Der Aufzug als Rettungsweg - Henning GmbH
Der Aufzug als Rettungsweg - Henning GmbH
Der Aufzug als Rettungsweg - Henning GmbH
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Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
<strong>Der</strong> <strong>Aufzug</strong> <strong>als</strong> <strong>Rettungsweg</strong><br />
Rauchfreie <strong>Aufzug</strong>sschächte<br />
chte<br />
durch Überdruck<br />
V. Schwelmer Symposium<br />
11./12.06.2007<br />
Prof. Dr. H.A. Ermer
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Katastrophe Flughafen DüsseldorfD<br />
11. April 1996<br />
16:05 Aus dem <strong>Aufzug</strong> 41 geht der erste Alarm bei der Betriebsleitwarte<br />
(“Station M”) ein. <strong>Der</strong> <strong>Aufzug</strong> steht in der Ankunftsebene<br />
mit geöffneter Tür, durch die der dichte schwarze Rauch eindringt<br />
und die Türschließung blockiert, so dass der <strong>Aufzug</strong> nicht<br />
mehr wegfahren kann. Wegen des dichten Rauchs können die<br />
Insassen nicht erkennen, dass direkt neben der <strong>Aufzug</strong>stür ein<br />
rettender Ausgang ist. Bis 16:10 h gehen weitere fünf Alarme<br />
aus diesem <strong>Aufzug</strong> ein. <strong>Der</strong> Techniker in der Station M hat<br />
Sprechverbindung zu den eingeschlossenen Personen, die ihre<br />
bedrohliche Lage eindringlich klarmachen. Er verständigt die<br />
zuständigen Mechaniker, die bereits wegen eines anderen<br />
<strong>Aufzug</strong>defektes in der Nähe sind.
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Die Mechaniker kommen wegen des Rauchs nicht mehr an<br />
die Aufzüge bzw. den Maschinenraum auf dem Dach heran.<br />
Sie informieren später die Feuerwehr. Fünf Menschen<br />
sterben im <strong>Aufzug</strong> 41.<br />
16:06<br />
Aus dem <strong>Aufzug</strong> 36 geht ein Alarm ein. Von der Station M<br />
aus werden Mechaniker verständigt (Ablauf wie bei <strong>Aufzug</strong><br />
41). Zwei Menschen sterben im <strong>Aufzug</strong> 36.<br />
Unabhängige Sachverständigen Kommission beim Ministerpräsidenten<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen zur Prüfung von Konsequenzen aus<br />
dem Brand auf dem Rhein-Ruhr-Flughafen Düsseldorf.<br />
Bericht - Teil I, Analyse des Brandes am 11. April 1996 - Empfehlungen<br />
und Konsequenzen für den Rhein-Ruhr-Flughafen Düsseldorf, 14. April<br />
1997, S.2-19 f.<br />
Verfasser: Weinspach, Gundlach, Klingelhöfer, Nitschke, Ries, Schneider
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Offene Vertikalverbindungen<br />
in Gebäuden sind im<br />
Brandfall sehr kritisch<br />
Im Brandfall können sich<br />
Rauchgase ungehindert<br />
über <strong>Aufzug</strong>sschächte und<br />
Treppenhäuser in andere<br />
Geschosse ausbreiten, die<br />
<strong>Rettungsweg</strong>e versperren –<br />
und damit zu einer tödlichen<br />
Gefahr für Leib und Leben<br />
werden.
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Warnhinweis<br />
<strong>Aufzug</strong> im Brandfall<br />
nicht benutzen
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Film Rauchleittechnik im <strong>Aufzug</strong>sschacht
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
System der <strong>Rettungsweg</strong>e in Gebäuden<br />
• Treppenräume<br />
• Korridore<br />
• Aufzüge
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Ausbildung eines „geschützten<br />
Bereiches“ durch Überdruck
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Definition zur Rauchfreihaltung<br />
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e durch Überdruck<br />
beschreibt ein technisches Verfahren, das<br />
mittels Druckdifferenzen bzw. Luftvolumenströmen<br />
zwischen benachbarten Räumen<br />
verhindert, dass im Brandfall Rauch in die<br />
<strong>Rettungsweg</strong>e eindringen kann.
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Druckverhältnisse nach EN 12101-6
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Was bedeuten 50 Pa Überdruck?
