Strom 3-13 - EBM
Strom 3-13 - EBM
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spez.15591<br />
Das Magazin der <strong>EBM</strong><br />
3/20<strong>13</strong><br />
Engagiert<br />
Netzelektriker – ein<br />
Beruf mit Zukunft<br />
Die <strong>EBM</strong>-Gruppe bildet in 10 Berufssparten<br />
über 40 Lernende aus. || Seite 8<br />
Ausgezeichnet<br />
Das Qualitätssiegel «naturemade»<br />
garantiert umweltfreundlichen<br />
<strong>Strom</strong>. || Seite 4<br />
Vielseitig<br />
Das Haus für elektronische<br />
Künste Basel macht digitale<br />
Kunst fassbar. || Seite 10
3<br />
Inhalt<br />
16<br />
4 Nachhaltigkeit<br />
Ein <strong>Strom</strong>label für die Umwelt<br />
Das Qualitätssiegel «naturemade» garantiert<br />
nachhaltig produzierten <strong>Strom</strong>.<br />
6 Hightech trifft Tradition<br />
Ein Roboter, der Kühe melkt<br />
8 Ausbildung<br />
Netzelektriker – ein Beruf mit Zukunft<br />
10 Haus für elektronische Künste Basel<br />
Kunstwerke unter <strong>Strom</strong><br />
12 Swiss Indoors Basel 20<strong>13</strong><br />
2500 Gratis-Tickets für Jugendliche<br />
14 Spots<br />
Ein neues Netz für Reinach<br />
16 Lenkdrachen<br />
An der langen Leine<br />
21 Mehrfarbige LED-Lampen mit Fernsteuerung<br />
Wenn die Leselampe dreimal rot blinkt<br />
22 Beanspruchte Übertragungsnetze<br />
(K)ein Netz der Zukunft<br />
24 Infografik<br />
Kochmethoden im Labor getestet<br />
31 8<br />
26 <strong>Strom</strong>koch<br />
Harte Knochenarbeit für feine Saucen<br />
28 Leserangebot «Grohe»<br />
40 Prozent Rabatt auf Duschbrausen<br />
30 Preisrätsel<br />
Hochwertige Ledercouch zu gewinnen<br />
31 Dörren und Trocknen von Lebensmitteln<br />
Eine neue Trockenzeit ist angebrochen<br />
4<br />
Coverfoto: Jean-Marc Pache<br />
Das Team der Kundenbetreuung<br />
ist für Sie da.<br />
Telefon 061 415 41 50<br />
Fax 061 415 46 46<br />
E-Mail: kundencenter@ebm.ch
4<br />
Nachhaltigkeit<br />
Ein <strong>Strom</strong>-Label für<br />
die Umwelt<br />
Fotos: Jean-Marc Pache, Kenneth Nars<br />
Editorial<br />
<strong>Strom</strong> als<br />
Spannungsfeld<br />
Das Haus für elektronische<br />
Künste Basel ist in der Schweiz<br />
einzigartig. Es bewegt sich<br />
im Spannungsfeld von Kunst,<br />
Technologie und Medien,<br />
befasst sich mit elektronischer<br />
Kunst und digitaler Kultur<br />
(mehr dazu auf Seite 10).<br />
Dass Künstler mit neuen Technologien<br />
experimentieren, hat<br />
Tradition. Bereits in der Bronzezeit<br />
wurden kultische Objekte<br />
aus dem damals neuen Material<br />
geschaffen. Und auch Kunststoffe<br />
und die Fotografie hielten<br />
rasch Einzug in die Kunst.<br />
Heute fliesst durch viele Kunstwerke<br />
<strong>Strom</strong>. Gerade weil er<br />
nicht fassbar ist, aber grosse<br />
Wirkung zeigt, reizt es Künstlerinnen<br />
und Künstler immer<br />
wieder, sich mit ihm auseinanderzusetzen.<br />
Die Auseinandersetzung mit<br />
elektrischer Energie geht für<br />
die <strong>EBM</strong> in eine etwas andere<br />
Richtung: Für das Unternehmen<br />
ist es wichtig, dass <strong>Strom</strong><br />
zukünftig immer mehr aus<br />
erneuerbaren Energiequellen<br />
stammt. Ein wichtiger Schritt<br />
in diese Richtung ist die Umstellung<br />
der Grundversorgung<br />
ab 1. Januar 2014 auf <strong>Strom</strong>,<br />
der «naturemade basic»-zertifiziert<br />
ist. Der Beitrag auf<br />
dieser Doppelseite informiert<br />
Sie genauer über das anerkannte<br />
Qualitätslabel.<br />
Jean-Marc Pache, Redaktor <strong>EBM</strong><br />
Das Energielabel «naturemade» sorgt dafür,<br />
dass «grüne» Energie auch wirklich<br />
umweltgerecht produziert wird. Ab Januar<br />
2014 ist die Grundversorgung der<br />
<strong>EBM</strong> «nature made basic»-zertifiziert.<br />
Im Januar 2014 stellt die <strong>EBM</strong> ihre Grundversorgung<br />
auf «grünen» <strong>Strom</strong> um. Dass dies möglich ist, ist der<br />
neuen Versorgungsstrategie der <strong>EBM</strong> und dem Energielabel<br />
«naturemade» zu verdanken.<br />
«Es freut mich, dass die <strong>EBM</strong> neu ein ‹naturemade<br />
basic›-zertifiziertes Standardprodukt einführen wird.<br />
Dieser Schritt leistet einen wichtigen Beitrag an einen<br />
ökologischeren <strong>Strom</strong>mix der <strong>EBM</strong>», sagt Cornelia<br />
Brandes, Geschäftsleiterin des Vereins für umweltgerechte<br />
Energie (VUE), und ergänzt: «Die <strong>EBM</strong><br />
gehört mit der Einführung des ‹naturemade basic›-<br />
zertifi zierten Standardproduktes zu den fortschrittlichen<br />
Energielieferanten der Schweiz, die es mit der<br />
Energiewende ernst meinen.»<br />
Garant für ökologische Nachhaltigkeit<br />
Der grösste Anteil an erneuerbarer Energie wird in<br />
Wasserkraftwerken produziert. Diese Produktion ist<br />
zwar weitgehend CO 2-frei, aber nicht immer zwingend<br />
ökologisch nachhaltig. «naturemade» steht für<br />
glaubwürdige Qualität und ökologische Verbesserungen.<br />
Das Label bürgt dafür, dass die festgelegten Richtlinien<br />
eingehalten werden und die Produktion möglichst<br />
umweltgerecht vonstattengeht. Das Gütesiegel<br />
wird in den Qualitäten «naturemade basic» und «naturemade<br />
star» verliehen. Produkte, die die Auszeich-<br />
Gut zu wissen<br />
Messlatte hoch<br />
angesetzt<br />
Das Label «naturemade» wurde 1999 vom Verein<br />
für umweltgerechte Energie (VUE) initiiert.<br />
Strenge Auflagen und hohe ökologische Standards<br />
sorgen dafür, dass die zertifizierte <strong>Strom</strong>qualität<br />
aus ökologischen und erneuerbaren<br />
Produktionen stammt.<br />
Der Vorstand des Trägervereins setzt sich aus<br />
<strong>Strom</strong>produzenten, Energielieferanten, Umweltorganisationen<br />
(darunter WWF und Pro Natura),<br />
Konsumentenverbänden und kommerziellen<br />
Grosskunden zusammen. Zertifikate für ökologisch<br />
wertvolle Produkte können Produzenten und<br />
Lieferanten erhalten.
5<br />
Der <strong>Strom</strong> aus dem<br />
<strong>EBM</strong>-Kraftwerk in<br />
Dornachbrugg BL<br />
(oben rechts) ist<br />
«naturemade star»-<br />
zertifiziert und trägt<br />
zum aktiven Schutz<br />
der Umwelt bei.<br />
nung «naturemade basic» erhalten, müssen laut<br />
Vorgaben des VUE als wichtigste Bedingung den<br />
Grundsatz «Energie aus erneuerbaren Quellen» wie<br />
Wasserkraft, Wind, Sonnenenergie, Biomasse und<br />
<strong>Strom</strong> aus Abwasserreinigungsanlagen erfüllen.<br />
Europaweit bezeichnen verschiedene Umweltorganisationen<br />
das Label «naturemade star» als eines der<br />
besten Qualitätssiegel innerhalb der Energiebranche.<br />
Eine vergleichende Studie von PricewaterhouseCoopers<br />
kommt zum Schluss, dass das Label weltweit zu<br />
den vertrauenswürdigsten zählt. Der Schutz des komplexen<br />
Ökosystems werde auf jeder zertifizierten<br />
Anlage sorgfältig geprüft und dokumentiert. Nur die<br />
sogenannten «ökologischen Leader» unter den Energieprodukten<br />
dürfen den Markennamen «naturemade<br />
star» führen.<br />
Ökofonds für Schutzmassnahmen<br />
Die beiden Kraftwerke der Kleinkraftwerk Birseck AG<br />
an der Birs in Laufen und Dornachbrugg sind «naturemade<br />
star»-zertifiziert. Der <strong>Strom</strong> in der neuen «grünen»<br />
Grundversorgung der <strong>EBM</strong> ist «naturemade<br />
basic»-prämiert. Mit dem Bezug von «naturemade<br />
basic»-<strong>Strom</strong> wird einerseits die Produktion aus neuen<br />
erneuerbaren Energiequellen gefördert, und andererseits<br />
werden ökologische Verbesserungsmassnahmen<br />
realisiert. Denn in jeder verkauften Kilowattstunde<br />
«naturemade basic»-<strong>Strom</strong> stecken fünf Prozent<br />
«naturemade star»-<strong>Strom</strong>. Mindestens die Hälfte<br />
stammt aus neuen erneuerbaren <strong>Strom</strong>quellen. Produzenten<br />
und Lieferanten zahlen beim «naturemade<br />
star»-<strong>Strom</strong> aus Wasserkraft für jede hergestellte und<br />
verkaufte Kilowattstunde einen Obolus in einen Ökofonds<br />
für ökologische Verbesserungsmassnahmen.<br />
Bereits drei Projekte realisiert<br />
Im Netzgebiet der <strong>EBM</strong> konnten so ein Biberschutzprojekt<br />
der Pro Natura Baselland mit dem Bau einer<br />
Bibertreppe beim Kraftwerk Dornachbrugg und die<br />
Neophytenbekämpfung entlang der Birs mit einem<br />
Beitrag unterstützt werden.<br />
Im Gemeindegebiet Laufen ging ein weiteres Projekt<br />
in Ausführung: Die Lützel fliesst seit zwei Jahren<br />
durch ein neuangelegtes Auengebiet. Es entstand ein<br />
verbreitertes Bachbett mit Überschwemmungsflächen<br />
und einer besseren Verknüpfung von Bach- und Uferpartien.<br />
Eine Magerwiese bietet Insekten und Schmetterlingen<br />
Nahrung.<br />
Urs Chrétien, Geschäftsführer von Pro Natura Baselland,<br />
begrüsst den Entscheid, dass die <strong>EBM</strong> ab nächstem<br />
Jahr ihren derzeitigen <strong>Strom</strong>mix durch eine<br />
Grundversorgung mit einem Mix aus erneuerbarem<br />
<strong>Strom</strong> durchschnittlicher Qualität ersetzen wird. So<br />
würden mehr Mittel in den Ökofonds fliessen, die wiederum<br />
für neue Projekte eingesetzt werden könnten.<br />
Im <strong>EBM</strong>-Netzgebiet soll demnächst das Birs-Renaturierungsprojekt<br />
«Vogelhölzli» oberhalb des Schänzli<br />
realisiert werden.<br />
So kann ein Label – auch im Interesse der Kundinnen<br />
und Kunden der <strong>EBM</strong> – einen Beitrag für mehr<br />
Ökologie, Transparenz und Nachhaltigkeit im Energiemarkt<br />
sorgen.<br />
Jean-Marc Pache
6<br />
Hightech trifft Tradition<br />
Ein Roboter, der Kühe melkt<br />
Im St. Margarethenhof in Binningen werden Kühe mit einem modernen<br />
Melk roboter gemolken. Der Hof, unmittelbar neben der Stadt Basel<br />
gelegen, ist ein wichtiges Aushängeschild für die regionale Landwirtschaft.<br />
Fotos: Elena Monti, Wikimedia Commons<br />
Der romantische St. Margarethenhof mit historischer<br />
Kapelle und Panoramablick ist ein lauschiger Ort im<br />
Baselbiet. Das Hofgut erinnert mit seinen denkmalgeschützten<br />
Gebäuden an Gotthelfs Zeiten. Doch der<br />
Schein trügt, auf dem Hof verbindet sich Tradition mit<br />
modernster Computertechnik.<br />
Landwirt Urs Rediger schaffte sich bereits 2004 – als<br />
einer der ersten im Kanton – einen modernen Melkroboter<br />
an. «Der Melkroboter ermöglicht mir, den<br />
Arbeitsprozess viel flexibler zu gestalten», sagt er. Die<br />
Kühe sind in der komfortablen Lage, dass sie selbst<br />
entscheiden können, zu welchem Zeitpunkt sie gemolken<br />
werden wollen. So lässt sich eine Kuh innerhalb<br />
von 24 Stunden abhängig von ihrem Biorhythmus<br />
tagsüber und nachts zwei bis drei Mal melken. Vom<br />
Melkroboter gelangt die Milch in einem geschlossenen<br />
System direkt in einen eiswassergekühlten Tank.<br />
Melkroboter überwacht Gesundheit der Tiere<br />
Der Melkroboter, ein Hightechgerät, das mit optischen<br />
Sensoren, Laserstrahl, Ultraschall und einem Rechner<br />
ausgestattet ist, sucht sich den Weg zu den Milchzitzen<br />
einer Kuh selbst. Darüber hinaus gibt er während des<br />
Nostalgisch<br />
Wegbereiter für Melkmaschinen<br />
Die <strong>EBM</strong> machte vor genau 100 Jahren noch<br />
aktiv Werbung für die Elektrifizierung von<br />
Kuhställen und den Einsatz von elektrischen<br />
Melk maschinen, wie aus einem Artikel der<br />
«Nordschweiz» hervorgeht: «Damals durfte man<br />
noch für vermehrten Absatz werben. Immer<br />
neue Anwendungsmöglichkeiten für elektrische<br />
Energie erfand man, die dem Menschen das<br />
Leben erleichtern sollten. Die Bevölkerung musste<br />
aber zuerst vom Nutzen überzeugt werden»,<br />
schreibt der Verfasser.<br />
An der «Elektrizitätsausstellung für Haushalt<br />
und Gewerbe» von 19<strong>13</strong> wurde in der Basler<br />
Mustermesse sogar ein Stall mit vier Kühen eingerichtet.<br />
Zu Demonstrationszwecken wurden<br />
die Kühe abends mit einer elektrischen Melkmaschine<br />
gemolken. Das Modell stammte aus<br />
Amerika und wog mit dem grossen Schwungrad<br />
etwa 150 Kilogramm.
