Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

514 7. Personallisten
signierte als Achtzigjähriger 1499 unter Abt Antonius (Notariatsinstrument
Urk. Nr. 72 PRAW; dazu Jacobs, Geschichte, S.411, Beil.
Nr.3).
J 0 h a n n es W i t t e n ho r s t. Ob personengleich mit dem Träger dieses
Namens, der 1498 in Köln immatrikuliert wurde (Keussen, Matrikel,
S.440, Nr.56)? Als Pastor läßt er sich 1518 (Jacobs, Geschichte,
S.188) und noch am 15. Dezember 1530 (WU Nr.1385)
nachweisen, wird aber schon am 26. Mai 1531 als alter Pastor erwähnt
(WU Nr. 1390). Wittenhorst lebte noch 1556 (Akten X,
Nr.20, BI. 128 v , wo die ihm auf Lebenszeit zugestandenen Einkünfte
aufgezählt werden). Er wurde am 16. August 1536 Inhaber
der Marienvikarie (Akten II c, Nr. 6).
Mag. An ton i u s Pr a e. Aus Werden. 1517 wurde er an der Kölner
Universität immatrikuliert (Keussen, Matrikel, S. 514, Nr. 16). Seit
dem 16. Mai 1523 läßt er sich als Inhaber der Marienvikarie nachweisen
(Urk. Nr.89 PRA W). Als Pastor von St. Lucius wird er
1544 und noch 1569 genannt (Akten X, Nr. 19, unter den Levanda.
Manuale des Kellners Duden, BI. 60, BI. 133; ferner Akten X, Nr. 22,
BI. 2).
Fra n z Ho m b erg. Er amtierte zunächst unter dem Pastor und Werdener
Konventualen Heinrich Tackius (s. § 50) bis 1579 als Kaplan,
wurde nach dessen Tode Vizekurat und führte trotz des Widerstandes
der Äbte in Werden die Reformation zum Siege. Versuche, ihn zu entfernen,
mißglückten, bis er schließlich 1607 die Kirche in Repelen
(Grafschaft Mörs) erhielt, wo er 1622 starb (Rosenkranz, Das ev.
Rheinland 2,. S. 225).
Die folgenden Pfarrer gehörten auf Grund der Inkorporation vom 13. August 1551
dem Konvent an.
b) Pfarrektoren von St. Lucius
La m be r t. Er wird als sacerdos nove ecclesie in einer undatierten, in
die Zeit Abt Heriberts (1197-1226) gehörigen Urk. genannt (Urk.
Nr. 15 StA W. Nach dem Rep. um 1209 anzusetzen), ebenso in einer
weiteren undatierten Urk. derselben Zeit (Urk. Nr. 18 ebd.).
T he 0 der ich. Als plebanus 1215 (Crecelius, Trad.2, Nr.142, S.35;
WestfUB 3, Nr.93) und noch am 9. März 1232 (1231) (Kötzschke 1,
S. 243, § 19 b) in den Urkk. Werdener Äbte als Zeuge nach den Konventsmitgliedern
erwähnt.
Go des c alk. Als plebanus 1254 genannt (WU Nr. 57. Dazu Crecelius,
Trad. 2, Nr. 145, wo aber nur die weltlichen Zeugen erwähnt sind und