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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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40 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

S. 15 ff. mit weiteren Benennungen), war nach dem Memorienkalen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> 13. Juni (Kötzschke 1, S. 339. Eine Schenkung in dedicatione ecclesie<br />

s<strong>an</strong>cti Steph<strong>an</strong>i bei Crecelius Trad. 1, S.66). Urkundlich bezeugt ist sie<br />

zuerst zum 2. Nov. 843 (Crecelius, Trad.1, S.27 Nr.59, wo aber eine<br />

Verschreibung für Salvator <strong>an</strong>genommen wird).<br />

<strong>Die</strong> Kirche lag auf <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Abteikirche des 13. Jhs. in unmittelbarer<br />

Nähe des Querhauses (Lagepl<strong>an</strong> bei Effm<strong>an</strong>n 1, S. 40, Fig. 1).<br />

Sie hatte die Form <strong>der</strong> römischen Coemiterialkapellen und war eine Dreikonchen<strong>an</strong>lage,<br />

die als <strong>der</strong> älteste bisher nachgewiesene Bau dieser Art in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d gilt (Rathgens, S. 127 f.; Zimmerm<strong>an</strong>n, S.28). \Vegen ihres<br />

verfallenen Zust<strong>an</strong>des wurde die Kirche unter dem baulustigen Abt Joh<strong>an</strong>n<br />

von Groningen (1517-1540) von 1534 ab von Grund auf erneuert<br />

und am 24. Juni 1537 vom Kölner Weihbischof eingeweiht, wobei als<br />

Patrone mit den früheren noch Maria, Liudger, die beiden Joh<strong>an</strong>nes Ev.<br />

und Bapt. u. a. gen<strong>an</strong>nt werden. Der Abbruch <strong>der</strong> Kirche erfolgte zwischen<br />

1760 und 1762, da sie den Neu- und Umbauplänen <strong>der</strong> Abteigebäude<br />

im Wege st<strong>an</strong>d (Effm<strong>an</strong>n 1, S. 17). Unbegründete Deutung als<br />

Aufbewahrungsort für Reliquien und Schatz bei Kubach-Verbeek<br />

S. 1236 f.<br />

Altäre:<br />

Walafrid Strabo (a. a. 0., S. 43) nennt neben dem Hochaltar noch<br />

folgende tituli: St. Lambertus und Martinus, ferner Maria und Gregorius.<br />

Bei letzterem ist wohl Gregor d. Gr. gemeint, von dem das Kloster Reliquien<br />

zu haben glaubte (vgI. § 28).<br />

Nach dem Neubau im 16. Jh. kam zu diesen beiden Altären ein weiterer<br />

hinzu. Patrone waren Cornelius, Quirinus, Hubertus und Antonius<br />

Abbas (die vier Marschälle), ferner Fabi<strong>an</strong> und Sebasti<strong>an</strong>, Bonifatius und<br />

Suitbert.<br />

Im 17. Jh. besaß die Steph<strong>an</strong>uskirche fünf Altäre, und zwar: 1. den<br />

Hochaltar mit den Patronen Maria, Steph<strong>an</strong>us, Laurentius und Vincentius<br />

und die Seitenaltäre, 2. Anna und Josef, 3. Martin, 4. HI. Kreuz und<br />

Helena und schließlich 5. Sebasti<strong>an</strong>.<br />

<strong>Die</strong> beiden letztgen<strong>an</strong>nten sind unter Abt Heinrich Dücker (1646--':'"<br />

1667) abgebrochen worden (obige Angaben nach Notizen Adolf Overharns<br />

VII B Hs 92 BI. 4 V StAW, wo auch die auf einer Tafel aus Erz verzeichnete<br />

<strong>an</strong>gebliche Stiftung durch Liudger, <strong>der</strong> Neuaufbau und seine<br />

Weihe wie<strong>der</strong>gegeben sind).<br />

<strong>Die</strong> Kapelle 'Joh<strong>an</strong>nis Bapt. Abt Adalwig (1065-1080)<br />

machte für sein Anniversar in einer undatierten Urk. u. a. eine Licht-

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