de lëtzebuerger Ziichter 3/2013 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

62 GRÜNLAND & FUTTERBAU Beschreibung Merkmale Blütenstand Blätter Art Blütezeit und Standort Wiesenrispengras (Poa pratensis) • ausdauerndes Untergras mit unterirdischen Ausläufern • zur dichten Rasenbildung und Lückenfüllung befähigt • winterhart • echte Rispe mit meist 5 ungleichen Ästen an den Ansatzstellen • vielblütige Ährchen ohne Grannen • jüngstes Blatt des Triebes ist gefaltet • Blatthäutchen an den unteren Blättern ist kurz und nicht zugespitzt • Blattspreite hat eine deutliche Doppelrille in der Mitte • Blattfarbe ist intensivgrün • blüht von Mai bis Juni • bevorzugt trockene bis feuchte Standorte Einjährige Rispe (Poa annua) • niedriges, horstbildendes Untergras mit nach allen Seiten liegenden Trieben, das mehrere Generationen im Jahr bilden kann • echte Rispe mit 3-6 Ährchen • jüngstes Blatt gefaltet • Blatthäutchen ist mittel-groß, wobei die Blattöhrchen fehlen • Blattspreite hat eine deutliche Doppelrille (Skispur) und verläuft zu einer kahnförmigen Spitze • ganzjährig blühendes Gras • kommt in frisch bis feuchten, viel betretenen Standorten vor • als Trittpflanze bei Überbeweidung • bringt keine verwertbaren Erträge • kann sich extrem durch ganzjähriges Aussamen vermehren. Eigenschaften • hochwertiges, schmackhaftes Futtergras • erzielt gute Erträge bei mittlerem bis hohem Nutzungs- und Düngungsniveau • durch Weidetritt gefördert • eignet sich somit hervorragend für intensive Weide- und Schnittnutzung. Futterwertzahl (nach Klapp; höchster Wert = 8, wertlos und nicht gerne gefressen = 0) Gewöhnliche oder Gemeine Rispe (Poa trivialis) • ein ausdauerndes Untergras mit oberirdischen Ausläufern, die oft einen geschlossenen, filzigen Rasen bilden • echte, locker besetzte Rispe, mit 4-8 Ährchen ohne Grannen • jüngstes Blatt gefaltet • am Blattgrund befindet sich ein langes, spitz zulaufendes Blatthäut-chen • zugespitzte Blattspreite lässt eine Doppelrille erkennen und ist an der Unterseite glänzend • Blatttriebe der jungen Pflanzen sind im Sommer und Herbst sehr fein und dicht • blüht früh im Frühjahr, noch vor den anderen Gräsern und kann sich deshalb gut durch Samen vermehren • kommt in frischen bis feuchten Standorten vor • - im ersten Aufwuchs können mittlere Erträge erzielt werden, aber nach dem 2.Schnitt mindert sich der Ertrag deutlich • Außerdem schränkt die Gemeine Rispe durch das verdrängende und überwuchernde Verhalten die Ertragsfähigkeit der wertvolleren Arten ein. 8 5 7 Stickstoffzahl (nach Ellenberg; gedeiht gut ohne Dünger = 1; gedeiht gut bei hohen N-Düngergaben = 9) 6 8 7 Feuchtezahl (nach Ellenberg; auf trockenen Standorten vorkommend = 1; Uferpflanzen = 10) 5 6 7 Reaktionszahl (nach Ellenberg; nur bei niedrigem pH-Wert gut wachsend = Säureanzeiger = 1, nur bei hohem pH-Wert gut wachsend = Kalkzeiger = 9) 3 4 3 Steckbriefe der unterschiedlichen Rispen. de lëtzebuerger ziichter 3|2013
GRÜNLAND & FUTTERBAU 63 ■■ Bekämpfung Die Gemeine Rispe wird durch ihre schwache Wurzelausprägung gekennzeichnet, welche die eigentliche Ursache für den nahezu kompletten Ertragsausfall nach dem zweiten Schnitt ist. Meistens setzt zu diesem Termin die Trockenheit ein, wobei die Gemeine Rispe ständig auf Feuchtigkeitszufuhr angewiesen ist. Diesen Schwachpunkt nutzt man auch zur Bekämpfung des Ungrases. Außerdem findet nach dem 2.Schnitt ein reduziertes Wachstum der Gräser statt, so dass die Konkurrenz nicht zu stark und der Zeitpunkt für die Nachsaat optimal ist. Bei der Bekämpfung der Gemeinen Rispe soll nicht nur das Ungras verdrängt, sondern auch die wertvollen Gräser gestärkt werden. Eine selektive Herbizidbekämpfung ist innerhalb der Gräser nicht möglich, also muss die Bekämpfung mechanisch erfolgen. Ideal hierzu eignet sich ein Striegel, der den Filz herauskämmt, und die anderen Gräser stehen lässt. Das Striegeln sorgt für die Durchlüftung der Grasnarbe und fördert gleichzeitig die Bestockung. Auf einer stark mit gemeiner Rispe befallenen Grünlandfläche wurde ein Demonstations-Versuch angelegt. Ziel war es, die optimalen Bedingungen zur Rispenbekämpfung durch Striegeln und Nachsaat zu zeigen. erfolgte. Der Pflanzenbestand war zu diesem Zeitpunkt fast schon wieder zu groß. Tipp: Zur Rispenbekämpfung muss der Boden so trocken sein, dass