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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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462 7. Personallisten<br />

dischen Gebieten klären sollte (W. Kohl, Nikolaus von Zitzewitz.<br />

S. 182).1674 wollte ihn Fürstbischof Ferdin<strong>an</strong>d zum Abt des Klosters<br />

Abdinghof machen, was am Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d <strong>der</strong> dortigen Mönche scheiterte<br />

(Wilh. Richter, Studien u. Quellen z. Pa<strong>der</strong>borner Geschichte 1.<br />

1893, S. 96 ff.). In seiner Pa<strong>der</strong>borner Zeit konnte er 1681 die Vita<br />

Meinwerci verbunden mit <strong>der</strong> Vita Mainulfi und Vita Heimeradi<br />

herausbringen. Nach dem Tode des Fürstbischofs 1683 verließ er Pa<strong>der</strong>born<br />

und reiste im Auftrag seines Abtes nach Speyer zum Reichskammergericht,<br />

um den St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> <strong>an</strong>hängigen <strong>Werden</strong>er Prozesse zu<br />

prüfen. Im Oktober 1683 war er dort (Akten XI a, Nr. 4). Er suchte<br />

auch die berühmte Dombibliothek auf und fertigte sich hier Abschriften<br />

<strong>an</strong> (P. Lehm<strong>an</strong>n, <strong>Die</strong> mittelalterliche Dombibliothek zu Speyer.<br />

Paul Lehm<strong>an</strong>n, Erforschung des Mittelalters 2. 1959, S. 218). Nach<br />

seiner Rückkehr blieb Overham nicht l<strong>an</strong>ge in <strong>Werden</strong>. Wohl durch<br />

Vermittlung <strong>der</strong> Mauriner rief ihn <strong>der</strong> Straßburger Bischof Wilhelm<br />

Egon von Fürstenberg <strong>an</strong> seinen Hof. Aber schon im Herbst 1685<br />

mußte er nach <strong>Werden</strong> zurückkehren, gezwungen durch Kr<strong>an</strong>kheit<br />

und die Gefahr allmählicher Erblindung. Zu seiner Erholung wurde<br />

er nach Helmstedt geschickt, wo sein Bru<strong>der</strong> Gregor Propst war. Am<br />

12. November 1686 starb er hier. Vir in historiis egregie versatus,<br />

multa legit et scripsit, faßt treffend Helwegh, BI. 298, sein Leben zusammen<br />

(vgI. auch Verbockhorst, BI. 10 v ; ferner Roskamp, S. 26, <strong>der</strong><br />

<strong>an</strong>gibt, daß Overham erst Confessarius des Pa<strong>der</strong>borner Fürstbischofs<br />

gewesen sei; Torsy, S. 199). In den Totenlisten <strong>der</strong> Generalkapitel ist<br />

sein Name auffälligerweise nicht zu finden. Den schönsten Nachruf<br />

schrieb ihm Leibniz, <strong>der</strong> mit ihm im regen Austausch st<strong>an</strong>d, SS rer<br />

Brunsv 1. 1708, EinI. Nr. 36: R. P. Adolphus Overham s. Benedicti<br />

ordinis vir in historia nostra eximius et F erdin<strong>an</strong>do episcopo percarus<br />

mihique etiam, dum viveret, amicus. Zu seinen wissenschaftlichen<br />

Arbeiten vgI. auch unter § 33, ferner H. Lahrkamp, Artikel Ad. Overharn,<br />

LThK 7. Sp. 1319.<br />

Pa u I u s Me r b eck. Aus Essen "Stockenberg", wohl verschrieben<br />

für Stoppenberg (Helwegh, BI. 289 V : Stoeckenbergensis). Geboren<br />

1639, trat er um 1650 in <strong>Werden</strong> ein und legte 1651 seine Profeß<br />

ab. <strong>Die</strong> Priesterweihe erhielt er 1655. Von seinen Amtern sind folgende<br />

bek<strong>an</strong>nt: Lektor in Köln, Groß-St. Martin, Prior in Iburg,<br />

Subprior in <strong>Werden</strong>, zuletzt Pastor <strong>an</strong> St. Klemens. Er starb am<br />

3. Mai 1666 (Verbockhorst, BI. 10 v ; Roskamp, S.24). Sein Name<br />

in <strong>der</strong> Totenliste des Generalkapitels 1667 (Volk, Rezesse 3, S.50).

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