Betreiberhandbuch - Mall GmbH
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BETRIEBSTAGEBUCH<br />
Anleitung für Einbau, Bedienung und Wartung<br />
Niederschlagswasserbehandlung ViaPlus 500<br />
Regenwasserbewirtschaftung<br />
Abscheider<br />
Kläranlagen<br />
Pumpen und<br />
Anlagentechnik<br />
Neue Energien<br />
1<br />
Diese Betriebsanleitung<br />
enthält wichtige Hinweise und Warnvermerke.<br />
Bitte vor Einbau, Anschluss und Inbetriebnahme<br />
die Betriebs- und die Installationsanleitung<br />
unbedingt lesen.<br />
Weitere Betriebs- und Installationsanleitungen,<br />
die Komponenten/Zubehör<br />
zum Produkt sind zusätzlich zu berücksichtigen.<br />
<br />
<br />
<br />
Vor Gebrauch lesen!<br />
Sicherheitshinweise<br />
beachten!<br />
Für zukünftige<br />
Verwendung<br />
aufbewahren!<br />
<strong>Mall</strong> <strong>GmbH</strong>, Donaueschingen, Ettlingen, Haslach, Coswig, Nottuln<br />
Technische Änderungen vorbehalten Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen Stand: 12.08.2013
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Allgemeine Sicherheitshinweise<br />
- Sicherheitskennzeichen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Sicherheitsregeln beim Umgang mit schweren Lasten<br />
Einbau von Beton Fertigteil Behältern<br />
Sicherheit Hygiene beim Betrieb<br />
Hinweise zur Behandlung von Niederschlagswasser<br />
Anlagen Beschreibung<br />
Inbetriebnahme Anleitung<br />
Betriebsanleitung<br />
Wartungsanleitung<br />
Vorlagen für Berichte<br />
Außerbetriebnahme / Entsorgung<br />
2<br />
Technische Änderungen vorbehalten Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen Stand: 12.08.2013
1 Erläuterungen zur den Sicherheits- und Warnhinweisen<br />
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Einbau, Betrieb und Wartung zu<br />
beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom<br />
Betreiber zu lesen und muss ständig am Einsatzort verfügbar sein. Es sind nicht nur die unter diesem<br />
Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten, allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die<br />
unter den anderen Hauptpunkten aufgeführten speziellen Sicherheitshinweise. Die Bedienung der<br />
Anlage sowie der Aufenthalt in der Gefahrenzone durch kleine Kinder oder gebrechliche<br />
Personen ohne Aufsicht sind zu verhindern. Das Spielen von Kindern im Gefahrenbereich ist<br />
unzulässig<br />
3<br />
Allgemeiner Gefahrenhinweis<br />
Gefahren durch elektrischen Strom<br />
Gefahren durch herabfallende Lasten<br />
Absturzgefahr<br />
Quetschgefahr<br />
Gefahr durch Krankheitserreger<br />
Gefahr druch Krankeitsgefährdende Stoffe<br />
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Gefahren durch automatischen Anlauf<br />
Gefahren für die Gewässer<br />
4<br />
Brandgefahr<br />
Explosionsgefahr<br />
Schutzhelm tragen<br />
Absturzsicherung anlegen<br />
Sicherheitsschuhe tragen<br />
Sichern gegen Einschalten<br />
Netzstecker ziehen<br />
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Anleitung lesen<br />
2 Sicherheitsregeln beim Umgang mit schweren Lasten<br />
Lasten müssen sicher an- und abgeschlagen werden.<br />
Hier ist eine eindeutige Kommunikation und<br />
Koordination zwischen Anschläger und Kranführer<br />
wichtig. Nicht immer ist dem Kranführer der direkte<br />
Blick auf die Last möglich. Das macht Kranarbeiten<br />
besonders gefährlich, wenn sich andere Mitarbeiter in<br />
diesem Bewegungsradius aufhalten.<br />
5<br />
Quetschung von Personen aufgrund von Alleinarbeit,<br />
fehlender Sicherheitsabstände sowie pendelnder<br />
