dass die Gesellschaft in absehbarer Zeit keine Chance hat, ein ausgeglichenes<br />

Unternehmensergebnis zu erzielen. Mit zu den größten Risiken zählt hierbei die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Treibstoffpreise, auf die die Gesellschaft grundsätzlich keinen Einfluss hat.<br />

5. Nachtragsbericht<br />

Gegen die neue Wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamtes Konstanz hat am 15.01.2013 ein Konstanzer<br />

Berufsfischer Anfechtungsklage erhoben. Die Gesellschaft bemüht sich gegenwärtig, die strittigen<br />

Punkte mit <strong>der</strong> Genehmigungsbehörde und den Klägern außergerichtlich auszuräumen. Die Angelegenheit<br />

konnte bis zur Erstellung des Lageberichts noch nicht abgeschlossen werden. Ansonsten<br />

haben sich für die Gesellschaft keine weiteren Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach Beendigung<br />

des Geschäftsjahres ergeben.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 04. März 2013<br />

Manfred Foss<br />

Jörg Handreke<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Betriebsführungsvertrag mit <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH vom 26. März <strong>2012</strong>.<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 204 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 75,1 1,7% 77,4 1,7%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Bauten auf fremden Grundstücken 664,1 15,0% 717,8 16,0%<br />

2. Anlagen und Maschinen 2.068,0 46,7% 2.207,5 49,1%<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 153,0 3,5% 181,0 4,0%<br />

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

2.960,3 66,8% 3.183,7 70,8%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96,0 2,2% 104,7 2,3%<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

96,0 2,2% 104,7 2,3%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 58,2 1,3% 41,9 0,9%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 0,9 0,0% 1,4 0,0%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 270,4 6,1% 222,2 4,9%<br />

329,6 7,4% 265,5 5,9%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

1.005,3 22,7% 931,5 20,7%<br />

1.430,9 32,3% 1.301,8 28,9%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 40,7 0,9% 11,5 0,3%<br />

40,7 0,9% 11,5 0,3%<br />

Bilanzsumme 4.431,9 100,0% 4.496,9 100,0%<br />

- 205 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.070,0 24,1% 1.070,0 23,8%<br />

II. Kapitalrücklage 4,6 0,1% 4,6 0,1%<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

1.074,6 24,2% 1.074,6 23,9%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

178,0 4,0% 391,1 8,7%<br />

178,0 4,0% 391,1 8,7%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.421,1 54,6% 2.600,0 57,8%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

512,3 11,6% 202,2 4,5%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

192,5 4,3% 215,9 4,8%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

53,3 1,2% 4,5 0,1%<br />

3.179,3 71,7% 3.022,6 67,2%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 8,7 0,2%<br />

Bilanzsumme 4.431,9 100,0% 4.496,9 100,0%<br />

- 206 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 2.847,9 97,2% 2.834,6 98,1%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

82,8 2,8% 55,3 1,9%<br />

5. Gesamtleistung<br />

2.930,7 100,0% 2.889,9 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 811,2 27,7% 777,3 26,9%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.613,2 55,0% 1.560,8 54,0%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 33,7 1,1% 24,3 0,8%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 6,0 0,2% 3,0 0,1%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 258,5 8,8% 261,2 9,0%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

505,8 17,3% 528,5 18,3%<br />

3.228,4 110,2% 3.155,1 109,2%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-297,7 -10,2% -265,2 -9,2%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

3,6 0,1% 4,7 0,2%<br />

15. Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme 398,8 13,6% 373,6 12,9%<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-104,6 -3,6% -112,9 -3,9%<br />

18. Finanzergebnis<br />

297,8 10,2% 265,3 9,2%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

0,0 0,0% 0,2 0,0%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

0,0 0,0% -0,2 0,0%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

- 207 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Beför<strong>der</strong>te Personen 437.000 431.641 1,24%<br />

- 208 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

19. Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

- 209 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-500<br />

Fax: 07541 505-60 500<br />

E-Mail: info@<strong>der</strong>-katamaran.de<br />

Homepage: www.<strong>der</strong>-katamaran.de<br />

Gründungsdatum: 1. Januar 2007<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 15. August 2007<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 2. August 2007<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

T echnische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 12,50 50,00<br />

<strong>Stadt</strong>werke Konstanz GmbH 12,50 50,00<br />

Summe 25,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist <strong>der</strong> Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme<br />

<strong>der</strong> persönlichen Haftung und <strong>der</strong> Geschäftsführung bei Personengesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin („Komplementärin“) an<br />

<strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG mit Sitz in <strong>Friedrichshafen</strong> („KRB KG“), die die<br />

Durchführung von öffentlichem Personennahverkehr und sonstigen Verkehren auf dem Bodensee<br />

zum Gegenstand hat. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die<br />

<strong>der</strong> Gesellschaftszweck geför<strong>der</strong>t werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben an<strong>der</strong>er<br />

Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen o<strong>der</strong> solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe<br />

erwerben, errichten o<strong>der</strong> pachten.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Tätigkeit <strong>der</strong> Gesellschaft besteht in <strong>der</strong> Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG. Weitere Beteiligungen<br />

können erworben und verwaltet werden. Eine eigene unternehmerische, operative Geschäftstätigkeit<br />

entfaltet die Gesellschaft bislang nicht.<br />

- 210 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Manfred Foss, Dipl.-Verw.-Betriebswirt (TWF)<br />

Jörg Handreke, Dipl.-Ingenieur (SWK)<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Vertreter <strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister (<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>)<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

Vergütung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>2012</strong>: 0,00 EUR<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH sind mit jeweils 50 % die Technische<br />

Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH und die <strong>Stadt</strong>werke Konstanz GmbH. Das Stammkapital <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

beträgt 25.000 €. Die Gesellschaftsdauer ist unbefristet.<br />

Da Gegenstand des Unternehmens <strong>der</strong> Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die<br />

Übernahme <strong>der</strong> persönlichen Haftung und <strong>der</strong> Geschäftsführung bei Personengesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an <strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei<br />

Bodensee GmbH & Co. KG ist, fallen in <strong>der</strong> Gesellschaft nur wenige Geschäftsvorfälle<br />

an. Es gibt gegenwärtig keine Überlegungen, wonach die Gesellschaft eine eigene operative Geschäftstätigkeit<br />

entwickeln wird. Die GmbH hat keinen Kapitalanteil an <strong>der</strong> KG übernommen. Der<br />

Komplementärin werden sämtliche Auslagen erstattet, die ihr bei <strong>der</strong> Geschäftsführung und Vertretung<br />

<strong>der</strong> KG entstehen. Darüber hinaus erhält sie eine Vorabvergütung (Haftungsentschädigung) in<br />

Höhe von 5 % des eingezahlten Stammkapitals nach dem Stand zu Beginn des Geschäftsjahres.<br />

Für die anstehenden Geschäftsjahre sind Risiken aus <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> persönlichen Haftung bei<br />

<strong>der</strong> Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG <strong>der</strong>zeit nicht zu erwarten. Für die Zukunft wird<br />

eine weitgehende Deckung des Eigenaufwandes durch die Vorabvergütung (Haftungsentschädigung)<br />

erwartet.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag von wesentlicher Bedeutung haben sich nicht ergeben.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, den 04.März 2013<br />

Manfred Foss<br />

Jörg Handreke<br />

- 211 -


Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee VerwaltungsGmbH<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

keine<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 212 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

20. Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum<br />

- 213 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum<br />

<strong>Friedrichshafen</strong><br />

Geschäftsstelle: Röntgenstraße 2<br />

88048 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 96-3600<br />

Fax: 07541 96-3607<br />

E-Mail: j.wolf@mvz.klinikum-fn.de<br />

Gründungsdatum: 5. Oktober 2007<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 21. Dezember 2007<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 10. April 2008<br />

Wirtschaftsjahr:<br />

1. Januar - 31. Dezember<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

K linikum F rie dric hs ha fe n G m bH 2 5, 00 10 0, 00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist die För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens.<br />

Er wird insbeson<strong>der</strong>e durch die Sicherstellung <strong>der</strong> ambulanten ärztlichen Versorgungsangebote<br />

im Versorgungsbereich <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH verwirklicht.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Das ambulante Angebot <strong>der</strong> Ärztliches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> entspricht<br />

<strong>der</strong> Daseinsvorsorge im Sinne einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

in <strong>der</strong> Region und im Versorgungsbereich <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH.<br />

- 214 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Jochen Wolf<br />

Gesellschafterversammlung Vertreter aller Gesellschafter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Johannes Weindel, Geschäftsführer<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> -<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Vollzeitbeschäftigte 5 4<br />

Teilzeitbeschäftigte 8 10<br />

Summe 13 14<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Ertragslage<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden ambulant 11.545 (VJ 8.891) Patienten behandelt und damit<br />

2.654 Patienten mehr als im Vorjahr. Die Steigerungen erfolgten im Wesentlichen Bereich <strong>der</strong> Chirurgie<br />

(plus 393), <strong>der</strong> plastisch ästhetischen Chirurgie (inkl. Handchirurgie) (plus 637) <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />

(plus 713), <strong>der</strong> Schmerztherapie (plus 190) und <strong>der</strong> Orthopädie (plus 748). Begründet ist dies<br />

durch die in <strong>2012</strong> ganzjährige Präsenz <strong>der</strong> Orthopädie und <strong>der</strong> plastisch ästhetischen Chirurgie. Anzumerken<br />

ist, dass <strong>der</strong> Stelleninhaber des orthopädischen Sitzes zum 30. November <strong>2012</strong> das MVZ<br />

verlassen hat.<br />

Die Leistungsentwicklung führt zu Einnahmen in Höhe von 756 T€ (Vj. 499 T€). Die sonstigen betrieblichen<br />

Erträge belaufen sich auf 289 T€ (Vj. 321 T€). Im Wesentlichen sind dies Konsilhonorare<br />

<strong>der</strong> Ärzte des MVZ für die Behandlung stationärer Patienten <strong>der</strong> Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH.<br />

Auf <strong>der</strong> Ausgabenseite sind die Personalkosten auf 713 T€ (Vj. 586 T€) gestiegen. Dies resultiert im<br />

Wesentlichen aus den neu angestellten Ärzten und zugehörigen Arzthelferinnen. Mit 68 % <strong>der</strong> Gesamtkosten<br />

sind die Personalkosten <strong>der</strong> größte Ausgabenblock. Der Materialaufwand beträgt 57 T€<br />

(Vj. 49 T€). Dies sind vor allem Nutzungsentgelte für die Inanspruchnahme <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>der</strong> Klinikum<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> GmbH und Verbrauchsmaterialien. Die Abschreibungen betragen 55 T€ (Vj.<br />

41 T€), die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 199 T€ (Vj. 131 T€). Die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen setzen sich aus Mieten, Versicherungen, <strong>der</strong> Softwarewartung und dem Verwaltungsbedarf<br />

zusammen. Insbeson<strong>der</strong>e durch den Umzug ins Ärztehaus sind höhere Kosten angefallen. Des<br />

Weiteren betragen die Zinsen für Darlehen, welche <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> Praxiskäufe und Ausstattung<br />

dienen, im Geschäftsjahr 41 T€ (Vj. 36 T€).<br />

Der Jahresüberschuss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt 7.766,07 € (Vj. 6 T€)<br />

- 215 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Vermögenslage 31.12.<strong>2012</strong><br />

€<br />

31.12.2011<br />

€<br />

Anlagevermögen 1.100.967 1.149.638<br />

Umlaufvermögen (inkl. RAP) 320.370 268.334<br />

1.421.337 1.417.972<br />

Eigenkapital 47.589 39.823<br />

Son<strong>der</strong>posten 1.433 1.633<br />

Rückstellungen 23.162 22.293<br />

Verbindlichkeiten 1.349.153 1.354.223<br />

1.421.337 1.417.972<br />

Das Anlagevermögen per 31.12.<strong>2012</strong> beläuft sich auf 1.100.967 €. Dieses setzt sich zusammen aus<br />

den Praxiswerten nach Abschreibungen, den Investitionen für IT und sonstiger Ausstattung sowie<br />

Ausleihungen.<br />

Das Eigenkapital zum 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt 47.589 € (Vj. 39.823 €). Die Eigenkapitalquote beträgt<br />

3% per 31. Dezember <strong>2012</strong>.<br />

Die Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter und<br />

resultieren aus langfristiger Darlehensvergabe für den Erwerb von Praxen.<br />

Der Finanzmittelbestand des MVZ per 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt 127.338 € (Vj. 111.279 €).<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Einschneidende gesetzliche Än<strong>der</strong>ungen sind <strong>der</strong>zeit nicht erkennbar, sodass von einer gewissen<br />

Kontinuität bei den politischen Rahmenbedingungen ausgegangen werden kann.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Gynäkologie hat <strong>der</strong> Stelleninhaber das MVZ zum Ende Februar 2013 verlassen. Hier<br />

ist die Nachfolge zeitnah zu klären, um den aufgebauten Patientenstamm nicht zu verlieren.<br />

Jochen Wolf<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

keine Angaben<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 216 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 402,0 28,3% 449,3 31,7%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 34,0 2,4% 35,4 2,5%<br />

3. Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />

III. Finanzanlagen 665,0 46,8% 665,0 46,9%<br />

1.101,0 77,5% 1.149,7 81,1%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 93,4 6,6% 73,1 5,2%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 99,6 7,0% 83,7 5,9%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

193,0 13,6% 156,8 11,1%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

127,3 9,0% 111,3 7,8%<br />

320,3 22,5% 268,1 18,9%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 0,2 0,0%<br />

0,2 0,0%<br />

Bilanzsumme 1.421,3 100,0% 1.418,0 100,0%<br />

- 217 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25,0 1,8% 25,0 1,8%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 14,8 1,0% 8,9 0,6%<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 7,7 0,5% 5,9 0,4%<br />

47,5 3,3% 39,8 2,8%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten aus Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Anlagevermögens<br />

1. Son<strong>der</strong>posten aus Zuwendungen Dritter<br />

1,4 0,1% 1,6 0,1%<br />

1,4 5,0% 1,6 4,0%<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

23,1 1,6% 22,3 1,6%<br />

23,1 1,6% 22,3 1,6%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

1,9 0,1% 0,9 0,1%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

1.178,0 82,9% 1.245,0 87,8%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

169,4 11,9% 108,3 7,6%<br />

1.349,3 94,9% 1.354,2 95,5%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 1.421,3 99,9% 1.417,9 99,9%<br />