7<br />
Das idyllische St. Margarethengut<br />
ist nahe der<br />
Stadt Basel gelegen. Auf<br />
dem traditionsreichen<br />
Hof kommt ein moderner<br />
Melkroboter zum Einsatz.<br />
Gut zu wissen<br />
«Kühe freuet euch»<br />
Die erste Melkmaschine in Europa<br />
wurde 1862 von Kershaw<br />
und Colwin in London entwickelt.<br />
Bereits 1873 bewarb ein<br />
Händler die ersten Melkmaschinen<br />
in einer österreichischen<br />
Zeitung mit dem Slogan<br />
«Kühe freuet euch». In<br />
Deutschland wurden Kühe<br />
ab 1896 mit Melkmaschinen<br />
gemolken.<br />
Eine tragbare elektrische<br />
Melkmaschine von 1910.<br />
Melkens auch gleich noch eine auf das jeweilige Tier<br />
abgestimmte Futterration frei.<br />
Jedes Tier besitzt ein Halsband mit einem Badge, an<br />
dem der Roboter das Tier erkennt. Eine spezielle Software<br />
ermöglicht es, über jedes Tier exakt virtuell Buch<br />
zu führen und so die Milchleistung und auch den<br />
Gesundheitszustand der Tiere zu kontrollieren. Aber<br />
natürlich macht auch Urs Rediger regelmässige Sichtkontrollen<br />
bei den Tieren.<br />
Derzeit geben auf dem St. Margarethenhof ungefähr<br />
60 Kühe Milch, fast alle Tiere sind auf dem Hof<br />
geboren. Urs Rediger entstammt einer bekannten Basler<br />
Bauernfamilie, die über mehrere Generationen den<br />
Brüglinger Hof führte. Der Betrieb in Binningen ist<br />
vielseitig: Der Landwirt bebaut den fruchtbaren Lössboden<br />
auf dem Bruderholz, sät und erntet Mais, Weizen,<br />
Gerste und Roggen, hält Holsteiner Milch kühe,<br />
züchtet Kälber, betreibt eine Erdbeerplantage und<br />
pflanzt seit einigen Jahren auch Spargel an.<br />
Vom mauerumsäumten Vorplatz blickt Urs Rediger<br />
direkt auf das Häusergewirr der nahen Stadt Basel, wo<br />
das urbane Leben pulsiert. «Das St. Margarethengut hat<br />
eine spezielle Lage, weil es so nahe bei der Stadt liegt»,<br />
sagt er. «Wir sind fast so etwas wie ein Zoo für Landwirtschaft<br />
und nehmen eine wichtige Scharnierfunktion<br />
zwischen Landwirtschaft und städtischer Bevölkerung<br />
wahr», umschreibt er seine Position. Das Hofgut<br />
hat sich zu einem regelrechten Publikumsbetrieb entwickelt.<br />
Rediger sieht sich deshalb auch ein bisschen<br />
als Botschafter einer nachhaltigen Landwirtschaft und<br />
betreibt entsprechend Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Neuste Attraktion auf dem Hof ist das «Schällenursli»,<br />
eine «Besenbeiz». Seit drei Jahren kann man an<br />
lauen Sommerabenden in der umgebauten Scheune<br />
des St. Margarethenguts speisen. Urs Rediger hatte<br />
schon immer ein Flair für die Gastronomie und hat für<br />
das Sommerrestaurant kurzerhand das Wirtepatent<br />
erworben. <br />
Jean-Marc Pache
8<br />
Ausbildung<br />
Netzelektriker –<br />
ein Beruf<br />
mit Zukunft<br />
Helm, Handschuhe, Gurt<br />
und Steigeisen: Das<br />
Arbeiten in luftiger Höhe<br />
trainieren Lernende der<br />
<strong>EBM</strong> auf einem speziellen<br />
Trainingsgelände.<br />
Netzelektriker tragen wesentlich<br />
zu einer sicheren und zuverlässigen<br />
<strong>Strom</strong>versorgung bei. Der Beruf<br />
ist spannend und bietet gute Weiterbildungschancen.<br />
Zu einer umfassenden Ausbildung gehört auch<br />
der richtige Umgang mit dem Material und der<br />
Sicherheitsausrüstung.<br />
Fotos: Jean-Marc Pache<br />
Die beiden Lernenden Nicolas Humair und Manuel<br />
Roth bohren in luftiger Höhe ein Loch in einen Holzmast,<br />
um daran einen Isolator zu befestigen. Zuvor<br />
haben sie Helm, Handschuhe, Sicherheitsgurt und<br />
Steigeisen angezogen und sind die Holzstange hinaufgeklettert.<br />
Für solche praktischen Übungen am Holzmast<br />
betreibt die <strong>EBM</strong> in Breitenbach ein spezielles<br />
Trainingsgelände. Thomas Kohler, Teamleiter Freileitungsbau,<br />
beaufsichtigt die beiden Jugendlichen bei<br />
der Übung.<br />
«Wenn man arbeitet, ist man so konzentriert, dass<br />
man schnell vergisst, dass man sich in der Höhe befin-<br />
det», sagt Manuel Roth. Er ist in Beinwil aufgewachsen<br />
und hat auf dem elterlichen Hof schon öfter die Leiter<br />
des Futtersilos erklommen. Manuel Roth bringt praktische<br />
Erfahrung mit und ist einer, der gerne zupackt.<br />
Als Mitglied des Schützenvereins trifft er ins Schwarze,<br />
spielt in der Musikgesellschaft Kornett und hält sich im<br />
Turnverein fit.<br />
Nicolas Humair aus Fehren hat die Realschule besucht<br />
und sich nach verschiedenen Schnupper wochen<br />
für den Beruf als Netzelektriker entschieden. «Hauptsache,<br />
man muss nicht zu viel im Büro arbeiten», meint<br />
er. Er ist ein sportlicher Typ, klettert gerne und spielt im
9<br />
Nachwuchsförderung<br />
Über 40 Lernende in der <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
Die <strong>EBM</strong>-Gruppe bildet über 40 Lernende aus. Sie leistet<br />
damit einen grossen Einsatz in der Ausbildung und Betreuung<br />
von Jugendlichen. Bei sehr gutem Notenbild und<br />
nach Möglichkeit kann die Berufsmatur gemacht werden.<br />
Es werden Ausbildungsplätze in folgenden Berufssparten<br />
(alle mit EFZ) angeboten: Automobil-Mechatroniker/-in,<br />
Elektroplaner/-in*, Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt,<br />
Gebäudetechnikplaner/-in (Fachrichtung Heizung), Informatiker/-in<br />
(Fachrichtung Systemtechnik), Kaufmann/Kauffrau,<br />
Netzelektriker/-in, Elektroinstallateur/-in*, Montage-<br />
Elektriker/-in* und Telematiker/-in*.<br />
*bei der Schwarz+Partner AG, Reinach<br />
Interessiert? Die Ausbildungsplätze mit Beginn 2014 finden Sie ab<br />
September 20<strong>13</strong> unter:<br />
www.ebm.ch sowie www.schwarzpartner.ch<br />
Manuel Roth (l.) und Nicolas Humair lernen<br />
bei der <strong>EBM</strong> den Beruf des Netzelektrikers.<br />
Turnverein Erschwil in der Nationalliga<br />
A Korbball.<br />
«Bei uns ist der Computer noch<br />
zweitrangig», betont Thomas Kohler,<br />
der in der <strong>EBM</strong> die Netzelektriker<br />
als Lehrlingsbeauftragter betreut. Der<br />
Beruf spreche vor allem handwerklich<br />
begabte Jugendliche an, die gerne<br />
draussen arbeiten würden und einigermassen<br />
schwindelfrei seien. Ein<br />
grosser Vorteil des Jobs sei, dass man<br />
immer im Team arbeite. «Es braucht<br />
dazu aber auch Köpfchen, und man<br />
muss konzentriert arbeiten können,<br />
wenn man unter Spannung ein Kabel<br />
bearbeitet oder eine Muffe spleisst.»<br />
Sekundarschulniveau A oder E genüge<br />
den Anforderungen, Interesse an<br />
Technik und Mathematik sei aber<br />
unumgänglich.<br />
Nach der Lehre stehen den Netzelektrikern<br />
bei Elektrizitätswerken<br />
oder Verkehrsbetrieben viele Türen<br />
offen. Über diverse Weiterbildungsangebote kann es<br />
ein Netzelektriker bis zum Elektroingenieur bringen.<br />
Dominic Berglas, diplomierter Netzelektrikermeister,<br />
und Stefan Koeninger, diplomierter Elektrotechniker<br />
HF, haben ihre Berufskarriere beide als Netzelektrikerlehrlinge<br />
bei der <strong>EBM</strong> begonnen. Berglas erwarb<br />
berufsbegleitend den Fachausweis und absolvierte<br />
einige Jahre später die Meisterprüfung. Er wird ab<br />
nächstem Jahr als Teamleiter Kreis Münchenstein für<br />
die Umsetzung von Netzprojekten verantwortlich sein<br />
und 15 Leute führen sowie Lernende ausbilden. Stefan<br />
Koeninger wiederum bildete sich an einer höheren<br />
Fachschule in Basel weiter. Er arbeitet heute als Projektleiter<br />
des Teams Projektierung mehr planerisch,<br />
wobei ihm die praktische Berufserfahrung zugutekommt.<br />
«Der Beruf ist heute kein Knochenjob mehr. Es stehen<br />
viele technische Hilfsmittel zur Verfügung», betont<br />
Dominic Berglas. Einen der wichtigsten Aspekte<br />
im Umgang mit elektrischer Energie würden die entsprechenden<br />
Sicherheitsvorschriften bilden.<br />
Die Energieversorgung ist von hoher gesellschaftlicher<br />
Bedeutung. Ohne den ständigen Unterhalt und<br />
Ausbau des Netzes, zu dem Netzelektriker einen wichtigen<br />
Beitrag leisten, gibt es keine Versorgungssicherheit.<br />
Netzelektriker sind auf dem Arbeitsmarkt gesuchte<br />
Fachkräfte.<br />
Jean-Marc Pache<br />
Gut zu wissen<br />
Am Puls der Elektrizität<br />
Netzelektriker und Netzelektrikerinnen sind<br />
dafür mitverantwortlich, dass der Transport der<br />
elektrischen Energie reibungslos funktioniert.<br />
Ihr Aufgabenbereich umfasst den Bau, den Betrieb<br />
und den Unterhalt des <strong>Strom</strong>netzes und der<br />
elektrischen Anlagen sowie der öffentlichen Beleuchtung.<br />
Netzelektriker verlegen anhand<br />
von Plänen Kabel und Freileitungen, schliessen<br />
sie ans <strong>Strom</strong>netz an und reparieren sie, wenn<br />
sie Schaden genommen haben. Sie ersetzen auch<br />
elektrische Einrichtungen in Unterwerken,<br />
Transformatoren- und Verteilstationen von Energieversorgern.