er nicht mehr mit den Fingern formbar ist sondern direkt zerbröselt. ■■ Einstellen des Striegels Im hier beschriebenen Versuch wurde zum Bearbeiten eine Grünlandpflegemaschine der Fa Güttler mit Striegel, pneumatischer Sämaschine und Prismenwalze benutzt. Im ersten Arbeitsgang wurde nur der Striegel mit seinen 12 mm Zinken ohne die nachlaufenden Geräte eingesetzt. Der Striegel muss so tief eingestellt sein, dass möglichst der ganze Rispenfilz herausgekämmt wird, hierfür wurde die stärkste Einstellung des Striegels gewählt. Entgegen der Vermutung von Landwirt und Maschinenführer, dass hierbei auch die wertvollen Pflanzen ausgerissen würden, blieben diese selbst beim Arbeiten über Kreuz neben dem Ampfer fest im Boden verankert. Das Ergebnis dieser Arbeit ist auf Foto 4 zu sehen. Teilweise sind bis zu Handteller große Lücken entstanden, auf anderen Stellen konnte nahezu kein Effekt festgestellt werden. Mit einer einmaligen Bearbeitung lässt sich solch ein Rispenproblem dann doch nicht lösen. Die verbliebenen Pflanzenteile müssen auf der Fläche vertrocknen, bei einem großen Anfall ausgerissener Pflanzenteile kann es sogar sinnvoll sein, diese von der Fläche abzufahren, was hier allerdings nicht erfolgte. Der kommende Tag war trocken und heiß, so konnten die Rispen gut vertrocknen. Der darauf folgende Regen führte zum Glück nicht mehr zum Wiederaustrieb. Einstellung zur Nachsaat Einstellung zum Striegeln ■■ Der optimale Zeitraum Wie bereits oben erwähnt, sollte die gemeine Rispe erst nach dem zweiten Schnitt behandelt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird es oftmals trocken. Wegen der oberirdischen Wurzelausläufer kann die Rispe nicht mehr genug Feuchtigkeit aufnehmen und ist in ihrem Wachstum geschwächt. Der optimale Zeitpunkt in diesem Jahr wäre die Woche vom 15. Juli gewesen - der zweite Schnitt war eingefahren und seit einigen Tagen war kein Wölkchen mehr am Himmel. Leider ließ sich dieses Datum aus organisatorischen Gründen nicht umsetzen, so dass die Striegelarbeit erst eine Woche später Striegeleinstellung Grünlandvor dem Striegeln ... ... und nach dem Striegeln de lëtzebuerger ziichter 3|2013
Seite 1 und 2:
ziichter 3 - September 2013 • 30.
Seite 3 und 4:
EDITORIAL INHALT Zesumme staark CON
Seite 5 und 6:
CONVIS 3 in Erwägung gezogen, nebe
Seite 7 und 8:
CONVIS 5 und daraus billiger Milch
Seite 9 und 10:
CONVIS 7 Wissen zu vermitteln. Wir
Seite 11 und 12:
MILCHRINDER 9 Die schönsten Holste
Seite 13 und 14: 3 MILCHRINDER 11 de lëtzebuerger z
Seite 15 und 16: MILCHRINDER 13 de lëtzebuerger zii
Seite 17 und 18: MILCHRINDER 15 Prämierung Name Vat
Seite 19 und 20: MILCHRINDER 17 de lëtzebuerger zii
Seite 21 und 22: MILCHRINDER 19 Luxembourg Summer Cl
Seite 23 und 24: MILCHRINDER 21 Entwicklung der Verm
Seite 25 und 26: MILCHRINDER 23 Handeln, bevor sich
Seite 27 und 28: MILCHRINDER 25 beginnt. Vielmehr so
Seite 29 und 30: MILCHRINDER 27 Erfahrungsbericht na
Seite 31 und 32: MILCHRINDER 29 EDF Cost of Producti
Seite 33 und 34: MILCHRINDER 31 EDF-Kongress Einblic
Seite 35 und 36: 33 MILCHRINDER 33 Kurz notiert: Aus
Seite 37 und 38: MILCHRINDER 35 EuroGenomics-10K-LD-
Seite 39 und 40: MILCHRINDER 37 CONVIS AI-Service Ne
Seite 41 und 42: FLEISCHRINDER 39 Veerbungskraft ein
Seite 43 und 44: FLEISCHRINDER 41 Die Gebrüder Bire
Seite 45 und 46: FLEISCHRINDER 43 AUBRAC PRESTIGE IX
Seite 47 und 48: 33 2 FRIDA LU98874803 TRESOR P. URH
Seite 49 und 50: FLEISCHRINDER 47 Championne Junior:
Seite 51 und 52: FLEISCHRINDER 49 Prämierungsergebn
Seite 53 und 54: 144 2 HOLD UP LU99161056 SAKE N. KE
Seite 55 und 56: • FLEISCHRINDER 53 Ktlg-Nr. Name
Seite 57 und 58: FLEISCHRINDER 55 eine Rasse nur dan
Seite 59 und 60: FLEISCHRINDER 57 Rindfleischqualit
Seite 61 und 62: FLEISCHRINDER 59 Zum Gedenken Louis
Seite 63: GRÜNLAND & FUTTERBAU 61 Rispen (Po
Seite 67 und 68: LANDWIRTSCHAFT & UMWELT 65 OPTENERG
Seite 69 und 70: FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 67 Humusgeh
Seite 71 und 72: INLAND 69 Foire Agricole Ettelbruck
Seite 73 und 74: AUSLAND 71 GGI-Nachzuchttour in Nor
Seite 75 und 76: AUSLAND 73 Am Vorabend der DHV-Scha
Seite 77 und 78: AUSLAND 75 ■■ Nachzuchtgruppen
Seite 80: Ich will einen Berater der mein Gew
Alle anzeigen

de lëtzebuerger Ziichter 3/2013 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?