Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

§ 50 Konventsmitglieder 439
stammte aus einer Familie dieses Namens in Werden (Roskamp,
S. 18), die durch Landpächte lange Zeit mit dem Kloster verbunden
war. Er dürfte einige Jahre vor 1495 ins Kloster eingetreten sein, da
in diesem Jahre der Prior mit einem Fr. Michael pro ordinibus nach
Köln ging (Akten X, Nr. 10, BI. 225). Um welche Weihen es sich
handelte, ist dabei nicht gesagt. Michael war zeitweise Custos (so
Kampmann, BI. 315 V ) und wurde dann Beichtvater im Kloster Hagenbusch,
wo er gelegentlich am 18. April 1525 erwähnt wird (Scholten,
Hagenbusch, S.32). Dort ist er auch als Senior am 22. Januar 1541
gestorben (Roskamp, S. 18). Sein Name ist nicht in den Totenlisten
der Rezesse dieser Jahre verzeichnet.
Jak 0 bus. FN nicht bekannt. Er war ursprünglich Profeß von St. Lambert
in Lüttich und muß um 1496 nach Werden gekommen sein, da er
hier 42 Jahre im Kloster gewesen sein soll. J akdbus bekleidete das
Amt des Kantors. Er starb als Senior am 18. März 1538 (Kampmann,
BI. 318 v ; Roskamp, S. 17). Seinen Tod verzeichnen 3 Handschriften
der Rezesse (Volk, Rezesse 2, S. 39, Anm. 3).
J 0 h a n n e s B ü g g e. Er stammte aus Dortmund und starb während
seines Noviziates am 13. April 1497 (Roskamp, S. 16). Die Totenliste
des Generalkapitels von 1497 verzeichnet seinen Namen (Volk, Rezesse
1, S. 299).
Her man n von G r 0 n i n gen. Er starb am 21. Juli 1501 als Diakon
(Kampmann, BI. 315 v ; Roskamp, S. 16). Auch in der Totenliste des
Generalkapitels 1501 erwähnt (Volk, Rezesse 1, S. 324).
M a t t h i a s von 0 r s 0 y. Nähere Angaben fehlen. Er soll am 24. November
1501 gestorben sein, wie Roskamp (S.16) berichtet. Kampmann
(BI. 315 V ) gibt dagegen 1500 als Todesjahr an, was zweifellos
richtiger ist, da er doch wohl personengleich ist mit dem P. Matthias
sac. et mon. der Totenliste des Generalkapitels 1501, das vom
29.-31. August tagte (Volk, Rezesse 1, S. 324).
Gerhard vom Stein. Der Prior (s. § 44).
J 0 h a n n e s Nu s sie. Unter diesem Namen, der offenbar seinen Herkunftsort
Neuß angeben soll, ist Johannes 1507 in Werden nachweisbar
(Akten X, Nr. 12, BI. 180 v , BI. 192). Am 15. Juni 1514 wurde er
mit drei anderen Patres zur Reform des Klosters nach Helmstedt gesandt
(Kleve Mark XXIV, Nr.3, BI. 171). Johannes ist gewiß personengleich
mit P. Joh. Rysbergh, der am 14. April 1517 mit Propst
Adolf in Helmstedt urkundet (Helmstedt, Urk. Nr. 153 StA W). Er
war dort Prior und ist als solcher am 15. Mai 1521 gestorben (Kampmann,
BI. 315 v ; Roskamp, S. 17). Sein Name in der Totenliste des
Generalkapitels 1521 (Volk, Rezesse 1, S. 488).