Lasten,<br />
• Mangelnde Kommunikation/Koordination zwischen<br />
Anschläger, Lastenführer und Kranführer,<br />
• Absturz von Leitern beim Anschlagen von hohen<br />
Lasten,<br />
• Lastabsturz durch ungeeignete Anschlagmittel,<br />
• Umkippen des Krans aufgrund mangelnder Stand-<br />
/Untergrundsicherheit oder Fehlbedienung,<br />
• Pendeln der Last beim Abheben, bei Drehungen<br />
und Schwenkbewegungen,<br />
• Anstoßen der Last an festen Bauteilen oder<br />
Materialstapeln,<br />
• Sich-selbst-Einquetschen aufgrund beengter<br />
Verhältnisse oder fehlender Sicherheitsabstände.<br />
• Stromschlag durch Annäherung bzw. Berühren einer<br />
Hochspannungsleitung.<br />
Schutzhelm tragen<br />
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Sicherheitsschuhe tragen<br />
3 Einbau von Beton Fertigteil Behältern<br />
Vorbemerkung:<br />
Das Grundelement monolithischer <strong>Mall</strong>-Behälteranlagen besteht aus einem nach<br />
aktuellen Normen produzierten Stahlbetonfertigteil, welches im „Über-Kopf-<br />
Verfahren“ hergestellt wurde. Die Produktionsweise macht es möglich, einen<br />
fugenlosen, vollständig stahlbewehrten Behälter ohne Arbeitsfuge im kritischen<br />
Anschnitt Wand-Sohle herzustellen. Die Durchmesser dieser Rundbehälter betragen<br />
beim ViaPlus500 1.2000 mm.<br />
6<br />
Für das Zusammenfügen einzelner Behälterteile kommen grundsätzlich 2 Verfahren<br />
infrage:<br />
Verschraubung mit Elastomer-Gummiprofilen oder bei genormten Muffendichtungen<br />
(„trocken“)<br />
vermörtelt mit geeigneten Fugenvergussmaterialien („feucht“)<br />
Baugrube<br />
Der Aushub der Baugrube muss unter Berücksichtigung der Bauteilabmessungen<br />
unter Beachtung der DIN 4124 (seitlicher Arbeitsraum: mindestens 50 cm,<br />
bodenspezifische Böschungsneigung etc.) sowie der Ein- und Ausläufe erfolgen. Bei<br />
der Herstellung so genannter Mehrbehälteranlagen ist ein Mindestabstand analog<br />
DIN 4124 (> 50cm) der Behälter untereinander sicherzustellen.<br />
Die Grubensohle ist mit dem Richtscheit horizontal abzugleichen und aus ca. 10 bis<br />
20 cm verdichtetem Kiessand (Körnung maximal 16 mm) herzustellen. Punkt- und<br />
Kantenpressungen sind unbedingt zu vermeiden. Bei problematischem Baugrund<br />
kann ein Bodenaustausch bzw. eine Magerbetonschicht erforderlich werden.<br />
Als Verdichtungsanforderung gilt überschlägig: Proctordichte Dpr = 1,0!<br />
Bei der Festlegung der Höhenkote für die Baugrubensohle ist die Höhenlage des<br />
Überlaufs für den Anschluss an die Abwasserableitung (Kanalisation) bzw. die<br />
Versickerungsanlage zu berücksichtigen. Auf der Baugrubensohle darf kein Grundoder<br />
Schichtenwasser stehen! Der Grubenrand ist vorschriftsmäßig abzusichern.<br />
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Zuwegung, Entladung<br />
Voraussetzung für die Anlieferung zur Baustelle mit<br />
einem LKW inklusive hydraulischem Ladekran ist eine<br />
befestigte, ungehinderte und gefahrlose Zufahrt. Die<br />
Entscheidung über die Befahrbarkeit liegt im<br />
Zweifelsfall beim Fahrer. Ein Abstützen der LKW-<br />
Kraneinrichtung muss möglich sein. Bohlen/Kanthölzer<br />
sind zu diesem Zweck ggf. bauseitig vorzuhalten.<br />
Witterungsabhängig muss bauseits Beleuchtung<br />
und/oder Wasserhaltung vorgehalten werden. Die<br />
möglichen Auslegerlängen sind vor Montage mit dem<br />
Lieferwerk abzuklären bzw. aus Kranlastdiagrammen<br />
abzulesen (Abstützung zur normgerecht (DIN 4124)<br />
ausgebildeten Absturzkante:<br />
> 1m bzw. nach Vorgaben des Kranführers)<br />