10<br />
Neue Medien<br />
Kunstwerke unter <strong>Strom</strong><br />
Das Haus für elektronische Künste Basel bewegt sich im Spannungsfeld<br />
von Kunst, Technologie und Medien. Das Programm umfasst Ausstellungen,<br />
Konzerte, Workshops, Performances und Theaterproduktionen.<br />
Oben: «Squeeeeque!» von Alexis O’Hara bot<br />
Raum für Experimente mit der eigenen Stimme.<br />
Unten: Auf einem der «Electrical Walks Basel»<br />
von Christina Kubisch.<br />
Jetzt gibts was auf die Ohren!<br />
Wie klingt <strong>Strom</strong>? Um elektromagnetische Strahlung<br />
hörbar zu machen, hat die deutsche Klangkünstlerin<br />
Christina Kubisch spezielle Kopfhörer entwickelt: Einmal<br />
auf die Ohren gesetzt, brummen und summen sie<br />
in den unterschiedlichsten Tonlagen und Rhythmen.<br />
Mobiltelefon, Computer, Antennen oder Bankautomaten,<br />
sie alle stehen unter <strong>Strom</strong> – und geben Geräusche<br />
von sich, die wir normalerweise kaum wahrnehmen<br />
können. Das spezielle Hörerlebnis macht eines ganz<br />
deutlich: Unser Alltag ist von elektronischen Medien<br />
durchdrungen. Computer und Internet sind aus dem<br />
täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, iPhones<br />
und Konsorten sind unsere ständigen Begleiter.<br />
Fotos: Haus-ek.org / Eva Flury, zVg<br />
<strong>Strom</strong> hören<br />
Erkunden Sie das unsichtbare Geflecht elektromagnetischer<br />
Strahlung im Rahmen der<br />
«Electrical Walks Basel» von Christina Kubisch.<br />
Ausgestattet mit speziell entwickelten Kopfhörern<br />
und entlang einer Route mit interessanten<br />
Hörstationen, werden Sie auf eine akustische<br />
Erlebnisreise durch die Basler Innenstadt und das<br />
Dreispitzareal geschickt. Kopfhörer können<br />
während der Öffnungszeiten im Haus für elektronische<br />
Künste Basel bezogen werden.<br />
Ein lebendiger Ort der Auseinandersetzung<br />
Auch Künstlerinnen und Künstler bedienen sich zeitgenössischer<br />
Technologien, um Kunst zu erzeugen und<br />
die gesellschaftlichen Auswirkungen des Mediengebrauchs<br />
zu thematisieren. Das Haus für elektronische<br />
Künste Basel (HeK) bietet Raum für Präsentation und<br />
Vermittlung dieser zeitgenössischen Kunstformen.<br />
Im Mai 2011 wurde das HeK in temporären Räumen<br />
an der Oslo strasse auf dem Dreispitz eröffnet. Einem<br />
Ort, der sich in den nächsten Jahren zum lebendigen<br />
Quartier mit einem spannenden Mix aus kultureller<br />
und industrieller Nutzung entwickeln soll. 2014, wenn
11<br />
auch die Basler Hochschule für Gestaltung ihren neuen<br />
Standort auf dem Dreispitz bezieht, wird das HeK in<br />
seinen permanenten Räumen neu eröffnen.<br />
Interdisziplinäre Vielfalt ist Programm: In Ausstellungen,<br />
Festivalformaten, Performances oder Konzerten<br />
werden die Spielarten künstlerischer Auseinandersetzung<br />
mit Medien präsentiert und zeitgenössische<br />
Themen und Fragestellungen verhandelt. Durch die<br />
Präsentation aktuellen Kunstschaffens, die wissenschaftliche<br />
Beschäftigung mit digitaler Kunst und Kultur<br />
und das Sammeln und Archivieren von Medienkunst<br />
soll sich das HeK längerfristig als Schweizer<br />
Kompetenzzentrum für Medienkunst etablieren.<br />
Schwerpunkt liegt auf Vermittlung<br />
Medienkompetenz gilt in unserer Informationsgesellschaft<br />
als Schlüsselqualifikation. Ein reflektierter und<br />
kritischer Umgang mit Medien erlaubt es nicht nur, sich<br />
in einer globalisierten Welt besser zurechtzufinden,<br />
sondern sie auch aktiv mitzugestalten. Im HeK hat die<br />
Vermittlung deshalb eine zentrale Bedeutung. Angeboten<br />
werden thematische Workshops, Führungen<br />
oder Ausstellungsgespräche, in welchen künstlerische(s)<br />
Arbeiten mit elektronischen Medien und die<br />
unterschiedlichen Formen und Auswirkungen von<br />
Medien auf spielerische und partizipative Weise zugänglich<br />
gemacht werden. Das vielfältige Vermittlungsprogramm<br />
richtet sich an Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene jeden Alters.<br />
Doris Gassert,<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Haus für elektronische Künste Basel<br />
Hingehen und hinhören<br />
Urban Sounds – Klänge<br />
im Stadtraum<br />
Im Herbst präsentiert das Haus für elektronische<br />
Künste Basel die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe<br />
«Urban Sounds». Hier wird der Stadtraum<br />
in Bezug auf seine akustischen Phänomene<br />
untersucht. Wie bringen wir über Klang und<br />
Musik unsere kulturelle Identität zum Ausdruck?<br />
Hören wir in einer afrikanischen Mega-City anders<br />
und Anderes als in Basel? Wie nehmen<br />
Klangkünstler den städtischen Raum wahr, und<br />
mit welchen künstlerischen Mitteln reflektieren<br />
sie diesen? Neben einer permanenten Ausstellung<br />
werden an vier Wochenenden thematische<br />
Schwerpunkte gesetzt und mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm aus Konzerten, Workshops,<br />
Künstlerpräsentationen und Gesprächen<br />
beleuchtet. Auftakt ist der 20. September 20<strong>13</strong>.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.haus-ek.org<br />
Modell der künftigen Räumlichkeiten<br />
des Hauses für elektronische<br />
Künste Basel auf dem Dreispitzareal.<br />
Seit diesem Sommer nutzt das Haus<br />
für elektronische Künste Basel den<br />
alten Kiosk auf dem Kasernen areal als<br />
Schau fenster (l.). Workshops machen<br />
digitale Kunst fassbar (r.).
12<br />
Swiss Indoors Basel 20<strong>13</strong><br />
Glanzbesetzung an den<br />
Swiss Indoors Basel 20<strong>13</strong><br />
Die Swiss Indoors Basel warten dieses Jahr mit vier<br />
Startern aus den Top Ten des Tenniszirkus auf, allen voran<br />
Roger Federer und Rafael Nadal.<br />
Auch in diesem Jahr beginnt das Hauptturnier der<br />
Swiss Indoors mit einem Knaller. Beim traditionellen<br />
Mix von Sport und Kultur, dem «Super Monday» vom<br />
21. Oktober 20<strong>13</strong>, eröffnet um 17.30 Uhr Star-Entertainer<br />
Udo Jürgens mit dem Orchester Pepe Lienhard die<br />
Swiss Indoors auf dem Center Court der St. Jakobshalle.<br />
Nach harmonischen Melodien folgt um 18.30 Uhr<br />
der erste Auftritt am Basler Turnier von dem Mann, der<br />
im Welttennis seit Wochen die meisten Strophen des<br />
Erfolgsrefrains komponiert. Rafael Nadal, der achtfache<br />
Rekordchampion von Roland Garros, kehrt an das<br />
Turnier zurück, an dem er vor zehn Jahren als Jüngling<br />
mit lockigem Haar 17-jährig debütiert hatte. Dem spanischen<br />
Sandkönig gelang nach einer Knieverletzung<br />
das Comeback des Jahrhunderts. Nadal wird damit im<br />
zweiten Semester zum heissesten Herausforderer im<br />
Kampf um die Nummer-1-Krone im Männertennis.<br />
Die Aktualität des Tenniszirkus hat die explosive Leistungsdichte<br />
im Basler Feld weiter veredelt. Von den gemeldeten<br />
Startern sind derzeit vier Mann in den Top Ten<br />
klassiert: Rafael Nadal (ATP 4), Roger Federer (ATP 5),<br />
Juan Martín Del Potro (ATP 7) und Stanislas Wawrinka<br />
(ATP 10). Japans aufgehende Sonne Kei Nishikori liegt<br />
bereits auf ATP-Rang 11, der Kanadier Milos Raonic auf<br />
ATP-Platz <strong>13</strong>. Mit diesen Superstars wird es in Basel weit<br />
vor dem Endspiel zu Schlagerpaarungen kommen.<br />
<br />
Swiss Indoors Basel<br />
Die Spieltage von Freitag, 25. Oktober, bis Sonntag, 27. Oktober<br />
20<strong>13</strong>, sind ausverkauft. Weiterhin sind Karten erhältlich für<br />
Samstag, 19. Oktober, bis Donnerstag, 24. Oktober 20<strong>13</strong>. Es<br />
empfiehlt sich, Karten im Vorverkauf zu beziehen:<br />
Tel. 0900 552 225 (CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz) oder<br />
www.swissindoorsbasel.ch, VIP-Packages: Tel. 061 485 95 94<br />
Jugendförderung<br />
Take that ticket – Gratis-Tickets<br />
für Jugendliche<br />
Fotos: zVg<br />
Der Center Court in der<br />
St. Jakobshalle Basel.<br />
Dank der Unterstützung der <strong>EBM</strong>, der «Basler<br />
Zeitung», des Swisslos-Fonds Basel-Stadt<br />
und des Swisslos-Sportfonds Baselland werden<br />
Jugend lichen aus der Region Basel im Alter<br />
zwischen 12 und 20 Jahren insgesamt 2500<br />
Tickets für die Qualifikationsspiele am Samstag,<br />
19. Oktober 20<strong>13</strong>, kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt. Die Jugendlichen haben damit die Möglichkeit,<br />
die Atmosphäre am Center Court hautnah<br />
zu genies sen und internationale Profispieler<br />
live in der St. Jakobshalle Basel zu erleben.<br />
«Take that ticket» wurde initiiert durch Roger<br />
Brennwald, Turnierpräsident der Swiss Indoors<br />
Basel, und Joris Zahnd, Event Manager. Das<br />
drittgrösste Hallenturnier der Welt freut sich auf<br />
die jugendlichen Besucher und spannende<br />
Ballwechsel.
