09.01.2014 Aufrufe

Grundlagen der Mechanik - hep verlag

Grundlagen der Mechanik - hep verlag

Grundlagen der Mechanik - hep verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MATHEMATIK BASICS<br />

Rainer Hofer<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong><br />

Ausgefülltes Exemplar für Lehrpersonen (Folienvorlagen)<br />

Impressum<br />

Internet: Folienvorlagen und Lernkontrollen<br />

www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch/mat/math.basics/<br />

ISBN 3-905905-42-6<br />

(Schülerbuch: ISBN 3-905905-37-X)<br />

1. Auflage 2001<br />

Alle Rechte vorbehalten © 2001 h.e.p. <strong>verlag</strong> ag h.e.p. <strong>verlag</strong> ag<br />

Bildung.Medien.Kommunikation, Bern/Schweiz Bildung.Medien.Kommunikation<br />

Brunngasse 36<br />

www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch<br />

CH-3011 Bern<br />

Bildungsentwicklung, Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich<br />

ILeB, Institut für Lehrerbildung und Berufspädagogik, Hochschulamt des Kantons Zürich


Mathematik Basics<br />

Rainer Hofer<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong><br />

Materialien zu diesem Buch unter<br />

www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch/mat/math.basics/<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 1


Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme<br />

Hofer, Rainer:<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> / Rainer Hofer. - 1. Aufl.<br />

- Bern : h.e.p.-Verl., 2001<br />

(Mathematik basics)<br />

ISBN 3-905905-37-X<br />

Reihe: Mathematik Basics<br />

Weitere Titel dieser Reihe siehe hinten in diesem Buch<br />

Internet: Zusatzmaterialien und Folienvorlagen<br />

www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch/mat/math.basics/<br />

Umschlag: Wiggenhauser & Woodtli, Zürich<br />

1. Auflage 2001<br />

Alle Rechte vorbehalten © 2001 h.e.p. <strong>verlag</strong> ag<br />

Bildung.Medien.Kommunikation, Bern/Schweiz<br />

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Rechteinhaber<br />

<strong>der</strong> Abbildungen zu eruieren. Berechtigte Ansprüche<br />

werden im Rahmen üblicher Vereinbarungen<br />

abgegolten.<br />

ISBN 3-905905-37-X<br />

Bestellungen:<br />

h.e.p. <strong>verlag</strong> ag Auslieferungen<br />

DLS Lehrmittel AG<br />

Speerstrasse 18<br />

9500 Wil<br />

Tel: + 41 71 929 50 20<br />

Fax: + 41 71 929 50 30<br />

E-Mail: dls@tbwil.ch<br />

h.e.p. <strong>verlag</strong> ag<br />

Bildung.Medien.Kommunikation<br />

Brunngasse 36<br />

CH–3011 Bern<br />

www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 2


Vorwort<br />

Dieses Modul ist ein Produkt aus meiner mehrjährigen Erfahrung als Stützkurslehrer<br />

für Lehrlinge und Lehrtöchter. Zu Beginn <strong>der</strong> Lehre haben 20 bis 30% aller<br />

Jugendlichen Schwierigkeiten, dem Unterricht im Fachrechnen zu folgen. Oft geht<br />

man (SchülerIn, LehrmeisterIn, Eltern und LehrerIn) davon aus, dass «<strong>der</strong> Knopf» im<br />

Fachrechnen während <strong>der</strong> Lehrzeit aufgehen wird. Die Erfahrungen zeigen aber<br />

mehrheitlich in die an<strong>der</strong>e Richtung. Wer mit Defiziten in die Berufslehre startet, wird<br />

mit Fortdauer <strong>der</strong> Lehre immer mehr Mühe bekommen, dem Unterricht zu folgen.<br />

Stützkurse, wie sie in vielen Berufsschulen ab dem 2. Semester angeboten werden,<br />

erzielen bescheidene Erfolge, wenn es darum geht, <strong>Grundlagen</strong>wissen<br />

nachzuarbeiten. Deshalb ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, dass die jungen Berufsleute die<br />

notwendigen <strong>Grundlagen</strong> von <strong>der</strong> Volksschule mitbringen o<strong>der</strong> diese zu Beginn <strong>der</strong><br />

Lehre möglichst schnell aufarbeiten.<br />

An <strong>der</strong> Baugewerblichen Berufsschule Zürich (BBZ, Abt. M+A) erarbeitete ich<br />

gemeinsam mit Marc Peter ein För<strong>der</strong>konzept, welches den Wissensstand <strong>der</strong><br />

Lehrlinge und Lehrtöchter bereits am ersten Schultag erhebt, um allfällig notwendige<br />

För<strong>der</strong>massnahmen (Ergänzungskurse) ab <strong>der</strong> vierten Woche anzubieten.<br />

Verschiedene Berufsschulen im Kanton Zürich haben in einem MBA-Projekt unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Marc Peter und mir schuleigene Konzepte entworfen und realisiert. Die<br />

Erkenntnis war jedoch überall gleich: Fehlendes <strong>Grundlagen</strong>wissen muss<br />

raschmöglichst aufgearbeitet (ergänzt) werden.<br />

Dieses Modul kann somit in <strong>der</strong> Volksschule als Vorbereitung für die Lehre, im<br />

Berufsschulunterricht als Grundlage für das Fachrechnen wie auch als<br />

Ergänzungskurs in <strong>der</strong> Berufsschule eingesetzt werden.<br />

Nun wünsche ich bei <strong>der</strong> Bearbeitung dieses Moduls viel Spass und natürlich viel<br />

Erfolg!<br />

Rainer Hofer, Berufsschullehrer<br />

Herzlichen Dank<br />

Dagmar Bach vom MBA, Kt. Zürich, für die Projektunterstützung,<br />

Marc Peter, Berufsschullehrer, für seine fachkundlichen Beratungen und<br />

Philipp Meyer für die Unterstützung bei <strong>der</strong> Erstellung dieses Moduls<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 3


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grössen und Einheiten (SI-Einheiten) Seite 5<br />

2. Darstellung von Berechnungen Seite 9<br />

3. Zeit Seite 10<br />

4. Geschwindigkeit Seite 12<br />

5. Beschleunigung Seite 16<br />

6. Freier Fall Seite 19<br />

7. Masse Seite 22<br />

8. Kraft und Gewichtskraft Seite 24<br />

9. Drehmoment Seite 28<br />

10. Hebel Seite 30<br />

11. Arbeit Seite 34<br />

12. Leistung Seite 37<br />

13. Wirkungsgrad Seite 39<br />

14. Gemischte Aufgaben mit höherem Schwierigkeitsgrad Seite 41<br />

15. Lösungen Seite 45<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 4


1. Grössen und Einheiten (SI-Einheiten)<br />

Basisgrössen und Basiseinheiten<br />

Früher herrschte ein riesiges Durcheinan<strong>der</strong> mit Grössen und Einheiten. Erst mit<br />

<strong>der</strong> Einführung des SI-Systems (System International) im vergangenen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t wurde eine klare Struktur geschaffen. Alle Einheiten lassen sich aus<br />

sieben Basiseinheiten ableiten. In diesem Lernstoff beschäftigen wir uns mit drei<br />

Basiseinheiten und <strong>der</strong>en Ableitungen.<br />

Definitionen<br />

Eine Grösse gibt an, worum es geht, z.B. Strecke, Masse, Kraft ... In den meisten<br />

Fachbüchern werden die Grössenzeichen kursiv (z.B. s,m,F) geschrieben, damit<br />

diese von den Einheiten unterschieden werden können. Jede Formel besteht aus<br />

Grössenzeichen.<br />

Mit <strong>der</strong> Einheit wird die Grösse gemessen, z.B. Meter, Kilogramm, Newton ...<br />