Das Abladen und Ablassen in die Baugrube geschieht<br />
- sofern nicht anderweitig ausdrücklich vereinbart - auf<br />
Kosten und Gefahr des Bauherrn bzw. seines<br />
Beauftragten. Evtl. Abschleppkosten als Folge nicht<br />
klar erkennbarer schlechter Zufahrtsverhältnisse gehen<br />
ebenso zu Lasten des Bauherrn wie bauseits<br />
verursachte Verzögerungen auf der Baustelle.<br />
Beim Versetzen der Stahlbetonbehälter ist darauf zu<br />
achten, dass die passenden und zugelassenen<br />
Transportschlaufen in die einbetonierten Schraubanker<br />
eingesetzt werden. Die Gewinde sind vollständig<br />
einzudrehen.<br />
Das Versetzgehänge muss eine ausreichende<br />
Tragfähigkeit besitzen. Das Gewicht des schwersten<br />
Einzelteiles wird in der Auftragsbestätigung<br />
ausgewiesen. Der Winkel zwischen dem<br />
Transportgehänge und der Horizontalen darf 60 nicht<br />
unterschreiten. Unter schwebenden Lasten dürfen sich<br />
keine Personen aufhalten (vgl. auch<br />
berufsgenossenschaftliche Sicherheitsregeln).<br />
7<br />
Montage der Behälter<br />
„Trockene“ Verschraubung<br />
Es handelt sich grundsätzlich um bewährte<br />
Fügetechniken, bei denen sowohl die Bauteilgeometrien<br />
aufeinander abgestimmt sind als auch<br />
die hochwertigen Verschraubungs- und<br />
Dichtmaterialien in der Lieferung enthalten sind. Es<br />
kommen sowohl werkseigene als auch genormte<br />
Verfahren (z. B. DIN 4034, Teil 1 û ohne<br />
Verschraubung) zum Einsatz. In der Regel ist die<br />
Beistellung einer bauseitigen Hilfskraft ausreichend,<br />
um eine äußerst zügige Montage zu gewährleisten.<br />
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Montageablauf Verschraubung Comfortmuffe<br />
Dichtung und Unterseite Muffe Konus säubern<br />
Gewindeadapter und Gewindestangen in die<br />
Schraubanker im Behälter einschrauben<br />
Konus entsprechend den Gewindestangen ausrichten<br />
(unterteilt in 3 x 120°, ev. Richtung der<br />
Leerrohreinführungen beachten), zentrisch und lotrecht<br />
ansetzen und aufgleiten lassen<br />
Achtung: keine Verkantung<br />
Muttern mit Unterlagscheiben auf die Gewindestange<br />
aufschrauben und anziehen<br />
8<br />
Montageablauf Teil 1 Muffe<br />
Muffe und Spitzende säubern<br />
Dichtring auf das Spitzende aufziehen, Vordehnung<br />
verteilen und an Schulter positionieren, Dichtring muss<br />
dicht anliegen<br />
Lastübertragungsring auf Lagerfuge auflegen<br />
Schachtteil zentrisch und lotrecht ansetzen und<br />
aufgleiten lassen, Achtung: keine Verkantung<br />
„Feuchte“ Vermörtelung<br />
Die Falz- und Muffenausbildung von <strong>Mall</strong>-Fertigteilen<br />
zur Vermörtelung auf der Baustelle orientiert sich an<br />
aktuellen Regelwerken, insbesondere DIN 4034, Teil<br />
2.<br />
Die Beistellung von Material und Personal zur<br />
Fugenvermörtelung obliegt grundsätzlich dem<br />
Auftraggeber; anfallende Wartezeiten unserer (Kran)-<br />
Fahrzeuge werden gesondert angeboten bzw. in<br />
Rechnung gestellt.<br />
Besondere Anforderungen an Güte und Ausbildung<br />
des Mörtels - insbesondere bei Kläranlagen - sind zu<br />
beachten; als Mindestanforderung gilt MG III<br />
(Zementmörtel).<br />
Beschädigungen an Fertigteilen, die auf Punkt- und<br />
Kantenpressungen infolge unzulänglicher<br />
Mörtelausbildungen zurückzuführen sind, gehen zu<br />
Lasten des Auftraggebers. Mörtelschichten sind in<br />
voller Wandbreite aufzuziehen, nach dem Versetzen<br />
innen und außen sorgfältig bündig nachzuziehen und<br />
zu verstreichen.<br />
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Rohreinführungen<br />