Meine Zukunft.<br />
Meine Wärmepumpe.<br />
<strong>13</strong><br />
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dem individuellen Wärmebedarf an und macht so<br />
auch die Monoblock-Ausführung WPL 15/25 A(S) zu einer<br />
der effizientesten Luft | Wasser-Wärmepumpen auf dem<br />
Markt. Diese platzsparende Komplettlösung zur flexiblen<br />
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gO<br />
Fotos: Jean-Marc Pache, SVFA<br />
14<br />
« UNTER JEDEm<br />
ABLAUFGITTER<br />
VERBIRGT<br />
SICH EIN<br />
FLUSS »<br />
Wasserabläufe, nicht Abwasserkanäle<br />
Der Fluss unter<br />
dem Trottoir<br />
Fluss, rivière, corso d’acqua. Die drei Wörter, in drei Sprachen,<br />
und der daneben abgebildete Fisch machen unmissverständlich<br />
auf ein Gewässer aufmerksam. Zu<br />
sehen ist allerdings weit und breit kein Fluss. Es ist auch<br />
keiner da. Trotzdem plätschert es vielleicht. Denn das<br />
alles steht nicht auf einer Infotafel, nicht auf einem Wegweiser,<br />
sondern auf einem Ablaufgitter. Der Fluss und<br />
damit der Lebensraum des Fisches beginnen zwar erst<br />
ein paar Kilometer weiter weg, das Wasser, das sich<br />
unter diesem Ablaufgitter sammelt, fliesst aber meistens<br />
ungefiltert dorthin. Bei den Abläufen am Strassenrand<br />
liegt darum häufig die Quelle von Gewässerverschmutzungen,<br />
die das Leben der Fische bedrohen.<br />
Eigentlich für das Regenwasser gedacht, werden die<br />
Abläufe für Schmutzwasser oder gar für Abfall missbraucht.<br />
Das von vonRoll entwickelte Ablaufgitter, genannt<br />
«FishRoll», ist Teil einer gross angelegten Sensibilisierungskampagne<br />
der Schweizerischen Vereinigung<br />
der Fischereiaufseher (SVFA).<br />
Mehr Informationen:<br />
aquava.ch<br />
Essig:<br />
Flüssiges Gold, ein Geschenk<br />
der Natur<br />
Seit mehreren tausenden Jah ren wissen<br />
die Gesundheitsex perten, dass Essig ein<br />
wahres Wunderheilmittel ist, welches<br />
zu einem längeren, gesünderen und<br />
glücklicheren Leben verhilft. In ihrem<br />
Referenzwerk „Das große Buch vom<br />
Essig“ hat die Auto rin Emily Thacker<br />
mehr als 300 Hausrezepte und Naturheilmittel<br />
zusammengetragen, die<br />
Sie ganz einfach zu Hause zubereiten<br />
und anwenden können. Sie erfahren<br />
darin, wie Sie Ihren Appetit zü geln und<br />
mit einem Essigcocktail zum Essen<br />
überflüssige Pfunde loswerden. Ferner<br />
fnden Sie darin überaus wirkungsvolle<br />
Heilmittel zur Bekämpfung von<br />
Schnupfen sowie zur Linderung ar thritisbe<br />
dingter Schmerzen oder anderer<br />
Gelenkerkrankungen. Das Buch ist ein<br />
wahrer Fundus für äußerst effektive<br />
Heilmittel, welche z.B.<br />
• die Verdauung ankurbeln,<br />
• Kopfschmerzen lindern,<br />
• die Heilung bei Blasenstörun gen<br />
fördern,<br />
• Osteoporose bekämpfen,<br />
• das Auftreten von Altersflecken<br />
hin auszögern<br />
• Mittelohrentzündungen bekämpfen,<br />
• Krankheitserreger in Nah rungsmitteln<br />
abtöten,<br />
• den Cholesterinspiegel senken,<br />
• die Haut zart und strah lend machen.<br />
Essig sorgt zudem dank seiner reinigenden<br />
Wirkung für sauberen Glanz<br />
im ganzen Haus. Um mehr als 300 Rezepte<br />
und Hausmittel zu entdecken und<br />
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Buch vom Es sig“ zu sich nach Hause<br />
kommen zu lassen, müssen Sie nur den<br />
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Das gute alte Natron<br />
nsere Großmütter hatten stets<br />
eine Dose mit Natron griffbereit.<br />
Für sie war dieses Multitalent eine<br />
sichere und überaus wirkungsvolle<br />
„Haushaltshilfe“. Das wertvolle weiße<br />
Pulver wurde verwendet, um Obst<br />
und Gemüse zu waschen, eine Prise<br />
davon half gegen Verdauungsstörungen<br />
oder Säurebeschwerden. Es galt als<br />
idealer Helfer für die Reinigung von<br />
Küche und Bad sowie für die Desinfektion<br />
von Baby-kleidung und -zubehör,<br />
zudem gab man auch ein wenig<br />
Natron in das Waschmaschinenwasser<br />
zur Kalkbekämpfung. Vicky Lansky<br />
hat dem ein ganzes Werk gewidmet,<br />
in dem mehr als 500 Ratschläge und<br />
Rezepte zusammengetragen sind. Es<br />
handelt sich um einfache Rezepte, die<br />
Ihnen vor Augen führen, wie Natron<br />
in Verbindung mit anderen Produkten<br />
des täglichen Gebrauchs wie Essig,<br />
Milch, Mehl, Asche usw. Schmerzen<br />
lindert, das Haus, die Wäsche, die<br />
Küche, das Badezimmer, die Garage,<br />
Haustiere und noch vieles mehr reinigt<br />
und angenehm duften lässt. Sie<br />
entdecken, dass etwas Natron mit<br />
einem Tropfen von dem und einem<br />
Teelöffel von jenem z.B.<br />
• unangenehme Gerüche bindet,<br />
• die Zähne weißer macht,<br />
• Sonnenbrand beruhigt,<br />
• Säurebeschwerden lindert<br />
und die Verdauung<br />
fördert,<br />
• Schnittblumen länger<br />
blü hen lässt,<br />
• Milchschorf entfernt,<br />
• Rohrverstopfungen löst,<br />
Eine kleine Dose mit 500 Hausrezepten<br />
• Aphthen, Halsschmerzen und Insektenstiche<br />
abklingen lässt,<br />
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Wirkungsaspekte von Natron“<br />
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wie Sie:<br />
• Kalkablagerungen entfernen,<br />
• unangenehme Gerüche wie beispielsweise<br />
Rauch, Schweiß, Urin<br />
oder sogar erbrochenes beseitigen,<br />
• lästige Insekten fernhalten,<br />
• das Fleisch beim Garen ganz zart<br />
werden lassen,<br />
• das Fell Ihres Hundes pflegen,<br />
• strahlend saubere Wäsche erhalten,<br />
• Knetmasse für Kinder her stellen,<br />
• Insektenreste von der Auto scheibe<br />
und vom Lack entfernen,<br />
• einen entspannen den Bade zusatz<br />
her stellen,<br />
• den pH-Wert Ihres Swimming Pools<br />
oder Whirlpools regulieren,<br />
• Weinflecken entfernen,<br />
• Flecken auf Holzmöbeln<br />
entfernen,<br />
• Hautpilz zwischen den<br />
Zehen behandeln<br />
(Fußpilz),<br />
• unschöne Pickel entfernen,<br />
• Ein Getränk herstellen, das den<br />
Mineralstoffhaushalt nach einem<br />
Durchfall wiederherstellt,<br />
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15<br />
Bei der Umgestaltung<br />
der Hauptstrasse<br />
in Reinach wird das<br />
gesamte Hoch- und<br />
Niederspannungsnetz<br />
ersetzt.<br />
Infrastruktur<br />
Neue unterirdische<br />
<strong>Strom</strong>leitungen verlegt<br />
In Reinach realisieren Kanton, Gemeinde und die Baselland<br />
Transport AG (BLT) den Umbau und die Neugestaltung<br />
der Hauptstrasse. Unter anderem entsteht<br />
an der Kreuzung Hauptstrasse/Birsigtal-/Brugg strasse<br />
ein neuer Kreisel. Die Sanierung hat im Sommer zu<br />
grösseren Erd- und Umgebungsarbeiten geführt.<br />
Gleichzeitig realisiert die <strong>EBM</strong> parallel dazu das<br />
Projekt «Neubau alter Werkhof». Sie ersetzt das komplette<br />
Hochspannungs- und Niederspannungsnetz,<br />
das teilweise bis zu 60 Jahre alt ist. Alle Liegenschaften<br />
werden separat erschlossen.<br />
Es werden mehrere Schächte in den Trottoirs gesetzt;<br />
bei diesen ist der Zugang zukünftig ohne Tiefbau<br />
möglich. Die vorhandene Trafostation wird im<br />
nächsten Jahr versetzt und auf die neuen Bedürfnisse<br />
ausgebaut. Zudem wird die Beleuchtung erneuert.<br />
Die Arbeiten erhöhen die Versorgungssicherheit in<br />
dem Gebiet und erhöhen die Flexibilität des Kunden.<br />
Die <strong>EBM</strong> investiert total 2,3 Mio. Franken in das Projekt.<br />
Die <strong>EBM</strong> am BLT-Power-Day<br />
Ohne Moos viel los<br />
Impressum:<br />
91. Jahrgang | Heft 3, September 20<strong>13</strong> | Erscheint<br />
vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich<br />
Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40<br />
E-Mail: redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />
Chefredaktion: Matthias Bill, Simon Fallegger (Stv.),<br />
Projektleitung: Simona Stalder, Art Direction:<br />
Franziska Neugebauer, Peter Kruppa<br />
Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli<br />
Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt |<br />
Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />
Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />
Publimag AG, Telefon: 044 250 38 03 |<br />
Gesamtauflage: 676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />
Am «Power-Day» der Baselland Transport AG (BLT),<br />
der im Juni auf dem BLT-Areal in Oberwil stattfand, war<br />
einiges los. Eine Attraktion löste die andere ab, die Besucher<br />
kamen in Scharen. Auch die <strong>EBM</strong> war mit verschiedenen<br />
Angeboten präsent. So konnte man sein<br />
Wissen bei einer Energieberatung aufdatieren lassen,<br />
auf einem Elektrovelo <strong>Strom</strong> produzieren, elektrophysikalische<br />
Experimente bestaunen, ein Miniatur-Solarmobil<br />
durch einen Hindernisparcours chauffieren, die<br />
an die ARA angeschlossene Wärmezentrale der <strong>EBM</strong><br />
näher unter die Lupe nehmen oder vom Dach des BLT-<br />
Parkhauses eine der grössten Solaranlagen der Nordwestschweiz<br />
bewundern, die durch die <strong>EBM</strong> Ecotec<br />
AG erbaut worden ist.
16<br />
Drachen bauen, Drachen steigen lassen<br />
An der langen Leine<br />
René Maier schwebt mit dem Kopf in den<br />
Wolken, bleibt aber mit beiden Beinen am Boden:<br />
Er lässt fürs Leben gern Drachen steigen,<br />
die er selbst konstruiert hat.<br />
Leinen los! Für René Maier keine gute Devise. Es wäre schade um seine fliegenden Kunstwerke.<br />
Fotos: Anne Gabriel-Jürgens, Altaeros Energies Inc., kitegen.com, Wolfgang Karrer<br />
Den Drachen in der einen, die Leine in der anderen<br />
Hand, rennt das kleine Mädchen los. Und tatsächlich,<br />
nach wenigen Metern bereits kann es den Drachen loslassen.<br />
Er hebt ab. René Maier beobachtet die Szenerie<br />
und schmunzelt. Der Informatikprojektleiter ist selbst<br />
seit Jahren begeistert vom Drachensteigenlassen. Gerannt<br />
ist er dabei aber noch nie. Seine Flug geräte fliegen<br />
auch so. Den Spieltrieb und den Be wegungs drang<br />
der Kinder kann er aber gut nachvollziehen: «Sobald<br />
sie einen Drachen in den Händen halten, müssen sie<br />
losrennen. Ich glaube, das liegt ihnen in den Genen.»<br />
Er selbst kam allerdings relativ spät zu seinem ersten<br />
Drachen. Er kaufte ihn vor 14 Jahren beim Familienurlaub<br />
an der Nordsee. Das «Flugerlebnis» am<br />
Strand war nachhaltig: «Das von Menschenhand geschaffene<br />
Objekt, das den Kräften des Windes trotzt,<br />
sie sich sogar zunutze macht, bedeutet für mich bis<br />
heute Freiheit pur.» Deltasegeln, Kitesurfen oder Gleitschirmfliegen<br />
haben ihn nie interessiert: «Ich glaube,<br />
es entspricht meinem Naturell, dass ich beim Drachensteigenlassen<br />
mit beiden Beinen am Boden bleibe.» Da<br />
erstaunt es auch nicht, dass es erst einer Enttäuschung<br />
bedurfte, damit aus der Episode am Nordseestrand ein<br />
richtiges Hobby wurde. Nach der Rückkehr in die<br />
Schweiz wollte der Drache nämlich nicht mehr fliegen:<br />
«Das weckte meinen Ehrgeiz. Ab sofort wollte ich<br />
der Sache mit dem Fliegen auf den Grund gehen», erinnert<br />
sich René Maier.<br />
Für jeden Wind den richtigen Drachen<br />
Bald erkannte er, dass es für jeden Wind auch den richtigen<br />
Drachen gibt. Der klassische Flachdrache mit<br />
dem charakteristischen Schwanz, wie ihn jedes Kind<br />
zeichnet, ist nur eine von vielen möglichen Formen.<br />
Heutige Deltadrachen sind dank elastischen Stäben<br />
gewölbt und brauchen keinen Schwanz mehr. Kastendrachen<br />
sehen aus wie fliegende Würfel, und stablose<br />
Drachen können vom Globi bis zum Marienkäfer fast<br />
jede Form annehmen. Haben die Drachen mehr als eine<br />
Leine, können sie vom Piloten gelenkt werden. Üblich<br />
sind zwei Leinen, seltener vier Leinen. Und es gibt<br />
sogar Drachen, die ohne Wind fliegen können. Wenige
Für die meisten gehören sie zur Kindheit<br />
wie die Globi-Bücher. René Maier entdeckte<br />
die Drachen erst als Erwachsener.<br />
17
18<br />
Stillstehen<br />
fürs Foto:<br />
Normalerweise<br />
rennen Kinder<br />
mit den<br />
Drachen an<br />
der Leine los.<br />
«Das liegt<br />
ihnen in den<br />
Genen», glaubt<br />
René Maier.
