09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

522 7. Personallisten<br />

He in r ich H u me I i u s (Homelius). Er stammte, wie Petrus Ulner,<br />

aus Mönchengladbach und wird daher in den <strong>Werden</strong>er Rechnungen<br />

H enricus de Gladbach gen<strong>an</strong>nt. Er soll in Wittenberg 1544 studiert<br />

haben (Kraffi:, Ober die Quellen <strong>der</strong> ev. Bewegung am Nie<strong>der</strong>rhein.<br />

TheoI. Arbeiten 1, S. 14). Gleich seinem L<strong>an</strong>dsm<strong>an</strong>n Ulner kam auch<br />

er nach <strong>Werden</strong>. Er war 1554 nur Kleriker, weshalb ihm Abt Herm<strong>an</strong>n<br />

damals zur Erl<strong>an</strong>gung <strong>der</strong> Priesterweihe die Vikarie St. Apostolorum<br />

übertrug. Gleichzeitig erhielt er freien Tisch auf <strong>der</strong> Abtei<br />

(Urk. Nr. 105 PRAW; Jacobs, Geschichte, S. 109). Er hat damals <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Klosterschule unterrichtet. <strong>Die</strong> Rechnung 1555/56 bezeichnet ihn<br />

als Ludimagister und Verwalter des Penarium (Speisekammer) und<br />

Vinarium (Weinkeller). <strong>Die</strong> Rechnung 1556/57 nennt neben dieser<br />

Tätigkeit noch das Amt eines Abtkapl<strong>an</strong>s (Akten X, Nr. 20, BI. 104 v ,<br />

134 V ). Am 4. November 1556 erhielt er zusätzlich die Benedictusvikarie<br />

(Jacobs, Geschichte, S. 142; Kötzschke 2, S.665), auf die er<br />

1581 verzichtete (Akten IX a, Nr.2, BI. 115). Der Abt schickte ihn<br />

um 1559 nach Helmstedt, wie Hamelm<strong>an</strong>n berichtet (Opera genealogico-historica<br />

de Westfalia et Saxonia inferiori, 1711, S. 1012 f.) und<br />

als sein L<strong>an</strong>dsm<strong>an</strong>n Ulner 1559 von <strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation als<br />

Abtskoadiutor nach Kloster Berge ges<strong>an</strong>dt wurde, übernahm Humelius<br />

dessen Amt als Hofprediger beim Braunschweiger Herzog Heinrich<br />

d. Jüng. (Hamelm<strong>an</strong>n, S. 846). Er fing aber von 1564 <strong>an</strong>, reformatorische<br />

Predigten zu halten, wurde deshalb seines Amtes entsetzt,<br />

gef<strong>an</strong>gen gesetzt und nur durch Vermittlung einiger Abte und Prälaten,<br />

darunter Ulners, wie<strong>der</strong> fr.eigelassen. Humelius f<strong>an</strong>d schließlich<br />

1566 am Hofe des Klever Herzogs Wilhelm d. Reichen in Diisseldorf<br />

Unterkunft und übernahm auch hier das Amt eines Hofpredigers, das<br />

er g<strong>an</strong>z im Sinne <strong>der</strong> Reformation ausübte (Hamelm<strong>an</strong>n, S. 1012 f.;<br />

,dazu K. Schumacher, Zur Gesch. d. Reformation u. Gegenreformation<br />

i. Düsseldorf. BeitrrGNie<strong>der</strong>rh 25. 1922, S. 105). Mit dem W<strong>an</strong>del in<br />

den religösen Anschauungen des Herzogs verschw<strong>an</strong>d Humelius vom<br />

Düsseldorfer Hofe. Er wurde Superintendent in Helmstedt (Hamelm<strong>an</strong>n,<br />

S.899) und d<strong>an</strong>n von Ulner in das inzwischen im reformatorischen<br />

Sinne vollständig umgestaltete Kloster Berge berufen, wo er<br />

Pfarrer und Prof. <strong>der</strong> Theologie wurde und 1579 starb (Ulners<br />

Leichenpredigt, BI. 48, s. o. S. 443).<br />

Her m<strong>an</strong> n Du den. Sohn des Adolf Duden und Neffe des Abtes<br />

Heinrich Duden erhielt 1581 von seinem Onkel die Vikarie studiorum<br />

gratia, wie <strong>der</strong> Abt selbst berichtet (Kötzschke 2, S. 665, Akten IX a,<br />

Nr.2BI.l15).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!