Generell ist bereits in der Planungsphase auf die<br />
gelenkige Einbindung von Rohrleitungen zu achten.<br />
Standardmäßig verfügen <strong>Mall</strong>-Schachtbauwerke über<br />
zugelassene und geprüfte Dichtsysteme<br />
(Mehrfachlippendichtungen oder<br />
Gliederkettendichtungen zum Schließen des<br />
Ringspaltes). Umfang und Güte der Rohreinführung<br />
sind auf jeden Fall bei der Auftragserteilung<br />
abzustimmen. Auf Wunsch werden auch<br />
Aussparungen oder Kernbohrungen zum bauseitigen<br />
Einmörteln hergestellt.<br />
9<br />
Dichtigkeitsprobe<br />
Wird eine Wasserdichtheitsprobe vorgenommen ist<br />
diese nach Einbau und Montage des Behälters und vor<br />
(!) dem Hinterfüllen mit Erdreich vorzunehmen.<br />
Berechtigte Beanstandungen sind sofort zu melden.<br />
Hinterfüllung<br />
Die Verfüllung kann aufgrund der großen Stabilität in<br />
der Regel problemlos mit dem anstehenden<br />
Aushubmaterial erfolgen. Allerdings ist die<br />
Setzungsempfindlichkeit bzw. (Verkehrs)-Belastung<br />
der darüber liegenden Flächen zu berücksichtigen. Die<br />
Belastungen auf die Behälter durch (schwere) Verdichtungsgeräte<br />
darf die zugesicherte Belastungsklasse<br />
nicht überschreiten. Besondere Sorgfalt ist im<br />
Bereich der angeschlossenen Leitungen<br />
(sachgerechte Einbettung) geboten.<br />
Rohrverlegung<br />
Die Leitungen für Zu- und Ablauf müssen gemäß<br />
Ausführungs- und Konstruktionszeichnung sach- und<br />
fachgerecht (z.B. DIN EN 1610, 1986) eingebaut<br />
werden.<br />
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4 Sicherheit und Hygiene beim Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen<br />
Unfallverhütung, Arbeitsschutz<br />
Wer die Unfallverhütungsvorschriften kennt und danach<br />
handelt, hilft Unfälle zu verhüten! Durch vorbeugende<br />
Maßnahmen können Unfallgefahren vermieden<br />
werden.<br />
Unfälle können vermieden werden durch:<br />
Die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften<br />
Die Betriebssicherheit von Sicherheitseinrichtungen<br />
(regelmäßig kontrollieren)<br />
Bei Gefahr betroffene Anlagenteile außer Betrieb<br />
<br />
nehmen<br />
Mängel an Einrichtungen oder Anlagenteilen sofort<br />
beseitigen zu lassen.<br />
Maßnahmen gegen Abstürzen oder Ertrinken, z. B.<br />
durch Anseilen, Abstellen eines<br />
Sicherungspostens,<br />
Bereithalten von Rettungsgeräten)<br />
Beachtung von Hygieneregeln<br />
Arbeiten in der Kleinkläranlage dürfen nur nach<br />
Rücksprache mit dem Hersteller (ggf. unter<br />
Hinzuziehung einer geeigneten Fachkraft) ausgeführt<br />
werden.<br />
Maßnahmen<br />
Folgende Maßnahmen sind zu beachten:<br />
Bei Gasgefahren, betroffenen Bereiche sofort<br />
verlassen. Die gefährdeten Bereiche sperren.<br />
10<br />
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5 Hinweise zur Behandlung von Niederschlagswasser<br />
Als Abwasser bezeichnet man<br />
das durch Gebrauch verunreinigte (bzw. in seinen Eigenschaften oder seiner<br />
Zusammensetzung veränderte) Wasser,<br />
das von befestigten Flächen abfließende Niederschlagswasser sowie<br />
das anfallende Fremdwasser, welches in die Kanalisation durch bauliche<br />
Schäden eintritt.<br />
Anfallstellen<br />
Im vorliegenden Fall werden<br />
Niederschlagswässer, welche von stark<br />
belasteten Verkehrsflächen abfließen behandelt<br />
und nach der Behandlung versickert.<br />
Stark belastete Verkehrsflächen können<br />
Parkplätze von Einkaufzentren,<br />
Veranstaltungsräumen (Stadthallen),<br />
Sportstätten, Betriebshöfe von Industriebetrieben,<br />