19<br />
Gramm schwer, gleiten und kreisen sie zum Beispiel<br />
auch in einer Turnhalle.<br />
Die Turnhalle ist jedoch nicht der bevorzugte «Luftraum»<br />
von René Maier. Er bevorzugt die frische Luft.<br />
Allerdings nicht im engeren Sinne, denn der Wind ist<br />
ihm dabei eigentlich egal: «Meine ‹Flugplätze› suche<br />
ich mir nur nach der Landschaft und der Stimmung<br />
aus. Die böigen Schweizer Winde bereiten einen sowieso<br />
auf alles vor. Wer hierzulande ‹fliegen› kann,<br />
kann es überall.» Im Rahmen internationaler Festivals<br />
hat er schon auf der halben Welt Drachen steigen lassen.<br />
Alleine in diesem Jahr war er schon in Frankreich,<br />
Italien, Malaysia und Thailand. Seinen grössten Erfolg<br />
feierte er 2006 in China mit dem inoffiziellen Weltmeistertitel.<br />
Der Preis galt dem schönsten Drachen des<br />
Festivals. Womit klar wird, dass es René Maier nicht<br />
beim Drachenkaufen belassen hat. Die ganz grosse<br />
Leidenschaft des gelernten Maschinenmechanikers ist<br />
das Drachenbauen. Zurzeit hat er beim «Ausfliegen»<br />
die Wahl zwischen etwa 30 verschiedenen Drachen.<br />
Alle selbst gebaut, alle Handarbeit.<br />
25 Stunden pro Woche im Bastelraum<br />
Wenn René Maier heute noch Drachen kauft, dann nur,<br />
um sie auseinanderzubauen und etwas über das Konstruktionsprinzip<br />
zu lernen. Angefangen hat er mit<br />
Anleitungen aus einschlägigen Fachzeitschriften und<br />
dem Nachbau von historischen Modellen. Mittlerweile<br />
entwirft er ganz eigene Formen. So hat er jüngst einen<br />
Marke Eigenbau: René Maier baut alle seine Drachen selbst.<br />
Mit Drachen <strong>Strom</strong> produzieren<br />
Fliegende Kraftwerke<br />
Der im Himmel produzierte <strong>Strom</strong> fliesst übers<br />
Halteseil zum Boden.<br />
René Maier schätzt es, wenn die Drachen<br />
nicht in den Wolken verschwinden<br />
und er ihren Flug vom Boden aus<br />
bewundern kann. Wenn er wollte und<br />
die Leine genug lang wäre, könnten<br />
aber auch seine selbstgebauten Drachen<br />
mehrere hundert Meter hoch fliegen.<br />
Diesen Umstand wollen jetzt verschiedene<br />
Unternehmen weltweit zur<br />
<strong>Strom</strong>gewinnung nutzen, denn in Höhen<br />
zwischen 300 und 1000 Metern<br />
herrschen deutlich stärkere Winde als<br />
in Bodennähe. Während herkömmliche<br />
Windanlagen auf der Erde häufig von<br />
Flauten betroffen sind, könnten auf<br />
Drachen basierende Systeme von konstanten<br />
Windverhältnissen profitieren.<br />
Zwei grundsätzliche Prinzipien scheinen<br />
sich zu etablieren. Die Pilotan lagen<br />
von SkyWindPower, Altaeros oder neuerdings<br />
auch Google produzieren – ähnlich<br />
wie die herkömmlichen Wind anlagen<br />
am Boden – den <strong>Strom</strong> über<br />
Propeller. Die drachenähnlichen Konstruktionen<br />
dienen lediglich dem Aufstieg<br />
und dem Verbleib auf der gewünschten<br />
Höhe. Der produzierte <strong>Strom</strong><br />
fliesst über das Halteseil zur Erde.<br />
Halteseil als Zugseil<br />
EnerKite, Twind oder KiteGen tüfteln an<br />
Fluggeräten, die mit den Drachen von<br />
René Maier optisch mehr Ähnlichkeit<br />
haben. Auch sie werden durch den<br />
Wind in die Höhe gehoben. Das Halteseil<br />
fungiert dabei gleichzeitig als Zugseil.<br />
Indem es immer länger wird, treibt<br />
es einen Generator in der Seiltrommel<br />
an. Der Vorteil: Der <strong>Strom</strong> muss nicht<br />
erst auf die Erde transportiert werden.<br />
Nicht nur die hohe Auslastungsquote<br />
– bei bis zu 90 Prozent darf fast von<br />
Bandenergie gesprochen werden – haben<br />
die verschiedenen Systeme gemeinsam.<br />
Dank geringem Materialverbrauch<br />
und wenig Platzbedarf sind sie<br />
punkto Umweltverträglichkeit allesamt<br />
den herkömmlichen Windanlagen überlegen.<br />
Ihre Praxistauglichkeit wird sich<br />
aber dennoch erst beweisen müssen.<br />
Weitere Informationen:<br />
skywindpower.com, altaerosenergies.com,<br />
makanipower.com/google, enerkite.com,<br />
twind.eu, kitegen.com<br />
Der Drachen<br />
treibt den<br />
Generator am<br />
Boden an.
20<br />
Das Drachenfest in Schöfflisdorf lockt Drachenfans aus ganz Europa ins Wehntal.<br />
Drachen in Herzform zum Fliegen gebracht – nach über<br />
zwei Jahren Entwicklungszeit. Zwar hielt sich schon<br />
der erste Prototyp in der Luft, aber schon die nächsten,<br />
vermeintlich verbesserten Versionen wollten nicht<br />
mehr abheben. Erst das zwölfte komplett fertiggestellte<br />
Modell verfügte über die gewünschten Flugeigenschaften.<br />
Da kann es schon mal passieren, dass er bis zu<br />
25 Stunden pro Woche im Bastelraum verbringt. «Aber<br />
um dieses Tüfteln geht es mir, die Grenzen zu verschieben,<br />
etwas Neues zum Fliegen zu bringen», erklärt er<br />
seine Motivation. Alles, was er dafür braucht, sind ein<br />
Skizzenblock, Polyesterstoff, Kohlefaserrohre, eine Nähmaschine<br />
– und den Austausch mit Gleichgesinnten.<br />
Letzteren fand er zunächst im Internet und seit<br />
sechs Jahren in einem Verein. Obwohl er selbst nicht in<br />
der Gegend wohnt, präsidiert er den Drachenclub<br />
Wehntal mit 30 Mitgliedern. Es gibt noch ein halbes<br />
Dutzend weitere Drachenvereine in der Schweiz, aber<br />
die Szene ist überschaubar. Zu deren jährlichen Fixpunkten<br />
gehört auch das Drachenfest in Schöfflisdorf,<br />
das der Verein von René Maier organisiert. Für ihn immer<br />
auch eine gute Gelegenheit zur Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Dazu gehört auch der Dialog mit den Bauern: «Die<br />
Luft gehört allen, mit dem Boden ist es etwas komplizierter.<br />
Aufgrund des Goodwills der Landwirte sind<br />
wir auf gemähten Wiesen meistens willkommen. Im<br />
Gegenzug erwarten sie zu Recht, dass wir die bestellten<br />
Felder meiden.» Für richtige «Drachenpiloten»<br />
sind Rücksichtnahme und Vorsicht sowieso selbstverständlich.<br />
<strong>Strom</strong>leitungen, Bahntrassees, Strassen,<br />
Velo- und Spazierwege sind tabu. «Und dem Flugver-<br />
kehr sollten wir natürlich auch nicht in die Quere kommen.»<br />
Aber so hoch fliege er mit seinen Drachen sowieso<br />
nicht, stellt René Maier lachend klar: «Ich will ja<br />
meine Kreationen auf Sehdistanz haben, damit ich sie<br />
geniessen kann.»<br />
Matthias Bill<br />
Drachenflugshow in der Nacht<br />
Feuerspeiende Drachen<br />
Die Tage wurden René<br />
Maier fürs Drachensteigenlassen<br />
wohl zu<br />
kurz. Zumindest hat<br />
er vor vier Jahren mit zwei<br />
Kollegen das Team<br />
«Kites on Fire» gegründet.<br />
Zusammen verbinden sie Drachen, Musik und Licht<br />
zu einem einzigartigen Ganzen. Die «Drachen der Finsternis»<br />
sind etwas grösser und leichter als ihre Pendants<br />
für den Tag, damit sie auch in der windarmen Nacht geflogen<br />
werden können. Für die Beleuchtung sorgen<br />
bengalische Feuer und Fackeln oder Scheinwerfer am<br />
Boden. Zudem tragen einige Drachen kleine Feuerwerkselemente<br />
auf sich. Mit dem Aufkommen von LEDs,<br />
die wenige Gramm schwer sind, haben sich für<br />
«Kites on Fire» jetzt zudem neue Möglichkeiten ergeben.<br />
Weitere Informationen:<br />
kites-on-fire.de
21<br />
Mehrfarbige LED-Lampen mit Fernsteuerung<br />
Wenn die Leselampe dreimal rot blinkt<br />
Die Glühbirne hat ausgedient, und die Energiesparlampen<br />
bekommen Konkurrenz. LED-Lampen der neusten Generation<br />
sind fernsteuerbar, mehrfarbig und ziemlich clever.<br />
Fotos: LIFX, Philips, shutterstock, Matthias Jurt<br />
«LIFX» (l.)<br />
und «hue»<br />
von Philips<br />
klinken sich<br />
ins WLAN<br />
ein.<br />
energyday<strong>13</strong><br />
LEDs go!<br />
Stehen Sie auf, um zwischen den Fernsehsendern hin<br />
und her zu schalten? Wohl kaum, immerhin wurde für<br />
das Zappen schon in den 1950er-Jahren die Fernbedienung<br />
erfunden. Umso erstaunlicher ist es, dass wir uns<br />
immer noch erheben müssen, um das Licht ein- und<br />
auszuschalten oder zu dimmen. Jetzt aber machen «intelligente»<br />
LED-Lampen den Lichtschalter überflüssig.<br />
Ins drahtlose Heimnetzwerk eingebunden, lassen sie<br />
sich per Smartphone oder Tablet bequem vom Sofa aus<br />
steuern – oder auch aus dem Strandurlaub.<br />
Letzteres ergibt ganz neue Möglichkeiten<br />
für den Einbruchschutz.<br />
Die starre Zeitschaltuhr ist out, flexible<br />
App-basierte Timer, die jede Lampe<br />
Am 26. Oktober 20<strong>13</strong> findet zum achten Mal der<br />
jährliche energyday statt. An Verkaufsstellen für<br />
Elektrogeräte und in den Energiestädten finden<br />
rund um den Tag Aktionen zum Thema LED-<br />
Leuchten statt. Im Zentrum stehen die Vorteile<br />
in Sachen Lebensdauer, Farbintensität, Leuchtkraft<br />
und – nicht zuletzt – Energieeinsparung.<br />
Hier erhalten Sie alle Informationen zum energyday<strong>13</strong>:<br />
energieschweiz.ch, energyday.ch<br />
Smarte<br />
LEDs lassen<br />
sich per<br />
Smartphone<br />
«umfärben».<br />
einzeln fernzusteuern vermögen, sind in. Sie helfen<br />
zum Beispiel beim Aufwachen oder beim Einschlafen.<br />
Die dimmbaren Lampen können einen Sonnenaufgang<br />
simulieren oder kommen als schwächer werdendes<br />
Nachtlicht im Kinderzimmer zum Einsatz. Apropos<br />
Kinder: Lassen Sie die Leselampe dreimal rot<br />
blinken, wenn es Zeit zum Zähneputzen ist. Vielleicht<br />
macht das mehr Eindruck als die Ansage der Eltern.<br />
Die Lampe geht online<br />
Sie haben richtig gelesen. Die neuen Lampen sind<br />
nicht nur fernsteuerbar, sondern auch farbig. Fast jede<br />
Farbe des Regenbogens nehmen sie auf Ihren Befehl<br />
hin an. Mehrere Lampen im Zusammenspiel können so<br />
jede Atmosphäre generieren, die Sie sich wünschen,<br />
oder die Musik, die Sie gerade hören, in ein passendes<br />
