Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

64 2. Archiv und Bibliothek
13. Augustinus, Tractatus de evangelio Johannis. Teil 1. 8./9. Jh.
283 Bll. Berlin StiftPreußKultBes, Theol. fol. lat. 346. Auf BI. 283 V von
Hd. des 11. Jhs. über die von einem Abt veranlaßte Zuteilung seiner
annona specialis an den jeweiligen hebdomadarius. Werdener Besitzvermerk
des 15. Jhs. 1823 aus der Paulina Münster erworben (Rose 2, 1,
S. 80 f. Nr. 298; Droegereit, Werden u. d. Heliand, S. 39 f.; Lowe Codices,
S. 14 Nr. 1066, hier die Datierung).
14. Gregorius Magnus, Dialogi (Lib. III. 1). 8./9. Jh. (ags. Schrift).
Ein BI. erhalten. UnivBibl. Düsseldorf. Wahrscheinlich von Werdener Hss
losgelöst (Lowe, Codices, S. 46 Nr. 1186).
15. Vetus testamentum. 8./9. Jh. (ags~ Schrift). Erhalten ein BI. Univ­
BibI. Düsseldorf. Leviticus (Cap. 1-2,2). Vorher der Rest eines Inhaltsverz.
der Cap. 65-89. Abgelöst aus Werdener Akten des HStAD.
16. Homilien. 8./9. Jh. (ags. Schrift). Erhalten ein BI. UnivBibl. DüsseI
dorf. Abgelöst von Werdener Akten des HStAD.
17. Caesarius, Ammonitiones. Erste Hälfte 9. Jh. 177 Bil. Berlin
StiftPreußKultBes. Hs Theol. fo1. lat. 355. Darin u. a. BI. 2-3 V 36 Kapitel
der Aachener Synode 816; BI. 4-57 V : fünf Bücher s. Effrem diaconi
de com punctione cordis, BI. 58-131: S. Caesarii admonitiones, BI. 171 v
-177: Auszüge verschiedener Herkunft. Auf dem Vorsatzblatt abgeschabte,
aber lesbare Schrift von Vitae Sanctorum (ags. Hd.) Werdener
Bes.Verm. 15. Jh. 1823 aus der Paulina Münster erworben (Rose 2, 1,
S. 89 f. Nr. 307, 2, 3, S. 1330; Droegereit, Werden u. d. Heliand, S. 37 f.).
18. Quatuor Evangelia. Erste Hälfte 9. Jh. (ags. Schrift). Berlin Stift­
PreußKultBes, Hs Theo1. qu 139. Auf die Evangelien folgt BI. 129 ff. von
anderer Hand des 9. Jhs. ein Perikopenverzeichnis und auf BI. 145 von
einer weiteren Hand derselben Zeit ein Reliquienverzeichnis. Alter ursprünglicher
Holzdeckel "ein uraltes Stück Buchbinderei". Oberdeckel mit
Silberblech bedeckt, in der Mitte eine silbervergoldete Platte mit Bild
Liudgers als Bischof. Auf dem letzten BI. der vorderen Papierdeckeneinlage
Zuschreibung der Hs an Liudger, dann von der Hand des Joh.
Jakob Glaser von Syntzheim ein Vermerk über die Rettung der Hs in
den Truchsessischen Wirren durch seinen Großvater, den kurkölnischen
Rat und Kanzler Michael Glaser. Es folgt eine Schenkungsnotiz mit Datum
vom 24. Okt. 1649 für den Geistlichen Joh. Richard Ranen und von
anderer Hand Ablehnung der Liudgerianischen Herkunft und Nachricht,
daß Adolf Overham durch glücklichen Zufall die Hs gefunden und 1683
der Werdener Bibliothek zurückerworben habe. Bis 1823 in der Paulina
Münster (Rose 2, 1, S. 32 f. Nr.259 u. 2, 3, S. 1328 f.; Schmidt, S.124
Nr. 41 u. 42. Das Reliquienverzeichnis veröffentlicht von Diekamp,