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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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46 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

aufgeführt (ebd. BI. 218 ff.) und noch in <strong>der</strong> Rechnung 1525/26 vermerkt<br />

(Akten X Nr. 2, BI. 197 v ). Nach einer Angabe in <strong>der</strong> Rechnung 1556/57<br />

(Akten X Nr.20, BI. 138 v : hic in monasterio circa infirmatorium ...)<br />

muß diese infirmaria im Kloster gelegen haben. Auch im Neubau des<br />

18. Jhs. bef<strong>an</strong>d sie sich nach den Aufhebungsakten im Gebäude.<br />

<strong>Die</strong> Bi b I i 0 t h e k. Wo sich im Mittelalter die Bibliothek befunden<br />

hat, ist unbek<strong>an</strong>nt. Wir hören von einem Bibliotheksraum erst zu Beginn<br />

des 16. Jhs. Duden (Historia, S.36) berichtet darüber zum Jahre 1533.<br />

Abt J oh<strong>an</strong>n v. Groningen ließ ihn errichten. Er lag im gewölbten Obergeschoß<br />

des nördlichen Kreuzg<strong>an</strong>gsflügels in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Kirche bei <strong>der</strong><br />

Abtskapelle (Anonymus, S. 78; Gregor Overham, S. 138; dazu Effm<strong>an</strong>n I,<br />

S. 10 f.). Er best<strong>an</strong>d <strong>an</strong> dieser Stelle noch im Neubau des 18. Jhs. und<br />

wurde damals um einen Raum erweitert.<br />

Von den sonstigen bek<strong>an</strong>nten Räumen seien hier nur folgende gen<strong>an</strong>nt:<br />

das calefactorium, <strong>der</strong> eigene Wärmeraum, <strong>der</strong> im Mittelalter in<br />

fast jedem Kloster nördlich <strong>der</strong> Alpen zu finden war und in <strong>Werden</strong><br />

durch die Rechnung 1488/89 (Akten X Nr. 7, BI. 164) bezeugt ist. Er hat<br />

hier sehr l<strong>an</strong>ge best<strong>an</strong>den. Noch bei <strong>der</strong> letzten Abtswahl im Jahre 1798<br />

gehörte die For<strong>der</strong>ung nach Beheizung aller Räume zu den von einer<br />

Kapitelspartei aufgestellten Reformpunkten. - Das lotorium. Der<br />

Waschraum wird gelegentlich in <strong>der</strong> Rechnung 1489/90 bezeugt mit<br />

Reparaturkosten für einen Ofen (Akten X Nr. 7, BI. 287"). Das lotorium<br />

lag nach einer Bemerkung <strong>der</strong> Rechnung 1522/23 in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Infirmarie<br />

(Akten X Nr. 2, BI. 36 V ). - Das Kloster besaß ferner einen Karzer.<br />

1311 Juli 24 wurde bestimmt, daß <strong>der</strong> Propst, falls seine Verwaltung in<br />

<strong>der</strong> jährlichen Kapitelsversammlung be<strong>an</strong>st<strong>an</strong>det wurde, in den carcer<br />

maior gehen müsse (Jacobs, Annalen, S. 67 Anm.). Im 17. Jh. lag er am<br />

Kreuzg<strong>an</strong>g (Effm<strong>an</strong>n I, S. 365 Anm. 1). - Auch eine Badestube im Konventsgebäude<br />

muß vorh<strong>an</strong>den gewesen sein. Sie wird allerdings erst nach<br />

<strong>der</strong> Mitte des 16. Jhs. gen<strong>an</strong>nt. <strong>Die</strong> Rechnung 1567 führt einen Ausgabeposten<br />

für ihren Heizraum auf (Akten X Nr. 23, BI. 98 V ). Von den <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

im Konventsgebäude vorh<strong>an</strong>denen Räumen wie dem Scriptorium<br />

und <strong>der</strong> Buchbin<strong>der</strong>werkstatt (officina librorum) und den sonstigen<br />

Werkstätten wie Schusterei und Schnei<strong>der</strong>ei wissen wir nichts als den<br />

Namen.<br />

Außer dem Konventsgebäude und <strong>der</strong> Abtei st<strong>an</strong>den z. T. bis in das<br />

18. Jh. auf <strong>der</strong> Immunität zahlreiche <strong>an</strong><strong>der</strong>e Gebäude:<br />

<strong>Die</strong> Pro ps te i. Ein domus praepositi, um 1150 vorh<strong>an</strong>den<br />

(Kötzschke I, S.193 Nr.69), wird im Spätmittelalter als praepositura<br />

1363 (ebd. 2, S.38 Nr.86) bzw. als proesthoff und provestie 1430 erwähnt<br />

(ebd., S. 342). Das Haus besaß nach einer undatierten Urkunde des

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