Farbenspiel übersetzen.<br />
Zurzeit gibt es mit «hue» – von Philips entwickelt,<br />
von Apple vertrieben – und «LIFX» zwei vergleichbare<br />
Produkte auf dem Markt. Beide passen in die alten Fassungen<br />
und sparen, wie es sich für LED-Lampen gehört,<br />
80 bis 90 Prozent <strong>Strom</strong> gegenüber herkömmlichen<br />
Glühbirnen. Die dazugehörigen Apps («hue» gibt<br />
es für iOS, Android und Windows, «LIFX» für iOS und<br />
Android) ermöglichen auch die clevere Verbindung zu<br />
zahlreichen Onlinediensten. Auf einmal leuchtet die<br />
Schreibtischlampe blau, wenn Sie eine E-Mail erhalten,<br />
oder die Küchenlampe<br />
schaltet auf Grün, wenn<br />
das Wetter besser wird.<br />
Die Möglichkeiten sind<br />
schier grenzenlos.<br />
Philips liefert schon<br />
standardmässig ein paar<br />
witzige und nützliche<br />
Anwendungen mit. Mit<br />
Ihrem Lieblingsferienfoto<br />
als «Farbpalette» taucht<br />
«hue» Ihr Wohnzimmer in ein Meer aus farbigen Erinnerungen.<br />
Oder: Spezielle Lichtrezepte schaffen die<br />
richtige Atmosphäre zum Entspannen, Lesen, Konzentrieren<br />
oder Energietanken. Und das alles per<br />
Knopfdruck. Zum Teil ist nicht einmal mehr dieser<br />
nötig. Dank GPS in Ihrem Smartphone löscht «hue»<br />
automatisch die Lichter, wenn Sie Ihr Haus verlassen,<br />
oder sorgt ohne Griff zum Smartphone dafür, dass Sie<br />
nie mehr eine dunkle Wohnung betreten müssen.<br />
<br />
Matthias Bill<br />
Erfahren Sie mehr über die smarten Lampen:<br />
meethue.com, lifx.co
22<br />
Beanspruchtes Übertragungsnetz<br />
(K)ein Netz der Zukunft<br />
Das <strong>Strom</strong>netz, wie es frühere Generationen erdacht<br />
haben, genügt den künftigen Anforderungen nicht<br />
mehr – weltweit nicht. Allerdings sind die Herausforderungen<br />
in Nordamerika, Asien und Europa unterschiedlich.<br />
Um es vorwegzunehmen: Das Schweizer<br />
<strong>Strom</strong>netz ist in ausgezeichnetem<br />
Zustand, ein kontinuierlich gepflegtes<br />
und modernisiertes System. Mehr noch,<br />
das dichteste <strong>Strom</strong>netz der Welt hat<br />
eine sehr hohe Verfügbarkeit von über<br />
99 Prozent. Allerdings: Wie alle <strong>Strom</strong>netze<br />
weltweit ist es für eine «Einweg»-<br />
Versorgung gebaut worden – hier ein<br />
zentrales Grosskraftwerk, dort die nahen<br />
Verbraucher.<br />
Das Netz der Zukunft indes hat eine<br />
andere Aufgabe zu erfüllen: <strong>Strom</strong> wird<br />
künftig vermehrt aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen.<br />
Dies geschieht häufig dezentral (zum Beispiel<br />
mittels Fotovoltaik und in vielen, kleinen Anlagen)<br />
oder fern der Verbraucher (Windkraftwerke in Nordeuropa,<br />
zukünftig immer mehr grosse Solarparks in<br />
Südeuropa). Da diese Energiequellen wetterabhängig<br />
sind, ist nicht durchwegs planbar, wann mit ihnen<br />
<strong>Strom</strong> produziert werden kann.<br />
Das bestehende Netz und die künftigen Anforderungen<br />
passen also nicht zusammen. Wie gehen die<br />
Netzbetreiber in verschiedenen Teilen der Welt mit<br />
dieser Aufgabe um – und vor welchen Herausforderungen<br />
stehen sie zusätzlich?<br />
Nordamerika<br />
Situation<br />
Infrastruktur anfällig, da<br />
tendenziell veraltet<br />
Integration neuer erneuerbarer<br />
Energiequellen<br />
<strong>Strom</strong> wird künftig weniger aus<br />
Kohle, mehr aus Gas produziert<br />
Konsequenz<br />
Infrastruktur: Effizienz erhöhen und<br />
optimal managen<br />
Netz an neue Anforderungen anpassen<br />
Fotos: 123rf.com / Steven Love, Christian Aeberhard, Keystone / AP / Greg Baker, zVg<br />
Nordamerika: Effizienter Umgang mit<br />
unzureichender Infrastruktur<br />
Die Ausgangssituation in Nordamerika ist nicht ideal.<br />
«Man investiert seit den 1970er-Jahren zu wenig Geld<br />
in die Infrastruktur, etliche Netze sind am Ende ihrer<br />
Lebensdauer angelangt», sagt Elektroingenieur Jochen<br />
Kreusel, beim Konzern ABB Leiter der Sektorinitiative<br />
«Smart Grid». Den amerikanischen Netzbetreibern<br />
bleibt daher kurzfristig nichts anderes übrig, als mit<br />
der bestehenden Infrastruktur so gut wie möglich umzugehen.<br />
Dies gelingt auch: Dank moderner Informationstechnologie<br />
können Störungen schnell behoben<br />
und der Verbrauch zu Spitzenzeiten durch Verlagerung<br />
gesenkt werden. Besonders Letzteres entlastet<br />
das Netz. Allerdings steht auch in Nordamerika der<br />
erwähnte Totalumbau des Netzes an. Immer weniger<br />
<strong>Strom</strong> wird mithilfe von Kohle und dafür häufiger mit<br />
Gas und erneuerbaren Quellen produziert. Eine heikle<br />
Situation, findet Jochen Kreusel. «Ein geschwächtes<br />
System zu erneuern, schwächt das System wegen der<br />
Baustellen noch zusätzlich.» Doch der Elektroingenieur<br />
ist zuversichtlich, dass die Erneuerung gelingt,<br />
denn die Technologie ist vorhanden.<br />
Auch in Asien stehen die Netzbetreiber vor der Herausforderung,<br />
die erneuerbaren Energiequellen in das<br />
bestehende Netz zu integrieren. China beispielsweise<br />
ist bereits heute der grösste Investor in Windkraftwerke.<br />
Anders als Nordamerika stehen die asiatischen<br />
Schwellenländer wegen ihres Wirtschaftswachstums<br />
allerdings primär vor der Herausforderung, den erhöhten<br />
<strong>Strom</strong>verbrauch überhaupt decken zu können.<br />
Ein neues System muss her<br />
Doch wie gelingt die Integration der erneuerbaren Energiequellen<br />
ins bestehende <strong>Strom</strong>netz – die Herausforderung<br />
Nummer eins in Europa? Angesetzt werden muss<br />
an verschiedenen Stellen gleichzeitig. Um die Energie zu<br />
den Verbrauchern zu bringen, muss eine zusätzliche<br />
Übertragungsebene für weite Strecken gebaut werden –<br />
voraussichtlich in einer dafür optimierten Technik,<br />
der sogenannten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung<br />
(HGÜ). Viele technische Hürden sind in den letzten
23<br />
Europa<br />
Situation<br />
Infrastruktur in gutem Zustand<br />
Integration neuer erneuerbarer<br />
Energiequellen (dezentral)<br />
Integration verbraucherferner<br />
Grosskraftwerke (Wind, Sonne,<br />
Wasser)<br />
Konsequenz<br />
Netz an neue Anforderungen<br />
anpassen<br />
2 Fragen an<br />
Jochen Kreusel<br />
«Viel Arbeit<br />
steht an»<br />
Was braucht es, damit der Umbau des<br />
<strong>Strom</strong>netzes in Europa klappt?<br />
Es braucht natürlich Geld, aber das<br />
ist nicht die primäre Herausforderung.<br />
Anspruchsvoller wird es sein, eine gemeinsame<br />
Stossrichtung zu entwickeln.<br />
Es braucht also einen übergeordneten<br />
politischen Rahmen, der alle Akteure an<br />
einen Tisch bringt. Der Umbau erfordert<br />
viel Zusammenarbeit.<br />
Asien (SCHWELLENLÄNDER)<br />
Situation<br />
Verbrauch wächst stärker als die Versorgungskapazität<br />
Verteilnetz: Erschliessung von «Megacities» notwendig<br />
Integration neuer erneuerbarer Energiequellen<br />
Konsequenz<br />
Infrastruktur: Investition in systematische Netzüberwachung<br />
Netz an neue Anforderungen anpassen<br />
Weshalb bezeichnen Sie die Herausforderung<br />
als derart monumental?<br />
Als man sich auf die Reise gemacht<br />
hat mit den neuen Energien, haben wir<br />
alle gedacht, dass man diese Energiequellen<br />
einfach dem bewährten System<br />
hinzufügen könne. Doch das geht nicht.<br />
Wir brauchen ein anderes Elektrizitätsversorgungssystem,<br />
und dieses hat man<br />
schlichtweg noch nie gebaut. Wahrscheinlich<br />
werden viele Komponenten noch<br />
dieselben sein. Doch die Art, wie wir das<br />
Netz betreiben werden, wird sich grundlegend<br />
ändern.<br />
Zur Person:<br />
Jochen Kreusel ist Leiter der Sektorinitiative<br />
«Smart Grid» beim Konzern ABB.<br />
Jahren beseitigt worden. Auf der international-politischen<br />
Ebene indes sind noch etliche Fragen offen. Wo<br />
führen die HGÜ durch? Wer investiert?<br />
Viel Arbeit wartet auch am anderen Ende der<br />
<strong>Strom</strong>übertragung – dort, wo der <strong>Strom</strong> in niedriger<br />
Spannung in die Haushalte verteilt bzw. durch die Solarpanels<br />
ins Netz gespeist wird. Hier müssen neue<br />
Konzepte her, wie das Netz stabil gehalten werden<br />
kann. Jochen Kreusel rechnet mit Spannungsschwankungen,<br />
die mit dem jetzigen System nicht mehr reguliert<br />
werden können: «Uns fehlen einerseits technische<br />
Lösungen, andererseits aber einfach auch<br />
Informationen, weil wir gewisse Messgrössen in der<br />
Vergangenheit nicht erfasst haben.»<br />
Viel Zeit, das System an die neuen Gegebenheiten<br />
anzupassen, bleibt nicht – ein klein bisschen indes<br />
schon, denn die «Energiewende» kommt nicht auf einen<br />
Schlag. Allerdings ist klar: Die Integration der erneuerbaren<br />
Energiequellen ist – auch wenn für uns<br />
Nutzer gar nicht sichtbar – eine monumentale Herausforderung.<br />
Weltweit.<br />
Michael Frischkopf<br />
Gut zu wissen<br />
Stabiles Netz als Ziel<br />
<strong>Strom</strong> kann nur schlecht gespeichert werden.<br />
Der <strong>Strom</strong>, den wir verbrauchen, muss<br />
daher zeitgleich in einem Kraftwerk produziert<br />
werden. Gelingt dies nicht, kommt<br />
es im Netz zu einem Ungleichgewicht – und<br />
im schlimmsten Fall zu einem Blackout.<br />
Entsprechend wichtig ist es, dass die Elektrizitätsversorgungssysteme,<br />
also Kraftwerke<br />
und Netze, optimal gemanagt werden.<br />
Die Netzmanager sind beispielsweise bestrebt,<br />
die Bandbreite der Menge an <strong>Strom</strong>,<br />
der verbraucht wird, so klein wie möglich<br />
zu halten – also Verbrauchsspitzen zu vermeiden.<br />
So wird das Netz stabiler, und<br />
die Versorgungssicherheit bleibt hoch.