- 218 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 755,6 72,3% 499,4 60,9%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

289,0 27,7% 321,3 39,1%<br />

5. Gesamtleistung<br />

1044,6 100,0% 820,7 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 18,4 1,8% 12,8 1,6%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 38,6 3,7% 36,0 4,4%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 617,8 59,1% 513,7 62,6%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 94,6 9,1% 72,4 8,8%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 55,2 5,3% 40,9 5,0%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

199,2 19,1% 130,6 15,9%<br />

1023,8 98,0% 806,4 98,3%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

20,8 2,0% 14,3 1,7%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

26,6 2,5% 26,6 3,2%<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

2,3 0,2% 1,7 0,2%<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-41,3 -4,0% -36,3 -4,4%<br />

18. Finanzergebnis<br />

-12,4 -1,2% -8,0 -1,0%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

8,4 0,8% 6,3 0,8%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

-0,6 -0,1% -0,4 0,0%<br />

23. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

7,8 0,7% 5,9 0,7%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

8,9 1,1%<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 7,8 0,7% 14,8 1,8%<br />

- 219 -


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Anzahl ambulante GKV Scheine (pro Patient und Quartal ein<br />

Schein)<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

10.227 7.710 32,65%<br />

Anzahl ambulante Privatpatienten 1.225 1.069 14,59%<br />

Anzahl stationäre Operationen 184 237 -22,36%<br />

- 220 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

21. <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

- 221 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Geschäftsstelle: Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 505-0<br />

Fax: 07541 505-221<br />

E-Mail: info@stadtverkehr-fn.de<br />

Homepage: www.stadtverkehr-fn.de<br />

Gründungsdatum: 21. Dezember 1990<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 27. Dezember 1990<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 29. Dezember 2004<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 26,00 100,00<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />

Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft<br />

mbH (bodo)<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr-Anteil<br />

in TEUR in %<br />

1,60 5,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von öffentlichem Personennahverkehr einschließlich<br />

Schienenpersonennahverkehr.<br />

Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die <strong>der</strong> Gesellschaftszweck<br />

geför<strong>der</strong>t werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben an<strong>der</strong>er Unternehmen bedienen,<br />

sich an ihnen beteiligen o<strong>der</strong> solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben,<br />

errichten o<strong>der</strong> pachten.<br />

- 222 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> erfüllt ihre Verpflichtung <strong>der</strong> öffentlichen Daseinsvorsorge, ihren Bürgern<br />

einen leistungsstarken öffentlichen Personennahverkehr anzubieten, durch die <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH. Diese ist eine Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH,<br />

welche selbst zu 100 % im Besitz <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong> steht.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Manfred Foss, Dipl.-Verw.-Betriebswirt<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Vertreter <strong>der</strong> Alleingesellschafterin TWF<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Die notwendigen Dienstleistungen werden durch Betriebsführungsverträge<br />

gesichert.<br />

Die Betriebsleistung im Omnibusverkehr wird durch die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee<br />

GmbH (RAB) und <strong>der</strong> RiA-Verkehr durch ein Taxiunternehmen erbracht; die kaufmännische und verkehrswirtschaftliche<br />

Betriebsführung erfolgt durch die Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH.<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Die <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH, eine 100%-Tochter <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH (TWF), betreibt den Linienverkehr im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Friedrichshafen</strong> sowie in den benachbarten<br />

Kommunen Markdorf und Oberteuringen. Sie ist als Verkehrsunternehmen im Besitz <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Genehmigungen gemäß Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetz bis 29. Mai 2015.<br />

Da die <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH we<strong>der</strong> über einen eigenen Fuhrpark noch über eigenes<br />

Personal verfügt, werden die für die Betriebsdurchführung erfor<strong>der</strong>lichen Dienst-leistungen im Rahmen<br />

von Betriebsführungen erbracht. Für die kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Betriebsführung<br />

ist die TWF und für die Dienstleistungspalette im Omnibusverkehr (Fahrbetrieb, Verkaufsorganisation)<br />

die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) zuständig. Für den bedarfsorientierten<br />

Verkehr mit Taxen in den Abendstunden (RiA-Verkehr) besteht ein Vertrag mit dem Taxiunternehmen<br />

Fuhrmann & Schmid GbR. Da die <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH Vollmitglied<br />

beim Tarif- und Verkehrsverbund „bodo“ ist, gibt es hier ein umfangreiches Vertragswerk mit bodo<br />

sowie auch mit dem Landkreis Bodenseekreis.<br />

Der im Juni 2010 gestartete Bus-Abendverkehr entwickelt sich weiterhin positiv. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden<br />

insgesamt 80.481 Fahrgäste (Prognosewert 60.000) gezählt. Im Vergleich zu den Vorjahreswerten<br />

(73.107 Fahrgäste) bedeutet dies ein Zuwachs von 10%. Die durchschnittliche Belegung je Betriebstag<br />

entspricht 224 Personen.<br />

Das Fahrleistungsvolumen im Omnibuslinienverkehr beläuft sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> (ohne Abendlinien)<br />

auf 1.446.432 km und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert. Der ganzjährige Abendver-<br />

- 223 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

kehr wirkt sich mit insgesamt 92.056 km (Vorjahr 91.463 km) aus. Die auf die <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH entfallende Fahrleistung im Schülerverkehr <strong>der</strong> Bodenseeschule beträgt 52.023 km.<br />

In Summe ergibt sich eine jährliche Fahrleistung von 1.590.510 km, so dass <strong>der</strong> Vorjahreswert von<br />

1.604.030 km um 13.520 km unterschritten wird.<br />

Die Fahrgastzahlen im <strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> liegen mit 3,339 Mio. beför<strong>der</strong>ten Personen, bezogen<br />

auf die Verkaufszahlen, im Jahr <strong>2012</strong> deutlich über dem Vorjahreswert. In den Segmenten<br />

Regeltarif (+ 8,1%) und Berufsverkehr (+ 6,1%) gab es signifikante Steigerungsraten, <strong>der</strong> Schülerverkehr<br />

blieb nahezu konstant. Dieser Wert erhöht sich noch um 322.249 Fahrgäste aufgrund <strong>der</strong><br />

unentgeltlichen Beför<strong>der</strong>ung Schwerbehin<strong>der</strong>ter und führt in Summe zu einem Fahrgastaufkommen<br />

von 3,66 Mio. Fahrgästen. Dies bedeutet einen neuen Fahrgastrekord: Erstmals in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />

Gesellschaft wird <strong>der</strong> bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2010 mit knapp 3,6 Mio. Fahrgästen überschritten.<br />

Zu dieser Entwicklung haben <strong>der</strong> kalte Winter im ersten Quartal und im Dezember sowie<br />

die deutlich gestiegenen Treibstoffpreise beigetragen.<br />

Die Fahrgastzahlen im Omnibusverkehr haben sich – bezogen auf die einzelnen Fahrgastsegmente –<br />

wie folgt entwickelt:<br />

2011 <strong>2012</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

Beför<strong>der</strong>te Personen Beför<strong>der</strong>te Personen in %<br />

Regeltarif 862 250 932 500 + 8,1<br />

Berufsverkehr 981 334 1 040 970 + 6,1<br />

Schülerverkehr 1 366 650 1 365 902 - 0,1<br />

Zwischensumme 3 210 234 3 339 372 + 4,0<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te 319 418 322 249 + 0,9<br />

Summe Linienverkehr 3 529 652 3 661 621 + 3,7<br />

Bodenseeschule (anteilig) 200 653 203 637 + 1,5<br />

Gesamtsumme 3 730 305 3 865 258 + 3,6<br />

Im RiA-Verkehr entwickeln sich sowohl die Zahl <strong>der</strong> durchgeführten Fahrten wie auch das Fahrgastaufkommen<br />

durch die neuen Abendlinien weiterhin - allerdings abgeschwächt - rückläufig. Mit 2.527<br />

durchgeführten Fahrten im gesamten Jahr <strong>2012</strong> wurde <strong>der</strong> Vorjahreswert um 265 (- 9,5%) unterschritten.<br />

Auch das Fahrgastaufkommen liegt mit 3.224 Fahrgästen um 274 (- 7,8%) unter dem entsprechenden<br />

Vorjahreswert. Für die Gesellschaft stellt diese Bedienungsform trotz <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />

Abendlinien weiterhin eine sinnvolle Ergänzung des Linienverkehrs dar, da das RiA-Angebot von den<br />

Abendlinien nicht ausreichend abgedeckte <strong>Stadt</strong>teile bzw. fehlende Zeitfenster in den Nachtstunden<br />

in Verbindung mit <strong>der</strong> komfortablen Haustür-Bedienung berücksichtigt.<br />

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die operativen Erlöse werden maßgeblich durch die Entwicklung beim Verbund bodo geprägt. Da die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Fahrgastzahlen bei bodo <strong>2012</strong> nahezu konstant verlief, wirkt sich die für <strong>2012</strong><br />

durchgeführte Tarifanpassung in Höhe von 3,7% mit gestiegenen Mehreinahmen von 3,0% aus. Der<br />

prognostizierte Zuwachs wird dadurch übertroffen. In Summe macht sich dies im Jahr <strong>2012</strong> durch<br />

Mehrerlöse in Höhe von 94 T€ gegenüber dem Planansatz bemerkbar. Die Erlöse aus Schülerbeför<strong>der</strong>ung<br />

liegen aufgrund zusätzlich bestellter Fahrten um 8 T€ über dem Planwert. Bei den öffentlichen<br />

Zahlungen (Ausgleichszahlungen gemäß § 45a PBefG, Erstattungsleistungen Schwerbehin<strong>der</strong>te)<br />

ergibt sich zwar ein Rückgang von 2 T€ gegenüber dem Vorjahreswert, jedoch ein Zuwachs von 1 T€<br />

gegenüber dem Planwert. Dies ist zum einen auf den im Jahr <strong>2012</strong> neu ermittelten niedrigeren betriebsindividuellen<br />

Abgeltungssatz (neu 9,65 %, bisher 9,95%) bei den Erstattungsleistungen für die<br />

unentgeltliche Beför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schwerbehin<strong>der</strong>ten, zum an<strong>der</strong>en auf höhere Beträge für die Antragstellung<br />

seitens bodo zurückzuführen. Mit Gesamterträgen in Höhe von 3,71 Mio. € wird <strong>der</strong> Wert<br />

des Wirtschaftsplanes (3,61 Mio. €) um 102 T€ übertroffen.<br />

- 224 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Die positive Abweichung bei den sonstigen Erlösen ist auf die nicht geplanten Werbeflächenvermietungen<br />

von zehn Bussen an das <strong>Stadt</strong>werk am See (4 T€) und Erträgen aus Schadensfällen (3 T€)<br />

zurückzuführen.<br />

Die dominante Position bei den Aufwendungen stellt das Entgelt an die RAB für die Betriebsdurchführung<br />

des Omnibusverkehrs und die tariflichen Ausgleichszahlungen für die innerstädtischen<br />

Linienabschnitte <strong>der</strong> Regionalbuslinien dar. Aufgrund <strong>der</strong> tatsächlichen Kostenentwicklung entspricht<br />

<strong>der</strong> Kilometersatz <strong>2012</strong> zwar im ersten Halbjahr dem Planwert, die Fortschreibung <strong>der</strong> hohen Treibstoffkosten<br />

führt jedoch im zweiten Halbjahr zu höheren Aufwendungen bei den Tages- und Abendlinien.<br />

In <strong>der</strong> Summe positiv bemerkbar macht sich <strong>der</strong> Rückgang bei den Fahrleistungen. Per Saldo<br />

liegt das Betriebsführungsentgelt <strong>der</strong> RAB dadurch um 28 T€ unter dem Planwert (4.954 T€). Die<br />

Aufwendungen für den RiA-Verkehr liegen mengenbedingt um 3 T€ unter dem Planwert. Ein geringerer<br />

Aufwand bei den übrigen Leistungen, dem Kapitalaufwand sowie <strong>der</strong> Werbung und Beratung machen<br />

sich mit insgesamt 125 T€ positiv bemerkbar. Die Gesamtaufwendungen in Höhe von<br />

5,34 Mio. € liegen um knapp 0,16 Mio. € unter dem Planwert.<br />

Die oben dargestellten Effekte führen insgesamt zu einem Rückgang des operativen Betriebsverlustes<br />

um 265 T€ gegenüber dem Wirtschaftsplanwert <strong>2012</strong>.<br />

Positiv bemerkbar macht sich auch das außerordentliche Ergebnis. Höhere bodo-Einnahmen aus dem<br />

Jahr 2011 sowie die Auflösung von Rückstellungen schlagen hier mit Erträgen von 21 T€ zu Buche.<br />

Die Bilanzrelationen und die Finanzierungsstruktur haben sich gegenüber dem Vorjahr im kurzfristigen<br />

Bereich strukturell verän<strong>der</strong>t. Da die Endabrechnung <strong>der</strong> DBZugBus für die technische Betriebsführung<br />

im Zeitraum <strong>der</strong> Bilanzaufstellung nicht vorlag, wurde für diese Position eine Rückstellung in<br />

Höhe von 419 T€ gebildet. Somit überschreiten die Rückstellungen im Wesentlichen den Vorjahreswert<br />

zugunsten einer entsprechenden Reduzierung <strong>der</strong> Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Das Anlagevermögen wird weitestgehend langfristig finanziert und zwar im Wesentlichen<br />

durch ein Darlehen <strong>der</strong> TWF, das sich zum 31. Dezember <strong>2012</strong> auf 606 T€ beläuft. Dieses Darlehen<br />

ist vertragsgemäß in Höhe <strong>der</strong> Abschreibungen zu tilgen; an<strong>der</strong>erseits erhöht es sich jeweils entsprechend<br />

den angefallenen Investitionen.<br />

Unter den vorstehend beschriebenen Rahmenbedingungen ergibt sich für das Jahr <strong>2012</strong> ein Fehlbetrag<br />

aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,60 Mio. €. Der Planwert in Höhe von<br />

1,88 Mio. € wird damit um 284 T€ unterschritten. Ursächlich hierfür sind vorrangig höhere Erlöse in<br />

Verbindung mit geringeren Aufwendungen; <strong>der</strong> Kostendeckungsgrad beträgt 70,1% und übertrifft<br />

damit den Planwert (65,8%). Das vom Gemein<strong>der</strong>at vorgegebene Limit in Höhe von 2,57 Mio. €<br />

(Preisstand 2002) wird damit weiterhin deutlich unterschritten. Der Fehlbetrag wird – dem Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsvertrag entsprechend – in voller Höhe von <strong>der</strong> TWF getragen.<br />

