09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 3 Denkmäler 41<br />

schenkung ad s<strong>an</strong>ctum Joh<strong>an</strong>nem (Crecelius Trad. 2, S. 12 Nr. 10). Es ist<br />

die älteste Erwährung <strong>der</strong> Kapelle. Ein Verzeichnis <strong>der</strong> Einkünfte pertinentes<br />

ad ecclesiam s<strong>an</strong>cti Joh<strong>an</strong>nis Baptistae aus <strong>der</strong> Zeit nach 1234<br />

(Kötzschke 1, S. 351 f. über die Datierung s. ebd. Einl. S. 347 f.) ist ein<br />

weiterer Beweis für das Vorh<strong>an</strong>densein <strong>der</strong>selben. Ob sie schon in <strong>der</strong><br />

Mitte des 11. Jhs. best<strong>an</strong>den hat, wie Theodor Rensing (Joh<strong>an</strong>nes <strong>der</strong><br />

Täufer. Westfalen 42. 1964, S. 344) behauptet, erscheint allerdings<br />

zweifelhaft. Eine von ihm für diese Zeit<strong>an</strong>gabe in Anspruch genommene<br />

Schenkung des urkundlich nicht bezeugten Priestermönches Heinrich von<br />

Gore <strong>an</strong> die Täuferkapelle (Eintragung im Memorienkalen<strong>der</strong> zum<br />

15. April. Kötzschke I, S. 336) gehört frühestens, dem 12. Jh. <strong>an</strong>.<br />

Nach dem Cursus war <strong>der</strong> Dedikationstag <strong>der</strong> Kapelle in <strong>der</strong> Oktav<br />

von Joh<strong>an</strong>nes Bapt (24. Juni). Der Altar war <strong>an</strong>scheinend mit einer Vikarie<br />

versehen, hatte jedenfalls bestimmte Einkünfte, über die ein Register<br />

aus <strong>der</strong> Zeit um 1430 Auskunft gibt (Kötzschke 1, S. 370 ff. Ein Heberegister<br />

von 1527 ebd. S. 660. Für das 18. Jh. s. Akten II c Nr. 4 BI. 75 ff.).<br />

<strong>Die</strong> Kapelle wurde 1570 wegen Alter und Baufälligkeit abgebrochen. Ihre<br />

Lage gibt Duden, <strong>der</strong> sie auf 1080 datiert, in seinem Bericht über den Abbruch<br />

<strong>an</strong> (Rechnung 1569/70 X Nr. 24 BI. 14 V <strong>der</strong> Ausgaben). D<strong>an</strong>ach bef<strong>an</strong>d<br />

sie sich retro sacrarium nos tri templi ac domum capitularem. Sie<br />

k<strong>an</strong>n daher nicht mit <strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Stelle gelegenen Steph<strong>an</strong>uskirche<br />

gleichgesetzt werden, wie Rensing (Joh. d. Täufer, S. 345 f.) auf Grund<br />

einer fragwürdigen Angabe des Exkonventualen Meyer (Chronik, S. 54)<br />

will. Der Altar <strong>der</strong> abgebrochenen Kapelle wurde <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Stelle wie<strong>der</strong><br />

aufgebaut (Rechnung 1569/70: Dedi primo m. Herm<strong>an</strong>no cementario<br />

vocato upme Verde pro altaris depositione, eiusdem reposione (I) in<br />

locum, vbi nunc in eodem est collocatum sacrario, pro honorario ac diligenti<br />

adaptione cum suis columnellis ... 8 albi). Er war aber Mitte des<br />

17. Jhs. nicht mehr vorh<strong>an</strong>den (s. die Bemerkung Adolf Overhams zit. b.<br />

Effm<strong>an</strong>n 1, S. 365, Anm. 1).<br />

10. <strong>Die</strong> Klo s te r g e b ä u d e<br />

<strong>Die</strong> mittelalterlichen Klostergebäude lagen auf Grund <strong>der</strong> topographischen<br />

Verhältnisse <strong>an</strong> <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Abteikirche. <strong>Die</strong> Abbildung im<br />

Städtebuch von Braun und Hogenberg aus <strong>der</strong> Zeit um 1570 (Lempertz,<br />

Das Städtebuch. S. 179 ff.; dazu Effm<strong>an</strong>n 1, S. 13, dort S. 14 f. auch über<br />

weitere Abbildungen) geben einen Eindruck von den Bauten auf dem<br />

ummauerten Klosterareal. <strong>Die</strong>ser Bereich galt als die Immunität im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!