24<br />
Kochmethoden im Labor getestet<br />
Beim Kochen lässt sich mit einfachen Verhaltensanpassungen<br />
oder effizientem Kochgeschirr weit mehr <strong>Strom</strong> sparen als<br />
mit effizienten Herdtechnologien oder Spezialgeräten. Alexander Jacobi<br />
1. Ein Deckel auf dem Topf spart sehr viel Energie<br />
Pfanne mit Deckel<br />
Pfanne ohne Deckel<br />
30 min<br />
260 Wh<br />
6 dl<br />
30 min<br />
426 Wh<br />
6 dl<br />
Eine der wichtigsten Massnahmen zum<br />
Energiesparen beim Kochen heisst:<br />
Deckel drauf! Ohne Deckel steigt der<br />
<strong>Strom</strong>bedarf um rund 65 Prozent.<br />
Infografik: Daniel Karrer. Quelle: Annette Michel, Toni Venzin, Eric Bush, Jürg Nipkow: «Energieeffizienz<br />
von Kochmethoden». Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency, April 2012.<br />
2. Je kleiner die Wassermenge, desto niedriger der <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
Isolierpfanne<br />
32 min 95 Wh 0,5 dl 35 min 105 Wh 0,5 dl<br />
Die Unterschiede zwischen den Herdtechnologien Induktion und Glaskeramik<br />
fallen beim <strong>Strom</strong>verbrauch deutlich weniger ins Gewicht als die<br />
Wassermenge und die Wahl des Kochgeschirrs. Am besten schneidet die<br />
Isolierpfanne ab, die mit sehr wenig Wasser (etwa 0,5 dl) auskommt.<br />
Dampfkochtopf<br />
12 min 154 Wh 2,75 dl 15 min 180 Wh 2,75 dl<br />
Induktion<br />
Glaskeramik
3. Die Isolierpfanne braucht nur ein Zehntel der Energie, die der Backofen benötigt<br />
25<br />
Isolierpfanne Dampfgarer Backofen-Steamer Backofen<br />
32 min 95 Wh 0,5 dl<br />
39 min 401 Wh 8,85 dl<br />
50 min 745 Wh 6,5 dl<br />
35 min 967 Wh<br />
Der Backofen ist für «Gschwellti»<br />
nicht zu empfehlen: Ofenkartoffeln<br />
brauchen die zehnfache <strong>Strom</strong>menge<br />
im Vergleich zu Kartoffeln<br />
in der Isolierpfanne. Auch der<br />
Dampfgarer ist sehr stromintensiv.<br />
Die Gründe sind die grosse<br />
Wassermenge und die Masse<br />
des Backofens oder steamers, die<br />
erhitzt werden muss.<br />
Infografik<br />
Nr. 03 | 20<strong>13</strong><br />
Effizient kochen<br />
Pfanne mit Deckel<br />
Online sehen und verstehen<br />
Alle Infografiken finden Sie auch<br />
im Internet:<br />
strom-online.ch<br />
28 min 222 Wh 6 dl 30 min 260 Wh 6 dl
26<br />
<strong>Strom</strong>koch<br />
Harte Knochenarbeit<br />
für feine Saucen<br />
Selbstgemachte Saucen schmecken um<br />
Welten besser als selbstgekaufte. Dass sich<br />
der Mehraufwand dafür lohnt, davon haben<br />
sich «<strong>Strom</strong>»-Leser Thomas Baumgartner<br />
und seine Familie überzeugen lassen.<br />
Der <strong>Strom</strong>koch<br />
hält grosse<br />
Stücke auf<br />
selbstgemachte<br />
Fleischsaucen<br />
mit Zwiebeln,<br />
Karotten,<br />
Sellerie – und<br />
Knochen.<br />
Haben Sie<br />
eine Frage zu einer<br />
bestimmten Zubereitungsart?<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem<br />
bestimmten Rezept oder einer<br />
Spezialität?<br />
Der <strong>Strom</strong>koch kommt<br />
Der <strong>Strom</strong>koch kommt auch zu<br />
Ihnen nach Hause. Und er bringt alle<br />
Zutaten mit!<br />
Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «<strong>Strom</strong>koch»,<br />
an info@strom-koch.ch.<br />
Bitte begründen Sie kurz, weshalb die<br />
Zubereitungsart Sie interessiert.<br />
Die Blicke von Antonia, Jann und Fiona sind etwas<br />
skeptisch, als <strong>Strom</strong>koch Michael Küng die Kalbsknochen<br />
und die Kalbsfüsse auf die Anrichte hievt – und<br />
anschliessend mit einem grossen Messer und untermalt<br />
von einem sanft knirschenden Geräusch zerteilt. Appetitlich<br />
sieht das nicht gerade aus, die Knochen sind<br />
aber Basis für die Fleischsauce, die der <strong>Strom</strong>koch<br />
mit Familie Baumgartner während der nächsten<br />
drei Stunden herstellt. Eine Knochenarbeit, die<br />
sich auf jeden Fall lohnt, wie Michael Küng betont:<br />
«Die Sauce schmeckt einfach viel besser<br />
als ein Fertigprodukt. Und wenn ich gleich ein<br />
paar Liter davon herstelle, portioniere und<br />
einfriere, reicht der Sud für einige Gerichte.»<br />
Fett ohne Spritzer<br />
Michael Küng erklärt Hobbykoch Thomas Baumgartner,<br />
wie man eine Demi-Glace herstellt, eine<br />
Grundsauce für Fleisch, die in einer leichten Abwandlung<br />
heute auch zur Cognac-Sauce für das Züri-<br />
Geschnetzelte wird. Der <strong>Strom</strong>koch schiebt die Knochenstücke<br />
als Erstes für 45 Minuten in den Backofen.<br />
Das spritzt weniger und ist nicht so geruchsintensiv,<br />
als wenn er sie in der Pfanne anbraten würde, denn die<br />
Knochen lösen eine erstaunlich grosse Menge an Fett.<br />
Fotos: Herbert Zimmermann<br />
Die Sauce kocht zwei Stunden<br />
ein. Antonia und Thomas Baumgartner<br />
vertreiben sich derweil<br />
die Zeit mit «Abschmecken» der<br />
anderen Leckereien.<br />
Heizen, rösten, so<br />
richtig Gas geben<br />
Danach machen sie sich<br />
an die Verarbeitung der<br />
weiteren Grundzutaten<br />
der Kraftsauce, wie die<br />
Demi-Glace etwas rustikaler<br />
heisst: Thomas<br />
Baumgartner schneidet<br />
Zwiebeln, Karotten und<br />
Knollensellerie in grobe<br />
Stücke (Mirepoix) und<br />
brät diese unter Beigabe<br />
von Tomatenmark scharf
27<br />
Die eigene Salatsauce mixen und<br />
durchwirbeln macht besonders Spass.<br />
an – zu wenig scharf für den <strong>Strom</strong>koch: «Hier kannst<br />
du richtig Gas geben, denn wir wollen die Röstaromen<br />
herausholen.» Thomas Baumgartner heizt dem Gemüse<br />
so richtig ein, giesst mehrere Male Rotwein dazu und<br />
lässt ihn einreduzieren. Tatsächlich wird das Gemüse<br />
immer dunkler und werden Geruch und die Röstaromen<br />
immer intensiver. Man würde noch nicht vermuten,<br />
dass aus diesen groben Stücken und den Knochen<br />
eine im doppelten Sinn so feine Sauce entsteht.<br />
Nach einer Weile nimmt Michael Küng die mittlerweile<br />
knochentrockenen Stücke aus dem Backofen<br />
und gibt sie der Mirepoix bei. Er röstet das Ganze<br />
gemeinsam kurz an, gibt kalten Kalbsfond dazu und<br />
lässt die Sauce während zweier Stunden schön sachte<br />
vor sich hinkochen. Dabei schöpft er regelmässig<br />
die Schwebestoffe ab, die sich vor allem zu Beginn<br />
wegen des Fetts in den Knochen an der Oberfläche<br />
der Sauce bilden.<br />
Ein Zückerli für die Kleinen<br />
Um gleichzeitig die Kinder bei Laune zu halten, hat<br />
Michael Küng gleich ein paar Pfeile im Köcher: Sie dürfen<br />
die Erdbeeren für das Dessert schneiden, mit Zucker<br />
bestreuen und mit Pfeffer würzen. Eine begehrte<br />
Aufgabe, die Kleinen richten gleich einen Schichtbetrieb<br />
ein: Jeder darf mal ran – wobei Jann die Aufgabe<br />
besonders konzentriert erledigt.<br />
Spassig finden sie auch das Mixen ihres eigenen<br />
Salatdressings, das sie nach Lust und Laune und mit ein<br />
paar Tipps von Michael Küng zusammenstellen. Am<br />
Schluss darf Antonia das Dressing mit dem Stabmixer<br />
durchwirbeln. «Und jetzt einfach auf den Knopf<br />
drücken?», fragt sie vorsichtig. «Ja, aber besser erst,<br />
wenn du den Mixer ganz in die Sauce getaucht hast»,<br />
rät Michael Küng mit einem Lächeln auf den Lippen.<br />
«Oben drücken heisst langsam, und unten ist dann der<br />
Turbo, gell.»<br />
Zurück in der Welt der Erwachsenen, nimmt der<br />
<strong>Strom</strong>koch die Demi-Glace vom Herd, passiert sie durch<br />
ein Küchentuch und bindet sie mit Mehlschwitze. Fertig<br />
ist die Sauce – und fertig ist auch das Züri-Geschnetzelte,<br />
das Michael Küng nebenbei gezaubert hat. Und wie<br />
immer, wenn der <strong>Strom</strong>koch zu Besuch ist, wird es<br />
beim Essen plötzlich ruhig am Tisch. Den Kleinen<br />
schmeckts auch – und doch scheinen sie ganz unauffällig<br />
schon Richtung Küche zu schielen, wo die Schüssel<br />
mit dem Erdbeerdessert steht. Simon Fallegger<br />
Zum Nachkochen<br />
Das Saucenrezept des <strong>Strom</strong>kochs finden<br />
Sie wie immer im Internet unter:<br />
strom-koch.ch<br />
Wir wünschen «en Guete»!