Transportunternehmen sein.<br />
Angeschlossen werden kann eine undurchlässige<br />
Fläche A U von 500 m²<br />
11<br />
Behandlungsmaßnahmen<br />
Die Abwässer werden durch die<br />
Verfahrensschritte<br />
o Sedimentation<br />
o Filtration<br />
o Adsorption behandelt<br />
Behandlungsziele<br />
Die Ablaufqualität erlaubt eine direkte Versickerung<br />
in den Untergrund außerhalb von<br />
Wassergewinnungsgebieten.<br />
Einleitungen<br />
Eingeleitet werden sollen alle<br />
Niederschlagswässer von den vorhandenen<br />
Verkehrsflächen.<br />
Nicht eingeleitet werden dürfen<br />
o Häusliche Abwässer<br />
o Den Schmutzwasserstrom zugehörige<br />
Produktions- und Gewerbeabwässer<br />
o Feststoffe und vermeidbare<br />
Schadstoffe<br />
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6 Beschreibung der Anlagentechnik<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
12<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Grundbauwerk der Anlage ist ein monolithisch gegossener<br />
Stahlbetonbehälter mit einem Innendurchmesser von 1.200 mm und<br />
einer Gesamthöhe von 2.000 mm. Der Behälter wird entsprechend der<br />
gewählten Lastklasse statisch bewehrt und mit einer ebenfalls<br />
entsprechend der Belastung ausgelegten Abdeckung versehen.<br />
Das zu behandelnde Wasser fließt über eine Kanalisation, welche mit<br />
einem geeigneten Dichtsystem dicht und dauerelastisch gelenkig an<br />
den Behälter (1) angeschlossen ist zu.<br />
Im Zulaufteil wird das Wasser beruhigt unter dem Dauerwasserspiegel<br />
der Behandlungsanlage eingeleitet.<br />
Das Zulaufteil besteht aus HDPE<br />
Der untere Teil des Behälters (ca. 700mm) ist dauerhaft eingestaut.<br />
Das Volumen im Dauerstau beträgt ca. 1,10 m³, davon stehen 50 % ca.<br />
0,55 m³ als Schlammspeicher für Absetzbare Stoffe zur Verfügung. Die<br />
Oberfläche des Absetzbereichs beträgt 1,13 m² Die<br />
Oberflächenbeschickung des Absetzbereichs liegt bei qA = 15,9 m/h<br />
bei maximaler Belastung nach den Zulassungsgrundsätzen des DIBt.<br />
Die Filtrationseinheit besteht aus einem Faserbeton Boden mit<br />
eingegossenem Ablaufsystem, Porenbetonwänden die von außen<br />
angeordnet sind, um ein Einströmen des Wassers über eine möglichst<br />
große Fläche zu ermöglichen, einem mit Filtersubstrat gefüllten<br />
Innenraum und einer Spaltsiebkerze, die das Wasser aus dem<br />
Filterbett in das Ablaufsystem leiten.<br />
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5<br />
6<br />
Das Ablaufsystem besteht aus einem umgekehrten Siphon. Das<br />
filtrierte Wasser steigt zunächst bis zur Überlaufkante wenig unterhalb<br />
der Filteroberkante an, um dann bei geringem Zufluss frei abzulaufen.<br />
Bei höherem Zufluss schlägt das abgehende Rohr zu und die<br />
Ablaufkonstruktion wirkt als Saugleitung. Nach dem Regenereignis wird<br />
der Filtrationsraum über einen Bypass langsam entleert.<br />
Rückhalteraum: Durch das Filtermanagement entsteht im Raum<br />
zwischen dem Dauerwasserspiegel und der Oberkante des<br />
Filtrationsraumes ein Rückhalteraum, der bei Regenbeginn leer ist.<br />
Dieser Raum beträgt 1,1 m³. So werden kleine Regenereignisse bis<br />
2 mm Höhe zunächst aufgefangen und sehr langsam filtriert.<br />
13<br />
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7 Inbetriebnahme Anleitung<br />
Vor der Einleitung von Wasser in die Anlage<br />
muss die angeschlossene Fläche gereinigt<br />
werden. Abwässer, die während der Bauphase<br />
anfallen belasten die Anlage und verkürzen die<br />
Standzeit der Filter.<br />