Überblick <strong>der</strong> Basisgrössen und Basiseinheiten<br />

Basisgrösse Grössenzeichen Basiseinheit Abkürzung<br />

Länge s Meter m<br />

Masse m Kilogramm kg<br />

Zeit t Sekunde s<br />

Abgeleitete Grössen und Einheiten. Ergänzen Sie die Tabelle:<br />

Grösse Grössenzeichen Einheit Abkürzung<br />

_________________ F _______________ N<br />

_________________ F G ________________ N<br />

Geschwindigkeit ___ Meter pro Sekunde<br />

_________________ g Meter pro Sekunde<br />

im Quadrat<br />

Beschleunigung ___ __________________ m<br />

2<br />

s<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 5


Vielfaches und Teile von Einheiten<br />

Bezeichnung Vorsatz Vielfaches / Teile <strong>der</strong> Basiseinheit Beispiel<br />

Giga G 1’000’000’000 GJ<br />

Mega M 1’000’000 MJ<br />

Kilo k 1’000 km, kg, kJ, kW, kN<br />

Hekto h 100 hl<br />

Deka da 10 Dekade (10 Jahre)<br />

Basis 1 m, g, J, W, N ...<br />

Dezi d 0,1 dm, dl<br />

Centi c 0,01 cm, cl<br />

Milli m 0,001 mm, ml<br />

Mikro µ 0,000 001 µm<br />

Umrechnung in die Einheit ohne Vorsatzzeichen<br />

1) 2 km (2 Kilo-Meter)<br />

2 ⋅ 1'000 ⋅ m =<br />

2'000 m<br />

2) 9,55 dl (9,55 Dezi-Liter)<br />

9 ,55 ⋅ 0,1 ⋅ l =<br />

0,955 l<br />

Übungen<br />

Rechnen Sie in die Einheit ohne Vorsatzzeichen um. Der Lösungsweg muss<br />

ersichtlich sein.<br />

1) 158 mm<br />

2) 695 dm =<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 6


3) 1,25 dl =<br />

4) 3,6 hl =<br />

5) 12,43 mm =<br />

6) 5,5 km =<br />

7) 400 ml =<br />

8) 331 mg =<br />

9) 59,9 kg =<br />

10) 0,7 ml =<br />

11) 2’855 hl =<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 7


Umrechnung in die Vielfach- o<strong>der</strong> Teileinheit<br />

1) 3'270 m in km<br />

3 '270 : 1'000 ⋅ km =<br />

3,27 km<br />

2) 24,2 l in dl<br />

24 ,2 : 0,1 ⋅ dl =<br />

242<br />

dl<br />

Übungen<br />

Rechnen Sie in die neue Einheit um. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein.<br />

1) 52’215 m in km<br />

2) 1,752 m in mm =<br />

3) 0,325 m in cm =<br />

4) 145 m in dm =<br />

5) 22‘333 g in kg =<br />

6) 15,137 g in mg =<br />

7) 6,24 l in cl =<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 8


2. Darstellung von Berechnungen<br />

Jede physikalische Grösse besteht aus Zahl und Einheit.<br />

Grösse = Zahl ! Einheit<br />

Beispiel<br />

Die Länge des Snowboards beträgt 1 m und 65 cm.<br />

l<br />

=<br />

1,65 m<br />

Grössenzeichen<br />

(für die Länge)<br />

l<br />

Zahl<br />

(mind. 3 aussagekräftige Ziffern)<br />

1,65<br />

Einheit<br />

Zeichen für Meter<br />

m<br />

Darstellung im Fachrechnen (Volksschul-Darstellung)<br />

Aufgabe: l = 70 cm, b = 20 cm, A = ?cm 2<br />

Lösung:<br />

A<br />

= l ⋅ b<br />

=<br />

70 cm ⋅ 20 cm =<br />

2<br />

1'400 cm<br />

Formel Zahl mit Einheit Resultat<br />

Darstellung von Berechnungen bei Textaufgaben<br />

Bei Textaufgaben sind die gegebenen und gesuchten Grössen und Einheiten im<br />

Text verborgen und müssen zuerst «identifiziert» werden. Meistens benötigt man<br />

zusätzlich eine Skizze, um überhaupt zu verstehen, was gegeben und gesucht ist.<br />

Aufgabe:<br />

Gegeben:<br />

Die Länge einer rechteckigen Badewanne beträgt 1'700 mm, die<br />

Breite 70 cm. Errechnen Sie die Grundfläche in m 2 .<br />

l = 1‘700 mm = 1,7 m<br />

b = 70 cm = 0,7 m<br />

Gesucht: A in m 2<br />

Lösung:<br />

A<br />

= l ⋅ b<br />

=<br />

1 ,7 m ⋅ 0,7 m =<br />

2<br />

1,19 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 9


3. Zeit<br />

In <strong>der</strong> Physik wird die Zeit bei vielen Berechnungen benötigt. Deshalb ist die<br />

Umrechnung in die Basiseinheit (Sekunde) von grosser Bedeutung und muss<br />

beherrscht werden.<br />

Die Basiseinheit <strong>der</strong> Zeit ist die Sekunde.<br />

Ergänzen Sie die Tabelle:<br />

Beispiele Umrechnungen<br />

1) 0,75 h = ?s<br />

0 ,75 h ⋅ 3'600<br />

s<br />

=<br />

h<br />

2'700<br />

s<br />

2) 5’400 s = ?h<br />

3) 2h40min12s= ?s= ?h<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 10


Übungen<br />

1) 1,5 h = ?s<br />

2) 0,25 h = ?s<br />

3) 2’700 s = ?h<br />

4) 14’400 s = ?h<br />

5) 1h30min15s= ?s= ?h<br />

6) 13h6min59s= ?s= ?h<br />

7) 7600 s = ?h?min?s<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 11


4. Geschwindigkeit<br />

Unter dem Begriff Geschwindigkeit versteht man eine gleichförmige gradlinige<br />

Bewegung. Betrachten wir nun ein Auto. Hier würde bedeuten, dass das Auto mit<br />

einer immer gleich bleibenden Geschwindigkeit (gleichförmig) auf einer geraden<br />

Strecke (gradlinig) fährt. Dies ist jedoch nicht möglich, weil die Geschwindigkeit<br />

dauernd den Verkehrsbedingungen angepasst werden muss. Wenn wir in <strong>der</strong><br />

Umgangssprache von Geschwindigkeit sprechen, handelt es sich meist um eine<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit wird mit <strong>der</strong> zurückgelegten<br />

Strecke (Weg) und <strong>der</strong> dazu benötigten Zeit errechnet.<br />

Weg-Zeit-Diagramm<br />

1. Schritt: Tragen Sie die nachfolgenden Datenpunkte ins Diagramm ein.<br />

Strecke (Weg) Zeit<br />

15 m 2 s<br />

30 m 4 s<br />

45 m 6 s<br />

2. Schritt: Verbinden Sie die Datenpunkte miteinan<strong>der</strong>.<br />

3. Schritt: Notieren Sie Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen<br />

können.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 12


Formeln Geschwindigkeit<br />

Legende<br />

v = Geschwindigkeit in m/s<br />

s = Strecke (Weg) in m<br />

t = Zeit in s<br />

Umrechnungen<br />

km/h in m/s: _______ km/h :3,6 = _______ m/s<br />

m/s in km/h: _______ m/s ⋅ 3,6 = _______ km/h<br />

Beispiele<br />

1) 50 km/h = ?m/s<br />

2) 2,5 m/s = ?km/h<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 13


Übungen Geschwindigkeit<br />

1) v = ?m/s,s = 75 m, t = 15 s<br />

2) v = 27,778 m/s, s = ?m,t = 3’600 s<br />

3) v = 22,2 m/s, s = 29’630 m, t = ?s<br />

4) v = ?km/h,s = 33’000 m, t = 20 min<br />

5) v = 6,5 m/s, s = 47’000 m, t = ?s<br />

6) v = 30 km/h, s = ?m,t = 1h30min<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 14


