Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

§ 3 Denkmäler 35
epiphania domini, wovon noch zwei Teile erhalten sind, abbricht. Der
Rest der Hs ist verloren. Werdener Bes. Verm. des 15. Jhs. Aus der Paulinischen
Bibliothek in Münster 1823 (Rose 2,2. S. 700 Nr. 701).
4. Lectionar. 12. Jh. 1. Hälfte, 137 BII. BerlinStiftPreußKultBes.
TheoI. foI. 357. Die Lectiones aus den Evangelien für das ganze Jahr. Ab
BI. 114 Proprium sanctorum. Am Schluß Formulare für verschiedene Gelegenheiten.
BI. 134 in dedicatione ecclesie, BI. 135 de s. trinitate, BI. 136
pro salute viuorum, BI. 136 V in agenda mortuorum. Wohl aus Werden
stammend. Vorbesitzer nach einem Vermerk von einer Hand des 17./
18. Jhs. Jesuitenkolleg Münster. Aus der Paulina Münster 1823 (Rose 2,
2. S. 739 f. Nr.731. Albert Boeckler, Beiträge z. romanischen Kölner
Buchmalerei: Festgabe Herrn. Degering 1926, S. 20 f.).
5. Evangeliar. 12. Jh. 1. Hälfte (mit Ausnahme der Deckel). Musee
Conde Chantilly Nr. 16/1143. Geschmückt mit vier Vollbildern der Evangelisten,
ferner mit Kanonentafeln und Zierseiten. BI. 2 Werdener Bes.
Verm. des 15. Jhs., BI. 196 Tabula Evangeliorum summorum Jestorum,
darunter die für die Werdener Feste des hI. Benedikt, Liudger, Adventus
S. Ludgeri, in portatione S. Ludgeri, in Jesto commemorationis S. Ludgeri.
Nach den Widmungsversen Geschenk von Abt Rudolf I. (1105-
1106) oder von seinem Nachfolger Abt RudolfII. (1106-1113). Prunkeinband.
Oberer Deckel mit vergoldeter Kupferplatte, in der Mitte dieses
Deckels Vertiefung mit Aussparungen für die Kreuzigungsgruppe und
Evangelistensymbole. Datierung des Deckels etwa 3. Viertel des 12. Jhs.
Kreuzigungsgruppe vermutlich 11. Jh. Im Verzeichnis der Werdener Hss
von Grimm unter Nr.4 vermerkt. Aus Mindener Privatbesitz (Krüger?)
1852 nach England verkauft, von dort nach Frankreich (Fr. Steenbock,
Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen
bis zum Beginn der Gotik. 1965, Katalog Nr.95 Abb. 134. Dazu V. H.
EIbern, Frühmittelalterliche Bucheinbände aus Essen und Werden, MünsterHellw
19. 1966, S. 143 ff. mit Abb. d. Einbands u. d. Evangelistenbilder).
6. Missale. Im Kalender dieses Missale befanden sich Memorieneinträge,
die in einer Abschrift Adolf Overhams (VII B 26 StA W) erhalten
und danach von Kötzschke 1, S. 332 ff. veröffentlicht sind. Kötzschke
setzt die wahrscheinliche Entstehung des Kalenders in das 2. Drittel des
12. Jhs., womit auch für das nicht mehr vorhandene Missale selbst, das
nach Overham. Folioformat hatte, die Datierung feststehen dürfte.
7. Missale. 12. u. 15. Jh., 172 BII. Münsterarchiv Mönchengladbach
Hs 6 (alte Sign. Nr. 177). Vorgeheftet zwei Lagen Papier mit Meßformularen
des 15. Jhs., darunter von St. Anna und St. Josef. Ein Teil der BII.