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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 3 Denkmäler 49<br />

wähnungen in den Rechnungen <strong>der</strong> Folgezeit gesichert. Der Pl<strong>an</strong> bei<br />

Flügge (Erg.Heft 1, S.480) über die Kloster<strong>an</strong>lage Ende des 18. Jhs.<br />

zeichnet das alte Backhaus in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> ehemaligen Pförtnerwohnung<br />

em.<br />

<strong>Die</strong> Sc h m i e d e. Sie wird zwar in mittelalterlichen Quellen nicht<br />

gen<strong>an</strong>nt, muß aber wegen <strong>der</strong> vielfachen Bedürfnisse im Kloster vorh<strong>an</strong>den<br />

gewesen sein. Der Visitationsrezeß von 1570 bestimmte, daß <strong>der</strong><br />

Schmied aus seiner Anstellung zu entlassen sei, und im Kloster keine<br />

Schmiede mit zugehörigen Geräten mehr gehalten werden dürfe. Alle<br />

<strong>an</strong>fallenden Bedürfnisse sollten zukünftig in <strong>der</strong> Stadt gedeckt werden<br />

(Flügge Erg.Heft 1, S. 416).<br />

<strong>Die</strong> M ü h I e. Ihr Vorh<strong>an</strong>densein ist für das 2. Drittel des 12. Jhs.<br />

gesichert (Kötzschke 1, S. 270 § 6). 1399 ist von einer Mühle in <strong>der</strong> Nähe<br />

<strong>der</strong> thesauraria (Kustodie) die Rede (ebd.2, S. 182 Nr. 29), eine ähnliche<br />

Lage<strong>an</strong>gabe findet sich auch in <strong>der</strong> Rechnung 1494/95 (Akten X Nr. 10,<br />

BI. 216 V ). <strong>Die</strong> Mühle st<strong>an</strong>d dem Propst zu, weshalb sie auch 1391 akt. 16<br />

als des Praestes moele gheleghen by dat monster (Lacomblet VB 3<br />

Nr. 958) o<strong>der</strong> ähnlich bezeichnet wird (Kötzschke 2, S. 177 Nr. 94, S. 457,<br />

Nr.99). 1445 war diese Mühle boven dem closter als ölmühle ausget<strong>an</strong>,<br />

dem Propst aber die Fischerei in den Mühlenteichen vorbehalten (ebd.2,<br />

S. 869 § 8 Nr. 2). Sie blieb eine ölmühle in <strong>der</strong> Folgezeit und wird noch<br />

in den ersten Jahrzehnten des 17. Jhs. als solche erwähnt (ebd. 2, S. 809<br />

Nr. 3). Auch die Mühle wurde 1551 neu erbaut (Duden, Historia, S.38;<br />

Anonymus, S. 80) und in ihrer Nähe 1557 eine weitere <strong>an</strong>gelegt, die aber<br />

keine Wassermühle war, son<strong>der</strong>n durch Esel <strong>an</strong>getrieben wurde (Duden,<br />

Historia, S. 38). <strong>Die</strong> Mühlenteiche sind noch im Lagepl<strong>an</strong> des ausgehenden<br />

18. Jhs. eingezeichnet (Flügge, Erg.Heft 1, S. 414).<br />

S pe ich e run d Sc heu n e n. Wegen <strong>der</strong> Vermögens teilung gab<br />

es im Mittelalter sowohl Speicher für den Abt (Kötzschke 1, S. 204<br />

Nr.60, 186 § 1) und den Propst (ebd. 1, S. 193 Nr.69, S.372 Nr. 10 b)<br />

als auch für den Konvent (ebd. 1, S. 193 Nr.69, S.446 Nr. 60). Ihre genaue<br />

re Lage ist unbek<strong>an</strong>nt. <strong>Die</strong> Reform von 1474 verwischte die Eigentumsunterschiede<br />

und kennt außer einer alten und neuen Scheune, die<br />

gelegentlich in den Rechnungen 1489/90 (Akten X Nr.7, BI. 422 V ) und<br />

1493/94 (Akten X Nr. 10, BI. 99) vorkommen, nur noch eine eigene Abtsscheune,<br />

die zu Beginn des 17. Jhs. mit allen Vorräten nie<strong>der</strong>br<strong>an</strong>nte<br />

(Anonymus, S. 87).<br />

S t a 11 u n gen. Wenn <strong>der</strong> eigentliche Wirtschaftsbetrieb auch ursprünglich<br />

von <strong>der</strong> Viehove aus betrieben wurde, so gab es auf dem Klosterareal<br />

später doch einige Stallungen, so den Pferdestall, <strong>der</strong> durch einen<br />

Pferdeknecht im Lohnverhältnis besorgt wurde. Er lag in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong>

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