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
Druckbelüftung eines Liftschachtes<br />
MISTRAL<br />
Frische Aussenluft wird in den <strong>Aufzug</strong>sschacht<br />
eingeblasen und erzeugt einen<br />
Überdruck<br />
Die Abströmung erfolgt über die Leckagen<br />
der Schachtschiebetüren und der Entrauchungsöffnung<br />
des Schachtes. Damit wird<br />
der <strong>Aufzug</strong>svorraum ebenfalls druckbeauf<br />
schlagt.<br />
Die positive Druckdifferenz verhindert,das<br />
Rauch in den Bereich eindringen kann.<br />
Optional kann die Luft über Druck-Regel-<br />
Ventile in den Treppenraum oder angrenzenden<br />
Nutzungsbereich überströmen.
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
<strong>Der</strong> Liftschacht <strong>als</strong> luftführender<br />
Schacht
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Anwendungsbereiche für Drucklüftungsanlagen<br />
Feuerwehraufzüge<br />
Aufzüge in Gebäuden, in denen sich die Nutzer im<br />
Brandfall nicht aus eigener Kraft retten können<br />
(Rollstuhlfahrer, Altenheime, Spitäler, Behinderten-<br />
Einrichtungen)
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Physische Belastung der Feuerwehrleute<br />
Aufstieg durch den Treppenraum vs. Feuerwehraufzug<br />
Quelle: R. Ross, J.Mitschker, Belastungen beim Aufstieg in einem Hochhaus durch<br />
einen Treppenraum, in: Deutsche Feuerwehrzeitung, 2/2005, S. 83-87
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
• Die Belastung, mit Sauerstoffgeräten die Treppen hinaufaufzusteigen,<br />
bringt jedermann an seine Leistungsgrenze. An eine sofortige Brandbekämpfung<br />
ist daher nicht möglich und auch nicht zu rechtfertigen<br />
• Jeder Feuerwehrmann erreicht seine physische Grenze, abhängig<br />
von seiner Fitness und seinem Alter<br />
• Feuerwehraufzüge sind absolut notwendig in Hochhäusern (>22 m)<br />
• Einzig das Vorhandensein eines Feuerwehraufzuges garantiert, dass<br />
die Brandetage in einer akzeptablen Zeit erreicht wird und die Brandbekämpfung<br />
unmittelbar mit körperlich einsatzfähigen Feuerwehrleuten<br />
begonnen werden kann<br />
Ross, R. and Mitschker, J., Belastungen beim Aufstieg in einem Hochhaus<br />
durch den Treppenraum, in: Brandschutz, Deutsche Feuerwehrzeitung,<br />
2/2005, S. 83 - 87
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
• The stress of wearing oxygen masks in climbing up the stairs is<br />
exhausting. An immidiate fire attack is not possible and justifiable<br />
• Every firefighter reaches his physical capability depending on<br />
his individual fitness and age<br />
• Firefighter lifts are absolutely necessary in high rising buildings<br />
(>22 m)<br />
• Alone the presence of a firefighter lift gurantees that the fire floor<br />
is reached in a reasonable time and the attack can be started<br />
immediately with physical fit firefighters<br />
Ross, R. and Mitschker, J., Belastungen beim Aufstieg in einem<br />
Hochhaus durch den Treppenraum, in: Brandschutz, Deutsche<br />
Feuerwehrzeitung, 2/2005, S. 83 - 87
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Brandlasten im Liftschacht<br />
Fahrkorb, Holz- oder Teppichverkleidungen und Kunststoffe für<br />
Belüftungs- und Beleuchtungsgitter<br />
Kabel und Elektronik, deren Anteil stetig durch Installationsund<br />
Steuerungstechniken optimiert wird<br />
Öle und Schmiermittel in geringen Mengen (keine Hydraulikaufzüge)<br />
Papier- und Kunststoffabfälle, textile Flocken etc. in der Fahrschachtgrube.<br />
Hier kann es bei mangelhafter Wartung und<br />
Säuberung und aus Vorsatz zu einem begrenzten Brand<br />
kommen<br />
Triebwerksraum Antriebe, Schaltschränke und Installationen
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Brandlasten an einem Glasaufzug
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
Kolbeneffekt durch <strong>Aufzug</strong><br />
MISTRAL
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
Kolbeneffekt und RVA<br />
MISTRAL
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Leckagen an Schachtschiebetüren<br />
5000<br />
Gemessene Leckagen<br />
ei ner zweiseitigen Schachtschiebetü r<br />