3. Risikobericht<br />

Die Gesellschaft unterliegt Chancen und Risiken, mit denen jedes unternehmerische Handeln verbunden<br />

ist. Zur Beherrschung und Kontrolle <strong>der</strong> Risiken ihrer Tochtergesellschaft berücksichtigt die TWF<br />

dies im Rahmen ihres Risikomanagementsystems. Eine Risikoinventur hat stattgefunden und wird<br />

halbjährlich aktualisiert. Gemäß dem letzten Risikobericht mit Stand Januar 2013 bestehen bei <strong>der</strong><br />

Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken.<br />

4. Prognosebericht<br />

Angesichts weiterhin steigen<strong>der</strong> Betriebskosten – insbeson<strong>der</strong>e im Personalbereich – wurden die bodo-Tarife<br />

zum 01. Januar 2013 erneut um durchschnittlich 4,3% angehoben. Gleichzeitig zeichnet<br />

- 225 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

sich ab, dass es bodoweit nur noch geringe Fahrgastzuwächse gibt, da sich die demografische Entwicklung<br />

(rückläufige Schülerzahlen) in den kommenden Jahren zunehmend bemerkbar macht.<br />

Unter den beschriebenen Rahmenbedingungen wird mit Aufwendungen in Höhe von 5,6 Mio. € gerechnet,<br />

denen auf <strong>der</strong> Ertragsseite 3,8 Mio. € gegenüberstehen. Demzufolge wird mit einem Jahresfehlbetrag<br />

von 1,79 Mio. € gerechnet; <strong>der</strong> Kostendeckungsgrad geht auf 68,0% zurück. In den<br />

Folgejahren (2014-2017) wird inflationsbedingt mit einem Defizit zwischen 1,9 und 2,1 Mio. € sowie<br />

einem Kostendeckungsgrad von etwa 65% gerechnet.<br />

5. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung für die Gesellschaft, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 27. Februar 2013<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Manfred Foss<br />

Geschäftsführer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH vom<br />

21. Dezember 1990<br />

Betriebsführungsvertrag über die kaufmännische Betriebsführung mit <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH vom 16. Juli 1992<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Die Gesellschafterin TWF GmbH übernimmt jeweils den anteiligen Jahresverlust.<br />

- 226 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4,7 0,3% 5,8 0,4%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten<br />

2. Anlagen und Maschinen<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 652,4 47,2% 709,7 50,9%<br />

III. Finanzanlagen 1,6 0,1% 1,6 0,1%<br />

658,7 47,6% 717,1 51,4%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 71,5 5,2% 38,5 2,8%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 68,9 5,0% 68,3 4,9%<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 447,8 32,4% 425,1 30,5%<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 49,9 3,6% 51,3 3,7%<br />

638,1 46,1% 583,2 41,8%<br />

III. Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

86,1 6,2% 93,9 6,7%<br />

724,3 52,4% 677,2 48,6%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 1.383,0 100,0% 1.394,3 100,0%<br />

- 227 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 26,0 1,9% 26,0 1,9%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

26,0 1,9% 26,0 1,9%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

457,7 33,1% 359,6 25,8%<br />

457,7 33,1% 359,6 25,8%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45,2 3,3% 94,6 6,8%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern<br />

854,0 61,8% 914,0 65,6%<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

0,1 0,0% 0,1 0,0%<br />

899,3 65,0% 1.008,7 72,3%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 1.383,0 100,0% 1.394,3 100,0%<br />

- 228 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 3.726,1 99,5% 3.618,6 99,3%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

17,1 0,5% 24,4 0,7%<br />

5. Gesamtleistung<br />

3.743,2 100,0% 3.643,1 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 14,0 0,4% 16,4 0,5%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.984,3 133,2% 4.919,6 135,0%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

71,7 1,9% 70,6 1,9%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

237,5 6,3% 241,1 6,6%<br />

5.307,5 141,8% 5.247,8 144,0%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

-1.564,3 -41,8% -1.604,7 -44,0%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

0,2 0,0% 0,7 0,0%<br />

15. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

-24,9 -0,7% -22,9 -0,6%<br />

16. Erträge aus Verlustübernahme<br />

1.595,3 42,6% 1.639,2 45,0%<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-6,3 -0,2% -12,3 -0,3%<br />

18. Finanzergebnis<br />

1.564,3 41,8% 1.604,7 44,0%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/Bilanzverlust (-) 0,0 0,0% 0,0 0,0%<br />

- 229 -


<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Linienverkehr<br />

Omnibuslinienverkehr (km) (ohne Abendlinien) 1.446.432 1.459.817 -0,92%<br />

Schülerverkehr (km) 52.023 52.751 -1,38%<br />

Beför<strong>der</strong>te Personen<br />

Regeltarif 932.500 862.250 8,15%<br />

Berufsverkehr 1.040.970 981.334 6,08%<br />

Schülerverkehr 1.365.902 1.366.650 -0,05%<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te 322.249 319.418 0,89%<br />

RiA -Verkehr<br />

Durchgeführte Fahrten 2.527 2.792 -9,49%<br />

Fahrgastaufkommen 3.224 3.498 -7,83%<br />

- 230 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

22. <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

- 231 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

Firmensitz:<br />

Verwaltungssitz:<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Kurt-Wilde-Straße 10<br />

88662 Überlingen<br />

Kornblumenstraße 7/1<br />

88046 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Gründungsdatum: 11.07.<strong>2012</strong><br />

Tel.: 07541 505-0<br />

Fax: 07541 505-111<br />

E-Mail: info@stadtwerk-am-see.de<br />

Homepage: www.stadtwerk-am-see.de<br />

Eintragungsdatum Handelsregister: 11.07.<strong>2012</strong>, letzte Eintragung 01.10.<strong>2012</strong><br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 09.10.<strong>2012</strong><br />

Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.<br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 34.000,0 68,00<br />

<strong>Stadt</strong>werke Überlingen GmbH 11.000,0 22,00<br />

SWSee Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 5.000,0 10,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Die <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG ist im Rahmen <strong>der</strong> kommunalrechtlichen Aufgabenstellung ihrer<br />

unmittelbaren und mittelbaren Gesellschafter die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme;<br />

die Errichtung und <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> Energieerzeugungsanlagen; die Erbringung von Dienstleistungen<br />

auf den Sektoren <strong>der</strong> Telekommunikation und <strong>der</strong> Verkehrswirtschaft sowie die Erbringung sonstiger<br />

Dienstleistungen, die mit dem Gesellschaftszweck in Beziehung stehen o<strong>der</strong> aus den damit verbundenen<br />

Tätigkeiten abzuleiten sind; sowie die Übernahme kommunaler und regionaler Infrastrukturdienstleistungen.<br />

- 232 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG erfüllt als Enkelgesellschaft in <strong>der</strong> Rechtsform des Privatrechts<br />

für die Städte <strong>Friedrichshafen</strong> und Überlingen einen Teil <strong>der</strong>en Verpflichtungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Daseinsvorsorge. Hierbei erbringt sie die insbeson<strong>der</strong>e die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser<br />

und Wärme gemäß Gesellschaftsvertrag.<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter ist die <strong>Stadt</strong>werk am<br />

See Verwaltungs GmbH, Überlingen, die durch Herrn Alfred<br />

Müllner und Herrn Klaus E<strong>der</strong> vertreten wird.<br />

Sabine Becker, Oberbürgermeisterin <strong>Stadt</strong> Überlingen<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Monika Bäuerle, Dipl. Ing. Architektin<br />

Johannes Brugger, Rechtsanwalt<br />

Helmut de Francisco, Betriebswirt VWA<br />

Robert Dreher , Betriebswirt<br />

Franz Egle, Technischer Angestellter<br />

Roland Frank, Dipl. Mathematiker<br />

Gabriele Freund , <strong>Stadt</strong>kämmerin,<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Mathilde Gombert, Lehrerin<br />

Erich Habisreuther, Polizeibeamter a. D.<br />

Eduard Hager, Postbetriebsassistent i. R.<br />

Markus Hörmann, Staatl. gepr. Sanitärtechniker<br />

Günter Hornstein, Polizeibeamter<br />

Michael Jeckel , Kaufmann<br />

Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister,<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Marga Lenski, Schulsekretärin<br />

Karl-Heinz Mommertz, Oberstudienrat a. D.<br />

Eberhard Ortlieb, Personalreferent<br />

Udo Pursche, Diplom-Sozialpädagoge<br />

Andreas Reinhardt, Dipl. Ing. (FH) Elektrotechnik<br />

Ludwig Sauter Leiter, Finanzverwaltung,<br />

<strong>Stadt</strong> Überlingen<br />

Walter Sorms, Landwirtschaftsmeister<br />

Lothar Thum, Bankkaufmann<br />

Reinhard A. Weigelt, Eventmanager<br />

Vergütung <strong>der</strong> Aufsichtsräte<br />

<strong>2012</strong>: 85 TEUR<br />

- 233 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong><br />

Lohn- und Gehaltsempfänger 289<br />

Auszubildende 17<br />

Summe 306<br />

VII. Die Geschäftsführer<br />

1. Zusammenfassen<strong>der</strong> Überblick<br />

1.1 Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr<br />

Am 20. Dezember 2011 fiel die weichenstellende Entscheidung: Die Aufsichtsräte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke<br />

Überlingen (Swü) und <strong>der</strong> Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong> (TWF) fassten den Grundsatzbeschluss<br />

zur Gründung eines gemeinsamen Energie- und Wasserversorgungsunternehmens. Die Wettbewerbslage<br />

im Strom- und Gasmarkt, die Liberalisierung des Messwesens, die Regulierungsauflagen im<br />

Netzbetrieb sowie die Anstrengungen zur För<strong>der</strong>ung des Klimaschutzes bedingen größere Einheiten<br />

und eine höhere Prozesseffizienz. Diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen soll durch Bündelung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

begegnet und darüber hinaus Chancen gemeinsam genutzt werden.<br />

In den ersten Monaten des Jahres wurde die Gründung des <strong>Stadt</strong>werks am See (SW See) entscheidungsreif<br />

vorbereitet, so dass im Mai die beiden Kommunalparlamente <strong>der</strong> Städte <strong>Friedrichshafen</strong><br />

und Überlingen die endgültigen Beschlüsse fassen konnten. Demzufolge wurden alle Versorgungsund<br />

Dienstleistungsbereiche sowie das gesamte Personal <strong>der</strong> beiden kommunalen Energieversorger<br />

Swü und TWF in einem neuen, regional tätigen Unternehmen, dem <strong>Stadt</strong>werk am See zusammengefasst.<br />

Der Übergang erfolgte umwandlungsrechtlich im Wege <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung zur Aufnahme mit<br />

Eintragung im Handelsregister zum 1. Oktober <strong>2012</strong>, ertragsteuerlich rückwirkend wirksam zum 1<br />

Januar <strong>2012</strong>. In <strong>der</strong> Swü verblieben die Parkhäuser, in <strong>der</strong> TWF Parkhäuser und Verkehrsbeteiligungen.<br />

Die Swü Netz GmbH übertrug ihr Vermögen als Ganzes im Wege <strong>der</strong> Verschmelzung durch Aufnahme<br />

nach Umwandlungsgesetz mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.1.<strong>2012</strong> auf die <strong>Stadt</strong>werk am<br />

See GmbH & Co. KG.<br />

Über dies hinaus wurde im Rahmen <strong>der</strong> Konsortialverhandlungen beschlossen, das <strong>Stadt</strong>werk am See<br />

für weitere Kommunen aus <strong>der</strong> Region zu öffnen. Dazu wurde als weiterer Gesellschafter - neben<br />

Swü und TWF – die SWSee Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG gegründet. An dieser können sich<br />

Kommunen o<strong>der</strong> kommunale Unternehmen, die an das <strong>Stadt</strong>werk am See eine Konzession vergeben<br />

o<strong>der</strong> ein Netz verpachtet haben, beteiligen. In Frage kommende Kommunen sind dann analog den<br />

Städten <strong>Friedrichshafen</strong> und Überlingen mittelbar am <strong>Stadt</strong>werk am See beteiligt. Zum Gründungszeitpunkt<br />

und bis Jahresende war keine Kommune an SWSee Beteiligungsgesellschaft beteiligt; die<br />

Anteile wurden zu 100% vom <strong>Stadt</strong>werk am See gehalten. Das Beteiligungspotenzial <strong>der</strong> SWSee Beteiligungsgesellschaft<br />

am <strong>Stadt</strong>werk am See beträgt 10% bei vollständiger Inanspruchnahme. Die<br />

Zielbeteiligungsverhältnisse stellen sich wie folgt dar:<br />

- 234 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Seit 1. Oktober <strong>2012</strong> wurden die in den Monaten zuvor vorbereiteten Maßnahmen umgesetzt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eine umfassende Imagekampagne zur Einführung und Positionierung des neuen Unternehmens<br />

als bürgernahen, ökologischen und regionalen Energieversorger;<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Produktstrategie mit <strong>der</strong> Zusammenführung <strong>der</strong> Bestandsprodukte und Einführung<br />

von Neuprodukten im Bereich <strong>der</strong> Energieversorgung;<br />

Einrichtung von einheitlichen Kundenzentren an den bisherigen Standorten und Eröffnung eines<br />

Kundenzentrums in Markdorf;<br />

Organisatorischer Aufbau und Neuordnung des Unternehmens mit standortgerechter Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter zu den Betriebsstätten <strong>Friedrichshafen</strong> und Überlingen,<br />

EDV-Systeme <strong>der</strong> Finanzbuchhaltung und Energieabrechnung wurden zusammengeführt. Ziel<br />

dieser Aktivitäten war, die aus den Teilbetrieben übernommenen Daten so zusammen zu führen,<br />

dass sowohl die Kundenbelange berücksichtigt werden als auch das gesamte Rechnungswesen<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen des laufenden Betriebes gerecht wird. Mithin wurde aus den<br />

aggregierten Buchhaltungsbestandteilen <strong>der</strong> erste „gemeinsame“ Jahresabschluss <strong>2012</strong> entwickelt;<br />

Betriebsabläufe wurden während des laufenden Betriebes an allen Standorten neu organisiert<br />

und optimiert.<br />

Über dieses Fusionsprojekt hinaus war das Jahr <strong>2012</strong> von weiteren außerordentlichen Vorhaben geprägt:<br />

Zur Jahresmitte wurde die WKBO Windkraft Bodensee Oberschwaben GmbH & Co. KG zusammen mit<br />

drei weiteren regionalen Versorgungsunternehmen gegründet. Ziel und Aufgabe dieser Beteiligung,<br />

an <strong>der</strong> das <strong>Stadt</strong>werk am See 45% <strong>der</strong> Kapitalanteile hält, ist <strong>der</strong> Bau und Betrieb von Windkraftanlagen<br />

in dem Gebiet des Regionalverbandes Bodensee Oberschwaben. Zur Realisierung von Projekten<br />

ist die Gründung von lokalen Projektgesellschaften mit <strong>der</strong> Beteiligung von Kommunen und Bürgern<br />

vorgesehen. Zu Beginn steht die Erkundung und Entwicklung geeigneter Standorte; mit dem<br />

Bau von Anlagen ist frühestens Ende 2014 zu rechnen.<br />

Von großer Bedeutung war das Bewerbungsverfahren um die Strom- und Gaskonzessionen im Gemeindeverwaltungsverband<br />

Meersburg. Das Verfahren sah auch die Gründung einer örtlichen Netzgesellschaft<br />

(NeWeBo) mit den Gemeinden Daisendorf, Hagnau, Meersburg und Stetten vor. In einem<br />

Bieterverfahren setzte sich das <strong>Stadt</strong>werk am See mit dem eindeutig besseren Konzept gegen<br />

- 235 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

den Wettbewerber durch. Allerdings entschieden sich die Gemein<strong>der</strong>äte in Daisendorf und Stetten<br />

überraschend dafür, dieses Projekt nicht mehr weiterzuverfolgen. Mit den Gemeinden Hagnau und<br />

Meersburg werden weitergehende Gespräche mit dem Ziel einer Anpassung des Konzeptes o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Suche nach Alternativen geführt; in den beiden an<strong>der</strong>en Gemeinden strebt die SWSee den Erhalt <strong>der</strong><br />

Stromkonzession an.<br />

Zeitgleich bewarb sich die SWSee um die Stromkonzession und die Beteiligung an einer zu gründenden<br />

Netzgesellschaft in <strong>der</strong> Gemeinde Immenstaad. In diesem zweiteiligen Verfahren lag das <strong>Stadt</strong>werk<br />

am See bei dem Angebot für den Konzessionsvertrag vorn, erhielt allerdings bei dem Angebot<br />

für eine Beteiligung weniger Wertungspunkte als <strong>der</strong> Wettbewerber. Der Gemein<strong>der</strong>at entschied sich<br />

zu Beginn 2013 für die Gründung einer Netzgesellschaft mit dem Wettbewerber und damit gegen das<br />

Konzept des <strong>Stadt</strong>werks am See. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Gemein<strong>der</strong>ates war das<br />

Ziel, die Risiken bei <strong>der</strong> Netzübernahme insbeson<strong>der</strong>e bei Kaufpreis und Entflechtung so gering wie<br />

möglich zu halten – ein Argument, das immer für den <strong>der</strong>zeitigen Netzinhaber spricht.<br />

Infolge des vollständigen Personalübergangs von TWF und Swü auf SWSee galt es sicher zu stellen,<br />

dass die bis dahin von diesen Firmen erbrachten Dienstleistungen weiterhin von Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

SWSee erledigt werden können. Insbeson<strong>der</strong>e Aufgaben für die Städte und für die bei TWF angesiedelten<br />

Verkehrsbeteiligungen waren davon betroffen. Im Zuge des Gründungsprozesses wurden hierfür<br />

Rahmenverträge zwischen SWSee und den beiden Gesellschaftern abgeschlossen, die mehrere<br />

bestehende und auch optionale Vertragsleistungen zum Gegenstand haben. Die diesen Rahmenverträgen<br />

entsprechenden Verträge zwischen <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Stadt</strong> und <strong>der</strong> TWF bzw. Swü sind zum Jahreswechsel<br />

vorbereitet und zu Beginn 2013 abgeschlossen worden.<br />

Im Folgenden wird detailliert über weitere einzelne Themen berichtet.<br />

1.2 Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens<br />

Durch den Übergang <strong>der</strong> Versorgungs- und Dienstleistungsbetriebe von Swü und TWF auf SWSee<br />

präsentiert sich in großem Maße ein „going concern“ <strong>der</strong> bis dato betriebenen Geschäfte. Nach innen<br />

wie nach außen waren <strong>2012</strong> alle Bestrebungen darauf gerichtet, in den laufenden Prozessen keine<br />

Brüche o<strong>der</strong> Verwerfungen entstehen zu lassen. Insofern spiegelt das abgelaufene Jahr in den kaufmännischen<br />

Positionen vielfach eine Addition aus den Zahlen <strong>der</strong> früheren Unternehmen. Umsatz<br />

und Ergebnis liegen einschließlich <strong>der</strong> Projekt-, Gründungs-und Anlaufkosten – im Erwartungsbereich,<br />

so dass insgesamt von einer sehr stabilen Vermögens- und Ertragslage im Gründungsjahr des<br />

Unternehmens ausgegangen werden kann. Konsequentes Management hat bewirkt, dass die Projekt,<br />

Gründungs- und Anlaufkosten im Jahr <strong>2012</strong> zu keiner Ergebnisverschlechterung bei den Gesellschaften<br />

Swü und TWF gegenüber den Einzelplanungen aus dem Jahr 2011 geführt haben. Die genannten<br />

Kosten wurden somit bereits im ersten Geschäftsjahr kompensiert.<br />

1.3 Chancen und Risiken<br />

Aus dem unternehmerischen Gesamtkonzept und im Hinblick auf die im Wirtschaftsplan verankerten<br />

Ziele sind zum Berichtszeitpunkt u. a. folgende Chancen und Risiken darstellbar.<br />

Chancen:<br />

<br />

Das Zusammenschlussvorhaben ist darauf angelegt, die bislang getrennten Versorgungsaktivitäten<br />

zukunftssicher zu gestalten mit einem entsprechend höheren Anspruch an Rendite<br />

und Wirtschaftlichkeit. Die Bausteine hierzu sind einerseits eine regionale Marktpositionierung<br />

woraus entsprechende Wachstums- und Entwicklungschancen resultieren; an<strong>der</strong>erseits können<br />

durch Struktur- und Prozessoptimierungen die Kosten gegenüber den bisherigen Einzel-<br />

- 236 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

unternehmen gesenkt werden. Mittelfristig wird mit einem Ergebnissteigerungspotenzial von<br />

bis zu 30% gerechnet.<br />

<br />

<br />

<br />

Durch den Zusammenschluss ergeben sich für das neue Unternehmen bessere Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Das gestiegene Finanzvolumen bewirkt eine Attraktivitätssteigerung am<br />

Kapitalmarkt; außerdem bieten sich bessere Möglichkeiten zum Einsatz von Finanzierungsinstrumenten,<br />

auch im Rahmen von Bürgerbeteiligungsmodellen.<br />

Mit Gründung des Unternehmens wurde als Folge des Versorgerwechsels mit einem temporären<br />

Kundenverlust gerechnet. Obwohl durch die Zusammenführung <strong>der</strong> beiden Abrechnungssysteme<br />

von Swü und TWF die zu erwartenden Kommunikations- und Abwicklungsprobleme<br />

aufgetreten sind, ist hieraus kein nennenswerter Kundenverlust entstanden.<br />

Das Unternehmen hat in den Jahren 2005 bis 2008 den Ausbau des Erdgasnetzes massiv vorangetrieben.<br />

Kostenbasis für die erste Regulierungsperiode war 2006; somit waren die Kosten<br />

dieser Erweiterungsmaßnahmen bisher noch nicht in den regulierten Netzentgelten enthalten.<br />

Nach aktueller Rechtslage ist die Landesregulierungsbehörde verpflichtet, Netzerweiterungen<br />

vor Beginn <strong>der</strong> ersten Regulierungsperiode in Form eines Erweiterungsfaktors in <strong>der</strong><br />

zweiten Regulierungsperiode zu berücksichtigen. Derzeit findet eine aussichtsreiche Klärung<br />

mit <strong>der</strong> Landesregulierungsbehörde statt, mit zu erwartenden Erlösobergrenzenerhöhungen<br />

für die Jahre 2014 bis 2017.<br />

Risiken:<br />

<br />

<br />

<br />

Die allgemeinen Wirtschaftsprognosen sehen eine Eintrübung <strong>der</strong> konjunkturellen Entwicklung<br />

voraus. Die nachlassende Wirtschaftsleistung kann auch zu entsprechenden negativen<br />

Auswirkungen auf den Energie- und Wasserverbrauch an unseren stark industriell geprägten<br />

Standorten führen.<br />

<strong>2012</strong> haben EDM-Kunden des SWSee die Qualität <strong>der</strong> Dienstleistung moniert und Zahlungen<br />

gekürzt. Die hieraus resultierenden Klärungen reichen in 2013 hinein. Da ein Versicherungsschutz<br />

für EDM- und Abrechnungsdienstleistungen nicht möglich ist, trägt das Unternehmen<br />

ggf. eintretende Risiken aus Vertragserfüllung in vollem Umfang und hat entsprechende<br />

Rückstellungen gebildet.<br />

Die Rahmenbedingungen für das Contracting-Geschäft mit einzelnen Kunden haben sich verschlechtert,<br />

da das <strong>Stadt</strong>werk am See gesetzlich verpflichtet ist, dem Kunden die volle EEG-<br />

Abgabe auf die BHKW-Stromabgabe zu berechnen und entsprechend abzuführen , während<br />

hingegen bei einem BHKW im Eigentum des Kunden die EEG-Abgabe entfällt.<br />

Die drastische Absenkung <strong>der</strong> EEG-Einspeisevergütung bei Photovoltaik-Anlagen wurde durch ebenfalls<br />

starke Preissenkungen <strong>der</strong> PV-Module nicht ausgeglichen, was zu einer deutlichen Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Rendite führt. Bei den <strong>der</strong>zeitigen Randbedingungen wäre ein weiterer Ausbau eigener PV-<br />

Anlagen auf angemieteten Dächern nur mit schlechteren Ergebnissen möglich und somit mit den<br />

Renditezielen des <strong>Stadt</strong>werks am See nicht vereinbar.<br />

- 237 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

1.4 Ausblick<br />

Am 11. Dezember <strong>2012</strong> beschloss <strong>der</strong> Aufsichtsrat den Wirtschaftsplan des Unternehmens für das<br />

Geschäftsjahr 2013. Dieser zeigt in <strong>der</strong> mittelfristigen Erfolgsplanung bis 2017 eine stetige jährliche<br />

Ergebnissteigerung. Damit folgt <strong>der</strong> Plan <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Projektphase 2011 entwickelten Geschäftsstrategie.<br />

Diese sieht vor, dass durch die Zusammenlegung <strong>der</strong> Versorgungsaktivitäten von Swü und TWF<br />

mittelfristig ein um rund 3 Mio. EUR höheres Ergebnis (vor Steuern) erzielt werden kann. Dies fand<br />

auch Eingang in den zur Gründung vorgelegten Geschäftsplan. Wesentliches Potenzial zur Ertragssteigerung<br />

besteht demnach in:<br />

<br />

<br />

Kostenreduzierung durch Optimierung von Prozessen und Ressourcen<br />

Wachstumschancen in bestehenden und neuen Märkten, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Gewinnung<br />

neuer Konzessionen und Partner sowie in dezentraler Energieerzeugung<br />

Für 2013 wird ein Jahresüberschuss von 8,4 Mio. EUR prognostiziert. Dies bedeutet eine Rendite auf<br />

das Eigenkapital von über 18%; damit wird die Zielvorgabe (Garantiedividende) <strong>der</strong> Gesellschafter<br />

erfüllt. Für das Planjahr sind Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 15 Mio. EUR veranschlagt;<br />

hiervon entfallen rund 9.5 Mio. auf Netze und 4,5 Mio. auf dezentrale Energieerzeugungsanlagen.<br />

Zur Finanzierung dieser Ausgaben ist eine Neuverschuldung durch Darlehensaufnahme in Höhe von<br />

knapp 9 Mio. EUR vorgesehen. Damit beträgt <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Bankverbindlichkeiten plangemäß rund<br />

43 Mio. EUR. Der Finanzbedarf wurde aus den vorläufigen Daten <strong>2012</strong> <strong>der</strong> Swü und TWF entwickelt;<br />

da zum Jahresende <strong>2012</strong> bereits höhere Bankverbindlichkeiten bilanziert sind, ist – zumindest bei<br />

kurzfristigen Krediten – zum Jahresende 2013 ein höherer Stand <strong>der</strong> Bankverbindlichkeiten als geplant<br />

möglich. Die um den Jahresüberschuss bereinigte Eigenkapitalquote liegt zum Ende des Planjahres<br />

bei rund 34% und damit im Zielkorridor gemäß Konsortialvertrag. Sollte dieser Wirtschaftsplan<br />

umgesetzt werden können, wovon <strong>der</strong>zeit auszugehen ist, wäre <strong>der</strong> Zusammenschluss zum <strong>Stadt</strong>werk<br />

am See bereits im ersten Geschäftsjahr ein beachtenswerter wirtschaftlicher Erfolg.<br />

Im vierten Quartal <strong>2012</strong> wurde die EEG Umlage für 2013 signifikant von 3,592 ct/kWh auf 5,277<br />

ct/kWh angehoben; zusätzlich wurde die Offshore-Haftungsumlage eingeführt. Dies führte zu einer<br />

Strompreisanpassung in 2013.<br />

Die Gasverkaufsplanung für 2013 fußte auf den bis dahin verfügbaren Daten unter Zugrundelegung<br />

eines durchschnittlichen Temperaturverlaufs. Der Jahresbeginn 2013 bescherte einen langanhaltenden<br />

Winter mit entsprechend höherem Gasabsatz. Sofern im weiteren Jahresverlauf keine Beson<strong>der</strong>heiten<br />

eintreten, kann von einem über Plan verlaufenden Gasgeschäft ausgegangen werden.<br />

Seit längerem besteht eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> EnBW Regional AG hinsichtlich <strong>der</strong> Rechtmäßigkeit<br />

<strong>der</strong> vorgelagerten Netzkosten. Das Landgericht Stuttgart folgte im April 2013 <strong>der</strong> SWSee-<br />

Argumentation weitestgehend und bot <strong>der</strong> EnBW eine letzte Chance zu einer außergerichtlichen Lösung<br />

an. Eine Lösung des Konfliktes im Sinne unserer Argumentation führt zu einer auf Dauer wirksamen<br />