28<br />
Energie sparen beim Duschen<br />
Jeder Duschstrahl zählt<br />
Wasser sparen heisst auch Energie sparen.<br />
Und wer duscht, statt zu baden, ist diesbezüglich<br />
schon auf dem richtigen Weg.<br />
Mit wassersparenden Armaturen lässt<br />
sich noch mehr herausholen.<br />
«Cosmopolitan» (l.) oder «Contemporary» (o.),<br />
«Power & Soul TM » gibt es in zwei Designs.<br />
Fotos: Shutterstock, zVg<br />
Wer den Hahn nur so lange wie nötig aufdreht,<br />
spart Wasser, Trinkwasser notabene.<br />
Aber nicht nur. Wer Wasser spart, spart eben<br />
auch Energie. Energie, die bei der Aufbereitung,<br />
dem Transport und – im Fall von Warmwasser<br />
– zur Erwärmung gebraucht wird. In<br />
modernen Häusern mit guter Wärmedämmung<br />
ist es mittlerweile bereits so, dass der<br />
Energiebedarf für das Warmwasser den<br />
Energiebedarf für das Heizen übersteigt.<br />
162 Liter Wasser braucht jeder Schweizer<br />
täglich. Alleine 32 Liter entfallen auf<br />
das Baden und Duschen. Duschen ist im<br />
Vergleich zum Baden sparsamer. Allerdings<br />
wird heutzutage fast nur noch geduscht.<br />
Dieses Potenzial ist also ausgeschöpft.<br />
Mit neuartigen Armaturen, die<br />
den Durchfluss reduzieren und konstant<br />
halten, lässt sich aber auch beim Duschen<br />
noch einiges herausholen. Die Duschbrausen<br />
«Power& Soul TM »<br />
von Grohe zum Beispiel<br />
sparen mit «EcoJoy TM »<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Modellen 50 Prozent<br />
Wasser und damit<br />
auch 50 Prozent Energie.<br />
Matthias Bill
29<br />
Energie tanken beim Duschen<br />
«<strong>Strom</strong>»-Leserangebot:<br />
«Power & Soul TM » von Grohe<br />
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Datenverarbeitung<br />
(Abk.)<br />
bevor<br />
Philosoph †<br />
(Immanuel)<br />
Epos von<br />
Homer über<br />
den Trojanischen<br />
Krieg<br />
mexikan.<br />
Stamm d.<br />
Indianer<br />
englisch:<br />
Marmelade<br />
US-Stadt<br />
Mischvolk<br />
in Eurasien<br />
Junges<br />
eines bestimmten<br />
Waldtieres<br />
Kosmos,<br />
Universum<br />
Seefisch<br />
Sportverband<br />
(Abk.)<br />
Vorbild,<br />
Hochziel<br />
für<br />
immer<br />
Unterhaltungssendung<br />
(engl.)<br />
nordwestruss.<br />
Fluss<br />
7. griech.<br />
Buchstabe<br />
Drama von<br />
Max Frisch<br />
<strong>Strom</strong> in<br />
Afrika<br />
Schweizer<br />
Bildhauer †<br />
Transportgerät<br />
im<br />
Supermarkt<br />
Techniker<br />
(Abk.)<br />
Artikel<br />
Streitkräfte<br />
der<br />
Schweiz<br />
Mann<br />
(englisch)<br />
Redner in<br />
der Kirche<br />
9 Rahm<br />
Gefrorenes<br />
8<br />
Rockmusiker<br />
† (Steve)<br />
tion (Kzw.)<br />
Rehabilita-<br />
grösseres<br />
Gewässer<br />
Präposition<br />
Zufluss<br />
des Rheins<br />
im Kanton<br />
St. Gallen<br />
kleine<br />
viersaitige<br />
Gitarre<br />
Bedrängnis<br />
1 6<br />
2<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Israel<br />
Herzstromkurven<br />
(Abk.)<br />
Jassspielart<br />
4<br />
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gesendet<br />
Fahrzeugluftreifen<br />
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innewohnende<br />
Kraft<br />
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Einsteins<br />
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10<br />
Geröllhalde<br />
engl. Dramenkönig<br />
Europ.<br />
Artikelnummerierung<br />
(Abk.)<br />
Europäische<br />
Union (Abk.)<br />
biblische<br />
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Südafrika<br />
griech. Vorsilbe<br />
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flüchtiges<br />
Erlebnis<br />
Taldurchbruch<br />
Alpenpflanze<br />
für einen<br />
Branntwein<br />
3 7<br />
Fluss in der<br />
Schweiz<br />
und in<br />
Frankreich<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
11<br />
5<br />
unbebauter<br />
Acker<br />
Warenerwerb<br />
Ufer (frz.)<br />
Stadt des<br />
Automobilsalons<br />
Nordeuropäer<br />
Machen Sie mit!<br />
Sie haben drei Möglichkeiten:<br />
1. Rufen Sie an unter Telefon<br />
0901 908 118 (1 Franken pro<br />
Anruf) und sagen Sie nach<br />
dem Signalton das Lösungswort,<br />
Name und Adresse.<br />
2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />
mit dem Lösungswort an<br />
Infel AG, «<strong>Strom</strong>-Preisrätsel»,<br />
Postfach, 8099 Zürich.<br />
3. Geben Sie das Lösungswort<br />
online ein.<br />
strom-preisraetsel.ch<br />
Teilnahmeschluss:<br />
27. September 20<strong>13</strong><br />
Gewonnen!<br />
Das Lösungswort des letzten<br />
Preisrätsels lautete:<br />
«Wasserkraft»<br />
Wir gratulieren den Gewinnern:<br />
1. Preis Den Rattan-Strandkorb<br />
von Beliani hat gewonnen:<br />
Michaela Siegrist, Aarau<br />
2. Preis Zwei Saisonkarten für<br />
das Gebiet Brunni hat gewonnen:<br />
Beatrice Gräflin, Binningen<br />
3. Preis Die Duschbrause von<br />
Grohe hat gewonnen:<br />
Patricia Egli, Wolhusen<br />
… gewinnen!<br />
1. Preis<br />
Edel, klassisch und trotzdem modern, die Chesterfield-<br />
Ledercouch von Beliani passt in jede Wohnumgebung.<br />
Alle Sitzflächen sind aus echtem Rindsleder. Wir verlosen<br />
die topverarbeitete 3er-Couch je nach Vorliebe in Braun,<br />
Schwarz oder Beige. Der Gewinn hat einen Wert von<br />
1100 Franken. beliani.ch<br />
2. Preis<br />
Dieser<br />
Profi-<br />
Haartrockner<br />
ist<br />
mit nur<br />
420 Gramm<br />
ein wahres<br />
Leichtgewicht.<br />
Dennoch<br />
besticht der Solis<br />
Swiss Perfection<br />
Superlight durch einen<br />
deutlich höheren Luftausstoss<br />
und Luftdruck<br />
als vergleichbare Profi-<br />
Haartrockner.<br />
Wert: 99 Franken<br />
Wir gratulieren!<br />
3. Preis<br />
Das bunte Solarladegerät<br />
SolarStrap Universal<br />
lädt Ihr Smartphone<br />
unterwegs mit der Kraft<br />
der Sonne auf. Dank<br />
seinem Klettverschluss<br />
hält der wetterfeste<br />
Energiespender an<br />
Gürtel, Rucksackriemen<br />
oder Tragegurten.<br />
Wert: 89 Franken<br />
Fotos: zVg
31<br />
Dörren und Trocknen von Lebensmitteln<br />
Eine neue Trockenzeit<br />
ist angebrochen<br />
Konservieren ist konservativ. Nein, diese Aussage ist nicht haltbar:<br />
Dörren, eine der ältesten Konservierungsmethoden für<br />
Lebensmittel, ist wieder in – und damit auch die elektrischen<br />
Dörrapparate. Aber es gibt eine Alternative.<br />
Seit Jahrhunderten nutzen Menschen<br />
Wärme und die Kraft der Sonne, um Lebensmittel<br />
durch Flüssigkeitsentzug<br />
haltbar zu machen. Das nimmt fäulniserregenden<br />
Mikroorganismen die Nahrung<br />
und sorgt dafür, dass der Verderbungsprozess<br />
stark verlangsamt wird. Menschen haben<br />
sich früher so Vorräte für den bevorstehenden Winter<br />
angelegt: Früchte, Gemüse, Getreide, Kräuter, Fisch<br />
und Fleisch. Richtig verpackt und gelagert, ist Dörrgut<br />
mehrere Monate oder gar Jahre haltbar. Mineralstoffe<br />
und die meisten Vitamine bleiben bei schonender Verarbeitung<br />
weitgehend erhalten. Da das Dörrgut an<br />
Volumen und Gewicht einbüsst, ist es gut lager- und<br />
transportierbar. Am einfachsten liesse sich dem Hobby<br />
mithilfe eines elektrischen Dörrapparats frönen. Das<br />
sind jedoch wahre <strong>Strom</strong>fresser – oft mit einer Leistung<br />
von 600 Watt. Mit dem <strong>Strom</strong>, den Sie bei voller Leistung<br />
für das Dörren von Apfelschnitzen benötigen<br />
(Dauer ca. 10 Stunden), könnten Sie die 7-Watt-Energiesparlampe<br />
auf Ihrem Nachttisch während rund<br />
eines Monats Tag und Nacht brennen lassen. Aus demselben<br />
Grund ungeeignet sind Backöfen – es sein denn,<br />
man nutze deren Restwärme.<br />
Wir empfehlen deshalb: Nutzen Sie die Kraft der<br />
Sonne zum Trocknen und Dörren von Lebensmitteln,<br />
ganz so, wie es Menschen seit jeher getan haben.<br />
<br />
Simon Fallegger<br />
Dörren ohne <strong>Strom</strong>: So funktionierts<br />
Gut zu wissen<br />
Dörren oder<br />
Trocknen?<br />
Werden Lebensmittel bei nährstoffschonenden<br />
Temperaturen<br />
zwischen 30 und 50 Grad<br />
konserviert, spricht man von<br />
«Trocknen». Bei höheren Temperaturen<br />
spricht man von<br />
«Dörren». Durch das Dörren<br />
werden Geschmack und Inhaltsstoffe<br />
teilweise vermindert.<br />
In einem zur Sonne ausgerichteten, schräg gestellten Kasten erwärmt<br />
sich die Luft. Der dunkle Boden und die durchsichtige Abdeckung<br />
verstärken diesen Effekt. Die warme Luft steigt nach oben<br />
in einen zweiten Kasten und trocknet das Dörrgut, das sich auf einem<br />
Gitter befindet. Öffnungen in beiden Kästen sorgen für die<br />
Zufuhr von frischer, trockener Luft und die Abfuhr von warmer,<br />
feuchter Luft.<br />
Luft- und Feuchtigkeitsabfuhr<br />
Dörrgut auf<br />
Trockensieb<br />
Warmer Luftstrom<br />
Schwarze Oberfläche<br />
Plastik- oder<br />
Glasscheibe<br />
Sonnenlicht<br />
Fotos: iStockphoto<br />
Für den Nachbau des<br />
Solartrockners empfehlen<br />
wir das Buch «Trocknen<br />
& Dörren mit der Sonne»<br />
von Claudia Lorenz-Ladener.<br />
Luftzufuhr
Exklusive Schmuckwelten<br />
Werte, die erhalten bleiben<br />
Weltweite Limitierung:<br />
nur 5ʻ000 Exemplare<br />
Puls der Zeit<br />
Damen-Armbanduhr<br />
Exklusive Premiere bei Bradford Exchange!<br />
Die weltweit limitierte Damen-Armbanduhr<br />
von Hans Erni<br />
Als einer der ersten zeitgenössischen Künstler hatte Hans<br />
Erni schon früh erkannt, dass Kunst auch in den Alltag gehört<br />
und nicht nur im Museum gezeigt werden soll. So wird<br />
Kunst zu lebendiger Kultur, in der sich die schöpferische Vision<br />
von Hans Erni eindrücklich manifestiert.<br />
Mit dem Erwerb dieser weltweit limitierten Damen-Armbanduhr<br />
sichern Sie sich ein Stück Schweizer Kunst, an dem Sie<br />
sich noch jahrelang erfreuen werden. Reservieren Sie jetzt<br />
eines der wenigen Exemplare dieser Sonder-Ausgabe, die<br />
Hans Erni exklusiv für Bradford Exchange geschaffen hat.<br />
Durchmesser der Uhr: 32 mm<br />
Gravierte Unterschrift von<br />
Hans Erni auf der Rückseite<br />
Ihre Uhr wird in einer<br />
eleganten Präsentationsbox<br />
und einem Zertifikat geliefert<br />
Produktpreis: Fr. 348.--<br />
oder 4 Raten à Fr. 87.--<br />
(+ Fr. 16.90 Versand und Service)<br />
EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN<br />
Reservierungsschluss 9. September 20<strong>13</strong><br />
❑ Ja, ich reserviere die Damen-Armbanduhr<br />
“Hans Erni - Puls der Zeit”<br />
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❑ eine Gesamtrechnung ❑ Monatsraten<br />
❑ Ich bezahle per MasterCard oder Visa<br />
Gültig bis:<br />
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Strasse/Nummer<br />
PLZ/Ort<br />
(MMJJ)<br />
Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen<br />
52101<br />
✃<br />
• Hochwertiges Schweizer Quarz-Uhrwerk<br />
• Sonder-Ausgabe von Hans Erni<br />
• Mit handnummeriertem Echtheitszertifikat<br />
• Aus bestem Edelstahl<br />
• Kostbar vergoldet<br />
• Nur bei Bradford erhältlich<br />
• 120-Tage-Rücknahme-Garantie<br />
E-mail<br />
Unterschrift<br />
Telefon<br />
Nennen Sie bei Online-Bestellung<br />
bitte die Referenz-Nr.: 52101<br />
Telefon: 041 768 58 58<br />
www.bradford.ch<br />
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.<br />
Jöchlerweg 2, 6340 Baar<br />
Tel. 041 768 58 58 / Fax 041 768 59 90<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch • Internet: www.bradford.ch<br />
The Bradford Exchange, Ltd. • Jöchlerweg 2 • 6340 Baar<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch