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Seite 8 GEMEINDE Nr. 4 / 2005<br />

Das Burnout-Syndrom<br />

Burnout steht für ausgebrannt sein und ist somit das Gegenteil<br />

von Lebendigkeit, Frische, Wachheit und Aufnahmefähigkeit.<br />

Ganz stimmt dieser Metapher vom Ausbrennen<br />

nicht, es ist vielmehr eine langandauernde zu hohe Energieabgabe<br />

für zu geringe Wirkung. Aussprüche wie „Ich<br />

bin völlig fertig, ich kann keinen Menschen mehr sehen“<br />

sind in der Konsequenz häufig zu vernehmen und sollten zu<br />

sogenannten Lifestyleänderungen führen.<br />

Burnout ist ein Zustand mit prozesshafter Entwicklung, der<br />

durch emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und<br />

Leistungseinbuße sowie verringerte Leistungszufriedenheit<br />

gekennzeichnet ist. Man spricht nur dann von einem<br />

Burnout, wenn alle 3 Symptome vorliegen.<br />

Unter emotionaler Erschöpfung versteht man den Verlust<br />

von positiven Empfindungen wie Freude, Genuss, Liebe,<br />

Wohlbefinden. Dazu kommen Müdigkeit, Schlafstörungen,<br />

erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Depersonalisierung meint<br />

so etwas wie „Entmenschlichung“, es liegt eine zynische<br />

Grundhaltung gegenüber Kollegen, Partner, Freunden etc.<br />

vor. Dies führt zur Einschränkung von sozialen Kontakten.<br />

Die subjektiv erlebte Leistungsunzufriedenheit führt zur<br />

chronischen Überforderung. Aus Energie wird Erschöpfung,<br />

statt Engagement findet sich Burnout. Das Gefühl der<br />

Erfolglosigkeit und Machtlosigkeit macht sich breit.<br />

Wer kann davon betroffen sein?<br />

Burnout kann Menschen prinzipiell in jedem Lebensbereich<br />

betreffen. Im Berufsleben wirkt es sich negativ aus und wird<br />

häufig verheimlicht. Ein fortgeschrittenes Burnout wechselt<br />

allerdings vom Berufsbereich in den privaten hinüber<br />

und kann letztlich zu Depressionen führen.<br />

Der Burnout-Zyklus<br />

Das Burnout entwickelt sich über eine längere Zeit und<br />

kann in verschiedenen Stadien ablaufen.<br />

Stadium 1: Der Zwang, sich zu beweisen, z.B. dass man in<br />

seinem Beruf besonders gut ist.<br />

Stadium 2: Es kommt zu verstärktem Einsatz, um die Vorstellungen<br />

zu verwirklichen.<br />

Stadium 3: Die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt,<br />

es gibt nur noch Zeit für die Arbeit.<br />

Stadium 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen.<br />

Ab hier besteht auch schon die Gefahr der Krankheitsanfälligkeit<br />

bis hin zum körperlichen Zus<strong>am</strong>menbruch.<br />

Stadium 5: Umdeutung von Werten – Wahrnehmungsveränderungen<br />

der Wirklichkeit.<br />

Stadium 6: Verleugnung der aufgetretenen Probleme.<br />

Stadium 7: Rückzug mit zunehmender Orientierungs- und<br />

Hoffnungslosigkeit.<br />

Stadium 8: Beobachtbare Verhaltensänderungen bis hin<br />

zur Sucht.<br />

Stadium 9: Verlust des Gefühls für die eigene Person.<br />

Stadium 10: Innere Leere.<br />

Stadium 11: Depression.<br />

Neben Entspannungsmethoden, dem Erlernen von Stressbewältigungsmethoden,<br />

der Veränderung von Haltungen und<br />

Einstellungen sind die Nutzung von Supervisionsangeboten,<br />

Psychotherapie und andere unterstützende Maßnahmen bis<br />

hin zur medizinisch-medik<strong>am</strong>entösen Behandlung sinnvoll.<br />

Burnout ist ein geläufiges Wort geworden. Erfolg und Burnout<br />

müssen aber nicht Hand in Hand gehen, wie oft suggeriert<br />

wird. Stress ist zwar ein Schlüsselphänomen für das<br />

Burnout-Syndrom, reicht allein als Erklärung jedoch nicht<br />

aus. Problematisch wird es dann, wenn Anforderungen und<br />

Ressourcen nicht mehr im Gleichgewicht sind.<br />

Bei den Symptomen zeigen Männer und Frauen keine Unterschiede.<br />

Sie gehen nur anders d<strong>am</strong>it um. Während Männer<br />

verstärkt dem Alkohol zusprechen, greifen Frauen eher<br />

zu Tabletten. Beides ist kein Lösungsansatz. Wichtig ist ein<br />

Gleichgewicht zwischen Beruf, F<strong>am</strong>ilie und Freizeit, das<br />

auch Pausen für die eigenen Bedürfnisse zulässt.<br />

Überprüfen Sie in diesem Sinn Ihren Lebensalltag und lassen<br />

Sie, wenn notwendig, auch Lifestyleveränderungen zu.<br />

Dr. Andrea Tögel<br />

Workshops zu Themen wie Sucht, Aggression und Aids angeboten,<br />

wobei hier die Aufklärungsarbeit im Mittelpunkt<br />

steht. Daneben bemühen sich die Jugendbetreuer natürlich,<br />

die Jugendlichen zu bestimmten Aktivitäten zu motivieren.<br />

Dazu zählen u. a. das Gestalten von Räumen, das Bemalen<br />

von Seidentüchern oder auch das Mixen von „coolen Drinks“.<br />

Mit Spiel und Spaß durch den Sommer!<br />

Ein abwechslungsreiches Angebot wird zahlreichen Jugendlichen<br />

im Jugendtreff <strong>Henndorf</strong> angeboten. Die Besucher<br />

können gratis Internetsurfen, Billard, Tischfußball,<br />

Tischtennis, Darts und noch vieles mehr spielen. Gerade bei<br />

Mädchen ist das Karaokee singen auf der Playstation besonders<br />

beliebt. Dabei finden sehr oft Wettbewerbe statt, bei denen<br />

sich Mädchen und Jungs untereinander messen können.<br />

Großen Anklang finden auch Tischtennis-, Darts- und<br />

Tischfußballturniere, wo auf die Sieger ein Gratisgetränk<br />

wartet. Beim überregionalen Oberndorfer Jugendfußballturnier<br />

hat sich erfreulicherweise eine fünfköpfige Mannschaft,<br />

die „<strong>Henndorf</strong> Masters“, zur Teilnahme angemeldet.<br />

Im Jugendtreff werden auch immer wieder Vorträge bzw.

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