Reduktion <strong>der</strong> Netzkosten und damit <strong>der</strong> Netzentgelte für unsere Kunden.<br />

Für das Folgejahr ist angestrebt, das Geschäftsfeld Energiesysteme weiter auszubauen. Die Auflagen<br />

aus dem EEWärmegesetz bei <strong>der</strong> Erneuerung veralteter Heizungsanlagen können ökologisch sinnvoll<br />

mit dem Bau von Blockheizkraftwerken (BHKW) erfüllt werden. Auch im Geschossneubau setzen sich<br />

zunehmend BHKW’s als Alternative zu Solarthermie und Wärmepumpen durch. Dabei gilt es, künftig<br />

eine Lösung für die Direktvermarktung des erzeugten BHKW-Stroms zu finden.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Systemstabilitätsverordnung, mit dem Ziel die Netzstabilität auch bei sehr starker<br />

Einspeisung aus Solaren Energieanlagen sicherzustellen, ist für alle Netzbetreiber verpflichtend;<br />

hierdurch entsteht künftig zusätzlicher administrativer Aufwand für das <strong>Stadt</strong>werk am See.<br />

- 238 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Bei Gründung <strong>der</strong> Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG wurde vereinbart, dass die Gasnetze Meckenbeuren<br />

und Oberteuringen von <strong>der</strong> damaligen TWF für fünf Jahre an das Regionalwerk verpachtet<br />

und dann zum 1.1.2014 verkauft werden. Im Jahr 2013 werden die Vorbereitungen für diesen<br />

Netzverkauf getroffen.<br />

Da die Sicherung bestehen<strong>der</strong> und die Gewinnung weiterer Konzessionen ein wichtiger Erfolgs- und<br />

Wachstumsbaustein ist, werden alle Gemeinden im Zielgebiet intensiv betreut und Modelle und Möglichkeiten<br />

für eine weitergehende Zusammenarbeit erörtert. Dies geht einher mit dem konsequenten<br />

Angebot zur Beteiligung an <strong>der</strong> SWSee Beteiligungsgesellschaft.<br />

2. Finanzbericht<br />

2.1 Ertragslage<br />

Im ersten Geschäftsjahr erwirtschaftet die<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG mit einem<br />

Überschuss in Höhe von 7,3 Mio. EUR ein unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Neugründung hervorragendes<br />

Ergebnis. Darin sind bereits alle Projektkosten<br />

zur Entwicklung, Gründung und Ingangsetzung<br />

des neuen Unternehmens enthalten.<br />

Die Gesamtleistung <strong>2012</strong> liegt bei 187 Mio.<br />

EUR. Den größten Anteil hieran hat <strong>der</strong> Verkauf<br />

von Energie und Wasser mit gut 150 Mio. EUR.<br />

Weitere rund 11 Mio. EUR entfallen auf verschiedenste<br />

Dienstleistungen.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />

Mio. EUR<br />

Umsätze 182,6<br />

Sonstige Erträge 4,8<br />

Materialaufwand -137,9<br />

Personalaufwand -19,0<br />

Abschreibungen -7,6<br />

Sonstige Aufwendungen -12,4<br />

Zinsergebnis -2,0<br />

Beteiligungsergebnis 0,9<br />

Außerordentlicher Aufwand -0,3<br />

Steuern -1,8<br />

Jahresüberschuss 7,3<br />

Sonstige Erträge vereinnahmte das Unternehmen<br />

in Höhe von insgesamt 5 Mio. EUR. Hiervon<br />

betragen 2 Mio. EUR Aktivierte Eigenleistungen<br />

für selbst erstellte Anlagen und weitere 3 Mio. EUR sonstige betriebliche Erträge.<br />

Der Materialaufwand liegt bei 138 Mio. EUR; davon entfällt mit 129 Mio. EUR o<strong>der</strong> 94% <strong>der</strong> „Löwenanteil“<br />

auf Energiebeschaffung einschließlich sämtlicher gesetzlicher Abgaben sowie die Kosten für<br />

vorgelagerte Netze. Die übrigen 9 Mio. EUR o<strong>der</strong> 6% entfallen hauptsächlich auf bezogene Leistungen<br />

(ca. 6 Mio. EUR) für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerungen.<br />

Etwa 12 Mio. EUR fielen <strong>2012</strong> an sonstigen Aufwendungen an; darin enthalten ist auch die Konzessionsabgabe<br />

in Höhe von insgesamt 4,4 Mio. EUR für die Städte <strong>Friedrichshafen</strong>, Überlingen und weitere<br />

Konzessionsgemeinden.<br />

- 239 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

2.2 Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag<br />

auf 147,3 Mio. EUR. Das langfristige Vermögen<br />

ist mit 91,8 Mio. EUR in Sachanlagen gebunden;<br />

zusätzlich sind weitere 7,6 Mio. EUR in Finanzanlagen<br />

investiert, zusammen also 99,5 Mio.<br />

EUR. Dies wird durch langfristiges Kapital wie<br />

folgt gedeckt: Eigenkapital 49,3 Mio. EUR, Ertragszuschüsse<br />

5,5 Mio. EUR, Pensionsrückstellungen<br />

und sonstige langfristige Rückstellungen<br />

in Höhe von 2,7 Mio. EUR sowie langfristige<br />

Bankverbindlichkeiten in Höhe von 33,8 Mio.<br />

EUR. Das langfristig gebundene Vermögen ist<br />

damit zu 92,1% durch langfristiges Kapital<br />

finanziert.<br />

Bilanz <strong>2012</strong><br />

Mio. EUR<br />

Anlagevermögen 99,5<br />

Umlaufvermögen (ohne liquide Mittel) 40,4<br />

Liquide Mittel 7,4<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,1<br />

Aktiva 147,3<br />

Eigenkapital 49,3<br />

Son<strong>der</strong>posten / Ertragszuschüsse 5,5<br />

Rückstellungen 15,8<br />

Verbindlichkeiten 76,7<br />

Passiva 147,3<br />

Die um den Jahresüberschuss bereinigte Eigenkapitalquote beträgt 33,5% sie liegt damit noch leicht<br />

unter <strong>der</strong> Quote von 35%, die nachhaltig angestrebt wird.<br />

Im Umlaufvermögen sind For<strong>der</strong>ungen, insbeson<strong>der</strong>e aus Energie- und Wasserverbrauchsabrechnung<br />

in Höhe von 38,7 Mio. EUR sowie liquide Mittel in Höhe von 7,3 Mio. EUR enthalten. Dem stehen<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 12,8 Mio. EUR sowie<br />

kurzfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von 12,5 Mio. EUR gegenüber.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> investierte das Unternehmen insgesamt 13 Mio. EUR. Davon entfallen auf:<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

0,2 Mio. EUR<br />

12,6 Mio. EUR<br />

0,2 Mio. EUR<br />

Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Sachanlageninvestitionen floss in die Energie- und Wassernetze (8,4 Mio.<br />

EUR); 2,0 Mio. EUR wurden in Energieerzeugungsanlagen investiert; <strong>der</strong> Rest betrifft allgemeine Betriebs-<br />

und Serviceeinrichtungen.<br />

Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden in Höhe von 7,5<br />

Mio. EUR vorgenommen.<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt eine deutliche<br />

Zunahme <strong>der</strong> Finanzmittel. Der Cashflow<br />

aus laufen<strong>der</strong> Tätigkeit wird geprägt<br />

vom Jahresüberschuss und <strong>der</strong> Zunahme<br />

von For<strong>der</strong>ungen.<br />

Im Laufe des Jahres erhöhten sich die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

von 35,1 Mio. EUR auf insgesamt 46,4<br />

Mio. EUR, darin enthalten sind 10 Mio.<br />

EUR kurzfristige Kredite. Diese prägen<br />

den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.<br />

Cashflow <strong>2012</strong><br />

Mio. EUR<br />

Cashflow aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit 9,0<br />

Cashflow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit 11,2<br />

Cashflow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit 9,3<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Finanzmittelfonds 7,1<br />

Finanzmittelfonds am Anfang <strong>der</strong> Periode 0,2<br />

Finanzmittelfonds am Ende <strong>der</strong> Periode 7,4<br />

- 240 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

2.3 Beteiligungen<br />

Zum Bilanzstichtag hält das Unternehmen Anteile an folgenden Unternehmen:<br />

Name und Sitz des Unternehmens<br />

Kapitalanteil<br />

zum<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

<strong>Stadt</strong>werk am See Verwaltungs GmbH, Überlingen 100,00<br />

SWSee Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Überlingen 100,00<br />

TeleData <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH, <strong>Friedrichshafen</strong> 66,67<br />

NetzWerk<strong>Stadt</strong> GmbH und Co. KG, Überlingen 66,67<br />

NetzWerk<strong>Stadt</strong> VerwaltungsGmbH, Überlingen 66,67<br />

Hagnauer Gemeindewerke GmbH, <strong>Friedrichshafen</strong> 50,00<br />

Windkraft Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co. KG, Ravensburg 45,00<br />

Windkraft Bodensee-Oberschwaben Verwaltungs GmbH, Ravensburg 45,00<br />

Swü Solarkraftwerk Kurt Wilde Straße GbR, Überlingen 37,50<br />

Swü Solarkraftwerk Helchenhof GbR, Überlingen 35,00<br />

Swü Solarkraftwerk Hofgut Rengoldshausen GbR, Überlingen 35,00<br />

ImmoTherm GmbH, Stuttgart 33,33<br />

Zweckverband Gasversorgung Oberschwaben, Ravensburg 32,82<br />

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 24,00<br />

Energieagentur Bodenseekreis GbR, <strong>Friedrichshafen</strong> 21,31<br />

GVO Gashandelsgesellschaft mbH, Ravensburg 20,00<br />

KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH & Co KG,<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> 16,67<br />

EnergiePartner GmbH, Tübingen 16,67<br />

Südwestdeutsche Stromhandelsgesellschaft mbH, Tübingen 7,36<br />

BGV-Versicherung AG, Karlsruhe 0,002<br />

Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, Stuttgart 0,0009<br />

%<br />

- 241 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Das Beteiligungsergebnis <strong>2012</strong> setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Beteiligungsergebnis TEUR Anmerkungen<br />

TeleData GmbH 366<br />

Unversteuert, weil Organschaft <strong>2012</strong><br />

noch bestehend<br />

NetzWerk<strong>Stadt</strong> GmbH und Co. KG 23<br />

Swü Solarkraftwerk Kurt Wilde Straße GbR 16<br />

Swü Solarkraftwerk Helchenhof GbR 28<br />

Swü Solarkraftwerk Hofgut Rengoldshausen GbR 40<br />

Zweckverband Gasversorgung Oberschwaben 97<br />

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG 110<br />

Energieagentur Bodenseekreis GbR -18 Finanzierungsbeitrag <strong>2012</strong><br />

GVO Gashandelsgesellschaft mbH 31<br />

KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH &<br />

Co. KG -50 Gesellschafterumlage <strong>2012</strong><br />

EnergiePartner GmbH -37 Basisentgelt <strong>2012</strong><br />

Südwestdeutsche Stromhandelsgesellschaft mbH 134<br />

Gesamt 740<br />

Wertberichtigungsbedarf bei Beteiligungen bestand im Berichtsjahr in Höhe von 138 TEUR. Dieser<br />

betraf:<br />

ImmoTherm GmbH (1)<br />

SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG (2)<br />

100 TEUR<br />

38 TEUR<br />

(1) Eine indikative Ertragswertbetrachtung <strong>der</strong> ImmoTherm GmbH ergab, dass <strong>der</strong> Ertragswert bezogen<br />

auf die Beteiligungsquote unter dem Buchwert liegt. Somit erfolgte eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung um 100 TEUR.<br />

(2) Aufgrund von Verzögerungen beim Bau des Offshore-Windparks und einer verän<strong>der</strong>ten Risikostruktur<br />

wird die SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG den Windpark „BARD Offshore I“<br />

nicht kaufen. Aus diesem Grund wurde die Auflösung <strong>der</strong> Gesellschaft zum 31.12.<strong>2012</strong> beschlossen.<br />

Es erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe des Buchwertes von rund 38 TEUR.<br />

- 242 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

3. Bericht zur Marktlage <strong>der</strong> einzelnen Geschäftsbereiche<br />

3.1 Energiesysteme<br />

Der Geschäftsbereich ist zuständig für alle Kunden die Wärme vom <strong>Stadt</strong>werk am See beziehen. Der<br />

Geschäftsbereich betreibt alle Nahwärmeversorgungs-Systeme und alle Energieanlagen zur Stromund<br />

Wärmeerzeugung. Die umfasst alle Tätigkeitsfel<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kundenakquise, <strong>der</strong> Planung von<br />

Vorhaben, dem Bau, dem Betrieb, und <strong>der</strong> Unterhaltung <strong>der</strong> Anlagen bis zur Kundenbetreuung.<br />

Das <strong>Stadt</strong>werk am See betreibt Ende <strong>2012</strong> Nahwärmenetze mit einer Länge von 10 Kilometern. Dazu<br />

gehören 14 Heizungsanlagen, 70 Kundenanlagen in Wohnanlagen, Verwaltungsgebäuden und Schulen<br />

und 280 kleine Kundenanlagen in Wohngebäuden. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 29 Mio.<br />

kWh Wärme an Kunden abgegeben. Mit Blockheizkraftwerken wurden 3 Mio. kWh Strom erzeugt und<br />

an Kunden abgegeben o<strong>der</strong> in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Mit dem Wasserkraftwerk am<br />

Mantelhafen in Überlingen wurden 0,3 Mio. kWh Strom erzeugt, mit Photovoltaik 1,2 Mio. kWh. Der<br />

EEG-Strom wird vollständig in das öffentliche Netz eingespeist.<br />

Aus den eigenen Anlagen wurden <strong>2012</strong> Umsätze in Höhe von 115 TEUR und Erlöse aus EEG- und<br />

KWK-För<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Höhe von 103 TEUR erwirtschaftet; diese verteilen sich auf die Kunden wie<br />

folgt:<br />

Folgende Anlagen / Projekte sind hervorzuheben:<br />

Solarthermie <strong>Friedrichshafen</strong>-Wiggenhausen: Im Quartier Wiggenhausen betreibt das <strong>Stadt</strong>werk am<br />

See seit 1996 ein Nahwärmenetz mit Wärmegewinnung aus Solarthermie und einem Langzeitspeicher.<br />

