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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 4 Das Archiv 55<br />

werben, so verschiedene Güterregister vom 11.-15. Jh., die beiden Privilegienhss<br />

(Liber privilegiorum maior und minor) sowie 135 Urkunden,<br />

darunter die wichtigsten Kaiserurkunden (übersicht in Rep. u. Hs Nr. 8,<br />

s. Vorbemerkung zu Repertorium C 440/2, ferner <strong>Die</strong>nstregistratur E 1<br />

vol. I-VIII). Auch in <strong>der</strong> 2. Hälfte des 19. Jhs. gel<strong>an</strong>g es aus Müllerschen<br />

Besitz noch weitere Werthinensia zurückzukaufen, ohne daß damit alle<br />

zum ehemaligen <strong>Werden</strong>er Archiv gehörigen Stücke wie<strong>der</strong> in Düsseldorf<br />

vorh<strong>an</strong>den sind. Noch 1912 konnte Bendei von einer im Besitz <strong>der</strong><br />

Familie Müller befindlichen, ängstlich gehüteten Kiste mit Archivalien<br />

schreiben, in die kein Einblick zu nehmen war (Schicksale des Müllerschen<br />

Werkes, S.13 Anm.). Das Klosterarchiv weist deshalb immer noch beträchtliche<br />

Lücken auf. Gelegentliche Hinweise auf entfremdete Stücke im<br />

Privatbesitz finden sich bei Richard Piek (zwei <strong>Werden</strong>er Register des 15.<br />

und 17. Jhs. AnnHistVNdRh S. 44.1885, S.198) und bei P. Jacobs (Fehdebriefe,<br />

S.45). Lei<strong>der</strong> hat das HStAD selbst noch Verluste hinnehmen<br />

müssen. Schon das Lacomblet'sche Repertorium (C 440, 1, S. 342) spricht<br />

von "Urkunden, welche sich auf die Reformation (1474) <strong>der</strong> Abtei <strong>Werden</strong><br />

beziehen, <strong>der</strong>en größter Teil durch Mo<strong>der</strong> zerstört und deshalb vernichtet<br />

worden sind". Das 1907 aus dem Londoner Antiquariat Ellis<br />

erworbene jüngere Heberegister <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Propsteigüter 1340-1472<br />

ging in den Kriegswirren 1945 verloren. Auch einige Rechnungen aus <strong>der</strong><br />

Zeit von 1621-75 sind nicht wie<strong>der</strong> aufgetaucht.<br />

Zu dem Lacomblet'schen Repertorium wurde im Laufe des 19. Jhs.<br />

ein Ergänzungsb<strong>an</strong>d erfor<strong>der</strong>lich. Er enthält die im Laufe des 19. Jhs.<br />

erworbenen Stücke bis 1887 (C 440,2). Ein neues Repertorium mit den<br />

Urkunden bis 1500 wurde 1937 ff. im Institut für Archivwissenschaft in<br />

Berlin <strong>an</strong>gelegt. Eine Neubearbeitung des Urkundsbest<strong>an</strong>des ist im G<strong>an</strong>ge.<br />

<strong>Die</strong> Akten erhielten eine 1953 abgeschlossene Neuverzeichnung durch<br />

Emil Dösseler (C 440, 3).<br />

Aus <strong>der</strong> Zeit vor 1800 sind mehrere Verzeichnisse vorh<strong>an</strong>den:<br />

1) Extract (1) et Designatio eorum, quae in una cista archivii <strong>Werden</strong>ensis<br />

reperiuntur et registrata sunt Coloniae ad S. P<strong>an</strong>taleomen ... <strong>an</strong>no<br />

1673 in fine Novembris et initio Decembris (Rep. u. Hs Nr. 1).<br />

2) Catalogus librorum et documentorum abbatiae Werdinensis in<br />

cista capsulata ... reconditorum. Angelegt etwa um die Mitte des 18. Jhs.,<br />

da die jüngsten aufgeführten Stücke von 1731 sind (Rep. u. Hs Nr. 2).<br />

3) Realindex <strong>der</strong> abteilichen Cartulare. Nach einer Vermutung<br />

Th. Ilgens von <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d des 1788 verstorbenen Kammerpräsidenten<br />

Klemens v. Poseck (Rep. u. Hs 3).<br />

Ein weiteres Verzeichnis des Archivs und <strong>der</strong> Registratur und Beh<strong>an</strong>digungskammer<br />

wurde nach <strong>der</strong> Säkularisation 1803 <strong>an</strong>gelegt (Rep. u.

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