Größe: 1,1x2,01 m<br />
Volumenstrom durch die Tür [m³/h]<br />
2000<br />
1000<br />
500<br />
300<br />
100<br />
10 20 30 40 50 60 70 100<br />
Differen zdruck an der Tür [ Pa]
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Leckagen an Schachtschiebetüren<br />
Schachtseite<br />
Flurse ite<br />
Schachttür (Breite x Höhe) 90 cm x 210 cm<br />
Luf tte m p e ra tur 20°C<br />
2 4 0 0<br />
3<br />
Luftvolumenstrom in m /h<br />
2 2 0 0<br />
2 0 0 0<br />
1 8 0 0<br />
1 6 0 0<br />
1 4 0 0<br />
1 2 0 0<br />
1 0 0 0<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
0 10 20 30 40 5 0 60 70 80 90 100<br />
Druckdifferenz p in Pa
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Strömungsgeräusche an Schachtschiebetüren<br />
Ursache für Strömungsgeräusche an Schacht-Sc hiebetüren sind:<br />
a) hohe Luftgeschwindigkeiten<br />
b) Geometrie der Schließfuge<br />
Hohe Luftgeschwindigkeiten entstehen bei sehr engen Spaltweiten und großen<br />
Druck-differenzen je größer die Druckdifferenz und je schmaler der Spalt an<br />
der Schacht-Schiebetür, um so lauter die Strömungsgeräusche.<br />
Problemlösung: Je größer die Spaltweiten an den Schacht-Schiebetüren,<br />
um so geringer die Strömungsgeräusche!
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Technische Lösung<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Rauchmelder auf allen Etagen (in Vo rräumen oder Fluren)<br />
detektieren innerhalb von Sekunden jeden Brandrauch<br />
(Vernetzung mit Brandmeldean lagen möglich)<br />
3<br />
1<br />
Die MISTRAL-Rauch-Ve rdrängungs -Anlage w ird<br />
aktiviert<br />
1<br />
4 5<br />
6<br />
2<br />
<strong>Der</strong> MISTRAL Hochleistungsventilato r läuft an<br />
4 5<br />
6<br />
3<br />
Die Rauchabzugsöffnung des <strong>Aufzug</strong>sschachtes wird geschlossen<br />
8<br />
4<br />
5<br />
<strong>Der</strong> Überdruck wird im <strong>Aufzug</strong>s schacht aufgebaut<br />
Durch die Undich tigkeite n der Fahrschachttüren baut sich<br />
der Ü berdruck gleichmäßig in <strong>Aufzug</strong>svorräumen und<br />
8<br />
6<br />
über Druckregelve ntile in den Nutzungsetagen au f<br />
7<br />
7<br />
Durch den Ü berdruck wird der Brandrauch wirksam aus den<br />
<strong>Rettungsweg</strong>en ferngehalten<br />
7<br />
9<br />
Einblasung von oben<br />
8<br />
9<br />
Eine intelligente Brand fallschaltung des Aufzu ges verhindert,<br />
dass der <strong>Aufzug</strong> in der Brande tage anhält<br />
Wenn der <strong>Aufzug</strong> für den Brand fall an eine Notstrom-anlage<br />
(optional) angeschlossen ist, kann der <strong>Aufzug</strong> zur Rettung<br />
Behin derter oder Verletzter genutzt werde n. (Ersatzweise<br />
Feuerwehraufzug )<br />
2<br />
9<br />
Einblasung von unt en
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Einbau einer Druckbelüftung in den Triebwerksraum<br />
<strong>Aufzug</strong>smaschine<br />
Ventilator
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Druckbelüftung über den Triebwerksraum
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Drucksituation in einem Liftschacht
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Brandfallschaltung und Evakuierung<br />
Standard ist: Im Brandfall fährt der <strong>Aufzug</strong> in das<br />
EG, öffnet die Schachtschiebetüren und bleibt stehen<br />
Wünschenswert wäre: im Brandfall wird die<br />
Brandetage selektiert, der <strong>Aufzug</strong> bleibt stehen<br />
oder fährt den nächsten, durch Überdruck gesicherten<br />
Bereich an und bleibt mit geöffneten<br />
Schachtschiebetüren stehen.
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
<strong>Der</strong> <strong>Aufzug</strong> <strong>als</strong> <strong>Rettungsweg</strong> erfordert:<br />
• Funktionserhalt der elektrischen Energie<br />
• Überdruckbelüftung zur Rauchfreihaltung<br />
• Intelligente Steuerung im Brandfall
Rauchfreie <strong>Rettungsweg</strong>e<br />
MISTRAL<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
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20969-0<br />
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2096922<br />
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