Das Nahwärmenetz war und ist immer noch ein Vorzeigeprojekt in Sachen Ökologie und nachhaltiger<br />

städtebaulicher Energieversorgung. Mit dem Nahwärmenetz werden 400 Wohneinheiten mit<br />

Wärme versorgt. Ende <strong>2012</strong> wurden Schäden an Wärmeleitungen festgestellt; eine Reparatur ist für<br />

2013 in den warmen Kalen<strong>der</strong>monaten vorgesehen.<br />

Nahwärme Überlingen-Schättlisberg: Vom <strong>Stadt</strong>werk am See wird die Heizzentrale am Schättlisberg<br />

betreut, über die mehrere Großkunden und 340 Wohneinheiten über ein 4,8 km langes Nahwärmnetz<br />

mit Wärme versorgt werden. Die meisten Flurstücke sind mittlerweile bebaut. Im Berichtsjahr wurden<br />

weitere einzelne Liegenschafen angeschlossen. In <strong>der</strong> Heizzentrale liefert hauptsächlich ein<br />

Holzhackschnitzelheizkessel die Grundlast; das Holz kommt aus den naheliegenden Wäl<strong>der</strong>n, des Spital-<br />

und Spendenfonds <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Überlingen.<br />

Nahwärme <strong>Friedrichshafen</strong>-Löwental: Wie geplant, wurde die Heizzentrale im Juni <strong>2012</strong> fertiggestellt.<br />

Nach <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> firmeneigenen Liegenschaften in <strong>der</strong> Kornblumenstraße erfolgte die Inbetriebsetzung<br />

des Nahwärmenetzes zu den Wohngebäuden <strong>der</strong> Zeppelin Wohlfahrt in Löwental rechtzeitig<br />

vor Beginn <strong>der</strong> Heizperiode <strong>2012</strong>/2013.<br />

- 243 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Berufliches Schulzentrum <strong>Friedrichshafen</strong>: Im Beruflichen Schulzentrum betreut das <strong>Stadt</strong>werk am<br />

See die Heizzentrale, eine Holzhackschnitzelheizanlage mit BHKW (Gesamtleistung 3 MW thermisch).<br />

Die 2009 neu errichtete Anlage wurde um ein Nahwärmenetz und um ein BHKW erweitert. Über das<br />

Nahwärmenetz erhalten alle größeren Liegenschaften <strong>der</strong> Umgebung sowie mehrere Privatgrundstücke<br />

Wärme von <strong>der</strong> Heizzentrale.<br />

Energiezelle MTU: In Kooperation mit <strong>der</strong> Firma Tognum betreibt das <strong>Stadt</strong>werk am See in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

eine innovative Energieanlage. Ein BHKW ergänzt um eine Adsorptionsanlage liefert Kälteenergie<br />

in den warmen Monaten. Das BHKW kann somit auch im Sommer Strom produzieren, die<br />

überschüssige Wärme wird energetisch sinnvoll in nutzbare Kälte umgewandelt.<br />

Klinikum <strong>Friedrichshafen</strong>: Auf dem Klinikareal betreibt das <strong>Stadt</strong>werk am See erfolgreich die Heizzentrale<br />

und das dortige Nahwärmenetz, das alle Gebäude auf dem Klinikareal zuverlässig mit Wärme<br />

versorgt.<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> Fallenbrunnen: Mit dem Beginn <strong>der</strong> Erneuerung <strong>der</strong> Infrastruktur für das Gebiet FN-<br />

Fallenbrunnen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Friedrichshafen</strong> Wärmeleitungen verlegt. Der Bau <strong>der</strong> Heizzentrale ist für das Jahr 2013 vorgesehen.<br />

Partnerschaft und Klimaschutz:<br />

Das <strong>Stadt</strong>werk am See wird weiter aktiv ökologische Projekte mit Partnern aus <strong>der</strong> Region umsetzen.<br />

Dazu gehört auch die aktive Unterstützung von Städten und Gemeinden beim European Energy A-<br />

ward.<br />

3.2 Netze<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden folgende Energiemengen über die Netze des <strong>Stadt</strong>werks am See transportiert:<br />

Strom<br />

Gas<br />

612 Mio. kWh<br />

1.022 Mio. kWh<br />

Die Umsätze in den Energieversorgungsnetzen sind durch die Erlösobergrenzenfestlegungen <strong>der</strong><br />

Landesregulierungsbehörde bestimmt.<br />

Neben Anlagenbau und Netzbetrieb erbringt <strong>der</strong> Geschäftsbereich Netze Dienstleistungen für Industrie-<br />

und Gewerbekunden in <strong>der</strong> Region. Hervorzuheben sind folgende Projekte:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Erschließungen mit Lichtwellenleitern für das Beteiligungsunternehmen TeleData GmbH in mehreren<br />

Ortschaften<br />

Strom-Verkabelung von Werksteilen eines Industrieunternehmens in <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Gasnetzentflechtung für das Beteiligungsunternehmen Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG<br />

Verlegung einer Wasserversorgungsleitung für die <strong>Stadt</strong> Meersburg<br />

Sanierung eines Wasserhochbehälters in Meersburg<br />

Sanierung eines Wasserhochbehälters in Daisendorf<br />

Bedingt durch die Zusammenlegung <strong>der</strong> Netze von Swü, Swü Netz und TWF wurden die Erlösobergrenzen<br />

<strong>der</strong> Energieversorgungsnetze für die jeweilige Sparte summiert. Dem ging ein Antrag auf<br />

Zusammenlegung bei <strong>der</strong> LRegB voraus. Die Abrechnung <strong>der</strong> Netznutzung erfolgte <strong>2012</strong> noch nach<br />

den bisherigen Preisblättern für jedes Netz separat. Ab 2013 werden einheitliche Preise für die<br />

Stromnetze und die Erdgasnetze <strong>der</strong> SWSee abgerechnet.<br />

- 244 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Das Jahr 2011 war das Basisjahr für die Kostenprüfung Strom zur 2. Regulierungsperiode. Im Jahr<br />

<strong>2012</strong> wurde <strong>der</strong> Antrag fristgerecht eingereicht. Außerdem wurden die Daten für das Vergleichsverfahren<br />

zur Ermittlung des Effizienzwertes für die zweite Regulierungsperiode an die Bundesnetzagentur<br />

übermittelt. Auch die Anträge auf Erweiterungsfaktoren wurden – sofern sinnvoll und möglich –<br />

für die Gasnetze als auch für die Stromnetze zum 30.06.<strong>2012</strong> fristgerecht gestellt.<br />

Die Terranets BW kündigte den Pachtvertrag Erdgasnetz mit dem GVO Zweckverband über die<br />

Hochdruckversorgungsleitungen von Ravensburg bis Lindau. Hierdurch verän<strong>der</strong>t sich die Kostenwälzung<br />

über die vorgelagerte Netzebene wesentlich. Künftig wird die Leitung von <strong>der</strong> TWS Netz GmbH,<br />

Ravensburg betrieben.<br />

3.3 Mobilität<br />

Der Geschäftsbereich Mobilität erbringt kaufmännische und verkehrswirtschaftliche Dienstleistungen<br />

für drei ÖPNV-Unternehmen. Hierbei handelt es sich um die Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH &<br />

Co. KG, die Schienenpersonennahverkehr zwischen <strong>Friedrichshafen</strong> und Aulendorf betreibt, die<br />

<strong>Stadt</strong>verkehr <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH, die den straßengebundenen ÖPNV im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Friedrichshafen</strong><br />

sowie in die benachbarten Kommunen Markdorf und Oberteuringen durchführt, sowie die<br />

Katamaran-Ree<strong>der</strong>ei Bodensee GmbH & Co. KG, die auf dem Bodensee mit Katamaranen den Linienverkehr<br />

zwischen <strong>Friedrichshafen</strong> und Konstanz betreibt.<br />

Daneben werden die operativen Aufgaben für den Betrieb und die Überwachung <strong>der</strong> drei TWF-<br />

Parkhäuser sowie die drei Swü-Parkhäuser und den Parkplatz am Westbahnhof wahrgenommen.<br />

Der Umsatz für die vorstehend beschriebenen Dienstleistungen beträgt im Jahr <strong>2012</strong> knapp 1,9 Mio.<br />

EUR.<br />

3.4 Vertrieb<br />

Mit <strong>der</strong> bereits genannten Image-Kampagne ging das Unternehmen am 1. Oktober <strong>2012</strong> an den<br />

Markt. Im Vorfeld wurden die unterschiedlichen Produkte und Produktnamen <strong>der</strong> Vorgängerunternehmen<br />

harmonisiert und in eine neue Produktfamilie transformiert.<br />

Neben den allgemeinen Marketing-Aktivitäten wurden folgende Vertriebs-Akzente gesetzt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Neue Produkte mit stark regenerativem Anteil<br />

Einrichtung eines Kundenbeirates<br />

Einheitliche Neugestaltung aller Kundenzentren einschließlich Eröffnung eines Kundenbüros in<br />

Markdorf<br />

Einführung <strong>der</strong> SWSee Kundenkarte als zentrales Kundenbindungsinstrument; damit erhalten<br />

Strom- und Gaskunden einen Preisvorteil in den TWF- und Swü-Parkhäusern. Damit die Attraktivität<br />

<strong>der</strong> Karte weiter steigt, werden zusätzlich Anreize mit entsprechenden Partnern in <strong>der</strong> Region<br />

entwickelt.<br />

Der Vertriebsumsatz beträgt <strong>2012</strong> insgesamt 149 Mio. EUR. Dies beinhaltet den Energie- und Wasserverkauf<br />

einschließlich aller gesetzlichen Abgaben.<br />

- 245 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Die in <strong>2012</strong> verkaufte Strommenge beläuft sich auf 630 Mio. kWh. Hieran haben die einzelnen Kundengruppen<br />

folgenden Anteil:<br />

Insgesamt beliefert das <strong>Stadt</strong>werk am See rund 60.000 Kunden mit Strom.<br />

Die Gasverkaufsmenge liegt <strong>2012</strong> bei 1,16 Mrd. kWh und verteilt sich auf die Kundengruppen wie<br />

folgt:<br />

Mit Gas beliefert das <strong>Stadt</strong>werk rund 27.000 Kunden.<br />

In <strong>2012</strong> erlebte die Region Süddeutschland, abgesehen von einem Kälteeinbruch im Februar, milde<br />

Wintermonate. Ansonsten war <strong>der</strong> Temperaturverlauf mit gemäßigten Temperaturen annähernd vergleichbar<br />

mit dem des Vorjahres.<br />

Der gesamte Wasserverkauf liegt <strong>2012</strong> bei 5,3 Mio. m³. Hierbei ist ein rückläufiges Verbrauchsverhalten<br />

u. a. infolge Einsatz mo<strong>der</strong>ner Sanitärtechnik zu registrieren. Die Verbrauchsanteile verteilen sie<br />

wie folgt:<br />

In <strong>Friedrichshafen</strong> und Überlingen werden insgesamt knapp 20.000 Wasserkunden beliefert.<br />

- 246 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

3.5 Marktprozesse<br />

Der Geschäftsbereich Marktprozesse bildet durch die Funktion als interner Dienstleister einen Großteil<br />

<strong>der</strong> energiewirtschaftlichen System- und Prozessthemen des gesamten Unternehmens ab. <strong>2012</strong><br />

konnten positive Effekte durch Zusammenführung <strong>der</strong> Systeme wie auch durch Übernahme outgesourcter<br />

Dienstleistungen erreicht werden. Das externe Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich weitestgehend<br />

stabil; eine Neuakquise von Dienstleistungskunden war angesichts <strong>der</strong> Systemzusammenführungen<br />

nur eingeschränkt möglich. So mussten sämtliche relevanten Prozesse auf eine harmonisierte<br />

IT-Infrastruktur und die neue Unternehmensstruktur angepasst werden; dies war auch von einer<br />

Migration <strong>der</strong> Abrechnungssysteme und <strong>der</strong> zugehörigen Marktdatenaustauschsysteme begleitet.<br />

Gleichzeitig wurde das Produkt- und Dienstleistungsportfolio weiter ausgebaut. Erwähnenswert ist<br />

hier die Etablierung einer Consultingdienstleistung, welche externe wie auch interne Kunden bei System-<br />

und Prozessthemen unterstützt. Die Dienstleistung „Zählerfernauslesung“ konnte durch eine Ablösung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Dienstleister ausgebaut werden.<br />

Die Gesamtleistung aller Mess-, EDM (Energiedatenmanagement)- und Abrechnungsdienstleistungen<br />

beträgt 6,9 Mio. EUR. Sie setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Das <strong>Stadt</strong>werk am See beteiligt sich seit <strong>2012</strong> an dem För<strong>der</strong>projekt „dreifach vernetzte Mobilität“.<br />

Dieses Projekt soll die Verbindung zwischen dem öffentlichen Nahverkehr und <strong>der</strong> Elektromobilität<br />

untersuchen und hat folgende Ziele:<br />

<br />

Versorgungssicherheit: Optimierung <strong>der</strong> Stromflüsse durch Einbindung von Elektrofahrzeugen in<br />

ein virtuelles Kraftwerk um die Akkumulatoren <strong>der</strong> Fahrzeuge als Energiespeicher zu verwenden.<br />

Smart Grid: Erhöhung <strong>der</strong> Versorgungssicherheit durch Koordination von Stromangebot und -<br />

nachfrage. Hier sollen Ladezyklen von Elektrofahrzeugen mit dem Angebot aus erneuerbaren<br />

Energien synchronisiert werden.<br />

<br />

Abrechnung: Getankter Strom wird Elektrofahrzeugen direkt zugeordnet und abgerechnet.<br />

Das Projekt hat eine Laufzeit bis 2015 und wird vom Bundesverkehrsministerium geför<strong>der</strong>t.<br />

4 Personalbericht<br />

Die Arbeitsverhältnisse aller Mitarbeiter <strong>der</strong> Swü sowie <strong>der</strong> TWF sind am 01.10.<strong>2012</strong> gem. § 613a<br />

Abs. (5) BGB auf das <strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co.KG übergegangen.<br />

- 247 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Zusammenlegung und Neuorganisation zum <strong>Stadt</strong>werk am See kam es zu einzelnen<br />

Versetzungen zwischen den Standorten, sowie im Einzelfall zur Zuordnung von neunen Aufgabengebieten<br />

bei Wegfall <strong>der</strong> bisherigen.<br />

Die von dem Betriebsübergang betroffenen Arbeitnehmer <strong>der</strong> TWF und Swü wurden vor dem Betriebsübergang<br />

nach Maßgabe <strong>der</strong> gesetzlichen Vorschriften über den geplanten Zeitpunkt des Betriebsübergangs,<br />

den Grund für den Betriebsübergang, die rechtlichen und wirtschaftlichen und sozialen<br />

Folgen des Betriebsübergangs für die Arbeitnehmer und die hinsichtlich <strong>der</strong> Arbeitnehmer in<br />

Aussicht genommenen Maßnahmen unterrichtet.<br />

Es wurden im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Betriebsän<strong>der</strong>ung keine Kündigungen ausgesprochen.<br />

Die folgende Darstellung zeigt die Aufteilung <strong>der</strong> Mitarbeiter auf die beiden Standorte zum<br />

01.10.<strong>2012</strong> sowie die Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter, welche von einem Standortwechsel betroffen waren.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> vereinbarten „Standortgerechtigkeit“ gab es durch die Betriebsän<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter an den beiden Standorten keine signifikanten Än<strong>der</strong>ungen:<br />

Standort <strong>Friedrichshafen</strong> (inkl. Azubis) 250<br />

Standort Überlingen 54<br />

Standortwechsel von FN nach ÜB 9<br />

Standortwechsel von ÜB nach FN (inkl. 2 Azubis) 16<br />

Sozialplan / Interessenausgleich<br />

Zum Ausgleich bzw. zur Mil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Nachteile, die den Arbeitnehmern durch die<br />

geplante Betriebsän<strong>der</strong>ung entstanden sind, haben die Betriebsparteien einen Sozialplan abgeschlossen.<br />

Im Sozialplan wurden insbeson<strong>der</strong>e Fahrtkostenerstattungen und Umzugsbeihilfen, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

o<strong>der</strong> Härtefallregelungen für von Versetzungen betroffene Arbeitnehmer vereinbart.<br />

Inhalt des Interessenausgleichs waren alle Fragestellungen über Form und Durchführung <strong>der</strong> Betriebsän<strong>der</strong>ung.<br />

Organisation / Organisationsplan<br />

Mit Gründung des neuen Versorgungsunternehmens <strong>Stadt</strong>werk am See galt es eine auf die Marktund<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energiewirtschaft ausgerichtete Organisationsstruktur zu schaffen.<br />

Zudem sollte die Ausgestaltung zukunftsfähig sein und Möglichkeiten zur Anpassung bieten.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Gesamtorganisation wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Klare Zuständigkeiten/Transparenz<br />

Steuerungsfähigkeit<br />

Hierarchie mit ausgewogenen Führungsspannen<br />

Sachorientierung (Personenunabhängig und Vermeidung von Ist-Schwächen)<br />

Mit <strong>der</strong> Bildung eines eigenständigen Geschäftsbereiches „Energiesysteme“ wird dem erwarteten<br />

Entwicklungspotenzial <strong>der</strong> Eigenerzeugung (und Energieeffizienz) Rechnung getragen.<br />

- 248 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Stabsfunktion Geschäftsbereich Abteilung<br />

In 2013 liegt <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> Implementierung eines geeigneten Managementsystems. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht die Verbesserung von Arbeitsabläufen und Arbeitsergebnissen (Prozessoptimierung). Die<br />

Lösungskonzepte werden gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet und umgesetzt.<br />

Personalstand<br />

Der Personalstand zum 31.12.<strong>2012</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />

Geschäftsführer 2<br />

Mitarbeiter Vollzeit 247<br />

Mitarbeiter Teilzeit 36<br />

Mitarbeiter Altersteilzeit 3<br />

Ruhende Beschäftigungsverhältnisse 3<br />

Auszubildende 17<br />

Gesamt 308<br />

- 249 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

5 Nachtragsbericht<br />

Zum 1.1.2013 ist die Gemeinde Frickingen <strong>der</strong> SWSee Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG mit einem<br />

Anteil von 2,7% beigetreten.<br />

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung sind nach Geschäftsjahresschluss nicht eingetreten.<br />

<strong>Stadt</strong>werk am See Verwaltungs GmbH<br />

<strong>Friedrichshafen</strong>, 24. April 2013<br />

Alfred Müllner<br />

Klaus E<strong>der</strong><br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

Vertragspartner Inhalt Datum<br />

Technische Werke <strong>Friedrichshafen</strong><br />

GmbH<br />

Dienstleistungsrahmenvertrag 24.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Stadt</strong>werke Überlingen GmbH Dienstleistungsrahmenvertrag 24.09.<strong>2012</strong><br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Konzessionsabgabe im Jahr <strong>2012</strong>: 3.128.628,22 EUR (kassenwirksam)<br />

- 250 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . A nlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.563,5 1,1%<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 13.853,2 9,4%<br />

2. Anlagen und Maschinen 66.698,4 45,3%<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.582,2 5,1%<br />

4. geleist. Anzahlungen u. Anlagen im Bau 2.141,0 1,5%<br />

III. Finanzanlagen 7.612,8 5,2%<br />

99.451,0 67,5%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.124,8 0,8%<br />

2. Unfertige Leistungen 532,1 0,4%<br />

3. Waren 9,8 0,0%<br />

1.666,7 1,1%<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 27.389,5 18,6%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 754,4 0,5%<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.084,9 0,7%<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter 3.375,7 2,3%<br />

5. For<strong>der</strong>ungen <strong>Stadt</strong> FN, <strong>Stadt</strong> ÜB 481,5 0,3%<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände 5.661,2 3,8%<br />

38.747,3 26,3%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

7.349,9 5,0%<br />

47.763,9 32,4%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 100,6 0,1%<br />

100,6 0,1%<br />

Bilanzsumme 147.315,6 100,0%<br />

- 251 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 50.000,0 33,9%<br />

davon ausstehend und nicht eingefor<strong>der</strong>t -5.000,0<br />

II. Kapitalrücklage 4.353,2 3,0%<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

49.353,2 36,9%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse 5.539,7 3,8%<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

1.325,0 0,9%<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

444,0 0,3%<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

14.121,1 9,6%<br />

15.890,1 10,8%<br />

E. Ve rbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 46.415,7 31,5%<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

12.465,1 8,5%<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

188,4 0,1%<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

50,3 0,0%<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

8.319,3 5,6%<br />

6. Verbindlichkeiten ggü. <strong>Stadt</strong> FN und <strong>Stadt</strong> ÜB<br />

55,2 0,0%<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

8.614,9 5,8%<br />

76.109,0 51,7%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 423,5 0,3%<br />

Bilanzsumme 147.315,6 103,4%<br />

- 252 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Gewinn- und Verlustrechung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 182.591,9 97,5%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands<br />

an unfertigen Leistungen<br />

123,5 0,1%<br />

3. an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

1.904,8 1,0%<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

2.747,1 1,5%<br />

5. Ge s a mt le is t ung<br />

187.367,3 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufw endungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene W aren 130.278,0 69,5%<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 7.659,6 4,1%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 14.923,8 8,0%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 4.034,4 2,2%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

d. Anlagevermögens und Sachanlagen 7.473,3 4,0%<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

12.412,4 6,6%<br />

176.781,7 94,4%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

10.585,6 5,6%<br />

11. Erträge aus Beteiligungen<br />

479,7 0,3%<br />

12. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

486,3 0,3%<br />

13. Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

5,3 0,0%<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

111,9 0,1%<br />

15. Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

-100,0 -0,1%<br />

16. Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

-105,6 -0,1%<br />

17.<br />

18.<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-2.130,0 -1,1%<br />

19. Finanzergebnis<br />

-1.252,4 -0,7%<br />

20. Er g e bnis d e r ge w ö hnlic he n<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9.333,2 5,0%<br />

21. Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

-269,1 -0,1%<br />

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

-1.424,2 -0,8%<br />

23. Sonstige Steuern<br />

-349,1 -0,2%<br />

24. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 7.290,8 3,9%<br />

25. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

1.080,9 0,6%<br />

26. Gutschrift auf Entnahm ekonten <strong>der</strong><br />

Gesellschafter<br />

-8.371,7 -4,5%<br />

27. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bila nzg e w inn/ Bila nzve r lus t (- ) 0,0 0,0%<br />

- 253 -


<strong>Stadt</strong>werk am See GmbH & Co. KG<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Stromversorgung<br />

Netzgebiet FN, Frickingen, ÜB ohne Bondorf, Hödingen,<br />

Nesselwangen u. Lipptertsreute<br />

Netzlänge gesamt (km) 1.375,3 893,5 53,92%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 17.344 11.378 52,43%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 51.603 35.213 46,55%<br />

Gasversorgung<br />

FN, ÜB, Immenstaas, Markdorf, Bermatingen, Meersburg, Stetten,<br />

Daisendorf, Deggenhausertal<br />

Netzlänge gesamt (km) 737,4 549,5 34,19%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 14.007 10.256 36,57%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 16.551 12.542 31,96%<br />

Wasserversorgung<br />

ÜB, FN, ohne Ettenkirch aber inkl. Hirschlatt<br />

Behälter (Stück) 19<br />

Behältereaum (m3) 29.556<br />

Netzlänge gesamt (km) 715,8 443,3 61,47%<br />

Hausanschlüsse (Stück) 15.491 10.386 49,15%<br />

Eingebaute Zähler (Stück) 19.358 13.340 45,11%<br />

Wärmeversorgung<br />

Netzlängen (Trassenmeter (km)) 12,4<br />

Übergabestationen (Stück) 204<br />

eingebaute Zähler (Stück) 406<br />

Fernmelde- und Steuerkabel *<br />

Netzlänge gesamt (km) 329 200,3 64,25%<br />

- 254 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

23. SWG-ImmoService GmbH<br />

Verwaltung nach dem Wohnungseigentumsgesetz<br />

Län<strong>der</strong>öschstraße 17 und 17/1 – Betreutes Wohnen beim Wilhelm-Maybach-Stift<br />

20 Eigentumswohnungen und 1 Ladengeschäft<br />

- 255 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Firma des Unternehmens:<br />

SWG-ImmoService GmbH<br />

Geschäftsstelle: Heinrich-Heine-Straße 9<br />

88045 <strong>Friedrichshafen</strong><br />

Tel.: 07541 9227-0<br />

Fax: 07541 9227-17<br />

E-Mail: info@swg-friedrichshafen.de<br />

Homepage: www.swg-friedrichshafen.de<br />

Gründungsdatum: 31. Mai 2005<br />

Eintragungsdatum Handelsregister:<br />

4. Juli 2005; HRB 632141 beim Handelsregister Ulm<br />

Notarielles Datum neuester<br />

Gesellschaftsvertrag: 31. Mai 2005<br />

Wirtschaftsjahr: 1. Januar - 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

II. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Gesellschafter<br />

Stammkapital<br />

in TEUR in %<br />

Städt. Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> GmbH 25,00 100,00<br />

III.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft ist im Rahmen <strong>der</strong> kommunalen Aufgabenstellung vorrangig eine sichere und<br />

sozial verantwortliche Wohnungsversorgung breiter Schichten <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Die Gesellschaft errichtet, unterhält, bewirtschaftet und betreut Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen<br />

und erbringt immobilienbegleitende Dienstleistungen, insbeson<strong>der</strong>e zur Versorgung <strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH verwalteten Bauten. Die Gesellschaft<br />

kann alle im Bereich <strong>der</strong> Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Gebäudemanagements,<br />

des Städtebaus und <strong>der</strong> Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Die Gesellschaft darf auch<br />

sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar dienlich<br />

sind.<br />

Die Gesellschaft kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben Dritter bedienen, sich an an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />

beteiligen o<strong>der</strong> solche Unternehmen erwerben, errichten o<strong>der</strong> pachten.<br />

IV.<br />

Stand <strong>der</strong> Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

Die Gesellschaft erfüllt im Allgemeininteresse liegende Aufgaben nach Maßgabe des Gesellschaftsvertrages.<br />

- 256 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

V. Organe <strong>der</strong> Gesellschaft (31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsführung<br />

Paul Stampfer<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Aufsichtsrat/Beirat<br />

Gesellschaft Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> mbH<br />

Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat o<strong>der</strong> Beirat.<br />

Die Zuständigkeit des Beirats <strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft<br />

für bestimmte Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft ist im Gesellschaftsvertrag geregelt.<br />

VI.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Angestellte 14 15<br />

Aushilfskräfte 09 10<br />

Summe 23 25<br />

VII. Der Geschäftsführer<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage, Bau und Wohnungswirtschaft<br />

Auch im abgelaufenen Jahr <strong>2012</strong> ist die deutsche Wirtschaft gewachsen. Mit einem Anstieg um 0,7<br />

Prozent entwickelte sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) allerdings deutlich weniger<br />

stark als in den beiden Jahren zuvor.<br />

Ausschlaggebend hierfür waren das schwierige internationale Umfeld und die durch die Schuldenkrise<br />

im Euroraum verursachte Unsicherheit, die nicht zuletzt zu einem deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Investitionen<br />

führte. Gleichwohl gelang es <strong>der</strong> deutschen Exportwirtschaft hauptsächlich im ersten Halbjahr,<br />

die Impulse aus Län<strong>der</strong>n außerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union aufzunehmen und so den Nachfragerückgang<br />

aus den rezessionsgeplagten Eurolän<strong>der</strong>n mehr als auszugleichen. Allerdings brach dann<br />

<strong>der</strong> Außenhandel in den letzten drei Monaten des Jahres so massiv ein, dass sogar die Gesamtwirtschaftsleistung<br />

um 0,6 Prozent schrumpfte. Auf das Gesamtjahr bezogen zeigte sich <strong>der</strong> deutsche<br />

Außenhandel mit einem Ergebnisbeitrag von 1,0 Prozentpunkten gleichwohl als stärkster Wachstumstreiber.<br />

Auch <strong>der</strong> private Konsum leistete – wenn auch in deutlich geringerem Maße als im Vorjahr – dank<br />

anhaltend guter Beschäftigungslage und gestiegener Reallöhne mit 0,4 Prozentpunkten einen positiven<br />

Wachstumsbeitrag.<br />

Die Bauwirtschaft konnte ihre im Vorjahr begonnene positive Entwicklung in <strong>2012</strong> stabilisieren. Dabei<br />

zeigte sich die zunehmende Bedeutung des Wohnungsbaus auch wie<strong>der</strong> im Geschosswohnungsbau.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> – erstmals seit 2006 – bundesweit mehr als 200.000 Wohnungen<br />

errichtet. Dafür sorgten nicht zuletzt die anhaltend niedrigen Bauzinsen und die gestiegene Nachfrage<br />

hauptsächlich privater Kapitalanleger nach krisensicherem „Betongold“.<br />

- 257 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr <strong>2012</strong> wirkte sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Nach<br />

einem Anstieg um rund 550.000 im Jahr 2011 erhöhte sich die Zahl <strong>der</strong> im Durchschnitt des Jahres<br />