Textaufgaben Geschwindigkeit<br />

9) Ein Velokurier benötigt für eine Strecke von 1,7 km genau 4 Minuten.<br />

Errechnen Sie die durchschnittliche Geschwindigkeit in m/s und in km/h.<br />

10) In einer Erdgasleitung beträgt die Fliessgeschwindigkeit 4 m/s. In welcher<br />

Zeit durchfliesst das Gas eine 63 Meter lange Leitung?<br />

11) Bei einem Formel-1-Rennen wurden 392 km zurückgelegt. Die<br />

durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 58,3 m/s. Wie lange dauerte das<br />

Rennen?<br />

12) Die Fliessgeschwindigkeit in einer Wasserleitung beträgt 0,92 m/s. Welche<br />

Strecke legt das Wasser in 7 Sekunden zurück?<br />

13) Ein Kran hebt eine Last mit einer Geschwindigkeit von 0,65 m/s auf ein 25<br />

Meter hohes Gebäude. In welcher Zeit ist die Last auf dem Dach?<br />

14) Ein Flug nach Asien dauert 9 Stunden und 45 Minuten. Das Flugzeug ist mit<br />

einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 258 m/s in <strong>der</strong> Luft. Welche<br />

Strecke hat das Flugzeug zurückgelegt?<br />

15) Auf einem Lehrlingsausflug stoppt Anita die Zeit (3 h 15 min). Leo hat mit<br />

einem Schrittmesser die Distanz (s = 16'250 m) erfasst. Errechnen Sie die<br />

durchschnittliche Geschwindigkeit (m/s und in km/h) auf <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung.<br />

16) Ein Gewitter zieht auf. Die Schallgeschwindigkeit in <strong>der</strong> Luft beträgt ca. 330<br />

m/s. Wie weit ist das Gewitter entfernt, wenn zwischen Blitz und Donner 7,5<br />

Sekunden vergehen?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 15


5. Beschleunigung<br />

Wird eine Geschwindigkeit erhöht, so wird beschleunigt.<br />

Beispiel Auto fahren:<br />

___________________________________________________________________________________________________<br />

Wird eine Geschwindigkeit verringert, so wird verzögert.<br />

Beispiel Auto fahren:<br />

___________________________________________________________________________________________________<br />

Bei den nachfolgenden Berechnungen gehen wir von einer gleichmässigen<br />

Beschleunigung aus. Dabei sind die Geschwindigkeitsän<strong>der</strong>ung und die dafür benötigte<br />

Zeit massgebend.<br />

Formeln Beschleunigung<br />

Legende<br />

a = Beschleunigung in m/s 2<br />

t = Zeitdifferenz in s<br />

v = Geschwindigkeitsdifferenz in<br />

m/s<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 16


Anmerkungen<br />

Das Zeichen ∆ vor den Grössen bedeutet immer eine Differenz (Unterschied).<br />

Die Geschwindigkeitsdifferenz ∆v ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz zwischen<br />

Endgeschwindigkeit (v e ) und <strong>der</strong> Anfangsgeschwindigkeit (v a ): v = v e − v a .<br />

Die Zeitdifferenz t wird aus <strong>der</strong> Differenz zwischen Endzeit (t e ) und <strong>der</strong> Anfangszeit<br />

(t a ) errechnet: t = t e − t a .<br />

Sicherlich sprengt die Einheit <strong>der</strong> Beschleunigung m/s 2 unser<br />

Vorstellungsvermögen. Folgende Erklärung hilft zu verstehen, dass es sich hier<br />

nicht um eine Quadratsekunde (s 2 ) handelt: Bei einer Beschleunigung verän<strong>der</strong>t<br />

sich die Geschwindigkeit in m/s pro s. Arithmetisch betrachtet: m/s ⋅ 1/s = m/s 2 .<br />

Übungen Beschleunigung<br />

1) a = ?m/s 2 , v = 5m/s,∆t = 2,25 s<br />

2) a = ?m/s 2 , v = 16,3 m/s, t = 4,075 s<br />

3) a = 7m/s 2 , v = 42 m/s, t = ?s<br />

4) a = 0,125 m/s 2 , v = ?m/s,t = 1,5 min<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 17


5) a = ?m/s 2 , v = 22,5 m/s, t = 12,25 s<br />

6) a = 6,67 m/s 2 , v = 36 m/s, t = ?s<br />

Textaufgaben Beschleunigung<br />

7) Ein Auto beschleunigt in 12,4 Sekunden von 0 km/h auf 100 km/h. Errechnen<br />

Sie die Beschleunigung.<br />

8) Jan ist mit seiner Vespa unterwegs. Er beschleunigt mit 2,3 m/s 2 aus dem<br />

Stand auf 60 km/h. Wie viel Zeit benötigt Jan?<br />

9) Eine Seilbahn beschleunigt mit 2 m/s 2 während 6 Sekunden. Errechnen Sie<br />

die Geschwindigkeit in m/s und in km/h.<br />

10) Gabi fährt mit dem Auto auf <strong>der</strong> Autobahn mit 80 km/h. Sie drückt nun aufs<br />

Gas, bis <strong>der</strong> Tachometer 120 km/h anzeigt. Dabei vergehen 12,4 Sekunden.<br />

Errechnen Sie die Beschleunigung.<br />

11) Ronny hat ein neues, sparsames (ökologisches) Auto gekauft, das nur 3 Liter<br />

Diesel auf 100 km verbraucht. Er fährt nun 60 km/h und beschleunigt<br />

während 11,7 Sekunden mit 0,95 m/s 2 . Welche Geschwindigkeit zeigt <strong>der</strong><br />

Tachometer nun an?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 18


6. Freier Fall<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung des freien Falls müssen wir in Gedanken einen luftleeren<br />

Raum betreten. Dort existiert keine Luftreibung. Zuerst steigen wir auf ein Podest<br />

und betrachten eine Fe<strong>der</strong> und einen Klumpen Blei, die wir gleichzeitig loslassen<br />

(kein Wurf). Unabhängig von <strong>der</strong> Masse fallen beide genau gleich schnell zu<br />

Boden und schlagen gleichzeitig auf dem Boden auf.<br />

Alle Massen auf <strong>der</strong> Erde werden vom Planeten Erde angezogen. Der Ursprung<br />

<strong>der</strong> Erdanziehung liegt im Zentrum unseres Planeten. Die Erdanziehung<br />

beschleunigt jede Masse mit ca. 9,81 m/s 2 (Europa). Diese Beschleunigung wird<br />

Erdbeschleunigung, oft auch Fallbeschleunigung genannt.<br />

Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm<br />

1. Schritt: Tragen Sie die nachfolgenden Datenpunkte in das Diagramm ein.<br />

v in<br />

m<br />

s<br />

Geschwindigkeit Zeit<br />

9,81 m/s 1 s<br />

19,62 m/s 2 s<br />

29,43 m/s 3 s<br />

39,24 m/s 4 s<br />

2. Schritt: Verbinden Sie die Datenpunkte miteinan<strong>der</strong>.<br />

3. Schritt: Notieren Sie Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen<br />

können.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 19


Formeln freier Fall<br />

Legende<br />

v e = Endgeschwindigkeit in m/s<br />

h = Höhe in m<br />

g = Erdbeschleunigung = 9,81 m/s 2<br />

Übungen freier Fall<br />

1) v e = 22,3 m/s, h = ?m<br />

2) v e = ?m/s,h = 33,9 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 20


3) v e = 78,5 m/s, h = ?m<br />

4) v e = ?m/s,h = 145 m<br />

Textaufgaben freier Fall<br />

5) Ein Stein fällt von einer Brücke und taucht mit einer Geschwindigkeit von 37<br />

m/s ins Wasser ein. Wie hoch ist die Brücke?<br />

6) Vom Flachdach eines dreigeschossiges Gebäudes fällt ein Fussball zu<br />

Boden. Jedes Geschoss (EG, 1. OG, 2. OG) ist 3 Meter hoch. Mit welcher<br />

Geschwindigkeit trifft <strong>der</strong> Fussball auf den Boden?<br />

7) Beim Bau des Eiffelturms zur Weltausstellung 1889 fiel eine Schraube aus<br />

