09.01.2014 Aufrufe

de lëtzebuerger Ziichter 3/2013 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

de lëtzebuerger Ziichter 3/2013 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

de lëtzebuerger Ziichter 3/2013 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GRÜNLAND & FUTTERBAU 63<br />

■■<br />

Bekämpfung<br />

Die Gemeine Rispe wird durch ihre schwache<br />

Wurzelausprägung gekennzeichnet,<br />

welche die eigentliche Ursache für <strong>de</strong>n<br />

nahezu kompletten Ertragsausfall nach<br />

<strong>de</strong>m zweiten Schnitt ist. Meistens setzt<br />

zu diesem Termin die Trockenheit ein,<br />

wobei die Gemeine Rispe ständig auf<br />

Feuchtigkeitszufuhr angewiesen ist. Diesen<br />

Schwachpunkt nutzt man auch zur<br />

Bekämpfung <strong>de</strong>s Ungrases. Außer<strong>de</strong>m<br />

fin<strong>de</strong>t nach <strong>de</strong>m 2.Schnitt ein reduziertes<br />

Wachstum <strong>de</strong>r Gräser statt, so dass die<br />

Konkurrenz nicht zu stark und <strong>de</strong>r Zeitpunkt<br />

für die Nachsaat optimal ist.<br />

Bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>r Gemeinen Rispe<br />

soll nicht nur das Ungras verdrängt, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die wertvollen Gräser gestärkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine selektive Herbizidbekämpfung ist<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Gräser nicht möglich, also<br />

muss die Bekämpfung mechanisch erfolgen.<br />

I<strong>de</strong>al hierzu eignet sich ein Striegel,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Filz herauskämmt, und die an<strong>de</strong>ren<br />

Gräser stehen lässt. Das Striegeln<br />

sorgt für die Durchlüftung <strong>de</strong>r Grasnarbe<br />

und för<strong>de</strong>rt gleichzeitig die Bestockung.<br />

Auf einer stark mit gemeiner Rispe befallenen<br />

Grünlandfläche wur<strong>de</strong> ein Demonstations-Versuch<br />

angelegt. Ziel war es, die<br />

optimalen Bedingungen zur Rispenbekämpfung<br />

durch Striegeln und Nachsaat<br />

zu zeigen.<br />

erfolgte. Der Pflanzenbestand war zu diesem<br />

Zeitpunkt fast schon wie<strong>de</strong>r zu groß.<br />

Tipp: Zur Rispenbekämpfung<br />

muss <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n so trocken sein,<br />

dass er nicht mehr mit <strong>de</strong>n Fingern<br />

formbar ist son<strong>de</strong>rn direkt<br />

zerbröselt.<br />

■■<br />

Einstellen <strong>de</strong>s Striegels<br />

Im hier beschriebenen Versuch wur<strong>de</strong><br />

zum Bearbeiten eine Grünlandpflegemaschine<br />

<strong>de</strong>r Fa Güttler mit Striegel, pneumatischer<br />

Sämaschine und Prismenwalze<br />

benutzt.<br />

Im ersten Arbeitsgang wur<strong>de</strong> nur <strong>de</strong>r<br />

Striegel mit seinen 12 mm Zinken ohne<br />

die nachlaufen<strong>de</strong>n Geräte eingesetzt. Der<br />

Striegel muss so tief eingestellt sein, dass<br />

möglichst <strong>de</strong>r ganze Rispenfilz herausgekämmt<br />

wird, hierfür wur<strong>de</strong> die stärkste<br />

Einstellung <strong>de</strong>s Striegels gewählt. Entgegen<br />

<strong>de</strong>r Vermutung von Landwirt und<br />

Maschinenführer, dass hierbei auch die<br />

wertvollen Pflanzen ausgerissen wür<strong>de</strong>n,<br />

blieben diese selbst beim Arbeiten über<br />

Kreuz neben <strong>de</strong>m Ampfer fest im Bo<strong>de</strong>n<br />

verankert.<br />

Das Ergebnis dieser Arbeit ist auf Foto 4<br />

zu sehen. Teilweise sind bis zu Handteller<br />

große Lücken entstan<strong>de</strong>n, auf an<strong>de</strong>ren<br />

Stellen konnte nahezu kein Effekt festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit einer einmaligen Bearbeitung<br />

lässt sich solch ein Rispenproblem<br />

dann doch nicht lösen.<br />

Die verbliebenen Pflanzenteile müssen<br />

auf <strong>de</strong>r Fläche vertrocknen, bei einem<br />

großen Anfall ausgerissener Pflanzenteile<br />

kann es sogar sinnvoll sein, diese von <strong>de</strong>r<br />

Fläche abzufahren, was hier allerdings<br />

nicht erfolgte. Der kommen<strong>de</strong> Tag war trocken<br />

und heiß, so konnten die Rispen gut<br />

vertrocknen. Der darauf folgen<strong>de</strong> Regen<br />

führte zum Glück nicht mehr zum Wie<strong>de</strong>raustrieb.<br />

Einstellung zur Nachsaat<br />

Einstellung zum Striegeln<br />

■■<br />

Der optimale Zeitraum<br />

Wie bereits oben erwähnt, sollte die gemeine<br />

Rispe erst nach <strong>de</strong>m zweiten<br />

Schnitt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wird es oftmals trocken. Wegen<br />

<strong>de</strong>r oberirdischen Wurzelausläufer kann<br />

die Rispe nicht mehr genug Feuchtigkeit<br />

aufnehmen und ist in ihrem Wachstum<br />

geschwächt. Der optimale Zeitpunkt in<br />

diesem Jahr wäre die Woche vom 15.<br />

Juli gewesen - <strong>de</strong>r zweite Schnitt war<br />

eingefahren und seit einigen Tagen war<br />

kein Wölkchen mehr am Himmel. Lei<strong>de</strong>r<br />

ließ sich dieses Datum aus organisatorischen<br />

Grün<strong>de</strong>n nicht umsetzen, so dass<br />

die Striegelarbeit erst eine Woche später<br />

Striegeleinstellung<br />

Grünlandvor <strong>de</strong>m Striegeln ...<br />

... und nach <strong>de</strong>m Striegeln<br />

<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> ziichter 3|<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!