Die Kanalisation, die das Niederschlagswasser<br />
zur Anlage führt, muss angeschlossen sein. Sie<br />
muss entsprechend DIN 1610 auf Dichtigkeit<br />
geprüft sein.<br />
14<br />
Das Behandlungsbecken und der Filter müssen<br />
frei von Bauschutt und anderen Abfällen sein.<br />
Beim ersten Regenereignis ist zu prüfen, ob sich<br />
die Anlage mit Wasser bis zur Filteroberkante<br />
füllt, und sich nach dem Regenereignis wieder<br />
bis zum Filterboden entleert. Die<br />
Beobachtungen sind zu dokumentieren<br />
8 Betriebsanleitung<br />
Der Betrieb der Anlage läuft automatisch ohne Fremdenergie und ohne bewegliche<br />
oder drehende Teile. Außer der Regelmäßigen Wartung (Punkt 9) ist kein<br />
weiterer Aufwand erforderlich.<br />
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9 Wartungsanleitung<br />
Die Bestandteile der Abwasserbehandlungsanlage ViaPlus sind:<br />
Schlammfang:<br />
Zur Abtrennung von<br />
a. Schlammabtrennraum<br />
mit<br />
absetzbaren Stoffen<br />
Hydrozyklon<br />
b. darunterliegendem<br />
Schlammsammelraum<br />
Monolithischer Grundbehälter<br />
Filterelement aus<br />
Porenbeton mit<br />
Ionentauscher aus<br />
Granulat<br />
Ablaufkonstruktion<br />
Zur Abtrennung und<br />
Rückhaltung von<br />
gelösten<br />
Schwermetallen und<br />
Kohlenwasserstoffen.<br />
Patentierte<br />
Ablaufkonstruktion zur<br />
optimalen Regulierung<br />
des Durchflusses bei<br />
gleichbleibendem Betriebswasserspiegel.<br />
Schachtaufbau<br />
Schachtabdeckung<br />
15<br />
Eigenkontrolle(quartalsweise)<br />
An der Anlage ist vierteljährlich eine Sichtkontrolle durchzuführen. Diese Kontrolle<br />
muss vom Betreiber oder einer dazu befähigten Person durchgeführt<br />
werden(Sachkundiger). Sie unterliegt der Verantwortung des Betreibers.<br />
Checkliste Eigenkontrolle<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen<br />
Schachtabdeckung in Ordnung<br />
Zu und Ablaufrohr sind frei<br />
Behälter ohne Korrosion<br />
Keine Schlammablagerungen<br />
Schäden vorhanden / Korrosion<br />
sind verstopft, belegt<br />
Korrosionsmängel sind vorhanden<br />
Schlammablagerungen vorhanden<br />
Der Volumenfilter von grobem Unrat befreien (Laub, Äste usw.).<br />
Grobe Schwimmstoffe entfernen<br />
Flüssigkeitsspiegel an UK Filtereinsatz; wenn nein: Rückspülung (s.u.)<br />
Durchführung der Arbeiten in Betriebstagebuch dokumentieren<br />
Technische Änderungen vorbehalten Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen Stand: 12.08.2013
Wartung (jährlich)<br />
Mindestens jährlich ist eine Wartung der Anlage vorzunehmen. Sie ist von einer<br />
betreiberunabhängigen fachkundigen Person durchzuführen. Hierzu empfiehlt sich<br />
ein Wartungsvertrag.<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen<br />
Schachtabdeckung in Ordnung<br />
Zu- und Ablaufrohr sind frei<br />
Keine Korrosionsmängel am<br />
Behälter<br />
Keine Schlammablagerungen<br />
Schäden vorhanden?<br />
Statisch?<br />
Korrosion?<br />
sind verstopft, belegt<br />
Korrosionsmängel sind<br />
vorhanden<br />
Schlammablagerungen<br />
vorhanden<br />
Der Volumenfilter von grobem Unrat befreien (Laub, Äste usw.).<br />
Grobe Schwimmstoffe entfernen<br />
16<br />
Rückspülung des Filters:<br />
Filtereinsatz ausheben<br />
Edelstahlspaltsieb von unten mit Abdeckstopfen schließen û<br />
Aufenthalt unter schwebender Last vermeiden!<br />
Auf Standplatz mit Kanalanschluss absetzen<br />
Porenbetonzylinder von außen mit Wasserschlauch abspülen<br />
Wasserschlauch von oben auf Granulatschüttung richten, bis Wasser<br />