Erwerbstätigen um weitere 416.000 auf 41.5 Millionen. Gleichzeitig sank die Zahl <strong>der</strong> Erwerbslosen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um rund 160.000 auf unter 2,4 Millionen.<br />

Die verfügbaren Einkommen erhöhten sich durch die positiven Impulse im Jahresverlauf um nominal<br />

2,6 Prozent. Durch den gleichzeitigen Anstieg <strong>der</strong> Verbraucherpreise verblieben davon real 0,6 Prozent<br />

nach 1,5 Prozent in 2010 und 1,0 Prozent in 2011.<br />

Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Durchschnitt des Jahres <strong>2012</strong> um 2,0 Prozent. Damit<br />

lag <strong>der</strong> allgemeine Preisanstieg etwas niedriger als im Vorjahr (2011: 2,3 Prozent). Prägend für<br />

die Teuerungsrate waren wie<strong>der</strong>um die Energiepreise. Ohne <strong>der</strong>en Berücksichtigung betrug die Jahresteuerungsrate<br />

im Jahr <strong>2012</strong> lediglich 1,6 Prozent. Die Preise rund ums Wohnen blieben mit einem<br />

Anstieg <strong>der</strong> durchschnittlichen Nettokaltmieten von 1,2 Prozent auf Vorjahresniveau und somit wie<strong>der</strong><br />

deutlich hinter <strong>der</strong> allgemeinen Preissteigerungsrate zurück. Dieser mo<strong>der</strong>ate Durchschnittswert<br />

bringt allerdings nicht zum Ausdruck, dass in Wachstumsregionen und Universitätsstädten mit starker<br />

Nachfrage nach Wohnimmobilien die Dynamik <strong>der</strong> Miet- und Kaufpreisentwicklung weiter zugenommen<br />

hat und vielerorts Mietpreissteigerungen von 10 bis 15 Prozent für den Zeitraum <strong>der</strong> vergangenen<br />

drei Jahre festzustellen sind.<br />

Trotz des deutlichen Rückgangs <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung im letzten Quartal des Jahres <strong>2012</strong> deuten<br />

die Früh- und Stimmungsindikatoren in den ersten Wochen des laufenden Jahres darauf hin, dass die<br />

Wirtschaft wie<strong>der</strong> Tritt fasst und die Wachstumsraten im Verlauf des Jahres zunehmen werden. So ist<br />

für das Gesamtjahr 2013 zumindest mit einem leichten Wachstum in <strong>der</strong> Größenordnung von 0,4<br />

o<strong>der</strong> 0,5 Prozent zu rechnen. Diese grundsätzlich positive Prognose verkennt nicht, dass die aus <strong>der</strong><br />

Schuldenkrise im Eurogebiet erwachsenen Risiken trotz wichtiger politischer Weichenstellungen im<br />

abgelaufenen Jahr nach wie vor hoch sind.<br />

Die Perspektiven für die Bauwirtschaft bleiben auch in 2013 positiv. Speziell im Wohnungsbau ist mit<br />

einer weiteren Steigerung <strong>der</strong> Fertigstellungszahlen zu rechnen, wobei sich mittlerweile deutlich anziehende<br />

Baupreise über kurz o<strong>der</strong> lang als hemmen<strong>der</strong> Faktor erweisen dürften.<br />

Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />

Rechtliche Grundlagen und Aufgaben<br />

Die SWG-ImmoService GmbH wurde am 31.05.2005 durch Gesellschafterbeschluss als Tochterunternehmen<br />

<strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH (SWG) gegründet. Die Eintragung<br />

in das Handelsregister beim Amtsgericht Tettnang erfolgte am 4. Juli 2005. Der Gesellschaftsvertrag<br />

sieht als Gegenstand des Unternehmens im Wesentlichen die Errichtung, Unterhaltung,<br />

Bewirtschaftung und Betreuung von Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen vor sowie<br />

die Erbringung immobilienbegleiten<strong>der</strong> Dienstleistungen, insbeson<strong>der</strong>e zur Versorgung <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH verwalteten Bauten.<br />

Zwischen <strong>der</strong> SWG-ImmoService GmbH und <strong>der</strong> SWG als herrschendem Unternehmen besteht ein im<br />

Handelsregister eingetragener Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.<br />

Mit <strong>der</strong> SWG-Immo-Service GmbH als Dienstleistungstochter verfolgt die SWG als Gesellschafterin<br />

und herrschendes Unternehmen das Ziel, im Rahmen <strong>der</strong> bestehenden Organschaft auch das Geschäftsfeld<br />

<strong>der</strong> Immobiliendienstleistungen abzudecken und sich gleichzeitig die steuerlichen Vorteile<br />

im Bereich <strong>der</strong> Vermögensverwaltung zu sichern.<br />

- 258 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Wohnungseigentumsverwaltung und Mietverwaltung für Dritte<br />

Die WEG-Verwaltung umfasste im Berichtsjahr die von <strong>der</strong> SWG in früheren Jahren errichtete Wohnanlage<br />

Heinrich-Heine-Straße 11-15 (24 Eigentumswohnungen) sowie das zusammen mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

realisierte Neubauobjekt auf dem ehemaligen <strong>Stadt</strong>werkegelände mit insgesamt 19 Wohnungs- und<br />

Teileigentumseinheiten, darunter das Technische Rathaus, die Volkshochschule, Ladengeschäfte, Büros,<br />

Wohnungen sowie 70 Tiefgaragenplätze.<br />

Seit <strong>der</strong> Fertigstellung des Bauvorhabens „K42“ zum Jahresende 2006 betreut die Gesellschaft auch<br />

dieses in Wohnungs- und Teileigentum aufgeteilte Objekt, das aus 16 Wohnungen, zwei Ladengeschäften,<br />

einem Café sowie den städtischen Einrichtungen „Medienhaus“ und „Kiesel“ besteht.<br />

Mit Beginn des Jahres 2009 wurden die Wohnanlagen „Schreienöschstraße 2 - 14“ (28 Eigentumswohnungen)<br />

sowie das von <strong>der</strong> SWG durchgeführte Bauträgerobjekt Län<strong>der</strong>öschstraße 17 und 17/1<br />

(Betreutes Wohnen beim Wilhelm-Maybach-Stift) mit 20 Eigentumswohnungen und einer Gewerbeeinheit<br />

in die WEG-Verwaltung aufgenommen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Drittverwaltung wurden umfassende kaufmännische und technische Betreuungsleistungen<br />

für das Objekt Ailinger Straße 34/36 sowie für drei Eigentumswohnungen privater Dritter erbracht.<br />

Geschäftsbesorgung für die Städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

Die SWG-ImmoService GmbH führt seit ihrer Gründung sämtliche Geschäfte <strong>der</strong> SWG. Mit dem seinerzeit<br />

von <strong>der</strong> SWG übernommenen Personal werden alle Leistungen nach außen hin so erbracht,<br />

wie sie vormals von <strong>der</strong> SWG selbst erbracht wurden. Die Geschäftsbesorgung für die SWG konnte<br />

auch im Berichtsjahr reibungslos und erfolgreich abgewickelt werden. Die vereinbarte Vergütung war<br />

auskömmlich.<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Die Bilanzsumme <strong>der</strong> SWG-ImmoService belief sich zum Jahresende <strong>2012</strong> auf rund 88 TEUR. Das Eigenkapital<br />

betrug 25 TEUR und bestand ausschließlich in <strong>der</strong> vollständig geleisteten Einlage <strong>der</strong> Gesellschafterin<br />

auf das Stammkapital in gleicher Höhe.<br />

Anlagevermögen ist nicht vorhanden. Das Umlaufvermögen besteht ausschließlich aus Bankguthaben<br />

(76 TEUR) und For<strong>der</strong>ungen (12 TEUR).<br />

Als Finanzinstrumente sind die in <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesenen kurzfristigen For<strong>der</strong>ungen und kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten zu nennen. Aus den zugrunde liegenden Rechtsverhältnissen sind keine Risiken<br />

abzuleiten. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.<br />

Die flüssigen Mittel beliefen sich zum Jahresende auf rund 76 TEUR.<br />

- 259 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Jahresergebnis<br />

Die Erfolgsrechnung des Jahres <strong>2012</strong> ist im Wesentlichen geprägt von den Erlös- und Aufwandspositionen<br />

<strong>der</strong> Geschäftsbesorgung für die SWG sowie <strong>der</strong> WEG- und Drittverwaltungen.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> errechnet sich ein Überschuss von 13.037,74 EUR (Vorjahr<br />

12.613,24 EUR), <strong>der</strong> als Gewinn gemäß dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag an die Städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH abzuführen ist.<br />

Ereignisse von beson<strong>der</strong>er Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />

Ausblick 2013 – Chancen und Risiken<br />

Auch in 2013 wird sich die Tätigkeit des Unternehmens im Wesentlichen auf die Geschäftsbesorgung<br />

für die SWG und die Durchführung <strong>der</strong> eigenen WEG- und Drittverwaltungen konzentrieren.<br />

Die aufwandsbezogene Vergütung <strong>der</strong> Geschäftsbesorgung für die SWG stellt sicher, dass <strong>der</strong> Personal-<br />

und Sachaufwand des Unternehmens auch künftig durch entsprechende Umsatzerlöse gedeckt<br />

sein wird.<br />

Aus <strong>der</strong> regelmäßigen Geschäftstätigkeit des Unternehmens sind keine beson<strong>der</strong>en Risiken ersichtlich.<br />

Da die Geschäftsbesorgung für die SWG tendenziell eher kostendeckend als gewinnorientiert<br />

ausgerichtet ist, wird sich <strong>der</strong> zur Gewinnabführung an dies SWG zur Verfügung stehende Jahresüberschuss<br />

– wie schon in den letzten beiden Jahren – sehr eng an den marktbedingt geringen Ertragsmargen<br />

<strong>der</strong> WEG-Verwaltung orientieren.<br />

Neue Projektentwicklungen werden nur dann von <strong>der</strong> SWG-ImmoService GmbH durchgeführt, wenn<br />

ein eigenes Tätigwerden <strong>der</strong> Städtischen Wohnungsbaugesellschaft <strong>Friedrichshafen</strong> mbH gewerbesteuerliche<br />

Nachteile zeitigen würde.<br />

Paul Stampfer<br />

VIII. Wichtige Verträge<br />

mit und zugunsten <strong>der</strong> Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH:<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 11. Oktober 2005<br />

IX.<br />

Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong><br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong><br />

Es bestehen keine unmittelbaren Finanzbeziehungen zur <strong>Stadt</strong> <strong>Friedrichshafen</strong>.<br />

- 260 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Aktiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Anlagen und Maschinen<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

3. Sonstige Ausleihungen 8,0 4,8%<br />

III. Finanzanlagen<br />

8,0 4,8%<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

3. Waren<br />

II.<br />

For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Betreuungstätigkeit 1,0 0,6%<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. For<strong>der</strong>ungen gegen Gesellschafter<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 11,8 13,4% 8,0 4,8%<br />

11,8 13,4% 9,0 5,4%<br />

III.<br />

Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

76,5 86,6% 150,0 89,8%<br />

88,3 100,0% 159,0 95,2%<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 88,3 100,0% 167,0 100,0%<br />

- 261 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

- Passiva -<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR %<br />

2011<br />

TEUR %<br />

A . Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25,0 28,3% 25,0 15,0%<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

25,0 28,3% 25,0 15,0%<br />

B. Son<strong>der</strong>posten mit Rücklageanteil<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2.<br />

3.<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

19,5 22,1% 12,0 7,2%<br />

19,5 22,1% 12,0 7,2%<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

16,5 18,7% 18,0 10,8%<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter<br />

13,8 15,6% 13,0 7,8%<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

13,5 15,3% 99,0 59,3%<br />

43,8 49,6% 130,0 77,8%<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 88,3 100,0% 167,0 100,0%<br />

- 262 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

01.01. - 31.12.<strong>2012</strong> TEUR % TEUR %<br />

1. Umsatzerlöse 1.043,3 98,4% 1.049,0 98,8%<br />

2. Erhöhung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

3.<br />

4.<br />

an<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

16,9 1,6% 13,0 1,2%<br />

5. Gesamtleistung<br />

1.060,2 100,0% 1.062,0 100,0%<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1,4 0,1% 2,0 0,2%<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 807,3 76,1% 805,0 75,8%<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 219,8 20,7% 222,0 20,9%<br />

8. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

19,2 1,8% 22,0 2,1%<br />

1.047,7 98,8% 1.051,0 99,0%<br />

10. Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)<br />

12,5 1,2% 11,0 1,0%<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag<br />

Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

0,2 0,0%<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

0,3 0,0% 1,0 0,1%<br />

15.<br />

16.<br />

Aufwendungen/Erträge aus Verlustübernahme<br />

Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

-13,0 -1,2% -12,0 -1,1%<br />

17.<br />

18.<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Finanzergebnis<br />

-12,5 -1,2% -11,0 -1,0%<br />

19. Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

0,0<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

Außerordentliche Erträge/Aufwendungen<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)<br />

0,0 0<br />

24. Gewinnvortrag/Verlustvortrag (-)<br />

Bilanzgewinn/ Bilanzv erlust (-) 0,0 0<br />

- 263 -


SWG-ImmoService GmbH<br />

Leistungskenndaten <strong>2012</strong> 2011<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber<br />

Vorjahr<br />

Geschäftsbesorgung für die SWG<br />

Vermietung von Wohn- und Gewerbeeinheiten 1.132 1.125 0,62%<br />

Vermietung von Garagen 452 452 0,00%<br />

Neubau Mietwohnungen/Gewerbeeinheiten 0 0,00%<br />

Projektentwicklung Eigentumswohnungen<br />

Verkauf von Eigenheimen und Eigentumswohnungen 0 2 -100,00%<br />

Durchführung von Gebäude- und Wohnungsmo<strong>der</strong>nisierungen 10 22 -54,55%<br />

Eigene Immobiliendienstleistungen<br />

Verwaltungen nach dem Wohnungseigentumsgesetz 113 113 0,00%<br />

Generalübernehmertätigkeit Wohnungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

Wohnungsverwaltungen für Dritte 19 19 0,00%<br />

- 264 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!