320 Metern zu Boden. Errechnen Sie die Aufprallgeschwindigkeit.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 21


7. Masse<br />

Eine Masse wird immer durch Vergleichen bestimmt. Verglichen wird mit Kopien<br />

des Urkilogramms, welches in Paris aufbewahrt wird. Die Masse kann auf <strong>der</strong> Erde<br />

nur bestimmt werden, weil jede Masse <strong>der</strong> Erdanziehungskraft ausgesetzt ist.<br />

Formeln Masse<br />

Legende<br />

m = Masse in kg<br />

V = Volumeninm 3<br />

ρ = Dichte in kg/m 3<br />

Umrechnungen <strong>der</strong> Einheiten <strong>der</strong> Dichte:<br />

kg/m 3 in kg/dm 3 : _______ kg/m 3 : 1‘000 = _______ kg/dm 3<br />

kg/dm 3 in kg/m 3 : _______ kg/dm 3 ⋅ 1‘000 = _______ kg/m 3<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 22


Übungen Masse<br />

1) m = ?kg,V = 0,17 m 3 , ρ = 2’700 kg/m 3<br />

2) m = 18’000 kg, V = 1,466 m 3 , ρ = ?kg/m 3<br />

3) m = 2,25 kg, V = ?dm 3 , ρ = 4’500 kg/m 3<br />

Textaufgaben Masse<br />

4) Ein Behälter (0,05 m 3 ) wird mit einer Flüssigkeit gefüllt, die eine Dichte von<br />

0,925 kg/dm 3 hat. Errechnen Sie die Masse.<br />

5) Ein Bauteil hat eine Masse von 27,8675 Tonnen. Das Volumen beträgt 3,55<br />

m 3 . Errechnen Sie die Dichte. Um welchen Werkstoff handelt es sich hier?<br />

" Beton 2'200 kg/m 3<br />

" Kupfer 8'900 kg/m 3<br />

" x Stahl 7'850 kg/m 3<br />

" Holz 750 kg/m 3<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 23


8. Kraft und Gewichtskraft<br />

Kräfte wirken ganz unterschiedlich. Oft können wir die Kraftwirkung fühlen o<strong>der</strong><br />

sehen, aber nicht messen. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Kraft und<br />

Gewichtskraft.<br />

Kraft F<br />

Eine Kraft wird erzeugt, indem eine Masse beschleunigt wird. Zur Beschleunigung<br />

wird Energie von Motoren, Muskeln etc. benötigt. Um eine Kraft zu erzeugen, wird<br />

immer Hilfsenergie benötigt. Die Masse haben wir in Kapitel 7 und die<br />

Beschleunigung in Kapitel 5 bearbeitet.<br />

Gewichtskraft F G<br />

Alle Massen ziehen sich gegenseitig an. Dank diesem Gesetz existiert unser<br />

Universum. Aber nicht nur Planeten ziehen sich an, son<strong>der</strong>n alle Massen auf <strong>der</strong><br />

Erde werden von <strong>der</strong> Erde angezogen. Dies haben wir bereits im Kapitel 6 «freier<br />

Fall» gehört. Die Gewichtskraft wird durch die Masse und die Erdbeschleunigung<br />

bestimmt.<br />

Bei je<strong>der</strong> Berechnung muss zuerst überlegt werden, ob nun die Kraft o<strong>der</strong> die<br />

Gewichtskraft wirkt.<br />

Kreuzen Sie an:<br />

a) Einen Einkaufswagen schieben " x Kraft " Gewichtskraft<br />

b) Vom Baum runterspringen " Kraft " x Gewichtskraft<br />

c) Ein Auto beschleunigen " x Kraft " Gewichtskraft<br />

d) Einen Zug anhalten " x Kraft " Gewichtskraft<br />

e) Auf die Erde fallen " Kraft " x Gewichtskraft<br />

f) Wasserfall " Kraft " x Gewichtskraft<br />

g) Einen Ball an die Wand werfen " x Kraft " Gewichtskraft<br />

h) Mit dem Velo anhalten " x Kraft " Gewichtskraft<br />

i) Vom stehenden Velo fallen " Kraft " x Gewichtskraft<br />

k) Eine PET-Flasche zusammendrücken " x Kraft " Gewichtskraft<br />

Viele Tätigkeiten unseres täglichen Lebens sind durch Kräfte geprägt. Meist wirken<br />

Kraft und Gewichtskraft gemeinsam. Da die Berechnung von kombinierten Kräften<br />

auf dieser Stufe zu schwierig ist, wird darauf verzichtet.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 24


Formeln Kraft und Gewichtskraft<br />

Legende<br />

F = Kraft in N<br />

F G = Kraft in N<br />

m = Masse in kg<br />

a = Beschleunigung in m/s 2<br />

g = Erdbeschleunigung = 9,81 m/s 2<br />

Die Einheit <strong>der</strong> Kraft<br />

Sie ist nach dem englischen Forscher Isaac Newton benannt. 1 Newton (N) ist<br />

gleich <strong>der</strong> Kraft, die einer Masse von 1kg eine Beschleunigung von 1 m/s 2 erteilt.<br />

Dabei werden bei grossen Kräften auch Kilo-Newton (kN) verwendet. 1 kN = 1'000<br />

N.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 25


Übungen Kraft und Gewichtskraft<br />

1) F = ?N,m = 12 kg, a = 3,5 m/s 2<br />

2) F = 125 N, m = 5,75 kg, a = ?m/s 2<br />

3) F = 1’330 N, m = ?kg,a = 16,3 m/s 2<br />

4) F G = ?N,m = 0,1 kg<br />

5) F G = 650 N, m = ?kg<br />

6) F G = ?kN,m = 13 t<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 26


Textaufgaben Kraft und Gewichtskraft<br />

7) Mirjams Auto hat eine Masse von 1'280 kg. Errechnen Sie die Gewichtskraft.<br />

8) Peter beschleunigt sein Motorrad (165 kg) mit 3,5 m/s 2 . Wie viel beträgt die<br />

Kraft, die <strong>der</strong> Motor erbringt?<br />

9) Das Mountainbike von Cannondale hat eine Masse von 10,7 kg. Sven (72 kg)<br />

möchte errechnen, wie viel die Gewichtskraft von ihm und dem Bike total<br />

beträgt.<br />

10) Ein Heizkessel (165 kg) wird auf einen Sockel gestellt. Welche Kraft wirkt und<br />

wie viel beträgt sie?<br />

11) Ein Lift darf maximal 12,5 kN anheben. Welcher Masse entspricht das?<br />

12) Mit welcher Beschleunigung hebt ein Kran eine Masse von 375 kg, wenn die<br />

Zugkraft 440 N beträgt?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 27


9. Drehmoment<br />

Wirkt auf den Drehpunkt ein Hebel, so entsteht ein Drehmoment. Das<br />

Drehmoment vergrössert sich proportional zur Länge des Hebels und <strong>der</strong><br />

aufgewendeten Kraft. Eine Hebeldrehung im Gegenυhrzeigersinn ist positiv (+), im<br />

Uhrzeigersinn negativ (−).<br />

Im Zusammenhang mit Automotoren ist immer wie<strong>der</strong> die Rede vom Drehmoment.<br />

Ein hohes Drehmoment ist <strong>der</strong> Garant für einen bulligen Antritt. Beson<strong>der</strong>s<br />

hubraumstarke Dieselmotoren haben ein hohes Drehmoment.<br />

Wird eine Radmutter, eine Schraube o<strong>der</strong> ein Gewin<strong>der</strong>ohr eingedreht, so wirkt<br />

immer ein Drehmoment.<br />

Formeln Drehmoment<br />

Legende<br />

M = Drehmoment in Nm (Newton-Meter)<br />

F = Kraft in N<br />

l = Länge des Hebels in m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 28


