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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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50 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

Prälatur (Abtei) und wurde 1537 neu gebaut (Duden, Historia, S.36;<br />

Anonymus, S. 78). Anscheinend sind auf diesen Stall Ausgaben <strong>der</strong> Rechnung<br />

1568/69 zu beziehen, die von Faschinen für die Wände des neuen<br />

Stalls in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Abtei berichten (Akten X Nr.20, BI. 144 V ). Der<br />

Grundriß vom Zust<strong>an</strong>d des Klosters im 18. Jh. kennt den Stall noch.<br />

Auch ein eigener Kuhstall muß sich auf dem Klosterhof befunden haben.<br />

Gen<strong>an</strong>nt wird er 1520 Mai 22 (Kötzschke 1, S. 489 Nr. 5).<br />

<strong>Die</strong> Fr i e d h ö f e. Außer dem <strong>an</strong> <strong>der</strong> Nordseite <strong>der</strong> Abteikirche<br />

gelegenen großen Friedhof, welcher <strong>der</strong> Pfarrgemeinde diente und deshalb<br />

als coemiterium laicorum bezeichnet wird, so in <strong>der</strong> Rechnung 1555/<br />

1556 (Akten X Nr.20, BI. 107 V ) gab es im engeren Klosterbereich zwei<br />

weitere Friedhöfe. Schon die Rechnung 1398/99 kennt ein cimiterium<br />

scolarum (Kötzschke 2, S.335 Anm.5), das 1430 als <strong>der</strong> Scholer Kerckhoff<br />

bezeichnet wird (ebd.2, S.342) und auch noch später unter diesem<br />

Namen vorkommt. Nach Gregor Overham (S.94) soll dieser Friedhof<br />

zwischen dem L<strong>an</strong>gschiff <strong>der</strong> Abteikirche und <strong>der</strong> Steph<strong>an</strong>uskirche gelegen<br />

haben. Vermutlich wurden auf ihm die pueri claustrales, die durch<br />

Oblation in das Kloster aufgenommen und noch nicht em<strong>an</strong>cipierten<br />

Mönche, begraben.<br />

Der eigentliche Mönchsfriedhof des alten freiherrlichen Klosters bef<strong>an</strong>d<br />

sich hinter <strong>der</strong> Liudgeridenkrypta. Er wird gewöhnlich als coemiterium<br />

dominorum in den Rechnungen aufgeführt, so Rechnung 1490/<br />

1491 (Akten X Nr. 7, BI. 422 V ). Der letzte <strong>der</strong> freiherrlichen Mönche, <strong>der</strong><br />

hier beigesetzt wurde, war <strong>der</strong> ehemalige Propst Wilhelm von Reifferscheid<br />

(Gregor Overham, S. 130). Von den dortigen Grabmälern waren<br />

Ende des 16. Jhs. noch vier mit Wappenschiiden versehene Grabsteine,<br />

darunter <strong>der</strong> des Joh<strong>an</strong>n von Grafschaft, erhalten (Anonymus, S. 76<br />

Anm. a).<br />

<strong>Die</strong> Klo s t e r p f 0 r t e n. Im Register 1490/91 ist von einem Haus<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Bornstraße tegen <strong>der</strong> closterporten die Rede (Kötzschke 2, S. 600<br />

Nr. 70). <strong>Die</strong> Pforte lag also schon damals wie später <strong>an</strong> <strong>der</strong> Bornstraße,<br />

wohl dort, wo in dem Grundriß bei Flügge (Erg.Heft 1, S.480), <strong>der</strong> die<br />

Bauten am Ende des 18. Jhs. darstellt, die alte Pförtnerwohnung verzeichnet<br />

ist, also etwas oberhalb des jetzigen Tores. Es muß die Hauptpforte<br />

gewesen sein. Nach ihrer Abb. in Braun und Hogenbergs Städtebuch<br />

war sie am Ende des 16. Jhs. ein mächtiges turmartiges Gebäude. Es<br />

wurde im Zuge <strong>der</strong> baulichen Maßnahmen am Ende des 18. Jhs. von dem<br />

jetzigen zweistöckigen Tor abgelöst (Abb. Clemen KD S. 102, Fig.46).<br />

Durch die Inschriften ist die Erbauung auf 1785 und 1794 festgelegt. Eine<br />

Wohnung des Pförtners lag ehemals in <strong>der</strong> Südwestecke des Klosterhofes.

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