möglichst vollflächig seitlich aus Porenbetonzylinder austritt<br />
Bei vollständiger Kolmation, spätestens nach 4 Jahren: Filtereinsatz<br />
wechseln!<br />
Die Durchführung dieser Arbeiten sind in einem Betriebstagebuch zu<br />
dokumentieren<br />
Kontrolle der Dokumentation von der Eigenkontrolle, die durch den<br />
Betreiber durchgeführt wird.<br />
Kontrolle der Typschilder mit den entsprechenden<br />
Verwendbarkeitsnachweisen in der Anlage<br />
Ein Wartungsbericht und die Dokumentation von festgestellten Mängeln<br />
sind dem Betreiber zu übergeben<br />
Schlammschichtdicke mittels Peilteller messen (s.u.)<br />
1) Peilstab bis Behälterboden eintauchen, Messung der aus dem Behälter<br />
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herausragenden Länge des Peilstabes<br />
2) Peilstab mit Peilteller eintauchen, bis die Oberfläche des<br />
Schlammspiegels ertastet werden kann; Messung der aus dem<br />
Behälter herausragenden Länge des Peilstabes<br />
Die Differenz der Messung eins und zwei ergeben die Schlammschichtdicke.<br />
17<br />
Ist die maximale Schlammschichtdicke von 50mm erreicht, muss der Schlamm<br />
entsorgt werden.<br />
Nach der Entsorgung ist es wichtig, dass die Anlage mit Wasser bis zur<br />
Unterkante des Filtereinsatzes gefüllt wird.<br />
Austausch des Filtereinsatzes (alle 4 Jahre bei Regelbetrieb, oder bei Bedarf)<br />
Spätestens im Abstand von vier Jahren ist der Filtereinsatz zu tauschen.<br />
Am Filtereinsatz sind drei Seilschlaufen befestigt, über die der Einsatz aus dem<br />
Behälter gezogen werden kann.<br />
ACHTUNG ! Einsatz kann im nassen Zustand bis zu 350 kg wiegen; geeignetes<br />
Hebewerkzeug (ggf. Kranfahrzeug) verwenden.<br />
Typschilder:<br />
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Es dürfen nur Filtereinsätze verwendet werden, die mit einem Typschild<br />
gekennzeichnet sind. Diese enthalten wichtige Herstellerangaben sowie die<br />
Dokumentation der Verwendbarkeitsnachweise.<br />
Sowohl auf dem Filtereinsatz ist ein Typenschild, als auch am Behälter. Achten sie<br />
beim Austausch der Filter darauf, dass mit dem neuen Filtereinsatz auch das neue<br />
Typenschild verwendet wird.<br />
Kontrolle des ordnungsgemäßen Zustandes und sachgemäßen Betriebes der Anlage<br />
(alle 5 Jahre)<br />
Vor der Inbetriebnahme und danach in Abständen von höchstens 5 Jahren ist der<br />
ordnungsgemäße Zustand und sachgemäßer Betrieb zu kontrollieren und zu dokumentieren.<br />
Diese Kontrolle wird von einer betreiberunabhängigen, fachkundigen Person durchgeführt.<br />
Vor dieser Kontrolle muss die Anlage vollständig entleert und gereinigt werden.<br />
18<br />
Die Dokumentation umfasst folgende Punkte:<br />
Angaben über den Einbauort der Anlage sowie über den Betreiber.<br />
Angaben über den Prüfer der Anlage<br />
Angaben der zuständigen Behörden und deren Vertretern.<br />
Baulicher Zustand der Abwasserbehandlungsanlage<br />
Nachweis des ordnungsgemäßen Austauschs des Filtereinsatzes und<br />
Schlammfanginhalte und deren ordnungsgemäßen Entsorgung<br />
Vorhandensein der Zulassungen und Genehmigungen<br />
Plausibilitätskontrolle der Bemessung in Bezug auf den tatsächlichen<br />
Anwendungsfall.<br />
10 Vorlagen für Eigenkontrollberichte<br />
Die Vorlagen für Berichte finden Sie in der Anlage.<br />
Sie stehen auf unserer Website www.mall.info zum Download bereit.<br />
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11 Außerbetriebnahme / Entsorgung<br />
Austausch des Filtermaterials<br />
Entfernen des<br />
verbrauchten<br />
Filtermaterials<br />