Übungen Drehmoment<br />

1) M = ?Nm,F = 82 N, l = 0,445 m<br />

2) M = 255 Nm, F = ?N,l = 0,3 m<br />

3) M = 44 Nm, F = 725 N, l = ?m<br />

Textaufgaben Drehmoment<br />

4) Wie viel muss eine Kraft betragen, wenn ein Drehmoment von 65 Nm mit<br />

einem Hebel von 144 mm erzeugt werden muss?<br />

5) Eine Radmutter wird mit einem Schraubenschlüssel angezogen. Zuletzt steht<br />

Rita mit ihrer vollen Masse (48,5 kg) auf den Schraubenschlüssel, <strong>der</strong> eine<br />

Hebellänge von 42,5 cm hat. Welches Drehmoment erzeugt Rita?<br />

6) Wie lange muss ein Hebel sein, wenn mit einer Kraft von 220 N ein Drehmoment<br />

von 165 Nm erzeugt werden muss?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 29


10. Hebel<br />

Ein Hebel besteht immer aus zwei Drehmomenten, einem positiven und einem<br />

negativen, die immer im Gleichgewicht sind. Die beiden Drehmomente greifen<br />

immer im Drehpunkt an.<br />

Dabei unterscheiden wir zwischen «zweiseitigem Hebel» und «einseitigem Hebel».<br />

Zweiseitiger Hebel (wie eine alte Balkenwaage auf dem Markt)<br />

Einseitiger Hebel<br />

Bei je<strong>der</strong> Berechnung muss zuerst überlegt werden, ob es sich um einen<br />

«zweiseitigen Hebel» o<strong>der</strong> um einen «einseitigen Hebel» handelt. Beachten Sie<br />

dabei immer den Drehpunkt.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 30


Formeln Hebel<br />

Legende<br />

F 1 = Kraft 1 in N<br />

l 1 = Hebellänge 1 in m<br />

F 2 = Kraft 2 in N<br />

l 2 = Hebellänge 2 in m<br />

Übungen Hebel<br />

1) F 1 = ?N,l 1 = 0,5 m, F 2 = 6N,l 2 = 1,0 m<br />

2) F 1 = 150 N, l 1 = 0,44 m, F 2 = 55 N, l 2 = ?m<br />

3) F 1 = 444 N, l 1 = 23 cm, F 2 = ?N,l 2 = 1,25 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 31


4) F 1 = 74 N, l 1 = ? mm, F 2 = 188 N, l 2 = 444 mm<br />

5) F 1 = ?N,l 1 = 2dm,F 2 = 0,057 kN, l 2 = 88 mm<br />

6) F 1 = 0,75 kN, l 1 = 0,425 m, F 2 = 3,25 kN, l 2 = ?m<br />

Ein Hebel ist ein Kraft-Verstärker und dabei gilt die goldene Regel <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong>:<br />

Was an Kraft eingespart wird, muss durch den längeren Weg (Hebel) kompensiert<br />

werden. Deshalb kann z.B. mit einer Beisszange ein Stahldraht entzweit werden.<br />

Textaufgaben Hebel<br />

7) Betrachten Sie die Skizze. Um welchen Hebel handelt es sich hier? Wie viel<br />

beträgt die gesuchte Hebelarmlänge in cm?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 32


8) Errechnen Sie den Kraftaufwand von Max, um die Kiste anzuheben.<br />

9) Errechnen Sie die Kraft, die auf den Draht wirkt.<br />

10) Errechnen Sie die Kraft, die die angehängte Masse erzeugt.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 33


11. Arbeit<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeit unterscheiden wir Arbeit und Hubarbeit. Es wird also eine Masse<br />

durch Kraft bewegt. Bei <strong>der</strong> Arbeit über eine Strecke (Weg) in einer Ebene, bei <strong>der</strong><br />

Hubarbeit in die Höhe.<br />

Formeln Arbeit<br />

Legende<br />

W = Arbeit in Nm, J, Ws<br />

F = Kraft in N<br />

s = Strecke (Weg) in m<br />

W h = Hub-Arbeit in Nm, J, Ws<br />

F G = Gewichtskraft in N<br />

h = Höhe in m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 34


Die Einheiten <strong>der</strong> Arbeit<br />

Wirkt eine Kraft mit 1 Newton (N) während einer Strecke von 1 Meter, so ist eine<br />

Arbeit von einem Newton-Meter (Nm) verrichtet. Nebst dem Nm wird meist das<br />

Joule (J) verwendet. Auch die Watt-Sekunde (Ws) ist anzutreffen. Dabei gilt:<br />

1Nm= 1J= 1Ws<br />

Übungen Arbeit<br />

1) W = 412 Nm, F = ?N,s = 34 m<br />

2) W = 218 Nm, F = 67 N, s = ?m<br />

3) W = ?Nm,F = 25 N, s = 35 km<br />

4) W h = ?Nm,F G = 780 N, h = 7m<br />

5) W h = 600 Nm,F G = ?N,h = 66,5 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 35


6) W h = 1’275 Nm,F G = 452 N, h = ?m<br />

Textaufgaben Arbeit<br />

7) Ein Wagen wird mit einer Kraft von 115 N um 22,5 m horizontal verschoben.<br />

Wie viel beträgt die Arbeit?<br />

8) Ein Schlepper zieht ein Schiff mit einer Kraft von 3’500 N über eine Distanz<br />

von 1,9 km. Welche Arbeit verrichtet <strong>der</strong> Schlepper dabei?<br />

9) Mit einem Kran wird eine Masse von 245 kg auf 15 m gehoben. Errechnen<br />

Sie die Hubarbeit.<br />

10) In einem Regallager hebt ein Hubstapler eine Masse von 85 kg hoch. Dabei<br />

verrichtet er eine Arbeit von 1900 Nm. Wie hoch wurde die Masse gehoben?<br />

11) Beno ist Bergsteiger und steigt am Sonntag zu Fuss auf den Gipfel des<br />

Breithorns. Auf dem Höhenmesser liest er ab, dass er eine Höhendifferenz<br />

von 1'850 m zu Fuss überwunden hat. Welche Arbeit hat Beno verrichtet,<br />

wenn er selber eine Masse von 75 kg hat und zusätzlich einen Rucksack von<br />

9,5 kg trug?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 36


12. Leistung<br />

Die Leistung errechnet sich aus <strong>der</strong> mechanischen Arbeit und <strong>der</strong> dafür<br />

aufgewendeten Zeit. Dabei ist es egal, ob eine Arbeit (horizontal) o<strong>der</strong> eine<br />

Hubarbeit verrichtet wurde.<br />

Formeln Leistung<br />

Legende<br />

P = Leistung in Nm/s, J/s, W<br />

W = Arbeit o<strong>der</strong> Hubarbeit in Nm, J, Ws<br />

t = Zeit in s<br />

Die Einheiten <strong>der</strong> Leistung<br />

1Nm/s = 1J/s = 1W<br />

1’000 W = 1kW<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 37


Übungen Leistung<br />

1) P = ?Nm/s,W = 7’500 Nm, t = 12,5 s<br />

2) P = 250 W, W = ?Nm, t = 15,5 s<br />

3) P = 4kW,W = 180’000 Nm, t = ?s<br />

4) P = ?kW,W = 49’000 Nm, t = 16 min<br />

Textaufgaben Leistung<br />

5) Die Wellen-Leistung eines Motors beträgt 750 W. Der Motor läuft 225<br />

Sekunden. Welche Arbeit wird verrichtet?<br />

6) In einer Stunde wird eine Arbeit von 972'000 Nm verrichtet. Wie viel beträgt<br />

die Leistung?<br />

7) Ein Kran hebt in 22 Sekunden eine Masse von 355 kg 12 Meter hoch.<br />

Errechnen Sie die Leistung.<br />

8) Ein Lift beför<strong>der</strong>t eine Masse von 2’450 kg in 16 Sekunden auf eine Höhe von<br />

