Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

36 1. Quellen, Literatur und Denkmäler
aus dem 12. Jh. mit zahlreichen Initialen. Der Rest der BII. ausradiert und
im 15. Jh. neu beschrieben. Werdener Bes. Verm. 15. Jh. Auf Werden
weisen auch die Orationen der Liudgerusfeste Br. 112 V und BI. 113 V hin,
ebenso die Oratio de patronis monasterii auf BI. 70. Genannt werden
Petrus, Paulus, Stephanus, Laurentius, Gregorius und Liudgerus (Katalog
Kunstschätze der ehern. Benediktinerabtei Sankt Vitus Mönchengladbach.
1948 Nr.36, Katalog Handschriftenausstellung Mönchengladbach. 1964-
Nr.15).
8. Lectionar. 12. Jh., ein BI. PRA W, enthält einen Teil der Lektionen
auf das Fest des hI. Lucius (Jostes, über die Vita s. Lucii, S. 139 ff.).
9. Breviarum. 13. Jh., 227 BII. 45 Miniaturen. Walters Art Gallery
Baltimore. Aus der Bibliothek Abt Beda Savels vermutlich an Coels v. a.
Bruggen gekommen. Von diesem 1858 in Köln an Barnheim verkauft, der
sie 1873 in Berlin weiter verhandelte. Ob ursprünglich Werdener Besitz,
ist fraglich (de Ricci-Wilson, Census, S. 782 Nr. 157; ferner EIbern, Stundenbuch,
S. 55 f.).
1 o. Modus de cursibus horarum in choro monasterii W erdinensis.
14. Jh. 2. Hälfte. Erhalten 32 Bll, Stadtarchiv Düren. Prolog auf BI. 1.
Auf BI. 1 v beginnt die erste Vesper des Advent; reicht bis Kap. 98: de
dedicatione maioris ecclesie; bricht auf BI. 32 ab. Werdener Bes. Verm.
15. Jh. Bei Hüpsch unter Nr.12 genannt. Deshalb wohl erst nach der
Säkularisation in Privatbesitz und schließlich, seit wann unbekannt,
Eigentum des Dürener Gesch.Vereins (Auszüge bei Adolf Overham,
Collectanea VII B 26 StAW; Schmidt, S. 245, dem der Verbleib unbekannt
blieb).
11. Missale. PRAW. Geschenk des Werdener Vikars Goswin v. Blankenstein
für den Benediktusaltar. BI. 1 v: Eintragung über die Patrone
dieses Altars und über die gemalten Heiligenbilder an den Pfeilern der
Abteikirche. Anschließend Einkünfteverzeichnis, dann der Kalender. Er
hat keine besonderen Werdener Eigenfeste, diese sind auf dem letzten BI.
des Missales von anderer Hand nachgetragen, gehören also nicht zum
ursprünglichen Bestand der Hs. Im Februarteil des Kalenders Eintragung
über den Tod Blankensteins (t 1458) und seinen Anniversartag (Jacobs,
Geschichte" S. 522).
12. Missale. PRAW. Nach dem Explicit ist die Hs am 31. Juli 1481
im Kloster bei Bamberg vollendet, womit vermutlich das dortige
Michaelskloster gemeint ist (Jacobs, Geschichte, S.230. Bei G. Humann,
Illuminierte Handschriften zu Essen und Werden: WestdtZGKunst 3.
1884, S.418, nicht erwähnt. Eine Abbildung der Initiale, die den hI.
Michael auf dem Drachen zeigt, bei Effmann, ZChristlKunst 1. 1888,
S.229).