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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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48 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

öfter erwähnt wird, so schon als domus <strong>an</strong>cillarum in <strong>der</strong> Rechnung 1490/<br />

1491. D<strong>an</strong>ach waren damals größere Bauarbeiten <strong>an</strong> diesem Hause erfor<strong>der</strong>lich~<br />

darunter auch ein neues Dach (Akten X Nr. 7, BI. 423 v , 424 v ,<br />

425). Nach <strong>der</strong> Visitation von 1570 sollte den <strong>Die</strong>nstmägden ihre Speise<br />

im Brauhaus durch das gewöhnliche Fenster von Küchenjungen gereicht<br />

werden (Flügge, Erg.Heft 1, S. 417 unter Punkt 4).<br />

<strong>Die</strong> ca m e r a farn i I i a e. Unter diesem Namen begegnet in den<br />

Rechnungen eine Gesindewohnung, für die die Rechnung 1490/91 Ausgaben<br />

kennt (Akten X Nr. 7, BI. 422 V ). Als camera familiae auch von Abt<br />

Duden erwähnt (Historia, S. 36).<br />

Ein Haus aus Holz (Fachwerk?) <strong>an</strong> <strong>der</strong> Klostermauer ließ Abt Joh<strong>an</strong>n<br />

von Groningen um 1537 erbauen, und zwar, wie Duden (Historia, S. 36)<br />

<strong>an</strong>gibt pro dormitorio laicorum et familie ac equorum stabulo. Nach dem<br />

Anonymus (S. 78) soll es bei <strong>der</strong> Klosterpforte <strong>an</strong> <strong>der</strong> Nordseite gelegen<br />

haben.<br />

Es gab zwei Gebäude in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Pforte, von ihnen lag eins <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Nordseite und wurde das "neue Haus" gen<strong>an</strong>nt, während das <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Südseite bef<strong>an</strong>d. Beide gehen auf Abt Joh<strong>an</strong>n von Groningen<br />

zurück. Vermutlich sind beide o<strong>der</strong> eins von ihnen mit den eben erwähnten<br />

gleich (Duden, Historia, S. 36; Anonymus, S. 78).<br />

Auf dem umschlossenen Klosterareallagen außerdem:<br />

Das B rau hau s. Im Register des 11. Jhs. sind schon Abgaben ad<br />

brouhus eingetragen (Kötzschke 1, S. 133, vgI. auch ebd. S. 193 f.), ebenso<br />

in einem weiteren Register aus dem 2. Drittel des 12. Jhs. Lieferungen in<br />

cauponiam, ubi cervisia coquitur de vasis, que dicunter troege (ebd.1<br />

S.285). Das Brauhaus hat durch die folgenden Jahrhun<strong>der</strong>te weiter best<strong>an</strong>den<br />

und im klösterlichen Wirtschaftsleben eine Rolle gespielt. In <strong>der</strong><br />

Bautätigkeit des 16. Jhs. wurde auch ein neues Brauhaus nach <strong>der</strong> Rechnung<br />

1525/26 errichtet (Akten X Nr.2, BI. 197). Vor dem Brauhaus bef<strong>an</strong>d<br />

sich ein Brunnen, <strong>der</strong> in <strong>der</strong>selben Rechnung gen<strong>an</strong>nt wird (ebd.<br />

BI. 197). Nach Duden (Historia, S. 38; ähnlich <strong>der</strong> Anonymus, S. 80) soll<br />

Abt Herm<strong>an</strong>n von Holten die 1372/73 gebaute Wohnung <strong>der</strong> ehemaligen<br />

adligen Klosterherren zum Brauhaus eingerichtet haben. Es hieß schon im<br />

17. Jh. das alte Brauhauß (Bemerkung Adolf Overhams zur Rechnung<br />

1372/73 b. Kötzschke 2, S. 48 Anm. c).<br />

Das Ba c k hau s. Wie <strong>der</strong> Abt besaß auch <strong>der</strong> Konvent im Mittelalter<br />

ein eigenes Backhaus. In einem Verzeichnis des 11. Jhs. werden die<br />

dazu gehörigen Abgaben vermerkt (Kötzschke 1, S. 133). <strong>Die</strong> rege Bautätigkeit<br />

des 16. Jhs. ließ es nicht aus, wie aus den Ausgabeposten <strong>der</strong><br />

Rechnungen 1523/24-1525/26 hervorgeht (Akten X Nr.2, BI. 36, 90 v ,<br />

196). Das weitere Bestehen des Backhauses wird durch gelegentliche Er-

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