24 Meter. Wie viel beträgt die Leistung?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 38


13. Wirkungsgrad<br />

Schon immer hat die Menschheit davon geträumt, Maschinen bauen zu können,<br />

die mehr Energie produzieren, als man aufwendet, um sie zu betreiben. Diese<br />

Maschinen nennt man «perpetuum mobile».<br />

Tatsache ist jedoch, dass sobald eine Energie in eine an<strong>der</strong>e Form umgewandelt<br />

wird, Verluste entstehen. Beispiel: Eine Pumpe wird mit 10 kW (elektrische<br />

Leistung) angeschlossen, aber nur 4 kW bleiben zum Schluss als Druckenergie<br />

nutzbar. 6 kW (60%) gehen als Umwandlungs- und Reibungsverluste verloren. Der<br />

Wirkungsgrad (nutzbare Energie) beträgt also lediglich 40%.<br />

Formeln Wirkungsgrad<br />

Legende<br />

P A = Aufwand, Belastung in Nm/s, J/s, W<br />

P L = Leistung, Ertrag in Nm/s, J/s, W<br />

η = Wirkungsgrad als Faktor (0,...)<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 39


Übungen Wirkungsgrad<br />

1) P A = 500 W, P L = 450 W, η = ?<br />

2) P A = 10 kW, P L = ?W,η = 85%<br />

3) P A = ?W,P L = 15 kW, η = 75%<br />

Textaufgaben Wirkungsgrad<br />

4) Ein Erdgas-Heizkessel für ein Einfamilienhaus leistet 12 kW. Dazu benötigt er<br />

13 kW Erdgas. Errechnen Sie den Wirkungsgrad als Faktor und in %.<br />

5) Auf dem Typenschild eines elektrischen Wasserkochers wird <strong>der</strong><br />

Anschlusswert mit 1‘850 W angegeben. Der Wasserkocher erzeugt damit<br />

1,78 kW Wärmeenergie, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Errechnen<br />

Sie den Wirkungsgrad in %.<br />

6) Mit 94 % Wirkungsgrad wandelt ein Elektromotor 3,2 kW elektrischen Strom<br />

in mechanische Drehbewegung um. Wie viel beträgt die Motorenleistung?<br />

7) Auf <strong>der</strong> Baustelle hebt ein Kran eine maximale Masse von 1‘500 kg in 15<br />

Sekunden um 17 Meter. Errechnen Sie die zugeführte elektrische Energie,<br />

wenn <strong>der</strong> Wirkungsgrad (Motor, Seile, Rollen) 47 % beträgt.<br />

8) Eine Terrassenhäuser-Siedlung hat einen Schräglift. Dabei wird eine<br />

senkrechte Höhe von 35 Metern in 20 Sekunden überwunden. Die Kraft<br />

beträgt maximal 8‘500 Newton und <strong>der</strong> Gesamtwirkungsgrad wird vom<br />

Hersteller mit 65 % angegeben. Welchen Elektromotor baut <strong>der</strong> Lifthersteller<br />

ein: 20 kW, 24 kW, 28 kW?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 40


14. Gemischte Aufgaben mit höherem Schwierigkeitsgrad<br />

Geschwindigkeit, Beschleunigung, freier Fall<br />

1) Ein Waschautomat schleu<strong>der</strong>t die Wäsche mit 1'100 Umdrehungen pro<br />

Minute. Der Trommel-Durchmesser beträgt 420 mm. Errechnen Sie die<br />

Umfangsgeschwindigkeit <strong>der</strong> Trommel.<br />

2) Zurecht gilt <strong>der</strong> Ferrari 360 Spi<strong>der</strong> als eines <strong>der</strong> begehrenswertesten Autos<br />

überhaupt. Hier einige Daten: Leistung 400 PS (294 kW),<br />

Höchstgeschwindigkeit 293 km/h, Benzinverbrauch 18 Liter auf 100 km.<br />

Stellen wir nun einige Berechnungen an:<br />

a) In 4,6 Sekunden erreicht <strong>der</strong> Ferrari aus dem Stand 100 km/h.<br />

Errechnen Sie die Beschleunigung.<br />

b) Welche Strecke legt <strong>der</strong> Ferrari bei <strong>der</strong> Beschleunigung von 0 auf 100<br />

km/h zurück? Die Strecke errechnet sich aus <strong>der</strong> mittleren<br />

Geschwindigkeit multipliziert mit <strong>der</strong> Zeit.<br />

c) Die Elastizitätswerte sprechen für sich. In nur 4,7 Sekunden<br />

beschleunigt <strong>der</strong> Ferrari von 80 auf 120 km/h. Errechnen Sie die<br />

Beschleunigung und die zurückgelegte Wegstrecke.<br />

d) Ein Wagen mit <strong>der</strong>art grosser Leistung muss natürlich auch gut<br />

beherrschbar sein. Deshalb sind ein elektronisches Stabilitätsprogramm<br />

(ESP) und ein Anti-Blockier-System (ABS) serienmässig eingebaut.<br />

Eine Bremsung ist nichts an<strong>der</strong>es als eine negative Beschleunigung.<br />

Der Ferrari benötigt zum Stillstand aus 100 km/h gerade 37,1 Meter.<br />

Wie lange dauert die Bremsung und wie viel beträgt die Verzögerung in<br />

m/s 2 ? Die Zeit errechnet sich aus <strong>der</strong> Strecke dividiert durch mittlere<br />

Geschwindigkeit.<br />

e) Auf <strong>der</strong> Teststrecke wird nun kräftig aufs Gaspedal gedrückt. Bei 234<br />

km/h wird eine Vollbremsung durchgeführt. Die Verzögerung beträgt<br />

dabei 10,4 m/s 2 . Welche Strecke legte <strong>der</strong> Ferrari bei <strong>der</strong> Bremsung<br />

zurück?<br />

3) Im Hafeneingang von New York steht die Freiheitsstatue. Sie ist ein<br />

Geschenk <strong>der</strong> Franzosen (1886). Die Statue (46 m) steht auf einem 47 Meter<br />

hohen Sockel. Immer wie<strong>der</strong> sind Reparatur- und Reinigungsarbeiten<br />

notwendig. Nehmen wir nun an, dass einem Arbeiter, <strong>der</strong> zuoberst auf <strong>der</strong><br />

Statue steht, ein Quarter (Münze im Wert von 1/4 Dollar) aus <strong>der</strong><br />

Hosentasche fällt. Im freien Fall fällt die Münze bis auf den Boden.<br />

a) Welche Höhe legt <strong>der</strong> Quarter zurück?.<br />

b) Errechnen Sie die Fallzeit mit <strong>der</strong> Formel: t =<br />

2 ⋅ h<br />

g<br />

c) Mit welcher Aufprallgeschwindigkeit schlägt die Münze auf dem Boden<br />

auf?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 41


4) Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm<br />

1. Schritt: Zeichnen Sie ein Diagramm und tragen Sie die nachfolgenden<br />

Datenpunkte ins Diagramm ein.<br />

Geschwindigkeit Zeit<br />

3,2 m/s 2 s<br />

6,4 m/s 4 s<br />

12,8 m/s 8 s<br />

19,2 m/s 12 s<br />

2. Schritt: Verbinden Sie die Datenpunkte miteinan<strong>der</strong>.<br />

3. Schritt: Notieren Sie mindestens 4 Aussagen, die Sie aus dem Diagramm<br />

herauslesen können.<br />

Kraft, Gewichtskraft, Drehmoment, Hebel<br />

5) Die Erdbeschleunigung ist nicht überall auf <strong>der</strong> Erde gleich. Bedingt durch die<br />

Erdrotation ist die Erde nicht genau eine Kugel. Nord- und Südpol sind näher<br />

beim Erdmittelpunkt als <strong>der</strong> Äquator.<br />

a) Zeichnen Sie einen Kreis, bezeichnen Sie die Pole und den Äquator und<br />

tragen Sie die jeweiligen Erdbeschleunigungen am richtigen Ort ein:<br />

Nordpol 9,83 m/s 2 , Paris 9,81 m/s 2 , Äquator 9,78 m/s 2 .<br />

b) An welchem <strong>der</strong> 3 Orte kann mit dem geringsten Kraftaufwand eine<br />

Masse von 23 kg gehoben werden?<br />

c) Errechnen Sie die Kraft.<br />

d) Houston (USA) liegt nur wenige Meter über dem Meer. Auf dem<br />

gleichen Breitengrad befindet sich auch <strong>der</strong> Himalaya. Der höchste<br />

Gipfel <strong>der</strong> Erde, <strong>der</strong> Mt. Everest, liegt 8848 m.ü.M. An welchem <strong>der</strong><br />

beiden Orte herrscht die grössere Erdanziehungskraft? Begründen Sie.<br />

6) Eine kleine Rakete (380 kg) soll mit <strong>der</strong> 4-fachen Erdbeschleunigung<br />

senkrecht in die Luft geschossen werden. Errechnen Sie die notwendige<br />

Schubkraft.<br />

7) Eine Befestigungsmutter muss mit einem Drehmoment von 115 Nm<br />

angezogen werden. Welchen Schlüssel muss <strong>der</strong> Monteur verwenden, wenn<br />

<strong>der</strong> maximal mögliche Kraftaufwand 385 N beträgt?<br />

Hebellänge Gabelschlüssel a) 250 mm, b) 300 mm, c) 350 mm.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 42


8) Eine schwere Kiste (80 kg) soll angehoben werden, damit ein Rollwagen<br />

darunter geschoben werden kann. Mit welcher Kraft muss Karl am Hebel<br />

(«Geissfuss») ziehen, um die Kiste anzuheben? Hebellängen 850 mm und<br />

150 mm.<br />

9) Anita und Fredy haben ein langes Brett auf zwei Böcke gelegt, um Malerarbeiten<br />

an einer Fassade auszuführen. Anita hat eine Masse von 56 kg,<br />

Fredy eine von 92 kg. Dummerweise geht Fredy immer weiter nach rechts.<br />

Wie weit kann er theoretisch gehen?<br />

10) Errechnen Sie die Masse, die angehoben werden kann.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 43


Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad<br />

11) Wie lange war ein Heizofen in Betrieb, wenn auf dem Typenschild 1,8 kW<br />

eingetragen sind und gemäss Stromzähler 10,35 kWh elektrische Energie<br />

verbraucht wurde?<br />

12) Welche Arbeit und welche Leistung erbringt Bea (59 kg), wenn Sie in 1<br />

Minute und 50 Sekunden auf den 33 Meter hohen Aussichtsturm<br />

«Loorenchopf» steigt? Unser Körper wandelt 15% <strong>der</strong> zugeführten Nahrung<br />

(Energie) in Muskelkraft um. Wie oft muss Bea auf den «Loorenchopf»<br />

steigen, bis sie eine Pet-Flasche (0,5 Liter) Coca-Cola trinken darf? Der<br />

Energiewert von «Softdrinks» beträgt ca. 1750 kJ = 1‘750‘000 Nm pro 0,5<br />

Liter.<br />

13) Betrachten wir einmal ein Auto. Überlegen Sie sich zuerst einmal wie viel von<br />

<strong>der</strong> Energie des Benzins als Bewegungsenergie auf die Strasse übertragen<br />

wird, und notieren Sie sich den Wirkungsgrad (Schätzung).<br />

Bei einem Auto wirken verschiedene Wirkungsgrade. Zuerst wird Benzin im<br />

Motor verbrannt und mit einem Wirkungsgrad von 27% in eine mechanische<br />

Drehbewegung umgewandelt. Die Übertragung vom Motor auf die Strasse<br />

erfolgt mit folgenden Wirkungsgraden: Kardanwelle 80% und Getriebe (mit<br />

Kupplung) 77%.<br />

Errechnen Sie nun den Gesamtwirkungsgrad eines Autos, indem Sie die<br />

Faktoren <strong>der</strong> einzelnen Wirkungsgrade (0,xx) miteinan<strong>der</strong> multiplizieren.<br />

14) Eine Bewässerungspumpe för<strong>der</strong>t in einer Stunde 12 m 3 Wasser. Dabei<br />

muss Sie einen Höhenunterschied von 36 m überwinden. Errechnen Sie die<br />

Leistung <strong>der</strong> Pumpe (kW) und anschliessend den Wirkungsgrad <strong>der</strong> Pumpe,<br />

wenn auf dem Motorschild <strong>der</strong> Bewässerungspumpe ein elektrischer<br />

Anschlusswert von 2,1 kW eingetragen ist.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 44


15. Lösungen<br />

Abgeleitete Grössen und Einheiten S. 5<br />

Grösse Grössenzeichen Einheit Abkürzung<br />

Kraft F Newton N<br />

Gewichtskraft F G Newton N<br />

Geschwindigkeit v Meter pro Sekunde m/s<br />

Erdbeschleunigung g Meter pro s im Quadrat m/s 2<br />

Beschleunigung a Meter pro s im Quadrat m/s 2<br />

Umrechnen in die Einheit ohne Vorsatzzeichen S. 6/7<br />

1. 0,158 m 7. 0,4 l<br />

2. 69,5 m 8. 0,331 g<br />

3. 0,125 l 9. 59’900 g<br />

4. 360 l 10. 0,0007 l<br />

5. 0,01243 m 11. 285’500 l<br />

6. 5’500 m<br />

Umrechnen in die Vielfach- o<strong>der</strong> Teileinheit S. 8<br />

1. 52,215 km 5. 22,333 kg<br />

2. 1‘752 mm 6. 15'137 mg<br />

3. 32,5 cm 7. 624 cl<br />

4. 14,5 dm<br />

Basiseinheiten <strong>der</strong> Zeit S. 11<br />

1. 5'400 s 5. 5'415 s = 1,504 h<br />

2. 900 s 6. 47'219 s = 13,116 h<br />

3. 0,75 h 7. 2h6min40s<br />

4. 4,00 h<br />

Geschwindigkeit S. 14/15<br />

1. v = 5 m/s 5. t = 7‘230,8 s<br />

2. s = 100'001 m 6. s = 45'000 m<br />

3. t = 1'334,7 s 7. v = 2,75 km/h<br />

4. v = 99 km/h 8. s = 4'889 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 45


Textaufgaben Geschwindigkeit S. 15<br />

9. v = 7,08 m/s # 25,5 km/h 13. t = 38,5 s<br />

10. t = 15,75 s 14. s = 9'055,8 km<br />

11. t = 6‘723,8 s # 1,87 h 15. v = 1,39 m/s # 5,00 km/h<br />

12. s = 6,44 m 16. s = 2'475 m<br />

Beschleunigung S. 17/18<br />

1. a = 2,22 m/s 2 4. ∆v = 11,25 m/s<br />

2. a = 4,0 m/s 2 5. a = 1,837 m/s 2<br />

3. ∆t = 6,0 s 6. ∆t = 5,4 s<br />

Textaufgaben Beschleunigung S. 18<br />

7. a = 2,24 m/s 2 10. a = 0,896 m/s 2<br />

8. ∆t = 7,25 s 11. ∆v = 40 km/h, v e = 100 km/h<br />

9. ∆v = 12 m/s = 43,2 km/h<br />

Freier Fall S. 20/21<br />

1. h = 25,35 m 3. h = 314,1 m<br />

2. v e = 25,79 m/s 4. v e = 53,34 m/s<br />

Textaufgaben freier Fall S. 21<br />

5. h = 69,78 m 7. v e = 79,24 m/s<br />

6. v e = 13,28 m/s<br />

Masse S. 23<br />

1. m = 459 kg 3. V = 0,5 dm 3<br />

2. ρ = 12’278,3 kg/m 3<br />

Textaufgaben Masse S. 23<br />

4. m = 46,25 kg 5. Stahl 7'850 kg/m 3<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 46


Kraft und Gewichtskraft S. 24<br />

a) Kraft f) Gewichtskraft<br />

b) Gewichtskraft g) Kraft<br />

c) Kraft h) Kraft<br />

d) Kraft i) Gewichtskraft<br />

e) Gewichtskraft k) Kraft<br />

Kraft und Gewichtskraft S. 26<br />

1. F = 42 N 4. F G = 0,981 N<br />

2. a = 21,74 m/s 2 5. m = 66,26 kg<br />

3. m = 81,6 kg 6. F G = 127,5 kN<br />

Textaufgaben Kraft und Gewichtskraft S. 27<br />

7. F G = 12'556,8 N 10. F G = 1'618,7 N<br />

8. F = 577,5 N 11. m = 1'274,2 kg<br />

9. F G = 811,3 N 12. a = 1,17 m/s 2<br />

Drehmoment S. 29<br />

1. M = 36,5 Nm 3. l = 0,0607 m<br />

2. F = 850 N<br />

Textaufgaben Drehmoment S. 29<br />

4. F = 451,4 N 6. l = 0,75 m<br />

5. F G = 475,8 N, M = 202,2 Nm<br />

Hebel S. 31/32<br />

1. F 1 = 12 N 4. l 1 = 1‘128 mm<br />

2. l 2 = 1,20 m 5. F 1 = 25,1 N<br />

3. F 2 = 81,7 N 6. l 2 = 0,0981 m<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 47


Textaufgaben Hebel S. 32/33<br />

7. l 2 = 48,8 cm, zweiseitiger Hebel 9. F 2 = 775 N<br />

8. F 2 = 86,56 N 10. F 2 = 26,5 N<br />

Arbeit S. 35/36<br />

1. F = 12,1 N 4. W h = 5'460 Nm<br />

2. s = 3,25 m 5. F G = 9,023 N<br />

3. W = 875'000 Nm 6. h = 2,82 m<br />

Textaufgaben Arbeit S. 36<br />

7. W = 2‘587,5 Nm 10. h = 2,28 m<br />

8. W = 6'650'000 Nm 11. W h = 1'533'650 Nm<br />

9. W h = 36'051,75 Nm<br />

Leistung S. 38<br />

1. P = 600 Nm/s 3. t = 45 s<br />

2. W = 3’875 Nm 4. P = 0,051 kW<br />

Textaufgaben Leistung S. 38<br />

5. W = 168'750 Ws = Nm = J 7. P = 1‘899,6 Nm/s = W<br />

6. P = 270 Nm/s = W 8. P = 36'051,75 Nm/s = W<br />

Wirkungsgrad S. 40<br />

1. η = 0,9 = 90% 3. P A = 20‘000 W<br />

2. P L = 8‘500 W<br />

Textaufgaben Wirkungsgrad S. 40<br />

4. η = 0,923 = 92,3% 7. P A = 35'483 W<br />

5. η = 0,962 = 96,2% 8. P A = 22'885 W # Motor mit 24 kW<br />

6. P L = 3,01 kW<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 48


Gemischte Aufgaben mit höherem Schwierigkeitsgrad S. 41–44<br />

1. v = 24,2 m/s<br />

2a a = 6,039 m/s 2<br />

2b s = 63,9 m<br />

2c a = 2,364 m/s 2 , s = 130,5 m<br />

2d t = 2,671 s, a = 10,4 m/s 2<br />

2e s = 203,1 m<br />

3a<br />

3b<br />

3c<br />

h = 93 m<br />

t = 4,35 s<br />

v e = 42,7 m/s<br />

4. Die Beschleunigung wird durch die Schräge <strong>der</strong> Linie bestimmt.<br />

Gleichförmige Zunahme <strong>der</strong> Geschwindigkeit.<br />

Die Beschleunigung ist immer gleich.<br />

a = 1,6 m/s 2<br />

5a<br />

5b<br />

5c<br />

5d<br />

Eigene Zeichnung<br />

Am Äquator<br />

F G = 224,94 N<br />

Die Anziehungskraft ist bei Houston grösser, weil die Stadt näher am<br />

Erdmittelpunkt liegt<br />

6. F = 18’639 N<br />

7. l = 300 mm<br />

8. F = 69,25 N<br />

9. l = 1,339 m<br />

10. m 2 = 85,0 kg<br />

11. t = 5,75 h<br />

12. W = 19’100 Nm, P = 173,6 W, 14 Aufstiege<br />

13. η = 0,166 = 16,6%<br />

14. P = 1,177 kW, η = 0,561 = 56,1%<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Mechanik</strong> Seite 49


Weitere Titel in <strong>der</strong> Reihe «Mathematik Basics»<br />

Grössen, Einheiten und Figuren<br />

Als erstes werden die Umrechnungen <strong>der</strong> Längen-,<br />

Flächen- und Volumeneinheiten behandelt.<br />

Danach folgen die Berechnungen <strong>der</strong> Figuren<br />

(Quadrat, Rechteck, Dreieck, Kreis, Würfel, Qua<strong>der</strong><br />

und Zylin<strong>der</strong>). Beson<strong>der</strong>en Wert wird auf einen<br />

klaren, verständlichen Lösungsweg gelegt.<br />

Rainer Hofer<br />

Grössen, Einheiten<br />

und Figuren<br />

1. Auflage 2001<br />

40 Seiten,<br />

A4, broschiert<br />

ISBN 3-905905-32-9<br />

Prozente<br />

Der Band behandelt das Thema Prozentrechnungen.<br />

Auf das Verstehen <strong>der</strong> Begriffe<br />

Prozentwert, Grundwert und Prozentsatz wird<br />

beson<strong>der</strong>s Wert gelegt. Mit Hilfe von vielen<br />

Übungen gewinnt <strong>der</strong> Kursteilnehmer schlussendlich<br />

Sicherheit und Routine bei den<br />

Prozentrechnungen.<br />

Marc Peter<br />

Prozente<br />

1. Auflage 2001<br />

40 Seiten,<br />

A4, broschiert<br />

ISBN 3-905905-33-7<br />

Arithmetik und Algebra<br />

In diesem Band werden schwergewichtig die<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> ersten und zweiten Operationsstufe<br />

in <strong>der</strong> Arithmetik erarbeitet. Die neu<br />

erworbenen Kenntnisse werden gleichzeitig<br />

in <strong>der</strong> Gleichungslehre angewendet. Der programmierte<br />

Unterricht wird mit gezielten Übungen<br />

zu den jeweiligen Themen ergänzt.<br />

Marc Peter<br />

Arithmetik und<br />

Algebra<br />

1. Auflage 2001<br />

ca. 40 Seiten,<br />

A4, broschiert<br />

ISBN 3-905905-38-8<br />

In Vorbereitung<br />

Bruchrechnen<br />

Marc Peter<br />

Bruchrechnen<br />

1. Auflage 2002<br />

ca. 40 Seiten,<br />

A4, broschiert<br />

ISBN 3-905905-39-6<br />

In Vorbereitung<br />

Bestellungen:<br />

h.e.p. <strong>verlag</strong> ag Auslieferung, DLS Lehrmittel<strong>verlag</strong> AG<br />

Speerstrasse 18, CH-9500 Wil, Tel. +41 71 929 50 20, Fax +41 71 929 50 30<br />

E-Mail: dls@tbwil.ch, www.<strong>hep</strong>-<strong>verlag</strong>.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!