Nach Ablauf der Verwendungsfrist bzw. nach Kolmation<br />
des Filtermaterials muss dieses ausgetauscht werden.<br />
Hierzu wird mit einem Saugfahrzeug das Material von<br />
Oben durch die Einstiegsöffnungen abgesaugt.<br />
Bei der Absaugung muss darauf geachtet werden, dass<br />
die Einbauteile im Filterbecken nicht beschädigt<br />
werden.<br />
Die Einbauteile, insbesondere die Spaltsieb-<br />
Filterkerzen sind nach dem Absaugvorgang auf<br />
Beschädigungen und Verschmutzungen zu<br />
kontrollieren. Verschmutzungen können in der Regel<br />
mit Wasser beseitigt werden, defekte Spaltsiebe sind<br />
auszutauschen.<br />
19<br />
Einbau von Ersatz-<br />
Filtermaterial<br />
Entsorgung des<br />
verbrauchten<br />
Filtermaterials<br />
Demontage und<br />
Entsorgung der<br />
Anlagentechnik<br />
Ersatzfiltermaterial wird in Big Bag´s angeliefert. Es<br />
muss mit geeignetem Hebegerät über die<br />
Einstiegsöffnungen in die Filterwanne eingebracht<br />
werden. Es wird nicht zusätzlich verdichtet.<br />
Das verbrauchte Filtermaterial wird an den Hersteller<br />
zurückgesandt. Durch ein Aufbereitungsverfahren<br />
werden die Verschmutzungen entfernt und das Material<br />
kann dem Ersatzmaterial beigegeben werden. Dadurch<br />
entstehen Abfälle nur in Form von Konzentraten, die<br />
beim Herstellwerk entsorgt werden.<br />
Nach Ende des Einsatzes der Anlagentechnik (zum<br />
Beispiel wegen Umnutzung des Grundstücks) sind die<br />
Betonteile als Bauschutt zu entsorgen. Die Metall und<br />
Kunststoffteile sind entsprechend der Schlüsselnummer<br />
des Materials als Abfall zu entsorgen.<br />
Technische Änderungen vorbehalten Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen Stand: 12.08.2013
Technische Änderungen vorbehalten Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen Stand: 12.08.2013<br />
20
Wartungsbericht ViaPlus 500<br />
Standort der Anlage<br />
Name des Betreibers<br />
Straße Nr.<br />
PLZ. Ort<br />
Datum ___.___.____<br />
Wartung durch<br />
Name<br />
Straße Nr.<br />
PLZ Ort<br />
21<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen<br />
Schachtabdeckung in Ordnung<br />
Zu und Ablaufrohr sind frei<br />
Keine Korrosionsmängel am<br />
Behälter<br />
Keine Schlammablagerungen<br />
Schäden vorhanden?<br />
Statisch?<br />
Korrosion?<br />
sind verstopft, belegt<br />
Korrosionsmängel sind<br />
vorhanden<br />
Schlammablagerungen<br />
vorhanden<br />
Der Volumenfilter von grobem Unrat befreit (Laub, Äste usw.).<br />
Grobe Schwimmstoffe entfernen<br />
Der Flüssigkeitsspiegel sollte an der Unterkante des Filtereinsatzes sein.<br />
Zeigt sich ein erhöhter Flüssigkeitsspiegel, muss eine Rückspülung<br />
erfolgen, nach spätestens 4 Jahren muss er ausgetauscht werden.<br />
Die Durchführung dieser Arbeiten sind in einem Betriebstagebuch zu<br />
dokumentieren.<br />
Kontrolle der Dokumentation von der Eigenkontrolle, die durch den<br />
Betreiber durchgeführt wird.<br />
Kontrolle der Typschilder mit den entsprechenden<br />
Verwendbarkeitsnachweisen in der Anlage.<br />
Ein Wartungsbericht und die Dokumentation von festgestellten Mängeln<br />
sind dem Betreiber zu übergeben.<br />
Schlammschichtdicke mittels Peilteller messen ________cm ______%<br />
Weitere Maßnahmen Ja nein<br />
Schlammabfuhr erf. (bei Schlammstand > 50 %)<br />
Filtertausch erforderlich<br />
(bei festgestellter Kolmation, nach 4 Jahren)<br />
Generalinspektion erforderlich (nach 5 Jahren)<br />
______________ _________________ __________________________<br />
Ort Datum Unterschrift<br />
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