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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 3 Denkmäler 31<br />

nach verschiedenen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Zuschreibungen neuerdings von Michael<br />

Levey (The Germ<strong>an</strong> school. National Gallery Catalogus 1959, S. 84<br />

Nr. 250-253) dem Meister bzw. <strong>der</strong> Werkstatt des "Meisters des Marienlebens",<br />

einem in Köln arbeitenden Künstler zugeschrieben und ihre Entstehungszeit<br />

für die Jahre 1485-1490 <strong>an</strong>gesetzt. Zwei <strong>der</strong> Tafeln in <strong>der</strong><br />

Größe 1,23 X 0,83 m zeigen Bekehrung und Messe des hl. Hubertus.<br />

Von den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Tafeln weist die eine Hieronymus, Benedictus,<br />

Agidius und noch einen Heiligen auf, <strong>der</strong> nach Gisbertz (Zur Geschichte,<br />

S. 70) <strong>der</strong> hl. Romuald, nach Levey (The Germ<strong>an</strong> school, S. 84) <strong>der</strong> hl.<br />

Bernhard sein soll. <strong>Die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e zeigt Augustinus, Liudgerus, Hubertus<br />

und einen Heiligen <strong>der</strong> thebäischen Legion, entwe<strong>der</strong> Mauritius (so Gisbertz,<br />

Zur Geschichte, S. 70) o<strong>der</strong> Gereon (so Levey, The Germ<strong>an</strong> school,<br />

S.84).<br />

Von sonstigen, heute außerhalb <strong>Werden</strong>s aufbewahrten Gemälden sei<br />

hier noch <strong>an</strong>geführt eine Madonna mit dem Kinde zwischen Benedikt und<br />

Scholastika, über dem <strong>Werden</strong>er Stiftswappen schwebend, und gemalt von<br />

dem mit <strong>Werden</strong> in engen Beziehungen stehenden Bartel Bruyn d. A. in<br />

Rheinischem Privatbesitz (Käthe Klein, Maler Bartel Bruyn, S.43 mit<br />

Abb., S. 42).<br />

Zwei "gute deutsche Gemälde des 16. Jhs." (so Clemen KD, S.96),<br />

das eine mit einer Darstellung des M<strong>an</strong>naregens in <strong>der</strong> Wüste, das <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

mit <strong>der</strong> Speisung des Elias durch einen Engel, sind noch im Besitz <strong>der</strong><br />

Abteikirche. Das Eliasgemälde hat für die Klostertopographie insofern<br />

eine gewisse Bedeutung, als im Hintergrunde des Bildes eine Ansicht <strong>der</strong><br />

Abteikirche und <strong>der</strong> Klostergebäude aus <strong>der</strong> Zeit um die Mitte des 16. Jhs.<br />

dargestellt ist (Abb. Effm<strong>an</strong>n 1, S. 15). Von den späteren, in <strong>der</strong> Abteikirche<br />

befindlichen, Gemälden sind nur die Arbeiten des Malermönches<br />

Ludgerus Gebhardsrö<strong>der</strong> (t 1730) mit Darstellungen aus dem Leben<br />

Liudgers erwähnenswert (Gisbertz, S. 52; Stüwer, die Verehrung,<br />

S. 232 f.; EIbern, Kunstgeschichtliche Erinnerungen, S. 35, 38 f.; über ihn<br />

s. auch unter § 50). <strong>Die</strong> in <strong>Werden</strong> noch vorh<strong>an</strong>dene Reihe <strong>der</strong> Abtsporträts,<br />

die wohl im 17./18. Jh. entst<strong>an</strong>den ist, dürfte nur für die Abte dieser<br />

Zeit eine gewisse Porträtähnlichkeit be<strong>an</strong>spruchen können und ist künstlerisch<br />

ohne jeden Wert. Was sonst <strong>an</strong> Bil<strong>der</strong>n in Kirche und Kloster <strong>an</strong><br />

den Wänden hing, wurde nach <strong>der</strong> Säkularisation versteigert mit Ausnahme<br />

von sechs Bil<strong>der</strong>n, die nach dem Katalog für die Berliner Gemäldesammlung<br />

bestimmt waren (Herm<strong>an</strong>n Schröter, Der Gemäldebest<strong>an</strong>d,<br />

S. 25 ff.).<br />

Par a m e n t e. Vier Kaseln, von denen eine <strong>der</strong> 2. Hälfte des 15. Jhs.,<br />

die <strong>an</strong><strong>der</strong>en drei dem 16. Jh. <strong>an</strong>gehören sollen, beschreibt Clemen (KD,<br />

S.100 f.). Noch im 17. Jh., zur Zeit Gregor Overhams (S. 70 f.), war aber

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